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Die katholische Kirche und der Missbrauch


Björn

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vor 36 Minuten schrieb Guppy:

 

Alleine der Vorwurf reicht aus einen Menschen zu zerstören. 

Da sind wir uns ausnahmsweise mal sehr einig.

 

Derzeit reicht in der Kirche ein unbewiesener Vorwurf einer 30 Jahre zurückliegenden sexuellen Übergriffigkeit, um einen Priester (und wahrscheinlich auch einen Laien im pastoralen Dienst) dauerhaft ins Aus zu befördern.

Wenn jetzt jemand beim Erzbistum Köln anruft und behauptet, im Jahre 1992 habe der damalige Jugendpfarrer in Wuppertal, Köln, Gummersbach, Düsseldorf, wo auch immer ihn oder sie unsittlich bedrängt, ist der betreffende Priester (der inzwischen Ende 60 ist) sofort raus. Und der Presse ausgeliefert. Er kriegt kein Bein mehr auf den Boden.

 

Typisches Beispiel ist der Düsseldorfer Dechant (oder war es der Stellvertreter), der vor 20 Jahren einen 17 Jährigen Strichjungen hatte. Der Mann ist geliefert ... 

 

Es braucht in der Kirche dringend ein differenziertes Vorgehen auch mit den Tätern - das fehlt völlig. 

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vor 13 Stunden schrieb rorro:

 

Genau. Denn ich bin überzeugt davon, daß Gott Hl. Geist nicht zulassen wird, daß >1 Mrd. Katholiken etwas Falsches glauben sollen.

Dann macht Gott extra dafür also eine Ausnahme vom ansonsten ach so furchtbar wichtigen freien Willen?

Da kann und will Gott den Holocaust nicht verhindern, weil er die Menschen so unendlich sehr liebt, dass er nicht in ihren freien Willen eingreift, aber bei der Frauenweihe ist dann der Bogen überspannt, pfeif auf die Liebe und den freien Willen, da wird der Papst so manipuliert, dass er nur tun kann, was richtig ist?

 

Was für ein verrückter Glaube ist das denn!

 

Werner

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vor 5 Minuten schrieb Spadafora:

und was ist daher zu tun?

Ein differenzierterer Umgang mit den Vorwürfen. Und nur in extremen Fällen Maßnahmen, die sofort an die Öffentlichkeit kommen (z.B. dadurch dass der Pfarrer 3 Tage vor Ostern plötzlich "verschwindet").

Mir schwebt zum Beispiel eine Vorgehensweise je nach Schwere und Aktualität der Vorwürfe vor - jeweils bis zur Klärung der Vorwürfe durch externe Behörden,

Fall a: Pfarrer wird beschuldigt, vor einigen Wochen einen Ministranten missbraucht zu haben. Er muss sofort raus. Information der Pfarrei, vor allem der Eltern aller Ministranten. 

Fall b: Pfarrer wird beschuldigt, im Ferienlager letztes Jahr auffälliges Interesse an den Jungenduschen gehabt zu haben. Er darf keine Jugendarbeit mehr machen, vor allem keine Ferienlager. Information der Eltern der Teilnehmer an Fahrten. 

Fall c : Pfarrer wird beschuldigt, im Ferienlager 1992 als 27 Jähriger Kaplan mit einer damals 17 Jährigen gekuschelt zu haben. Sonst liegen keinerlei Vorwürfe vor. Pfarrer kann bleiben. (Erstmal) Keine Information der Pfarrei.

 

 

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vor 46 Minuten schrieb laura:

Es braucht in der Kirche dringend ein differenziertes Vorgehen auch mit den Tätern - das fehlt völlig. 

 

Du meinst wahrscheinlich mit Beschuldigten? Ein "Täter" ist nur jemand, der erwiesen eine Tat begangen hat. Nur weil irgendjemand behauptet, Pfarrer Maier hätte vor 40 Jahren jemanden unsittlich berührt, ist Pfarrer Maier deshalb kein Täter.

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vor 2 Stunden schrieb Guppy:

 

Alleine der Vorwurf reicht aus einen Menschen zu zerstören. 

 

Wie kommst du zu diesem Schluss?

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vor 4 Stunden schrieb Guppy:

 

Du meinst wahrscheinlich mit Beschuldigten? Ein "Täter" ist nur jemand, der erwiesen eine Tat begangen hat. Nur weil irgendjemand behauptet, Pfarrer Maier hätte vor 40 Jahren jemanden unsittlich berührt, ist Pfarrer Maier deshalb kein Täter.

aber Pfr Maier ist aus der Seelsorge abzuziehen bis die Sache geklärt ist

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vor 3 Stunden schrieb Spadafora:

aber Pfr Maier ist aus der Seelsorge abzuziehen bis die Sache geklärt ist

Na, in dem Fall ist der Pfr. Maier ja höchstens noch Hausseelsorger im Altersheim

 

Werner

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vor 8 Stunden schrieb Werner001:

Na, in dem Fall ist der Pfr. Maier ja höchstens noch Hausseelsorger im Altersheim

Womit man weder Pfr. Maier noch den Alten gerecht wird.

 

 

... und irgendwie hoffe ich, daß niemand auf die Idee kommt, den Mist auszubuddeln, den ich vor vierzig Jahren angestellt habe.

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vor 3 Stunden schrieb Moriz:

Womit man weder Pfr. Maier noch den Alten gerecht wird.

 

 

... und irgendwie hoffe ich, daß niemand auf die Idee kommt, den Mist auszubuddeln, den ich vor vierzig Jahren angestellt habe.

Es ist eine Unsitte problematische Geistliche in Altersheime Krankenhäusern und Behinderten Einrichtungen ausgelagert werden wo es auch des Öfteren zu Problemen kommt ,diese können aber leichter vertuscht werden.
Einer Institution hat es gereicht, sie haben den Priester nach einer Abstimmung unter den Bewohnern gegen einen freikirchlichen Prediger ausgetauscht der Kardinal hier drehte am Rad

bearbeitet von Spadafora
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vor 12 Stunden schrieb Werner001:

Na, in dem Fall ist der Pfr. Maier ja höchstens noch Hausseelsorger im Altersheim

 

Werner

....Die es inzwischen auch nicht mehr gibt....

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Es geht anscheinend also doch. Genn will eine Verwaltungsgerichtsbarkeit einrichten, ohne sich hinter "das müssen wir auf Ebene der Bischofskonferenz beschließen" zu verstecken.

https://www.bistum-muenster.de/startseite_aktuelles/newsuebersicht/news_detail/bischof_genn_aeussert_sich_zu_konsequenzen_aus_studie

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Nebenbei entdeckt...

 

Zitat

Cornwell said that in his view, the real "bombshell" to emerge from Kertzer's essay is not regarding Pius XII's negotiations with Hitler, but instead Kertzer's uncovering of documentation that the Vatican ordered the burning of files regarding German priests who had abused children — an issue von Hessen raised during one of his visits to the Vatican.

"It is now clear that the Secretariat of State, then under Cardinal Pacelli's direction, had indeed taken immediate action," writes Kertzer. "A folder in the Secretariat's files from the previous year is labeled 'Vienna: Order to burn all archival material concerning cases of immorality of monks and priests.' " 

Quelle: https://www.ncronline.org/news/new-archive-findings-reveal-previously-unknown-talks-between-pius-xii-hitler

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vor 40 Minuten schrieb gouvernante:

Nebenbei entdeckt...

 

[Hinweis darauf, daß der Vatikan während des Dritten Reiches anordnete, daß Personalakten von Klerikern mit Einträgen wegen "unmoralischem Verhaltens" verbrannt werden sollten.]

 

Quelle: https://www.ncronline.org/news/new-archive-findings-reveal-previously-unknown-talks-between-pius-xii-hitler

Hier stellt sich mir die Frage: Warum wollte man die Täter von staatlicher Verfolgung schützen? Vielleicht auch als Schutz vor übertriebenen Strafmaßnahmen? (Nein, ich halte KZ nicht für angemessen, auch nicht für Kinderschänder.) Das vernünftig auseinanderzuklamüsern dürfte schwierig bis unmöglich sein. Und führt zur generellen Frage: In wie weit muß eine Organisation staatliche Strafverfolgung unterstützen?

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vor 2 Stunden schrieb Die Angelika:

Johanna Beck, Mitglied des Betroffenenbeirats veröffentlich ihre Gedanken zum Suizid von Christof May:

Der schwarze Teppich an Fronleichnam

Ein mMn sehr sensibler Artikel, der mich sehr anrührt.

 

In dem Artikel werden die Beschuldiger von Pfarrer May als "Betroffene" und Pfarrer May selbst als "Täter" bezeichnet, obwohl das überhaupt nicht erwiesen ist.

 

Es wird gar nicht die Möglichkeit in Erwägung gezogen, dass Pfarrer May zu Unrecht beschuldigt wurde und sich deshalb das Leben genommen hat, weil er das Gefühl hatte, niemand würde ihm glauben und weil er Angst hatte nun alles verlieren was ihm wichtig war. Die Aussicht als Unschuldiger für immer mit einem furchtbaren Stigma durch die Welt gehen müssen trieb ihn vielleicht in die tiefe Verzweiflung. Wissen wir es?

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vor 7 Minuten schrieb Guppy:

 

In dem Artikel werden die Beschuldiger von Pfarrer May als "Betroffene" und Pfarrer May selbst als "Täter" bezeichnet, obwohl das überhaupt nicht erwiesen ist.

 

Es wird gar nicht die Möglichkeit in Erwägung gezogen, dass Pfarrer May zu Unrecht beschuldigt wurde und sich deshalb das Leben genommen hat, weil er das Gefühl hatte, niemand würde ihm glauben und weil er Angst hatte nun alles verlieren was ihm wichtig war. Die Aussicht als Unschuldiger für immer mit einem furchtbaren Stigma durch die Welt gehen müssen trieb ihn vielleicht in die tiefe Verzweiflung. Wissen wir es?

 

Ich habe den Artikel gerade nochmals gelesen.

Sie nennt ihn (sofern ich nichts überlesen habe, ich lasse mich gerne von dir korrigieren, du musst  mir nur die Stelle im Artikel nennen, wo sie ihn direkt als Täter bezeichnet) nirgends direkt Täter, richtig ist aber, dass sich durch den ganzen Artikel zieht, dass sie die Aussagen derjenigen, die den Pfarrer als mutmaßliche Betroffene gemeldet haben, Glauben schenkt. 

Das rührt sicher daher, dass sie selbst Betroffene ist. 

Besonders schwierig (wie ich nach erneuter Lektüre meine) in der Formulierung ist folgende Passage:

 

Zitat

Mein dritter Gedanke: Wie einsam und vielleicht auch schuldbeladen muss der Regens selbst gewesen sein, dass er diesen Schritt gegangen ist? Auch ich kenne diese Einsamkeit leider nur zu gut. Die Verlorenheit und der „Tunnelblick“ eines Menschen, der keinen anderen Ausweg mehr sieht, als seinem Leben ein Ende zu setzen. Aber in meinem Fall war es nicht ich selbst, sondern jemand anderes, der einen dunklen Fleck auf meiner Seele hinterlassen hatte, mit dem ich nicht mehr leben zu können glaubte.

 

Sie schreibt von "vielleicht auch schuldbeladen". Damit könnte sie ganz zaghaft in Erwägung gezogen haben, dass er eventuell zu Unrecht beschuldigt wurde. Denn wenn er nur vielleicht schuldbeladen ist, dann könnte es auch sein, dass er nicht schuldbeladen, als unschuldig ist. Hier bleiben dann aber (leider) zwei Dinge, die es doch recht unwahrscheinlich machen, dass die Beschuldigungen zu Unrecht erhoben wurden:

1) Welchen Nutzen sollte es für einen Mann haben, nach 32 Jahren einen Geistlichen zu Unrecht einer solchen Tat zu beschuldigen? Ich sehe keinen Nutzen. Fällt dir dazu etwas ein?

2) Die Vorwürfe waren vorab über Monate eingehend überprüft worden, ehe er von seinen Aufgaben entbunden wurde (Quelle). Deshalb ist davon auszugehen, dass sich der Anfangsverdacht erhärtet hat. 

 

In ihren Artikel entfaltet Johanna Beck ihre Gedanken aber weiter. Sie bleibt nicht in der Auseinandersetzung mit dem mutmaßlichen Täter Christof May stehen, sondern 

geht in ihren Gedanken weiter vom Bistum Limburg, aus dem May stammt, zum Gutachten des Bistums Münster, das wenige Tage danach veröffentlicht wurde. 

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vor 28 Minuten schrieb Die Angelika:

Ich habe den Artikel gerade nochmals gelesen.

Sie nennt ihn (sofern ich nichts überlesen habe, ich lasse mich gerne von dir korrigieren, du musst  mir nur die Stelle im Artikel nennen, wo sie ihn direkt als Täter bezeichnet) nirgends direkt Täter, richtig ist aber, dass sich durch den ganzen Artikel zieht, dass sie die Aussagen derjenigen, die den Pfarrer als mutmaßliche Betroffene gemeldet haben, Glauben schenkt. 

Das rührt sicher daher, dass sie selbst Betroffene ist.

 

Sie nennt die Beschuldiger von Pfarrer May durchgehend "Betroffene", womit sie doch bereits impliziert, dass diese "Opfer" sind und Pfarrer May somit "Täter" ist. Ihr ganzer Artikel geht in und zwischen den Zeilen davon aus, dass sich da ein Sexualverbrecher das Leben genommen hat. Die Möglichkeit, dass Pfarrer May unschuldig war und gerade deshalb sich das Leben genommen hat, weil er die falschen Beschuldigungen und die Vorverurteilungen nicht ertragen hat, kommt in dem Artikel nicht wirklich zur Sprache.

 

Meiner Meinung nach ein klassisches Beispiel für Vorverurteilung von Beschuldigten, wenn es um behauptete sexuelle Übergriffe geht. Betrifft ja auch nicht nur Priester, sondern ganz allgemein.

 

vor 28 Minuten schrieb Die Angelika:

1) Welchen Nutzen sollte es für einen Mann haben, nach 32 Jahren einen Geistlichen zu Unrecht einer solchen Tat zu beschuldigen? Ich sehe keinen Nutzen. Fällt dir dazu etwas ein?

 

Vielleicht Habgier? Die Aussicht Geld abzugreifen in Form von "Entschädigungen"?

Vielleicht Rache? Jemand hat noch eine persönliche Rechnung offen und will diese nun damit begleichen und Rache nehmen?

Vielleicht liegt auch einfach eine psychische Störung vor? Der Beschuldiger bildet sich das nur ein, hat ein krankhaftes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit etc?

 

Ich sage nicht, dass es in dem Fall so sein muss, aber es könnte so sein.

 

Dafür spricht zum Beispiel, wenn jemand erst nach Jahrzehnten mit sowas ankommt, wo der Beschuldigte sich eben auch kaum noch dagegen verteidigen kann wegen des riesigen zeitlichen Abstands.

bearbeitet von Guppy
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vor 9 Minuten schrieb Guppy:
vor 36 Minuten schrieb Die Angelika:

1) Welchen Nutzen sollte es für einen Mann haben, nach 32 Jahren einen Geistlichen zu Unrecht einer solchen Tat zu beschuldigen? Ich sehe keinen Nutzen. Fällt dir dazu etwas ein?

 

Vielleicht Habgier? Die Aussicht Geld abzugreifen in Form von "Entschädigungen"?

Vielleicht Rache? Jemand hat noch eine persönliche Rechnung offen und will diese nun damit begleichen und Rache nehmen?

Vielleicht liegt auch einfach eine psychische Störung vor? Der Beschuldiger bildet sich das nur ein, hat ein krankhaftes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit etc?

 

Ich sage nicht, dass es in dem Fall so sein muss, aber es könnte so sein.

 

Dafür spricht zum Beispiel, wenn jemand erst nach Jahrzehnten mit sowas ankommt, wo der Beschuldigte sich eben auch kaum noch dagegen verteidigen kann wegen des riesigen zeitlichen Abstands.

bearbeitet vor 5 Minuten von Guppy

 

O Himmel hilf...

Was Missbrauch für den Missbrauchten, und das dann auch noch in religiösem Kontext bedeutet. scheint für dich völlig unklar zu sein...

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Guppy liefert hier gerade ein wunderbares Beispiel dafür, was in der Münsteraner Studie als Co-Klerikalismus bezeichnet wird.

Ein solches Verhalten ist Übrigen ein manifester Grund dafür, dass Betroffene und Opfer sich heute immer noch nicht trauen, Taten und Täter anzuzeigen.

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Ich sage nur, dass man nicht einfach einen Menschen vorverurteilen darf, nur weil irgendjemand ihm etwas vorwirft. Das gilt ganz besonders für dubiose Vorwürfe, die sich auf Ereignisse beziehen, die angeblich vor vielen Jahrzehnten geschehen sein sollen.

 

Denkt mal nur einen Moment drüber nach, dass Pfarrer May unschuldig und damit Opfer einer Falschbeschuldigung sein könnte. Und dass er sich nun das Leben genommen hat, weil ihm niemand glaubte und es ihn in so grosse Verzweiflung stürzte von anderen als Sexualtäter angesehen zu werden, seinen Beruf zu verlieren etc.

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vor 54 Minuten schrieb Guppy:

Ich sage nur, dass man nicht einfach einen Menschen vorverurteilen darf, nur weil irgendjemand ihm etwas vorwirft. Das gilt ganz besonders für dubiose Vorwürfe, die sich auf Ereignisse beziehen, die angeblich vor vielen Jahrzehnten geschehen sein sollen.

 

Denkt mal nur einen Moment drüber nach, dass Pfarrer May unschuldig und damit Opfer einer Falschbeschuldigung sein könnte. Und dass er sich nun das Leben genommen hat, weil ihm niemand glaubte und es ihn in so grosse Verzweiflung stürzte von anderen als Sexualtäter angesehen zu werden, seinen Beruf zu verlieren etc.

 

Du lügst.

Er wurde nicht vorverurteilt, weil ihm irgendjemand etwas vorwirft. Da machst du es dir entschieden zu einfach.

Folgendes war geschehen:

 

Zitat

Ein des Missbrauchs beschuldigter Ruhestandsgeistlicher im Erzbistum Köln hat sich am Wochenende das Leben genommen. Vier Tage zuvor sei er von seinen priesterlichen Aufgaben als Aushilfsseelsorger entbunden und ihm der Kontakt zu Minderjährigen untersagt worden, teilte die Erzdiözese mit. Ende Dezember 2020 habe ein Mann der Erzdiözese mitgeteilt, in den 1990er Jahren als Junge von dem Pfarrer missbraucht worden zu sein.

Das Erzbistum habe zur Klärung der Vorwürfe im Januar die vorgeschriebene kirchenrechtliche Voruntersuchung eingeleitet und dazu auch ausführlich mit dem Betroffenen gesprochen, wie es hieß. Der Fall sei dann am 3. Februar mit der Bitte um rechtliche Prüfung und Einleitung der notwendigen Schritte an die Staatsanwaltschaft Bonn weitergeleitet worden.

(nachzulesen hier)

Ich gehe davon aus, dass das Bistum nicht einfach mal wegen irgendwelcher dubiosen Vorwürfe von irgendjemand den Fall an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet hat. 

 

bearbeitet von Die Angelika
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6 hours ago, Die Angelika said:

 

 

Johanna Beck, Mitglied des Betroffenenbeirats veröffentlich ihre Gedanken zum Suizid von Christof May:

Der schwarze Teppich an Fronleichnam

Ein mMn sehr sensibler Artikel, der mich sehr anrührt.

 

 

Der siebte Gedanke hätte vllt sein sollen dass man Leute nicht ohne Beweise vor-verurteilt.

Wie lange liegen denn die angeblichen Uebergriffe zurück?

Wie sieht das mit der Verjährung aus? (ich weiss Kindsmissbrauch verjährt nicht bevor die Kinder erwachsen sind, aber in diesem Fall?)

 

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