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Evangelium vom Dienstag


Monika

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Dienstag der 32. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung

Den falschen Lehren der Gnosis setzen die Pastoral­briefe „die gesunde Lehre“ entgegen, „die gesunden Worte Jesu Christi, unseres Herrn“, die „Lehre unseres Glaubens“ (1 Tim 6, 3). Dieser Sprach­gebrauch deutet an, dass die Irrlehren Krankheiten sind, die nur durch die gesunde, d. h. „wahre Lehre“ (Tit 1, 9) geheilt werden. Jesus ist als Arzt gekommen (Lk 5, 31), und seine Worte sind eine Arznei für den ganzen Menschen (Joh 7, 23). Eine Anleitung zum Predigen im Sinn der gesunden lehre bietet der erste Teil der heutigen Lesung (V. 1-8). Der Bischof ist für alle Stände und Klassen seiner Gemeinde verantwortlich, für die Alten und für die Jungen, für Freie und Sklaven. Als Ziel der Mahnung wird genannt: 1. damit das Wort Gottes nicht in Verruf kommt (V. 5), 2. damit der Gegner beschämt wird (V. 8), 3. damit sie (die Sklaven!) in allem der Lehre Gottes, unseres Retters, Ehre machen (V. 10). - Zur Christusverkün­digung der Verse 11-14 siehe unten. - Zu 2, 1 „gesunde Lehre“: 1 Tim 1, 10; 6, 3; 2 Tim 1, 13; Tit 1, 9.13; 2, 3.8. - Zu 2, 2-8 (2-10): Kol 3, 18 - 4, 1; Eph 5, 22 - 6, 9; 1 Petr 2, 18 - 3, 7; Mt 5, 16.

 

 

 

 

 

Lesung Tit 2, 1-8.11-14

Lasst uns gerecht und fromm in dieser Welt leben, während wir auf die selige Er­füllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres Gottes und Retters Christus Jesus

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an Titus

 

1Du aber verkünde, was der gesunden Lehre entspricht.

2Die älteren Männer sollen nüchtern sein, achtbar, besonnen, stark im Glauben, in der Liebe, in der Ausdauer.

3Ebenso seien die älteren Frauen würdevoll in ihrem Verhalten, nicht verleumderisch und nicht trunksüchtig; sie müssen fähig sein, das Gute zu lehren,

4damit sie die jungen Frauen dazu anhalten können, ihre Männer und Kinder zu lieben,

5besonnen zu sein, ehrbar, häuslich, gütig und ihren Männern gehorsam, damit das Wort Gottes nicht in Verruf kommt.

6Ebenso ermahne die jüngeren Männer, in allen Dingen besonnen zu sein.

7Gib selbst ein Beispiel durch gute Werke. Lehre die Wahrheit unverfälscht und mit Würde,

8mit gesunden, unanfechtbaren Worten; so wird der Gegner beschämt und kann nichts Schlechtes über uns sagen.

11Denn die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten.

12Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben,

13während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus.

14Er hat sich für uns hingegeben, um uns von aller Schuld zu erlösen und sich ein reines Volk zu schaffen, das ihm als sein besonderes Eigentum gehört und voll Eifer danach strebt, das Gute zu tun.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium

Das Gleichnis vom Knecht, der keinen An­spruch auf Lohn hat, spiegelt soziale Verhältnisse wider, die uns heute unerträglich scheinen, die aber im damaligen Palästina als normal galten. Der Herr kann seine leibeigenen Sklaven voll beanspruchen - daher die Unmöglichkeit, zwei Herren zu dienen (Mt 6, 24) -, der Sklave aber hat keinen Anspruch. Jesus macht sich diese Auffassung nicht zu Eigen („wenn einer von euch einen Sklaven hat ...“); er will nur anschaulich machen, dass der Mensch Gott gegenüber keinen Anspruch erheben kann. Er schuldet sich Gott mit allem, was er hat; welche Rechnung will er ihm präsentieren? Damit ist über die Beziehungen zwischen Gott und Mensch gewiss nicht alles gesagt; auch will Jesus mit diesem Gleichnis nicht sa­gen, dass es keine Belohnung gibt - dem widersprechen andere Aussagen Jesu -, wohl aber, dass wir kein Recht haben, sondern auf Gottes Gnade angewiesen sind. Das hat Jesus ursprünglich vielleicht zu den Pharisäern gesagt, der Evangelist lässt es aber an die Jünger, an die Apostel gerichtet sein (17, 5). - Lev 25, 44-46; 1 Kor 3, 5 -9; 9, 16; Phil 3, 3; Gal 6, 14;Lk 6, 23; Joh 15, 14-15.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 17, 7-10

Wir sind unnütze Sklaven: wir haben nur unsere Schuldigkeit getan

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

7Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen?

8Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken.

9Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?

10So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

 

(Quelle: Beuron)

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Gib selbst ein Beispiel durch gute Werke!

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16. November

 

Hl. Margareta von Schottland

Königin

 

 

 

Margaretas bewegtes Leben begann in Ungarn; um 1046 wurde sie in Reska bei Nadasd geboren. Sie war die Tochter des aus England vertriebenen Eduard Atheling und einer ungarischen Prinzessin. Mit zehn Jahren kam sie nach England an den Hof ihres Großonkels Eduard des Bekenners. 1066, nach der verlorenen Schlacht von Hastings, floh sie nach Schottland, wo sie sich um 1070 mit König Malcolm verheiratete. Der Ehe entsprossten sechs Knaben und drei Mädchen. Auf den rauen König hatte Margareta einen wohl tuenden Einfluss, der dem Land zugute kam. Sie war streng gegen sich selbst, gut zu den Armen; sie reformierte das kirchliche Leben, förderte Kultur und Erziehung. Sie starb mit 46 Jahren am 16. November 1093, wenige Tage nachdem sie die Nachricht vom blutigen Tod ihres Gatten und ihres Sohnes Eduard erhalten hatte. Sie wurde 1249 heilig gesprochen.

 

 

 

Zur Lesung

Die Mahnung und Verheißung dieser Lesung richtet sich an das Volk, das sich nach der Rückkehr aus dem Exil (537) beschwert, weil nichts vorangeht und die Hilfe Gottes ausbleibt. Alles Fasten und Beten scheint vergeblich zu sein. Natürlich ist es vergeblich, solange nicht die Grundpflichten gegenüber den Schwachen, Armen und Hungrigen erfüllt werden. Was Gott verlangt: Gerechtigkeit für die Unterdrückten, Brot für die Hungrigen, Freiheit für die Volksgenossen, die sich aus Not vielleicht in die Sklaverei begeben haben (58, 6). Dadurch, nicht durch „fromme Übungen“ wird Gott geehrt. Nur so ist Gemeinschaft mit Gott (Rufen und Antworten, V. 9) möglich - damals und immer. - Zu 58, 6-7: Lk 4, 18-19; Mt 25, 34-40; Tob 4, 16; Ijob 22, 7. - Zu 58, 8-9: Lk 1, 78-79; Ps 91, 15; Joh 8, 12.

 

 

Lesung Jes 58, 6-11

Wenn du den Darbenden satt machst. dann geht im Dunkel dein Licht auf

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

6Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen,

7an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen.

8Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.

9Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich. Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest,

10dem Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf, und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.

11Der Herr wird dich immer führen, auch im dürren Land macht er dich satt und stärkt deine Glieder. Du gleichst einem bewässerten Garten, einer Quelle, deren Wasser niemals versiegt.

 

 

Zum Evangelium

Die Liebe, von der Jesus spricht und die er uns zum Gebot macht, hat ihren Ursprung in der Liebe, mit der Gott seinen eigenen Sohn liebt, und sie hat ihr Vorbild in der Innigkeit, mit der sich der Sohn dem Vater zuwendet. Der Sohn war „am Anfang“ bei Gott (Joh 1, 2), er „ruht am Herzen des Vaters“ (1, 18), er bleibt in der Liebe des Vaters (15, 10) auch als der Menschgewordene. Den Willen des Vaters zu tun ist sein Leben und auch sein Sterben. Das Gegenteil von „bleiben“ wäre sich trennen, sich entfernen, treulos werden, den Gehorsam aufkündigen. - Wir sind „in ihm“, seit er uns angenommen, geliebt hat; konkret: seitdem wir durch die Taufe in seinen Tod und in sein Leben hineingenommen wurden. Wir bleiben in ihm durch den Glauben und die Treue: dadurch, dass wir immer neu sein Wort aufnehmen, festhalten und tun. Frucht dieser Liebe ist die Freude, die Freundschaft, das Vertrauen. - Zu 15, 9: Joh 3, 35; 10, 14-15; 13, 1; 17, 23. - Zu 15, 10: Joh 6, 38; 8, 29. - Zu 15, 11: Joh 17, 13; 1 Joh 1, 4. - Zu 15, 12: Joh 13, 34. - Zu 15, 13: 1 Joh 3, 16; Röm 5, 6-8. - Zu 15, 15: Röm 8, 15; Lk 12, 4.

 

 

Evangelium Joh 15, 9-17

Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

9Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!

10Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.

11Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.

12Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.

13Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.

14Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.

15Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.

16Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.

17Dies trage ich euch auf: Liebt einander!

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ein Fasten, wie ich es liebe:

die Fesseln des Unrechts zu lösen,

die Stricke des Jochs zu entfernen,

die Versklavten freizulassen,

jedes Joch zu zerbrechen,

an die Hungrigen dein Brot auszuteilen,

die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen,

wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden

und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen.

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Jesaja 58. Meine Lieblingstelle der ganzen Bibel. Ich setzte mich mitten rein, schaue nach rechts und nach links und weiß gar nicht, was ich zuerst sagen soll. Ich nehme mal das, was Gabriele übrig gelassen hat.

 

 

DANN wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Wunden werden schnell vernarben.

 

Wenn du DANN rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich.

 

DANN geht im Dunkel dein Licht auf, und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.

 

 

Und den wunderschönen Schlußsatz ... lasse ich "übrig". :blink:

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Ich nenne euch nicht mehr Knechte,......vielmehr habe ich euch Freunde genannt.

bearbeitet von Elima
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Hallo Martin!

Ich nehm ihn :blink: !

 

Der Herr wird dich IMMER führen, auch im dürren Land macht er dich satt und stärkt deine Glieder. Du gleichst einem bewässerten Garten, einer Quelle, deren Wasser NIEMALS versiegt.

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Der Herr wird dich immer führen, auch im dürren Land macht er dich satt und stärkt deine Glieder. Du gleichst einem bewässerten Garten, einer Quelle, deren Wasser niemals versiegt.

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Dienstag der 34. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung

Die Menschen meinen, eine großartige Welt aufgebaut zu haben und mit Gott endgültig fertig geworden zu sein, Gott aber erklärt: die Zeit ist gekommen, die „Ernte der Erde“ ist überreif geworden (14, 15). „Ernte“ bedeutet in der Sprache der Propheten und in der Sprache Jesu das Gericht. Als Richter erscheint der Menschensohn auf der weißen Wolke. Die Vorstellung stammt aus Dan 7, 13 (vgl. Mk 13, 26); in Offb 19 steht dafür das Bild vom Reiter auf dem weißen Pferd; sein Name ist „Wort Gottes“, sein Titel: „König der Könige und Herr der Herren“ (19, 13 und 16). In seinem Dienst vollziehen die Engel das Gericht; der eine erntet die Erde ab wie ein Ackerfeld, der andere schneidet die Trauben des Weinstocks der Erde. Beide Bilder sagen das Gleiche. „Erde“ ist die gottfremde Welt, nur sie wird gerichtet. Die Erlösten sind dem Gericht enthoben, sie stehen beim Lamm auf dem Berg Zion (14, 1); sie sind der wirkliche und bleibende Ertrag dieser Ernte, die Weihegabe der Schöp­fung für Gott und das Lamm (14, 4), während die Trauben vom Wein­stock der Erde in die große Kelter des Zornes Gottes geworfen werden (14, 19). - Joel 4, 13; Jes 63, 1-6; Offb 19, 11-21.

 

 

Lesung Offb 14, 14-19

Die Zeit zu ernten ist gekommen: Die Frucht der Erde ist reif geworden

 

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

 

14Dann sah ich eine weiße Wolke. Auf der Wolke thronte einer, der wie ein Menschensohn aussah. Er trug einen goldenen Kranz auf dem Haupt und eine scharfe Sichel in der Hand.

15Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel und rief dem, der auf der Wolke saß, mit lauter Stimme zu: Schick deine Sichel aus, und ernte! Denn die Zeit zu ernten ist gekommen: Die Frucht der Erde ist reif geworden.

16Und der, der auf der Wolke saß, schleuderte seine Sichel über die Erde, und die Erde wurde abgeerntet.

17Und ein anderer Engel trat aus dem himmlischen Tempel. Auch er hatte eine scharfe Sichel.

18Vom Altar her kam noch ein anderer Engel, der die Macht über das Feuer hatte. Dem, der die scharfe Sichel trug, rief er mit lauter Stimme zu: Schick deine scharfe Sichel aus, und ernte die Trauben vom Weinstock der Erde! Seine Beeren sind reif geworden.

19Da schleuderte der Engel seine Sichel auf die Erde, erntete den Weinstock der Erde ab und warf die Trauben in die große Kelter des Zornes Gottes.

 

 

 

Zum Evangelium

Die große Rede Jesu in Lk 21, 5-36 ist auch bei Matthäus und Markus überliefert (Mt 24; Mk 13). Vergleicht man die drei Evangelien, so zeigt sich, dass von einer wörtlichen Wiedergabe der Rede Jesu nicht die Rede sein kann. Jeder Evangelist hat seine Überlieferung in die eigene Zeit und Situation hineingesprochen und gedeutet. Lukas hat die Markus-Überlieferung gekannt, sie im Licht seiner eigenen Erfahrung und Glaubenseinsicht überdacht und redigiert. - Nach Lukas hat Jesus die ganze Rede im Tempel, nicht gegenüber dem Tempel auf dem Ölberg (Mk 13, 3) gehalten. Die Verse 21, 5-6 sprechen von der Zerstörung des Tempels, und nur darauf bezieht sich die Frage der Jünger: Wann wird das geschehen? Aber für die Jünger ist die Zerstörung des Tempels ein kaum fassbarer Gedanke, praktisch gleichbedeutend mit dem Ende der gegenwärtigen Geschichte. So gilt die Frage nach dem Zeitpunkt und den Vorzeichen in Wirklichkeit beiden Ereignissen: der Zerstörung des Tempels und dem Ende der Welt. Die Antwort Jesu ist zunächst abwei­send: „Das Ende kommt noch nicht sofort“ (V. 9). Vorher wird es Kata­strophen im Zusammenleben der Völker und in der kosmischen Ordnung geben. Das ist noch nicht das Ende; aber es sind die Zeichen dafür, dass diese Welt vergehen wird. Mit wachem Auge sollen die Jünger die Ereig­nisse der Geschichte sehen; und mit ruhigem Herren: „Lasst euch dadurch nicht erschrecken“ (V. 9). - Zu 21, 5-6: Mt 24, 1-2; Mk 13, 1-2. - Zu 21, 7-11: Mt 24, 3-8; Mk 13, 3-8; Lk 17, 20-37; Dan 2, 28; Jes 19, 2.

 

 

Evangelium Lk 21, 5-11

Kein Stein wird auf dem andern bleiben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

5Als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus:

6Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.

7Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt?

8Er antwortete: Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach!

9Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort.

10Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere.

11Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.

 

(Quelle: Beuron)

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