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Pastorale Räume in der Diaspora


Skythia

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Dann mach mal nen Vorschlag.

Okay, ich tu mein Bestes! :ninja: Aber Scheibchenweise, nach und nach, wie es meine Zeit erlaubt. Und mit Gedanken aus einem anderen Forum, zu dem ich usprünglich verknüpfen wollte, die ich nun aber, wenn es passt, referieren werde. Fangen wir mal mit der Situation in Skandinavien an:

 

Es wäre interessant, was Katholiken aus Skandinavien zu diesem Thema sagen. Die haben wohl auch kaum einen "Priester vor Ort". Dennoch lebt und wächst die Kirche dort. Vielleicht weil die Katholiken dort flexibler sind?
Zunächst: Die Katholische Kirche in Skandinavien besteht im Wesentlichen aus Flüchtlingen und Einwanderern, darunter viele Vietnamesen. Die Gemeinden sind klein an Zahl der Katholiken, aber groß in der Fläche. Diaspora in extremo eben.

 

Es wird immer wieder berichtet, welch gewaltige Entfernungen die Gläubigen Sonntag für Sonntag zurücklegen, um, meist mit dem Auto, zur Messe zu kommen. Dabei verbindet diejenigen, die diese Anstrengungen in Kauf nehmen, ein großes Gefühl der Zusammengehörigkeit. Da begründet das Katholisch-Sein ein großes Stück Identität.

 

Nennen wir das mal das "Boreale Modell" (von Boreas: der Nordwind) und versuchen es auf Mitteleuropa zu übertragen:

Gläubige aus einer sehr großen Region kommen zu einem Gemeindezentrum bzw. ihrer Kirche zusammen, die den sichtbaren Mittelpunkt des Gemeindelebens bildet.

Die Vorteile sind die leichte Organisierbarkeit von Gemeindaktivitäten in nur einem Zentrum, das zugleich die identitätstiftende (topographische/symbolische) Orientierung der Gemeinde ermöglicht.

 

Die Nachteile liegen auf der Hand: Am Gemeindeleben kann nur teilhaben, wer wirklich mobil ist. In der Stadt mit guten Nahverkehrseinrichtungen ist das wohl machbar.

 

Auf dem Land schon weniger. Die "Sonntagspflicht", die derzeit z. B. nördlich der Elbe gar nicht mehr gefordert wird, ist schwerlich einzuhalten.

Gemeindeaktivitäten, die anderswo im Laufe der Woche stattfinden, müssen rund um die Sonntagsmesse gebündelt werden. Aus dem schlichten Gottesdienstbesuch wird dann z. B. ein "Tag in der Gemeinde". Das muss gar nicht mal schlecht sein. Oder, wenn größer: wird es ein kirchentagsähnliches "Event". Da bin ich schon skeptischer.

 

Aber was wird aus denen, die aus verkehrstechnischen oder aus Altersgründen nicht mehr mobil sind? Die Antwort einiger, die sagen, die wahre Wertschätzung der Messe zeige sich daran, dass man alle Anstrengungen dafür in Kauf nimmt, finde ich etwas lax. Zumindest, wenn man die Lebensumstände Alter und Kranker kennt.

bearbeitet von Grimbart
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Aber was wird aus denen, die aus verkehrstechnischen oder aus Altersgründen nicht mehr mobil sind? Die Antwort einiger, die sagen, die wahre Wertschätzung der Messe zeige sich daran, dass man alle Anstrengungen dafür in Kauf nimmt, finde ich etwas lax. Zumindest, wenn man die Lebensumstände Alter und Kranker kennt.

 

Wer in der Stadt noch Busfahren kann, kann auf dem Land noch einen Gemeindeshuttledienst in Anspruch nehmen. (Sowas müßte natürlich organisiert werden.) Wer das nicht kann, ist sowieso auf TV-Messe und Krankenkommunionspendung angewiesen. - In einem mir bekannten Pflegeheim wird allsonntäglich Hl. Messe gefeiert vom Hausgeistlichen in der Hauskapelle. Für die, die es dort hin nicht schaffen, wird auf einzelne Stationsräume der Gottesdienst mit einer Videokamera übertragen. Dann kommt eine Schwester und verteilt dorthin die Kommunion. Eigentlich müßte ein solches Vorgehen doch auch bei größerer Entfernung machbar sein, also von der Hauptkirche einer Gemeinde in die Nebenkirchen kleinerer Orte. Man könnte dann einzelne Teile der Hl. Messe von verschiedenen Kirchen aus sprechen und in die anderen übertragen lassen. Also etwa Lesungen und Fürbitten. So wäre es dann trotz der räumlichen Trennung ein gemeinsamer Gottesdienst.

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Franciscus non papa

*würg*

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Aber was wird aus denen, die aus verkehrstechnischen oder aus Altersgründen nicht mehr mobil sind? Die Antwort einiger, die sagen, die wahre Wertschätzung der Messe zeige sich daran, dass man alle Anstrengungen dafür in Kauf nimmt, finde ich etwas lax. Zumindest, wenn man die Lebensumstände Alter und Kranker kennt.

 

Wer in der Stadt noch Busfahren kann, kann auf dem Land noch einen Gemeindeshuttledienst in Anspruch nehmen. (Sowas müßte natürlich organisiert werden.)

Richtig. Aber organisiere mal einen Shuttleservice für einen Pastoralen Raum von, sagen wir 100 bis 300 Quadratkilometer und 500 bis 800 Gottesdienstbesucher.
Wer das nicht kann, ist sowieso auf TV-Messe und Krankenkommunionspendung angewiesen. - In einem mir bekannten Pflegeheim wird allsonntäglich Hl. Messe gefeiert vom Hausgeistlichen in der Hauskapelle. Für die, die es dort hin nicht schaffen, wird auf einzelne Stationsräume der Gottesdienst mit einer Videokamera übertragen. Dann kommt eine Schwester und verteilt dorthin die Kommunion. Eigentlich müßte ein solches Vorgehen doch auch bei größerer Entfernung machbar sein, also von der Hauptkirche einer Gemeinde in die Nebenkirchen kleinerer Orte. Man könnte dann einzelne Teile der Hl. Messe von verschiedenen Kirchen aus sprechen und in die anderen übertragen lassen. Also etwa Lesungen und Fürbitten. So wäre es dann trotz der räumlichen Trennung ein gemeinsamer Gottesdienst.
Mal abgesehen davon, dass eben diese Filialkirchen zur Zeit nach und nach geschlossen werden, so ein Live-TV-Gottesdienst erinnert mich zu sehr an US-amerikanische Evangelisationen. Ein Notbehelf für Bettlägerige, ja, aber kein zukunftsweisendes Gemeindemodell. So was bietet keinen Raum für spirituelle Tiefe.
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Die Alternative zum "Borealen Modell" (alle kommen an einem zentralen Ort zusammen) wäre das "Moped-Modell" (so benannt nach der Situation in der Dritten welt, wo der Priester auf einem klapperigen Moped übers Land juckelt), bei dem der Geistliche seine Schäfchen dort aufsucht, wo sie wohnen.

 

Der Priester wäre also ständig unterwegs und bekäme viel von der Situation in der Pampa mit. Aber mehr als bei anderen Modellen würde er zum reinen Sakramenteur werden ("Kelchknecht" finde ich auch trefend!), weilüberall erst mal eine Messe zu feiern wäre.

 

Schwer, so ein Gemeinschaftsgefühl im gesamten Pastoralen Raum zu bekommen. Höchstens durch ergänzende Kirchentags-Events.

 

Wie organisiert man da so etwas wie "Gemeindeleben"?

bearbeitet von Grimbart
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Die Alternative zum "Borealen Modell" (alle kommen an einem zentralen Ort zusammen) wäre das "Moped-Modell" (so benannt nach der Situation in der Dritten welt, wo der Priester auf einem klapperigen Moped übers Land juckelt), bei dem der Geistliche seine Schäfchen dort aufsucht, wo sie wohnen.

 

Der Priester wäre also ständig unterwegs und bekäme viel von der Situation in der Pampa mit. Aber mehr als bei anderen Modellen würde er zum reinen Sakramenteur werden ("Kelchknecht" finde ich auch trefend!), weilüberall erst mal eine Messe zu feiern wäre.

 

Schwer, so ein Gemeinschaftsgefühl im gesamten Pastoralen Raum zu bekommen. Höchstens durch ergänzende Kirchentags-Events.

 

Wie organisiert man da so etwas wie "Gemeindeleben"?

frau priester könnte das organisieren. :ninja:

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Die Alternative zum "Borealen Modell" (alle kommen an einem zentralen Ort zusammen) wäre das "Moped-Modell" (so benannt nach der Situation in der Dritten welt, wo der Priester auf einem klapperigen Moped übers Land juckelt), bei dem der Geistliche seine Schäfchen dort aufsucht, wo sie wohnen.

 

Der Priester wäre also ständig unterwegs und bekäme viel von der Situation in der Pampa mit. Aber mehr als bei anderen Modellen würde er zum reinen Sakramenteur werden ("Kelchknecht" finde ich auch trefend!), weilüberall erst mal eine Messe zu feiern wäre.

 

Schwer, so ein Gemeinschaftsgefühl im gesamten Pastoralen Raum zu bekommen. Höchstens durch ergänzende Kirchentags-Events.

 

Wie organisiert man da so etwas wie "Gemeindeleben"?

frau priester könnte das organisieren. ;)

 

Das Modell ist veraltet. "Frau Pastor" bei den Evangelen macht das immer seltener, lieber geht sie ihrem erlernten Beruf nach. :ninja:

bearbeitet von Julius
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Mir sind die Diskussionen über pastorale Räume noch viel zu Pfarrerorientiert. Ständig wird gefragt, was denn dieses oder jenes Konzept mit dem Pfarrer macht. Andere Mitarbeiter wie Pastoralreferenten, Organisten, Küster, Jugendleiter, Katecheten und andere Ehrenamtliche werden weit weniger in den Blick genommen. Die sollen sich halt anpassen.

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Die Alternative zum "Borealen Modell" (alle kommen an einem zentralen Ort zusammen) wäre das "Moped-Modell" (so benannt nach der Situation in der Dritten welt, wo der Priester auf einem klapperigen Moped übers Land juckelt), bei dem der Geistliche seine Schäfchen dort aufsucht, wo sie wohnen.

 

Der Priester wäre also ständig unterwegs und bekäme viel von der Situation in der Pampa mit. Aber mehr als bei anderen Modellen würde er zum reinen Sakramenteur werden ("Kelchknecht" finde ich auch trefend!), weilüberall erst mal eine Messe zu feiern wäre.

 

Schwer, so ein Gemeinschaftsgefühl im gesamten Pastoralen Raum zu bekommen. Höchstens durch ergänzende Kirchentags-Events.

 

Wie organisiert man da so etwas wie "Gemeindeleben"?

frau priester könnte das organisieren. :lol:

 

Das Modell ist veraltet. "Frau Pastor" bei den Evangelen macht das immer seltener, lieber geht sie ihrem erlernten Beruf nach. ;)

du macho, frau priester ist doch doppeldeutig. :ninja:

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Die Alternative zum "Borealen Modell" (alle kommen an einem zentralen Ort zusammen) wäre das "Moped-Modell" (so benannt nach der Situation in der Dritten welt, wo der Priester auf einem klapperigen Moped übers Land juckelt), bei dem der Geistliche seine Schäfchen dort aufsucht, wo sie wohnen.

 

Der Priester wäre also ständig unterwegs und bekäme viel von der Situation in der Pampa mit. Aber mehr als bei anderen Modellen würde er zum reinen Sakramenteur werden ("Kelchknecht" finde ich auch trefend!), weilüberall erst mal eine Messe zu feiern wäre.

 

Schwer, so ein Gemeinschaftsgefühl im gesamten Pastoralen Raum zu bekommen. Höchstens durch ergänzende Kirchentags-Events.

 

Wie organisiert man da so etwas wie "Gemeindeleben"?

frau priester könnte das organisieren. :(

 

Das Modell ist veraltet. "Frau Pastor" bei den Evangelen macht das immer seltener, lieber geht sie ihrem erlernten Beruf nach. :lol:

du macho, frau priester ist doch doppeldeutig. :ninja:

Frau Pastor (evangelisch) auch. ;)

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Aber was wird aus denen, die aus verkehrstechnischen oder aus Altersgründen nicht mehr mobil sind? Die Antwort einiger, die sagen, die wahre Wertschätzung der Messe zeige sich daran, dass man alle Anstrengungen dafür in Kauf nimmt, finde ich etwas lax. Zumindest, wenn man die Lebensumstände Alter und Kranker kennt.

 

Wer in der Stadt noch Busfahren kann, kann auf dem Land noch einen Gemeindeshuttledienst in Anspruch nehmen. (Sowas müßte natürlich organisiert werden.)

Richtig. Aber organisiere mal einen Shuttleservice für einen Pastoralen Raum von, sagen wir 100 bis 300 Quadratkilometer und 500 bis 800 Gottesdienstbesucher.
Wer das nicht kann, ist sowieso auf TV-Messe und Krankenkommunionspendung angewiesen. - In einem mir bekannten Pflegeheim wird allsonntäglich Hl. Messe gefeiert vom Hausgeistlichen in der Hauskapelle. Für die, die es dort hin nicht schaffen, wird auf einzelne Stationsräume der Gottesdienst mit einer Videokamera übertragen. Dann kommt eine Schwester und verteilt dorthin die Kommunion. Eigentlich müßte ein solches Vorgehen doch auch bei größerer Entfernung machbar sein, also von der Hauptkirche einer Gemeinde in die Nebenkirchen kleinerer Orte. Man könnte dann einzelne Teile der Hl. Messe von verschiedenen Kirchen aus sprechen und in die anderen übertragen lassen. Also etwa Lesungen und Fürbitten. So wäre es dann trotz der räumlichen Trennung ein gemeinsamer Gottesdienst.
Mal abgesehen davon, dass eben diese Filialkirchen zur Zeit nach und nach geschlossen werden, so ein Live-TV-Gottesdienst erinnert mich zu sehr an US-amerikanische Evangelisationen. Ein Notbehelf für Bettlägerige, ja, aber kein zukunftsweisendes Gemeindemodell. So was bietet keinen Raum für spirituelle Tiefe.

 

Sei halt nicht von vornherein gegen alles. Die bis jetzt noch weitgehend übliche sehr kleinräumige Pfarrstruktur in Mitteleuropa ist doch erst weit nach dem Tridentum aufgebaut worden, dann gab es immer Zeiten des Niedergangs und dann neue Gemeindegründungen im 19. und auch nach dem 2. WK. Zu anderen Zeiten waren die Pfarrgemeinden auch riesig und ein Besuch der Hl. Messe war mit mehrstündigen Fußmärschen verbunden. Der Herrgottswinkel in der Stube und die oben von Urdu beschriebenen frommen Bräuche waren für viele der Ersatz. Ich weiß nicht, ob du das mit "spiritueller Tiefe" meinst.

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Lieber Grimbart,

 

 

 

"Es genügt nicht fleißig zu sein, man muß auch das Richtige tun".

Was die Jünger JESU tun sollen damit Kirche gelingt, weiß nur der HEILIGE GEIST, der Leiter der Kirche - und wer IHM gehorchen will.

Es wäre schön wenn wir mal konkret werden könnten.

 

Wie soll deiner Meinung nach die Gemeinde in der Zukunft in der Diaspora aussehen und wie soll sie arbeiten?

Sehr Vieles muß sich ändern.

Was, wird sich zeigen sobald die Christen bereit sind dem HEILIGEN GEIST GOTTES zu folgen.

 

 

Gruß

josef

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Die Alternative zum "Borealen Modell" (alle kommen an einem zentralen Ort zusammen) wäre das "Moped-Modell" (so benannt nach der Situation in der Dritten welt, wo der Priester auf einem klapperigen Moped übers Land juckelt), bei dem der Geistliche seine Schäfchen dort aufsucht, wo sie wohnen.

 

Der Priester wäre also ständig unterwegs und bekäme viel von der Situation in der Pampa mit. Aber mehr als bei anderen Modellen würde er zum reinen Sakramenteur werden ("Kelchknecht" finde ich auch trefend!), weilüberall erst mal eine Messe zu feiern wäre.

 

Schwer, so ein Gemeinschaftsgefühl im gesamten Pastoralen Raum zu bekommen. Höchstens durch ergänzende Kirchentags-Events.

 

Wie organisiert man da so etwas wie "Gemeindeleben"?

frau priester könnte das organisieren. :ninja:

Ich hab viel Sinn für Humor, aber mir wäre in diesem Thread etwas mehr zielorientierte Arbeitsatmosphäre lieber. Es wäre zu schade, ein so wichtiges Thema (EB Thissen nannte es die größte Strukturreform der Kirche seit dem Konzil von Trient!) zu zerblödeln. Und davon, Helmut, bist du schließlich auch betroffen. Wenn ihr in Kiel + Umgebung in den nächsten zwei Jahren keinen konkreten Plan habt, wird die Sache bei euch vom EB wahrscheinlich brutalomäßig durchgeknüppelt, ohne dass ihr weiter um eure Meinung gefragt werdet! ;)

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Hey Leute, eigentlich wollte ich ja wissen, ob es irgendwo schon 'nen pastoralen Raum oder was ähnliches gibt und wie das dann läuft.

 

Herumspekulieren kann jeder, aber das bringt mich nicht weiter....

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Die Alternative zum "Borealen Modell" (alle kommen an einem zentralen Ort zusammen) wäre das "Moped-Modell" (so benannt nach der Situation in der Dritten welt, wo der Priester auf einem klapperigen Moped übers Land juckelt), bei dem der Geistliche seine Schäfchen dort aufsucht, wo sie wohnen.

 

Der Priester wäre also ständig unterwegs und bekäme viel von der Situation in der Pampa mit. Aber mehr als bei anderen Modellen würde er zum reinen Sakramenteur werden ("Kelchknecht" finde ich auch trefend!), weilüberall erst mal eine Messe zu feiern wäre.

 

Schwer, so ein Gemeinschaftsgefühl im gesamten Pastoralen Raum zu bekommen. Höchstens durch ergänzende Kirchentags-Events.

 

Wie organisiert man da so etwas wie "Gemeindeleben"?

frau priester könnte das organisieren. :ninja:

Ich hab viel Sinn für Humor, aber mir wäre in diesem Thread etwas mehr zielorientierte Arbeitsatmosphäre lieber. Es wäre zu schade, ein so wichtiges Thema (EB Thissen nannte es die größte Strukturreform der Kirche seit dem Konzil von Trient!) zu zerblödeln. Und davon, Helmut, bist du schließlich auch betroffen. Wenn ihr in Kiel + Umgebung in den nächsten zwei Jahren keinen konkreten Plan habt, wird die Sache bei euch vom EB wahrscheinlich brutalomäßig durchgeknüppelt, ohne dass ihr weiter um eure Meinung gefragt werdet! ;)

ich bin ein sehr individuell agierender mensch. ich habe da kein problembewußtsein bzw. sehe die problemlösung auch in den charismen verheirateter und weiblicher priester. ich bin aber auch nicht don quichotte, der gegen windmühlenflügel kämpft.

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Hey Leute, eigentlich wollte ich ja wissen, ob es irgendwo schon 'nen pastoralen Raum oder was ähnliches gibt und wie das dann läuft.

 

Herumspekulieren kann jeder, aber das bringt mich nicht weiter....

Du wolltest Ideen, also beschwer' dich nicht, wenn Ideen zum Thema geäußert werden.

 

Solang du uns nicht schreibst, in welchem Bistum und in welchem Dekanat du lebst, wird dir niemand sagen können, wie pastorale Räume bei euch konkret ausschauen. Das ist nämlich nicht nur von Bistum zu Bistum, sondern auch innerhalb der einzelnen Bistümer sehr unterschiedlich. In Rottenburg-Stuttgart haben wir Seelsorgeeinheiten und ich kenne eigentlich keine zwei SEs, die auch nur halbwegs mit einander vergleichbar wären. Allein die Strukturen sind sehr individuell auf die örtlichen Erfordernisse angepasst.

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Franciscus non papa
Lieber Grimbart,

 

 

 

"Es genügt nicht fleißig zu sein, man muß auch das Richtige tun".

Was die Jünger JESU tun sollen damit Kirche gelingt, weiß nur der HEILIGE GEIST, der Leiter der Kirche - und wer IHM gehorchen will.

Es wäre schön wenn wir mal konkret werden könnten.

 

Wie soll deiner Meinung nach die Gemeinde in der Zukunft in der Diaspora aussehen und wie soll sie arbeiten?

Sehr Vieles muß sich ändern.

Was, wird sich zeigen sobald die Christen bereit sind dem HEILIGEN GEIST GOTTES zu folgen.

 

 

Gruß

josef

 

 

wenn du nichts beitragen kannst, dann sei wenigstens stille. deine dauerhafte unterstellung an die christen, sie seien nicht bereit, dem hl. geist zuzuhören und ihm zu folgen sind jedenfalls eine unverschämtheit.

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Lieber Franciscus,

 

 

"Es genügt nicht fleißig zu sein, man muß auch das Richtige tun".

Was die Jünger JESU tun sollen damit Kirche gelingt, weiß nur der HEILIGE GEIST, der Leiter der Kirche - und wer IHM gehorchen will.

Es wäre schön wenn wir mal konkret werden könnten.

Wie soll deiner Meinung nach die Gemeinde in der Zukunft in der Diaspora aussehen und wie soll sie arbeiten?

Sehr Vieles muß sich ändern.

Was, wird sich zeigen sobald die Christen bereit sind dem HEILIGEN GEIST GOTTES zu folgen.

deine dauerhafte unterstellung an die christen, sie seien nicht bereit, dem hl. geist zuzuhören und ihm zu folgen sind jedenfalls eine unverschämtheit.

Du kannst doch nicht leugnen:

Würden die Kirchenbeamten und Laienfunktionäre dem HEILIGEN GEIST gehorchen und nicht sich selbst und dem Zeitgeist, wäre ein "Päpstlicher Rat für Neuevangelisierung des Westens" überflüssig.

Alle Welt sieht doch daß die Kirche in der Krise ist - warum wohl?

 

 

Gruß

josef

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Franciscus non papa

die kirche ist seit 2000 jahren immer wieder mal in der krise, teils selbstgemacht, teils einfach den zeitumständen geschuldet.

 

klar - du hörst ja permanent auf das, was du für den hl. geist hältst. berichte doch mal von deinen pastoralen erfolgen.

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die kirche ist seit 2000 jahren immer wieder mal in der krise, teils selbstgemacht, teils einfach den zeitumständen geschuldet.

 

klar - du hörst ja permanent auf das, was du für den hl. geist hältst. berichte doch mal von deinen pastoralen erfolgen.

Das geht nicht. Der KKK ist ja vollständig laut dem von josef verlinkten Zitat und offenbar superwichtig.

Dass der Heilige Geist josef zweckdienliche Tipps zur Neuevangelisierung gibt, steht aber nicht drinnen.

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Liebe Edith,

 

 

die kirche ist seit 2000 jahren immer wieder mal in der krise, teils selbstgemacht, teils einfach den zeitumständen geschuldet.

 

klar - du hörst ja permanent auf das, was du für den hl. geist hältst. berichte doch mal von deinen pastoralen erfolgen.

Das geht nicht. Der KKK ist ja vollständig laut dem von josef verlinkten Zitat und offenbar superwichtig.

Dass der Heilige Geist josef zweckdienliche Tipps zur Neuevangelisierung gibt, steht aber nicht drinnen.

Da muß ich mal nachfragen - und Du auch. Und Franciscus auch.

...Beim HEILIGEN GEIST, natürlich.

 

 

Gruß

josef

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Hey Leute, eigentlich wollte ich ja wissen, ob es irgendwo schon 'nen pastoralen Raum oder was ähnliches gibt und wie das dann läuft.

 

Herumspekulieren kann jeder, aber das bringt mich nicht weiter....

Liebe Skythia,

ich habe ein wenig im www. gestöbert. Nach dem, was ich auf Anhieb gefunden habe, gibt es im Bistum Limburg knapp 100 pastorale Räume unter dieser Bezeichnung bzw. sie sind in Planung. Aber das Bistum Limburg ist flächenmäßig ziemlich klein und liegt auch nicht in der Diaspora, so dass sich Erfahrungen von dort sicher nicht ohne weiteres auf Nord- oder Ostdeutschland übertragen lassen.

 

Zum Vergleich: Im flächenmäßig größten Bistum Hamburg in der norddeutschen Diaspora sind ca. 30 bis 35 pasotrale Räume angedacht. Da kommt also jeweils ein Gebilde von der Größe eines Landkreises oder Dekanates dabei raus. Aber es existiert davon bislang noch kein einziger, also gibt es noch keine Erfahrungen.

 

Das, was die Bistumspresse den Leuten an Erfahrungen vorführt, sind Beispiele aus Südafrika, Lateinamerika, Pfarrverbände aus dem Raum Essen oder Pfarreien aus Frankreich. Von dort kann es nur Anregungen geben. Für deutsche Verhältnisse und Bedürfnisse überlegen und planen müssen wir schon selbst. Das ist zwangsläufig erst einmal ziemlich vage, oder, positiv ausgedrückt: Es lässt Raum für unsere Phantasie! Ich hoffe, du bringst ein bischen Pioniergeist mit! :ninja:

 

Eigentlich wollte ich noch was über mögliche Gemeindekonzepte schreiben, aber da kommen wir vielleicht später noch drauf zurück. Mein Tipp, Skythia: Fang erst einmal bei dir selbst und deiner unmittelbaren Umgebung an. Da lässt sich vielleicht schon was bewegen, auch ohne auf den Planungsstab in der Bistumsverwaltung zu schielen.

 

Also, noch bevor dir liebgewonnene Gemeindegottesdienste abhanden kommen: Gliedere deinen Tagesablauf mit festen Gebetszeiten. Sei es nun die "Stille Zeit" wie bei vielen Freikirchlern, das Stundengebet, eine persönliche Andacht, die du nach deinem Naturell gestaltest. Ich hab noch nicht weiter geguckt, aber ich schätze, dur wirst auch hier auf einem der Foren Anregungen finden. Sinn des Ganzen: Im Glauben leben und überleben, auch wenn der Alltag nicht von einer christlichen/katholischen Umgebung geprägt und getragen ist.

 

Schaffe dir in deiner Wohnung ein "heiliges Plätzchen", einen Ort des Gebetes, der dir auch dann erhalten bleibt, wenn sie bei eurer Kirche die Bretter vor die Tür nageln. In Oberdeutschland kennt man den "Herrgottswinkel", im Norden ist das weniger bekannt. Deiner Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt.

 

Schritt 2.: Suche dir Gleichgesinnte. Triff dich mit ihnen regelmäßig. Macht gemeinsam ein kleines geistliches Programm. Eine Andacht, Bibelarbeit, Gospel-sharing, Vespergebet, was auch immer. Egal ob in einer Gemeindejugendgruppe, als Hauskreis, in einer geistlichen Gemeinschaft... Wichtig: Regelmäßigkeit (bei nur sporadischen Treffen verläuft sich die Gruppe schnell), die Verbindung von Glauben und Alltag (macht also nicht nur ein geistliches Programm und auch nicht nur was Freizeitmäßiges und nicht nur Gemeindedienst, denn alles gehört zusammen, das eine trägt das andere. Und schottet euch nicht als Clique oder interner Zirkel ab, sonder tragt eure Aktivität in die Pfarrei (so lange sie besteht) hinein, regt andere an, sich euch anzuschließen oder vergleichbares zu starten.

 

Damit hättest du schon so etwas wie eine Urform von Gemeinde. So eine christliche Zelle kann auch unabhängig von den großen kirchlichen Strukturen leben, den Glauben erhalten und weiter tragen. Sie kann ihren Platz in einer konventionellen Pfarrgemeinde haben, kann aber auch ohne dem existieren. Ein Raum, in dem alle Platz finden, eine Bibel, eine Kerze, eine Gitarre, mehr braucht man eigentlich nicht.

 

In einer solchen Gruppe können auch Aufgaben wie Tauf-, Erstkommunion- und Firmkatechese stattfinden. Natürlich auch Seelsorge untereinander, in enem Rahmen, für den noch keine Fachausbildung nötig ist. Als Teil eines Pastoralen Raumes könnten viele solcher christlichen Zellen oder "Graswurzelgemeinden" eine Menge der klassischen Gemeindearbeit übernehmen. In vielen Ländern Lateinamerikas, Afrikas und Asiens läuft das so! Sinnvoll ist es dann, dass Laien für solche Aufgaben geschult werden (Fordere das ein!). Aber an deiner Stelle würde ich nicht darauf warten, dass die kirchliche Obrigkeit so was in die Gänge bringt. Fang jetzt schon mal klein an, damit schon was läuft, wenn es bei euch mit den Pastoralen Räumen zum Schwur kommt!

 

So genug für heute zum Nachdenken!

 

LG. Grimbart

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Franciscus non papa

das bistum limburg hat sehr wohl teile die in der diaspora liegen. wenn man keine ahnung hat....

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