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Kommentare zu Moderatorentätigkeiten


soames

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soll ich mal über meckys innerste beweggründe spekulieren, über beweggründe die er selber noch nicht kennt und auch nicht kennenlernen will(shit, jetzt tat ich es schon :D )?

Ich bitte darum. Mal gucken, wie weit Du kommst.

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... geworfen von Phyllis ("runtermachen"), aufgefangen, am Nebeln gehalten und weiter ausgeschmückt ("um Volker in eine schlechte Kiste zu pressen, um ihm Verachtung zu demonstrieren") von dir. Also beklage dich nicht, dass du nichts erkennen kannst. Du hast dich verrannt, Mecky.

Ist Phyllis in der gleichen Kategorie wie Josef und Volker? Oder ich? Behaupten kann man ja alles. Und man kann immer sagen: "Das ist wirklich meine Überzeugung!"

phyllis empfinde ich als frech, ungehobelt, spontan, witzig. ob sie dieses will, weil sie irgendeinen grund hätte, weiß ich nicht.

 

vielleicht empfindet sie sich als gütig, ausgewogen, langweilig. :D

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aber dass inge "immunisieren wollte" ist schon wieder eine unterstellung. hat inge ihren willen bekundet? woran machst du dann ihre willensbekundung fest?

Inge hat es sogar extra nachträglich gefettet, damit Phyllis sieht, dass sie nur ihre eigene Sicht darstelle.

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soll ich mal über meckys innerste beweggründe spekulieren, über beweggründe die er selber noch nicht kennt und auch nicht kennenlernen will(shit, jetzt tat ich es schon :D )?

Ich bitte darum. Mal gucken, wie weit Du kommst.

da bleibe ich an der küchenpsychologischen oberfläche stecken.

 

wiki meint: "...Bewältigungsstrategie, Copingstrategie, Coping (von englisch to cope with, „bewältigen, überwinden“) bezeichnet die Art des Umgangs mit einem als bedeutsam und schwierig empfundenen Lebensereignis oder einer Lebensphase..."

 

 

strategie ist aber nicht als prinzipiell willensmäßig gesteuert anzusehen, sondern kann sehr wohl aus dem unbewußten kommen. es kann auch zu einer verfehlten strategie werden. quelle und heutige verwendung können sehr stark abweichen. in diesem ganzen zusammenhang wird mein "mecky will" eine unverschämtheit.

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Eigentlich dachte ich nach der pompösen Ankündigung mehr an eine Spekulation von Helmut und nicht an einen Wikiartikel. "Innerste Beweggründe", die ich selbst noch nicht kenne, klingen nach ein wenig mehr.

bearbeitet von Mecky
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da bleibe ich an der küchenpsychologischen oberfläche stecken.

Das charakterieisert deine Beiträge in diesem Thread in der Tat zutreffend.

 

Mir wurde ja hier schon Toilettenpschologie attestiert: die letzten paar Seiten sprechen für zu geringe Auslastung einiger Leute im RL. Schön, daß Ihr keine wirklichen Probleme habt!

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...Soso. Die Stereotypität der Beiträge und die Vorhersehbarkeit sind bei Volker und Josef parallel...

jetzt gehe ich mal in die vollen. du willst dich nur um volkers lob bemüht machen. josef ist dir nichts positives wert weil er auch von anderen schlecht angesehen wird. sein lob bedeutet dir nichts. :winke:

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da bleibe ich an der küchenpsychologischen oberfläche stecken.

Das charakterieisert deine Beiträge in diesem Thread in der Tat zutreffend.

mehr ist nicht drin. es sei denn ich soll dich therapieren. :D

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Eigentlich dachte ich nach der pompösen Ankündigung mehr an eine Spekulation von Helmut und nicht an einen Wikiartikel. "Innerste Beweggründe", die ich selbst noch nicht kenne, klingen nach ein wenig mehr.

aber ich kenne sie doch auch nicht. aber ahnungen habe ich schon. :)

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Long John Silver

Auch Du möchtest ja dieses Thema erst mal abwimmeln. Und beim nächsten Vorfall in dieselbe Richtung könntest Du dann wiederum sagen "ist doch schon ausgelutscht". Und beim übernächsten, beim überübernächsten ... und so weiter.

 

 

Zeig mir das Spannende an diesen Sachen und ich steige sofort darauf ein.

 

Erwarte nicht von mir, dass ich mich jahrelang als Nasenbaer durch die Arena fuehren lasse.

bearbeitet von Long John Silver
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Mecky, meine Hochachtung vor Dir, die ohnehin schon groß war, wächst momentan mit jedem Posting von Dir.

 

Inhaltlich wollte ich noch Folgendes sagen:

 

Die "Vorhersehbarkeit" meiner Postings ergibt sich daraus, dass ich den Glauben an einen bestimmten monotheistischen Gott kritisiere. Da jeder einen bestimmten Standpunkt vertritt ist das Posting eines Jeden in dieser Hinsicht "vorhersehbar". Als Kritik ist das also eine Lachnummer. Vor allem, weil ich durchaus dazu neige, Argumente, die noch nicht widerlegt worden sind, zu wiederholen. Eine Wiederholung könnte man leicht verhindern, wenn man das Argument widerlegt (so etwa geschehen in der Synagogen-Diskussion). Da sich dazu offensichtlich kaum jemand intellektuell gewappnet sieht, beklagt man sich lieber darüber, das man von "Wiederholung" redet. Man hätte es wohl lieber, dass ich ein Argument bringe, und wenn es dann allgemein ignoriert wird, es nie wieder erwähne. Das erspart einem die intellektuelle Auseinandersetzung mit diesem Argument, man muss es dann nur einmal ignorieren. So ist man dazu gezwungen, es immer und immer wieder zu ignorieren, offensichtlich ermüdet das einige Leute hier. Ignorieren ist ja auch sooooo anstrengend, kaum zumutbar.

 

Ganz schlimm ist, das einige Argumente seit mehr als 2.000 Jahren wiederholt werden, etwa das Theodizeeproblem oder Euthyprons Dilemma. Ganz schlimm und ermüdend, immer wieder ein Argument zu hören, das schon so alt ist und so oft wiederholt wurde. Da hat man dann einfach keine Kraft und Lust mehr, auch noch darüber nachzudenken. Das verstehe ich. Man kann es ja ignorieren, nur wenn man seine Ignoranz mit "Ermüdung und Vorhersehbarkeit" begründet, dann wird es wirklich lächerlich. Wissen diejenigen, die das nun schon so oft wiederholt haben, eigentlich nicht, was damit über sich selbst aussagen? Eigentlich nicht mehr als "Ich habe meinen Standpunkt, bitte unterstütze mich in meiner Ignoranz, in dem Du es unterlässt, etwas zu sagen, was gegen meine Meinung spricht". Das ist eine interessante Mischung aus Rechthaberei und Bequemlichkeit. Man sollte seine Ignoranz aber nicht auch noch öffentlich zur Schau stellen, in dem man die Wiederholung als "ermüdend" bezeichnet. Ignoranz sollte man lieber stillschweigend für sich behalten, denn sonst entsteht der Eindruck, dass man seine Meinung bloß deswegen aufrecht erhalten kann, in dem man ignoriert, was der Andere sagt. Das ist eine grandiose Verteidigung seiner eigenen Ansichten, und das ist ein ganz starkes Argument gegen den Glauben derjenigen, die solches äußern. Es heißt wirklich nichts anderes als "ich fühle mich nicht dazu befähigt, meine Ansichten gegen Einwände zu verteidigen. Ich will einfach nur glauben, lass' mich bitte in Ruhe".

 

Dazu passend ein Zitat von Dan Barker aus Godless, Seite 101:

„Wenn der einzige Weg, eine Behauptung zu akzeptieren, darin besteht, sie zu glauben, dann gibt man damit zu, dass die Behauptung nicht aufgrund ihrer Verdienste akzeptabel ist. Wenn etwas wahr ist, dann berufen wir uns nicht auf den Glauben. Stattdessen benutzen wir die Vernunft, um sie zu beweisen. Glauben ist eine intellektuelle Bankrotterklärung. Etwas zu glauben heißt, dass man keine Arbeit darin investieren muss, um seinen Fall zu beweisen oder um Einwände zu überwinden. Man kann nicht einfach 'nur glauben'."

(Quelle: Barker, Dan - Godless: How an Evangelical Preacher Became One of America's Leading Atheists, 2008, Ulysses Pr., Übersetzung von mir)

 

Man kann nicht einfach 'nur glauben'. Es sei denn, man gibt so etwas wie einen intellektuellen Offenbarungseid ab.

 

Ich kann das verstehen, das einige offenbar "einfach nur glauben" möchten. Sie scheuen alle Mühen, sich mit ihrem Glauben auseinanderzusetzen. Man kann das auch ruhig öffentlich so sagen. Man sollte sich nur der Implikationen bewusst sein, nämlich, dass man damit wirklich eine intellektuelle Bankrotterklärung abgegeben hat. Und dann sollte man sich nicht auch noch über die erheben, die den Glauben kritisieren und hoffen, dass die Klügeren nachgeben oder aufgeben, wenn man sie nur oft genug niedermacht. Was für einen Eindruck das auf Zweifler oder interessierte Außenstehende hat, die hier auch mitlesen, könnte man sich leicht ausrechnen - wenn man darüber mal nachdenken würde. Und wenn man Nachdenken nicht einfach nur als "ermüdend" betrachten würde. Offensichtlich finden einige Ignoranz als anstrengend, selbst das ist ihnen schon zu viel der Mühe.

 

Nun zum "Geist". Wenn man den Kontext liest, in dem ich das geäußert habe, dann wird man feststellen, dass ich den inkriminierten Satz begründet habe. Pascal Boyer hat nämlich zwei Dinge festgestellt, und unabhängig von ihm auch Scott Atran: In jeder Kultur gibt es die Vorstellung von Wesen oder Personen ohne Körper. In der Anthropologie bezeichnet man das als "minimal counter-intuitive (MCI) Agents". Beide begründen, warum es das Konzept des MCI gibt, und wie es sich verbreitet. Der Glauben an Geister (oder, polemisch, Gespenster) kulminierte über die Zeit zum Glauben an einen ganz großen Geist - "den, über den hinaus man sich keinen größeren mehr vorstellen kann" (Anselm von Canterbury), sofern man ein beschränktes Vorstellungsvermögen hat. Überdies hat Pascal Boyer in seinen empirischen Untersuchungen gezeigt, dass sich die meisten Menschen Gott tatsächlich als einen Geist vorstellen. Bestätigt wird das im von mir zuvor zitierten Katechismus: Gott ist reiner Geist. Das unterscheidet diesen Gott vom "Gott des Pantheismus", denn im Pantheismus besteht Gott auch aus Materie, ist also alles andere als "reiner Geist". Der inkriminierte Satz drückt das nur etwas flappsig aus. Er drückt aus, was die gottesgläubige Mehrheit glaubt, wenn man den Satz im wörtlichen Sinn versteht. Man kann ihn auch im übertragenen Sinn verstehen, das ist das, was Atheisten wie ich glauben: Eine Idee geistert durch die Köpfe von Menschen, sein Wirken wird in der Weltgeschichte gesehen. Der Satz ist auch dann noch korrekt, wenn man ihn wörtlich nimmt, er stimmt mit dem Glaubensbekenntnis überein. Man kann sich als Gläubiger eigentlich nicht an der inhaltlichen Aussage stören - meine ich jedenfalls - sondern nur an der Wortwahl. Und zwar nur, weil der Ausdruck "Gespenst" auch einen leicht negativen Beiklang hat, sofern man an Gespenster glaubt, etwa an Poltergeister. Ansonsten sind "Geist" und "Gespenst" Synonyme, die meist bedeutungsgleich verwendet werden.

 

Und jetzt möchte ich gerne mal fragen, ob irgendjemand den folgenden Satz als Beleidigung auffassen würde:

 

Der größte aller Geister geistert ebenso durch die Weltgeschichte - man nennt ihn auch "Gott".

 

Außerdem würde mich auch interessieren, ob jemand daraus lesen kann, dass damit die Existenz Gottes bestritten wird. Oder ob damit eine Diskussion abgewürgt wird. Oder ob nicht die Mehrheit der Gläubigen sagen müsste: "Ja, das glaube ich". Selbst dann, wenn man das "ebenso" im Kontext auf die Idee von Boyer (oder Atran) des MCI Agenten bezieht. Der Streit mit Kirsten bezog sich übrigens, das gehört auch zum Kontext, darauf, ob Gott mehr als eine Idee in den Köpfen von Menschen ist, und woran man dieses "Mehr" festmachen will. Erst dann versteht man die gewollte Doppeldeutigkeit dieses Satzes: Wörtlich - ja, Gott wirkt in der Weltgeschichte, übertragen, Gott ist eine Idee in den Köpfen von Menschen.

 

Falls sich wirklich niemand daran stört, würde ich das Posting wieder in den Thread einstellen, und zwar mit obiger Formulierung.

bearbeitet von Volker
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Mecky, meine Hochachtung vor Dir, die ohnehin schon groß war, wächst momentan mit jedem Posting von Dir.

 

Inhaltlich wollte ich noch Folgendes sagen:

 

Die "Vorhersehbarkeit" meiner Postings ergibt sich daraus, dass ich den Glauben an einen bestimmten monotheistischen Gott kritisiere. Da jeder einen bestimmten Standpunkt vertritt ist das Posting eines Jeden in dieser Hinsicht "vorhersehbar". Als Kritik ist das also eine Lachnummer. Vor allem, weil ich durchaus dazu neige, Argumente, die noch nicht widerlegt worden sind, zu wiederholen. Eine Wiederholung könnte man leicht verhindern, wenn man das Argument widerlegt (so etwa geschehen in der Synagogen-Diskussion). Da sich dazu offensichtlich kaum jemand intellektuell gewappnet sieht, beklagt man sich lieber darüber, das man von "Wiederholung" redet. Man hätte es wohl lieber, dass ich ein Argument bringe, und wenn es dann allgemein ignoriert wird, es nie wieder erwähne. Das erspart einem die intellektuelle Auseinandersetzung mit diesem Argument, man muss es dann nur einmal ignorieren. So ist man dazu gezwungen, es immer und immer wieder zu ignorieren, offensichtlich ermüdet das einige Leute hier. Ignorieren ist ja auch sooooo anstrengend, kaum zumutbar.

 

Ganz schlimm ist, das einige Argumente seit mehr als 2.000 Jahren wiederholt werden, etwa das Theodizeeproblem oder Euthyprons Dilemma. Ganz schlimm und ermüdend, immer wieder ein Argument zu hören, das schon so alt ist und so oft wiederholt wurde. Da hat man dann einfach keine Kraft und Lust mehr, auch noch darüber nachzudenken. Das verstehe ich. Man kann es ja ignorieren, nur wenn man seine Ignoranz mit "Ermüdung und Vorhersehbarkeit" begründet, dann wird es wirklich lächerlich. Wissen diejenigen, die das nun schon so oft wiederholt haben, eigentlich nicht, was damit über sich selbst aussagen? Eigentlich nicht mehr als "Ich habe meinen Standpunkt, bitte unterstütze mich in meiner Ignoranz, in dem Du es unterlässt, etwas zu sagen, was gegen meine Meinung spricht". Das ist eine interessante Mischung aus Rechthaberei und Bequemlichkeit. Man sollte seine Ignoranz aber nicht auch noch öffentlich zur Schau stellen, in dem man die Wiederholung als "ermüdend" bezeichnet. Ignoranz sollte man lieber stillschweigend für sich behalten, denn sonst entsteht der Eindruck, dass man seine Meinung bloß deswegen aufrecht erhalten kann, in dem man ignoriert, was der Andere sagt. Das ist eine grandiose Verteidigung seiner eigenen Ansichten, und das ist ein ganz starkes Argument gegen den Glauben derjenigen, die solches äußern. Es heißt wirklich nichts anderes als "ich fühle mich nicht dazu befähigt, meine Ansichten gegen Einwände zu verteidigen. Ich will einfach nur glauben, lass' mich bitte in Ruhe".

 

Dazu passend ein Zitat von Dan Barker aus Godless, Seite 101:

„Wenn der einzige Weg, eine Behauptung zu akzeptieren, darin besteht, sie zu glauben, dann gibt man damit zu, dass die Behauptung nicht aufgrund ihrer Verdienste akzeptabel ist. Wenn etwas wahr ist, dann berufen wir uns nicht auf den Glauben. Stattdessen benutzen wir die Vernunft, um sie zu beweisen. Glauben ist eine intellektuelle Bankrotterklärung. Etwas zu glauben heißt, dass man keine Arbeit darin investieren muss, um seinen Fall zu beweisen oder um Einwände zu überwinden. Man kann nicht einfach 'nur glauben'."

(Quelle: Barker, Dan - Godless: How an Evangelical Preacher Became One of America's Leading Atheists, 2008, Ulysses Pr., Übersetzung von mir)

 

Man kann nicht einfach 'nur glauben'. Es sei denn, man gibt so etwas wie einen intellektuellen Offenbarungseid ab.

 

Ich kann das verstehen, das einige offenbar "einfach nur glauben" möchten. Sie scheuen alle Mühen, sich mit ihrem Glauben auseinanderzusetzen. Man kann das auch ruhig öffentlich so sagen. Man sollte sich nur der Implikationen bewusst sein, nämlich, dass man damit wirklich eine intellektuelle Bankrotterklärung abgegeben hat. Und dann sollte man sich nicht auch noch über die erheben, die den Glauben kritisieren und hoffen, dass die Klügeren nachgeben oder aufgeben, wenn man sie nur oft genug niedermacht. Was für einen Eindruck das auf Zweifler oder interessierte Außenstehende hat, die hier auch mitlesen, könnte man sich leicht ausrechnen - wenn man darüber mal nachdenken würde. Und wenn man Nachdenken nicht einfach nur als "ermüdend" betrachten würde. Offensichtlich finden einige Ignoranz als anstrengend, selbst das ist ihnen schon zu viel der Mühe.

 

Nun zum "Geist". Wenn man den Kontext liest, in dem ich das geäußert habe, dann wird man feststellen, dass ich den inkriminierten Satz begründet habe. Pascal Boyer hat nämlich zwei Dinge festgestellt, und unabhängig von ihm auch Scott Atran: In jeder Kultur gibt es die Vorstellung von Wesen oder Personen ohne Körper. In der Anthropologie bezeichnet man das als "minimal counter-intuitive (MCI) Agents". Beide begründen, warum es das Konzept des MCI gibt, und wie es sich verbreitet. Der Glauben an Geister (oder, polemisch, Gespenster) kulminierte über die Zeit zum Glauben an einen ganz großen Geist - "den, über den hinaus man sich keinen größeren mehr vorstellen kann" (Anselm von Canterbury), sofern man ein beschränktes Vorstellungsvermögen hat. Überdies hat Pascal Boyer in seinen empirischen Untersuchungen gezeigt, dass sich die meisten Menschen Gott tatsächlich als einen Geist vorstellen. Bestätigt wird das im von mir zuvor zitierten Katechismus: Gott ist reiner Geist. Das unterscheidet diesen Gott vom "Gott des Pantheismus", denn im Pantheismus besteht Gott auch aus Materie, ist also alles andere als "reiner Geist". Der inkriminierte Satz drückt das nur etwas flappsig aus. Er drückt aus, was die gottesgläubige Mehrheit glaubt, wenn man den Satz im wörtlichen Sinn versteht. Man kann ihn auch im übertragenen Sinn verstehen, das ist das, was Atheisten wie ich glauben: Eine Idee geistert durch die Köpfe von Menschen, sein Wirken wird in der Weltgeschichte gesehen. Der Satz ist auch dann noch korrekt, wenn man ihn wörtlich nimmt, er stimmt mit dem Glaubensbekenntnis überein. Man kann sich als Gläubiger eigentlich nicht an der inhaltlichen Aussage stören - meine ich jedenfalls - sondern nur an der Wortwahl. Und zwar nur, weil der Ausdruck "Gespenst" auch einen leicht negativen Beiklang hat, sofern man an Gespenster glaubt, etwa an Poltergeister. Ansonsten sind "Geist" und "Gespenst" Synonyme, die meist bedeutungsgleich verwendet werden.

 

Und jetzt möchte ich gerne mal fragen, ob irgendjemand den folgenden Satz als Beleidigung auffassen würde:

 

Der größte aller Geister geistert ebenso durch die Weltgeschichte - man nennt ihn auch "Gott".

 

Außerdem würde mich auch interessieren, ob jemand daraus lesen kann, dass damit die Existenz Gottes bestritten wird. Oder ob damit eine Diskussion abgewürgt wird. Oder ob nicht die Mehrheit der Gläubigen sagen müsste: "Ja, das glaube ich". Selbst dann, wenn man das "ebenso" im Kontext auf die Idee von Boyer (oder Atran) des MCI Agenten bezieht. Der Streit mit Kirsten bezog sich übrigens, das gehört auch zum Kontext, darauf, ob Gott mehr als eine Idee in den Köpfen von Menschen ist, und woran man dieses "Mehr" festmachen will. Erst dann versteht man die gewollte Doppeldeutigkeit dieses Satzes: Wörtlich - ja, Gott wirkt in der Weltgeschichte, übertragen, Gott ist eine Idee in den Köpfen von Menschen.

 

Falls sich wirklich niemand daran stört, würde ich das Posting wieder in den Thread einstellen, und zwar mit obiger Formulierung.

meinetwegen gerne. aber im tohu hat es doch ein größeres echo. ich würde gerne ins tohu kommen. leider bin ich zu angepaßt. ansonsten ist die wortwahl "größte aller geister" nun doch an josef orientiert. :lol:

 

intellektuell anspruchsvoll und gleichzeitig gefühlsmäßig ansprechend wäre eine auseinandersetzung über gottesbilder. aber das sind die highlights in diesem forum, selten und kurz(eine supernova), da emotional und subjektiv.

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Eigentlich dachte ich nach der pompösen Ankündigung mehr an eine Spekulation von Helmut und nicht an einen Wikiartikel. "Innerste Beweggründe", die ich selbst noch nicht kenne, klingen nach ein wenig mehr.

aber ich kenne sie doch auch nicht. aber ahnungen habe ich schon. :)

Ich fände es auch ausgesprochen trübe, wenn Du keine Ahnung hättest. Nach so vielen gemeinsamen Jahren im Forum und gemeinsamen Diskussionen, würde ich Dir sofort Unehrlichkeit vorwerfen, wenn Du behaupten würdest, keine Ahnung zu haben. Über die Treffgenauigkeit dieser Ahnungen müsste man im Einzelnen reden. Aber Du könntest, so Du Dich ehrlich bemühst, auch nicht vollständig daneben liegen.

Noch genauer wäre das, was Du ausschließt.

"Meckys Hauptanliegen ist, dass alle Katholiken hörige Papstsklaven werden."

Eine solche Aussage würde ich nicht nur inhaltlich als völlig unsachgemäß ablehnen, sondern - und das ist wieder der springende Punkt - ich würde Dir nicht abkaufen, dass Du das ernsthaft denkst. So deppert kannst Du gar nicht sein, dass Du mich in dieser Weise fehleinschätzest. Ich könnte mir noch aussuchen, ob es sich um einen Gag handelt oder um eine böswillige Verfälschung.

 

Wenn Inge sich dagegen verwehrt, dass sie Volker NICHT runtermachen wollte, schätze ich die Sache ähnlich ein. Ich glaube ihr das nicht.

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Was denkst Du, warum josef in quasi jedem board einen Sammelthread hat? Dennoch versuche ich (als Mod) in F&A alle Beiträge von ihm stehen zu lassen, in denen ich noch einen minimalen Betzug zum thread-Thema entdecken kann (mein Anspruch an Bezug, Konsistenz o.ä. kann ja nicht der alleinige Maßstab sein).

Wenn ihr das auch bei Volkers Beitrag beherzigt hättet, wäre ja auch alles OK.

 

Das bedeutet aber nun nicht, daß ein Mod-Kollege den Bezug möglicherweise nicht mehr entdecken kann und das post dann doch im Sammelthread landet. Ich denke, über lange Strecken gleich sich das ganz gut aus ;)

Tja, eben das denke ich nicht.

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Auch Du möchtest ja dieses Thema erst mal abwimmeln. Und beim nächsten Vorfall in dieselbe Richtung könntest Du dann wiederum sagen "ist doch schon ausgelutscht". Und beim übernächsten, beim überübernächsten ... und so weiter.

 

 

Zeig mir das Spannende an diesen Sachen und ich steige sofort darauf ein.

 

Ich finde es seltsam, dass einige Leute nicht anders können, als bei jeder Sache, die sie nicht spannend finden, sich zu dem Kommentar herablassen, wie unspannend das doch sei. Wenn ich etwas nicht spannend finde, dann kommentiere ich es meist auch nicht. Wobei: Ich finde Widersprüche im Denken und in Äußerungen spannend, aber das muss ja nicht für jeden zutreffend. Im Moment erweckst Du eher den Eindruck von jemanden, der in - sagen wir mal - ein Forum über Motorräder postet, und bei dem jede zweite Bemerkung darin gipfelt, wie langweilig und öde doch Motorräder sind, und dass man selbst nie eines besitzen, geschweige den fahren würde. Und wie öde die Leute sind, die über Motorräder diskutieren und auch noch verschiedene Meinungen dazu haben.

 

Erwarte nicht von mir, dass ich mich jahrelang als Nasenbaer durch die Arena fuehren lasse.

 

Die Position der Nasenbären ist ja auch schon durch andere besetzt. Deine Aufgabe ist es eher, zu sagen, wie öde und langweilig doch die Meinungen der Anderen sind, sofern sie anderer Meinung sind. Darin kannst Du Dich mit Edith abwechseln, und mit Inge. Und Du machst Dir überhaupt keine Vorstellung davon, wie öde und langweilig ich es finde, dass Du das permanent wiederholst, wie öde und langweilig doch die Ansichten anderer sind. Was ich ausnahmsweise mal hier erwähne, und sei es nur, um Dich zu parodieren.

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Eigentlich dachte ich nach der pompösen Ankündigung mehr an eine Spekulation von Helmut und nicht an einen Wikiartikel. "Innerste Beweggründe", die ich selbst noch nicht kenne, klingen nach ein wenig mehr.

aber ich kenne sie doch auch nicht. aber ahnungen habe ich schon. :)

Ich fände es auch ausgesprochen trübe, wenn Du keine Ahnung hättest. Nach so vielen gemeinsamen Jahren im Forum und gemeinsamen Diskussionen, würde ich Dir sofort Unehrlichkeit vorwerfen, wenn Du behaupten würdest, keine Ahnung zu haben. Über die Treffgenauigkeit dieser Ahnungen müsste man im Einzelnen reden. Aber Du könntest, so Du Dich ehrlich bemühst, auch nicht vollständig daneben liegen.

Noch genauer wäre das, was Du ausschließt.

"Meckys Hauptanliegen ist, dass alle Katholiken hörige Papstsklaven werden."

Eine solche Aussage würde ich nicht nur inhaltlich als völlig unsachgemäß ablehnen, sondern - und das ist wieder der springende Punkt - ich würde Dir nicht abkaufen, dass Du das ernsthaft denkst. So deppert kannst Du gar nicht sein, dass Du mich in dieser Weise fehleinschätzest. Ich könnte mir noch aussuchen, ob es sich um einen Gag handelt oder um eine böswillige Verfälschung.

 

Wenn Inge sich dagegen verwehrt, dass sie Volker NICHT runtermachen wollte, schätze ich die Sache ähnlich ein. Ich glaube ihr das nicht.

wie siehst du das? will ich volker runtermachen?

 

aber zu den ahnungen: ich meine es nicht im sinn "von etwas ahnung haben, etwas wissen". es ist viel unbestimmter, vielleicht im sinn von "mir schwant etwas" oder "ich vermute".

 

das kann was gutes oder was schlechtes sein.

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...Soso. Die Stereotypität der Beiträge und die Vorhersehbarkeit sind bei Volker und Josef parallel...

jetzt gehe ich mal in die vollen. du willst dich nur um volkers lob bemüht machen. josef ist dir nichts positives wert weil er auch von anderen schlecht angesehen wird. sein lob bedeutet dir nichts. :winke:

Ersteres ist ganz gut getroffen. Lob ist mir zwar nicht so wichtig, aber seine Zustimmung schätze ich.

Dass mir Josef nichts Wert sei, ist dagegen offensichtlich falsch. Ich schätze Josef natürlich ganz anders ein, als Volker. Volker kann auf Argumente eingehen, kann differenzierte Darstellungen schreiben, zeigt einen immensen Wissens- und Kenntnisstand. Und so weiter. Aber dass mir Josef nichts Wert sei, ist dennoch offenkundig falsch. Gerade in letzter Zeit habe ich mich immer wieder für ihn eingesetzt. Und das tue ich aus Überzeugung, denn ich schätze seine Art, mit unglaublichsten Thesen immer noch sachlich (nach seiner Version von Sachlichkeit) zu reagieren. Eine Tugend, die ich sehr hoch schätze und die durchaus etwas über die Person aussagt.

 

Stereotypie und Unbelehrbarkeit sind bei Josef trotzdem beobachtbar. Und ihn hier in eine Kategorie mit Volker zu benennen, ist ein Unding, das ich Inge nicht zutraue.

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...Deine Aufgabe ist es eher, zu sagen, wie öde und langweilig doch die Meinungen der Anderen sind, sofern sie anderer Meinung sind. ...

das ist nun wieder eine dumme und freche unterstellung. etwas spannung bieten deine postings schon. einmal finde ich manchmal teile die ich mittrage und zum anderen suche ich deine fehlerhaften, weil nur behaupteten prämissen. die erfolgsquote ist hoch und das gönne ich mir. das ergibt dann meine einzeiler.

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Nun zum "Geist". Wenn man den Kontext liest, in dem ich das geäußert habe, dann wird man feststellen, dass ich den inkriminierten Satz begründet habe. Pascal Boyer hat nämlich zwei Dinge festgestellt, und unabhängig von ihm auch Scott Atran: In jeder Kultur gibt es die Vorstellung von Wesen oder Personen ohne Körper. In der Anthropologie bezeichnet man das als "minimal counter-intuitive (MCI) Agents". Beide begründen, warum es das Konzept des MCI gibt, und wie es sich verbreitet. Der Glauben an Geister (oder, polemisch, Gespenster) kulminierte über die Zeit zum Glauben an einen ganz großen Geist - "den, über den hinaus man sich keinen größeren mehr vorstellen kann" (Anselm von Canterbury), sofern man ein beschränktes Vorstellungsvermögen hat. Überdies hat Pascal Boyer in seinen empirischen Untersuchungen gezeigt, dass sich die meisten Menschen Gott tatsächlich als einen Geist vorstellen. Bestätigt wird das im von mir zuvor zitierten Katechismus: Gott ist reiner Geist. Das unterscheidet diesen Gott vom "Gott des Pantheismus", denn im Pantheismus besteht Gott auch aus Materie, ist also alles andere als "reiner Geist". Der inkriminierte Satz drückt das nur etwas flappsig aus. Er drückt aus, was die gottesgläubige Mehrheit glaubt, wenn man den Satz im wörtlichen Sinn versteht.

Dazu ein kleines Zitat:

 

"Theist, Atheist, Agnostiker, sind besonders strapazierte Schlagwörter. Der Theist, heißt es, glaubt an die Existenz Gottes, der Atheist leugnet sie, der Agnostiker enthält sich mangels ausreichender Beweise eines abschließenden Urteils. ... Das einzige Faktum, über das man sich einig ist, lautet, daß alle Theisten an die Existenz Gottes glauben. Was bedeutet diese Behauptung?

 

Für viel Millionen bedeutet sie, daß irgendwo hoch droben im Himmel einer sitzt, der aussieht wie ein alter Mann mit einem langen Bart. Für Millionen anderer Theisten ist dieses vermeintliche Faktum reinster Aberglauben, wenn auch völlig harmlos. Sie meinen Gott sei überhaupt nicht körperlich, sondern sei ein Geist. Würde man sie fragen, ob sie an Geister glauben, würden die meisten vermutlich sagen: Nein, aber Gott ist eine Ausnahme. Manche haben eine recht klare Konzeption von Gott. Aber sobald eine Konzeption auf mehr hinausläuft als auf einen ungenauen Ersatz für das gleichfalls ungenaue Synonym 'Gott', wird sie von der großen Mehrheit aller übrigen Theisten abgelehnt. Millionen wissen überhaupt nicht genau, was es bedeutet zu sagen, daß Gott existiere, aber sie finden es pietätlos und skandalös, wenn einer seine Existenz leugnet."

 

(Walter Kaufmann: Der Glaube eines Ketzers, 1965, S. 40f)

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...Soso. Die Stereotypität der Beiträge und die Vorhersehbarkeit sind bei Volker und Josef parallel...

jetzt gehe ich mal in die vollen. du willst dich nur um volkers lob bemüht machen. josef ist dir nichts positives wert weil er auch von anderen schlecht angesehen wird. sein lob bedeutet dir nichts. :winke:

Ersteres ist ganz gut getroffen. Lob ist mir zwar nicht so wichtig, aber seine Zustimmung schätze ich.

Dass mir Josef nichts Wert sei, ist dagegen offensichtlich falsch. Ich schätze Josef natürlich ganz anders ein, als Volker. Volker kann auf Argumente eingehen, kann differenzierte Darstellungen schreiben, zeigt einen immensen Wissens- und Kenntnisstand. Und so weiter. Aber dass mir Josef nichts Wert sei, ist dennoch offenkundig falsch. Gerade in letzter Zeit habe ich mich immer wieder für ihn eingesetzt. Und das tue ich aus Überzeugung, denn ich schätze seine Art, mit unglaublichsten Thesen immer noch sachlich (nach seiner Version von Sachlichkeit) zu reagieren. Eine Tugend, die ich sehr hoch schätze und die durchaus etwas über die Person aussagt.

 

Stereotypie und Unbelehrbarkeit sind bei Josef trotzdem beobachtbar. Und ihn hier in eine Kategorie mit Volker zu benennen, ist ein Unding, das ich Inge nicht zutraue.

darf inge aus ihrer sicht anderer meinung sein? warum ist ihre meinung ein unding? warum ist meine meinung über deine meinung über josef offenkundig falsch?

 

aber du hast meine aussage über dein verhältnis zu volker absichtlich :winke: falsch verstanden. du bemühst dich um volkers lob. du gierst :lol: danach.

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Ich finde es seltsam, dass einige Leute nicht anders können, als bei jeder Sache, die sie nicht spannend finden, sich zu dem Kommentar herablassen, wie unspannend das doch sei. Wenn ich etwas nicht spannend finde, dann kommentiere ich es meist auch nicht. Wobei: Ich finde Widersprüche im Denken und in Äußerungen spannend, aber das muss ja nicht für jeden zutreffend. Im Moment erweckst Du eher den Eindruck von jemanden, der in - sagen wir mal - ein Forum über Motorräder postet, und bei dem jede zweite Bemerkung darin gipfelt, wie langweilig und öde doch Motorräder sind, und dass man selbst nie eines besitzen, geschweige den fahren würde. Und wie öde die Leute sind, die über Motorräder diskutieren und auch noch verschiedene Meinungen dazu haben.

Jeder kann selbst beurteilen, ob eine solche Analyse stereotyp, vorhersagbar oder sonstwie josefähnlich ist.

Wenn mir jemand sagt, "Dies ist bei Volker und Josef parallel", dann glaube ich diese Einschätung einfach nicht, es sei denn ich würde ihn für völlig unfähig zu jeglicher Einschätzung halten.

Wenn dies jemand sagt, der Volker und Josef seit Jahren kennt, glaube ich das doppelt nicht.

Und wenn mir derjenige dann auch noch sagt, er habe diese Parallelisierung aus innerer Überzeugung behauptet, und nicht, um Volker eins reinzudrücken ... naja. Vielleicht schätzt er mich ja auch für so naiv ein, dass ich das glauben würde.

bearbeitet von Mecky
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Nun zum "Geist". Wenn man den Kontext liest, in dem ich das geäußert habe, dann wird man feststellen, dass ich den inkriminierten Satz begründet habe. Pascal Boyer hat nämlich zwei Dinge festgestellt, und unabhängig von ihm auch Scott Atran: In jeder Kultur gibt es die Vorstellung von Wesen oder Personen ohne Körper. In der Anthropologie bezeichnet man das als "minimal counter-intuitive (MCI) Agents". Beide begründen, warum es das Konzept des MCI gibt, und wie es sich verbreitet. Der Glauben an Geister (oder, polemisch, Gespenster) kulminierte über die Zeit zum Glauben an einen ganz großen Geist - "den, über den hinaus man sich keinen größeren mehr vorstellen kann" (Anselm von Canterbury), sofern man ein beschränktes Vorstellungsvermögen hat. Überdies hat Pascal Boyer in seinen empirischen Untersuchungen gezeigt, dass sich die meisten Menschen Gott tatsächlich als einen Geist vorstellen. Bestätigt wird das im von mir zuvor zitierten Katechismus: Gott ist reiner Geist. Das unterscheidet diesen Gott vom "Gott des Pantheismus", denn im Pantheismus besteht Gott auch aus Materie, ist also alles andere als "reiner Geist". Der inkriminierte Satz drückt das nur etwas flappsig aus. Er drückt aus, was die gottesgläubige Mehrheit glaubt, wenn man den Satz im wörtlichen Sinn versteht.

Dazu ein kleines Zitat:

 

"Theist, Atheist, Agnostiker, sind besonders strapazierte Schlagwörter. Der Theist, heißt es, glaubt an die Existenz Gottes, der Atheist leugnet sie, der Agnostiker enthält sich mangels ausreichender Beweise eines abschließenden Urteils. ... Das einzige Faktum, über das man sich einig ist, lautet, daß alle Theisten an die Existenz Gottes glauben. Was bedeutet diese Behauptung?

 

Für viel Millionen bedeutet sie, daß irgendwo hoch droben im Himmel einer sitzt, der aussieht wie ein alter Mann mit einem langen Bart. Für Millionen anderer Theisten ist dieses vermeintliche Faktum reinster Aberglauben, wenn auch völlig harmlos. Sie meinen Gott sei überhaupt nicht körperlich, sondern sei ein Geist. Würde man sie fragen, ob sie an Geister glauben, würden die meisten vermutlich sagen: Nein, aber Gott ist eine Ausnahme. Manche haben eine recht klare Konzeption von Gott. Aber sobald eine Konzeption auf mehr hinausläuft als auf einen ungenauen Ersatz für das gleichfalls ungenaue Synonym 'Gott', wird sie von der großen Mehrheit aller übrigen Theisten abgelehnt. Millionen wissen überhaupt nicht genau, was es bedeutet zu sagen, daß Gott existiere, aber sie finden es pietätlos und skandalös, wenn einer seine Existenz leugnet."

 

(Walter Kaufmann: Der Glaube eines Ketzers, 1965, S. 40f)

ja, so kann man das sehen.

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Ich finde es seltsam, dass einige Leute nicht anders können, als bei jeder Sache, die sie nicht spannend finden, sich zu dem Kommentar herablassen, wie unspannend das doch sei. Wenn ich etwas nicht spannend finde, dann kommentiere ich es meist auch nicht. Wobei: Ich finde Widersprüche im Denken und in Äußerungen spannend, aber das muss ja nicht für jeden zutreffend. Im Moment erweckst Du eher den Eindruck von jemanden, der in - sagen wir mal - ein Forum über Motorräder postet, und bei dem jede zweite Bemerkung darin gipfelt, wie langweilig und öde doch Motorräder sind, und dass man selbst nie eines besitzen, geschweige den fahren würde. Und wie öde die Leute sind, die über Motorräder diskutieren und auch noch verschiedene Meinungen dazu haben.

Jeder kann selbst beurteilen, ob er eine solche Analyse als stereotyp, vorhersagbar oder sonstwie josefähnlich ist.

Wenn mir jemand sagt, dass dies bei Volker und Josef parallel einschätzt, dann glaube ich das einfach nicht. Wenn dies jemand sagt, der Volker und Josef seit Jahren kennt, glaube ich das doppelt nicht.

Und wenn mir derjenige dann auch noch sagt, er habe diese Parallelisierung aus innerer Überzeugung behauptet, und nicht, um Volker eins reinzudrücken ... naja. Vielleicht schätzt er mich ja auch für so naiv ein, dass ich das glauben würde.

ja, das ist für mich vorhersehbar.

"...Im Moment erweckst Du eher den Eindruck von jemanden, der in - sagen wir mal - ein Forum über Motorräder postet, und bei dem jede zweite Bemerkung darin gipfelt, wie langweilig und öde doch Motorräder sind, und dass man selbst nie eines besitzen, geschweige den fahren würde..."

ist eine fehlerhafte prämisse.

 

sieh diese bemerkung im zusammenhang eines intensiven mykath.de-lebens und aussagen wie "gott existiert nicht".

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