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Setzt ein Beratungsschein Frauen unter Druck


Benedikt

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Nix geht über eine stilistisch gelungene Beleidigung! Die Beleidigung Henryk M. Broders bei Maybrit Illner ("ich bin auf eine kritische Weise begeisterst vom Papst, während Sie affirmative Schleimerei betreiben " - sinngemäßes Zitat) ahhhh, wie schön!

Das Zitat ist grandios :angry2: Das werde ich mir merken. :angry2:

 

Wie wärs mit einem neuen Thread: stilistisch besonders gelungene Beleidigungen - ein Handbuch für den User von heute... :unsure:

 

(Wobei ich noch anfügen möchte: Henryk M. Broder beleidigte hiermit Nathanael Liminski, aber ich glaube, der mußte auch eher lachen...)

Die Idee als solche ist zweifgellos verführerisch. Allerdings halte ich Nathanael Liminski das ebenfalls grandiose Bonmot Winston Chruchills zugute: wer mit 20 kein Sozialist ist, hat kein Herz und wer mit 30 immer noch Sozialist ist, hat keinen Verstand. Was Chruchill damit zum Ausdruck bringt ist, dass Leute unter 30 bisweilen sehr von hehren, naiven Idealen geprägt sind. Das muss man auch Laminski nachsehen und auf Besserung hoffen. Aber es bleibt dabei, dass das Zitat einfach großartig ist :evil: Wie auch immer sich das künftig gewinnbringend anwenden lässt ;-)

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hallo

 

na ja, ich kann mir nicht vorstellen, dass der Druck auf eine SChwangere dadurch erhöht wird, dass sie im Besitz eines Beratungsscheines ist.

Schließlich werden solche LEute, die sie unter Druck setzen wollen, ihr ohne Besitz eines BEratungsschein bereits hinreichend Druck machen, dass sie abtreiben soll, ohne sich sinnvoll beraten zu lassen, also am besten in Stellen, denen der SChutz ungeborenen Lebens reichlich am A**** vorbei geht.

Wenn eine Schwangere hingegen eine STelle aufsucht, die definitiv für den SChutz des Lebens ist und zugleich BEratungsscheine ausstellt, dann nimmt sie all diesen Leuten den WInd aus den Segeln, indem sie sich darauaf berufen kann, dass sie in kompetenter BEratung war und die ihr Möglichkeiten aufgezeigt haben, wie sie ihr Kind trotz aller Widrigkeiten aufziehen kann. Das ist doch gerade in einem Fall wie dem genannten wichtig, in dem scheinvernünftuige Gründe und Bauchgefühl/Gewissen einander widersprechen.

 

 

Wie ich in dem gelöschten Beitrag schrieb, ist eine Vorgehensweise ala "Töte nicht - hier hast du die Giftpille" unglaubwürdig.

 

So ein UNfug! Seit wann kann man mit einem Blatt Papier abtreiben. Auch mit dem SChein kann frau noch immer sagen, dass sie nicht abtreibt. Es ist ihre Entscheidung, die ihr niemand abnehmen kann, auch nicht dadurch, dass er ihr einen BEratungsschein verweigert.

Ich halte es eher für unterlassene Hilfeleistung, wenn ich wegen eines Blatt Papier nicht mal mehr den VErsuch unternehme, unschlüssigen Frauen zu helfen, ihr Kind doch auszutragen

 

alles Liebe

 

Angelika

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Ehrlich gesagt: ich glaube, dass die katholische Kirche genau den gleichen Standpunkt vertreten würde, wenn Männer die Kinder austragen würden. Sie (die Meinungsführer der katholischen Kirche) wären ja nach wie vor nie selber betroffen. Meiner Meinung nach ist das Problem, dass diese Leute niemals Einzelschicksale anschauen und dies auch strikt ablehnen. Dass sie eiskalt eine Mutter mit 5 Kindern bei der Geburt des 6. Kindes über die Klinge springen lassen, und sie dann dafür loben, dass sie nicht abgetrieben hat. Da zücken sie dann ihre Rosenkränze und loben die wahrhaft katholische Gesinnung der verstorbenen Mutter. Deren Halbwaisen tun ihnen zwar auch Leid, aber sie wiegen sich in der Gewissheit, dass Gott seine Hand über diese Kinder halten (ev. sogar auch über den Ehemann und Kindsvater....) und sie hüten und beschützen wird. Was willst du mehr?
Eine Abtreibung ist bei Lebensgefahr für Mutter und Kind erlaubt. Trotzdem ist es natürlich bewundernswert, wenn eine Mutter sich in so einem Fall dafür entscheidet, ihr Leben zu opfern. Das ist aber eine Frage ihres persönlichen Gewissens.

 

 

wahnsinnig bewunderswert...wobei ich nicht weiß, ob ich die Betonung auf das erste oder das zweite Wort legen soll.

Wo bleibt dabei die GEwissensentscheidung für die 5 anderen Kinder? Wie soll ein Mann damit allein fertig werden? Wer hilft dem den dann so richtig? Für eine Erzieherin und Haushälterin müsste der sich dumm und dämlich zahlen. (wobei ich jetzt nicht sagen will, adss Mutter einfach als billige Erzieheruin und Haushälterin zu betrachten wäre) Was bleibt also übrig?

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Das ist nicht bewunderswert, das ist haarsträubend. Ich bin entsetzt und extrem peinlich berührt, dass du als Katholik im Ernst den Tod einer mehrfachen Mutter verherrlichst, obwohl er sich vielleicht hätte vermeiden lassen. Davon abgesehen denken veritable Katholiban auch ganz anders als du. Ich hatte jedenfalls mal eine Diskussion mit einem Menschen, der sich kategorisch dagegen ausgesprochen hat, Frauen eine Genehmigung zur Abrteibung zu erteilen, nur weil ihr Leben in Gefahr sei. :angry2: Und er fand die Ansicht, dass eine Abtreibung bei Gefahr für das Leben der Mutter erlaubt sein solle, nicht katholisch und kirchenfeindlich. O-Ton.
Wenn ein Mensch sein Leben opfert, um ein anderes zu retten, dann ist das bewundernswert. "Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben gibt für die Freunde." Und ich verherrliche nicht den Tod einer Mutter, sondern die Rettung eines Menschen. Wenn du damit nicht übereinstimmst, hast du von der Botschaft Jesu null verstanden, sorry, wenn ich das so sage.

 

 

aber Jesus hat nicht gesagt, dass wir unser Leben auf jeden Fall opfern sollen.

Im ürbigen wäre diese ganze Debatte über solche Fälle obsolet, wenn die Kirche sich zu einer vernünftigen Position in Bezug auf VErhütung einließe.

 

alles Liebe

 

Angelika

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Das ist nicht bewunderswert, das ist haarsträubend. Ich bin entsetzt und extrem peinlich berührt, dass du als Katholik im Ernst den Tod einer mehrfachen Mutter verherrlichst, obwohl er sich vielleicht hätte vermeiden lassen.

 

Hallo Theodora,

 

mich stört das salbungsvolle Gerede Benedikts auch - aber hier und im konkreten Zusammenhang möchte ich Dir doch widersprechen: Die Situationen, in denen eine Frau vor die Entscheidung gestellt wird, das eigene Leben zugunsten des Lebens, mit dem sie schwanger ist, zu riskieren, sind erfreulicherweise sehr selten - eine scheinbare Häufung erleben nur die MitarbeiterInnen in zumeist sehr spezialisierten Kliniken. Dort hat, wie es auch richtig ist, die Frau das letzte Wort, sie entscheidet und niemand sonst. Die Entscheidung fällt dann öfters zugunsten des Kindes aus, und zwar völlig unabhängig von ihrer Konfession.

Hartnäckige "Katholibans" pflegen davon allerdings meist keine Kenntnis zu nehmen, es passt ihnen nicht ins Bild, dass eine Atheistin in einer solchen Situation nicht anders entscheidet als eine Katholikin. Deswegen werden dann auch nur katholische "Fälle" medial zu Heldinnengeschichten aufgeblasen.

Ja, ich denke, da hast du wohl recht.

Wie jetzt? Ist es nun in Ordnung, wenn eine Mutter sowas tut oder nicht? Entscheid dich mal.

 

mich mal wieder einmisch:

 

ich meine, dass es in der Tat die alleinige Entscheidung einer solchen Mutter ist, ob sie es verantworten kann , dass sie mit ihrer Entscheidung mehrere Kinder einschließlich des Neugeborenen mutterlos macht.

Ich persönlich weiß nicht (obwohl ich katholisch bin), wie ich mich entscheiden würde.

Mir persönlich stellen sich auch nicht die Nackenhaare, dass eine Frau sich dazu entscheidet, wenngleich ich es nicht nachvollziehen kann. Aber mir stellen sich die NACkenhaare, wenn zölibatäre Herren, die bestenfalls marginal (sofern sie selbst mutterlos aufwachsen mussten) wissen, was das bedeutet, diese Entscheidung dann als heiligmäßiges Vorbild für alle werdenden Mütter in derselben oder ähnlichen Situation propagieren.

 

alles Liebe

 

Angelika

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Was Chruchill damit zum Ausdruck bringt ist, dass Leute unter 30 bisweilen sehr von hehren, naiven Idealen geprägt sind. Das muss man auch Laminski nachsehen und auf Besserung hoffen.

"Laminski" ist das 8., 9. oder 10. Kind des Opus-Dei-Mitglieds Jürgen Liminski. Ich glaube nicht, dass sich da viel ändern wird. Der dürfte dauerhaft indoktriniert sein.

bearbeitet von Sokrates
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Nein, aber genauso viel...Leben kann man nicht gegeneinander aufwiegen.

 

Das wäre schön, wenn man das nicht müsste...

 

Da bin ich dezidiert anderer Meinung: Manchmal kommt man nicht umhin, Leben gegeneinander aufzuwiegen...

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Das ist nicht bewunderswert, das ist haarsträubend. Ich bin entsetzt und extrem peinlich berührt, dass du als Katholik im Ernst den Tod einer mehrfachen Mutter verherrlichst, obwohl er sich vielleicht hätte vermeiden lassen.

 

Hallo Theodora,

 

mich stört das salbungsvolle Gerede Benedikts auch - aber hier und im konkreten Zusammenhang möchte ich Dir doch widersprechen: Die Situationen, in denen eine Frau vor die Entscheidung gestellt wird, das eigene Leben zugunsten des Lebens, mit dem sie schwanger ist, zu riskieren, sind erfreulicherweise sehr selten - eine scheinbare Häufung erleben nur die MitarbeiterInnen in zumeist sehr spezialisierten Kliniken. Dort hat, wie es auch richtig ist, die Frau das letzte Wort, sie entscheidet und niemand sonst. Die Entscheidung fällt dann öfters zugunsten des Kindes aus, und zwar völlig unabhängig von ihrer Konfession.

Hartnäckige "Katholibans" pflegen davon allerdings meist keine Kenntnis zu nehmen, es passt ihnen nicht ins Bild, dass eine Atheistin in einer solchen Situation nicht anders entscheidet als eine Katholikin. Deswegen werden dann auch nur katholische "Fälle" medial zu Heldinnengeschichten aufgeblasen.

Ja, ich denke, da hast du wohl recht.

Wie jetzt? Ist es nun in Ordnung, wenn eine Mutter sowas tut oder nicht? Entscheid dich mal.

Bisschen schwer von Begriff? Nicht Theodora hat das zu entscheiden, Du nicht und ich auch nicht, sondern allein die unmittelbar betroffene Frau.

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Nein, aber genauso viel...Leben kann man nicht gegeneinander aufwiegen.

 

Das wäre schön, wenn man das nicht müsste...

 

Da bin ich dezidiert anderer Meinung: Manchmal kommt man nicht umhin, Leben gegeneinander aufzuwiegen...

 

 

Hm, aber herauskommen tut man nur mit einem gerüttet Maß an Schuld. Das läst sich im Leben ganz generell niht vermeiden. Muss man aus einer Notlage heraus eine solche Situation treffen, wird man dies tun. Die Frage was wäre, wenn man sich anders entschieden hätte, wird aber bleiben. Der Tod eines Menschen oder mehreren man mit verursacht hat, auch. Was ich meinte ist, das jedes Leben gleich viel wert ist und das insofern nicht gelten kann: Die Mutter ist mehr wert oder das Kind ist mehr wert.

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Nein, aber genauso viel...Leben kann man nicht gegeneinander aufwiegen.
Das wäre schön, wenn man das nicht müsste...

 

Da bin ich dezidiert anderer Meinung: Manchmal kommt man nicht umhin, Leben gegeneinander aufzuwiegen...

so ist es und da solche situationen schon tragisch genug sind, empfiehlt es sich, rational abzuwägen. und folglich sind nicht alle leben immer gleich viel wert, können es gar nicht sein. das leben eines ungeborenen verglichen mit dem seiner mutter, die schon kinder hat die an ihr hängen, einen ehemann, freunde und eltern die sie alle lieben? gleichwertig wie das ungeborene, wo das alles nicht zutrifft? ist doch ein witz. oder weitergesponnen. ist das leben eines milizionärs in afrika, der frauen und kinder massakriert gleich viel wert wie das leben eines arztes, der sie unter beträchtlichem risiko für sein eigenes leben wieder zusammenflickt? christen und humanisten mögen so denken, mir ist das fremd und total unnachvollziehbar.

 

sicher leben soll im kern geschützt und idr unantastbar sein. aber ich befürworte das aus gründen der rechtssicherhheit und transparenz, nicht aus moralischen überlegungen. daraus zu folgern jedes menschenleben sei auch immer „unendlich wertvoll“ ist religiöses geschwurbel das mir ehrlich gesagt je stärker auf den zahn geht, je älter ich werde. denn es gibt zahllose beispiele, die das gegenteil beweisen.

 

„wertvoll“ wird etwas durch seinen nutzen, oft auch im abstrakten sinn. eine pflanze ist wertvoll, wenn sie heilende wirkstoffe hat. ein bild oder eine symphonie sind (vom marktwert mal abgesehen) „wertvoll“, weil sie menschen inspirieren. warum soll das bei menschen nicht auch so sein? also ist ein menschenleben erst dann wertvoll, wenn andere menschen (oder durchaus auch tiere) davon profitieren. das leben der mutter ist wertvoll, weil ihre kinder davon profitieren, ihr mann, ihre freunde, ihre eltern, ihre arbeitskolleginnen, usw. das leben eines ungeborenen ist in diesem sinne nicht wertvoll. auch das eines herumstreunenden obdachlosen nicht, der keine freunde hat. gäbe es jetzt in einer fiktiven situation nur die möglichkeit, entweder die mutter oder den obdachlosen zu töten, wäre die frage für mich aus rationaler sicht schnell beantwortet. gleich verhält es sich in der situation wo entweder das leben der mutter oder das des neugeborenen gerettet werden kann.

 

nichtdestotrötzer liegt das entscheidungsrecht über sein eigenes leben absolut bei der betroffenen person, also der mutter, und nicht bei irgendwelchen apparatschicks, zölibatär lebenden oder nicht.

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Was Chruchill damit zum Ausdruck bringt ist, dass Leute unter 30 bisweilen sehr von hehren, naiven Idealen geprägt sind. Das muss man auch Laminski nachsehen und auf Besserung hoffen.

"Laminski" ist das 8., 9. oder 10. Kind des Opus-Dei-Mitglieds Jürgen Liminski. Ich glaube nicht, dass sich da viel ändern wird. Der dürfte dauerhaft indoktriniert sein.

 

Seh ich auch so. Ohne lebensgeschichtlichen Bruch geht da nichts. Solche Brüche werden meist durch das Gewahrwerden der eigenen, abweichenden sexuellen Orientierung oder eine Frau herbeigeführt. Beides Sachen, die nicht so selten sind; insofern besteht ja noch Hoffnung.

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Was Churchill damit zum Ausdruck bringt ist, dass Leute unter 30 bisweilen sehr von hehren, naiven Idealen geprägt sind. Das muss man auch Laminski nachsehen und auf Besserung hoffen.

"Laminski" ist das 8., 9. oder 10. Kind des Opus-Dei-Mitglieds Jürgen Liminski. Ich glaube nicht, dass sich da viel ändern wird. Der dürfte dauerhaft indoktriniert sein.

:angry2::unsure::angry2:

Da gebe ich dir Recht. Der ist verseucht.

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Was Churchill damit zum Ausdruck bringt ist, dass Leute unter 30 bisweilen sehr von hehren, naiven Idealen geprägt sind. Das muss man auch Laminski nachsehen und auf Besserung hoffen.

"Laminski" ist das 8., 9. oder 10. Kind des Opus-Dei-Mitglieds Jürgen Liminski. Ich glaube nicht, dass sich da viel ändern wird. Der dürfte dauerhaft indoktriniert sein.

:angry2::unsure::angry2:

Da gebe ich dir Recht. Der ist verseucht.

 

Sippenhaft?

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Was Churchill damit zum Ausdruck bringt ist, dass Leute unter 30 bisweilen sehr von hehren, naiven Idealen geprägt sind. Das muss man auch Laminski nachsehen und auf Besserung hoffen.

"Laminski" ist das 8., 9. oder 10. Kind des Opus-Dei-Mitglieds Jürgen Liminski. Ich glaube nicht, dass sich da viel ändern wird. Der dürfte dauerhaft indoktriniert sein.

:angry2::unsure::angry2:

Da gebe ich dir Recht. Der ist verseucht.

 

Sippenhaft?

Wieso er wird ja nicht bestraft sondern es wird nur eine wahrscheinliche Annahme getroffen......."der Apfel fällt nicht weit vom Pferd".

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hallo

 

Nein, aber genauso viel...Leben kann man nicht gegeneinander aufwiegen.
Das wäre schön, wenn man das nicht müsste...

 

Da bin ich dezidiert anderer Meinung: Manchmal kommt man nicht umhin, Leben gegeneinander aufzuwiegen...

so ist es und da solche situationen schon tragisch genug sind, empfiehlt es sich, rational abzuwägen. und folglich sind nicht alle leben immer gleich viel wert, können es gar nicht sein. das leben eines ungeborenen verglichen mit dem seiner mutter, die schon kinder hat die an ihr hängen, einen ehemann, freunde und eltern die sie alle lieben? gleichwertig wie das ungeborene, wo das alles nicht zutrifft? ist doch ein witz. oder weitergesponnen. ist das leben eines milizionärs in afrika, der frauen und kinder massakriert gleich viel wert wie das leben eines arztes, der sie unter beträchtlichem risiko für sein eigenes leben wieder zusammenflickt? christen und humanisten mögen so denken, mir ist das fremd und total unnachvollziehbar.

 

sicher leben soll im kern geschützt und idr unantastbar sein. aber ich befürworte das aus gründen der rechtssicherhheit und transparenz, nicht aus moralischen überlegungen. daraus zu folgern jedes menschenleben sei auch immer „unendlich wertvoll“ ist religiöses geschwurbel das mir ehrlich gesagt je stärker auf den zahn geht, je älter ich werde. denn es gibt zahllose beispiele, die das gegenteil beweisen.

 

„wertvoll“ wird etwas durch seinen nutzen, oft auch im abstrakten sinn. eine pflanze ist wertvoll, wenn sie heilende wirkstoffe hat. ein bild oder eine symphonie sind (vom marktwert mal abgesehen) „wertvoll“, weil sie menschen inspirieren. warum soll das bei menschen nicht auch so sein? also ist ein menschenleben erst dann wertvoll, wenn andere menschen (oder durchaus auch tiere) davon profitieren. das leben der mutter ist wertvoll, weil ihre kinder davon profitieren, ihr mann, ihre freunde, ihre eltern, ihre arbeitskolleginnen, usw. das leben eines ungeborenen ist in diesem sinne nicht wertvoll. auch das eines herumstreunenden obdachlosen nicht, der keine freunde hat. gäbe es jetzt in einer fiktiven situation nur die möglichkeit, entweder die mutter oder den obdachlosen zu töten, wäre die frage für mich aus rationaler sicht schnell beantwortet. gleich verhält es sich in der situation wo entweder das leben der mutter oder das des neugeborenen gerettet werden kann.

 

nichtdestotrötzer liegt das entscheidungsrecht über sein eigenes leben absolut bei der betroffenen person, also der mutter, und nicht bei irgendwelchen apparatschicks, zölibatär lebenden oder nicht.

 

ich hänge mich nochmal da an. Gerade in "Religion vernetzt 10", einem katholischen Religionsbuch, gelesen (Religionsbücher müssen von den zuständigen Bischöfen zugelassen sein):

 

"Die christliche Ethik versucht ethische Fragen und Problemstellungen im Licht des christlichen Glaubens zu erörtern und tragfähige Handlungskonzepte zu erschließen.

Wichtige Prinzipien und Kriterien, die in einer konkreten Entscheidungssituation eine Rolle spielen können, sind:

Die Orientierung an biblischen Normen:

[...]

Die Güterabwägung:

* Im Konfliktfall ist der höhere Wert[...]dem niedrigeren[...]vorzuziehen;

*die Sorge für eine größere Zahl Menschen geht (bei gleicher Hilfsbedürftigkeit) der Verpflichtung für das Wohl einer kleineren Anzahl vor;

*Gemeinnutz geht vor Eigennutz

*Wahl des geringeren Übels.

 

Letztlich bindend bleibt in sämtlichen Anwendungsfällen die verantwortlich getroffene, persönliche Gewissensentscheidung [...] des Einzelnen."

 

alles Liebe

 

Angelika

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hallo

 

Nein, aber genauso viel...Leben kann man nicht gegeneinander aufwiegen.
Das wäre schön, wenn man das nicht müsste...

 

Da bin ich dezidiert anderer Meinung: Manchmal kommt man nicht umhin, Leben gegeneinander aufzuwiegen...

so ist es und da solche situationen schon tragisch genug sind, empfiehlt es sich, rational abzuwägen. und folglich sind nicht alle leben immer gleich viel wert, können es gar nicht sein. das leben eines ungeborenen verglichen mit dem seiner mutter, die schon kinder hat die an ihr hängen, einen ehemann, freunde und eltern die sie alle lieben? gleichwertig wie das ungeborene, wo das alles nicht zutrifft? ist doch ein witz. oder weitergesponnen. ist das leben eines milizionärs in afrika, der frauen und kinder massakriert gleich viel wert wie das leben eines arztes, der sie unter beträchtlichem risiko für sein eigenes leben wieder zusammenflickt? christen und humanisten mögen so denken, mir ist das fremd und total unnachvollziehbar.

 

sicher leben soll im kern geschützt und idr unantastbar sein. aber ich befürworte das aus gründen der rechtssicherhheit und transparenz, nicht aus moralischen überlegungen. daraus zu folgern jedes menschenleben sei auch immer „unendlich wertvoll" ist religiöses geschwurbel das mir ehrlich gesagt je stärker auf den zahn geht, je älter ich werde. denn es gibt zahllose beispiele, die das gegenteil beweisen.

 

„wertvoll" wird etwas durch seinen nutzen, oft auch im abstrakten sinn. eine pflanze ist wertvoll, wenn sie heilende wirkstoffe hat. ein bild oder eine symphonie sind (vom marktwert mal abgesehen) „wertvoll", weil sie menschen inspirieren. warum soll das bei menschen nicht auch so sein? also ist ein menschenleben erst dann wertvoll, wenn andere menschen (oder durchaus auch tiere) davon profitieren. das leben der mutter ist wertvoll, weil ihre kinder davon profitieren, ihr mann, ihre freunde, ihre eltern, ihre arbeitskolleginnen, usw. das leben eines ungeborenen ist in diesem sinne nicht wertvoll. auch das eines herumstreunenden obdachlosen nicht, der keine freunde hat. gäbe es jetzt in einer fiktiven situation nur die möglichkeit, entweder die mutter oder den obdachlosen zu töten, wäre die frage für mich aus rationaler sicht schnell beantwortet. gleich verhält es sich in der situation wo entweder das leben der mutter oder das des neugeborenen gerettet werden kann.

 

nichtdestotrötzer liegt das entscheidungsrecht über sein eigenes leben absolut bei der betroffenen person, also der mutter, und nicht bei irgendwelchen apparatschicks, zölibatär lebenden oder nicht.

 

ich hänge mich nochmal da an. Gerade in "Religion vernetzt 10", einem katholischen Religionsbuch, gelesen (Religionsbücher müssen von den zuständigen Bischöfen zugelassen sein):

 

"Die christliche Ethik versucht ethische Fragen und Problemstellungen im Licht des christlichen Glaubens zu erörtern und tragfähige Handlungskonzepte zu erschließen.

Wichtige Prinzipien und Kriterien, die in einer konkreten Entscheidungssituation eine Rolle spielen können, sind:

Die Orientierung an biblischen Normen:

[...]

Die Güterabwägung:

* Im Konfliktfall ist der höhere Wert[...]dem niedrigeren[...]vorzuziehen;

*die Sorge für eine größere Zahl Menschen geht (bei gleicher Hilfsbedürftigkeit) der Verpflichtung für das Wohl einer kleineren Anzahl vor;

*Gemeinnutz geht vor Eigennutz

*Wahl des geringeren Übels.

 

Letztlich bindend bleibt in sämtlichen Anwendungsfällen die verantwortlich getroffene, persönliche Gewissensentscheidung [...] des Einzelnen."

 

alles Liebe

 

Angelika

 

 

und wenn es um gleichwertige Güter geht, darf ich zu meinen Gunsten entscheiden (muss aber nicht).

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