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Vatikan fürchtet die Spaltung der deutschen Kirche


Flo77

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Und die Großreligionen machen alle eine Fehler: sie würden die Lebensumstände eines kleinen, vorderorientalischen Gebietes am liebsten der ganzen Welt aufzwingen.

Sie sind ja auch ziemlich weit damit gekommen.

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Ich spreche im 1 Satz von Lumen Gentium.

Dann bilde ich einen 2. Satz in dem ich von Gaudium et Spes spreche aus dem auch beide Zitate stammen. Ich habe doch angenommen, seine Hochwürden den Text erkennt.

Ich erkenne und kenne den Text. Päpstliche Entscheidungen und Lehren, die diesem Text zuwider laufen, kenne ich allerdings nicht.

1. Zu Lumen Gentium:

Kannst Du in der Art wie man z.B. Bischof Iby behandelt hat, oder Maximilian Aichern irgendetwas von der Kollegialität erkennen, die Lumen Gentium ausdrückt? Es findet jedenfalls die Art Bischöfe schlechter zu behandeln wie Rewe Filialeiter in LG keine Deckung.

2. Zu Gaudium et Spes

Wenn man sich wirlich bemühte die Zeichen der Zeit zu erkennen. wären zum Himmel schreiende Unsinnigkeiten wie die Amtskirche sie permanent im Zusammenhang mit Homosexualität absondert wohl nicht mehr möglich, weil man wüßte dass Homosexualität eine angeborene menschliche Eigenschaft ist.

Auch müßte man sich unter dem Apsekt der Zeichen der Zeit längst von naturrechtlichen Märchen verabschieden, die immer nur dazu führen die kirchliche Strukturkonservativität wortreich und schwulstig zu begründen.

Die Liste ließe sich locker über Seiten fortführen.

bearbeitet von wolfgang E.
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Seit wann haben Konzile die Aufgabe, andere Konzile "auf den Platz zu verweisen"? Ein sehr eigentümliche Vorstellung. Sie wird nur noch übertroffen von der Vorstellung der Levebvrianer, ein neues Konzil solle das 2. Vatikanische Konzil "auf den Platz verweisen".
Set Anbeginn der Kirche haben die Konzilien immer auf ihre Vorgänger bezug genommen, haben sie wiederholt bestätigt und eingeordnet.

 

Und wo ist das auf Vat1 passiert?

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Wenn man sich wirlich bemühte die Zeichen der Zeit zu erkennen. wären zum Himmel schreiende Unsinnigkeiten wie die Amtskirche sie permanent im Zusammenhang mit Homosexualität absondert wohl nicht mehr möglich, weil man wüßte dass Homosexualität eine angeborene menschliche Eigenschaft ist.

 

Das weiß man noch nicht wirklich. Allerdings geht man von einer frühen Prägung aus.

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Ohne jetzt alle Postings gelesen zu ahben und nach lektüre des "Focus"(brrr...)- es gibt also angeblcih eine Art Geheimbund, die die katholische Kirche spalten will und zwar einmal in eine Kirche mit Frauen als Priesterinnen und natürlich ohne Zölibat und einer anderen Sexualmoral (Pille okay, Homosexualiät okay)- so ungefähr richtig? Und einmal in die romtreue Version, die ehr nach Piubrüdern klingt.

 

Naja, irgendwie würden mir da die Schattierungen dazwischen fehlen.

mal abgesehen davon erfreuen ich unsere evanglischen Mitchristen jetzt auch niht rekordverdächtiger Zuwächse, oder? Obwohl dort kein Zölibat herrscht und Frauen Pastorinnen sind.

 

In einer großen Gemeinschaft wird es immer so sein, dass Untergruppen exitieren- schon Paulus hat sich mit petrus gestritten, der Effekt ist also so alt wie das Christentum selbst(mindestens). Aber bevor wir uns in viele kleine nichtssagende und unbedeutende Grüppchen spalten , sollten wir mal überlegen, welche Vorteile die große Gruppe hat, welche Übereinstimmungen es gibt und dass es ja auch interessanter ist, wenn es unterschiedliche Auffasungen gibt. Wenn alle meiner Meinung sind, dann diskutiere ich nicht, setze mich nicht auseinander. Ein Reifungs- und Wachstumprozess findet dann auch nicht statt.

 

Hier wurde geeschreiben ein Vatikanum auf "den platz zu verweisen". Hm. Gut natürlich- jedes Konzil hat seinen Platz in der Historie. natürlich sind die Beschlüsse auch immer produkt der historiscchen umstände. Gott wirkt in der Zeit. das heißt ja nicht, dass es nicht auch Botschaften für die Ewigkeit (oder zumindest längere Zeit) sind.

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Nur heisse Luft, schreibt Guido Horst in der Tagespest:

So, jetzt habe ich es also, jenes "Dossier", von dem im letzten Blogeintrag die Rede war. Zurecht spricht Alexander Kissler im letzten Focus von einem geheimen, inoffiziellen (!), auf Deutsch gehaltenen (!!) Dossier, das da in Rom angeblich für Unruhe sorgt. Also: Nichts Offizielles, kein Nuntiaturbericht, erst recht kein Exposé einer vatikanischen Untersuchungskommission. Auch ist es kein Dossier. Sechs Seiten ohne Anlagen oder Belege, auf denen unter der netten Überschrift "Schneewittchen in der Falle" die sattsam bekannten Verhältnisse im Umfeld des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz wiedergegeben werden. Geschrieben von jemandem, der Zeit hat, so etwas zu schreiben. Das ist natürlich nichts für einen römischen Blog, darum sollen sich die Kollegen nördlich der Alpen kümmern. Keine Sorge, mit solcher Art von Papieren arbeitet man nicht im Vatikan.
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Wat nu?

Der Vatikan fürchtet sich ganz toll und weiß selber nix davon? :unsure::D

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Wat nu?

Der Vatikan fürchtet sich ganz toll und weiß selber nix davon? :unsure::D

Wahrscheinlich hat irgend jemand, der diese Spaltung will, versucht, sie herbeizureden und das Ganze ist heiße Luft.

Sicher wäre es dem Papst am Liebsten, die deutschen Katholiken würden denken wie die Redaktion von kath.net - aber im Gegensatz zu dieser ist Benedikt absolut nicht an einer Spaltung interessiert. Zumindest hat er dort, wo es massiven Druck gab (etwa bei der Emeritierung Mixas oder der Rücknahme der Ernennung Wagners) relativ schnell nachgegeben.

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Wat nu?

Der Vatikan fürchtet sich ganz toll und weiß selber nix davon? :unsure::D

Anscheinend. Nessie wird dann wohl auch bald wieder auftauchen.

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Ohne jetzt alle Postings gelesen zu haben und nach Lektüre des "Focus"(brrr...)- es gibt also angeblcih eine Art Geheimbund, die die katholische Kirche spalten will und zwar einmal in eine Kirche mit Frauen als Priesterinnen und natürlich ohne Zölibat und einer anderen Sexualmoral (Pille okay, Homosexualiät okay)- so ungefähr richtig? Und einmal in die romtreue Version, die eher nach Piubrüdern klingt.

 

Naja, irgendwie würden mir da die Schattierungen dazwischen fehlen.

Mal abgesehen davon erfreuen ich unsere evanglischen Mitchristen jetzt auch nicht rekordverdächtiger Zuwächse, oder? Obwohl dort kein Zölibat herrscht und Frauen Pastorinnen sind.

 

In einer großen Gemeinschaft wird es immer so sein, dass Untergruppen exitieren- schon Paulus hat sich mit petrus gestritten, der Effekt ist also so alt wie das Christentum selbst(mindestens). Aber bevor wir uns in viele kleine nichtssagende und unbedeutende Grüppchen spalten , sollten wir mal überlegen, welche Vorteile die große Gruppe hat, welche Übereinstimmungen es gibt und dass es ja auch interessanter ist, wenn es unterschiedliche Auffasungen gibt. Wenn alle meiner Meinung sind, dann diskutiere ich nicht, setze mich nicht auseinander. Ein Reifungs- und Wachstumprozess findet dann auch nicht statt.

 

Hier wurde geeschreiben ein Vatikanum auf "den Platz zu verweisen". Hm. Gut natürlich- jedes Konzil hat seinen Platz in der Historie. natürlich sind die Beschlüsse auch immer Produkt der historischen umstände. Gott wirkt in der Zeit. Das heißt ja nicht, dass es nicht auch Botschaften für die Ewigkeit (oder zumindest längere Zeit) sind.

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Das sogenannte V1 bestand zu fast 100 % aus italienischen Bischöfen. Es überhaupt als Konzil und nicht als Bischofssynode der italienischen Kirche zu bezeichnen, ist schon sehr gewagt.

 

Dagegen war das VII ein echtes Weltkonzil, wo die gesamte katholische Welt vertreten war.

 

Dermaßen mit Klauen und Zähnen an den Beschlüssen dieser rein italienischen Angelegenheit festzuhalten und sie der gesamten röimsch katholischen Welt aufs Auge zu drücken, halte ich im besten Falle für Machtstreben und im schlimmsten Falle für Diktatur.

Details dazu gibt es hier!

 

Daraus:

 

Teilnehmer

Am Konzil nahmen zu Anfang 774 Prälaten teil. Insgesamt 1089 hätten eine Teilnahmeberechtigung gehabt. Später nahmen im Schnitt 700 Prälaten an den Sitzungen teil, gegen Ende waren es nur mehr 600. Ein Drittel von ihnen kam aus außereuropäischen Ländern, unter ihnen befanden sich 61 aus den unierten Ostkirchen, 121 aus Amerika, 41 aus Asien, 18 aus Ozeanien und neun aus Afrika. Die meisten von ihnen hatten aber eine europäische Bildung, weswegen das Konzil im Prinzip von europäischen Interessen dominiert wurde. Deutschland und Österreich entsandten beispielsweise 77 Vertreter, die Vertreter der Italiener (35%) und Franzosen (17%) machten zusammen mehr als die Hälfte aller Teilnehmer aus. Trotzdem war dieses das bislang teilnehmerstärkste Konzil.

Ergeben sich aus der Zusammensetzung der Teilnehmer irgendwelche theologischen Implikationen?

Gut, es mag sein, daß es eben keine 99%, sondern 35 % waren. Der Anteil zeigt allerdings, daß sie die Bischofssynode dominierten. Eine Repräsentation der Weltkirche ist sowas nicht.

Warum sollte dann heute Theologie aus deutschsprachigen Ländern die Kirche dominieren?
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die Großreligionen machen alle eine Fehler: sie würden die Lebensumstände eines kleinen, vorderorientalischen Gebietes am liebsten der ganzen Welt aufzwingen.

Die "Lebensumstände" und die Frage nach dem Frauenpriesterum sind doch sehr verschiedene Themen.
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Seit wann haben Konzile die Aufgabe, andere Konzile "auf den Platz zu verweisen"? Ein sehr eigentümliche Vorstellung. Sie wird nur noch übertroffen von der Vorstellung der Levebvrianer, ein neues Konzil solle das 2. Vatikanische Konzil "auf den Platz verweisen".
Set Anbeginn der Kirche haben die Konzilien immer auf ihre Vorgänger bezug genommen, haben sie wiederholt bestätigt und eingeordnet.

 

Und wo ist das auf Vat1 passiert?

Du solltest mal die Fußnoten von "Pastor Aeternus" studieren!
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Solange Pastor Aeternus nicht vor dem Hintergrund seiner geschichtlichen Situation gelesen wird, sondern lediglich als Legitimation für die Existenz des Kurialen Machtapparates und seiner Politik ist, sind die Fußnoten von PA gelinde gesagt Feigenblätter.

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die Großreligionen machen alle eine Fehler: sie würden die Lebensumstände eines kleinen, vorderorientalischen Gebietes am liebsten der ganzen Welt aufzwingen.

Die "Lebensumstände" und die Frage nach dem Frauenpriesterum sind doch sehr verschiedene Themen.

Nein, die Verneinung eines Frauenpriestertums erwächst und erklärt sich aus "Lebensumständen" (hier: eines kleinen vorderorientalischen Gebietes - in dem, nebenbei bemerkt, diese "Lebensumstände" seit langem nicht mehr gegeben sind), aus dieser Verneinung ein Quasi-Dogma zu fabrizieren, und es dem Rest der Welt für allezeit als gottgewollt aufzwingen wollen - und jedes erneute Nachdenken darüber zu kirchenspalterischen Machenschaften zu erklären, ist genau das Thema dieses Threads.

bearbeitet von Julius
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als heute weitgehend aussenstehende kann ich nur sagen,

Für eine Aussenstehende verwundert mich Dein langer Forderungskatalog aber doch. Es ist Sache der Mitglieder den Laden zu schmeissen.

 

ein papst der sein amt sinngemäss ausfüllt ist daher ein echter „primus inter pares" und bevorzugt nicht einfach fraktion A gegen fraktion B (selbst wenn ihm fraktion A lieber ist) sondern bemüht sich um ausgleich.

In der RKK geht es um Religion und das ist ein wildes Pferd (mal ein anderes Beispiel: die Gemeinschaft der Anhänger des Sozialismus: angesichts der Bildung einer neuen linken Partei sprach Peter Glotz mal vom "Psychodrom". Es war und ist einer DER Stärken der RKK eine klare Führung mit dem Papst zu haben.

 

verschiedene denkrichtungen und überzeugungen brauchen nicht unbedingt zu konkurrieren, sie können durchaus auch kooperieren und die summe des ganzen (der kirche) ist dann mehr als die summe von fA + fB (oder schlimmer: fA – fB).

Stimmt. Muss nicht sein. Ist hier aber so. Die eine Gruppe (ich nenn sie mal Deutsch-Katholische, DKK, wer will, mag sie irgendwie anders nennen) nimmt grundsätzlich Anstoß an der Haltung und Meinung der anderen. Meine Befürchtung ist, dass sogar selbst nach einer Spaltung der Tanz weitergeht. Das Problem ist weniger die fehlenden Frauenpriester oder das Pflichtzölibat, sondern, dass es Menschen gibt, die Ansichten vertreten, die aufgrund des Mainstreams als anstössig gelten und nicht die eigenen sind. Verschärfend kommt hinzu, dass diese DKK spirituell mausetot ist/sein wird und das auch sehr genau weiß.

 

Das macht die Sache so delikat: behaupten, man wisse alles besser, der andere könne gar nicht zu Gott kommen, aber auf der anderen Seite genau zu wissen, dass man selber noch sehr viel weniger zu bieten hat. Da assoziiere ich die Beschreibung der Gespräche, die Helmut Schmidt mit Honecker am Werbellinsee geführt hat: Honeckers große Klappe, aber nix dahinter.

 

Nach einer Spaltung könnte man aber sehr schön sagen: HIC RHODOS, HIC SALTA. Und dann kommt raus: der DKK-Kaiser ist nackt.

 

Und daher wird es entgegen der von Wiebke gemutmaßten Schätzung von 90% Abwanderung in diese Küngkirche wohl eher umgekehrt sein. Die übergroße Mehrheit wird in der RKK bleiben wollen.

 

Allerdings könnten viele Kirchenferne, die nur noch aus Gewohnheit Kirchensteuer zahlen und mit der Kirche sonst aber nix am Hut haben, die Gelegenheit beim Schopfe packen und austreten. Das wäre vermutlich die Mehrheit.

 

Ich nenne sowas Katharsis.

 

wenn man hingegen eine religionsgemeinschaft führt wie eine bank oder eine erbgemeinschaft wird die spiritualität wohl auf der strecke bleiben. das kümmert aber einige nicht weiter, nicht wahr, jet? :rolleyes:

Liebe Phyllis, darum gings nicht. FLO77 hat völlig zu recht darauf hingewiesen, dass bei einer Spaltung nicht alles an die RKK fallen kann. Auch die Linke hat mit ihren Kirchensteuern einen Teil des Vermögens der heutigen RKK finanziert. Daher stünde der neuen DKK auch ein Anteil zu.

 

ich hoffe wenigstens dass die universale kirche erhalten bleibt, ...

Das denke ich auch, aber das wird - Gott sei Dank - nicht von irgendwelchen Ereignissen hier in Deutschland abhängen.

bearbeitet von jet
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Ohne jetzt alle Postings gelesen zu ahben und nach lektüre des "Focus"(brrr...)- es gibt also angeblcih eine Art Geheimbund, die die katholische Kirche spalten will und zwar einmal in eine Kirche mit Frauen als Priesterinnen und natürlich ohne Zölibat und einer anderen Sexualmoral (Pille okay, Homosexualiät okay)- so ungefähr richtig? Und einmal in die romtreue Version, die ehr nach Piubrüdern klingt.

 

Naja, irgendwie würden mir da die Schattierungen dazwischen fehlen.

mal abgesehen davon erfreuen ich unsere evanglischen Mitchristen jetzt auch niht rekordverdächtiger Zuwächse, oder? Obwohl dort kein Zölibat herrscht und Frauen Pastorinnen sind.

 

In einer großen Gemeinschaft wird es immer so sein, dass Untergruppen exitieren- schon Paulus hat sich mit petrus gestritten, der Effekt ist also so alt wie das Christentum selbst(mindestens). Aber bevor wir uns in viele kleine nichtssagende und unbedeutende Grüppchen spalten , sollten wir mal überlegen, welche Vorteile die große Gruppe hat, welche Übereinstimmungen es gibt und dass es ja auch interessanter ist, wenn es unterschiedliche Auffasungen gibt. Wenn alle meiner Meinung sind, dann diskutiere ich nicht, setze mich nicht auseinander. Ein Reifungs- und Wachstumprozess findet dann auch nicht statt.

 

Hier wurde geeschreiben ein Vatikanum auf "den platz zu verweisen". Hm. Gut natürlich- jedes Konzil hat seinen Platz in der Historie. natürlich sind die Beschlüsse auch immer produkt der historiscchen umstände. Gott wirkt in der Zeit. das heißt ja nicht, dass es nicht auch Botschaften für die Ewigkeit (oder zumindest längere Zeit) sind.

:daumenhoch:

 

natürlich sind die Beschlüsse auch immer produkt der historiscchen umstände. Gott wirkt in der Zeit. das heißt ja nicht, dass es nicht auch Botschaften für die Ewigkeit (oder zumindest längere Zeit) sind.

 

Zwar wirkt nicht Gott für mich nicht in der Zeit, sondern die Menschen, aber ansonsten hast du vollkommend recht, die historischen Gegebenheiten und Zusammenhänge sind wichtig.

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die Großreligionen machen alle eine Fehler: sie würden die Lebensumstände eines kleinen, vorderorientalischen Gebietes am liebsten der ganzen Welt aufzwingen.

Die "Lebensumstände" und die Frage nach dem Frauenpriesterum sind doch sehr verschiedene Themen.

Nein, die Verneinung eines Frauenpriestertums erwächst und erklärt sich aus "Lebensumständen" (hier: eines kleinen vorderorientalischen Gebietes - in dem, nebenbei bemerkt, diese "Lebensumstände" seit langem nicht mehr gegeben sind), aus dieser Verneinung ein Quasi-Dogma zu fabrizieren, und es dem Rest der Welt für allezeit als gottgewollt aufzwingen wollen - und jedes erneute Nachdenken darüber zu kirchenspalterischen Machenschaften zu erklären, ist genau das Thema dieses Threads.

Bei uns stellt sich nur das Frauenpriestertum und die ungleiche Behandlung in Bezahlung und Karriere als Relikt des männlichen Primats dar. In einigen anderen Ländern ist das Leben für Frauen sogar außerordentlich gefährlich. Und immer hat die Religion ihre Hand mit im Spiel. Bei uns versucht sie nur die letzten Bastionen zu verteidigen, dort bestimmt sie das Handeln und Denken der Menschen. In gewisser Weise hat der gute alte Marx Recht: "Religion ist Opium fürs Volk".

bearbeitet von Simone
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Hier geht es jetzt bitte zu "Vatikan fürchtet Spaltung" weiter.

Drogen können in der Kata oder der Arena diskutiert werden.

 

gouvernante als Mod

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eigentlich hatte ich einen Artikel zum Thema Frauenunterdrückung und Religion verlinkt. Wenn man da - im weitesten Sinne - anknüpfen und Marx, Lenin & Co. mal vor der Türe weiterdiskutieren könnte.

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eigentlich hatte ich einen Artikel zum Thema Frauenunterdrückung und Religion verlinkt. Wenn man da - im weitesten Sinne - anknüpfen und Marx, Lenin & Co. mal vor der Türe weiterdiskutieren könnte.

 

Und ganz uneigentlich bin ich der Meinung, daß Du immer noch nicht Marx zitiert hast!

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...

Bei uns stellt sich nur das Frauenpriestertum und die ungleiche Behandlung in Bezahlung und Karriere als Relikt des männlichen Primats dar. In einigen anderen Ländern ist das Leben für Frauen sogar außerordentlich gefährlich. Und immer hat die Religion ihre Hand mit im Spiel. Bei uns versucht sie nur die letzten Bastionen zu verteidigen, dort bestimmt sie das Handeln und Denken der Menschen. In gewisser Weise hat der gute alte Marx Recht: "Religion ist Opium fürs Volk".

wer ist "die" religion? ist das der papst, der bischof, ein konklave, die dbk, die gemeinde, ein religiöser mensch, bin ich das?

 

oder ist das die kulturelle tradition die sich auch in atheistischen gesellschaften recht breit durchsetzte?

 

ist es besser eine religiös begründete diskriminierung zu haben oder eine abgestrittene aber doch vorhandene im sozialismus?

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Frauenunterdrückung und Religion

Ich halte es für schwierig, kulturelle Rahmenbedingungen und explizit religiöse Faktoren bei dieser Frage auseinanderzudröseln.

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Frauenunterdrückung und Religion

Ich halte es für schwierig, kulturelle Rahmenbedingungen und explizit religiöse Faktoren bei dieser Frage auseinanderzudröseln.

Nein, vom kulturanthropologischen Standpunkt aus ist das überhaupt nicht problematisch, weil die Religion genauso zu den kulturellen Rahmenbedingungen gehört wie die Frauenunterdrückung und bei letzterem Position gegen die Frauen bezieht.

 

Außerdem möchte ich das Thema gerne da weiter diskutieren, wo Ihr es abgespalten habt.-

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Stimmt. Muss nicht sein. Ist hier aber so. Die eine Gruppe (ich nenn sie mal Deutsch-Katholische, DKK, wer will, mag sie irgendwie anders nennen) nimmt grundsätzlich Anstoß an der Haltung und Meinung der anderen. Meine Befürchtung ist, dass sogar selbst nach einer Spaltung der Tanz weitergeht. Das Problem ist weniger die fehlenden Frauenpriester oder das Pflichtzölibat, sondern, dass es Menschen gibt, die Ansichten vertreten, die aufgrund des Mainstreams als anstössig gelten und nicht die eigenen sind. Verschärfend kommt hinzu, dass diese DKK spirituell mausetot ist/sein wird und das auch sehr genau weiß.

Soweit einverstanden.

 

Das macht die Sache so delikat: behaupten, man wisse alles besser, der andere könne gar nicht zu Gott kommen, aber auf der anderen Seite genau zu wissen, dass man selber noch sehr viel weniger zu bieten hat. Da assoziiere ich die Beschreibung der Gespräche, die Helmut Schmidt mit Honecker am Werbellinsee geführt hat: Honeckers große Klappe, aber nix dahinter.

 

Nach einer Spaltung könnte man aber sehr schön sagen: HIC RHODOS, HIC SALTA. Und dann kommt raus: der DKK-Kaiser ist nackt.

 

Und daher wird es entgegen der von Wiebke gemutmaßten Schätzung von 90% Abwanderung in diese Küngkirche wohl eher umgekehrt sein. Die übergroße Mehrheit wird in der RKK bleiben wollen.

Und da verkennst du die Lage: Es sind gerade die erzkonservativen Gruppen, die eine Spaltung herbeireden und am liebsten eine interne Kontrolle wie bei den Zeugen Jehovas hätten: Alles, was nicht direkt dem Gebet dient, ist Sünde; alle Aussagen der Gemeinschaft sind gleich wichtig, d.h. wer den Pflichtzölibat aufgeben will, ist ebenso Häretiker wie derjenige, der Gott leugnet.

Natürlich kann man so eine Kirche der Überzeugten schaffen - nur: Diese Kirche wird nicht nur keinen wesentlichen Anteil an der Bevölkerung haben, sondern auch keine echte Spiritualität - denn diese setzt voraus, dass Ideen nicht nur von der Zentrale ausgehen dürfen.

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