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Von welcher Welt sind Christen?


Martin

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Ich kann all die Beiträge nachvollziehen, doch bei mir hat das etwas ganz anderes ausgelöst. Es geht mir nicht um die Abschlottung und den Rückzug von der Welt, sondern um den Gedanken, dass jemand, der Christ ist, unter Umständen nicht kompatibel mit den Lebensentwürfen der Nicht-Christen sein könnte. Schon in anderen Gesprächen tauchte auf, dass Christen heutzutage nicht wirklich angefeindet werden, dass man sie aber - sofern sie ihren Glauben tatsächlich leben - als weltfremde Spinner ansehen könnte. Auch und gerade Franziskus konnte davon sicherlich ein Lied singen.

 

Ist ein Christ, der diesen Reflex nicht hervorruft, schon zu angepasst?

Muss ein Christ damit rechnen, dass er ab einer gewissen christlichen Ernsthaftigkeit im Lebensvollzug spürbaren Gegenwind hervorruft?

 

Tja, und auf der anderen Seite gibt es wohl die Christen, die genau damit kokettieren, diesen Gegenwind bewußt provozieren, und sich dann - je heftiger der Widerspruch - um so heiliger vorkommen. Und diese Variante geht es mir nicht.

Es gibt beides. Meine Beinahe-Schwägerin, (in Dresden aufgewachsen, mit Kirche nix zu tun habend) die schon allein die möglichkeit das es Menschen gibt die an Gott glauben und in die Kirche gehen... wie soll ich es aus drücken... eher belustigend fand. Und da ist meien Kollegi´n, auch aus den neuen ländern stammend, die echtes Interesse zeigt.

 

Es gibt alles zwische Anfeindung und echte Neugier. Dem müssen wir uns stellen. Und dann gibt es noch die banale Lebenswirklichkeit. In der Pfarrei in der ich zur Zeit lebe findet jedes jahr die Osternacht, gemäss der tradition um 05:30Uhr statt. ja, bitteschön es gibt auch Shichtarbeiter diean Ostern arbeiten müssen und nicht alle können sich frei nehmen. Wo tut es da einen Abbruch den Gottesdienst auf eien Schicht-Dienst-freundlichereren Zeitpunkt zu legen?

 

wier gesagt es gibt alles möglich von der Diskriminierung bis zur neugier, leider auch Selbstdiskriminierung. da ann das Klagelied über die pöhse Welt zu singen.... Weis nicht.....

 

 

Was mag es dann heute und in unserer Gesellschaft bedeuten? Die Welt mit einem anderen Blickwinkel sehen, mit einer zusätzlichen Dimension?

 

Reicht es nicht erstmal einfach "nur" ethisch zu handeln?

 

Fragt sich, ob der Boden auf Dauer trägt?

Kommt auf den Boden an. kant´scher Imperativ oder Bergpredigt, Atheistische Moral oder Wort Gottes.

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"Fragt sich, ob der Boden auf Dauer trägt?"

 

 

Ja klar! Das ist das einzige was trägt. Religiös zu handeln und christlich zu handeln .... das hat für viele aus guten (vor allem auch historischen) Gründen einen schlechten Beigeschmack. Ethisch zu handeln - das wird wohl von den allermeisten akzeptiert.

 

Zwischen religösem und ethischem handeln gibt es mE nur den Unterschiede einer unterschiedlichen Motivation. Es macht einen Unterschied ob ich mich vom Wort Gottes leiten lasse oder von einer Moralethik.

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"Kommt auf den Boden an. kant´scher Imperativ oder Bergpredigt, Atheistische Moral oder Wort Gottes."

 

 

Nee, diese Art von Boden ist völlig egal. Es gibt in allen Weltanschauungen, Religionen etc. Menschen, die ethisch handeln und welche die nicht ethisch handeln. Diejenigen, die ethisch handeln, das sind die guten. Und der Geist weht wo er will.

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"Kommt auf den Boden an. kant´scher Imperativ oder Bergpredigt, Atheistische Moral oder Wort Gottes."

 

 

Nee, diese Art von Boden ist völlig egal. Es gibt in allen Weltanschauungen, Religionen etc. Menschen, die ethisch handeln und welche die nicht ethisch handeln. Diejenigen, die ethisch handeln, das sind die guten. Und der Geist weht wo er will.

 

Da hast du mich missverstanden. Die Frage war ob der Boden auf Dauer trägt. Und da macht es doch einen entscheidenden Unterschied welcher boden mich trägt. Das es Menschen gibt die gutes tun ohne gläubig zu sein, da geb ich dir recht.

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"Fragt sich, ob der Boden auf Dauer trägt?"

 

 

Ja klar! Das ist das einzige was trägt. Religiös zu handeln und christlich zu handeln .... das hat für viele aus guten (vor allem auch historischen) Gründen einen schlechten Beigeschmack. Ethisch zu handeln - das wird wohl von den allermeisten akzeptiert.

 

Zwischen religösem und ethischem handeln gibt es mE nur den Unterschiede einer unterschiedlichen Motivation. Es macht einen Unterschied ob ich mich vom Wort Gottes leiten lasse oder von einer Moralethik.

 

Tja, die Kreuzzügler, George W Bush und die Taliban und wer sopnst noch alles berufen sich auf Gottes Wort. Wer Gutes tun will und in der Welt stehen will, der sollte es einfach so tun (sonst kommt er lt. Meister Eckehart noch nicht mal in den Himmel) und nicht wegen irgend einem Wort Gottes.

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"Fragt sich, ob der Boden auf Dauer trägt?"

 

 

Ja klar! Das ist das einzige was trägt. Religiös zu handeln und christlich zu handeln .... das hat für viele aus guten (vor allem auch historischen) Gründen einen schlechten Beigeschmack. Ethisch zu handeln - das wird wohl von den allermeisten akzeptiert.

 

Zwischen religösem und ethischem handeln gibt es mE nur den Unterschiede einer unterschiedlichen Motivation. Es macht einen Unterschied ob ich mich vom Wort Gottes leiten lasse oder von einer Moralethik.

 

Tja, die Kreuzzügler, George W Bush und die Taliban und wer sopnst noch alles berufen sich auf Gottes Wort. Wer Gutes tun will und in der Welt stehen will, der sollte es einfach so tun (sonst kommt er lt. Meister Eckehart noch nicht mal in den Himmel) und nicht wegen irgend einem Wort Gottes.

"Es gibt nichts gutes ausser man tut es!" Ich kenne den Spruch von ALF aber ist, glaube ich, in wirklichkeit von Kästner. Ja, so gesehen stimmt es ja was du sagst... Wenn ich aber eine Grund brauche der über mein ethisches handeln hinaus geht, der mir halt gibt wenn es mal haarig wird, dann dürfte ich mit Jesus Christus weiter kommen als mit Kant

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Erst mal: Herzlichen Glückwunsch!!!

 

Danke!

 

Auch ich habe einen geistig behinderten Sohn (nicht Down Syndrom) und würde gerne etwas zu: trauriger Anblick........dazuschreiben aber das wäre zusehr OT.

 

Naja, das war wirklich traurig. Die Kleine kann nicht richtig atmen, hat jetzt eine Sonde... Man konnte ihr ihre Behinderungen auf jeden Fall sehr deutlich ansehen. Aber nicht einmal, nicht ein einziges (auch nicht hinter dem Rücken der Mutter) habe ich negative Kommentare mitbekommen.

 

Aber Alouette, die Tendenz geht dahin. Lies aufmerksam die Zeitungen (tja, dafür hast Du jetzt wohl keine Zeit, Du hast im wahrsten Sinn des Wortes Besseres zu tun). Vielleicht habe ich da eine besonders empfindliche Antenne dafür.

 

Das tue ich schon. Erst vor Kurzem gab es in der Zeit einen faszinierenden Artikel über Menschen mit dem Down Syndrom (die häufigste angeborene "Behinderung"). Da ging es um zwei Grundtendenzen, die es derzeit gibt. Die eine besteht darin, dass man die Techniken der Pränatalmedizin soweit perfektioniert, dass diese Genomanomalie so früh wie möglich identifiziert werden kann. Sicherlich damit die Frauen dann evtl. die Möglichkeit haben sich für eine Abtreibung zu entscheiden und die Anzahl der Spätabtreibungen reduziert wird. Das finde ich nur allzu verständlich. Zu keiner Zeit waren Kranke und Behinderte wirklich willkommen. Ohne diesen Umstand irgndwie werten zu wollen (das ginge hier zu weit): Das ist nicht Neues. Nur die Möglichkeiten sind neu.

 

Die zweite Tendenz besteht darin, Menschen, die mit dem DS zur Welt kommen so gut wie möglich zu fordern und ihnen ein möglichst gutes und langes Leben zu ermöglichen. Das ist sehr wohl neu.

 

Ich habe das Buch: Schöne neue Welt zuerst in den 80er Jahren gelesen und dann wieder vor ein paar Jahren und ich war verblüfft, wie das, was ich beim ersten Lesen als science fiction wertete, mit gar nicht so kleinen Schritten realisiert wird. Und ich meine jetzt gar nicht sosehr das Klonen sondern die hinter dem ganzen Roman stehende Absicht, dass da jemand eine Vorstellung von glücklicher Gesellschaft hat, die, und da wäre ich wieder IN TOPIC, mit dem chtistlichen Menschen - und Gesellschaftsbild nichts gemein hat.

 

Die Menschen hatten diesen Wunsch (nach "Perfektion") schon immer. Nur gibt es heute andere Möglichkeiten. Die Tendenz ist aber gleich. Ich würde sogar sagen, dass sie in die bessere (menschlichere, von mir aus auch christlichere) Richtung geht. Natürlich haben es Behindertre und ihre Angehörige nicht leicht (ich weiss wovon ich spreche), aber hat es je eine Zeit oder eine Gesellschaft gegeben, in denen sie es leichter hatten? Klar, vor 200 Jahren konnte man nicht vorgeburtlich Behinderungen feststellen und mit einer Abtreibung reagieren. Einfach weil man von der Wissenschaft her noch nicht soweit war. Nicht weil man es nicht gewollt hätte und weil Behinderte (ob nun von Geburt aus oder auch später erkrankt) so willkommen waren.

 

Damit das nicht zu sehr im OT abdriftet: In meinen Augen ist genau diese Jammerei über die schlimme, schlimme Gesellschaft Ausdruck dieser Weltfeindlichkeit, die einem Bild der Welt/Gesellschaft basiert, die man sich selber zurechtlegt... Sie ist bei vielen religiösen Menschen anzutreffen und mindert m.E. ihre Glaubwürdigkeit.

 

 

(Und zum Thema "Sowas hätte man doch verhindern können": Dumme Leute hat es schon immer gegeben und wir es immer geben. Ich litt sehr lange an der Schwangerschaftsübelkeit und das recht extrem (knapp dem Krankenhaus entgangen). Meine Mutter erzählte einer Bekannten davon, wozu deren (erwachsener!) Sohn meinte: "Wieso treibt sie dann nicht ab?" :angry2:

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"Es gibt nichts gutes ausser man tut es!" Ich kenne den Spruch von ALF aber ist, glaube ich, in wirklichkeit von Kästner. Ja, so gesehen stimmt es ja was du sagst... Wenn ich aber eine Grund brauche der über mein ethisches handeln hinaus geht, der mir halt gibt wenn es mal haarig wird, dann dürfte ich mit Jesus Christus weiter kommen als mit Kant

 

OK! Der Halt- und Ankerpunkt ist aber kulturel verschieden. Ein thailändischer Theravada-Buddhist hat keinen Gott (jedenfalls keinen in unserem Sinn) und ein Hindu ebenfalls nicht trotzdem sind auch sie zu menschlichen Großtaten fähig. Auch ein Atheist oder kann zu solchen Taten fähig sein. Genauso gut aber sind alle auch zum Gegenteil fähig. Und beides, das Gute wie das Schlechte, tun sie immer wieder.

 

Das Problem ist die Begründung. Warum brauche ich eine Religion oder eine Philosophie um Gutes zu tun? Hab´ich kein Mitleid? Bin ich herzlos?

 

Wenn Du Gutes tust und dich um Gutes zu tun an Jesus fest machst, ist das OK. Nicht mehr und nicht weniger.

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"Es gibt nichts gutes ausser man tut es!" Ich kenne den Spruch von ALF aber ist, glaube ich, in wirklichkeit von Kästner. Ja, so gesehen stimmt es ja was du sagst... Wenn ich aber eine Grund brauche der über mein ethisches handeln hinaus geht, der mir halt gibt wenn es mal haarig wird, dann dürfte ich mit Jesus Christus weiter kommen als mit Kant

 

 

OK! Der Halt- und Ankerpunkt ist aber kulturel verschieden. Ein thailändischer Theravada-Buddhist hat keinen Gott (jedenfalls keinen in unserem Sinn) und ein Hindu ebenfalls nicht trotzdem sind auch sie zu menschlichen Großtaten fähig. Auch ein Atheist oder kann zu solchen Taten fähig sein. Genauso gut aber sind alle auch zum Gegenteil fähig. Und beides, das Gute wie das Schlechte, tun sie immer wieder.

 

Das Problem ist die Begründung. Warum brauche ich eine Religion oder eine Philosophie um Gutes zu tun? Hab´ich kein Mitleid? Bin ich herzlos?

 

Wenn Du Gutes tust und dich um Gutes zu tun an Jesus fest machst, ist das OK. Nicht mehr und nicht weniger.

Hach ja.... die leidige These "Ist doch egal woran Mensch glaubt, ist doch eh alles dasselbe!" Wenn es eine Wahrheit gibt ist es eben nicht egal ob und woran man glaubt.

Wenn mich mein glaube nicht dazuführt gutes zutun, ist es in der Auswirkung auch wurscht, dann bringt mein Glaube nichts. Aber in diesem Sinne hab ich dir nie wiedersprochen

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"Es gibt nichts gutes ausser man tut es!" Ich kenne den Spruch von ALF aber ist, glaube ich, in wirklichkeit von Kästner. Ja, so gesehen stimmt es ja was du sagst... Wenn ich aber eine Grund brauche der über mein ethisches handeln hinaus geht, der mir halt gibt wenn es mal haarig wird, dann dürfte ich mit Jesus Christus weiter kommen als mit Kant

 

 

OK! Der Halt- und Ankerpunkt ist aber kulturel verschieden. Ein thailändischer Theravada-Buddhist hat keinen Gott (jedenfalls keinen in unserem Sinn) und ein Hindu ebenfalls nicht trotzdem sind auch sie zu menschlichen Großtaten fähig. Auch ein Atheist oder kann zu solchen Taten fähig sein. Genauso gut aber sind alle auch zum Gegenteil fähig. Und beides, das Gute wie das Schlechte, tun sie immer wieder.

 

Das Problem ist die Begründung. Warum brauche ich eine Religion oder eine Philosophie um Gutes zu tun? Hab´ich kein Mitleid? Bin ich herzlos?

 

Wenn Du Gutes tust und dich um Gutes zu tun an Jesus fest machst, ist das OK. Nicht mehr und nicht weniger.

Hach ja.... die leidige These "Ist doch egal woran Mensch glaubt, ist doch eh alles dasselbe!" Wenn es eine Wahrheit gibt ist es eben nicht egal ob und woran man glaubt.

Wenn mich mein glaube nicht dazuführt gutes zutun, ist es in der Auswirkung auch wurscht, dann bringt mein Glaube nichts. Aber in diesem Sinne hab ich dir nie wiedersprochen

 

Nein, Du hast mir nicht widersprochen. Ich wollte meine Position verdeutlichen.

Es ist nicht egal, woran man glaubt. Aber nicht an ihrem Glauben und ihren Theorien sollt ihr sie erkennen, sondern an ihren Früchten.

bearbeitet von Montaigne
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13 Aber jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.

 

14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin.

 

15 Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.

 

16 Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.

 

Die obigen Worte sagen ja sehr deutlich, dass die weltliche und die himmlische Gesinnung sich widerstreiten. Wer Irdisches im Sinn hat, wem es darum geht, dass er vor allem die Güter dieser Erde genießt, sich ein Paradies auf Erden schafft - der wird kaum nach dem Himmel streben.

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13 Aber jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.

 

14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin.

 

15 Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.

 

16 Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.

 

Die obigen Worte sagen ja sehr deutlich, dass die weltliche und die himmlische Gesinnung sich widerstreiten. Wer Irdisches im Sinn hat, wem es darum geht, dass er vor allem die Güter dieser Erde genießt, sich ein Paradies auf Erden schafft - der wird kaum nach dem Himmel streben.

Warum nicht?

Hatte Jesus nicht gesagt, er sei gekommen, damit wir das Leben in Fülle haben?

War damit ausschließlich das ewige, himmlische Leben gemeint?

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13 Aber jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.

 

14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin.

 

15 Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.

 

16 Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.

 

Die obigen Worte sagen ja sehr deutlich, dass die weltliche und die himmlische Gesinnung sich widerstreiten. Wer Irdisches im Sinn hat, wem es darum geht, dass er vor allem die Güter dieser Erde genießt, sich ein Paradies auf Erden schafft - der wird kaum nach dem Himmel streben.

Muss das so sein? Ich lese da zwischen den Zeilen das weh-lied über den bösen oberflächlichen Zeitgeist. Aber wqs wäre ernn der zeitgeist, also die in der gesellschaft mehrheitlich vertretene und gelebte Meinung, in zehn Jahren plötzlich gegen Abtreibung und gegen Homosexualität wäre? Wiederstreiten sich dann immernoch weltliche und himmlische Gesinnung?

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Muss das so sein? Ich lese da zwischen den Zeilen das weh-lied über den bösen oberflächlichen Zeitgeist.
Das "muss" deshalb so sein, weil sich nicht nur gemäß der zitierten Stelle der "Geist der Welt" und der Geist Christi streiten: Wer vor allem für diese Welt leben will, wem es vor allem um das "Irdische" geht - der läßt das Himmlische außer acht. Man kann nicht zwei Herren dienen.
Aber wqs wäre ernn der zeitgeist, also die in der gesellschaft mehrheitlich vertretene und gelebte Meinung, in zehn Jahren plötzlich gegen Abtreibung und gegen Homosexualität wäre? Wiederstreiten sich dann immernoch weltliche und himmlische Gesinnung?

Es geht nicht nur um Abtreibung und Homosexualität - sondern es geht bei der weltlichen Gesinnung um den Egoismus, das Genießen auch auf Kosten "des Himmelreiches". Die weltliche Gesinnung hat das zum Ziel, was in dieser Welt nützt: Also materiellen Gewinn, Geld, Genuss sich´s hier schön einrichten und bequem machen. Ich denke dabei auch an jene Stelle im Evangelium Lukas 12, 16-21 wo der Reiche nach irdischen Schätzen strebt.

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Warum nicht?

Hatte Jesus nicht gesagt, er sei gekommen, damit wir das Leben in Fülle haben?

Also unter "Leben in Fülle" verstehe ich nicht die irdischen Schätze- sondern die Fülle der Liebe und ein erfülltes Leben im Sinne der Hingabe.

War damit ausschließlich das ewige, himmlische Leben gemeint?
Warum hat Jesus eigentlich dem reichen Jüngling gesagt, er soll alles verschenken und IHM nachfolgen? Ich glaube, weil Jesus unter "Fülle des Lebens" nicht irdisches Wohlergehen meinte. Franziskus und andere scheinen das verstanden zu haben. bearbeitet von Mariamante
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Warum nicht?

Hatte Jesus nicht gesagt, er sei gekommen, damit wir das Leben in Fülle haben?

Also unter "Leben in Fülle" verstehe ich nicht die irdischen Schätze- sondern die Fülle der Liebe und ein erfülltes Leben im Sinne der Hingabe.

War damit ausschließlich das ewige, himmlische Leben gemeint?
Warum hat Jesus eigentlich dem reichen Jüngling gesagt, er soll alles verschenken und IHM nachfolgen? Ich glaube, weil Jesus unter "Fülle des Lebens" nicht irdisches Wohlergehen meinte. Franziskus und andere scheinen das verstanden zu haben.

Was genau verstehst Du unter "Leben in Fülle"?

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Muss das so sein? Ich lese da zwischen den Zeilen das weh-lied über den bösen oberflächlichen Zeitgeist.
Das "muss" deshalb so sein, weil sich nicht nur gemäß der zitierten Stelle der "Geist der Welt" und der Geist Christi streiten: Wer vor allem für diese Welt leben will, wem es vor allem um das "Irdische" geht - der läßt das Himmlische außer acht. Man kann nicht zwei Herren dienen.
Aber wqs wäre ernn der zeitgeist, also die in der gesellschaft mehrheitlich vertretene und gelebte Meinung, in zehn Jahren plötzlich gegen Abtreibung und gegen Homosexualität wäre? Wiederstreiten sich dann immernoch weltliche und himmlische Gesinnung?

Es geht nicht nur um Abtreibung und Homosexualität - sondern es geht bei der weltlichen Gesinnung um den Egoismus, das Genießen auch auf Kosten "des Himmelreiches". Die weltliche Gesinnung hat das zum Ziel, was in dieser Welt nützt: Also materiellen Gewinn, Geld, Genuss sich´s hier schön einrichten und bequem machen. Ich denke dabei auch an jene Stelle im Evangelium Lukas 12, 16-21 wo der Reiche nach irdischen Schätzen strebt.

Du weichst aus

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Was genau verstehst Du unter "Leben in Fülle"?

Bevor es in dieser Richtung weitergeht, kurz das Zitat, auf das dieser Begriff zurückgeht:

Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben. (Joh 10,10)

 

"in Fülle" ist also kein Adjektiv zum "Leben", sondern eine adverbiale Ergänzung zu "haben".

In der lateinischen Version wird es noch deutlicher:

ego veni, ut vitam habeant et abundantius habeant.

"überfließend", "überflutend", "im Überfluss"...

 

Wer über "das Leben in Fülle" philosophieren will, kann genausogut über "den Sommer in Himbeereis" philosophieren.

Von beidem ist nämlich im Evangelium nicht die Rede.

 

In obigem Zitat steht (umformuliert): "...das sie das Leben haben. Das sie es (nicht nur ein bisschen, sondern) in Fülle haben".

Und dazu gehören beides: "die Welt" und das "Darüber hinaus".

Sobald eines davon ausgeblendet wird, ist die "Fülle" futsch.

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13 Aber jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.

 

14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin.

 

15 Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.

 

16 Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.

Ich glaube, dass diese STelle sehr differenziert vor zwei Extremen warnt: Der Weltflucht einerseits und der Weltverbohrtheit andererseits. In Vers 15 wird ja klar gestellt, dass Jesus keineswegs ein Davonlaufen vor der Welt meint, andererseits macht der Kontext klar, dass seine Jünger ebenso wie er selbst in ihrem Wesen einen Kern besitzen, der über diese Welt hinaus weist. In meiner Predigt am Sonntag meinte ich: Christen haben das selbe Motto wie James Bond: Die Welt ist nicht genug!

 

Ohne das Bewusstsein auf diese Existenz über diese Welt hinaus ist Christsein sinnlos, und nur von diesem Bewusstsein der "Überweltlichkeit" des Menschen ist echte Veränderung der Welt erst möglich. Würde die Kirche nur versuchen, die Welt zu kopieren, würde sie ja völlig in der Welt aufgehen und damit auf kurz oder lang überflüssig werden.

 

Bei aller Liebe zur WElt, die von Gott in seiner Schöpfungsordnung her gut gedacht ist, muss die Kirche aufgrund ihrer Sendung immer auch ein STück weit "weltfremd" sein und der Welt zurufen: "Hey, Welt, wo läufst du hin, das ist nicht der Weg, den Gott für dich bestimmt hat." Diese "Weltfremdheit" aus Liebe zur Welt wird die Kirche immer wieder auch Sympathie kosten, gehört aber untrennbar zur Identität der Kirche.

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Muss das so sein? Ich lese da zwischen den Zeilen das weh-lied über den bösen oberflächlichen Zeitgeist.
Das "muss" deshalb so sein, weil sich nicht nur gemäß der zitierten Stelle der "Geist der Welt" und der Geist Christi streiten: Wer vor allem für diese Welt leben will, wem es vor allem um das "Irdische" geht - der läßt das Himmlische außer acht. Man kann nicht zwei Herren dienen.
Aber wqs wäre ernn der zeitgeist, also die in der gesellschaft mehrheitlich vertretene und gelebte Meinung, in zehn Jahren plötzlich gegen Abtreibung und gegen Homosexualität wäre? Wiederstreiten sich dann immernoch weltliche und himmlische Gesinnung?

Es geht nicht nur um Abtreibung und Homosexualität - sondern es geht bei der weltlichen Gesinnung um den Egoismus, das Genießen auch auf Kosten "des Himmelreiches". Die weltliche Gesinnung hat das zum Ziel, was in dieser Welt nützt: Also materiellen Gewinn, Geld, Genuss sich´s hier schön einrichten und bequem machen. Ich denke dabei auch an jene Stelle im Evangelium Lukas 12, 16-21 wo der Reiche nach irdischen Schätzen strebt.

Du weichst aus

Nein. Denn wenn Paulus schreibt: "Irdisches haben sie im Sinn, ihr Gott ist der Bauch" dann ist die weltliche Gesinnung auf den Punkt gebracht ohne die von dir angeführten Aspekte.
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Warum nicht?

Hatte Jesus nicht gesagt, er sei gekommen, damit wir das Leben in Fülle haben?

Also unter "Leben in Fülle" verstehe ich nicht die irdischen Schätze- sondern die Fülle der Liebe und ein erfülltes Leben im Sinne der Hingabe.

War damit ausschließlich das ewige, himmlische Leben gemeint?
Warum hat Jesus eigentlich dem reichen Jüngling gesagt, er soll alles verschenken und IHM nachfolgen? Ich glaube, weil Jesus unter "Fülle des Lebens" nicht irdisches Wohlergehen meinte. Franziskus und andere scheinen das verstanden zu haben.

Was genau verstehst Du unter "Leben in Fülle"?

 

Im Sinne der zitierten Stelle (Johannes 10/10): in Jesus Christus der Weg, Wahrheit und Leben ist - in einem Leben der Vereinigung mit ihm seine Er- Füllung finden. Die Nachfolge Christi von T. v. Kempen sagt: Wenn wir alles hätten, aber Jesus nicht- wären wir arm. Wenn wir irdisch arm wären- aber wir hätten Christus- wären wir reich. Die Fülle des Lebens ist die tiefe Gottverbundenheit.
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Was genau verstehst Du unter "Leben in Fülle"?

Im Sinne der zitierten Stelle (Johannes 10/10): in Jesus Christus der Weg, Wahrheit und Leben ist - in einem Leben der Vereinigung mit ihm seine Er- Füllung finden. Die Nachfolge Christi von T. v. Kempen sagt: Wenn wir alles hätten, aber Jesus nicht- wären wir arm. Wenn wir irdisch arm wären- aber wir hätten Christus- wären wir reich. Die Fülle des Lebens ist die tiefe Gottverbundenheit.

Hallo Mariamante,

 

ich sehe, Du bist in alter Frische und unveränderten Gewohnheiten zurück:

Viele schöne, fromme Worte und nichts ausgesagt. :angry2:

 

Ich aber sage Euch:

Es gibt ein Leben vor dem Tod in dieser Welt, und dieses Leben kann auch mit Jesus geführt und gefüllt werden.

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13 Aber jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.

 

14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin.

 

15 Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.

 

16 Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.

Ich glaube, dass diese STelle sehr differenziert vor zwei Extremen warnt: Der Weltflucht einerseits und der Weltverbohrtheit andererseits. In Vers 15 wird ja klar gestellt, dass Jesus keineswegs ein Davonlaufen vor der Welt meint, andererseits macht der Kontext klar, dass seine Jünger ebenso wie er selbst in ihrem Wesen einen Kern besitzen, der über diese Welt hinaus weist. In meiner Predigt am Sonntag meinte ich: Christen haben das selbe Motto wie James Bond: Die Welt ist nicht genug!

 

Ohne das Bewusstsein auf diese Existenz über diese Welt hinaus ist Christsein sinnlos, und nur von diesem Bewusstsein der "Überweltlichkeit" des Menschen ist echte Veränderung der Welt erst möglich. Würde die Kirche nur versuchen, die Welt zu kopieren, würde sie ja völlig in der Welt aufgehen und damit auf kurz oder lang überflüssig werden.

 

Bei aller Liebe zur WElt, die von Gott in seiner Schöpfungsordnung her gut gedacht ist, muss die Kirche aufgrund ihrer Sendung immer auch ein STück weit "weltfremd" sein und der Welt zurufen: "Hey, Welt, wo läufst du hin, das ist nicht der Weg, den Gott für dich bestimmt hat." Diese "Weltfremdheit" aus Liebe zur Welt wird die Kirche immer wieder auch Sympathie kosten, gehört aber untrennbar zur Identität der Kirche.

Sehr gutes Posting! :angry2:

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Hallo Mariamante,

 

ich sehe, Du bist in alter Frische und unveränderten Gewohnheiten zurück:

Viele schöne, fromme Worte und nichts ausgesagt. :angry2:

 

Wenn es für dich keine Aussage ist, dass wir Christus an die erste Stelle setzen sollen und nicht Mammon oder das Ego.... Mir scheint es jedenfalls so, dass bei vielen nicht Gott die erste Stelle im Leben hat, sondern das Ego, verschiedene Wünsche einen Platz einnehmen, der ihnen nicht gebührt. Das ist vor allem dann der Fall, wenn gewisse Gebote oder Verhaltensweisen, die sich mit dem christlichen Glauben nicht vereinbaren lassen (wohl aber in der Welt beliebt sind) angestrebt werden.

Die Besenkammer für Jesus- und das beste Zimmer für die Erfüllung der eigenen Wünsche und Begierden parat zu haben scheint mir die weltliche Gesinnung (die sich für Lebensfülle hält) einigermaßen zu charakterisieren. Danke für deinen lieben Willkommensgruß - vorbildlich christlich- da fühlt man sich gleich wieder wohl.

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Was genau verstehst Du unter "Leben in Fülle"?

Im Sinne der zitierten Stelle (Johannes 10/10): in Jesus Christus der Weg, Wahrheit und Leben ist - in einem Leben der Vereinigung mit ihm seine Er- Füllung finden. Die Nachfolge Christi von T. v. Kempen sagt: Wenn wir alles hätten, aber Jesus nicht- wären wir arm. Wenn wir irdisch arm wären- aber wir hätten Christus- wären wir reich. Die Fülle des Lebens ist die tiefe Gottverbundenheit.

Hallo Mariamante,

 

ich sehe, Du bist in alter Frische und unveränderten Gewohnheiten zurück:

Viele schöne, fromme Worte und nichts ausgesagt. :angry2:

 

Ich aber sage Euch:

Es gibt ein Leben vor dem Tod in dieser Welt, und dieses Leben kann auch mit Jesus geführt und gefüllt werden.

 

Ein Leben, mit Jesus geführt und gefüllt, beinhaltet sicher nicht, andere User mit geschickt verpackten Gehässigkeiten willkommen zu heißen. Wie sagt wolfgang E. des öfteren. Pfui Deibel. Das trifft hier sicher auch zu.

 

MfG

Stanley

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