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Warum sind deutsche Filme so schlecht?


Julian A.

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Es gibt nur eine handvoll deutscher Filme, die mir einigermaßen zusagen. Und selbst die sind nicht frei von diesem piefigen, miefigen, depressiven Hautgout, der irgendwie allen deutschen Filmen anhaftet. Hinzu kommt meist so etwas streberhaftes und möchtegern-künstlerisches. Deutsche Filme gaukeln fast immer ein Niveau vor, das sie gar nicht besitzen. Das gilt selbst für die noch relativ brauchbaren deutschen Filme wie Good Bye Lenin. Irgendwie denkt man immer an den Satz: Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht.

 

Warum ist das so? Liegt es daran, dass die deutsche Filmindustrie großenteils von Subventionen lebt?

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Ich finde deutsche Filme gar nicht so übel - gerade wenn sie sich vom Mainstream abheben. Letztlich spiegeln deutsche Filme auch die deutsche Seele wider, die ich mit Begriffen wie Schwere, Weltschmerz, aber auch - bei modernen Streifen - mit einer gewissen Flapsigkeit und Schnoddrigkeit assoziiere.

 

Perfekt durchgestylte Filme à la Hollywood langweilen mich eher zu Tode - ich bin ein erklärter Freund von Independent-Produkten. Und die dürfen ruhig auch mal stellenweise amateurhaft wirken.

 

 

Was sind denn überhaupt "gute" Filme für Dich? Vielleicht solltest Du dich mal definitorisch dazu äußern.

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Perfekt durchgestylte Filme à la Hollywood langweilen mich eher zu Tode - ich bin ein erklärter Freund von Independent-Produkten. Und die dürfen ruhig auch mal stellenweise amateurhaft wirken.

 

 

Nur dass auch ausländische Independent- und low budget-Filme meistens besser sind als deutsche. Mit "ausländisch" meine ich natürlich nicht österreichisch.

 

Irgendwie sind deutsche Filme einfach auf verstörende Weise undelikat.

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Ein richtig guter fällt mir ein: Bang Boom Bang.

 

Deutsches Kino wird leider meist mit so Fressen wie Ferres, Schweiger und Brühl besetzt. Das ist vielleicht nicht der Hauptgrund, aber es hilft zumindest nicht unbedingt.

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Nur dass auch ausländische Independent- und low budget-Filme meistens besser sind als deutsche. Mit "ausländisch" meine ich natürlich nicht österreichisch.

 

Irgendwie sind deutsche Filme einfach auf verstörende Weise undelikat.

 

 

 

Das ist mir zu pauschal.

 

Was man an deutschen Fernseh-Erstaufführungen bei den Öffentlich-Rechtlichen so sehen kann, ist nicht durchweg schlecht. Aber Geschmäcker sind sehr verschieden. Wenn ich mir so angucke, was jeweils in den Kino-Charts ganz oben steht, wird mir ganz anders. Ich war so gut wie in einem "Massen-Film" - und werde das auch in Zukunft zu vermeiden wissen.

 

Nenn es Dünkel oder Arroganz ... ich nenne es Geschmack. ;)

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Ein richtig guter fällt mir ein: Bang Boom Bang.

 

Mir fällt nur ein wirklich guter ein, nämlich: Das Boot. Daneben gibt es noch ein paar lustige Kleinigkeiten wie "Sonnenallee", den ich ganz charmant finde, oder Pappa ante Portas. Aber ansonsten fällt mir wenig ein.

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Ein richtig guter fällt mir ein: Bang Boom Bang.

 

Mir fällt nur ein wirklich guter ein, nämlich: Das Boot. Daneben gibt es noch ein paar lustige Kleinigkeiten wie "Sonnenallee", den ich ganz charmant finde, oder Pappa ante Portas. Aber ansonsten fällt mir wenig ein.

 

 

 

"Fickende Fische" ist gut - und viele Filme, in denen Frederick Lau oder Matthias Schweighöfer mitspielen. Gerade bei Schweighöfer habe ich aber die Befürchtung, dass er irgendwann wie dieser Til Schweiger wird. Und spätestens dann kann man ihn in die Tonne kloppen.

 

Wehe, wenn der Mainstream kommt ... dann gibt es nur noch Keinohrhasen VII-X.

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Ein richtig guter fällt mir ein: Bang Boom Bang.

 

Mir fällt nur ein wirklich guter ein, nämlich: Das Boot. Daneben gibt es noch ein paar lustige Kleinigkeiten wie "Sonnenallee", den ich ganz charmant finde, oder Pappa ante Portas. Aber ansonsten fällt mir wenig ein.

 

"Wer früher stirbt, ist länger tot" ist nett, wenn man als Zuagroaster in Bayern lebt. Ansonsten stimme ich Dir zu. Deutsche Filme sind zu 99% grauenhaft. Keine Ahnung, warum das so ist.

 

Bei Fernsehserien ist es noch schlimmer. Da gibt es überhaupt keine guten deutschen.

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Ein richtig guter fällt mir ein: Bang Boom Bang.

 

Mir fällt nur ein wirklich guter ein, nämlich: Das Boot. Daneben gibt es noch ein paar lustige Kleinigkeiten wie "Sonnenallee", den ich ganz charmant finde, oder Pappa ante Portas. Aber ansonsten fällt mir wenig ein.

 

"Wer früher stirbt, ist länger tot" ist nett, wenn man als Zuagroaster in Bayern lebt. Ansonsten stimme ich Dir zu. Deutsche Filme sind zu 99% grauenhaft. Keine Ahnung, warum das so ist.

 

Ich schätze, es liegt tatsächlich an der Art, wie Filme in Deutschland finanziert werden. Deutsche Filmemacher müssen eben nicht in erster Linie das Publikum beeindrucken, sondern irgendwelche Trullas von der Filmförderanstalt oder den Bundesbeauftragten für Kultur und Medien. Ich schätze, daher kommt dieses streberhafte, "pädagogisch wertvolle" vieler deutscher Filme.

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Deutsche Filmemacher müssen eben nicht in erster Linie das Publikum beeindrucken, sondern irgendwelche Trullas von der Filmförderanstalt oder den Bundesbeauftragten für Kultur und Medien.

 

Tatsächlich schwer vorstellbar, dass die "No Country for Old Men" oder "Inglourious basterds" abnicken würden ...

bearbeitet von Niklas
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@Julian A. Das ist eine wirklich gute Frage. Über die grübel' ich schon sehr lange nach.

Aber eins ist klar: Man benötigt nicht unbedingt viel Geld, um einen guten Film zu machen...

Dale

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Gibt es überhaupt gute europäische Filme (von Ausnahmen mal abgesehen)?

Aber hallo! Kurzes Brainstorming:

 

-Das Leben ist schön (Italien)

-Das Meer in mir (Spanien)

-Rec (ein toller Horror-Film aus Spanien, von dem ein völlig sinnloses amerikanisches Remake gemacht wurde)

-Öffne die Augen (Spanien)

-1984 (Großbritannien)

-Shaun of the Dead (Großbritannien)

-Clockwork Orange (Großbritannien)

-Die alten Miss Marple Filme (GB)

-Die Monty Python-Filme (GB)

-Die Louis de Funes-Filme (Frankreich)

-Endstation Schafott (Frankreich)

-Der eiskalte Engel (Frankreich)

 

und, und, und...

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Gut, wenn es auch um alte Filme und Klassiker gehen soll. Dann vergiss Hitchcock nicht.

 

Schön wäre auch, wenn in Deutschland die elende Synchronisiererei ausländischer Filme unterlassen würde. Man sollte sich ein Beispiel an der Schweiz nehmen.

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Gibt es überhaupt gute europäische Filme (von Ausnahmen mal abgesehen)?

Aber hallo! Kurzes Brainstorming:

 

-Das Leben ist schön (Italien)

-Das Meer in mir (Spanien)

-Rec (ein toller Horror-Film aus Spanien, von dem ein völlig sinnloses amerikanisches Remake gemacht wurde)

-Öffne die Augen (Spanien)

-1984 (Großbritannien)

-Shaun of the Dead (Großbritannien)

-Clockwork Orange (Großbritannien)

-Die alten Miss Marple Filme (GB)

-Die Monty Python-Filme (GB)

-Die Louis de Funes-Filme (Frankreich)

-Endstation Schafott (Frankreich)

-Der eiskalte Engel (Frankreich)

 

und, und, und...

 

nur als Anmerkung: die alten Miss-Marple-Filme fand ich furchtbar (vor allem im Vergleich zu den entsprechenden Romanen von Agatha Christie)

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nur als Anmerkung: die alten Miss-Marple-Filme fand ich furchtbar (vor allem im Vergleich zu den entsprechenden Romanen von Agatha Christie)

Margaret Rutherford furchtbar? Nun, ich werde diesem Urteil mit Takt und Mitgefühl begegnen.

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nur als Anmerkung: die alten Miss-Marple-Filme fand ich furchtbar (vor allem im Vergleich zu den entsprechenden Romanen von Agatha Christie)

Margaret Rutherford furchtbar? Nun, ich werde diesem Urteil mit Takt und Mitgefühl begegnen.

Es geht nicht um die Schauspielerin (die allerdings Agatha Christie selbst nicht für eine optimale Besetzung gehalten haben soll), sondern um die teilweise völlig veränderten Abläufe nur um z.B. den Ehemann der Schauspielerin ins Geschehen einzubauen. Ein gewisser Respekt vor der Textvorlage ist mir wichtig. Nicht: Film frei nach einer Geschichte von A. Christie (oder auch jemandem sonst).

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Deutsches Kino wird leider meist mit so Fressen wie Ferres, Schweiger und Brühl besetzt. Das ist vielleicht nicht der Hauptgrund, aber es hilft zumindest nicht unbedingt.

Früher hießen die deutschen Filme "Liebesgrüße aus der Lederhose" oder "Schulmädchenreport", Schauspieler waren Ingrid Steeger oder Peter Steiner, die waren zwar auch schlecht, aber nicht unbedingt "pädagogisch wertvoll".

 

Aber ein paar ganz ordentliche Filme habe ich aber auch gesehen. Auf die Schnelle fallen mir "Der Untergang", "Das Leben der Anderen" oder "Der Totmacher" ein.

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Ich schätze, es liegt tatsächlich an der Art, wie Filme in Deutschland finanziert werden. Deutsche Filmemacher müssen eben nicht in erster Linie das Publikum beeindrucken, sondern irgendwelche Trullas von der Filmförderanstalt oder den Bundesbeauftragten für Kultur und Medien. Ich schätze, daher kommt dieses streberhafte, "pädagogisch wertvolle" vieler deutscher Filme.

Das trifft aber für den gesamten Kulturbetrieb zu, und für die, die sich damit beschäftigen, wie zB eine Sendung wie Kulturzeit (3sat), gleich mit. Wenn immer es mich dahin verschlägt, kommt man aus dem Kopfschütteln kaum noch heraus.

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Gibt es überhaupt gute europäische Filme (von Ausnahmen mal abgesehen)?

Don Gato, übernehmen Sie!

Dale

 

Aber gern!

 

Mal beschraenkt auf das letzte Jahrzehnt - in Zusatz zu Julian A - Filme, die man gesehen haben sollte:

 

Sitcom - Ozon (1998) Fr.

La mala educacion - Almodovar (2004) Sp.

El laberinto del fauno - del Toro (2006) Mex./Sp. Co-Production

Lucia y el Sexo - Medem (2001) Sp.

La fille coupee en deux - Chabrol (2007) Fr. (deutsche co-Production?)

Schwarze Katze, weißer Kater - 2000? - da kenne ich aber weder den Orginal Titel, noch weiss ich, wer Regie gefuehrt hat - ist eine Serbisch/Franzoesiche Co-Produktion

The Others - Amenabar (2001) - Sp./Fr./It Co-Production

La vita e bella - hat zwar Julian A schon erwaeht, aber da Fellini schon vor 20 Jahre gestorben ist, faellt mir spontan nichts neueres italienisches ein ...

 

Ansonsten liegt Julian A. voellig richtig - mit diesen vorzeige-paedagogischen Anspruch oder betont auf (schlechte) Komik gemachten Filme rangieren deutsche Produktionen weit unter den europaeischen Nievau.

 

A mi modo de ver

DonGato.

Postscriptum: Zur Ehrerettung des dt. Filmes faellt mir gerade ein "Die Geschichte vom weinenden Kamel" - hatte eine Oscarnominierung fuer Dokumentarfilm 2005 gehabt.

bearbeitet von DonGato
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:facepalm: KLar, alle Flme von Volker Schlöndorff, Werner Herzog, Rainer Werner Fassbinder, Michael Verhoeven, Helmut Käutner - oder neuere Produktionen wie "Der neunte Tag", "Die letzte Stufe", "John Rabe", "Der Pianist" etc.pp. sind schließlich Hollywood-Produktionen.

 

Und dem europäischen (insbesondere französischen, italienischem und britischem) Film würde ich mich eventuell auch noch mal widmen, ehe ich hier herumjammere.

 

:facepalm:

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Ansonsten liegt Julian A. voellig richtig - mit diesen vorzeige-paedagogischen Anspruch oder betont auf (schlechte) Komik gemachten Filme rangieren deutsche Produktionen weit unter den europaeischen Nievau.

Sehe ich auch so.

 

An guten dt. Filmen fällt mir gerade mal Das Boot (die 3h-Fassung), Der Untergang, Die Welle und Die Wannseekonferenz ein. Hm, alles Nazi-Scheiße. Komisch.

Krabat war noch ganz nett.

 

:facepalm: KLar, alle Flme von Volker Schlöndorff, Werner Herzog, Rainer Werner Fassbinder, Michael Verhoeven, Helmut Käutner - oder neuere Produktionen wie "Der neunte Tag", "Die letzte Stufe", "John Rabe", "Der Pianist" etc.pp. sind schließlich Hollywood-Produktionen.

Das sind Filme? Wieviel Leute haben die gesehen? 5?

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:facepalm: KLar, alle Flme von Volker Schlöndorff, Werner Herzog, Rainer Werner Fassbinder, Michael Verhoeven, Helmut Käutner - oder neuere Produktionen wie "Der neunte Tag", "Die letzte Stufe", "John Rabe", "Der Pianist" etc.pp. sind schließlich Hollywood-Produktionen.

 

Und dem europäischen (insbesondere französischen, italienischem und britischem) Film würde ich mich eventuell auch noch mal widmen, ehe ich hier herumjammere.

 

:facepalm:

 

Ich dache immer, ein Film ist dann deutsch, wenn Drehbuch und (oder?) Regie von Deutschen gemacht wurde :unsure:

"Der Pianist" - Dehrbuch: Harwood (Suedarfika) Regie: Polanski

"Bonhoeffer – Die letzte Stufe" - Dehrbuch & Regie: Eric Till (UK)

...

 

DonGato.

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