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Freiheit in Gott


Einsteinchen

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Mir geht Vermenschlichung von "Gott" auf den Senkel.

Na, den betest Du hoffentlich nie das Vater-unser. Das ist nämlich eine Vermenschlichung, egal wie man das in apologetischer Begriffsverwirrung jetzt nennen mag.

 

Dazu zwei Sachen: ja, ich persoenlich vermeide solche Anreden.

 

Die zweite: es ist ein Unterschied, ob man Gott aus bestimmten kulturellen oder situativen Gruenden mit einem bestimmten Attribut belegt oder ob man ihn fuer das Attribut selbst haelt. Diese Attribute sind auswechselbar und sagen nichts ueber Gott selbst aus. Es sind religioese Bilder, ohne Menschen m.E. egal in welcher Religion meistens nicht auskommen und die ich auch gar nicht fragwuerdig finde, solange sie sich nicht zu sehr verselbstaendigen und keine andere Bilder mehr zulassen. Sie koennen situativ sehr hilfreich sein, aber unter Umstaenden sogar gefaehrlich, wenn man sie auf Dauer nicht immer wieder durch andere Aspekte ersetzen kann und reflektieren.

...

Wer soll Dir Denn Deine Schuld vergeben?

Wer soll Dir dein täglich Brot geben?

Wessen Wille soll sich erfüllen?

Dieses Gebet funktioniert nur mit einem Herrn, einem persönlichen, denn Du als Knecht äh Person betest zu IHM.

Da braucht es eine Puppe Person, an die Du diese Attribute hängen kannst. Ihr erfindet immer wieder den Siemens-Lufthaken neu, aber deshalb gibt es ihn trotzdem nicht.

wine

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es ist ein Unterschied, ob man Gott aus bestimmten kulturellen oder situativen Gruenden mit einem bestimmten Attribut belegt oder ob man ihn fuer das Attribut selbst haelt. Diese Attribute sind auswechselbar und sagen nichts ueber Gott selbst aus.

Das sehe ich anders. Die Attribute sind es, die den Gott ausmachen. Sie sind es, die die Aussagen machen. Welche anderen Aussagen haben wir denn über die Götter? Gar keine. Und genau da liegt die Lüge, zu behaupten, man wüßte etwas über seinen, den "eigentlichen" Gott jenseits aller menschlichen Bilder. Daß die Machthaber einem vorgaukeln wollen, sie wüßten etwas, das man nicht wissen kann - geschenkt, aber wenn man sich das selbst einredet, artet es zur Lebenslüge aus.

 

Einen Gott, der mir etwas vorlacht - mit der Idee kann ich nix anfangen. Reicht es nicht, dass ich selbst lache?

Ja, dem Atheisten reicht das.

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Nein, man kann der Welt nichts hinzufuegen, schon gar nicht eine bestimmte Bedeutung oder einen bestimmten Sinn. Man koennte das probieren, aber es aendert nichts daran, wie die Welt ist.

Nein, der Welt kann man nichts hinzufügen, aber man kann sich Vorstellungen von dieser Welt machen, muß es vermutlich sogar. Jede dieser Vorstellungen enthalten Bewertungen, die zwar nicht diese Welt verändern, aber durchaus unsere Sicht von ihr. Nur was das für eine "Wirkungsweise" sein soll von dem, was du "Gott" nennst, das erschließt sich mir ebensowenig wie dieser Gottesbegriff selbst.

da ich ein teil dieser welt bin. meine sicht wird damit zum teil dieser welt. schon ist die welt verändert.

 

Ja. Haette ich nicht besser sagen koennen.

Wie fängt man ein Krokodil? Man braucht dazu ein Fernrohr, eine Pinzette und eine Streichholzschachtel:

Man nimmt das Fernrohr umgekehrt, sieht das Krokodil, fasst es mit der Pinzette und steckt es in die Streichholzschachtel.

wine

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es ist ein Unterschied, ob man Gott aus bestimmten kulturellen oder situativen Gruenden mit einem bestimmten Attribut belegt oder ob man ihn fuer das Attribut selbst haelt. Diese Attribute sind auswechselbar und sagen nichts ueber Gott selbst aus.

Das sehe ich anders. Die Attribute sind es, die den Gott ausmachen...

Ja.

wine

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Long John Silver

 

Das sehe ich anders. Die Attribute sind es, die den Gott ausmachen. Sie sind es, die die Aussagen machen. Welche anderen Aussagen haben wir denn über die Götter? Gar keine. Und genau da liegt die Lüge, zu behaupten, man wüßte etwas über seinen, den "eigentlichen" Gott jenseits aller menschlichen Bilder. Daß die Machthaber einem vorgaukeln wollen, sie wüßten etwas, das man nicht wissen kann - geschenkt, aber wenn man sich das selbst einredet, artet es zur Lebenslüge aus.

 

 

Nun ja, ich stecke hier immer eine Menge dummer Bemerkungen ein, wenn ich sage, ich weiss nichts ausser meinen eigenen Bildern. Ueber die mich mit anderen auszutauschen, das ist fuer mich Religion.

 

Ich teile deine Ansicht nicht, was die Attribute betrifft. Diese sagen etwas ueber uns Menschen und unsere Beduerfnisse. Aber nichts ueber irgendetwas anderes.

 

Einen Gott, der mir etwas vorlacht - mit der Idee kann ich nix anfangen. Reicht es nicht, dass ich selbst lache?

Ja, dem Atheisten reicht das.

 

Muss ich Atheist sein, um zu meinen, dass das, was ich "Gott"nenne, sich darin ausdrueckt, dass und wie ich bin? Mein eigenes Lachen ist fuer mich Beweis genug.

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Long John Silver
Mir geht Vermenschlichung von "Gott" auf den Senkel.

Na, den betest Du hoffentlich nie das Vater-unser. Das ist nämlich eine Vermenschlichung, egal wie man das in apologetischer Begriffsverwirrung jetzt nennen mag.

 

Dazu zwei Sachen: ja, ich persoenlich vermeide solche Anreden.

 

Die zweite: es ist ein Unterschied, ob man Gott aus bestimmten kulturellen oder situativen Gruenden mit einem bestimmten Attribut belegt oder ob man ihn fuer das Attribut selbst haelt. Diese Attribute sind auswechselbar und sagen nichts ueber Gott selbst aus. Es sind religioese Bilder, ohne Menschen m.E. egal in welcher Religion meistens nicht auskommen und die ich auch gar nicht fragwuerdig finde, solange sie sich nicht zu sehr verselbstaendigen und keine andere Bilder mehr zulassen. Sie koennen situativ sehr hilfreich sein, aber unter Umstaenden sogar gefaehrlich, wenn man sie auf Dauer nicht immer wieder durch andere Aspekte ersetzen kann und reflektieren.

...

Wer soll Dir Denn Deine Schuld vergeben?

Wer soll Dir dein täglich Brot geben?

Wessen Wille soll sich erfüllen?

Dieses Gebet funktioniert nur mit einem Herrn, einem persönlichen, denn Du als Knecht äh Person betest zu IHM.

Da braucht es eine Puppe Person, an die Du diese Attribute hängen kannst. Ihr erfindet immer wieder den Siemens-Lufthaken neu, aber deshalb gibt es ihn trotzdem nicht.

wine

 

Ich kenne keinen persoenlichen Herrn.

 

Wenn du ihn je hattest, uebertrage das nicht auf andere.

bearbeitet von Long John Silver
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...

Dieses Gebet funktioniert nur mit einem Herrn, einem persönlichen, denn Du als Knecht äh Person betest zu IHM.

Da braucht es eine Puppe Person, an die Du diese Attribute hängen kannst. Ihr erfindet immer wieder den Siemens-Lufthaken neu, aber deshalb gibt es ihn trotzdem nicht.

wine

 

Ich kenne keinen persoenlichen Herrn.

 

Wenn du ihn je hattest, uebertrage das nicht auf andere.

bei aller nächstenliebe, es ist auch ermüdend eine jahrzehntelange kränkung immer wieder zu hören, zu lesen.

es besteht auch eine selbstverantwortung sie zu bearbeiten und zu integrieren.

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Das sehe ich anders. Die Attribute sind es, die den Gott ausmachen. Sie sind es, die die Aussagen machen. Welche anderen Aussagen haben wir denn über die Götter? Gar keine. Und genau da liegt die Lüge, zu behaupten, man wüßte etwas über seinen, den "eigentlichen" Gott jenseits aller menschlichen Bilder. Daß die Machthaber einem vorgaukeln wollen, sie wüßten etwas, das man nicht wissen kann - geschenkt, aber wenn man sich das selbst einredet, artet es zur Lebenslüge aus.

Nun ja, ich stecke hier immer eine Menge dummer Bemerkungen ein, wenn ich sage, ich weiss nichts ausser meinen eigenen Bildern. Ueber die mich mit anderen auszutauschen, das ist fuer mich Religion.

 

Ich teile deine Ansicht nicht, was die Attribute betrifft. Diese sagen etwas ueber uns Menschen und unsere Beduerfnisse. Aber nichts ueber irgendetwas anderes.

Einen Gott, der mir etwas vorlacht - mit der Idee kann ich nix anfangen. Reicht es nicht, dass ich selbst lache?

Ja, dem Atheisten reicht das.

Muss ich Atheist sein, um zu meinen, dass das, was ich "Gott"nenne, sich darin ausdrueckt, dass und wie ich bin? Mein eigenes Lachen ist fuer mich Beweis genug.

ich finde keine atheisten mehr. wer so umfangreich über gott schreibt, muß ein ziemlich starkes verhältnis haben. allerdings kein positives verhältnis.

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bei aller nächstenliebe, es ist auch ermüdend eine jahrzehntelange kränkung immer wieder zu hören, zu lesen.

es besteht auch eine selbstverantwortung sie zu bearbeiten und zu integrieren.

Oder anders rum: Selbstverantwortung heißt auch, sich abzugrenzen, wo keine Veränderung gewollt wird und wo man nicht wirksam werden darf.

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bei aller nächstenliebe, es ist auch ermüdend eine jahrzehntelange kränkung immer wieder zu hören, zu lesen.

es besteht auch eine selbstverantwortung sie zu bearbeiten und zu integrieren.

Oder anders rum: Selbstverantwortung heißt auch, sich abzugrenzen, wo keine Veränderung gewollt wird und wo man nicht wirksam werden darf.

Was für eine Ahnung hast du von den Veränderungen anderer?

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bei aller nächstenliebe, es ist auch ermüdend eine jahrzehntelange kränkung immer wieder zu hören, zu lesen.

es besteht auch eine selbstverantwortung sie zu bearbeiten und zu integrieren.

Oder anders rum: Selbstverantwortung heißt auch, sich abzugrenzen, wo keine Veränderung gewollt wird und wo man nicht wirksam werden darf.

Was für eine Ahnung hast du von den Veränderungen anderer?

Bei manchen keine.

Bei anderen schon. Ganz unabhängig von privaten Kontakten: wer hier im Forum lange schreibt, der muss wissen, dass er - je nachdem, w i e er schreibt, sehr viel von sich zeigt. Und dass für jemanden, der an andern Menschen interessiert ist, dabei viel sichtbar und spürbar wird. Sowohl Veränderungen als auch Themen, die seit Jahren die gleichen bleiben.

Das kann man abstreiten oder ignorieren - es ist trotzdem so.

bearbeitet von Ennasus
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Nun ja, ich stecke hier immer eine Menge dummer Bemerkungen ein, wenn ich sage, ich weiss nichts ausser meinen eigenen Bildern. Ueber die mich mit anderen auszutauschen, das ist fuer mich Religion.

Ja, kann man so sagen.

 

Ich teile deine Ansicht nicht, was die Attribute betrifft. Diese sagen etwas ueber uns Menschen und unsere Beduerfnisse. Aber nichts ueber irgendetwas anderes.

Durchaus, aber alles andere sagt auch nichts über irgendetwas "anderes". Was ist denn dieses "andere"? Kann man es beschreiben, definieren, erkennen, messen, beweisen? Nein, kann man nicht. Was wir haben sind die Bilder, sprich die Attribute. Das Numinose, das Tao mit einem weiteren Wort zu belegen, macht es nicht erkennbarer. Und wenn dieses Wort dann "Gott" lautet, ist der Begriff "Gott" eben so inhaltsleer wie das "andere" auch. So einen inhaltsleeren "Gott" brauche ich nicht.

 

Muss ich Atheist sein, um zu meinen, dass das, was ich "Gott"nenne, sich darin ausdrueckt, dass und wie ich bin? Mein eigenes Lachen ist fuer mich Beweis genug.

Wofür braucht man dann überhaupt einen Gott? Für die Naturgesetze oder das Universum? Das ist sich selbst Beweis genug.

Für die Liebe? Da ist mir meine eigene Liebe doch Beweis genug.

usw. usw.

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Was für eine Ahnung hast du von den Veränderungen anderer?

Bei manchen keine.

Bei anderen schon. Ganz unabhängig von privaten Kontakten: wer hier im Forum lange schreibt, der muss wissen, dass er - je nachdem, w i e er schreibt, sehr viel von sich zeigt. Und dass für jemanden, der an andern Menschen interessiert ist, dabei viel sichtbar und spürbar wird. Sowohl Veränderungen als auch Themen, die seit Jahren die gleichen bleiben.

Das kann man abstreiten oder ignorieren - es ist trotzdem so.

Nein, du siehst nur eine Illusion. Es ist wie jemand, mit dem man jahrelang nur telefoniert hat, und den man dann zum ersten Mal persönlich trifft. Den kurzen Augenblick der Verwirrung, den unser Unterbewußtsein braucht, unser Vorurteil zu korrigieren und uns einzureden, so wie wir diesen Menschen jetzt sehen, hätten wir ihn immer gesehen, diesen kurzen Augenblick muß man sich erhalten. Man kann viele über sich und die Unzuverlässigkeit eigener Vorstellungen lernen.

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Was für eine Ahnung hast du von den Veränderungen anderer?

Bei manchen keine.

Bei anderen schon. Ganz unabhängig von privaten Kontakten: wer hier im Forum lange schreibt, der muss wissen, dass er - je nachdem, w i e er schreibt, sehr viel von sich zeigt. Und dass für jemanden, der an andern Menschen interessiert ist, dabei viel sichtbar und spürbar wird. Sowohl Veränderungen als auch Themen, die seit Jahren die gleichen bleiben.

Das kann man abstreiten oder ignorieren - es ist trotzdem so.

Nein, du siehst nur eine Illusion. Es ist wie jemand, mit dem man jahrelang nur telefoniert hat, und den man dann zum ersten Mal persönlich trifft. Den kurzen Augenblick der Verwirrung, den unser Unterbewußtsein braucht, unser Vorurteil zu korrigieren und uns einzureden, so wie wir diesen Menschen jetzt sehen, hätten wir ihn immer gesehen, diesen kurzen Augenblick muß man sich erhalten. Man kann viele über sich und die Unzuverlässigkeit eigener Vorstellungen lernen.

es ist kein wissen, es ist keine illusion. es ist ein ahnen. dieses ahnen kommt aus dem zuhören, aus dem zugewandt sein, aus einer beziehung. es ist kritikfähig und kritikbedürftig. es ist nie vollständig. es stellt kein ergebnis fest, eher eine veränderung. in diesem ahnen bist du auch immer selber enthalten.

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Nun ja, ich stecke hier immer eine Menge dummer Bemerkungen ein, wenn ich sage, ich weiss nichts ausser meinen eigenen Bildern. Ueber die mich mit anderen auszutauschen, das ist fuer mich Religion.

Ja, kann man so sagen.

 

Ich teile deine Ansicht nicht, was die Attribute betrifft. Diese sagen etwas ueber uns Menschen und unsere Beduerfnisse. Aber nichts ueber irgendetwas anderes.

Durchaus, aber alles andere sagt auch nichts über irgendetwas "anderes". Was ist denn dieses "andere"? Kann man es beschreiben, definieren, erkennen, messen, beweisen? Nein, kann man nicht. Was wir haben sind die Bilder, sprich die Attribute. Das Numinose, das Tao mit einem weiteren Wort zu belegen, macht es nicht erkennbarer. Und wenn dieses Wort dann "Gott" lautet, ist der Begriff "Gott" eben so inhaltsleer wie das "andere" auch. So einen inhaltsleeren "Gott" brauche ich nicht.

 

Muss ich Atheist sein, um zu meinen, dass das, was ich "Gott"nenne, sich darin ausdrueckt, dass und wie ich bin? Mein eigenes Lachen ist fuer mich Beweis genug.

Wofür braucht man dann überhaupt einen Gott? Für die Naturgesetze oder das Universum? Das ist sich selbst Beweis genug.

Für die Liebe? Da ist mir meine eigene Liebe doch Beweis genug.

usw. usw.

manchmal habe ich den eindruck die begriffe "gott", "eigentlicher gott", "gottesbild" werden absichtsvoll verwechselt, verwischt, unterstellt.

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manchmal habe ich den eindruck die begriffe "gott", "eigentlicher gott", "gottesbild" werden absichtsvoll verwechselt, verwischt, unterstellt.

Aber ja, jetzt fragt sich nur noch, von wem.

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manchmal habe ich den eindruck die begriffe "gott", "eigentlicher gott", "gottesbild" werden absichtsvoll verwechselt, verwischt, unterstellt.

Aber ja, jetzt fragt sich nur noch, von wem.

oft im zitat und der anschließenden verwendung dieses zitates.

 

hier glaubte ich es zwischen gh und ljs zu finden. :D

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Nein, du siehst nur eine Illusion.

Nein.

Dass ich mir dessen permanent bewusst sein muss, dass mein Bild von jemandem ein vorläufiges und unvollständiges ist, ist nicht anders als im real life. Was du über den kurzen Moment der Verwirrung schreibst, der uns erlaubt, Vorurteile zu korrigieren, gilt immer. Bei jeder Begegnung.

Zumindest s o l l t e das immer gelten, diese Offenheit würde erst wirkliche Begegnung ermöglich.

Man kann viele über sich und die Unzuverlässigkeit eigener Vorstellungen lernen.

Ja. Aber auch darüber, wo man sich selbst und dem Wahrgenommenen trauen kann.

Es stimmt nämlich auch das: man kann sehr viel wissen über die Menschen, die hier schreiben, ohne dass man sie je gesehen hat. Auch du baust deine Postings auf diesem Vorwissen auf, und vieles von dem, was du dabei annimmst, kommt zumindest in die Nähe der Realität des Betroffenen.

(Anderes nicht, das ist klar. Aber je genauer man hinhört und je mehr Gedanken man sich über jemanden macht und je mehr man das, was man verstanden zu haben glaubt, an dem, was er neu schreibt, überprüft, umso mehr wird das Bild eines Menschen mit dem, wie er ist, übereinstimmen.

Wobei noch einmal: auch wenn man man jemanden sehr genau kennt: die Offenheit, dass er doch ganz anders ist, als man meint, die braucht es immer, wenn man nicht nur Vorurteile kolportieren will.)

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Aber auch darüber, wo man sich selbst und dem Wahrgenommenen trauen kann.

Es stimmt nämlich auch das: man kann sehr viel wissen über die Menschen, die hier schreiben, ohne dass man sie je gesehen hat. Auch du baust deine Postings auf diesem Vorwissen auf, und vieles von dem, was du dabei annimmst, kommt zumindest in die Nähe der Realität des Betroffenen.

Ich kann aus den Posts eines Users auf seine "Forumspersönlichkeit" schließen, also mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit vorhersagen, wie er auf dies oder das reagiert. Wie er außerhalb dieses Forums ist, kann ich nur aus seinen Posts nicht schließen - und du wohl auch nicht. Dazu sind Foren zu verschieden vom RL.

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Long John Silver

Aber auch darüber, wo man sich selbst und dem Wahrgenommenen trauen kann.

Es stimmt nämlich auch das: man kann sehr viel wissen über die Menschen, die hier schreiben, ohne dass man sie je gesehen hat. Auch du baust deine Postings auf diesem Vorwissen auf, und vieles von dem, was du dabei annimmst, kommt zumindest in die Nähe der Realität des Betroffenen.

Ich kann aus den Posts eines Users auf seine "Forumspersönlichkeit" schließen, also mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit vorhersagen, wie er auf dies oder das reagiert. Wie er außerhalb dieses Forums ist, kann ich nur aus seinen Posts nicht schließen - und du wohl auch nicht. Dazu sind Foren zu verschieden vom RL.

 

Nun, aber! Wenn jemand jahrelang verbissen auf demselben Thema reitet, stets die gleichen Feindbilder waehlt und immer wieder auf Leute, die gar nichts damit zu tun haben, projiziert und das gsnze eher ausgiebiger wird als ruecklaeufig - da kann ich wohl davon sprechen (wie Ennasus), dass keine Veraenderung stattfindet (hoechstens zum negativen) und auch keine erwuenscht ist. Das ist okay, wenn jemand das so braucht, dafuer wird er Gruende haben, ueber die habe ich nicht zu urteilen. Ich waeere bestimmt niemand, der dann weiter insistierte. Aber Dialog ist einseitig nicht moeglich und das ist tatsaechlich eine Frage der Selbstverantwortung (wie Ennasus schreibt), das fuer sich zu akzeptieren und sich entsprechend abzugrenzen und vorerst keinen weiteren Dialog zu suchen. Weil naemlich jeder sich zu schade dafuer sein sollte, als Projektionsflaeche sich freiwillig anzubieten. Es reicht, dass man es nicht verhindert kann, dazu benutzt zu werden. Forcieren muss man es nicht.

 

Eine "Forumspersoenlichkeit" abgetrennt vom RL gibt es nicht. Wir agieren hier alle Dinge aus, was aus unsrem RL wurzelt, und unsere Postings und Diskussionen speisen sich aus dem RL und unseren Erfahrungen dort Wir geben alle mehr von uns preis, als wir ahnen, allein durch die Wortwahl, die Art zu schreiben und zu antworten, durch viele hints, die uns gar nicht bewusst sind. Dass niemand uns voellig dadurch kennenlernen kann oder voellig einschaetzen, darum geht es nicht. Ich bin seit 2005 hier und ich weiss ziemlich genau, wer von denen, die oft schreiben, sich hier im Forum veraendert hat, wer Entwickungen gemacht und in welche Richtung, und wo Stagnation herrscht und nichts weiter als Stagnation. Da brauche ich nicht zu spekulieren, da reichen die produzierten Inhalte und die Art, wie sie vermittelt werden, voellig.

bearbeitet von Long John Silver
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Nun, aber! Wenn jemand jahrelang verbissen auf demselben Thema reitet, stets die gleichen Feindbilder waehlt und immer wieder auf Leute, die gar nichts damit zu tun haben, projiziert und das gsnze eher ausgiebiger wird als ruecklaeufig - da kann ich wohl davon sprechen (wie Ennasus), dass keine Veraenderung stattfindet (hoechstens zum negativen) und auch keine erwuenscht ist. Das ist okay, wenn jemand das so braucht, dafuer wird er Gruende haben, ueber die habe ich nicht zu urteilen. Ich waeere bestimmt niemand, der dann weiter insistierte. Aber Dialog ist einseitig nicht moeglich und das ist tatsaechlich eine Frage der Selbstverantwortung (wie Ennasus schreibt), das fuer sich zu akzeptieren und sich entsprechend abzugrenzen und vorerst keinen weiteren Dialog zu suchen. Weil naemlich jeder sich zu schade dafuer sein sollte, als Projektionsflaeche sich freiwillig anzubieten. Es reicht, dass man es nicht verhindert kann, dazu benutzt zu werden. Forcieren muss man es nicht.

 

Eine "Forumspersoenlichkeit" abgetrennt vom RL gibt es nicht. Wir agieren hier alle Dinge aus, was aus unsrem RL wurzelt, und unsere Postings und Diskussionen speisen sich aus dem RL und unseren Erfahrungen dort Wir geben alle mehr von uns preis, als wir ahnen, allein durch die Wortwahl, die Art zu schreiben und zu antworten, durch viele hints, die uns gar nicht bewusst sind. Dass niemand uns voellig dadurch kennenlernen kann oder voellig einschaetzen, darum geht es nicht. Ich bin seit 2005 hier und ich weiss ziemlich genau, wer von denen, die oft schreiben, sich hier im Forum veraendert hat, wer Entwickungen gemacht und in welche Richtung, und wo Stagnation herrscht und nichts weiter als Stagnation. Da brauche ich nicht zu spekulieren, da reichen die produzierten Inhalte und die Art, wie sie vermittelt werden, voellig.

Ich weiß nicht, wie dein RL aussieht, meins hat jedenfalls mit Religionen und Weltanschauungsfragen nichts zu tun, und das ist auch gut so. Natürlich beeindruckt mich, wenn Leute so sicher wie Ennasus oder du über Entwicklung und Stagnation bei anderen urteilen können, oder besser gesagt, ich finde es mutig angesichts der Tatsache, daß man euch schließlich auch schon ziemlich lange kennt. Aus meiner Sicht ist das Spekulieren hier über die Motive anderer Leute ziemlich nutzlos. Stagnation herrscht hier vor allem im Bereich der Themen, denn da ist eigentlich alles gesagt, und - und da hatte DonGato unrecht - auch von allen, und die Zahl der nützlichen Anregungen geht unter in einem Gewirr von widersinnigen Einzeilern.

 

Nachdem alle objektiven Fragen aus dem Spannungsfeld von Religion und Religionskritik hinlänglich geklärt sind, sind wir mit einer gewissen Logik bei Subjektität und Gefühligkeit gelandet. Nur das zu diskutieren, sind Foren ungeeignet.

 

das hier ist ein Internetforum, noch dazu der öffentliche Bereich, der als "Gladiatorenarena" bezeichnet wird. Empathie suchtst du hier vergeblich, und das kann auch gar nicht anders sein. Im Internet geht es um den Austausch von Ideen, nicht von Gefühlen. Denn um Gefühle auszutauschen, muss man wissen, wer die andere Person ist. Das geht hier naturgemäß einfach nicht. Wenn du Verständnis und menschliche Begegnung suchst, dann solltest du dich im realen Leben umschauen. Hier bekommst du Informationen und mehr oder weniger anregende Ideen; und vielleicht etwas Respekt, wenn es dir gelingt, deinen Standpunkt klar, kenntnisreich und ohne Wehleidigkeit zu vertreten.

Einer der besten Posts zu diesem Thema, wie ich finde. Wenn es also keine inhaltlichen Fragen mehr zu diskutieren gibt, klinke ich mich hier mal für eine Weile aus.

bearbeitet von Marcellinus
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Weil naemlich jeder sich zu schade dafuer sein sollte, als Projektionsflaeche sich freiwillig anzubieten. Es reicht, dass man es nicht verhindert kann, dazu benutzt zu werden. Forcieren muss man es nicht.

Wobei es mir eigentlich nicht darum geht, dass ich mir zu schade für etwas bin.

Wenn es jemandem gut tut, soll er mich meinetwegen als Projektionsfläche benutzen. (Dass das auf Dauer jemandem gut tut, glaub ich zwar nicht, aber... :) )

Jedenfalls: dort, wo mich das stört, muss derjenige halt damit rechnen, dass ich ihn darauf aufmerksam mache, dass er projeziert.

 

Aber eigentlich habe ich auf Helmut reagiert: wenn mich etwas ermüdet, wird es nicht viel nützen, wenn ich dem andern sage: übernimm endlich die Verantwortung für die Bearbeitung deiner alten Kränkungen (auch wenn das wünschenswert wäre.)

Sondern dann muss dass ich halt akzeptieren, dass etwas nicht geht. Und die Verantwortung dafür übernehmen, wie i c h mit dem umgehe, was mich ermüdet.

 

Ansonsten stimme ich dir zu.

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Nun, aber! Wenn jemand jahrelang verbissen auf demselben Thema reitet, stets die gleichen Feindbilder waehlt und immer wieder auf Leute, die gar nichts damit zu tun haben, projiziert und das gsnze eher ausgiebiger wird als ruecklaeufig - da kann ich wohl davon sprechen (wie Ennasus), dass keine Veraenderung stattfindet (hoechstens zum negativen) und auch keine erwuenscht ist. Das ist okay, wenn jemand das so braucht, dafuer wird er Gruende haben, ueber die habe ich nicht zu urteilen. Ich waeere bestimmt niemand, der dann weiter insistierte. Aber Dialog ist einseitig nicht moeglich und das ist tatsaechlich eine Frage der Selbstverantwortung (wie Ennasus schreibt), das fuer sich zu akzeptieren und sich entsprechend abzugrenzen und vorerst keinen weiteren Dialog zu suchen. Weil naemlich jeder sich zu schade dafuer sein sollte, als Projektionsflaeche sich freiwillig anzubieten. Es reicht, dass man es nicht verhindert kann, dazu benutzt zu werden. Forcieren muss man es nicht.

 

Eine "Forumspersoenlichkeit" abgetrennt vom RL gibt es nicht. Wir agieren hier alle Dinge aus, was aus unsrem RL wurzelt, und unsere Postings und Diskussionen speisen sich aus dem RL und unseren Erfahrungen dort Wir geben alle mehr von uns preis, als wir ahnen, allein durch die Wortwahl, die Art zu schreiben und zu antworten, durch viele hints, die uns gar nicht bewusst sind. Dass niemand uns voellig dadurch kennenlernen kann oder voellig einschaetzen, darum geht es nicht. Ich bin seit 2005 hier und ich weiss ziemlich genau, wer von denen, die oft schreiben, sich hier im Forum veraendert hat, wer Entwickungen gemacht und in welche Richtung, und wo Stagnation herrscht und nichts weiter als Stagnation. Da brauche ich nicht zu spekulieren, da reichen die produzierten Inhalte und die Art, wie sie vermittelt werden, voellig.

Ich weiß nicht, wie dein RL aussieht, meins hat jedenfalls mit Religionen und Weltanschauungsfragen nichts zu tun, und das ist auch gut so. Natürlich beeindruckt mich, wenn Leute so sicher wie Ennasus oder du über Entwicklung und Stagnation bei anderen urteilen können, oder besser gesagt, ich finde es mutig angesichts der Tatsache, daß man euch schließlich auch schon ziemlich lange kennt. Aus meiner Sicht ist das Spekulieren hier über die Motive anderer Leute ziemlich nutzlos. Stagnation herrscht hier vor allem im Bereich der Themen, denn da ist eigentlich alles gesagt, und - und da hatte DonGato unrecht - auch von allen, und die Zahl der nützlichen Anregungen geht unter in einem Gewirr von widersinnigen Einzeilern.

 

Nachdem alle objektiven Fragen aus dem Spannungsfeld von Religion und Religionskritik hinlänglich geklärt sind, sind wir mit einer gewissen Logik bei Subjektität und Gefühligkeit gelandet. Nur das zu diskutieren, sind Foren ungeeignet.

 

das hier ist ein Internetforum, noch dazu der öffentliche Bereich, der als "Gladiatorenarena" bezeichnet wird. Empathie suchtst du hier vergeblich, und das kann auch gar nicht anders sein. Im Internet geht es um den Austausch von Ideen, nicht von Gefühlen. Denn um Gefühle auszutauschen, muss man wissen, wer die andere Person ist. Das geht hier naturgemäß einfach nicht. Wenn du Verständnis und menschliche Begegnung suchst, dann solltest du dich im realen Leben umschauen. Hier bekommst du Informationen und mehr oder weniger anregende Ideen; und vielleicht etwas Respekt, wenn es dir gelingt, deinen Standpunkt klar, kenntnisreich und ohne Wehleidigkeit zu vertreten.

Einer der besten Posts zu diesem Thema, wie ich finde. Wenn es also keine inhaltlichen Fragen mehr zu diskutieren gibt, klinke ich mich hier mal für eine Weile aus.

 

Ich habe nicht ueber die Motive spekuliert, im Gegenteil, ich sagte sehr deutlich: ich habe ueber die Hintergruende von bestimmten Verhalten hier nicht zu urteilen und ich tue es auch nicht.

 

Wahrnehmung eines anderen, wie er sich durch Inhalten und Stil zu schreiben, produziert und darstellt, ist eine ganz andere Sache und wird hervor gerufen durch diese Inhalte und Stil. Und da gibt es durchaus ueber laengere Zeit Kriterien, ob jemand bereit zum Dialog ist oder sein will oder nicht oder ueberhaupt hat Interesse an einem Gespraech.

 

Und nur darum ging es und nicht um Spekulationen ueber andere. Wer nicht wahrgenommen werden will, sollte nicht oeffentlich auftreten.

bearbeitet von Long John Silver
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Natürlich beeindruckt mich, wenn Leute so sicher wie Ennasus oder du über Entwicklung und Stagnation bei anderen urteilen können, oder besser gesagt, ich finde es mutig angesichts der Tatsache, daß man euch schließlich auch schon ziemlich lange kennt.

Warum ist das mutig?

Ich gehe mit Sicherheit davon aus, dass auch andere mich als Persönlichkeit mit bestimmten Eigenschaften und Entwicklungen wahrnehmen. Da ist doch nichts Ehrenrühriges dran.

Und ich urteile auch nicht über jemanden. Ich urteile aber sehr wohl darüber, ob ich es sinnvoll finde, auf bestimmte Postings einzugehen. Und wenn jemand seit Jahren immer dasselbe schreibt, egal, was sonst dazu geschrieben wird, ist für mich klar, dass ich meine Zeit nicht für Reaktionen auf ihn verwenden werde.

bearbeitet von Ennasus
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