Jump to content

Neues von Papst Franziskus


Der Geist

Recommended Posts

> „Religionen befinden sich nie im Krieg, sie wollen immer den Frieden“, so der Papst.

 

Im Umkehrschluß ist dann wohl der Mohammedanismus keine Religion...

 

https://www.ovb-online.de/politik/papst-sieht-welt-krieg-6615727.html

 

Franziskus ist an einer Stufe gestürzt, zum Glück ist aber wohl nichts passiert:

 

http://www.shz.de/deutschland-welt/politik/papst-franziskus-betet-im-wallfahrtsort-tschenstochau-id14382876.html

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 


Franziskus ist an einer Stufe gestürzt, zum Glück ist aber wohl nichts passiert:

 

Ja, da hat die Schwarze Madonna ihm ein Bein gestellt ihre schützende Hand über ihn gehalten!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 


> „Religionen befinden sich nie im Krieg, sie wollen immer den Frieden“, so der Papst. Im Umkehrschluß ist dann wohl der Mohammedanismus keine Religion...

Ein wahrer Schotte, der Franz.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich fasse jetzt mal kurz zusammen, was wir darüber wissen.

 

1) das Schnitzel, das ihm Müller damals in Rom serviert hat, hat ihm gut geschmeckt.

 

2) Bei diesem Weltjugendtag ist ihm bisher noch nix schlimmes passiert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

die Schwarze Madonna

 

 

 

Franziskus ist an einer Stufe gestürzt, zum Glück ist aber wohl nichts passiert:

 

Ja, da hat die Schwarze Madonna ihm ein Bein gestellt ihre schützende Hand über ihn gehalten!

 

ich kann Ihre Frage noch nicht verstehen.

 

Meinten Sie:

 

Altötting?

 

 

 

Eiiza.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 

die Schwarze Madonna

 

 

 

Franziskus ist an einer Stufe gestürzt, zum Glück ist aber wohl nichts passiert:

 

Ja, da hat die Schwarze Madonna ihm ein Bein gestellt ihre schützende Hand über ihn gehalten!

 

ich kann Ihre Frage noch nicht verstehen.

 

Meinten Sie:

 

Altötting?

 

 

 

Eiiza.

 

In Tschenstochau (oder so ähnlich, kann mir den Namen von dem Kaff in Polen nicht so richtig merken) gibts auch eine Schwarze Madonna...

...

An dieser Stelle könnte hier ein Witz stehen, nach dem Motto das man doch mal nachsehen solle ob die in Altötting noch an ihren Platz steht... aber den spar ich mir

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

In Tschenstochau (oder so ähnlich, kann mir den Namen von dem Kaff in Polen nicht so richtig merken) gibts auch eine Schwarze Madonna...

..

 

es tut mir leid,

 

ich konnte Ihre Frage immer noch nicht verstehen.

 

Meinten Sie "Tuntenhausen"?

 

Eliza.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franziskus klar und deutlich in Georgien: Bei der Frage- und Antwortrunde mit ihnen bekräftigte der Papst auch die Unauflöslichkeit der Ehe und bezeichnete Ehebruch als Teufelswerk. „Wenn der Teufel sich einmischt und einem Mann eine Frau vorsetzt, die ihm schöner erscheint als seine, oder wenn er einer Frau einen Mann vorführt, und er erschient ihr toller als der eigene: dann bittet um sofortige Hilfe“, sagte Franziskus. (lt. FOCUS)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich kenne einen Haufen Männer, die Tomaten auf den Augen haben müssten, um nicht zu bemerken, dass viele Frauen schöner sind, als die eigene Ehefrau.

Und ich kenne einen Haufen Frauen, die ebenso Tomaten auf den Augen haben müssen, um nicht zu erkennen, dass viele Männer toller sind, als der eigene Ehemann.

 

Und ich kenne mich. Ich sehe täglich viele gutaussehende und tolle Männer und Frauen, ohne das Bedürfnis zu haben, sie zu heiraten oder sie zu besexen.

Wahrscheinlich ist der Teufel daran schuld, dass ich mit offenen Augen durch die Welt gehe.

 

Das Verschließen der Augen scheint mir nach dieser päpstlichen Aussage rundum teufelsfrei und sehr katholisch zu sein. Je blinder ein Mensch ist, desto weniger hat er mit dem Teufel zu tun und desto katholischer wirkt er auf den Rest der Welt. Optimum sind Leute, die völlig blind sind. Diese geben die besten Katholiken ab.

 

Vorbei sind die Zeiten, in denen man nicht mehr bangen musste, wenn der Papst piepst. Noch ein paar solche Sprüche, und wir sind wieder beim alten Stand. Das ist für deutsche Katholiken nicht weiter schlimm, denn hier liegt die Kirche sowieso schon am Boden. Da macht ein solcher Spruch mehr oder weniger schon lange nichts mehr aus.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Long John Silver

Ich kenne einen Haufen Männer, die Tomaten auf den Augen haben müssten, um nicht zu bemerken, dass viele Frauen schöner sind, als die eigene Ehefrau.

Und ich kenne einen Haufen Frauen, die ebenso Tomaten auf den Augen haben müssen, um nicht zu erkennen, dass viele Männer toller sind, als der eigene Ehemann.

 

Und ich kenne mich. Ich sehe täglich viele gutaussehende und tolle Männer und Frauen, ohne das Bedürfnis zu haben, sie zu heiraten oder sie zu besexen.

Wahrscheinlich ist der Teufel daran schuld, dass ich mit offenen Augen durch die Welt gehe.

 

 

 

 

Ich denke, Franciscus hat etwas anderes gemeint mit schoen und toll als was du da skizzierst. Ich denke, da handelt es sich um zwei verschiedene Ebenen.

 

Und wenn das was er meinte, wegfaellt, dann ist wirklich Gefahr fuer eine Beziehung (jetzt mal unabhaengig von Ehe und Ehebruch).

 

Eine abstrakte Schoenheit bei einer anderen Frau zu konstatieren und zu erkennen, ist nicht das Problem oder dass ein anderer Mann sexy wirkt. Das Problem ist, wenn das, was beim eigenen Partner als schoen und sexy empfunden wird, dann nichts mehr wert scheint im Vergleich zu anderen.

 

Vielleicht koennte man als den liebenden Blick bezeichnen, was er meint.

bearbeitet von Long John Silver
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich halte die päpstliche Aussage durchaus für einen Fortschritt, weil er realisiert und ausspricht, dass es Versuchte und Versucher jeweils in beiden Geschlechtern gibt. Das ist ein Riesenschritt weg von der früher immer vehement vorgebrachten Annahme, es sei prinzipiell die "böse Eva", die den grundsätzlich unschuldigen "Adam" verführt.

Also: mit ein bißchen Geschichtskenntnis ist das ein großer Schritt nach vorn in dieser Thematik.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Vielleicht koennte man als den liebenden Blick bezeichnen, was er meint.

 

Das könnte man glatt verperlen.

 

Erst "wenn der Teufel sich einmischt" und diesen liebenden Blick auf den eigenen Ehepartner verstellt, dann kommt es zum Problem.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe vor vielen Jahren einmal eine ähnliche Aussage gelesen, allerdings von Erich Fromm. Ganz anders aufgezogen. Es ging um die Freiheit des Menschen angesichts einer verlockenden Situation.

 

Da finden sich zwei verheiratete Menschen auf einer Party attraktiv. Sie sind in diesem Moment (nach Fromm) noch frei, dieser Attraktivität zu folgen, oder lediglich einen anerkennenden Blick dem anderen zuzuwerfen. Aber sie wollen etwas voneinander. Sie tanzen miteinander, sie trinken gemeinsam ein wenig Sekt, sie albern miteinander herum. Nach einiger Zeit wird die Macht der Attraktivität stärker, die Freiheit (es einfach dabei zu belassen) wird geringer. Sie sprechen miteinander, erzählen sich aus ihrem Leben. Am Ende der Party erklärt er sich bereit, sie nach Hause zu fahren (das Buch stammt wahrscheinlich aus den 50-ern oder 60-ern). Wieder ein Schritt, der die Freiheit schmälert. Langsam geraten die beiden auf eine Schiene, die immer zwangsläufiger ihre Wege lenkt. Sie kommen vor ihrem (der Frau) Haus an. Was ist schon dabei, wenn er noch auf einen Kaffee mit in die Wohnung kommt? Aber bei diesem Schritt hält Fromm die Zukunft für ziemlich vorgegeben. Eine gemeinsame Nacht wäre noch nicht das Desaster. Aber da entwickelt sich eine Beziehung, da entwickeln sich Verantwortungsmotive. Fromm zieht die Konsequenz: Je früher man aussteigt, desto leichter fällt es, seiner Ehe treu zu bleiben.

 

Gut: Das Rollenbild Erich Fromms entspricht in all seinen Büchern einer verflossenen Zeit. Ich werfe das dem Erich nicht mal vor. Aber mit dieser Geschichte hat er etwas erzählt, was nachvollziehbar ist. Viele Menschen haben vergleichbare Situationen erlebt oder so etwas schon beobachtet. Und Fromm ist gewiss ein Moralist. In all seinen Werken setzt er sich für die Liebesfähigkeit und für viele Formen der Treue ein. Natürlich gibt es auch an seinem Denken viele Punkte, die ich kritisiere - besonders von heute aus.

 

Der Unterschied zu Franziskus, dessen Aussage ich auf eine viel schlimmere Weise kritisiere, liegt auf einer ganz anderen Ebene.

 

Franziskus hat die Fähigkeit, in die Seele des Menschen zu schauen. Aber er nutzt diese Fähigkeit nicht. Er will eine Position vertreten. Er will den Ehebruch verhindern. Ja warum denn? Weil Ehebruch vom Teufel kommt.

Er hat den ganzen liebevollen und verstehenden und mitfühlenden Teil von Erich Fromms Geschichte weggelassen. So sieht es wenigstens aus, wenn man das Zitat liest. Vielleicht ist nur dieses Zitat herausgerissen worden. Hoffentlich.

 

Durch diese mitfühlende Erzählung erreicht Fromm, dass der Ehebruch zu einem (bekannten) Drama wird. Er macht darauf aufmerksam, dass die beiden Akteure landen in einer tragischen Situation landen. Und wer will das schon? Auf diese Weise erlebe ich seine Geschichte weniger als moralisch, sondern vielmehr als motivierend. Fromm zeigt sich als Berater, dem am Herzen liegt, dass seine Leser nicht in eine tragische Situation kommen. Dem Leser kann einiges über Grundbedingungen eines bekannten Handelns deutlich werden.

 

Dieser Verweis auf den Teufel und das Schlechtreden von Wahrnehmungen (die da ist schöner, als meine Frau. Der da ist toller, als mein Mann.) transponieren das Problem auf eine unsinnige Ebene. Vielleicht war es gar nicht der Teufel, der einem einen attraktiveren Menschen vor die Augen führt. Vielleicht ist das Wahrnehmen der Attraktivität nicht Teufelswerk, sondern schlicht ein völlig normaler, völlig alltäglicher Vorgang. Und die Wendung an Gott um Hilfe gegen die teuflische Versuchung ersetzt nicht die freie Entscheidung.

 

Ein Bewusstwerden, wie viel einem der Ehepartner wert ist und ein Wissen, dass man nun leicht in eine Dynamik geraten kann, die einen selbst in eine tragische Situation bringt und den geliebten Ehepartner heftig schmerzen wird, wenn er Wind davon bekommt, halte ich für viel besser, als diese krude Teufelsbeschwörerei. Es geht nicht um den Teufel, es geht auch nicht um moralische Verlotterung, sondern es geht um ein Mitfühlen mit dem geliebten Ehepartner und es geht um eine Entscheidung. Die vorgestellten Tränen des Ehepartners und das Wissen um die sich anbahnende Dynamik der Tragik halte ich für tausendmal wichtiger, als dieses Teufelsgeschwurbel.

 

Das Zitat von Franziskus bringt weitaus zu wenig Mitgefühl. Ganz normale und sinnvolle Wahrnehmungen werden als Werk des Teufels dargestellt. Um noch so etwas einzuflechten, was zumindest ein wenig religiös oder katholisch klingt; also wieder einmal so ein Etiketten-Teil?

 

Das scheint mir ein Grundproblem von Franziskus zu sein. Er hat eigentlich ganz vernünftige Sachen zu sagen. Aber wenn er vernünftig und menschlich spricht, spricht er nicht religiös. Und wenn er etwas Religiöses ausdrücken will, gelingt ihm das oft nur, indem er solche Etikettschilder auf etwas draufklebt. Und mit dieser Unfähigkeit, etwas zugleich vernünftig, wie auch einer inneren Religiösität entspringend darzustellen, landet er meistens bei irgendwelchen Abstrusitäten. Meistens laufen diese Abstrusitäten dann auf einen Gehorsam und eine Pflicht hinaus. Man muss Prinzipien gehorchen (Brich nicht die Ehe! Denn deus vult das so!), nicht aber die innere Weisung des eigenen Glaubens wahrnehmen und erkennen, was man wirklich will (Nein, meine Frau / mein Mann ist es mir wert, dass ich diese Gelegenheit schon frühzeitig verlasse. Nach dem Tanzen ist tutti. Denn ich denke an meinen Ehepartner, der für mich der Inbegriff der Gegenwart Gottes in dieser Welt geworden ist.)

 

Im Ergebnis stimme ich mit Franziskus überein: Ehebruch halte ich für nichts Gutes.

Aber ich halte den Ehebruch nicht deshalb für etwas Schlechtes, weil irgendein Teufelchen mitmischt,

sondern, weil ich das Elend der Frommschen Tragödie kenne und weiß, wie verhängnisvoll sich ein zuerst unverfängliches Tächtelmächtel in der Zukunft sowohl auf den Ehebrechenden, wie auch auf den Gehörnten auswirken kann, wie auch auf die Liebe, die einstmals am Traualtar so zweifellos und zukunftsweisend und erfüllend wirkte. Es tut mir leid um die beiden. Und es tut mir leid um ihre Liebe. Und dazu brauche ich keinen Teufel.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich sehe Franziskus (trotz meiner obigen Verärgerung) immer noch positiv.

Aber diese Einschätzung macht mich nicht blind für seine eklatanten Schwächen. Die hat er (wie jeder Mensch).

 

Allzu oft hat er ganz brauchbare Analysen vorgetragen oder Dinge einfach postuliert ... und schließt dann ab: "Und dazu brauchen wir Gott". Oder "Und dazu brauchen wir den Glauben." Oder "Und dazu müssen wir uns der seligen Jungfrau Maria anvertrauen." Diese Floskeln patscht er einfach an das Ende eines Abschnittes, der selbst (der Abschnitt) überhaupt nichts mit Gott, Glaube oder Maria zu tun hat. Das wirkt auf mich unglaubwürdig. So, als ob Franziskus zwar brauchbare Analysen und sinnvolle Postulate zu bieten hat, sich aber irgendwo bewusst ist, dass diese Analysen und Postulate nicht aus seinem Glauben entspringen. Das ist für einen Papst natürlich nicht das Richtige. Also klebt er noch ein paar fromme Formulierungen auf das Gesagte. Dann halten es seine Kritiker womöglich für ein "Sprechen aus dem Glauben" heraus. Oder zumindest halten sie es für katholisch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe vor vielen Jahren einmal eine ähnliche Aussage gelesen, allerdings von Erich Fromm.

Vielelicht versucht Franziskus hier, die Aussagen, die auch Erich Fromm gemacht hat, in einen Satz zu pressen?

 

Rein objektiv: Daß andere Frauen (und Männer) schöner und attraktiver als der eigene Ehepartner sind, daß ist nur eine Frage der Zeit: Wenn beide erst mal die sechzig überschritten haben sind alle Dreißigjährigen sowas von schöner und attraktiver! ist ja auch biologisch notwendig. Wenn Frauen erst mit sechzig attraktiv würden wären wir schon lange ausgestorben...

 

Das Verb, daß (der Übersetzer des) Franziksus hier benutzt, ist dagegen bewusst anders gewählt: erscheint. Das steckt (für mich) mit drin, die gemeinsame Geschichte mit dem eigenen Partner ein Stück weit zu übersehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich sehe Franziskus (trotz meiner obigen Verärgerung) immer noch positiv.

Aber diese Einschätzung macht mich nicht blind für seine eklatanten Schwächen. Die hat er (wie jeder Mensch).

 

Allzu oft hat er ganz brauchbare Analysen vorgetragen oder Dinge einfach postuliert ... und schließt dann ab: "Und dazu brauchen wir Gott". Oder "Und dazu brauchen wir den Glauben." Oder "Und dazu müssen wir uns der seligen Jungfrau Maria anvertrauen." Diese Floskeln patscht er einfach an das Ende eines Abschnittes, der selbst (der Abschnitt) überhaupt nichts mit Gott, Glaube oder Maria zu tun hat. Das wirkt auf mich unglaubwürdig. So, als ob Franziskus zwar brauchbare Analysen und sinnvolle Postulate zu bieten hat, sich aber irgendwo bewusst ist, dass diese Analysen und Postulate nicht aus seinem Glauben entspringen. Das ist für einen Papst natürlich nicht das Richtige. Also klebt er noch ein paar fromme Formulierungen auf das Gesagte. Dann halten es seine Kritiker womöglich für ein "Sprechen aus dem Glauben" heraus. Oder zumindest halten sie es für katholisch.

Ich weiß nicht, ob solche Sprüche immer nur 'angeklatscht' sind. Für Vieles, auch für vieles Vernünftige, brauchen wir Gott weil wir es alleine nicht schaffen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe die Originalrede von Franziskus nicht gehört. Es kann ja auch sein, dass das inkriminierte Zitat aus einem größeren Zusammenhang herausgerissen ist - und der Zusammenhang die Sache in einem anderen Licht erscheinen lässt.

 

Den unqualifizierten Zusammenhang mit dem Teufel hätte er sich trotzdem besser gespart. Und das Zitat zeugt auch eher von dem Vertreten einer Position, als von dem Bemühen um Motivation. Dass die Kirche gegen Ehebruch ist, hat man doch schon mal gehört. Es wäre schön zu hören, wenn der Papst zum Thema Ehebruch mehr und vor allem Hilfreicheres zu sagen hätte, als dass er und die Kirche dagegen sind. Ich kenne übrigens nur wenige (ganz, ganz wenige) die Ehebruch für etwas Gutes halten. Aber auch Ehebruch-Ablehner brauchen vom Papst keine weitere Bestätigung und auch keine naive Erklärung (weil einem jemand anderes, als der Ehepartner hübscher oder toller erscheint). Wie wäre es mit einer Deutung (allerdings ohne moralisierenden Teufel)? Wie wäre es mit einer Sichtweise, die auf die Tragik eines Ehebruchs eingeht ... und welche Rolle in dieser Tragik der Glaube spielt? Nein, ich meine nicht den Glauben daran, dass da ein Teufel am Werk ist.

 

Der eigentliche Vorwurf, den ich Franziskus mache, ist: Er ergeht sich in Plattitüden. Und lässt die Verheirateten, die in Versuchung kommen, mit diesen billigen Plattitüden im Regen stehen.

Da hat der Fromm erheblich mehr zu bieten. Und von einem Papst erhoffe ich mir noch viel mehr, als von einem Erich Fromm. Und dies bleibt Franziskus den Leuten schuldig. Genau daher rührt meine Verärgerung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Ich sehe Franziskus (trotz meiner obigen Verärgerung) immer noch positiv.

Aber diese Einschätzung macht mich nicht blind für seine eklatanten Schwächen. Die hat er (wie jeder Mensch).

 

Allzu oft hat er ganz brauchbare Analysen vorgetragen oder Dinge einfach postuliert ... und schließt dann ab: "Und dazu brauchen wir Gott". Oder "Und dazu brauchen wir den Glauben." Oder "Und dazu müssen wir uns der seligen Jungfrau Maria anvertrauen." Diese Floskeln patscht er einfach an das Ende eines Abschnittes, der selbst (der Abschnitt) überhaupt nichts mit Gott, Glaube oder Maria zu tun hat. Das wirkt auf mich unglaubwürdig. So, als ob Franziskus zwar brauchbare Analysen und sinnvolle Postulate zu bieten hat, sich aber irgendwo bewusst ist, dass diese Analysen und Postulate nicht aus seinem Glauben entspringen. Das ist für einen Papst natürlich nicht das Richtige. Also klebt er noch ein paar fromme Formulierungen auf das Gesagte. Dann halten es seine Kritiker womöglich für ein "Sprechen aus dem Glauben" heraus. Oder zumindest halten sie es für katholisch.

Ich weiß nicht, ob solche Sprüche immer nur 'angeklatscht' sind. Für Vieles, auch für vieles Vernünftige, brauchen wir Gott weil wir es alleine nicht schaffen.

 

Von "immer nur" habe ich auch nicht gesprochen. Ich sprach von "allzu oft".

Dass wir immer Gottes Hilfe brauchen, ist natürlich immer richtig. Wenn man aber über das Problem der Hühnerfutterpreise in den Entwicklungsländern spricht und sich darüber ellenlang auf marktwirtschaftlicher und moralischer Ebene auslässt, ohne Gottes Gegenwart in der Geschichte auch nur anzudeuten, dann ist es ein schlechter Ersatz, einfach noch im Schlusssatz darauf zu verweisen, dass uns Gott natürlich bei all unseren gottfreien Bemühungen helfen muss. Da muss schon ein wenig mehr kommen. Und dieses "mehr" muss auch im Hauptteil der Rede durchgearbeitet werden. Sonst wirkt es als Etikett. Oder als Stempel mit päpstlichem Wappen auf einem Dokument, das mit dem Glauben an Gott ansonsten nichts zu tun hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Mecky,

 

auch hier möchte ich dir widersprechen.

Franziskus belässt es ja nicht bei einem "Ehebruch ist böse", sondern er gibt einen Tip, wie man diesen vermeiden kann: "Wenn's anfängt, dann pass auf!". Für kirchliche vatikanische Verhältnisse ein enormer Fortschritt! Und auch der Erwähnung des Teufels würde ich hier nicht zu viel Gewicht beimessen. Ich denke nicht, daß wir aufgeklärten Deutschen hier die primären Empfänger dieser Botschaft sind (oder hat er das in deutsch gesagt?).

 

Belass diese Aussage doch einfach als daß, was sie ist: Eine Aussage in Bildern (was in kirchlichen Kreisen ja nicht ganz ungewöhnlich ist :) ) Das "Attraktiver" steht für all das, was vom eigenen Ehepartner wegführt, der "Teufel" steht für all die negativen Folgen. Und damit hat Franziskus in meinen Augen viel mehr, viel weitergehendes und viel besseres gesagt, als ich von Kirchens bislang zu diesem Thema gehört habe.

 

Ein Satz ist natürlich, wie immer, viel zu Wenig. Aber manchmal passt halt mehr nicht (weil das Thema z.B. nur am Rande gestreift wird) oder dieser eine Satz ist eine Art Zusammenfassung des vorher Ausgeführten. Hier wäre mal die Originalquelle (in verständlicher Übersetzung :wink: ) interessant.

 

(Edit: Dieser Beitrag bezieht sich auf dein vorletztes post. Dein letzes kam dazwischen)

bearbeitet von Moriz
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

Franciscus hat mal wieder zugeschlagen: Weltkrieg gegen die Ehe - er meint das "Gendern"

 

Angesichts dessen, was in Europa im 20. Jh. geschah, ein sehr unpassender Vergleich.

 

Es wäre auch nicht nötig, daß er immer wieder meine Einschätzung von ihm bestätigt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

die meisten Stellungsnahmen zum Thema haben es nicht mit Logik. Das kommt daher, daß meist ein Standpunkt nachträglich irgendwie, mehr schlecht als recht, logisch unterbaut werden muß.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke das liegt schon an der Unlogik des entsprechenden Artikels im KKK da wird gesagt wenn ich das richtig behalten habe ein homosexueller sei zur keuschheit berufen zu jeder berufung kann ma ja oder nein sagen
(Mädchen tritt in Orden ein sieht nach 2 Jahren es funktioniert nicht, geht wieder in die "Welt" )
aber ein Homosexueller Mensch hat keine Möglichkeiit zu dieser Berufung ja oder Nein zu sagen.
Da war die Geschichte mit der "himmelschreienden Sünde" logischer, wenn auch etwas hart ,

aber nicht anders in der Wirkung als der KKK

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jetzt habe ich mal nachgeschaut und in der deutschen Ausgabe steht "gerufen" statt "berufen". Die Konkordanz listet "gerufen" immer in einem anderen Kontext auf als "berufen". Es macht den Eindruck, als sei "gerufen" verbindlicher gemeint. Also habe ich auch mal in den lateinischen Text geschaut. Dort wird aber in beiden Fällen das Wort "vocantur" benutzt. Der Unterschied liegt also nur in der Übersetzung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...