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Kath. Kirche vs. Realität


Melancholy

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Ab wo beginnt das innere Schisma? Wenn ich eine Religionsgemeinschaft oder überhaupt eine Gemeinschaft suchen wollte, mit der ich zu 100 Prozent einverstanden wäre, müsste ich selbst eine gründen - und wäre womöglich das einzige Mitglied.

Und was wäre schlimm daran?

 

Dass so etwas tatsächlich System hat, glaube ich erst einmal nicht ohne Beweise.

Hast du die Geschichte der Mißhandlungen durch kirchliches Personal nicht verfolgt? Wer sich selbst als heilsnotwendig betrachtet, für den ist jedes Mittel recht, um den eigenen Ruf zu schützen. Ich weiß nicht, wann du aufgewachsen bist, aber daß Frauen, die ungewollt, will heißen außer einer Ehe schwanger wurden, selbst Schuld waren, war für viele aus der Generation meiner Eltern noch Fakt und wenn ich die Äußerungen mancher Priester und Bischöfe so höre, scheinen die das heute noch zu glauben.

 

Meine Frau ist zweimal verheiratet, mit Kindern aus beiden Ehen. Du glaubst nicht, was sie sich von kath. Priestern hat anhören dürfen. Einen habe ich unter der Androhung von Prügeln von unserem Grundstück vertrieben. Wenn es auch andere gibt, haben wir sie jedenfalls nicht getroffen.

Nur ein kleines Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung: Mein Exfreund wurde von den beiden Priestern des Sprengels auf einem Fest in die Mangel genommen, wie er mit einer Frau liiert sein könne, die einem anderen gehöre (wir haben uns getrennt, aber nicht aus diesem Grund). Während die beiden heiligen Herren auf ihn einredeten hatten sie köstliche Piroggen auf dem Teller, die ich für dieses Fest fabriziert hatte und lobten sie während ihrer Predigt, unwissend über deren Erzeugerin.

 

Diese lächerliche Veranstaltung war dann meinerseits der letzte Schub um dieser Kirche den Rücken zu drehen. Allerdings, ich gebe es zu, ich könnte nie Protestantin werden, nur mit dem Altkatholizismus liebäugele ich.

 

Ich habe mir meinen bisherigen Lebensweg durch Gymnasium, Kloster und Berufe und Liebäugeln mit diversen Abspaltungen der Kirche soweit erkämpft, daß ich für mich sagen kann, ich finde ein sehr gutes Auslangen in dieser römisch-katholischen Kirche.

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... es sei denn man sagt: Jesus war auch nur ein Mensch, der den Grenzen seiner Zeit unterlag. Dann ist allerdings eine liturgische Verehrung als "Sohn Gottes" absurder Blödsinn.

Wie war das noch mit "wahrer Gott und wahrer Mensch"?

Mit dem "wahren Menschen" war es dann deiner Meinung nach also nicht allzu weit her, jedenfalls scheinst du ihm wesentliche menschliche Eigenschaften abusprechen.

Zu einem wahren Menschen gehört zwingend dazu, dass man den Grenzen seiner Zeit unterliegt.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Ich habe mir meinen bisherigen Lebensweg durch Gymnasium, Kloster und Berufe und Liebäugeln mit diversen Abspaltungen der Kirche soweit erkämpft, daß ich für mich sagen kann, ich finde ein sehr gutes Auslangen in dieser römisch-katholischen Kirche.

Das ist doch schön für dich. :D

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Ich habe mir meinen bisherigen Lebensweg durch Gymnasium, Kloster und Berufe und Liebäugeln mit diversen Abspaltungen der Kirche soweit erkämpft, daß ich für mich sagen kann, ich finde ein sehr gutes Auslangen in dieser römisch-katholischen Kirche.

Das ist doch schön für dich. :D

 

Zweifellos, aber es ist sehr hart für mein Naturell, unter diesen Restriktionen, mit der nötigen Seriösität Terry Prattchet, Star Trek, die Philosophen und viele andere Bücher zu integrieren.

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und in der Tradition der Kirche, die beide ihren Ursprung in der Botschaft Jesu Christi haben.

 

Was die Sexualmoral betrifft gründet diese auf den Gedanenkgängen des Augustinus, den man heute wohl als Sexualneurotiker bezeichnen würde. Jemanden der behauptet dass

a. der paradisischen Zustand darin bestnaden habe, dass Adam sein Glied willentlich und ohne Lust erigieren konnte

b. dass der Geschlechtsverkehr Sünde auch in der Ehe sei, wenn auch nur lässliche weil er zur Kinderzeugung augeübt werde

c. dass die Erbsünde durch die geschlechtliche Zeugung übertragen werde

ist bis heute noch bestimmend für die Lehren der Kirche.

 

 

Das ist schlicht und einfach gelogen.

 

Vielleicht solltest Du doch mal "Humanae Vitae" lesen (oder auch den Hirtenbrief Kardinal Meisners), anstatt ständig diese abgestandenen Hetzparolen abzusondern

Das heisst also, die Lehre folgt dem Zeitgeist und früher wurde Falsches gelehrt?

Wer garantiert mir, dass heutige Lehren richtig sind?

 

Werner

 

Du kannst unbesorgt sein, der Fortschritt ist minimal. Der heheliche Geschlechtsverker ist lediglich dann keine Sünde mehr wenn er zum Zweck der Zeugung vollzogen wird. Dass die als römischen Roulette berühmt gewesen Knaus Ogino Methode einmal so verfeinert wird, dass sie einen hohen Grad der Verhütungswahrscheinlichkeit bietet, konnnte weder Paul VI noch der ih anstiftende Kardinal von Krakau wissen. Diese Faktum macht aber die Unterscheidung in natürliche und künstliche verhütung die ikmmer schon Unsinn war zu einer faustdicken Lüge.

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und in der Tradition der Kirche, die beide ihren Ursprung in der Botschaft Jesu Christi haben.

 

Was die Sexualmoral betrifft gründet diese auf den Gedanenkgängen des Augustinus, den man heute wohl als Sexualneurotiker bezeichnen würde. Jemanden der behauptet dass

a. der paradisischen Zustand darin bestnaden habe, dass Adam sein Glied willentlich und ohne Lust erigieren konnte

b. dass der Geschlechtsverkehr Sünde auch in der Ehe sei, wenn auch nur lässliche weil er zur Kinderzeugung augeübt werde

c. dass die Erbsünde durch die geschlechtliche Zeugung übertragen werde

ist bis heute noch bestimmend für die Lehren der Kirche.

 

 

Das ist schlicht und einfach gelogen.

 

Vielleicht solltest Du doch mal "Humanae Vitae" lesen (oder auch den Hirtenbrief Kardinal Meisners), anstatt ständig diese abgestandenen Hetzparolen abzusondern

Mein Grundguter ich kenne vermutlich HV besser als Du und Hirtenbriefe des Herrn Mesiner lese ich sicher nicht, mit reicht der Unsinn der von seinen Äußerungen imm wieder ruchbar wird.

Und dass in HV steht, dass jeder Geschlechtsakt bei sonstiger Sünfhaftigkeit zeugungsoffen zu sein hat, wirst nicht einmal Du abstreiten könne.

 

Und zur Frage der Ehescheidung frage ich mich immer wieder: Die Kirche maßt sich beim Verbot der Eidesleistung an das Jesuswort zu ignorieren und wir haben trotz eines recht eindeutigen Jesusworts einem sogar heiligen Vater ......nur dort wo es um barmherzigen Umgang mit menschlichem Versagen geht klammert man sich an den Buchstaben.

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Ich habe mir meinen bisherigen Lebensweg durch Gymnasium, Kloster und Berufe und Liebäugeln mit diversen Abspaltungen der Kirche soweit erkämpft, daß ich für mich sagen kann, ich finde ein sehr gutes Auslangen in dieser römisch-katholischen Kirche.

Das ist doch schön für dich. :D

 

Zweifellos, aber es ist sehr hart für mein Naturell, unter diesen Restriktionen, mit der nötigen Seriösität Terry Prattchet, Star Trek, die Philosophen und viele andere Bücher zu integrieren.

Also eine Art "friedliche Koexistenz"? :D

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Ich habe mir meinen bisherigen Lebensweg durch Gymnasium, Kloster und Berufe und Liebäugeln mit diversen Abspaltungen der Kirche soweit erkämpft, daß ich für mich sagen kann, ich finde ein sehr gutes Auslangen in dieser römisch-katholischen Kirche.

Das ist doch schön für dich. :D

 

Zweifellos, aber es ist sehr hart für mein Naturell, unter diesen Restriktionen, mit der nötigen Seriösität Terry Prattchet, Star Trek, die Philosophen und viele andere Bücher zu integrieren.

Also eine Art "friedliche Koexistenz"? :D

 

Meine Stragegie ist es, solange damit zurechtzukommen, bis wieder einmal eine der vielen kleinen durchaus ernsten Krisen kommen, wo sich viel für mich klärt.

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und in der Tradition der Kirche, die beide ihren Ursprung in der Botschaft Jesu Christi haben.

 

Was die Sexualmoral betrifft gründet diese auf den Gedanenkgängen des Augustinus, den man heute wohl als Sexualneurotiker bezeichnen würde. Jemanden der behauptet dass

a. der paradisischen Zustand darin bestnaden habe, dass Adam sein Glied willentlich und ohne Lust erigieren konnte

b. dass der Geschlechtsverkehr Sünde auch in der Ehe sei, wenn auch nur lässliche weil er zur Kinderzeugung augeübt werde

c. dass die Erbsünde durch die geschlechtliche Zeugung übertragen werde

ist bis heute noch bestimmend für die Lehren der Kirche.

 

 

Das ist schlicht und einfach gelogen.

 

Vielleicht solltest Du doch mal "Humanae Vitae" lesen (oder auch den Hirtenbrief Kardinal Meisners), anstatt ständig diese abgestandenen Hetzparolen abzusondern

Das heisst also, die Lehre folgt dem Zeitgeist und früher wurde Falsches gelehrt?

Wer garantiert mir, dass heutige Lehren richtig sind?

 

Werner

 

Ach Werner, über das Thema haben wir ja schon mehrmals gesprochen: ja, die Lehre der Kirche verändert sich; ja die Kirche hat in ihrer Geschichte Dinge gelehrt, die im Widerspruch zum Evangelium stehen; ja, wir sind (individuell und als Gemeinschaft)unterwegs zu einem besseren Verständnis des Evangeliums.

Unterwegs? Das heißt also, man ist noch nicht angekommen, und immer noch werden Dinge gelehrt, die sich später auf dem Weg als evangeliumsfeindlich herausstellen werden? Dann ist es aber ganz schön riskant, die Lehre der Kirche zu befolgen, wenn man das Evangelium ernst nehmen will.

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Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß es unwahrscheinlich bedrohlich für manche Männer ist, wenn Frauen die Ehe so ohne weiteres aufkündigen können. Da diese römische Kirche ein Männersaftladen ist, wird diese "Unauflöslichkeit mit Klauen und Zähnen verteidigt. Wer sagt denn, daß wenn sich zwei vor einem katholischen Priester das Sakrament der Ehe gespendet haben, daß "Gott das zusammengefügt hat"? Denn ob das so ist, das weiß Gott dann am Ende nur selbst.

 

Das, was Du beschreibst, ist zwar ein Sakrament, aber es ist ausflös- und scheidbar. Da hat man gar kein Problem mit, und da stört das vielzitierte Jesuswort auch gar niemanden in Rom. Erst wenn die beiden (vor Priesters oder auch ohe n zeugen) vaginal-rezeptiven Geschlechtsverkehr hatten, dann sieht sich Rom außer Stande, etwas zu tun. Am Sakrament aber liegt das eher nicht.

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Unterwegs? Das heißt also, man ist noch nicht angekommen, und immer noch werden Dinge gelehrt, die sich später auf dem Weg als evangeliumsfeindlich herausstellen werden? Dann ist es aber ganz schön riskant, die Lehre der Kirche zu befolgen, wenn man das Evangelium ernst nehmen will.

Lehren unkritisch zu befolgen ist riskant. Die Möglichkeit zeitbedingter Irrtümer sollte man immer einkalkulieren.

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Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß es unwahrscheinlich bedrohlich für manche Männer ist, wenn Frauen die Ehe so ohne weiteres aufkündigen können. Da diese römische Kirche ein Männersaftladen ist, wird diese "Unauflöslichkeit mit Klauen und Zähnen verteidigt. Wer sagt denn, daß wenn sich zwei vor einem katholischen Priester das Sakrament der Ehe gespendet haben, daß "Gott das zusammengefügt hat"? Denn ob das so ist, das weiß Gott dann am Ende nur selbst.

 

Das, was Du beschreibst, ist zwar ein Sakrament, aber es ist ausflös- und scheidbar. Da hat man gar kein Problem mit, und da stört das vielzitierte Jesuswort auch gar niemanden in Rom. Erst wenn die beiden (vor Priesters oder auch ohe n zeugen) vaginal-rezeptiven Geschlechtsverkehr hatten, dann sieht sich Rom außer Stande, etwas zu tun. Am Sakrament aber liegt das eher nicht.

 

Im Grund weiß ich das ja, aber so wie du es schreibst, wird die Absurdität grad wieder noch mal deutlicher.

Irgendwie weiß man da nicht, ob man lachen oder weinen soll.

:angry2:

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Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß es unwahrscheinlich bedrohlich für manche Männer ist, wenn Frauen die Ehe so ohne weiteres aufkündigen können. Da diese römische Kirche ein Männersaftladen ist, wird diese "Unauflöslichkeit mit Klauen und Zähnen verteidigt. Wer sagt denn, daß wenn sich zwei vor einem katholischen Priester das Sakrament der Ehe gespendet haben, daß "Gott das zusammengefügt hat"? Denn ob das so ist, das weiß Gott dann am Ende nur selbst.

 

Das, was Du beschreibst, ist zwar ein Sakrament, aber es ist ausflös- und scheidbar. Da hat man gar kein Problem mit, und da stört das vielzitierte Jesuswort auch gar niemanden in Rom. Erst wenn die beiden (vor Priesters oder auch ohe n zeugen) vaginal-rezeptiven Geschlechtsverkehr hatten, dann sieht sich Rom außer Stande, etwas zu tun. Am Sakrament aber liegt das eher nicht.

 

Im Grund weiß ich das ja, aber so wie du es schreibst, wird die Absurdität grad wieder noch mal deutlicher.

Irgendwie weiß man da nicht, ob man lachen oder weinen soll.

:angry2:

Ich habe das schon wiederholt Vergötzung des Sex genannt, den die Kirche da betreibt.

Wobei sie das sehr dualistisch macht: Sex wird entweder verteufelt oder vergötzt, je nach den Umständen und der gerade aktuell gültigen Lehrmeinung.

Ein Zwischending gibt es nicht.

 

Werner

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Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß es unwahrscheinlich bedrohlich für manche Männer ist, wenn Frauen die Ehe so ohne weiteres aufkündigen können. Da diese römische Kirche ein Männersaftladen ist, wird diese "Unauflöslichkeit mit Klauen und Zähnen verteidigt. Wer sagt denn, daß wenn sich zwei vor einem katholischen Priester das Sakrament der Ehe gespendet haben, daß "Gott das zusammengefügt hat"? Denn ob das so ist, das weiß Gott dann am Ende nur selbst.

 

Das, was Du beschreibst, ist zwar ein Sakrament, aber es ist ausflös- und scheidbar. Da hat man gar kein Problem mit, und da stört das vielzitierte Jesuswort auch gar niemanden in Rom. Erst wenn die beiden (vor Priesters oder auch ohe n zeugen) vaginal-rezeptiven Geschlechtsverkehr hatten, dann sieht sich Rom außer Stande, etwas zu tun. Am Sakrament aber liegt das eher nicht.

 

Im Grund weiß ich das ja, aber so wie du es schreibst, wird die Absurdität grad wieder noch mal deutlicher.

Irgendwie weiß man da nicht, ob man lachen oder weinen soll.

:angry2:

Weder noch......einfach Schulterzucken .......es betrifft einen zu 99% sicher nicht. So what. Es ist bei so vielen Punkten die einzige Art wie man in der Kirche verbleiben kann.

bearbeitet von wolfgang E.
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Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß es unwahrscheinlich bedrohlich für manche Männer ist, wenn Frauen die Ehe so ohne weiteres aufkündigen können. Da diese römische Kirche ein Männersaftladen ist, wird diese "Unauflöslichkeit mit Klauen und Zähnen verteidigt. Wer sagt denn, daß wenn sich zwei vor einem katholischen Priester das Sakrament der Ehe gespendet haben, daß "Gott das zusammengefügt hat"? Denn ob das so ist, das weiß Gott dann am Ende nur selbst.

 

Das, was Du beschreibst, ist zwar ein Sakrament, aber es ist ausflös- und scheidbar. Da hat man gar kein Problem mit, und da stört das vielzitierte Jesuswort auch gar niemanden in Rom. Erst wenn die beiden (vor Priesters oder auch ohe n zeugen) vaginal-rezeptiven Geschlechtsverkehr hatten, dann sieht sich Rom außer Stande, etwas zu tun. Am Sakrament aber liegt das eher nicht.

Hat eigentlich mal jemand versucht, diesen Unterschied theologisch zu begründen? Ist es vielleicht die Sache mit dem Ein-Fleisch-Werden, die man sexuell interpretiert oder so?

 

Nicht dass es damit weniger absurd würde, dann bleibt ja noch, dass Geschlechtsverkehr eine halbe Stunde vor dem Ja-Wort nicht zur Unscheidbarkeit führt, eine halbe Stunde danach aber wohl.

 

Aber irgendwer muss doch mal genügend unter Rechtfertigungsdruck gestanden haben, um eine (Pseudo-)Begründung zu liefern.

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Das, was Du beschreibst, ist zwar ein Sakrament, aber es ist ausflös- und scheidbar. Da hat man gar kein Problem mit, und da stört das vielzitierte Jesuswort auch gar niemanden in Rom. Erst wenn die beiden (vor Priesters oder auch ohe n zeugen) vaginal-rezeptiven Geschlechtsverkehr hatten, dann sieht sich Rom außer Stande, etwas zu tun. Am Sakrament aber liegt das eher nicht.

Diese Sex-Fixiertheit des "Lehramts" hat mich auch seit vielen Jahrzehnten abgestoßen, angewidert - und so ist es auch heute noch.

Und absurd: wenn junge Leute zeugungsunfähig sind, können sie keine gültige Ehe eingehen. Das "Wunder", wie bei Abraham und Sarah, (richtig so?) wird Paaren jenseits der Wechseljahre durchaus zugestanden, schwerbehinderten jungen Leuten allerdings nicht...

Die Trennung zwischen "natürlicher" und "künstlicher" Empfängnisverhütung ist der Gipfel an Absurdität, denn diese "Logik" lässt bereits aufgeweckte 10jährige schaudern.

Allerdings wollte ich mit diesem Fred von den Gläubigen hier gerne erfahren, wie weit und wie lange noch sie das Lügengebäude eines "Lehramts" - sofern das Buch auf größtenteils korrekten Recherchen beruht - mitzutragen bereit sind?

Es sind nicht überwiegend verurteilenswerte Ausnahmen - wiederum sofern das Buch auf größtenteils korrekten Recherchen beruht - sondern es ist einfach ein "Mensch-sein-wollen" entgegen einer Lehre, die dies aus durchsichtigen Gründen verhindern will.

Weiter oben hat Chrysologus gefragt: "Wie gehen wir damit um"?

Dieser Frage schließe ich mich an.

Wie gehen wir mit den "gefallenen" Brüdern und Schwestern um, wie mit dem unveränderten Anspruch des Lehramts?

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Hat eigentlich mal jemand versucht, diesen Unterschied theologisch zu begründen? Ist es vielleicht die Sache mit dem Ein-Fleisch-Werden, die man sexuell interpretiert oder so?

 

Nicht dass es damit weniger absurd würde, dann bleibt ja noch, dass Geschlechtsverkehr eine halbe Stunde vor dem Ja-Wort nicht zur Unscheidbarkeit führt, eine halbe Stunde danach aber wohl.

 

Aber irgendwer muss doch mal genügend unter Rechtfertigungsdruck gestanden haben, um eine (Pseudo-)Begründung zu liefern.

 

So schwer ist das doch eigentlich nicht zu begreifen. Für den Geschlechtsakt gibt es in der Bibel die Bezeichnungen "ein Fleisch werden" und "erkennen". Die Bibel deutet den Sexualakt also als ein fundamentales Beziehungstiftendes geschehen. Im "Hohen Lied" heißt es: "

6 Leg mich wie ein Siegel auf dein Herz, / wie ein Siegel an deinen Arm! Stark wie der Tod ist die Liebe, / die Leidenschaft ist hart wie die Unterwelt. Ihre Gluten sind Feuergluten, / gewaltige Flammen.

7 Auch mächtige Wasser können die Liebe nicht löschen; / auch Ströme schwemmen sie nicht weg.

 

Der Mensch ist aber immer auch ein Willenswesen. Er kann sich zu den Erfahrungen, die er macht, so oder so verhalten. Deshalb ist die Eheschließung kein biologischer Automatismus, der aus der Sexualität hervorgeht, sondern zusätzlich an die freie Willensentscheidung gebunden.

 

Es braucht also zwei Dinge: die existentielle Erfahrung von (auch körperlicher) Liebe und bindung, und die freie Willensentscheidung.

 

Die Sakramentalität kommt dann von außen noch dazu. Die Ehe nimmt ja unter den Sakramenten eine Sonderstellung ein, weil sie nicht von Jesus gestiftet wurde, sondern in der Schöpfungsordnung angelegt und von Jesus nur bestätigt wurde. Deshalb ist ja auch nicht der Priester der Spender des Ehesakramentes, sondern das Paar spendet es sich gegenseitig.

 

Man kann diese Gesamtkonzeption für unrealistisch halten oder ablehnen; aber ich verstehe nicht, wie man sie für widersprüchlich halten kann. Und ich verstzehe vor allem nicht, wie man diese dermaßen fest in der gesamten Bibel und der gesamten christlichen Tradition verankerte Lehre ablehnen und trotzdem noch dem Christentum irgend eine Relevanz als Religion zubilligen kann.

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Das, was Du beschreibst, ist zwar ein Sakrament, aber es ist ausflös- und scheidbar. Da hat man gar kein Problem mit, und da stört das vielzitierte Jesuswort auch gar niemanden in Rom. Erst wenn die beiden (vor Priesters oder auch ohe n zeugen) vaginal-rezeptiven Geschlechtsverkehr hatten, dann sieht sich Rom außer Stande, etwas zu tun. Am Sakrament aber liegt das eher nicht.

Diese Sex-Fixiertheit des "Lehramts" hat mich auch seit vielen Jahrzehnten abgestoßen, angewidert - und so ist es auch heute noch.

Und absurd: wenn junge Leute zeugungsunfähig sind, können sie keine gültige Ehe eingehen. Das "Wunder", wie bei Abraham und Sarah, (richtig so?) wird Paaren jenseits der Wechseljahre durchaus zugestanden, schwerbehinderten jungen Leuten allerdings nicht...

Die Trennung zwischen "natürlicher" und "künstlicher" Empfängnisverhütung ist der Gipfel an Absurdität, denn diese "Logik" lässt bereits aufgeweckte 10jährige schaudern.

Allerdings wollte ich mit diesem Fred von den Gläubigen hier gerne erfahren, wie weit und wie lange noch sie das Lügengebäude eines "Lehramts" - sofern das Buch auf größtenteils korrekten Recherchen beruht - mitzutragen bereit sind?

Es sind nicht überwiegend verurteilenswerte Ausnahmen - wiederum sofern das Buch auf größtenteils korrekten Recherchen beruht - sondern es ist einfach ein "Mensch-sein-wollen" entgegen einer Lehre, die dies aus durchsichtigen Gründen verhindern will.

Weiter oben hat Chrysologus gefragt: "Wie gehen wir damit um"?

Dieser Frage schließe ich mich an.

Wie gehen wir mit den "gefallenen" Brüdern und Schwestern um, wie mit dem unveränderten Anspruch des Lehramts?

 

 

Tatsache ist, dass das Lehramt Sexualität so wichtig nimmt, weil sie im Leben der Menschen so wichtig ist. Mir fällt auf jeden Fall nichts wichtigeres im Leben ein, außer der Frage nach Gott und Lebenssinn schlechthin.

 

Und ebenso Tatsache ist, dass, gerade aufgrund der überragenden Bedeutung, der Sexualbereich ein Ort ist, wo besonders viel schiefgehen kann und auch schief geht. Die Annahme, dass man die Priester nur heiraten lassen müsste, und dann würde es keine Probleme mehr geben, ist dermaßen absurd naiv, dass mir dazu echt die Worte fehlen.

bearbeitet von Franziskaner
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Meine Meinung ist: die Frage nach der Zukunft des Zölibats müssen die Priester selber beantworten. Sie kennen sich und sie kennen ihre Kollegen; sie haben einen ungefähren Überblick, wieviele sich in welcher Weise an das Zölibat halten.

 

Wenn es wirklich so ist, dass es kaum jemanden gibt, der danach lebt, dann ist es auf Dauer Unfug, daran festzuhalten. allerdings schließt sich dann sofort die Frage an, was dann mit den vielen Priestern geschieht, die dann fremdgehen werde oder sich scheiden lassen.

 

Meine Einschätzung ist die, dass die Priester das Zölibat nicht mehr brechen, als Ehemänner die Ehe. Und das ist zwar keine tolle Situation, aber eben Realität. Bei Wikipedia steht, dass es in Deutschland ca. 400.000 Prostituierte gibt. Das ist schon eine Menge, und da kann man davon ausgehen, dass die zwar gelegentlich auch von Priestern besucht werden, zu einem nicht unerheblichen Teil aber von verheirateten Männern. Konrad Adenauer sagte mal: die Menschen sind so. Es gibt keine anderen.

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Man kann diese Gesamtkonzeption für unrealistisch halten oder ablehnen; aber ich verstehe nicht, wie man sie für widersprüchlich halten kann. Und ich verstzehe vor allem nicht, wie man diese dermaßen fest in der gesamten Bibel und der gesamten christlichen Tradition verankerte Lehre ablehnen und trotzdem noch dem Christentum irgend eine Relevanz als Religion zubilligen kann.

 

Zentral für das Christentum ist diese Konzeption sicherlich nicht - und sie ist selbstwidersprüchlich:

 

Zwei werden im sexuellen Akt "ein Fleisch" - meinetwegen. Kanonistisch heißt das dann: Coitus fecit matrimonium. So aber sieht die Kirche das durchaus nicht, denn dann wären die Menschen mit dem jeweils ersten (freien) Sexualpartner verheiratet, und das ist selten der, den man dann geheiratet hat. Das Eheversprechen ist demgegenüber irrelevant,

 

Oder aber die Ehe ist unscheidbar, weil sie Sakrament ist - dann aber tut der Papst unmögliches, oder aber die eigentliche Sakrementenspendung ist der erste postkonsensuale Coitus - übder die richtigen Spendeworte darf dann jeder selbst philosophieren.

 

Das ganze System wäre dann in sich schlüssig, wenn der Papst auf die Nichtvollzugsverfahren verzichtete - denn entweder ist die Josefsehe eine sakramentale Ehe, oder sie ist es eben nicht. Dein Konsrukt macht sie zur potetiell sakramentalen Ehe.

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Meine Meinung ist: die Frage nach der Zukunft des Zölibats müssen die Priester selber beantworten. Sie kennen sich und sie kennen ihre Kollegen; sie haben einen ungefähren Überblick, wieviele sich in welcher Weise an das Zölibat halten.

 

Wenn es wirklich so ist, dass es kaum jemanden gibt, der danach lebt, dann ist es auf Dauer Unfug, daran festzuhalten. allerdings schließt sich dann sofort die Frage an, was dann mit den vielen Priestern geschieht, die dann fremdgehen werde oder sich scheiden lassen.

 

Meine Einschätzung ist die, dass die Priester das Zölibat nicht mehr brechen, als Ehemänner die Ehe. Und das ist zwar keine tolle Situation, aber eben Realität. Bei Wikipedia steht, dass es in Deutschland ca. 400.000 Prostituierte gibt. Das ist schon eine Menge, und da kann man davon ausgehen, dass die zwar gelegentlich auch von Priestern besucht werden, zu einem nicht unerheblichen Teil aber von verheirateten Männern. Konrad Adenauer sagte mal: die Menschen sind so. Es gibt keine anderen.

 

Und da gibt es auch genügend Priester, die dies ständig beantworten, durch ihr Leben und ihr Zeugnis. Gäbe es diese Priester nicht, dann wäre ich heut gewiss nicht dort, wo ich bin!

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...Die Annahme, dass man die Priester nur heiraten lassen müsste, und dann würde es keine Probleme mehr geben, ist dermaßen absurd naiv, dass mir dazu echt die Worte fehlen.

Da schließ ich mich Dir vorbehaltlos an.

Völlig unklar ist mir allerdings noch, wieso angenommen wird, ein Gott fordere die "Zeugungsoffenheit" jeglichen Geschlechtsverkehrs.

Wieso, warum, weshalb?

(Frage ist keineswegs provokativ, sondern ehrlich gemeint).

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...Die Annahme, dass man die Priester nur heiraten lassen müsste, und dann würde es keine Probleme mehr geben, ist dermaßen absurd naiv, dass mir dazu echt die Worte fehlen.

Da schließ ich mich Dir vorbehaltlos an.

Völlig unklar ist mir allerdings noch, wieso angenommen wird, ein Gott fordere die "Zeugungsoffenheit" jeglichen Geschlechtsverkehrs.

Wieso, warum, weshalb?

(Frage ist keineswegs provokativ, sondern ehrlich gemeint).

Weil das so aus der Natur erkannt wird, weil er kein Selbstzweck ist (wie eigentlich nichts Selbstzweck sein sollte)?

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...Die Annahme, dass man die Priester nur heiraten lassen müsste, und dann würde es keine Probleme mehr geben, ist dermaßen absurd naiv, dass mir dazu echt die Worte fehlen.

Da schließ ich mich Dir vorbehaltlos an.

Völlig unklar ist mir allerdings noch, wieso angenommen wird, ein Gott fordere die "Zeugungsoffenheit" jeglichen Geschlechtsverkehrs.

Wieso, warum, weshalb?

(Frage ist keineswegs provokativ, sondern ehrlich gemeint).

Weil das so aus der Natur erkannt wird, weil er kein Selbstzweck ist (wie eigentlich nichts Selbstzweck sein sollte)?

Sorry - das ist für mich kein nachvollziehbares Argument.

Was die Kirche bisher alles "aus der Natur erkannt" hat (und möglicherweise noch erkennen wird), hat den Naturwissenschaftlern der jeweiligen Epoche meist den Magen rumgedreht :unsure:

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