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Benedikt der Inkonsequente


wolfgang E.

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Natürlich nicht! Darum hat er der Ehebrecherin ja auch gesagt: "Geh und vergnüg dich mit deinem Bettgennossen"
Das hat er nicht gesagt.
Natürlich nicht! Ich habe die Ironie-tags vergessen...

 

Das Grundproblem bleibt: Ich kann ein Vergehen verzeihen, wenn es sein muß auch immer wieder - aber ich darf ein fortgesetztes Vergehen nicht ignorieren. Von daher ist der (dauerhafte) Bruch des Zölibatsversprechens das gleiche wie die Wiederverheiratung Geschiedener: Der fortgesetzte Bruch eines Versprechens. Das erfordert fortgessetzte Vergebung, aber das ist was anderes als "Egal".

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Natürlich nicht! Darum hat er der Ehebrecherin ja auch gesagt: "Geh und vergnüg dich mit deinem Bettgennossen"
Das hat er nicht gesagt.
Natürlich nicht! Ich habe die Ironie-tags vergessen...

 

Das Grundproblem bleibt: Ich kann ein Vergehen verzeihen, wenn es sein muß auch immer wieder - aber ich darf ein fortgesetztes Vergehen nicht ignorieren. Von daher ist der (dauerhafte) Bruch des Zölibatsversprechens das gleiche wie die Wiederverheiratung Geschiedener: Der fortgesetzte Bruch eines Versprechens. Das erfordert fortgessetzte Vergebung, aber das ist was anderes als "Egal".

 

ES GIBT FÜR WELTPRIESTER KEIN ZÖLIBATSVERSPRECHEN, SONDERN NUR EINE ZÖLIBATSPFLICHT! Gegen die kann man verstoßen, ein Versprechen bricht man hier aber nicht. Nur Ordensleute versprechen den Zölibat - und die kommen (sofern sie nicht geweiht sind) überaschend locker da raus.

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Ich glaube, dass man mit dem Wort "Inkonsequenz" nicht dem gerecht wird, was Papst Benedikt will.

 

Würde man ihn fragen, was er will, dann würde er für all die inkriminierten Vorgänge wohl das Wort "Ökumene" benutzen. Das ist in jedem Falle ein dynamischer und politischer Vorgang, der niemals ganz ohne Inkonsequenz laufen kann. Da reibt sich im jeweils aktuellen Tagesgeschehen immer das eine an dem anderen. Man kann auf dieser Ebene, schaut man nur genau hin, tatsächlich Inkonsequenzen finden. Aber was sagt das schon? Das ist völlig normal.

 

Bei Benedikt dürfte der Knackpunkt im Begriff "Ökumene" liegen. Was meint er damit? Und was versteht der Rest der Welt unter diesem Begriff?

 

Man muss ja Verschiedenes in diesem Begriff unterbringen. Zu Beginn seines Pontifikates hat er Küng eingeladen und hat er den Neokatechumenen eins auf die Hörner gegeben. Er hat schon immer mit den Petrussen geschmust und mit den Piussen geliebäugelt. In seiner Regensburger Rede hat er sich verzweifelt (wenn auch eher kontraproduktiv) bemüht, Brücken zum Islam zu bauen. Er ist zu den Indios gegangen und wollte sie gewinnen. Der Wille war offensichtlich, auch wenn der Versuch grandios gescheitert ist. Vor allem schaut Benedikt mit Vorliebe zu den Ostkirchen. Und auch das Engelwerk (ich nehme mal an, dass er durchaus nicht nur informiert, sondern tätig ist) möchte er integrieren. Und ebenso ist es nun mit den Anglikanern.

 

All diese Bemühungen sind Integrationsversuche. Das kann man erst mal würdigen, denn da fährt er schon mal prinzipiell auf dem richtigen Gleis.

 

Was ist Ökumene für Papst Benedikt? Ein Integrationsverfahren. Die Kirche (und damit meint er betont seine eigene Position) ist der Fixpunkt. Und er versucht nach verschiedenen (keineswegs allen) Richtungen Gleise zu legen. Es sind natürlich alles Einbahngleise. Der Weg führt immer zur Kirche, also zum Papst, also zu ihm und seiner Meinung hin. Deswegen könnte man es auch als Heimholungsverfahren oder als Rekrutierung bezeichnen. Daher auch der Begriff des Proselytentums (auch wenn er nicht wirklich ganz passt).

 

In dieser Absicht ist er konsequent. Sie zieht sich durch so ziemlich alle seine politischen Entscheidungen.

 

Dann aber gibt es tatsächlich ein Ungleichgewicht. Nicht alle wollen Einbahngleise fahren. Die Petrusbrüder und das Neokatechumenat (wohl auch das Opus Dei) haben es da leicht. Die sind sowieso schon auf dem Gleis, auf dem er sie haben möchte. Die Piusbrüder sind - sicherlich zu einem großen Leidwesen - nicht so ganz auf dem Gleis. Oder vielleicht doch? Auf jeden Fall spucken sie heftig auf die angebotenen Gleise und veräppeln ihn und legen manchmal zum großen Amusement der Weltöffentlichkeit den Rückwärtsgang ein oder legen selbst neue Gleise, die sich ganz windschief zu den von ihm gelegten verhalten.

 

Und richtig dramatisch wird es dann bei Leuten, die sich unter Ökumene grundsätzlich etwas anderes vorstellen. Das betrifft grundsätzlich alle Gruppen oder Strömungen, die seinen Absolutismus nicht akzeptieren und die anzweifeln, dass er, der Papst, mit seiner Meinung wirklich das Zentrum ist, auf das sich alles zubewegt. Die liberalen Theologen. Die "kirchlichen Gemeinschaften". Diejenigen, die schon im 21. Jahrhundert angekommen sind. Die absolutismus-skeptischen Demokraten. Die Kreativen und die Skeptischen und die Dialogforderer. Ziemlich viele in Mitteleuropa. Ich glaube, hier hat teilweise aufgegeben. Bei einigen (Homosexuelle, Wiederverheiratete) hat er gar nicht erst angefangen. Die lassen sich sowieso und partout nicht auf Einbahngleise stellen. Mit denen ist Absolutismus nicht machbar. Und damit ist auch Ökumene im benedikt'schen Sinne (Integration in ein vorgegebenes System, dessen Einheitsprinzip Benedikts theologische Anschauungen ist, Heimholung, Rekrutierung) hier nicht möglich.

 

Sein Begriff von Ökumene ist grundsätzlich zum Scheitern verurteilt. Und dies liegt nicht an Inkonsequenzen, sondern - eher im Gegenteil! - an einem konsequenten, ich würde fast sagen "überkonsequenten" und dadurch starren und sturen Festhalten an seiner Position - sowohl als kirchenpolitischer Souverän, wie auch als Theologe, als Legislativenjudikator mit letztgültigem Kommando über die Exekutive.

 

Diese Ökumene kann maximal da gelingen, wo ihm Gruppen oder Strömungen nahe stehen. Und deswegen kann es gar nicht anders sein, als dass altliturgische Gruppen umschwärmt, beschmust und verwöhnt werden vom altliturgischen Papst. Und dass traditionalistische Gruppen bevorzugt werden von einem Papst, dessen Traditionsverständnis kaum anders ist, als das von Lefebvre. Sie werden (aus seiner Sicht) nicht wirklich bevorzugt: Er legt die Gleise auch woanders hin. Es ist dann denen ihre Schuld, dass ihr Zug eine andere Spurbreite hat. Manche werden allerdings konsequent ausgegrenzt: Diejenigen, bei denen es sich schon gar nicht lohnt, Gleise zu bauen. Diese widerborstigen, querulanten Anti-Absolutisten. Eben diejenigen, die Einbahngleise zumindest durch ein zweites, gegenläufiges Gleis, ergänzt werden müsse. Tststs!

 

Diese Analyse ist tiefschürfend, geht aber am Problem vorbei....der Ausdruck "Inkonsequenz" im Presseartikel bezieht sicj nicht auf die Ökumene, sondern schlicht auf das Faktum dass am wiedereinmal verheiratete Männer zu Priestern weiht, aber die Diakonatsweihe für Frauen von sich weist, wie der Teufel das Weihwasser.

Ich verweise noch einmal auf die Meinung des neuberufenen Pastoraltheologen an der Wiener Uni zu diesem Thema.

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Da ist mir, wie ich gestehen muss, eine explizite Beschimpfung a la Wolfgang durchaus lieber, wenn es denn sein muss.

 

Ich beschimpfe den Papst nicht...für mich ist er nur nicht sakrosankt, wei für die die glauben er sein wirlich ein "Heiliger Vater". Und Dein gegen jeden Einwand resistentes Geseiere ist so nützlich wie ein Kropf.

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Natürlich nicht! Darum hat er der Ehebrecherin ja auch gesagt: "Geh und vergnüg dich mit deinem Bettgennossen"
Das hat er nicht gesagt.
Natürlich nicht! Ich habe die Ironie-tags vergessen...

 

Das Grundproblem bleibt: Ich kann ein Vergehen verzeihen, wenn es sein muß auch immer wieder - aber ich darf ein fortgesetztes Vergehen nicht ignorieren. Von daher ist der (dauerhafte) Bruch des Zölibatsversprechens das gleiche wie die Wiederverheiratung Geschiedener: Der fortgesetzte Bruch eines Versprechens. Das erfordert fortgessetzte Vergebung, aber das ist was anderes als "Egal".

Wie selbstgerecht muß man in seinen eigenen fiktiven Heiligenschein verliebt sein um solches zu schreiben. Und vor allem vergißt man, dass auch die Proselyten Treueversprechen gegenüber ihrer Kirche brechen.....

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Franciscus non papa
Da ist mir, wie ich gestehen muss, eine explizite Beschimpfung a la Wolfgang durchaus lieber, wenn es denn sein muss.

 

Ich beschimpfe den Papst nicht...für mich ist er nur nicht sakrosankt, wei für die die glauben er sein wirlich ein "Heiliger Vater". Und Dein gegen jeden Einwand resistentes Geseiere ist so nützlich wie ein Kropf.

 

 

kritik am papst ist im übrigen keine beschimpfung. und du - lieber thomas - bist in deiner kritik (darf ich an deine frage erinnern, ob eine pfarrei aus dem bistum austreten kann und sich dem nachbarbistum anschliessen) dann auch nicht grade zimperlich.

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ES GIBT FÜR WELTPRIESTER KEIN ZÖLIBATSVERSPRECHEN, SONDERN NUR EINE ZÖLIBATSPFLICHT! Gegen die kann man verstoßen, ein Versprechen bricht man hier aber nicht. Nur Ordensleute versprechen den Zölibat - und die kommen (sofern sie nicht geweiht sind) überaschend locker da raus.
Kein Versprechen? Versprechen sie bei der Weihe (zum Diakon) "nur" Gehorsam? Und schließt dieser Gehorsam dann nicht die Einhaltung der Zölibatspflicht ein?

 

Ansonsten: Danke für die deutliche Klarstellung, so hatte ich das bisher nicht verstanden.

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Versprechen sie bei der Weihe (zum Diakon) "nur" Gehorsam?

 

 

“Bist du bereit, zum Zeichen der Hingabe an Christus, den Herrn, um des Himmelreiches willen, ehelos zu leben und für immer deinem Vorsatz treu zu bleiben, in dieser Lebensform Gott und den Menschen zu dienen?"

"Ich bin bereit."

und, zum Vergleich:

 

 

"Versprichst du mir und meinen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam?"

"Ich verspreche es."

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Da ist mir, wie ich gestehen muss, eine explizite Beschimpfung a la Wolfgang durchaus lieber, wenn es denn sein muss.

 

Ich beschimpfe den Papst nicht...für mich ist er nur nicht sakrosankt, wei für die die glauben er sein wirlich ein "Heiliger Vater". Und Dein gegen jeden Einwand resistentes Geseiere ist so nützlich wie ein Kropf.

 

 

kritik am papst ist im übrigen keine beschimpfung. und du - lieber thomas - bist in deiner kritik (darf ich an deine frage erinnern, ob eine pfarrei aus dem bistum austreten kann und sich dem nachbarbistum anschliessen) dann auch nicht grade zimperlich.

Schatziputz - das habe ich auch nicht behauptet. Ich habe mich vielmehr dagegen verwahrt, dass Mecky mir in der ihm eigenen Attitüde Meinungen ans Hemd gelogen hat, von er weiß, dass ich sie vertrete, und das in dieser herablassend verständnisvollen Weise, die bei mir nun wirklich Ekegefähle hervorruft. Dazu habe ich angemerkt, im Gegensatz dazu sei seien mir Wolfgangs Beschimpfungen, ich hätte "Geschimpfe" schreiben können, denn dafür gibt's ja gerade im letzten Beitrag ein Beitrag ein Beispiel, lieber seien als diese verlogene (und nur aufwändig zu widerlegende) Hinterfotzigkeit, mit der Hochwürden Gläubige herabzusetzen pflegt.

 

Kritik übrigens bezieht sich normalerweise auf eine Sache. Und sie stellt ebenso normalerweise keine Beschimpfung dar

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Franciscus non papa

ich schreib dir was dazu.

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Ich bin ja eigentlich kein Freund von k….net, aber dort hieß es bereits am 04. November 2009:

„Wechseln über 400.000 Anglikaner zu 'Rom'?“

http://www.kath.net/detail.php?id=24422

 

In der Mitteilung heißt es weiter:

„Am 20. Oktober war in London und im Vatikan eine Apostolische Konstitution angekündigt worden. Damit wird der Vatikan anglikanischen Gegnern der Frauenordination sowie der Weihe homosexueller Geistlicher und Bischöfe den Weg ebnen, in Form einer Personalprälatur (einer Art "Sonderdiözese") der katholischen Kirche anzugehören und Teile ihrer Liturgie und Tradition zu bewahren. Auch verheiratete Priester wären willkommen; allerdings könnten nur ledige Geistliche katholische Bischöfe werden. Andere traditionsorientierte Anglikaner wie etwa 500 Mitglieder der Gruppe „Forward in Faith“ (Vorwärts im Glauben) könnten ebenfalls diesen Weg gehen, so die Times.

 

Nachdem die Generalsynode der anglikanischen „Kirche von England“ 1992 für die Einführung der Frauenordination gestimmt hatte, hatten über 440 Priester der Kirche den Rücken gekehrt und sich meist der römisch-katholischen Kirche angeschlossen. Von ihnen kehrten später etwa 30 in die Kirche von England zurück.“

 

Wenn also diese Herrschaften schon innerhalb ihrer Kirche als ultrakonservativ eingestuft werden, weil sie gegen die Einführung der Frauenordination, sowie gegen die Priesterweihe Homosexuller sind, sehe ich keine Gefahr dass sie die Ordnung der hl. Römisch katholischen Kirche auf den Kopf stellen. Erstens werden diese „Rückkehrer“ eine Personalprälatur erhalten, also keine Diözesen im herkömmlichen Sinne. Und vermutlich werden die wenigsten von ihnen verheiratet sein und somit zusammen mit ihren Frauen und Kindern ein „Amt“ besetzen. Außerdem heißt es in der Nachricht, dass nur ledige Geistliche katholische Bischöfe werden!

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Außerdem heißt es in der Nachricht, dass nur ledige Geistliche katholische Bischöfe werden!
Was im ersten Motu Proprio genauso erwähnt wurde, wie die Tatsache, daß zukünftige Geistliche aus der anglikanischen Tradition auch die Zölibatspflicht übernehmen müssen.
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Außerdem heißt es in der Nachricht, dass nur ledige Geistliche katholische Bischöfe werden!
Was im ersten Motu Proprio genauso erwähnt wurde, wie die Tatsache, daß zukünftige Geistliche aus der anglikanischen Tradition auch die Zölibatspflicht übernehmen müssen.

 

Ebendrum verstehe ich das Gegeifere des Herrn Neuwirth nicht so ganz.

Zitat:

"Sie dürfen sogar verheiratet sein. Einer des Konvertiten-Quintetts, John Broadhurst, bringt gleich vier Kinder mit ins Amt."

 

Und was soll eiegentlich die Äußerung: "bringt gleich vier Kinder mit ins Amt". Werden die vier Kinder jetzt automatisch auch Priester? Oder ist diese Redeweise typisch Österreichisch?

bearbeitet von Katharer
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Sieh es mal so: Die Kirche ist ein sehr alter, klappriger Omnibus, der durch die Wüste fahrt. Der Fahrer hat eine Karte und einen Kompaß, trotzdem entsteht gelegentlich unter den Mitfahrenden Streit über den richtigen Weg, es sind ab und an Spuren im Sand, wo wer abgezweigt ist. Und ab und zu stehen ein paar Anhalter am Wegesrand, die mitwollen. Ob die Abzweigenden am Ende das Ziel erreichen, ist möglich aber nicht sicher. Vielleicht fährt auch der Omnibus ein paar Irrwege und überflüssge Schleifen, aber er wird ankommen. - So würde ich den "Mehrwert" der Kirche gegenüber anderen Gemeinschaften und Freelancern, die Christi nachfolgen, beschreiben.
Das ist genau der Inhalt einer Predigt, die ich vor einiger Zeit gehalten habe. Nur dass ich die Aussteiger mit Wanderern auf Trampelpfaden verglichen habe ...
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Das trifft ganz gut das Bild, das Papst Benedikt und ThomasB haben. Der Papst hat das Auto und ist der Fahrer und er besteht trotz der vielen Schrammen am Auto und den Umwegen, die schon genommen wurden, den Weg. Ein Mitspracherecht gibt es bei all den Diskussionen um den rechten Weg nicht. .....

Du hast bei deinem zwar ironisch gemeinten, aber dennoch die katholische Sicht sehr gut treffenden Gleichnis einen Aspekt außer Acht gelassen: Christus hat nur ein Auto gebaut und für die Fahrt autorisiert und den Papst zum Lenker berufen! Dass es auch illegale Autowerkstätten gibt, die ganz gute Autos bauen, sei unbestritten, aber das ist nicht im Sinne der Autofirma "INRI", die das göttliche Monopol zur Herstellung von Heils-Fahrzeugen hat.

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Nicht zu vergessen: einige sind der Meinung, dass ein Motor schon ausreicht, um ans Ziel zu kommen. Sie lassen deshalb nur den Motor gelten und machen dem Busfahrer Vorwürfe, dass er um ebendiesen auch noch eine Karosserie gebaut und Reifen angebracht hat (auch wenn das auf seiner langjährigen Erfahrung beruht...). :ninja:

Das ist die von mir gemeinte und ziemlich krasse Nichtwahrnehmung und Unterschätzung. Anderen Konfessionen sagen: "Das ist ja kein Auto. Ihr habt ja nur einen Motor, mehr nicht!" Das soll nur ein nackter Motor sein, was andere Konfessionen da haben? Ich finde diesen Vorwurf ganz schön brüskierend. Kein Wunder, dass sie sich beschweren. Und wenn sie es tun, hält man dies womöglich noch für eine "lächerliche Debatte".

 

Auf diesem Niveau kann Ökumene nicht klappen. Diese Abqualifizierung ist so herabschauend, dass man sich nicht wundern muss, dass die anderen nicht mitmachen wollen. Da entsteht nichts als Unmut und Ärger über den herablassenden Dünkel.

Nun, ich finde, zur Ökumene gehört auch Ehrlichkeit. Wenn andere Konfessionen der katholischen Kirche ihre angebliche Rückschrittlichkeit und Unmenschlichkeit vorhalten, freut man sich auch über diese Ehrlichkeit, obwohl es ein Affront ist. Zur Ökumene gehört nicht nur das Sammeln von Gemeinsamkeiten, sondern auch der ehrliche Austausch darüber, wo man beim jeweils anderen Defizite sieht. bearbeitet von Udalricus
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Sieh es mal so: Die Kirche ist ein sehr alter, klappriger Omnibus, der durch die Wüste fahrt. Der Fahrer hat eine Karte und einen Kompaß, trotzdem entsteht gelegentlich unter den Mitfahrenden Streit über den richtigen Weg, es sind ab und an Spuren im Sand, wo wer abgezweigt ist. Und ab und zu stehen ein paar Anhalter am Wegesrand, die mitwollen. Ob die Abzweigenden am Ende das Ziel erreichen, ist möglich aber nicht sicher. Vielleicht fährt auch der Omnibus ein paar Irrwege und überflüssge Schleifen, aber er wird ankommen. - So würde ich den "Mehrwert" der Kirche gegenüber anderen Gemeinschaften und Freelancern, die Christi nachfolgen, beschreiben.
Das ist genau der Inhalt einer Predigt, die ich vor einiger Zeit gehalten habe. Nur dass ich die Aussteiger mit Wanderern auf Trampelpfaden verglichen habe ...

 

:ninja: Da fühl ich mich etwas geehrt, daß mir auch sowas eingefallen ist. - Aber ich grübele schon, woher das Bild bei mir kommt, ich meine es gibt eine Kurzgeschichte eines Autors so um 1960, wo die Insassen eines Zuges am Ende den Zug sogar selbst in Stücken tragen, weil die Strecke noch nicht fertig ist. Es könnte ein russischer Autor gewesen sein, aber ich komm nicht drauf.

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In einer anderen Quelle:

 

http://www.n-tv.de/politik/Fuenf-Bischoefe...cle1885941.html

 

heißt es:

"Aus Verärgerung über die Berufung von Frauen in hohe Kirchenämter treten fünf Bischöfe der anglikanischen Kirche zum Katholizismus über. Die Bischöfe hätten ein entsprechendes Angebot von Papst Benedikt XVI. angenommen, teilte die katholische Bischofskonferenz von England und Wales mit. Für verheiratete Bischöfe werde eine Ausnahme vom Zölibat gemacht, so dass sie in der katholischen Kirche zu Priestern geweiht werden können. Vom Bischofsamt seien sie aber ausgeschlossen."

 

Wenn ich das richtig verstehe können sie zu Priestern geweiht werden (mWn. wären es weder die ersten noch die einziogen verheirateten Priester in der RKK), aber sie behalten nicht ihr Amt als Bischof und können in der RKK auch kein Bischof werden. Also was soll die ganze Aufregung!

bearbeitet von Katharer
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Sieh es mal so: Die Kirche ist ein sehr alter, klappriger Omnibus, der durch die Wüste fahrt. Der Fahrer hat eine Karte und einen Kompaß, trotzdem entsteht gelegentlich unter den Mitfahrenden Streit über den richtigen Weg, es sind ab und an Spuren im Sand, wo wer abgezweigt ist. Und ab und zu stehen ein paar Anhalter am Wegesrand, die mitwollen. Ob die Abzweigenden am Ende das Ziel erreichen, ist möglich aber nicht sicher. Vielleicht fährt auch der Omnibus ein paar Irrwege und überflüssge Schleifen, aber er wird ankommen. - So würde ich den "Mehrwert" der Kirche gegenüber anderen Gemeinschaften und Freelancern, die Christi nachfolgen, beschreiben.
Das ist genau der Inhalt einer Predigt, die ich vor einiger Zeit gehalten habe. Nur dass ich die Aussteiger mit Wanderern auf Trampelpfaden verglichen habe ...

 

;) Da fühl ich mich etwas geehrt, daß mir auch sowas eingefallen ist. - Aber ich grübele schon, woher das Bild bei mir kommt, ich meine es gibt eine Kurzgeschichte eines Autors so um 1960, wo die Insassen eines Zuges am Ende den Zug sogar selbst in Stücken tragen, weil die Strecke noch nicht fertig ist. Es könnte ein russischer Autor gewesen sein, aber ich komm nicht drauf.

 

Asimov? :ninja:

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http://www.n-tv.de/politik/Fuenf-Bischoefe...cle1885941.html

 

heißt es:

"Aus Verärgerung über die Berufung von Frauen in hohe Kirchenämter treten fünf Bischöfe der anglikanischen Kirche zum Katholizismus über. Die Bischöfe hätten ein entsprechendes Angebot von Papst Benedikt XVI. angenommen, teilte die katholische Bischofskonferenz von England und Wales mit. Für verheiratete Bischöfe werde eine Ausnahme vom Zölibat gemacht, so dass sie in der katholischen Kirche zu Priestern geweiht werden können. Vom Bischofsamt seien sie aber ausgeschlossen."

 

Wenn ich das richtig verstehe können sie zu Priestern geweiht werden (mWn. wären es weder die ersten noch die einziogen verheirateten Priester in der RKK), aber sie behalten nicht ihr Amt als Bischof und können in der RKK auch kein Bischof werden. Also was soll die ganze Aufregung!

 

Von katholischer Seite regt sich doch niemand auf.

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Sieh es mal so: Die Kirche ist ein sehr alter, klappriger Omnibus, der durch die Wüste fahrt. Der Fahrer hat eine Karte und einen Kompaß, trotzdem entsteht gelegentlich unter den Mitfahrenden Streit über den richtigen Weg, es sind ab und an Spuren im Sand, wo wer abgezweigt ist. Und ab und zu stehen ein paar Anhalter am Wegesrand, die mitwollen. Ob die Abzweigenden am Ende das Ziel erreichen, ist möglich aber nicht sicher. Vielleicht fährt auch der Omnibus ein paar Irrwege und überflüssge Schleifen, aber er wird ankommen. - So würde ich den "Mehrwert" der Kirche gegenüber anderen Gemeinschaften und Freelancern, die Christi nachfolgen, beschreiben.
Das ist genau der Inhalt einer Predigt, die ich vor einiger Zeit gehalten habe. Nur dass ich die Aussteiger mit Wanderern auf Trampelpfaden verglichen habe ...

 

;) Da fühl ich mich etwas geehrt, daß mir auch sowas eingefallen ist. - Aber ich grübele schon, woher das Bild bei mir kommt, ich meine es gibt eine Kurzgeschichte eines Autors so um 1960, wo die Insassen eines Zuges am Ende den Zug sogar selbst in Stücken tragen, weil die Strecke noch nicht fertig ist. Es könnte ein russischer Autor gewesen sein, aber ich komm nicht drauf.

 

Asimov? :ninja:

 

Nein, der nicht. Vielleicht Pasternak.

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Aber wie auch immer, fest steht: Würde man Priestern ohne Amt annähernd die Großherzigkeit entgegenbringen, die bei der Proselytenmacherei selbstverständlich ist, wäre Österreich mit einem Schlag das Problem des Priestermangels los.

 

Da glaubst du dran? :ninja:

Das ist keine Glaubensfrage, dass ist schlicht eine Tatsache.

 

Was, dass wenn das Zölibat nicht mehr wäre, dass plötzlich Schlangen von jungen Männern vor den Seminarien stehen würden und um Einlass und Aufnahme begehren würden?

 

Sind Tatsachen nicht, verifizierte Situationen? Wie kann eine Situation, die es nicht gibt und gab verifiziert sein?

Lies doch, bitte, was andere schreiben. Es geht um Priester ohne Amt, nicht um PAKs.

Na ja.

Ob die vorhandenen Priester ohne Amt ausreichen würden, alle verwaisten Pfarren zu besetzen, hab ich nie nachgerechnet, aber selbst, wenn's so wäre: Die sind ja auch fast alle um die 70. Die könnten den Zusammenbruch allenfalls um zwei bis drei Jahre hinausschieben.

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Du hast bei deinem zwar ironisch gemeinten, aber dennoch die katholische Sicht sehr gut treffenden Gleichnis einen Aspekt außer Acht gelassen: Christus hat nur ein Auto gebaut und für die Fahrt autorisiert und den Papst zum Lenker berufen! Dass es auch illegale Autowerkstätten gibt, die ganz gute Autos bauen, sei unbestritten, aber das ist nicht im Sinne der Autofirma "INRI", die das göttliche Monopol zur Herstellung von Heils-Fahrzeugen hat.
Und schon ist das Haupt der Kirche nicht mehr Christus, sondern der Götze Papst. Nicht Christus lenkt und leitet seine Kirche, sondern der Papst. Nur dass es dann eben nicht mehr die Kirche Christi sein kann.
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Von katholischer Seite regt sich doch niemand auf.

 

Darüber schon (aus den ergänzenden Normen):

Artikel 11

§ 4. Ein vormals anglikanischer Bischof, der dem Ordinariat angehört und nicht zum Bischof in der Katholischen Kirche geweiht worden ist, kann den Heiligen Stuhl um die Erlaubnis bitten, die bischöflichen Insignien zu gebrauchen.

Landläufig würde man das "Vorspiegelung falscher Tatsachen" nennen.

 

Aber sicher dürfen demnächst Pfarrerinnen, die von einer der Kirchen der Reformation übertreten und als Patoralreferentinnen weiterbeschäftigt werden (da kenne ich zumindest mal zwei...), auch im Gottesdienst Stola und Meßgewand tragen. :ninja:

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