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Kath. Kirche vs. Realität


Melancholy

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Das ist der eigentliche sachliche Grund, warum wir uns zwar auf die Funktion eines Verbrennungsmotors einigen können, nicht aber auf eine gemeinsame "Wahrheit", es sei denn durch Mode oder Zwang.

Du irrst dich, es gibt einiges, bei dem ich mich mit Elima, Chrysologus und vielen anderen hier im Forum und weltweit einig weiß, das nie und nimmer unter die von dir genehmigten Wahrheiten fällt.

Es kann sein, dass wir es unterschiedlich benennen, oder manches unterschiedlich deuten, aber wir wissen trotzdem, wovon wir sprechen.

Da ich die Existenz von "Wahrheiten" für eine Fantasievorstellung halte, gibt's da nichts zu genehmigen. ;) Ich habe nicht bestritten, daß Menschen gemeinsame Vorstellungen haben können, aber zum einen habe ich den Eindruck, auch bei den Diskussionen hier, daß die Gemeinsamkeiten als größer empfunden werden als sie sind, und zweitens gibt sich eure Kirche ja nun auch ziemliche Mühe, möglichst schon in jungen Jahren ein gemeinsames Glaubensbekenntnis zu vermitteln und da wäre es schon bitter, wenn das folgenlos bleiben würde. Aber am Ende bleibt es eine Glaubenssache, und da gibt es nun einmal unendliche viele Möglichkeiten, wie man an den viele Religionen und Weltanschauungen sehen kann.

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Nach meinen Erfahrungen ist Metaphysik unter praktizierenden Christen eher ein Minderheitenthema. Die religiösen Moralvorschriften interessieren schon eher, sind aber für das religiöse Leben auch nicht ausschlaggebend. Teilweise werden sie kritisiert, teilweils arrangiert man sich mit ihnen, teilweise versucht man, sie einzuhalten. Viel wichtiger als die Theorie ist die religiöse Praxis, also Gebet, Liturgie, Gemeindeleben und persönliche Freundschaften. Mit anderen Worten: Praktische Lebenshilfe. Aus diesem Grunde sind Diskussionen mit Außenstehenden häufig so unergiebig, da diese meist versuchen, den Katholizismus allein über seine Lehren, also die Theorie, zu verstehen.

Deshalb versuche ich es ja auch eher damit, was Leute tun, nicht was sie sagen.:D

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...Die Annahme, dass man die Priester nur heiraten lassen müsste, und dann würde es keine Probleme mehr geben, ist dermaßen absurd naiv, dass mir dazu echt die Worte fehlen.

Da schließ ich mich Dir vorbehaltlos an.

Völlig unklar ist mir allerdings noch, wieso angenommen wird, ein Gott fordere die "Zeugungsoffenheit" jeglichen Geschlechtsverkehrs.

Wieso, warum, weshalb?

(Frage ist keineswegs provokativ, sondern ehrlich gemeint).

Weil das so aus der Natur erkannt wird, weil er kein Selbstzweck ist (wie eigentlich nichts Selbstzweck sein sollte)?

Da bist Du ganz gewaltig auf dem Holzweg, zumindest was uns Menschen und unsere nächsten Verwandten im Tierreich betrifft. Hast Du Dich mal gefragt, warum wir keine Brunstzeiten haben, in denen die Paarungsbereitschaft schon äußerlich angezeigt wird? Eben, weil Sexualität bei uns einen großen Teil der Kommunikation ausmacht. Ohne das grundlegende Spiel, auch sexuell betont, gäbe es keine Weiterentwicklung unserer Großhirnrinde und kein Selbstbewußtsein. Du könntest Deinem Gott z.B. nicht huldigen, weil Dein Großhirn so winzig wie bei einem Reptil wäre.

 

Und es gibt bei uns viele Gesellschaften mit unterschiedlichen Eheauffassungen. Auch die polygame Ehe hat da wo sie praktiziert wird durchaus ihre Berechtigung. Es kommt immer darauf an, was in einer Gesellschaft in ihrem Lebensumfeld zweckmäßig ist. Da auf der "Zeugungsoffenheit und der angeblichen "sakramentalen" Ehe zu bestehen ist sehr vermessen.

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Franciscus non papa
...Die Annahme, dass man die Priester nur heiraten lassen müsste, und dann würde es keine Probleme mehr geben, ist dermaßen absurd naiv, dass mir dazu echt die Worte fehlen.

Da schließ ich mich Dir vorbehaltlos an.

Völlig unklar ist mir allerdings noch, wieso angenommen wird, ein Gott fordere die "Zeugungsoffenheit" jeglichen Geschlechtsverkehrs.

Wieso, warum, weshalb?

(Frage ist keineswegs provokativ, sondern ehrlich gemeint).

Weil das so aus der Natur erkannt wird, weil er kein Selbstzweck ist (wie eigentlich nichts Selbstzweck sein sollte)?

 

 

das wird also aus der natur erkannt? dann kannst du mir das bitte mal erläutern!

 

und nichts sollte selbstzweck sein? hm - also das essen dient primär der nahrungsaufnahme und damit der erhaltung des lebens. darüber hinaus dient es der gemeinschaftsbildung, war im übrigen jesus sehr gut erkannt hat, nicht umsonst hielt er immer wieder mahl mit den menschen, das spielt in den evangelien eine geradezu zentrale rolle. und deswegen wurde er ja auch als fresser und säufer beschimpft. wo ist dann essen nun selbstzweck?

 

kunst als solche hat die einen zweck? wo ist da selbstzweck oder nicht-selbstzweck???

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...Die Annahme, dass man die Priester nur heiraten lassen müsste, und dann würde es keine Probleme mehr geben, ist dermaßen absurd naiv, dass mir dazu echt die Worte fehlen.

Da schließ ich mich Dir vorbehaltlos an.

Völlig unklar ist mir allerdings noch, wieso angenommen wird, ein Gott fordere die "Zeugungsoffenheit" jeglichen Geschlechtsverkehrs.

Wieso, warum, weshalb?

(Frage ist keineswegs provokativ, sondern ehrlich gemeint).

 

Das Wort "Zeugungsoffenheit" halte ich für missverständlich und schlecht gewählt. Vermulich sollte es damals diejenigen beruhigen, für die ehelicher Sex nur erlaubt sein sollte, wenn er in jedem Einzelfall ausdrücklich die Zeugung eines Kindes bezweckt.(Also die Verfechter der Josefsehe)

 

Humanae Vitae sagt aber ausdrücklich das Gegenteil. HV bestätigt, dass eheliche Akte in sich gut sind, nicht nur wegen der Fruchtbarkeit, sondern auch als gegenseitiger Akt der Liebe und Nähe. Im KKK wird Pius XII. zitiert, der auch den Lustaspekt aurücklich al göttliches Geschenk wertet.

 

HV erlaubt Akte, die vollzogen werden, obwohl sie voraussichtlich unfruchtbar bleiben werden und empfiehlt die Ausnutzung empfängnisfreier Zeiten, um Sex zu haben, aber trotzdem die Geburtenzahl verantwortlich zu regeln. Wissenschaftler werden aufgefordert, zu erforschen, wie man diese Methode der Familienplanung noch zuverlässiger machen kann.

 

Wolfgang präsentiert hier immer wieder ein Zerrbild der katholischen Lehre; dermaßen verzerrt, das man sagen muss: er lügt.

 

"Zeugungsoffenheit" bedeutet im Zusammenhang von HV, dass man nicht am eigenen Körper herummanipuliert, um ihn absichtlich unfruchtbar zu machen. Das ist ein Anliegen, dass mir auch über die Öko- und Frauenbewegung der 80er Jahre vertraut ist, und das ich für wertvoll halte.

bearbeitet von Franziskaner
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Völlig unklar ist mir allerdings noch, wieso angenommen wird, ein Gott fordere die "Zeugungsoffenheit" jeglichen Geschlechtsverkehrs.

Wieso, warum, weshalb?

(Frage ist keineswegs provokativ, sondern ehrlich gemeint).

Das finde ich durchaus schlüssig wenn man die Annahme, dass Sexualität in erster Linie der Fortpfanzung dient, zugrunde legt. Zu der Zeit, in der diese Lehre ersonnen wurde, hat man das eben so gesehen.

Essen dient auch in erster Linie der Ernährung.

Trotzdem ist es keine Sünde oder widernatürlich wenn es schmeckt.

Und man darf einfach so aus Lust und Laune was essen und muss es nicht auf irgenwelche heiligen Sakrament beschränken.

 

Werner

 

 

Aber wenn man etwas isst und es dann nachher wieder erbricht, um den Prozess der Kalorienzufuhr auzuschließen, wird es meiner Ansicht nach doch etwas problematisch.

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Die Sakramentalität kommt dann von außen noch dazu.

-, damit die Ehe unscheidbar wird.

 

 

 

Eben nicht. Das ist ja gerade das katholische Konzept der Naturehe. Wenn sexuelle Beziehung und Freiwilligkeit voriegen, ist die Ehe unauflöslich, auch wenn die beiden keine Christen sind und das ganze nicht als Sakrament sehen.

 

Im übrigen ist es mit dem Kirchenrecht so: es hinkt der Realität immer hinterher. Das ist bei jedem Rechtssystem so. Es gibt kein Rechtssystem, das konsequent angewandt, nicht zu merkwürdigen Ergebnissen im Einzelfall kommt. Schau dir nur das deutsche Scheidungsecht an. Das schafft im Einzelfall auch absurde und empörende Ungerechtigkeiten. Ist das ein Grund, es komplett abzuschaffen?

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"Zeugungsoffenheit" bedeutet im Zusammenhang von HV, dass man nicht am eigenen Körper herummanipuliert, um ihn absichtlich unfruchtbar zu machen.

Jetzt bin ich aber doch beruhigt, dass Humanae vitae nix gegen Präser, Fellatio oder Analverkehr einzuwenden hat.

 

 

Die Sakramentalität kommt dann von außen noch dazu.

-, damit die Ehe unscheidbar wird.

 

 

 

Eben nicht. Das ist ja gerade das katholische Konzept der Naturehe. Wenn sexuelle Beziehung und Freiwilligkeit voriegen, ist die Ehe unauflöslich, auch wenn die beiden keine Christen sind und das ganze nicht als Sakrament sehen.

 

Im übrigen ist es mit dem Kirchenrecht so: es hinkt der Realität immer hinterher.

Das hat mit Hinterherhinken oder mit ungewollten Ungereimtheiten im nicht vorhergesehenen Einzelfall reichlich wenig zu tun. Insbesondere die Praxis des Privilegium Petrinum ist sogar jüngeren Datums (1924 um genau zu sein) und als spezifisch gewolltes Ausnahmeverfahren entwickelt worden. Entweder man glaubt, dass eine nichtsakramentale Ehe scheidbar ist, oder man entwickelt so ein Verfahren nicht erst.

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...Die Annahme, dass man die Priester nur heiraten lassen müsste, und dann würde es keine Probleme mehr geben, ist dermaßen absurd naiv, dass mir dazu echt die Worte fehlen.

Da schließ ich mich Dir vorbehaltlos an.

Völlig unklar ist mir allerdings noch, wieso angenommen wird, ein Gott fordere die "Zeugungsoffenheit" jeglichen Geschlechtsverkehrs.

Wieso, warum, weshalb?

(Frage ist keineswegs provokativ, sondern ehrlich gemeint).

 

Das Wort "Zeugungsoffenheit" halte ich für missverständlich und schlecht gewählt. Vermulich sollte es damals diejenigen beruhigen, für die ehelicher Sex nur erlaubt sein sollte, wenn er in jedem Einzelfall ausdrücklich die Zeugung eines Kindes bezweckt.(Also die Verfechter der Josefsehe)

 

Humanae Vitae sagt aber ausdrücklich das Gegenteil. HV bestätigt, dass eheliche Akte in sich gut sind, nicht nur wegen der Fruchtbarkeit, sondern auch als gegenseitiger Akt der Liebe und Nähe. Im KKK wird Pius XII. zitiert, der auch den Lustaspekt aurücklich al göttliches Geschenk wertet.

 

HV erlaubt Akte, die vollzogen werden, obwohl sie voraussichtlich unfruchtbar bleiben werden und empfiehlt die Ausnutzung empfängnisfreier Zeiten, um Sex zu haben, aber trotzdem die Geburtenzahl verantwortlich zu regeln. Wissenschaftler werden aufgefordert, zu erforschen, wie man diese Methode der Familienplanung noch zuverlässiger machen kann.

 

Wolfgang präsentiert hier immer wieder ein Zerrbild der katholischen Lehre; dermaßen verzerrt, das man sagen muss: er lügt.

 

"Zeugungsoffenheit" bedeutet im Zusammenhang von HV, dass man nicht am eigenen Körper herummanipuliert, um ihn absichtlich unfruchtbar zu machen. Das ist ein Anliegen, dass mir auch über die Öko- und Frauenbewegung der 80er Jahre vertraut ist, und das ich für wertvoll halte.

Wenn hier mein Grundguter einer verzerrt bist Du es den*)

1, Ich wiederhole mich: Als Paul VI in HV die völlig sinnleere Unterscheidung von natürlich und künstlich erfand, war die sogennante natürlich Zeitwahlmethode in ihren Entscheidungskriterien so unsicher dass sie de facto einer Zeugungsoffenheit entsprang. Ich eriinnere mich noch lebhaft der Worte meine Religionslehrers im Gymnasium der schon vor HV erklärte: Ich möcht das Geld dass Für Knaus Ogino Kinder an Alimente bezahlt wird, da könnt ich in der Mission unendlich viel helfen.

2. Der Grundsatz, es genüge nicht dass die Ehe zeugungsoffen sei, es müsse vielmehr jeder Geschlechtsakt zeugungsoffen sein, war ein zur Zeit des Erscheinens von HV zu Tode gedroschnes Prinzip, das hat niemand erfunden als die Umgebung Pauls Vi ......unter JP II wurde es womöglich noch schlimmer.

3. Was daran natürlich sein soll wenn die Frau täglich ihre Temperatur messen muss oder zur Prüfung der Konsistenz des Zervixschleims an ihrem Genitale herumfummeln muss ist für mich nicht nachvollziehbar.

 

 

*) Deine blödsinnigen Lügenanschuldigungen klannst Du Dir sparen mit diesem inflationär verwendeten Vorwurf hat sich Thomas B. lächerlich gemacht.....aber Du wandelst ja auch als grosser Schönfärber eines jeden amtskirchlichen Unfugs auf seinen Spuren..

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"Zeugungsoffenheit" bedeutet im Zusammenhang von HV, dass man nicht am eigenen Körper herummanipuliert, um ihn absichtlich unfruchtbar zu machen.

Jetzt bin ich aber doch beruhigt, dass Humanae vitae nix gegen Präser, Fellatio oder Analverkehr einzuwenden hat.

 

 

Die Sakramentalität kommt dann von außen noch dazu.

-, damit die Ehe unscheidbar wird.

 

 

 

Eben nicht. Das ist ja gerade das katholische Konzept der Naturehe. Wenn sexuelle Beziehung und Freiwilligkeit voriegen, ist die Ehe unauflöslich, auch wenn die beiden keine Christen sind und das ganze nicht als Sakrament sehen.

 

Im übrigen ist es mit dem Kirchenrecht so: es hinkt der Realität immer hinterher.

Das hat mit Hinterherhinken oder mit ungewollten Ungereimtheiten im nicht vorhergesehenen Einzelfall reichlich wenig zu tun. Insbesondere die Praxis des Privilegium Petrinum ist sogar jüngeren Datums (1924 um genau zu sein) und als spezifisch gewolltes Ausnahmeverfahren entwickelt worden. Entweder man glaubt, dass eine nichtsakramentale Ehe scheidbar ist, oder man entwickelt so ein Verfahren nicht erst.

 

Da hast Du recht. Die laissez-faire-Haltung, die Rom gelegentlich bei den Annulierungen zeigt, finde ich falsch. Sinnvoll wäre es, denen, die am Erreichen des Ideals gescheitert sind (und das sind wir ja letztlich in irgendeiner Weise alle) nicht auch noch die Teilnahme an der Kommunion zu verbieten.

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...Die Annahme, dass man die Priester nur heiraten lassen müsste, und dann würde es keine Probleme mehr geben, ist dermaßen absurd naiv, dass mir dazu echt die Worte fehlen.

Da schließ ich mich Dir vorbehaltlos an.

Völlig unklar ist mir allerdings noch, wieso angenommen wird, ein Gott fordere die "Zeugungsoffenheit" jeglichen Geschlechtsverkehrs.

Wieso, warum, weshalb?

(Frage ist keineswegs provokativ, sondern ehrlich gemeint).

 

Das Wort "Zeugungsoffenheit" halte ich für missverständlich und schlecht gewählt. Vermulich sollte es damals diejenigen beruhigen, für die ehelicher Sex nur erlaubt sein sollte, wenn er in jedem Einzelfall ausdrücklich die Zeugung eines Kindes bezweckt.(Also die Verfechter der Josefsehe)

 

Humanae Vitae sagt aber ausdrücklich das Gegenteil. HV bestätigt, dass eheliche Akte in sich gut sind, nicht nur wegen der Fruchtbarkeit, sondern auch als gegenseitiger Akt der Liebe und Nähe. Im KKK wird Pius XII. zitiert, der auch den Lustaspekt aurücklich al göttliches Geschenk wertet.

 

HV erlaubt Akte, die vollzogen werden, obwohl sie voraussichtlich unfruchtbar bleiben werden und empfiehlt die Ausnutzung empfängnisfreier Zeiten, um Sex zu haben, aber trotzdem die Geburtenzahl verantwortlich zu regeln. Wissenschaftler werden aufgefordert, zu erforschen, wie man diese Methode der Familienplanung noch zuverlässiger machen kann.

 

Wolfgang präsentiert hier immer wieder ein Zerrbild der katholischen Lehre; dermaßen verzerrt, das man sagen muss: er lügt.

 

"Zeugungsoffenheit" bedeutet im Zusammenhang von HV, dass man nicht am eigenen Körper herummanipuliert, um ihn absichtlich unfruchtbar zu machen. Das ist ein Anliegen, dass mir auch über die Öko- und Frauenbewegung der 80er Jahre vertraut ist, und das ich für wertvoll halte.

Wenn hier mein Grundguter einer verzerrt bist Du es den*)

1, Ich wiederhole mich: Als Paul VI in HV die völlig sinnleere Unterscheidung von natürlich und künstlich erfand, war die sogennante natürlich Zeitwahlmethode in ihren Entscheidungskriterien so unsicher dass sie de facto einer Zeugungsoffenheit entsprang. Ich eriinnere mich noch lebhaft der Worte meine Religionslehrers im Gymnasium der schon vor HV erklärte: Ich möcht das Geld dass Für Knaus Ogino Kinder an Alimente bezahlt wird, da könnt ich in der Mission unendlich viel helfen.

2. Der Grundsatz, es genüge nicht dass die Ehe zeugungsoffen sei, es müsse vielmehr jeder Geschlechtsakt zeugungsoffen sein, war ein zur Zeit des Erscheinens von HV zu Tode gedroschnes Prinzip, das hat niemand erfunden als die Umgebung Pauls Vi ......unter JP II wurde es womöglich noch schlimmer.

3. Was daran natürlich sein soll wenn die Frau täglich ihre Temperatur messen muss oder zur Prüfung der Konsistenz des Zervixschleims an ihrem Genitale herumfummeln muss ist für mich nicht nachvollziehbar.

 

 

*) Deine blödsinnigen Lügenanschuldigungen klannst Du Dir sparen mit diesem inflationär verwendeten Vorwurf hat sich Thomas B. lächerlich gemacht.....aber Du wandelst ja auch als grosser Schönfärber eines jeden amtskirchlichen Unfugs auf seinen Spuren..

 

Dein Religionslehrer in allen Ehren, der ist aber für mich nicht so wichtig. In HV werden die Wissenschaftler dazu aufgefordert, die natürliche Familienplanung zuverlässiger und sicherer zu machen.

 

Und was die Anwendung angeht: wir haben gute Erfahrungen damit gemacht. Sich mit irgendwelchen Hormonen vollzustopfen ist da auf jeden Fall die schlechtere Alternative.

 

Warum gibt es wohl noch keine Pille für den Mann? Hat wohl was mit Frauenbefreiung zu tun ... (Oder eher was damit, das Mäner sich einfach weigern würden, so ein Zeugs zu nehmen?)

bearbeitet von Franziskaner
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Die laissez-faire-Haltung, die Rom gelegentlich bei den Annulierungen zeigt, finde ich falsch. Sinnvoll wäre es, denen, die am Erreichen des Ideals gescheitert sind (und das sind wir ja letztlich in irgendeiner Weise alle) nicht auch noch die Teilnahme an der Kommunion zu verbieten.

Dann bitte "bei den Annulierungen und Scheidungen", denn beim Privilegium Petrinum wird eine tatsächlich bestehende Ehe für die Zukunft aufgelöst, nicht rückwirkend annulliert.

 

Versteh mich nicht falsch. Ich kann deine Gesamthaltung zur Scheidung und neuen Beziehungen danach als menschlich in Ordnung akzeptieren.

 

Nur an das angeblich in der gesamten kirchlichen Tradition so klare Ehekonzept, wie du es vertrittst, glaube ich keinen Deut.

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Dein Religionslehrer in allen Ehren, der ist aber für mich nicht so wichtig.

 

Für meine Mitschüler und mich war er sehr wichtig, weil er uns wenigstens nicht die Hucke vollgelogen hat.

 

 

In HV werden die Wissenschaftler dazu aufgefordert, die natürliche Familienplanung zuverlässiger und sicherer zu machen.

 

Was zeigt dass die Methode zuim Zeitpunkt der Erscheinens von HV völlig ungenügend war. Zudem begann dami die Verlogenheit die bis heute andauert. Man faselte und faselt noch immer von Zeugungsoffenheit......

 

 

.

Sich mit irgendwelchen Hormonen vollzustopfen ist da auf jeden Fall die schlechtere Alternative.

 

Hast Du schon einmal von der Erfindung des Kondoms gehört?

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Hast Du schon einmal von der Erfindung des Kondoms gehört?

 

 

Hallo josberens, wie gehts dir? :winke:

 

Man sollte nie glauben, wenn jemand beteuert dass er sich ändert......immer noch der gleiche Surm.

 

Dass wir nicht von Aids sondern von Empfängnisverhütung reden übersteigt Dein Aufnahmevermögen :headbanger:

bearbeitet von wolfgang E.
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Die laissez-faire-Haltung, die Rom gelegentlich bei den Annulierungen zeigt, finde ich falsch. Sinnvoll wäre es, denen, die am Erreichen des Ideals gescheitert sind (und das sind wir ja letztlich in irgendeiner Weise alle) nicht auch noch die Teilnahme an der Kommunion zu verbieten.

Dann bitte "bei den Annulierungen und Scheidungen", denn beim Privilegium Petrinum wird eine tatsächlich bestehende Ehe für die Zukunft aufgelöst, nicht rückwirkend annulliert.

 

Versteh mich nicht falsch. Ich kann deine Gesamthaltung zur Scheidung und neuen Beziehungen danach als menschlich in Ordnung akzeptieren.

 

Nur an das angeblich in der gesamten kirchlichen Tradition so klare Ehekonzept, wie du es vertrittst, glaube ich keinen Deut.

 

 

Dass es in der katholischen Kirche theologisch viele Baustellen gibt, ist unbestritten. Ich glaube auch nicht an Systeme, ich glaube an Jesus Christus. Die Systeme können da bestenfalls hinterherhinken. Das bedeutet nicht, dass man völlig auf sie verzichten kann; aber man sollte sie nicht überbewerten.

 

Die katholische Art, Systeme bis ins letzte auszuformulieren hat ja gute und schlechte Seiten: schlecht ist, dass man, egal wie man´s macht, zu unzureichenden Ergebnissen kommt. Gut ist, dass man eine klare und angreifbare Diskussionsgrundlage hat, über die man die Zukunft verhandeln kann.

Ich hatte einige Zeit Kontakt zu evangelikalen Freikirchlern. Natürlich hatten die auch Systeme; aber weil sie behapteten, sie hätten keine, konnte man auch nicht drüber verhandeln.

 

Zur Zeit sehe ich dass aber so, dass die Kirche nach der großen Anstrengung des 2. Vatikanums nicht die denkerische Kraft hat, hier große Würfe zu formulieren. Die Energie geht er dahinein, die Möglichkeiten, die das 2. Vatikanum für die Kirchen der Südhalbkugel eröfnet hat, auszunutzen. Sexualität hatte das 2. Vatikanum ja noch gar nicht auf dem Schirm, die "sexuelle Revolution" kam ja erst danach.

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Franciscus non papa

 

Die katholische Art, Systeme bis ins letzte auszuformulieren hat ja gute und schlechte Seiten: schlecht ist, dass man, egal wie man´s macht, zu unzureichenden Ergebnissen kommt. Gut ist, dass man eine klare und angreifbare Diskussionsgrundlage hat, über die man die Zukunft verhandeln kann.

 

das mit dem verhandlen ist allerdings so eine sache - da müssten erst mal amtsträger bereit sein, ernsthaft zu verhandeln. das wird wohl erst in fernerer zukunft der fall sein.

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Sexualität hatte das 2. Vatikanum ja noch gar nicht auf dem Schirm, die "sexuelle Revolution" kam ja erst danach.

 

Was Du sexuelle Revolution nennst - ich halte es nur für ein Aufbrechen der alten Verlogenheit......was früher heimlich geschah wurde jetrzt nur mehr begrenzt versteckt - war und ist eine Folge der Pille .......plötzlich war ein ziemlich sicheres Antokonzeptivum allgemein zugänglich und die Frauen konnten angstfrei ihre Sexualität leben.

Und diese Entwicklung hat die Kirche schlicht verpennt (wie so vieles in der Geschichte) und Paul Vi hat mit dieser unglückseligen Enzyklika alles noch verschärft......und damit erreicht dass die Meinung der Kirche zu Fragen der Sexual- und Ehemoral eigentlich niemanden mehr interessiert.

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Und was die Anwendung angeht: wir haben gute Erfahrungen damit gemacht. Sich mit irgendwelchen Hormonen vollzustopfen ist da auf jeden Fall die schlechtere Alternative.

 

Warum gibt es wohl noch keine Pille für den Mann? Hat wohl was mit Frauenbefreiung zu tun ... (Oder eher was damit, das Mäner sich einfach weigern würden, so ein Zeugs zu nehmen?)

 

Es gibt neben der Pille eine Reihe von sog. Barrieremethoden.

 

Pille für den Mann: Der Haken ist relativ einfach zu finden - Spermienproduktion und Potenz gehören eng zusammen, das eine ohne das andere zu blockieren ist weitaus schwieriger als sich ein in der Natur vorkommendes Modell der Ovulationshemmung zunutze zu machen.

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grosser Schönfärber eines jeden amtskirchlichen Unfugs

Also, wie man HV verteidigen kann, ist mir ja auch unbegreiflich, aber jemand, der wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion zulassen will und die Annullierungs- und Scheidungspraxis der römischen Kurie für falsch weil zu großzügig hält, ist wohl kaum ein großer Schönfärber eines jeden amtskirchlichen Unfugs.

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grosser Schönfärber eines jeden amtskirchlichen Unfugs

Also, wie man HV verteidigen kann, ist mir ja auch unbegreiflich, aber jemand, der wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion zulassen will und die Annullierungs- und Scheidungspraxis der römischen Kurie für falsch weil zu großzügig hält, ist wohl kaum ein großer Schönfärber eines jeden amtskirchlichen Unfugs.

 

In Der Beschreibung der Rolle von Sexualität in Beziehungen und der Art, wie Prtner miteinander umgehen sollen, in diesen Beschreibungen liegt HV gar nicht so falsch. Hätte man auf die höchst willkürliche Grenzziehung erlaubter / nicht erlaubter Methoden zur Kindervermeidung verzichtet, dann wäre das eine großartige Enzyklika geworden. So aber hat man sich selbst ohne Not ins Aus manövriert.

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grosser Schönfärber eines jeden amtskirchlichen Unfugs

Also, wie man HV verteidigen kann, ist mir ja auch unbegreiflich, aber jemand, der wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion zulassen will und die Annullierungs- und Scheidungspraxis der römischen Kurie für falsch weil zu großzügig hält, ist wohl kaum ein großer Schönfärber eines jeden amtskirchlichen Unfugs.

 

In Der Beschreibung der Rolle von Sexualität in Beziehungen und der Art, wie Prtner miteinander umgehen sollen, in diesen Beschreibungen liegt HV gar nicht so falsch. Hätte man auf die höchst willkürliche Grenzziehung erlaubter / nicht erlaubter Methoden zur Kindervermeidung verzichtet, dann wäre das eine großartige Enzyklika geworden. So aber hat man sich selbst ohne Not ins Aus manövriert.

Das ist typisch römisch.

Man unterliegt in Rom schon immer dem Wahn, man müsse und könne alle Lebenslagen, Mythen und sogar die jenseitige Welt en detail festlegen, bestimmen und in unveränderliche Regeln und Paragrafen pressen.

Das kann eigentlich nur schiefgehen.

Ich glaube, der Fachbegriff dafür ist Hybris.

 

Werner

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köstliche Piroggen ..., die ich für dieses Fest fabriziert hatte

 

was hast Du als Füllung genommen? Lachs? Hackfleisch?

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grosser Schönfärber eines jeden amtskirchlichen Unfugs

Also, wie man HV verteidigen kann, ist mir ja auch unbegreiflich, aber jemand, der wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion zulassen will und die Annullierungs- und Scheidungspraxis der römischen Kurie für falsch weil zu großzügig hält, ist wohl kaum ein großer Schönfärber eines jeden amtskirchlichen Unfugs.

 

In Der Beschreibung der Rolle von Sexualität in Beziehungen und der Art, wie Prtner miteinander umgehen sollen, in diesen Beschreibungen liegt HV gar nicht so falsch. Hätte man auf die höchst willkürliche Grenzziehung erlaubter / nicht erlaubter Methoden zur Kindervermeidung verzichtet, dann wäre das eine großartige Enzyklika geworden. So aber hat man sich selbst ohne Not ins Aus manövriert.

Ach ja, vermutlich hat man auch bei der Mehrheit der Bischöfe abgeschrieben, die dagegen waren. Aber der Kern ist, dass es sich um die Pillen-Enzyklika handelt. Und dieser Kern ist nicht zu verteidigen.

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köstliche Piroggen ..., die ich für dieses Fest fabriziert hatte

 

was hast Du als Füllung genommen? Lachs? Hackfleisch?

Ist schon lange her, ich glaube es war etwas mit Champignons.

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