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Glauben als Abenteuer


Der Geist

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Es gibt genügend Beispiele von Religiösen, die ihre Religion als Ideologie verwenden, und dann entscheiden andere für sie.

Ja natürlich, aber was hat das jetzt grad mit dem zu tun, was ich von mir persönlich geschrieben hab?

Das:

 

Der Glauben ist eine vorwärtsreißende, verwandelnde Kraft. In dem Sinne find ich kann man den Glauben schon als Abenteuer sehen. Ich weiß nicht, was Gott mit mir vor hat und es kann sogar erschrecken und wie ein Risiko erscheinen, sich ganz auf das einzulassen, was er will. Im Hintergrund ist da natürlich auch das Vertrauen, sonst könnte ich das Risiko wohl nicht eingehen.

Es kommt halt ganz darauf an, was dich da erschreckt, ob es nur dich betrifft (das wäre dann deine Sache) oder auch andere.

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Vorsicht: Dieser Text ist nicht für Menschen geeignet, die mit dem Lesen oder verstehen vieler Wörter intellektuelle Probleme haben, oder die längere Textpassagen für nicht zumutbar halten.

 

Also. Entweder, man hat die "Gewissheit des Glaubens" verinnerlicht, dann fragt man sich, wo da das Risiko sein soll. Wer glaubt, dass ihm das Heil sicher ist, für den kann der Glauben kein Risiko sein. Wer das nicht glaubt, oder kleingläubig ist, für den ist es schon ein Risiko: Was ist, wenn die Muslime recht haben ...? Dann schmort man als Christ ebenso in der Hölle wie der Atheist von nebenan. Dann war das ganze Glaubensleben für die Katz'. Ähnlich, wenn man im Irrtum war, und die Atheisten gaben recht: Dann wird man das nach seinem Tode nie erfahren, weil nichts mehr da ist, das eine Erfahrung machen könnte. Da ist allerdings kein echtes Risiko zu sehen.

 

Früher war das anders, da glaubte man noch an die Hölle. Da war - zusätzlich zum "Abenteuer Leben" - noch das "Abenteuer Sterben" und die bange Frage, ob man sich für den Himmel qualifiziert hat oder nicht. Wer eine "Höllenangst" hat, für den muss die Aussicht der Atheisten "mit dem Tod ist alles vorbei" wie eine große Hoffnung aussehen.

 

Ein Risiko könnte allenfalls derjenige sehen, der voller Zweifel den Glauben neu anfängt. Und auf diese Gruppe zielt wohl die Werbebotschaft, hier soll der Zweifel in ein prickelndes Abenteuer verwandelt werden. Ob das funktioniert?

 

Aber die "Hoffnung des Glaubens" ist heute so billig zu haben, das wohl kaum einer der Gläubigen etwas riskiert. Wenn man sich das Verhalten der Leute ansieht, und ihre Einstellung zur Religion nicht kennt, und sie bei keinen religiösen Ritualen beobachtet: Dann ist es nahezu unmöglich, Gläubige von Ungläubigen zu unterscheiden. Man muss sich nicht besser benehmen als ein Atheist, man muss nicht mehr tun, nicht höflicher sein, niemandem die andere Wange hinhalten, kann sich scheiden lassen und abtreiben, wie man will - der Glauben findet nur noch im Kopf statt, nicht mehr im alltäglichen Verhalten gegenüber den Mitmenschen.

 

Etwas zu denken ist kinderleicht, sich entsprechend zu verhalten ist viel, viel schwieriger. Wie schön, dass außer bestimmten Ritualen es absolut keine Verhaltensanforderungen an Gläubige mehr gibt! Und selbst das mit den Ritualen sieht man heutzutage viel gelassener. Große Hoffnung - keine Anforderungen an das eigene Verhalten - große Gewissheit auf das Heil, einfach nur zu glauben kann ja sooooo schön sein! Risikolos glauben, das wäre eigentlich die angemessene Botschaft - nichts tun, nur dasitzen und hoffen, das ist schon alles. Und schon ist das Heil komplett! Ansonsten kann man die Sau rauslassen, wie man gerade lustig ist. Man muss nur auf mykath aufmerksam lesen, dann weiß man, dass sich glauben nur noch im Kopf abspielt. Und die Gedanken, die sind dehnbarerer wie Kaugummi.

 

Und risikolos ist das Denken auch deswegen, weil man sich seine Denkweise ja schützen lässt, so dass man nicht einmal Hohn oder Spott erdulden muss, wenn man sie mal äußert. Nicht einmal dann, wenn man ihn verdient hätte. Vor eventuellen logischen Widerlegungen ist man auch geschützt, sei es durch Ignoranz, sei es, dass man "einfach so" behauptet, auf den Glauben sei Logik nicht anwendbar. Irgendwelche Tatsachen brauchen einen auch nicht zu kümmern, kann man sie nicht ignorieren, dann gilt dafür eben keine Logik. Und sowieso hat der Kritiker nie verstanden, was man meint, oder man versteht den Kritiker eben nicht. Besteht die Kritik aus mehr als fünf Sätzen, muss man die nicht einmal lesen, es reicht, sich über die Länge lustig zu machen. Glauben ist gegen Kritik in vielerlei Hinsicht immunisiert und muss daher keine Kritik fürchten. Warum dann einige so leicht ausrasten, wenn man den Glauben doch kritisiert, bleibt unerfindlich. Vielleicht bekommt man ja so ein wenig "Abenteuer" in seinen Glauben? Leichte Reizbarkeit macht alles zum Abenteuer!

 

Vielleicht sollte man eher werben mit: Glauben - das völlig risikolose Abenteuer, das man Zuhause bequem im Sessel erleben kann, während man nichts tut und nichts denkt. Keine besonderen Anforderungen! Jeder darf mitmachen, gleichgültig, wie sehr man ansonsten durch Denken auch intellektuell herausgefordert ist! Glauben - die einfache Art, zu denken. Erhältlich bei jeder christlichen Religionsgemeinschaft. Nie war Glauben billiger denn heute! Im theologischen Sonderpack auch für intellektuell anspruchsvolle Denker erhältlich!

 

Franciscus ärgert sich über die Unverschämtheit der Einleitungsworte*) ....ich nicht. Ich sehe sie als einen untauglichen Kritikimmunisierungsversuch....und so ist das halt in diesem Forum: Wer über Facetten des Glauben diskutieren möchte, wird mit einen Posting des Users Volker von mindestens einer DIN A 4 Seite bestraft, dessen Länge fast immer umgekehrt proportional zum geistigen Gehalt ist.

 

Zur Sache: Was der Schreiber behauptet zeugt nur von seiner völligen Unlenntnis des Glaubensprozesses, der, wenn ich ihn auch nicht für ein Abenteuer halte ein höchst anspruchsvolles Unterfangen ist...vielleicht hat er es ja deshalb nicht probiert, weil er der Mühe nicht gewachsen ist.

Aber die "Hoffnung des Glaubens" ist heute so billig zu haben,

In diesem Satz findet sich der gesammte Zusammenfassung der Ahnungslosigkeit, den für denjenigen der ernsthaft sich auseinandersetzt war Glauben noch nie so schwer wie heute. Mit dem hohen Grad der Information über die heute praktisch jeder verfügt einerseits und dem Verlust des automatischen Glaubens an die Autorität kraft Amt, sind Anlässe zum Zweifel viel leichter zu entdecken als früher. Wenn etwa noch um 1950 irgendein geistlicher "Würdenträger" irgendeinen Unsinn erklärte, war die Wahrscheinlichkeit, dass er eine breite Öffentlichkeit fand gering....heute erfahren wir sogar Lügengeschichten über Wunder in Indien und die Tapferkeit atheistischer Helden bei der Bekämpfung selbsterbauter Windmühlenflügel im Nu und es ist schwierig genug Fakten von Propaganda der Relgionshasser zu trennen.

Dass zu allem Überfluss im 21. Jh noch jemand glaubt, dass die Höllendrohung in Europa ein geeignetes Instrument zur Glaubensförderung sei, ist so lächerlich und weltfremd wie nur. Alles in allem hätte das Posting in seiner naiven Nostalgie gepaart mit einer geifernden Ausdrucksweise durchaus Platz auf +net verdient.

 

 

*)Dass es Franciscus nur um die überhebliche Unverschämtheit der Einleitungsworte geht, hätte jeder außer den blindwütigen Volker Adepten leicht erkennen können...wollten diese aber nicht sie wollten nur lästern.

bearbeitet von Der Geist
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Ich sehe eher das Leben als Abenteuer, Glaube ist dann der ruhige Hafen, wenn man schon so ein Bild brauchen mag.

Vielleicht liegts an meiner Jugend, ;) aber der Glaube ist für mich alles andere als ein ruhiger Hafen. Der Glauben ist eine vorwärtsreißende, verwandelnde Kraft. In dem Sinne find ich kann man den Glauben schon als Abenteuer sehen. Ich weiß nicht, was Gott mit mir vor hat und es kann sogar erschrecken und wie ein Risiko erscheinen, sich ganz auf das einzulassen, was er will. Im Hintergrund ist da natürlich auch das Vertrauen, sonst könnte ich das Risiko wohl nicht eingehen.

Du magst das lieb und freundlich meinen, aber wenn ich mir so ansehe, worauf sich manche Religiöse so einlassen, scheint mir Vorsicht mehr angebracht als Vertrauen. Das ist das Problem mit Ideologien im allgemeinen und Religionen im besonderen: Entweder man bringt seine Maßstäbe von außen mit, dann werfen dir die Engagierten vor, du wärst reserviert, würdest dich zurückhalten. Oder man läßt sich ganz auf die Sache ein, dann verliert man die Kontrolle. Am Ende ist es immer eine menschengemachte Sache, und Menschen treffen die Entscheidungen - entweder du oder andere.

und wenn du es versuchst mal als ganz persönliche lebensäußerung zu sehen? von mir geäußert, für mich gültig. dir nur mitgeteilt weil du zufällig des forums, dieses threads kamst.

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Vorsicht: ....

eine ausgemachte unverschämtheit. ohne den artikel gelesen zu haben, (sowas tue ich mir dann doch nicht an) würde ich das zeugs in der arena auf der stelle ins tohu versenken.

sei nicht so streng. von der form her ein versuch auf den inhalt neugierig zu machen. wie fast alles las ich ihn. es ist die übliche logelei, die das komplizierte eines konkreten lebens in eine logisches schema zu bringen versucht. damit ist dieser beitrag ein versuch, das risiko von glauben, von leben, von beziehung weg zu logeln.

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Du magst das lieb und freundlich meinen, aber wenn ich mir so ansehe, worauf sich manche Religiöse so einlassen, scheint mir Vorsicht mehr angebracht als Vertrauen. Das ist das Problem mit Ideologien im allgemeinen und Religionen im besonderen: Entweder man bringt seine Maßstäbe von außen mit, dann werfen dir die Engagierten vor, du wärst reserviert, würdest dich zurückhalten. Oder man läßt sich ganz auf die Sache ein, dann verliert man die Kontrolle. Am Ende ist es immer eine menschengemachte Sache, und Menschen treffen die Entscheidungen - entweder du oder andere.

Versteh grad nicht so recht, was du mir damit sagen willst... ? Wem oder was gegenüber ist Vorsicht angebracht? Ideologien? Ja stimmt, denke ich auch. Ich seh mich aber nicht als einer Ideologie anhängend.

Es gibt genügend Beispiele von Religiösen, die ihre Religion als Ideologie verwenden, und dann entscheiden andere für sie.

das sind dann keine religiöse sondern ideologen.

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Vorsicht: ....

eine ausgemachte unverschämtheit. ohne den artikel gelesen zu haben, (sowas tue ich mir dann doch nicht an) würde ich das zeugs in der arena auf der stelle ins tohu versenken.

Ja, das ist ein Teil des Problems, denn eigentlich tut und schreibt Volker nichts anderes als daß er die Bedeutung nicht teilt, die du und andere deiner Religion geben. Das ist aber im "Gespäch" zwischen Gläubigen und Ungläubigen unvermeidlich. Wenn man das nicht will, macht dieses Gespräch keinen Sinn.

warum zerreißt du volkers sätze so? zur jeweils persönlichen bedeutung von religion gibt es nur ein "ja". damit sind wir aber in einer subjektiven betrachtung.

 

allerdings gehört dann zum gespräch, die subjektive bedeutung der religion des anderen neugierig und wertschätzend zur kenntnis zur nehmen.

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Franciscus non papa

genau diese wertschätzung läßt volker leider vermissen.

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genau diese wertschätzung läßt volker leider vermissen.

ja, aber vergiß nicht seine religiösen verletzungen. d.h. nun nicht, auch die andere backe hinhalten, aber auch nicht, ihn allein zu lassen.

das will er auch nicht. er wäre sonst nicht hier.

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allerdings gehört dann zum gespräch, die subjektive bedeutung der religion des anderen neugierig und wertschätzend zur kenntnis zur nehmen.

 

genau diese wertschätzung läßt volker leider vermissen.

Etwas weniger Subjektivität täte gut. Würde ich einen Gottglauben für mich wertschätzen, hätte ich ihn. Würdest ihr Glaubenslosigkeit wertschätzen. wäre euer Glaube entbehrlich. Daß wir Religion und Glaube eine unterschiedliche Bedeutung beimessen, macht ja gerade unsere Position aus.

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Franciscus non papa

man kann durchaus auch einen glauben wertschätzen, den man nicht teilt. man kann auch eine weltanschauung schätzen, die man nicht teilt.

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allerdings gehört dann zum gespräch, die subjektive bedeutung der religion des anderen neugierig und wertschätzend zur kenntnis zur nehmen.

 

genau diese wertschätzung läßt volker leider vermissen.

Etwas weniger Subjektivität täte gut. Würde ich einen Gottglauben für mich wertschätzen, hätte ich ihn. Würdest ihr Glaubenslosigkeit wertschätzen. wäre euer Glaube entbehrlich. Daß wir Religion und Glaube eine unterschiedliche Bedeutung beimessen, macht ja gerade unsere Position aus.

mich selber kann ich schon gut wertschätzen. nun fehlst du mir noch in meiner raupensammlung.

 

den anderen wertschätzen macht ja gerade meine subjektivität aus. nicht ist schlimmer als eine verleugnete, aber vorhandene subjektivität.

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man kann durchaus auch einen glauben wertschätzen, den man nicht teilt. man kann auch eine weltanschauung schätzen, die man nicht teilt.

Sich für oder gegen eine Weltanschauung zu entscheiden, ist immer eine Wertentscheidung, für die eine und gegen die andere. Eine Weltanschauung und ihr Gegenteil zu schätzen, geht nur, wenn beides höchstens Geschmacksfragen oder solche der Mode sind. Ist das Christentum eine bloße Geschmacksfrage?

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man kann durchaus auch einen glauben wertschätzen, den man nicht teilt. man kann auch eine weltanschauung schätzen, die man nicht teilt.

Hm, genauso kann man einen Glauben oder eine Weltanschauung geringschätzen, die man nicht teilt. Die eigentliche Frage ist, wie man mit den Anhängern davon umgeht, was wiederum davon abhängt, wie die mit einem umgehen. Gegenüber Fundamentalisten hat man da als Glaubensfremder schnell die Schnauze voll.

Wenn wir vom christlichen Glauben reden, der ja nun über 2 Mrd. Anhänger hat, von denen viele äußerst nett und viele das allerletzte Pack sind, wie soll man da von den Anhängern auf eine Wert- oder Geringschätzung des Glaubens schließen? Haben die überhaupt alle denselben Glauben? Ich denke nicht. Und davon unabhängig, trenne ich das lieber, so kann ich auch Leute wertschätzen, deren Glauben ich eher geringschätze..

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den anderen wertschätzen macht ja gerade meine subjektivität aus. nicht ist schlimmer als eine verleugnete, aber vorhandene subjektivität.

Ich sag ja, ein bißchen weniger Subjektivität und ein bißchen genauer lesen, das würde helfen. Es geht gerade nicht um die Wertschätzung einer Person (schon gar nicht in einem Forum, in dem man idR kaum etwas über die Person des anderen weiß), sondern nur um die Bewertung von Weltanschauungen.

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man kann durchaus auch einen glauben wertschätzen, den man nicht teilt. man kann auch eine weltanschauung schätzen, die man nicht teilt.

Sich für oder gegen eine Weltanschauung zu entscheiden, ist immer eine Wertentscheidung, für die eine und gegen die andere. Eine Weltanschauung und ihr Gegenteil zu schätzen, geht nur, wenn beides höchstens Geschmacksfragen oder solche der Mode sind. Ist das Christentum eine bloße Geschmacksfrage?

es geht um das wertschätzen der anderen person. dieses drückt sich in mimik, gestik, körpersprache, wortwahl, betonung aus.

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es geht um das wertschätzen der anderen person. dieses drückt sich in mimik, gestik, körpersprache, wortwahl, betonung aus.

siehe oben.

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Vielleicht sollte man eher werben mit: Glauben - das völlig risikolose Abenteuer, das man Zuhause bequem im Sessel erleben kann, während man nichts tut und nichts denkt. Keine besonderen Anforderungen! Jeder darf mitmachen, gleichgültig, wie sehr man ansonsten durch Denken auch intellektuell herausgefordert ist! Glauben - die einfache Art, zu denken. Erhältlich bei jeder christlichen Religionsgemeinschaft. Nie war Glauben billiger denn heute! Im theologischen Sonderpack auch für intellektuell anspruchsvolle Denker erhältlich!

 

Nur einmal so einige Gedanken zu deinem Beitrag, denn aus der Nähe betrachtet ist der Atheismus nur auf sehr eintönige Weise verschieden.

Ich weiß nicht, sollte die atheistische Alltags-Wahrnehmung wirklich nichts anderes mehr beinhalten, als das fröstelnde Gefühl des Ausgesetztseins auf den Straßen einsamer Empfindungen? Verlassen und einsam frierend an den Ecken der einzig verkündbarer Wirklichkeit, sich ausschließlich nährend vom harten Brot allein seelig machender Logik?

Du erklärst den moralischen Bankrott des Christentums, der christliche Glauben wird zum Zerrbild eines verkleinbürgerten Muckertums und die Taube, als ewiges Symbol des Geistes, wird nun zum katholischen Luftschutzwart.

Bist du damit der große Letzt oder Erstbegründer, der die endlich letzte und vollkommenste aller Religionen begründen wird? Dazu braucht es aber viel mehr, als die Hybris eines Verschlagwortungs-Gauklers. Oder das hier:

 

Vorsicht: Dieser Text ist nicht für Menschen geeignet, die mit dem Lesen oder verstehen vieler Wörter intellektuelle Probleme haben, oder die längere Textpassagen für nicht zumutbar halten.

 

Ich halte das für die elaborierteste Form pseudoelitärer Streitkultur. Oder anders ausgedrückt: so schwafelt man sich zum obersten Schamanen semantischer Paraphasie empor.

Wenn der Sinn und Kern atheistischen Schalten und Waltens einzig auf dem Fundament eines schon verklärten Christenlegens beruht, dann ist der Atheismus die dekadenteste aller Weltanschauungen. Denn dieses schon infantile Bekennen zu "antiken Geschmacksnormen" hin, die ist ebenfalls nur allzu billig und im Doppelpack gekauft gibt es zur Belohnung - Volkers odiöses Schriftensammlungen.

 

Zum Christen will und werde ich, in diesem Leben, wohl nicht taugen, aber das, was hier als Atheismus verkauft wird, das ist mir zu oft die morbide Stänkerlogig spekulativer Sinnstifter.

bearbeitet von Sigurd
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den anderen wertschätzen macht ja gerade meine subjektivität aus. nicht ist schlimmer als eine verleugnete, aber vorhandene subjektivität.

Ich sag ja, ein bißchen weniger Subjektivität und ein bißchen genauer lesen, das würde helfen. Es geht gerade nicht um die Wertschätzung einer Person (schon gar nicht in einem Forum, in dem man idR kaum etwas über die Person des anderen weiß), sondern nur um die Bewertung von Weltanschauungen.

am anfang jeden gespräches steht die wertschätzung eines anderen menschen. wertschätzung ist eine vorleistung. sonst entstehen eben diese hier bekannten gesprächsformen.

 

es hilft doch, nicht wenn ich dir unterstelle, "nicht genau genug" gelesen zu haben. ich habe die pflicht oder das unvermögen es genau genug zu beschreiben.

 

mich verständlich zu machen kann ich doch nicht in deine verantwortung legen, natürlich auch nicht umgekehrt.

 

warum soll ich weltanschauungen bewerten? ich kann maximal ihre ev. implikationen aufzeigen. da scheue ich mich aber nicht.

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warum soll ich weltanschauungen bewerten?

Oh, da wüßte ich einen Grund: Weil es Weltanschauungen gibt, die meine Freiheit oder gar mein Leben abschaffen wollen. Die bewerte ich. Aber hallo.

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es geht um das wertschätzen der anderen person. dieses drückt sich in mimik, gestik, körpersprache, wortwahl, betonung aus.

siehe oben.

meine wertschätzung dir gegenüber zeigt sich u.a. darin, dass ich dir eine kommunikation wie "siehe oben" nicht zumute.

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warum soll ich weltanschauungen bewerten?

Oh, da wüßte ich einen Grund: Weil es Weltanschauungen gibt, die meine Freiheit oder gar mein Leben abschaffen wollen. Die bewerte ich. Aber hallo.

ich kenne eine derartige weltanschauung, die es per se ist, nicht. sie wird es allerdings leicht durch persönliche rezeption.

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Es gibt genügend Beispiele von Religiösen, die ihre Religion als Ideologie verwenden, und dann entscheiden andere für sie.

Ja natürlich, aber was hat das jetzt grad mit dem zu tun, was ich von mir persönlich geschrieben hab?

Das:

 

Der Glauben ist eine vorwärtsreißende, verwandelnde Kraft. In dem Sinne find ich kann man den Glauben schon als Abenteuer sehen. Ich weiß nicht, was Gott mit mir vor hat und es kann sogar erschrecken und wie ein Risiko erscheinen, sich ganz auf das einzulassen, was er will. Im Hintergrund ist da natürlich auch das Vertrauen, sonst könnte ich das Risiko wohl nicht eingehen.

Es kommt halt ganz darauf an, was dich da erschreckt, ob es nur dich betrifft (das wäre dann deine Sache) oder auch andere.

Es betrifft selbstverständlich nur mich!

 

Aber ich glaub, jetzt weiß ich, worauf du hinaus willst. Auf Leute, die meinen, Gott wolle von ihnen, dass sie z. B. irgendwelche Leute töten. Sowas mein ich damit nicht. Auch wenn es natürlich sowas gibt. Ich rede erstmal vor allem vom einem inneren Prozess. (Kennst du die Geschichte von dem Fluss, der versucht durch die Wüste zu fließen?) Zum anderen aber auch, von den ganz normalen großen und kleinen Hindernissen, Problemen, Katastrophen, denen man im Leben ausgesetzt ist. Wenn man akzeptieren muss, dass es so ist, wie es ist.

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Es gibt genügend Beispiele von Religiösen, die ihre Religion als Ideologie verwenden, und dann entscheiden andere für sie.

Ja natürlich, aber was hat das jetzt grad mit dem zu tun, was ich von mir persönlich geschrieben hab?

Das:

 

Der Glauben ist eine vorwärtsreißende, verwandelnde Kraft. In dem Sinne find ich kann man den Glauben schon als Abenteuer sehen. Ich weiß nicht, was Gott mit mir vor hat und es kann sogar erschrecken und wie ein Risiko erscheinen, sich ganz auf das einzulassen, was er will. Im Hintergrund ist da natürlich auch das Vertrauen, sonst könnte ich das Risiko wohl nicht eingehen.

Es kommt halt ganz darauf an, was dich da erschreckt, ob es nur dich betrifft (das wäre dann deine Sache) oder auch andere.

Es betrifft selbstverständlich nur mich!

 

Aber ich glaub, jetzt weiß ich, worauf du hinaus willst. Auf Leute, die meinen, Gott wolle von ihnen, dass sie z. B. irgendwelche Leute töten. Sowas mein ich damit nicht. Auch wenn es natürlich sowas gibt. Ich rede erstmal vor allem vom einem inneren Prozess. (Kennst du die Geschichte von dem Fluss, der versucht durch die Wüste zu fließen?) Zum anderen aber auch, von den ganz normalen großen und kleinen Hindernissen, Problemen, Katastrophen, denen man im Leben ausgesetzt ist. Wenn man akzeptieren muss, dass es so ist, wie es ist.

es ist in kurzform ein abbild der konflikte. der eine meint:"... Ich rede erstmal vor allem vom einem inneren Prozess...". ich denke auch du meinst deinen. der andere meint: "...das wäre dann deine Sache...". zusammenfassend denke ich jetzt, der eine will darüber reden und der andere will nicht darüber reden.

 

der eine fühlt sich nicht angenommen dadurch, dass der andere über den philosophischen einfluß auf den sack reis in china spekuliert.

 

wie die königskinder: "sie konnten zueinander nicht kommen. das wasser war viel zu tief"

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Nur einmal so einige Gedanken zu deinem Beitrag, denn aus der Nähe betrachtet ist der Atheismus nur auf sehr eintönige Weise verschieden.

Ich weiß nicht, sollte die atheistische Alltags-Wahrnehmung wirklich nichts anderes mehr beinhalten, als das fröstelnde Gefühl des Ausgesetztseins auf den Straßen einsamer Empfindungen? Verlassen und einsam frierend an den Ecken der einzig verkündbarer Wirklichkeit, sich ausschließlich nährend vom harten Brot allein seelig machender Logik?Du erklärst den moralischen Bankrott des Christentums, der christliche Glauben wird zum Zerrbild eines verkleinbürgerten Muckertums und die Taube, als ewiges Symbol des Geistes, wird nun zum katholischen Luftschutzwart.

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Oh, Schei....ße, ich bin ertappt. Hast de mal nen Schnaps? mir ist kalt. Oder nen Griesbrei? meine Zähne sind stumpf vom harten Brot der logischen Wirklichkeit.

Das mit dem moralischen Bankrott hat das Christentum allerdings wohl selbst zu verantworten. Ob es deshalb inzwischen in Teilen der Welt so zahnlos geworden ist?

Der Rest deines Beitrages ist zu anspruchsvoll für mich. Sorry.

 

haltlos vor sich hinfrierend.............tribald

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warum soll ich weltanschauungen bewerten? ich kann maximal ihre ev. implikationen aufzeigen. da scheue ich mich aber nicht.

Das IST Bewertung!

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