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Die Zölibatsdebatte


Frank

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Liegt dein einziger Wiedersruch in der Karikatruristischen Darstellung?

 

Ja.

 

 

Versteh ich das richtig? Kirchlich geschieden kann ein Paar werden das noch keinen Sex hatte, egal warum sie sich scheiden lassenwollen.

 

Korrekt.

 

Aber Wenn eine Frau, auch kirchlich, von ihrem Mann der säuft und sie verprügelt und der Vater ihrer drei Kinder ist geschieden werden will soll das nicht gehen. Versteh ich das richtig? Die Frage nach dem Sex hängt höher asl das körperliche und seelische wohl derer die unter dem Zustand zu leiden haben? Fände ich schlim wenn ich das so richtig verstanden haben sollte

 

Nur in Bezug auf Nichtvollzugsverfahren. Normale Nichtigkeitssachen sind dann ein anderes Thema.

Gibts dann für die beschriebene Frau einen anderen, kirchenrechtlichen Ausweg? Man kann doch nicht sagen: "Gute Frau, deinen Mann darfst du verlassen, aber mit einem anderen Mann glücklich werden (sofern sie das kann und will, das steht aber wieder auf einem anderen Blatt) fällt aus, weil is nicht!"

 

 

Warte ich glaub ich kenne deien Antwort: "Man kann nicht, die Kirche schon." Stimmts?

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Aber lentendlich hängts am Sex!?

 

Stell ich mir das richtig vor:

papst: Na was wollt ih beiden Schlingel... ach die Scheidung... warum denn???? Ach ihr habt kein Bock mehr...

Ehemann: Ja und sie hat ne Krumme Nase

Ehefrau: Und er hat nen kleinen...

KardinalProtodiakon: Gute Frau bedenken sie sie stehen vor dem heiligen Vater

Ehefrau: Tschulligung

Papst: Ja habt ihr denn schon... naja ihr wist schon.. die ehe vollzogen?

Ehemann: Ach sie meien gepoppt

Kardinalprotodiakon: Also Bitte!

Ehefrau: gepoppt? Mit dem? Niiiie!

Papst: Na gut dann in Gottes Namen, geht eurer wege als Ex-eheleute

 

Naja, der Papst (bzw. dessen Behörde) bekommt Dokumente zu Gesicht, nicht die Partner. Da wird dann schon in etwas nüchternen Worten beschrieben, welche Indizien es dafür gibt, dass es in der Ehe keinen Sex gegeben haben soll.

Liegt dein einziger Wiedersruch in der Karikatruristischen Darstellung?

Versteh ich das richtig? Kirchlich geschieden kann ein Paar werden das noch keinen Sex hatte, egal warum sie sich scheiden lassenwollen. Aber Wenn eine Frau, auch kirchlich, von ihrem Mann der säuft und sie verprügelt und der Vater ihrer drei Kinder ist geschieden werden will soll das nicht gehen. Versteh ich das richtig? Die Frage nach dem Sex hängt höher asl das körperliche und seelische wohl derer die unter dem Zustand zu leiden haben? Fände ich schlim wenn ich das so richtig verstanden haben sollte

du hast richtig verstanden. das reicht an die grenzen menschlicher vernunft ...

 

 

Es reicht nicht an die Grenzen, es übersteigt dieselben. Zumindest meine.

so deutlich würde ich dann doch nicht werden ...

 

und in teilen kann man es auch verstehen ...

Doch man muss es so deutlich sagen.

Welche Teile kannst du verstehen?

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Um mal wieder zum Thema zu kommen. Eigentlich wollte ich die Zitate zurechtschneiden aber scheinbar bin ich zu blöd dafür. ;-)

 

...und wie soll dann ein zölibatärer Pfarrer die Ehevorbereitung machen können?
Indem er als Außenstehender völlig unbefangen über die Sache spricht.

So versuche ich zumindest immer meine Ehevorbereitungskurse zu rechtfertigen.

 

Aber spricht man als nichtverheirateter teilweise, bei dem Thema, nicht wie ein Blinder von der Farbe?

 

"Herr Pfarrer, mit meiner Frau ists im Bett nicht mehr so wie es mal war.. irgendwie ist die Luft raus."

"Herr Pfarrer, mein Mann lässt mich mit den Kindern ganz schön allein, nie übernimt er Verantwortung und wenn er mal was sagt, dann fällt er mir in Rücken."

 

Vielleicht gibts noch andere beispiele, treffendere.

Ich stell mir das teilweise schwierig vor.

Ich werf das keinem Priester vor. Es gibt halt Themen in die kann man sich am besten als Mit-Betroffener hineinfühlen und hineinedenken.

Ich verstehe diese Bedenken. Aber ich sage dann immer: Ein Verheirateter hat seine ganz persönliche Erfahrung und deutet alles von dieser ganz spezifischen Erfahrung her. Als Außenstehender sehe ich viele Familiensituationen vom gleichen Abstand unbefangen und kann mir so ein Bild machen, das ich - wenn das Gespräch auf diese Themen kommt - weiter geben kann. Das ist so, wie wenn man das Bild von Verheirateten über Zölibatäre einholt - das kann auch ganz schön lehrreich sein - ich sage ja auch nicht: "Ihr seid verheiratet, ihr dürft über den Zölibat nicht mitreden!"

 

Außerdem bin ich ja selber auch mal in einer Familie aufgewachsen.

 

 

...und wie soll dann ein zölibatärer Pfarrer die Ehevorbereitung machen können?
Indem er als Außenstehender völlig unbefangen über die Sache spricht.

So versuche ich zumindest immer meine Ehevorbereitungskurse zu rechtfertigen.

 

Aber spricht man als nichtverheirateter teilweise, bei dem Thema, nicht wie ein Blinder von der Farbe?

Genau so steigt ich auch immer in die Ehevorbereitung ein! Und dann bringe ich das Argument von meiner Unbefangenheit. Das imponiert dann den Ehepaaren.

 

"Herr Pfarrer, mit meiner Frau ists im Bett nicht mehr so wie es mal war.. irgendwie ist die Luft raus."

Genau mit diesem Problem wurde ich kürzlich konfrontiert. Der Mann meinte sogar, ein anderer Priester hätte ihm in der Beichte geraten, es doch einmal mit der Nachbarin zu versuchen. Ich konnte dem Armen aber dann doch glauwürdig versichern, dass dieser Vorschlag meines Mitbruders nicht ganz der Lehre der Kirche entspricht.

 

Nei, ich masse mir nicht an beurteilen zu können wie du am besten dein Zölibat lebst und ob du ihn überhaupt gut leben kannst. Und Ratschläge wie du ihn leben sollst zu geben steht mir erst rrecht nicht zu.

Ich stell mir nur die Frage ob der Zölibat für die Kirche gut ist oder nicht bzw. ob eine Lockerung oder Ganzabschaffung besser wäre oder nicht. Schlieslich kenne unsere Schwesterkirchen den Zölibat nicht in unserer, katholischen, Form. Was da gut ist muss nicht automatisch für uns schlecht sein, aber auch nicht automatisch gut. Damit ich nicht falsch verstanden werde: ICh rede von Welt-Priestern. Der Zölibat im monastiscne Leben steht wieder auf einem andern Blatt.

 

Ja, du hast recht. deien Ehelosigkeit macht dich unparteiisch. Wenn Frau mit nem Problem kommt, kommst du nicht gleich in Versuchung dich in falscher Ehemänner-solidarität zu stürzen. Aber diese professionelle Distanz kann auch naiv unbedarft machen. Versteh mich nicht falsch. Ich werf dir nicht vor und unterstelle dir nichts. Höchstens folgendes: Da das die beiden Seiten der Selben Medallie sind, wirs mitsicherheit auch du von hilfreich-proffesionell-distanziert zu naiv-ahnungslos und wieder zurück fallen. Was da bei dir persönlich und deinen Kolegen im allgemeinen überwiegt kann und will ich nicht einschätzen. Aber diese Gefahr ist unweigerlich vorhanden und das man Familienleben in der eigenen Familie gesehen und erlebt hat schützt da nur wenig

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Aber lentendlich hängts am Sex!?

 

Stell ich mir das richtig vor:

papst: Na was wollt ih beiden Schlingel... ach die Scheidung... warum denn???? Ach ihr habt kein Bock mehr...

Ehemann: Ja und sie hat ne Krumme Nase

Ehefrau: Und er hat nen kleinen...

KardinalProtodiakon: Gute Frau bedenken sie sie stehen vor dem heiligen Vater

Ehefrau: Tschulligung

Papst: Ja habt ihr denn schon... naja ihr wist schon.. die ehe vollzogen?

Ehemann: Ach sie meien gepoppt

Kardinalprotodiakon: Also Bitte!

Ehefrau: gepoppt? Mit dem? Niiiie!

Papst: Na gut dann in Gottes Namen, geht eurer wege als Ex-eheleute

 

Naja, der Papst (bzw. dessen Behörde) bekommt Dokumente zu Gesicht, nicht die Partner. Da wird dann schon in etwas nüchternen Worten beschrieben, welche Indizien es dafür gibt, dass es in der Ehe keinen Sex gegeben haben soll.

Liegt dein einziger Wiedersruch in der Karikatruristischen Darstellung?

Versteh ich das richtig? Kirchlich geschieden kann ein Paar werden das noch keinen Sex hatte, egal warum sie sich scheiden lassenwollen. Aber Wenn eine Frau, auch kirchlich, von ihrem Mann der säuft und sie verprügelt und der Vater ihrer drei Kinder ist geschieden werden will soll das nicht gehen. Versteh ich das richtig? Die Frage nach dem Sex hängt höher asl das körperliche und seelische wohl derer die unter dem Zustand zu leiden haben? Fände ich schlim wenn ich das so richtig verstanden haben sollte

du hast richtig verstanden. das reicht an die grenzen menschlicher vernunft ...

 

 

Es reicht nicht an die Grenzen, es übersteigt dieselben. Zumindest meine.

so deutlich würde ich dann doch nicht werden ...

 

und in teilen kann man es auch verstehen ...

Doch man muss es so deutlich sagen.

Welche Teile kannst du verstehen?

ich kann verstehen, dass die kirche den vollzug der ehe zur gültigkeit fordert.

ich kann verstehen, dass die kirche eine gültige ehe nicht auflösen kann.

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Liegt dein einziger Wiedersruch in der Karikatruristischen Darstellung?

 

Ja.

 

 

Versteh ich das richtig? Kirchlich geschieden kann ein Paar werden das noch keinen Sex hatte, egal warum sie sich scheiden lassenwollen.

 

Korrekt.

 

Aber Wenn eine Frau, auch kirchlich, von ihrem Mann der säuft und sie verprügelt und der Vater ihrer drei Kinder ist geschieden werden will soll das nicht gehen. Versteh ich das richtig? Die Frage nach dem Sex hängt höher asl das körperliche und seelische wohl derer die unter dem Zustand zu leiden haben? Fände ich schlim wenn ich das so richtig verstanden haben sollte

 

Nur in Bezug auf Nichtvollzugsverfahren. Normale Nichtigkeitssachen sind dann ein anderes Thema.

Gibts dann für die beschriebene Frau einen anderen, kirchenrechtlichen Ausweg? Man kann doch nicht sagen: "Gute Frau, deinen Mann darfst du verlassen, aber mit einem anderen Mann glücklich werden (sofern sie das kann und will, das steht aber wieder auf einem anderen Blatt) fällt aus, weil is nicht!"

 

 

Warte ich glaub ich kenne deien Antwort: "Man kann nicht, die Kirche schon." Stimmts?

*senf*

wenn davon auszugehen ist, dass eine der voraussetzungen für eine katholische ehe(z.B. grundsätzliche offenheit für kinder, oder keine bereitschaft zur ehelichen liebe, zur ehelichen Lebens und auch Schicksalsgemeinscaft, etc.) bei der Eheschließung nicht erfüllt war, ist ein ehenichtigkeitsverfahren möglich.

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ich kann verstehen, dass die kirche den vollzug der ehe zur gültigkeit fordert.

ich kann verstehen, dass die kirche eine gültige ehe nicht auflösen kann.

1. Das tut die Kirche nicht. Für die Gültigkeit genügt die Konsenserklärung rite ecclesiae.

 

2. Das verlangt niemand von ihr. Was man von ihr zum Heil der Seelen erwartet ist eine Lösung wie eine gescheiterte Ehe nicht zum Desaster für den Rest des Lebens gerät.

 

Nur für's Protokoll (auch wenn wir das hier schon unzählige Male erwähnt haben): in der weitaus strengeren Orthodoxie gibt es die Möglichkeit feststellen zu lassen, daß die Lebensgemeinschaft nicht aufrechterhalten werden kann. Damit die so Getrennten aber nicht in Sünde leben müssen bewilligt ihnen die Kirche die Möglichkeit eine neue Partnerschaft auch mit dem Segen der Kirche einzugehen. Die so Versorgten können so weiterhin am sakramentalen Leben der Kirche teilnehmen und sind nicht wie die geschiedenen Wiederverheirateten bei uns der Sünde überantwortet.

 

Siri hat an anderer Stelle geschrieben, daß die römische Haltung, daß jeder Homosexuelle nur aufgrund seiner Orientierung zur Keuschheit berufen ist, eigentlich völliger Schwachsinn ist. Diese Berufung muss man annehmen oder ablehnen können ohne daß die Seele Schaden nimmt. Für Menschen die vor den Trümmern einer Ehe stehen gilt das gleiche. Wenn sie zur Keuschheit berufen gewesen wären, hätten sie die Ehe wohl kaum geschlossen...

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am besten gefällt mir aber als ehenichtigkeitsgrund: "Irrtum in der Person"

 

aber ich glaube, ich halte besser den Mund hier, verbleibe mit folgendem Link

bearbeitet von AdG
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am besten gefällt mir aber als ehenichtigkeitsgrund: "Irrtum in der Person"

 

aber ich glaube, ich halte besser den Mund hier, verbleibe mit folgendem Link

Ein wenig mehr Partnerschaftserfahrung würde Dir vmtl. auch schon einiges bringen.

 

Nebenbei trägst Du mit diesem Link wohl Hörnchen nach Bamberg.

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am besten gefällt mir aber als ehenichtigkeitsgrund: "Irrtum in der Person"
Trägt Deine Zukünftige Burka, oder weswegen ziehst Du das in Betracht? ;)
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am besten gefällt mir aber als ehenichtigkeitsgrund: "Irrtum in der Person"
Trägt Deine Zukünftige Burka, oder weswegen ziehst Du das in Betracht? ;)
Es gibt ja einen Grund, warum jüdische Bräutigame ihre Frauen selbst verschleiern bevor sie unter die Chuppa treten.
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am besten gefällt mir aber als ehenichtigkeitsgrund: "Irrtum in der Person"

 

aber ich glaube, ich halte besser den Mund hier, verbleibe mit folgendem Link

Ein wenig mehr Partnerschaftserfahrung würde Dir vmtl. auch schon einiges bringen.

 

Nebenbei trägst Du mit diesem Link wohl Hörnchen nach Bamberg.

ich meinte das eher für Frank ...

 

aber hier ist mir die atmosphäre eh zu feindlich.

 

 

ich mache pause.

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Franciscus non papa
am besten gefällt mir aber als ehenichtigkeitsgrund: "Irrtum in der Person"

 

aber ich glaube, ich halte besser den Mund hier, verbleibe mit folgendem Link

 

 

na - irrtum in der person ist ein durchaus interpretierbarer begriff...

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am besten gefällt mir aber als ehenichtigkeitsgrund: "Irrtum in der Person"

 

aber ich glaube, ich halte besser den Mund hier, verbleibe mit folgendem Link

 

 

na - irrtum in der person ist ein durchaus interpretierbarer begriff...

Zivilrechtlich ist der völlig klar. Ich habe eine andere Person geheiratet, als ich meinte. Ich meinte Franciscus zu heiraten und stelle fest, dass ich seinen Zwillingsbuder geheiratet habe.

Es handelt sich dabei nicht um einen Irrtum über bestimmte Eigenschaften der Person, sondern schlicht um deren Identität.

Ob das kirchenrechtlich genauso ist, kann ich mich nicht mehr erinnern.

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Der Grund für den Zölibat lag und liegt noch immer in der Infektion mit leibfeindlichem gnostischen Denken beginnend mit Paulus und verschärft durch Augustinus und in der Frage archaischer Reinheitvorstellungen, ein auf Grund deren ein täglich zelebrierender Priester keinen Geschlechtsverkehr mehr haben konnte.

Gegenthese: Der Grund für den Zölibat liegt darin, dass der Ehelose sich in besonders hingebungsvoller Weise in den Dienst Gottes und der Menschen stellen kann.

Das kann der verheiratete nicht? Sind wire nicht alle an unseren Platz gestellt um auf hingebungsvolle Weise unsern Dienst an Gott und den Menschen zu verrichten? Wer gute Autos bauen oder reparieren kann, wer gut alte oder kranke Menschen pflegen kann, wer gut Häuser konstruieren oder bauen kann, wer gut das Evangelium verkünden kann soll dies so gut wie möglich zur grösseren Ehre Gottes (oh gott, hab ich das jetzt wirklich geschrieben?) tun. Ich sehe da keine Unterschied zwischen Priestern und Laien

 

Gegenthese 2: Der Priester hat die besondere Aufgabe, Christus zu dienen, ja sogar Christus darzustellen. Da Christus bekanntlich ehelos lebte, ist die Ehelosigkeit des Priesters auch von daher verständlich.

Was soll der Priester nun? Christus dienen oder Christus darstellen... ich sehe das einen Wiederspruch. aber selbst wenn dieser Wiederspruch nicht bestehen sollte: Der KFZ-Mechaniker oder der Altenpfleger, der Architekt oder der Maurer ist auch aufgerufen Christus zu dienen. Aber diese benötigen den Zölibat nicht dazu, warum dann der Priester?

 

Gegenthese 3: Der Zölibat des Priesters, der Nonnen und Mönche ist ein Zeichen, dass es eine Liebe zu Gott gibt, welche alle irdische Liebe übersteigt.
Ja, das stimmt, aber warum braucht es in der Orthodoxie (übrigens auch bei den lateinisch-orthodoxen) dieses Zeichen nicht. Zumindest dann nicht wenn es sich um Weltpriester handelt. Oder willst du behaupten das der orthodoxe Prietser ein schlechterer verkündiger ist, als der katholische, nur weil er dieses Zeichen der Liebe nicht gibt. Dieses Argument lässt sich aber auch auf deien andern Gegenthesen anwenden. Stellt sich der orthodoxe, verheiratete Priester, nicht "in besonders hingebungsvolleweise in den Dienst Gottes und den Menschen? Dient nicht auch der orthodoxe, verheiratete Priester Christus und stellt er Christus nicht oder nur unzureichend dar?

 

Darüber hinaus spricht aus deinen Thesen ein Priesterbild das mit der Lebenswirklichkeit nicht mehr viel zu tun hat. In Zeiten immer grösser werdenden Pfarreien mutiert der Pfarrer immer mehr zum Manager der in nebentätigkeit Sakramente spendet und Selsorge betreibt. Dafür braucht es nicht unbedingt den Zölibat. Gut, der Zölibat verschafft ihm da ein wenig Freiraum, er kann seine ganze Energie in den Diesnt stecken und muss sich nicht noch "Körner" für die Beziehungsarbeit aufheben. Aber notwendig, um die gewandelten Aufgeben zu bewältigen zu können ist der Zölibat nicht. Davon mal abgesehen werden die Zeichen und Symbole von den meisten Menschen heute nicht mehr verstanden. Warum dann an ihnen festhalten?

 

Woher kommt eigentlich die Fokussierung darauf, ob ein Aspekt der Lebensweise "notwendig" ist, um "berufliche Aufgaben" zu erfüllen? Ist denn ein Leben und seine Lebensweise zu nichts anderem da, als berufliche Aufgaben zu erfüllen (in diesem Beispiel: Gemeindeleitung, Sakramentenspendung, Seelsorge)? Hört ein Priester auf, Priester zu sein, wenn er dies nicht mehr kann (Alter, Krankheit)? Ist eine Ordensschwester beispielsweise der Vinzentinerinnen keine Ordensschwester mehr, wenn sie nicht mehr in Kinderheim oder Krankenhaus arbeiten kann? Ist ein katholischer Landarzt nicht mehr (verheirateter) Katholik, wenn er seine Praxis aufgibt?

 

Zusatz: Wenn die meisten Menschen ein Zeichen nicht mehr verstehen, warum es dann nicht abschaffen? Gute Frage. Wir sollten dann aber nicht auf halbem Wege bei Priesterzölibat und Ordensstand stehenbleiben, sondern das Feiern der Liturgie einstellen und unsere Kirchen abreißen. Die verstehen die meisten Menschen nämlich auch nicht. Jesus haben damals übrigens auch die meisten nicht verstanden.

bearbeitet von Dawki
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Es reicht nicht an die Grenzen, es übersteigt dieselben. Zumindest meine.

so deutlich würde ich dann doch nicht werden ...

 

und in teilen kann man es auch verstehen ...

 

Dann erkläre mir, was am Sakrament anders wird, wenn man vaginal penetrativen Sex hat. Rom sagt, die Ehe werde unauflöslicher - was logisch nicht erfassbar ist. Unauflösliche Sakramente hebt der Papst auf, unauflöslichere hingegen kann er nicht aufheben.

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am besten gefällt mir aber als ehenichtigkeitsgrund: "Irrtum in der Person"

 

aber ich glaube, ich halte besser den Mund hier, verbleibe mit folgendem Link

Ein wenig mehr Partnerschaftserfahrung würde Dir vmtl. auch schon einiges bringen.

 

Nebenbei trägst Du mit diesem Link wohl Hörnchen nach Bamberg.

 

 

;):):lol:;)

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am besten gefällt mir aber als ehenichtigkeitsgrund: "Irrtum in der Person"

 

aber ich glaube, ich halte besser den Mund hier, verbleibe mit folgendem Link

 

 

na - irrtum in der person ist ein durchaus interpretierbarer begriff...

Zivilrechtlich ist der völlig klar. Ich habe eine andere Person geheiratet, als ich meinte. Ich meinte Franciscus zu heiraten und stelle fest, dass ich seinen Zwillingsbuder geheiratet habe.

Es handelt sich dabei nicht um einen Irrtum über bestimmte Eigenschaften der Person, sondern schlicht um deren Identität.

Ob das kirchenrechtlich genauso ist, kann ich mich nicht mehr erinnern.

 

Es ist so.

 

Davon abgeleitet gib es noch den Irrtum über verkehrswichtige Eigenschaften (nein, so ist das nicht gemeint!) des Partners.

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Dann erkläre mir, was am Sakrament anders wird, wenn man vaginal penetrativen Sex hat.
Musste da nicht auch noch ejakulatio in vaginam oder so ähnlich passieren?
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Gibts dann für die beschriebene Frau einen anderen, kirchenrechtlichen Ausweg? Man kann doch nicht sagen: "Gute Frau, deinen Mann darfst du verlassen, aber mit einem anderen Mann glücklich werden (sofern sie das kann und will, das steht aber wieder auf einem anderen Blatt) fällt aus, weil is nicht!"

 

 

Warte ich glaub ich kenne deien Antwort: "Man kann nicht, die Kirche schon." Stimmts?

 

Es gibt halt die Möglichkeit des ganz normalen Nichtigkeitsverfahrens.

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Dann erkläre mir, was am Sakrament anders wird, wenn man vaginal penetrativen Sex hat.
Musste da nicht auch noch ejakulatio in vaginam oder so ähnlich passieren?

 

 

Ja. Aus Cormac Burke wird allerdings keiner eine Ehe wegen Nichtvollzugs aufheben lassen, in der immer ein Kondom verwendet wurde. Die Argumentation, nur empfängnisoffener Verkehr sei ehelicher Verkehr könnte man allerdings führen. Da steigt der Papst dann aber wohl doch aus.

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Nebenbei trägst Du mit diesem Link wohl Hörnchen nach Bamberg.
;):):lol:;)
Ja nu - ich trage keine Greifvögel mehr nach Athen. Wenn die schon mit Euros nicht umgehen können, wie dann wohl erst mit Eulos - äh Eulen.

 

Zumal mir das Klima dort im Augenblick zu explosiv ist.

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Aus Cormac Burke wird allerdings keiner eine Ehe wegen Nichtvollzugs aufheben lassen, in der immer ein Kondom verwendet wurde. Die Argumentation, nur empfängnisoffener Verkehr sei ehelicher Verkehr könnte man allerdings führen. Da steigt der Papst dann aber wohl doch aus.
Wer ist Cormac Burke???

 

Siegt eigentlich das Gewissen, wenn der Papst einer offensichtlichen Logik nicht folgt?

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Aus Cormac Burke wird allerdings keiner eine Ehe wegen Nichtvollzugs aufheben lassen, in der immer ein Kondom verwendet wurde. Die Argumentation, nur empfängnisoffener Verkehr sei ehelicher Verkehr könnte man allerdings führen. Da steigt der Papst dann aber wohl doch aus.
Wer ist Cormac Burke???

 

Ein ehemaliger Rotarichter, von dem ein in Kanonistenkreisen legendarisches Urteil stammt.

 

Die Situation: Mann hat zwei Freundinnen, eine Reiche und eine Schöne. Die Reiche weiß nichts von der Schönen und heiratet ihn. Er sagt der Schönen zuvor: Für uns ändert sich nichts, aber ich habe dann mehr Geld. Das ganze flog nach einer Weile auf, Nichtigkeitsklage wegen Auschlusses der Einheit der Ehe, ein Routinefall, sollte man meinen.

 

Da in Italien geschehen ging es in 2. Instanz an die Rota und zu Cormac Burke. Urteil: Negativ. Weil - und das ist der Hit - er mit der Schönen vereinbart hatte, dass sie verhüten würde. Also habe er ja nun nie geplant, fremd zu gehen, denn das setzte empfängnisoffenen Sex voraus. Schluss Klaus Lüdicke: "Meine Herren, wenn sie also verheiratet sind und mal fremdgehen wollen, dann machen sie das. Das geht mit der eigenen Ehefrau."

 

Siegt eigentlich das Gewissen, wenn der Papst einer offensichtlichen Logik nicht folgt?

 

 

Nein.

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empfängnisoffenen Sex

 

hmm ...

schöne Sprache, aber leider - meine Meinung - im realen Leben eher wohl weniger verwendbar.

 

wenn ich dann meiner Frau heute abend sage: "Du ... ich möchte mit Dir empfängnisoffenen Sex machen ..."

 

.

.

.

nö. lieber nicht.

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empfängnisoffenen Sex

 

hmm ...

schöne Sprache, aber leider - meine Meinung - im realen Leben eher wohl weniger verwendbar.

Vor allem ist dies eines der verlogendsten Vokabel, bei wenn man bedenkt, wie sehr die Sicherheit der "natürlichen" Methoden katholischerseits angepriesen wird.

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