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Quo vadis? Wohin gehst du?


Touch-me-Flo

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Jeder erfahrene BErgsteiger wird dir sagen, dass es Situationen gibt, an denen es klüger ist, zur Talstation zurückzukehren als sofort auf den Gipfelsturm zu beharren...

 

Nö als erfahrener Bergsteiger sage ich dir, dass man dann halt einfach eine kleine Rast zwischendrin macht und dann mit neuer Kraft in Richtung Gipfel zieht.

 

 

also bei höhenkrankheit eine kleine rast und dann weiter richtung gipfel? bei wetterumschwung, z.b. sturm oder kälteeinbruch eine kleine rast und dann weiter richtung gipfel? bei schaden am material, z.b. an den schuhen oder am pickel eine kleine rast und dann weiter richtung gipfel? bei verletzung, z.b. verstauchtem knöchel eine kleine rast und dann weiter richtung gipfel? :lol:

 

Davon war nicht die Rede, sondern eher von Erschöpfung.

 

Nein, davon war nicht die Rede. Schau nochmals nach!

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Ich halte das Bild vom Gipfelsturm überhaupt für verfehlt, denn da gibt es nur ein Hinauf und ein Hinunter, womit ein Schwarz Weiss Denken ins Spiel kommt, dass ich für völlig verfehlt halte.

Ich orientiere mich gerade heute, da die österreichische Kirche den Tag des Judentums begeht, viel lieber am 40 Jährigen Marsch der Israeliten auf dem Weg ins Gelobte Land. Dieses Bild erlaubt es viel besser Verzögerungen und Irrwege zu symbolisieren, ohne gleich ein Scheitern in der Umkehr und im ins Tal zurückkehren zu implizieren.

 

ich stimm dir zu.

 

der gipfel als lebensziel ist imho auch ein schlechtes bild. man steigt nämlich von gipfeln immer auch wieder hinunter, kein mensch steigt auf einem gipfel um oben zu bleiben. auf den gipfeln der berge herrschen nämlich keine (über)lebensfreundlichen bedingungen. nicht umsonst liegen die höchsten gipfel in der "todeszone".

 

insofern halte ich das gelobte land auch für ein besseres bild als einen berggipfel.

 

Also mir gefällt das Bild vom Gipfel sehr gut, weil ich wahnsinnig gern auf Bergen rumkraxel......für mich ist ein Gipfel Sinnbild für eine Gottesbegegnung. Natürlich steigt man danach auch wieder hinunter ins Tal - in den Alltag, aber solche Gipfel sind wichtig sie bringen uns dem Himmel näher.

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Jeder erfahrene BErgsteiger wird dir sagen, dass es Situationen gibt, an denen es klüger ist, zur Talstation zurückzukehren als sofort auf den Gipfelsturm zu beharren...

 

Nö als erfahrener Bergsteiger sage ich dir, dass man dann halt einfach eine kleine Rast zwischendrin macht und dann mit neuer Kraft in Richtung Gipfel zieht.

 

 

also bei höhenkrankheit eine kleine rast und dann weiter richtung gipfel? bei wetterumschwung, z.b. sturm oder kälteeinbruch eine kleine rast und dann weiter richtung gipfel? bei schaden am material, z.b. an den schuhen oder am pickel eine kleine rast und dann weiter richtung gipfel? bei verletzung, z.b. verstauchtem knöchel eine kleine rast und dann weiter richtung gipfel? :lol:

 

Davon war nicht die Rede, sondern eher von Erschöpfung.

davon war die rede: Jeder erfahrene BErgsteiger wird dir sagen, dass es Situationen gibt, an denen es klüger ist, zur Talstation zurückzukehren

 

und ich war neugierig auf dich.

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Ich orientiere mich gerade heute, da die österreichische Kirche den Tag des Judentums begeht, viel lieber am 40 Jährigen Marsch der Israeliten auf dem Weg ins Gelobte Land. Dieses Bild erlaubt es viel besser Verzögerungen und Irrwege zu symbolisieren, ohne gleich ein Scheitern in der Umkehr und im ins Tal zurückkehren zu implizieren.
Du hast in der Tat recht, dass dies das bessere - und auch biblischere Bild - ist. Dennoch wäre auch hier ein "Scheitern" möglich gewesen, nämlich eine resignierte Rückkehr in die ägyptische Sklaverei, weil man nicht weiter weiss. Einige wollte zwischendurch diesen Weg ja immer gehen.

 

Das Problem, das ich in diesem Dilemma Aufstieg/Scheitern immer wieder sehe, ist folgendes:

Motiviert man zum Weitermarschieren, dann verletzt man vielleicht die Müden. Wendet man sich den Müden zu, demotiviert man die Wanderwilligen. Ich weiss das von Wanderungen mit Kinder- und Jugendgruppen: Die einen sausen vorneweg, die anderen hängen hintennach und jammern, weil man ihnen davon läuft. Beiden gerecht zu werden und dabei die Gemeinschaft zusammen zu halten, ist ganz schwierig. Ähnliches gilt für die Seelsorge.

bearbeitet von Udalricus
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Nö als erfahrener Bergsteiger sage ich dir, dass man dann halt einfach eine kleine Rast zwischendrin macht und dann mit neuer Kraft in Richtung Gipfel zieht.

 

Das spricht er aber nicht für einen "erfahrenen", sondern für eine leichtsinnigen Bergsteiger, und stammte der Spruch von einem Bergführer, so wäre er als fahrlässig einzustufen.

 

Ich hab schon einige Berge bestiegen Monte Rosa die Dafourspitze war der höchste bisher.

 

"Einige Berge" erklommen zu haben, macht niemanden schon zum "erfahrenen" Bergsteiger. Vielmehr gebärdest Du Dich hier mit Deinen Sprüchen einmal mehr als Aufschneider und Angeber.

 

Eine ganze Reihe von sehr erfahrenen (d.h. auch umsichtigen und verantwortungsvollen) Bergsteigern kennend und gekannt habend...

Julius

bearbeitet von Julius
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Nö als erfahrener Bergsteiger sage ich dir, dass man dann halt einfach eine kleine Rast zwischendrin macht und dann mit neuer Kraft in Richtung Gipfel zieht.

 

Das spricht er aber nicht für einen "erfahrenen", sondern für eine leichtsinnigen Bergsteiger, und stammte der Spruch von einem Bergführer, so wäre er als fahrlässig einzustufen.

 

Ich hab schon einige Berge bestiegen Monte Rosa die Dafourspitze war der höchste bisher.

 

"Einige Berge" erklommen zu haben, macht niemanden schon zum "erfahrenen" Bergsteiger. Vielmehr gebärdest Du Dich hier mit Deinen Sprüchen einmal mehr als Aufschneider und Angeber.

 

Was du wieder für Unterstellungen anstellst....... :lol:

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Mal ganz allgemein.

 

Ich frage mich: Wohin geht der Priesterberuf?

Meiner Meinung wird heute von einem Priester schier unmenschliches verlangt.

Er braucht Managerqualitäten, ein hohes Organisationstalent um die verschiedenen zu betreuenden Gemeinden unter einen Hut zu bringen.

Er braucht auch gewisse Talente eines Showmasters, um Gottesdienste für seine Schäfchen ansprechend zu gestalten, um Menschen zum Mitwirken zu animieren.

Er will Seelsorger sein.

Er ist ständigen Anfeindungen/Sticheleien wegen seiner Lebensweise ausgesetzt.

Er ist im Pfarrhaus einsam, hat keinen Menschen mit dem er sich über seine Probleme und sein persönliches Scheitern austauschen kann.

Wenn er dies alles stehen will, braucht er sehr viel Zeit für das Verweilen vor Gott t - die er faktisch aufgrund seiner vielfältigen Aufgaben nicht hat.

 

 

 

Hilda

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Was du wieder für Unterstellungen anstellst....... :lol:

 

Das sind keine Unterstelllungen, sondern aufgrund der von Dir abgesonderten, unreifen Sprüche getroffene Feststellungen.

 

PS: Übrigens heisst die "Dafourspitze" nicht Dafourspitze, sondern Dufourspitze, nach dem Herrn Dufour. Das zumindest sollte wissen, wer sie schon erstiegen hat. Und komme mir jetzt nicht mit Vertippen daher. a und u liegen auf der Tastatur nicht so beieinander, dass man sich auf Vertippen rausreden könnte.

bearbeitet von Julius
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Jeder erfahrene BErgsteiger wird dir sagen, dass es Situationen gibt, an denen es klüger ist, zur Talstation zurückzukehren als sofort auf den Gipfelsturm zu beharren...

 

Nö als erfahrener Bergsteiger sage ich dir, dass man dann halt einfach eine kleine Rast zwischendrin macht und dann mit neuer Kraft in Richtung Gipfel zieht.

 

 

also bei höhenkrankheit eine kleine rast und dann weiter richtung gipfel? bei wetterumschwung, z.b. sturm oder kälteeinbruch eine kleine rast und dann weiter richtung gipfel? bei schaden am material, z.b. an den schuhen oder am pickel eine kleine rast und dann weiter richtung gipfel? bei verletzung, z.b. verstauchtem knöchel eine kleine rast und dann weiter richtung gipfel? :lol:

 

Davon war nicht die Rede, sondern eher von Erschöpfung.

 

nein, ich schrieb davon, dass es Situationen gibt, in denen es klüger ist, zur Talstation zurückzukehren

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Was du wieder für Unterstellungen anstellst....... :lol:

 

Das sind keine Unterstelllungen, sondern aufgrund der von Dir abgesonderten, unreifen Sprüche getroffene Feststellungen.

 

Ich bin mit 10 Jahren das erste Mal mit auf Berge gestiegen und besteige seither pro Jahr mindestens zwei oder drei......

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Er ist im Pfarrhaus einsam, hat keinen Menschen mit dem er sich über seine Probleme und sein persönliches Scheitern austauschen kann.

 

Also ich bin alles andere als einsam. Ich hab Menschen mit denen ich über Probleme und Scheitern austauschen kann. Ich steh in festen Beziehungen, die vielleicht manchmal tiefer sind, wie wenn ich einen anderen Weg eingeschlagen hätte.

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Ich orientiere mich gerade heute, da die österreichische Kirche den Tag des Judentums begeht, viel lieber am 40 Jährigen Marsch der Israeliten auf dem Weg ins Gelobte Land. Dieses Bild erlaubt es viel besser Verzögerungen und Irrwege zu symbolisieren, ohne gleich ein Scheitern in der Umkehr und im ins Tal zurückkehren zu implizieren.
Du hast in der Tat recht, dass dies das bessere - und auch biblischere Bild - ist. Dennoch wäre auch hier ein "Scheitern" möglich gewesen, nämlich eine resignierte Rückkehr in die ägyptische Sklaverei, weil man nicht weiter weiss. Einige wollte zwischendurch diesen Weg ja immer gehen.

 

Das Problem, das ich in diesem Dilemma Aufstieg/Scheitern immer wieder sehe, ist folgendes:

Motiviert man zum Weitermarschieren, dann verletzt man vielleicht die Müden. Wendet man sich den Müden zu, demotiviert man die Wanderwilligen. Ich weiss das von Wanderungen mit Kinder- und Jugendgruppen: Die einen sausen vorneweg, die anderen hängen hintennach und jammern, weil man ihnen davon läuft. Beiden gerecht zu werden und dabei die Gemeinschaft zusammen zu halten, ist ganz schwierig. Ähnliches gilt für die Seelsorge.

 

 

es gibt aber in unserem christlichen Leben Situationen, in denen wir scheitern, christliche Ziele verfehlen In einer irreversiblen Weise verfehlen. Bin ich dann kein Christ mehr? Oder steckt das Christliche unserer Existenz gerade darin, dass man selbst als Gescheiterter weiter auf Gottes Liebe und Barmherzigkeit vertraut und seine Geschicke weiter in Gottes Hand legt?

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Ich bin mit 10 Jahren das erste Mal mit auf Berge gestiegen und besteige seither pro Jahr mindestens zwei oder drei......

Sehr gut. Ich hoffe, dass die sechs Punkte nicht für die Buchstaben F R A U E und N stehen?

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Was du wieder für Unterstellungen anstellst....... :lol:

 

Das sind keine Unterstelllungen, sondern aufgrund der von Dir abgesonderten, unreifen Sprüche getroffene Feststellungen.

 

Ich bin mit 10 Jahren das erste Mal mit auf Berge gestiegen und besteige seither pro Jahr mindestens zwei oder drei......

 

Flo..und trotzdem war deine Behauptung falsch, dass eine kleine Rast genüge. Es gibt wirklich Situationen, in denen man besser ins Tal zurückkehrt.

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Ich bin mit 10 Jahren das erste Mal mit auf Berge gestiegen und besteige seither pro Jahr mindestens zwei oder drei......

 

Ja und? Umso schlimmer, wenn Du so leichtsinnig daherredest. Meinetwegen kannst Du jährlich die dreifache Zahl von Bergen besteigen, solange Du solche Sprüche absonderst, stellst Du unter Beweis, dass Dir daraus keine Erfahrung zugewachsen ist, mit der Du Dich brüsten könntest. Gerade den wirklich erfahrenen Bergsteiger zeichnet aus, dass er weiss, dass es in bestimmten Situationen richtig ist, den Aufstieg abzubrechen und "umzukehren" anstatt sich in die Tasche zu lügen, dass man nach "einfach einer kleinen Rast" weiter nach oben gehen könne.

bearbeitet von Julius
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Er ist im Pfarrhaus einsam, hat keinen Menschen mit dem er sich über seine Probleme und sein persönliches Scheitern austauschen kann.
Also ich bin alles andere als einsam. Ich hab Menschen mit denen ich über Probleme und Scheitern austauschen kann. Ich steh in festen Beziehungen, die vielleicht manchmal tiefer sind, wie wenn ich einen anderen Weg eingeschlagen hätte.

Grundsätzlich ist diese Antwort richtig.

Aber vielleicht sollten wir in 10 Jahren noch mal drüber reden. Nicht jeder ist so veranlagt, dass er nicht vereinsamt bzw. mit der Vereinsamung gut zurecht kommt. Und eine Drift hierzu ist im Priesteramt und im Zölibat (beides hat diese Drift) eingebaut.

bearbeitet von Mecky
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Er ist im Pfarrhaus einsam, hat keinen Menschen mit dem er sich über seine Probleme und sein persönliches Scheitern austauschen kann.

 

Also ich bin alles andere als einsam. Ich hab Menschen mit denen ich über Probleme und Scheitern austauschen kann. Ich steh in festen Beziehungen, die vielleicht manchmal tiefer sind, wie wenn ich einen anderen Weg eingeschlagen hätte.

 

aufgrund deiner bisher getroffenen Antworten hege ich Zweifel, ob du auch dein eigenes Scheitern anerkennen und verarbeiten kannst

 

Ich wünsche dir, dass es so ist, wie du dich selbst beschreibst.

 

Meine Aussage bezog sich auf den Austausch mit anderen Priestern, die es wie oben beschrieben schilderten

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Er ist im Pfarrhaus einsam, hat keinen Menschen mit dem er sich über seine Probleme und sein persönliches Scheitern austauschen kann.
Also ich bin alles andere als einsam. Ich hab Menschen mit denen ich über Probleme und Scheitern austauschen kann. Ich steh in festen Beziehungen, die vielleicht manchmal tiefer sind, wie wenn ich einen anderen Weg eingeschlagen hätte.

Grundsätzlich ist diese Antwort richtig.

Aber vielleicht sollten wir in 10 Jahren noch mal drüber reden. Nicht jeder ist so veranlagt, dass er nicht vereinsamt bzw. mit der Vereinsamung gut zurecht kommt. Und eine Drift hierzu ist im Priesteramt und im Zölibat (beides hat diese Drift) eingebaut.

 

 

ich kenne einige Priester, die sich aufgrund dessen, im Laufe ihres Priesterlebens einem Orden zugewandt haben

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Es gibt übrigens eine Steigerung der Einsamkeitsdrift nicht nur beim Eingehen des Zölibates, sondern insbesondere beim Übergang vom jungen, erfolgreichen Kaplan zum Pfarrer. Das ist keine leichte Sache.

 

Als ich fertig war mit dem Kaplanswesen, kam ich in eine neue Stelle, mehrere hundert Kilometer von meiner alten weg. Tja, und da sitzt man dann auf seinen unmöglich gewordenen Beziehungen rum, hat noch keine neuen, telefoniert sich die Seele aus dem Leib ...

 

Man verändert sich. Man hat ein neues Aufgabengebiet vor sich, ist sich noch ein wenig unsicher (ob man das bemerkt, oder nicht, ist noch mal eine andere Frage) und bräuchte dringend jemanden, mit dem man die Sache durchsprechen könnte. Also ich fand das nicht leicht. Die ersten zwei-drei Jahre waren eine wirkliche Herausforderung.

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Mal ganz allgemein.

 

Ich frage mich: Wohin geht der Priesterberuf?

Meiner Meinung wird heute von einem Priester schier unmenschliches verlangt.

Er braucht Managerqualitäten, ein hohes Organisationstalent um die verschiedenen zu betreuenden Gemeinden unter einen Hut zu bringen.

Er braucht auch gewisse Talente eines Showmasters, um Gottesdienste für seine Schäfchen ansprechend zu gestalten, um Menschen zum Mitwirken zu animieren.

Er will Seelsorger sein.

Er ist ständigen Anfeindungen/Sticheleien wegen seiner Lebensweise ausgesetzt.

Er ist im Pfarrhaus einsam, hat keinen Menschen mit dem er sich über seine Probleme und sein persönliches Scheitern austauschen kann.

Wenn er dies alles stehen will, braucht er sehr viel Zeit für das Verweilen vor Gott t - die er faktisch aufgrund seiner vielfältigen Aufgaben nicht hat.

Ich glaube, all diese Dinge hat wohl auch TMF gemeint, aber man darf das nicht laut sagen, sonst wird man zum eingebildeten Selbstdarsteller! :lol:

 

Vielleicht ist es wirklich besser, wenn Laien das formulieren ...

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Ich halte das Bild vom Gipfelsturm überhaupt für verfehlt, denn da gibt es nur ein Hinauf und ein Hinunter, womit ein Schwarz Weiss Denken ins Spiel kommt, dass ich für völlig verfehlt halte.

Ich orientiere mich gerade heute, da die österreichische Kirche den Tag des Judentums begeht, viel lieber am 40 Jährigen Marsch der Israeliten auf dem Weg ins Gelobte Land. Dieses Bild erlaubt es viel besser Verzögerungen und Irrwege zu symbolisieren, ohne gleich ein Scheitern in der Umkehr und im ins Tal zurückkehren zu implizieren.

 

ich stimm dir zu.

 

der gipfel als lebensziel ist imho auch ein schlechtes bild. man steigt nämlich von gipfeln immer auch wieder hinunter, kein mensch steigt auf einem gipfel um oben zu bleiben. auf den gipfeln der berge herrschen nämlich keine (über)lebensfreundlichen bedingungen. nicht umsonst liegen die höchsten gipfel in der "todeszone".

 

insofern halte ich das gelobte land auch für ein besseres bild als einen berggipfel.

 

Also mir gefällt das Bild vom Gipfel sehr gut, weil ich wahnsinnig gern auf Bergen rumkraxel......für mich ist ein Gipfel Sinnbild für eine Gottesbegegnung. Natürlich steigt man danach auch wieder hinunter ins Tal - in den Alltag, aber solche Gipfel sind wichtig sie bringen uns dem Himmel näher.

 

Brrr - mir gefällt das Bild vom Gipfel = auf dem Gipfel sein, gar nicht. Was heißt es, auf dem Gipfel sein? Einen Moment des absoluten Glücks empfinden? Kann man auf dem Gipfel bleiben? NEIN! Man muss herunter. Und dann? Auf zum nächsten Gipfel. Auf zum nächsten High light! Auf zum nächsten

Rausch!

Aber was ist zwischendurch?

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Mal ganz allgemein.

 

Ich frage mich: Wohin geht der Priesterberuf?

Meiner Meinung wird heute von einem Priester schier unmenschliches verlangt.

Er braucht Managerqualitäten, ein hohes Organisationstalent um die verschiedenen zu betreuenden Gemeinden unter einen Hut zu bringen.

Er braucht auch gewisse Talente eines Showmasters, um Gottesdienste für seine Schäfchen ansprechend zu gestalten, um Menschen zum Mitwirken zu animieren.

Er will Seelsorger sein.

Er ist ständigen Anfeindungen/Sticheleien wegen seiner Lebensweise ausgesetzt.

Er ist im Pfarrhaus einsam, hat keinen Menschen mit dem er sich über seine Probleme und sein persönliches Scheitern austauschen kann.

Wenn er dies alles stehen will, braucht er sehr viel Zeit für das Verweilen vor Gott t - die er faktisch aufgrund seiner vielfältigen Aufgaben nicht hat.

Ich glaube, all diese Dinge hat wohl auch TMF gemeint, aber man darf das nicht laut sagen, sonst wird man zum eingebildeten Selbstdarsteller! :lol:

 

Vielleicht ist es wirklich besser, wenn Laien das formulieren ...

Man könnte allerdings in gleicher Weise fragen, wie es um die Ehepaare steht. Und um die Ärzte, Politiker oder Putzfrauen.

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Albo, mit deiner Argumentation gehst du davon aus, dass der Alltag eigentlich an sich "gottfern" ist und ich am besten in der Abgeschiedenheit eines Klosters oder in der Liturgie Gott dienen kann.

 

Jäää nicht ganz :lol: Ich bin der Meinung, dass es im normalen Leben schwerer ist, sich vollends Gott hinzugeben.

 

 

Genau hier würde ich widersprechen. Es geht darum, Gott gerade im Alltag zu finden, ihm gerade im Alltag zu dienen. Und nichts fnde ich wichtiger, als dass es Banker, Ärzte, Mütter und Väter, Richter und ganz normale Angestellte gibt, die versuchen, in den Menschen, mit denen sie arbeiten und für die sie da sind, Gott zu dienen, IHM ganz zu dienen, indem sie den Menschen dienen - ganz unspektakulär - nicht durch große Reden.

 

Da stimme ich Dir zu! Auch ein Priester sollte ja den Menschen und somit Gott dienen! Aber ich glaube, dass es im "normalen" Leben etwas schwerer ist, vollkommen für Gott da zu sein. Wie gesagt, ich sage nicht, dass es nicht möglich wäre! Schlussendlich kommt es wohl aber darauf an, dass wir uns alle auf diesen Weg begeben. Korrigiert mich, wenn ich jetzt was falsches sage.

Aber wir alle befinden uns auf dem Weg zu Gott, ob wir es wollen, oder auch nicht. Jeder geht in seinem Tempo, jeder nimmt seinen eigenen Weg. Die einen geraten über Umwege zu Gott, andere schaffen es auf einem etwas direkteren Weg.

Schlussendlich kommt es doch auch nicht darauf an, dass man abwägt, wer vor Gott das gottgefälligere Leben geführt hat. Um bei meinen Bild zu bleiben, könnte man doch auch sagen, dass Priester (oder generell Geistliche) eine Art Wegweiser darstellen? Sie haben ihr Leben Gott gewidmet und helfen den anderen Menschen auf dem rechten Weg zu wandeln.

Und hier gehe ich ganz bewusst von meinem Idealbild eines Priesters aus. Er stellt sein Leben in den Dienst Gottes, um andere Menschen zu helfen, um ihnen zu helfen ihren Weg zu finden. Dabei verzichtet er auch darauf, in seinem Leben Dinge wie Reichtum und Ansehen zu erwerben. Er hilft jenen Menschen, welche die Schöpfung Gottes auf eine andere Art verehren, indem sie zB Kinder auf die Welt stellen oder der Umwelt Sorge tragen und versuchen eine Leben in Frieden zu leben.

In diesem Sinne sage ich es nochmals: Man sollte nicht Priester gegenüber "normalen" Gläubigen vergleichen. Beide Leben ihr Leben vor Gott, einfach auf eine andere Art und Weise.

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Ich orientiere mich gerade heute, da die österreichische Kirche den Tag des Judentums begeht, viel lieber am 40 Jährigen Marsch der Israeliten auf dem Weg ins Gelobte Land. Dieses Bild erlaubt es viel besser Verzögerungen und Irrwege zu symbolisieren, ohne gleich ein Scheitern in der Umkehr und im ins Tal zurückkehren zu implizieren.
Du hast in der Tat recht, dass dies das bessere - und auch biblischere Bild - ist. Dennoch wäre auch hier ein "Scheitern" möglich gewesen, nämlich eine resignierte Rückkehr in die ägyptische Sklaverei, weil man nicht weiter weiss. Einige wollte zwischendurch diesen Weg ja immer gehen.

 

Das Problem, das ich in diesem Dilemma Aufstieg/Scheitern immer wieder sehe, ist folgendes:

Motiviert man zum Weitermarschieren, dann verletzt man vielleicht die Müden. Wendet man sich den Müden zu, demotiviert man die Wanderwilligen. Ich weiss das von Wanderungen mit Kinder- und Jugendgruppen: Die einen sausen vorneweg, die anderen hängen hintennach und jammern, weil man ihnen davon läuft. Beiden gerecht zu werden und dabei die Gemeinschaft zusammen zu halten, ist ganz schwierig. Ähnliches gilt für die Seelsorge.

für die predigt gebe ich dir recht. aber ansonsten möchte ich eine seeeeeeeeeeehr individuelle seelsorge.

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Meiner Meinung wird heute von einem Priester schier unmenschliches verlangt.

Er braucht Managerqualitäten, ein hohes Organisationstalent um die verschiedenen zu betreuenden Gemeinden unter einen Hut zu bringen.

Er braucht auch gewisse Talente eines Showmasters, um Gottesdienste für seine Schäfchen ansprechend zu gestalten, um Menschen zum Mitwirken zu animieren.

Er will Seelsorger sein.

Er ist ständigen Anfeindungen/Sticheleien wegen seiner Lebensweise ausgesetzt.

Er ist im Pfarrhaus einsam, hat keinen Menschen mit dem er sich über seine Probleme und sein persönliches Scheitern austauschen kann.

Wenn er dies alles stehen will, braucht er sehr viel Zeit für das Verweilen vor Gott t - die er faktisch aufgrund seiner vielfältigen Aufgaben nicht hat.

Die schwerwiegendste Belastung ist wohl eine andere - eine die kaum wahrnehmbar ist, aber in allem wirkt. Es geht um die Frage, wie sinnvoll das eigene Tun ist. Ich komme gerade von einem Ministrantenwochenende zurück. War schön. Aber ich könnte nicht sagen, dass der Funke des Glaubens wirklich übergesprungen ist. Dieses voranschreitende Unverständnis dessen, was den innersten Motivationsbereich eines Priesters (so er diesen Titel verdient) betrifft, ist weitaus einsamkeitsträchtiger, als die Ermangelung einer Ehefrau.

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