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Warum trägt emeritierter Papst weiterhin weiß?


StephanEssen

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Guten Tag,

 

ich habe vor kurzem dieses Forum gefunden und bin ganz begeistert von der regen Diskussion hier.

 

Seit dem Rücktritt von Papst Benedikt beschäftigt mich ein Punkt, bei dem ich gerne mal andere Meinungen wissen würde:

 

Mich irritiert sehr, dass Papst Benedikt weiterhin ein weißes Gewand und eine weiße Kappe trägt (sorry, ich kenne die korrekten Bezeichnungen nicht), wenn er öffentlich in Erscheinung tritt wie bei der Veröffentlichung der letzten Enzyklika. Ich habe da ein Störgefühl, denn für mich ist das weiße Gewand das äußere Zeichen, dass es sich bei der Person um das Oberhaupt der katholischen Kirche handelt. Und es kann nun mal nur genau ein Oberhaupt geben.

 

Hat noch jemand dieses Störgefühl? Wäre es nicht besser, er würde in der Öffentlichkeit wie ein Kardinal gekleidet sein? Also so, wie vor seiner Wahl zum Papst. Das würde doch auch unterstreichen, dass er sich nicht auf eine Stufe mit Papst Franziskus stellt?

 

Viele Grüße

Stephan

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Guten Tag,

 

ich habe vor kurzem dieses Forum gefunden und bin ganz begeistert von der regen Diskussion hier.

 

Seit dem Rücktritt von Papst Benedikt beschäftigt mich ein Punkt, bei dem ich gerne mal andere Meinungen wissen würde:

 

Mich irritiert sehr, dass Papst Benedikt weiterhin ein weißes Gewand und eine weiße Kappe trägt (sorry, ich kenne die korrekten Bezeichnungen nicht), wenn er öffentlich in Erscheinung tritt wie bei der Veröffentlichung der letzten Enzyklika. Ich habe da ein Störgefühl, denn für mich ist das weiße Gewand das äußere Zeichen, dass es sich bei der Person um das Oberhaupt der katholischen Kirche handelt. Und es kann nun mal nur genau ein Oberhaupt geben.

 

Hat noch jemand dieses Störgefühl? Wäre es nicht besser, er würde in der Öffentlichkeit wie ein Kardinal gekleidet sein? Also so, wie vor seiner Wahl zum Papst. Das würde doch auch unterstreichen, dass er sich nicht auf eine Stufe mit Papst Franziskus stellt?

 

Viele Grüße

Stephan

 

Schön, wenn es dir hier gefällt! - Mich stört das nicht, es weiß doch jeder, wer wer ist. Es ist Tradition, daß emeritierte Geistliche sich kleiden wie bisher, ausgenommen das Pallium. Und den Fischerring hat Benedikt XVI. abgelegt. Auch die Ferula trägt er nicht mehr.

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Ich habe da ein Störgefühl, denn für mich ist das weiße Gewand das äußere Zeichen, dass es sich bei der Person um das Oberhaupt der katholischen Kirche handelt. Und es kann nun mal nur genau ein Oberhaupt geben.

Hat noch jemand dieses Störgefühl?

 

Nein, ICH habe kein "Störgefühl". Ich wüsste auch nicht, weswegen ich mich an etwas stören sollte, weil DU es für das "äussere Zeichen" des "Oberhaupts der katholischen Kirche" hältst. Ich halte es nämlich nicht dafür. Die Missionare in Afrika sind früher allesamt in weissen Gewändern rumgelaufen, die "Weissen Väter" heissen deswegen sogar so. Sie und die Schwarzafrikaner, die inzwischen dem Orden angehören, tun es heute noch. Ich verstehe wirklich nicht, wie sich jemand deswegen einen Kopf machen und sich davon gar "beschäftigen" lassen kann: "päpstlicher als der Papst"?

bearbeitet von Julius
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Ehrlich gesagt, mich irritiert es auch, daß der Altpapst weiterhin weiß trägt. Ich hätte es auch passender gefunden, wenn er zu einer der vorherigen Farben zurückgefunden hätte (rot, lila oder schwarz). Allerdings gibt es dafür wohl keinen Präzedenzfall. Das ein Papst zurückgetreten ist liegt schon Jahrhunderte zurück. So müssen wir wohl noch eine Weile mit zwei Päpsten leben... Und Kams Argument ist auch gut: Andere emeritierte Geistliche tragen ebenfalls weiterhin ihre "Dienstkleidung".

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Mich stört es eher, dass wir wissen, was der Ex-Papst trägt. Benedikt hatte angekündigt, zurückgezogen leben zu wollen. Das hat er offensichtlich nicht lange durchgehalten. Zudem empfängt für meinen Geschmack etwas zu viel Besuch von Freunden katholischer Nachrichten aus Linz. Ich hatte gehofft, auf Meldungen nach dem Muster »Benedikt sagt dies, Benedikt meint jenes« würde verzichtet.

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Eigentlich sehe ich nicht ein, warum er als Kartäuser leben muss, um die Instrumentalisierung von Nichtaussagen zu verhindern.

 

Wen hat er denn empfangen, der herumtönt? Die "Quelle" von Zenit ist nach wie vor unbekannt und unglaubwürdig.

Die Bischöfe und Kardinäle blocken ordnungsgemäß.

Als ausgewiesener Quatschonkel ist gerade noch Lütz feststellbar.

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Eigentlich sehe ich nicht ein, warum er als Kartäuser leben muss, um die Instrumentalisierung von Nichtaussagen zu verhindern.

 

Wen hat er denn empfangen, der herumtönt? Die "Quelle" von Zenit ist nach wie vor unbekannt und unglaubwürdig.

Die Bischöfe und Kardinäle blocken ordnungsgemäß.

Als ausgewiesener Quatschonkel ist gerade noch Lütz feststellbar.

Ich hatte da an Bischof Schraml, Gänswein und besonders Seewald gedacht, die allein in den letzten Wochen angebliche Interna von Benedikt veröffentlicht haben.

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Eigentlich sehe ich nicht ein, warum er als Kartäuser leben muss, um die Instrumentalisierung von Nichtaussagen zu verhindern.

 

Wen hat er denn empfangen, der herumtönt? Die "Quelle" von Zenit ist nach wie vor unbekannt und unglaubwürdig.

Die Bischöfe und Kardinäle blocken ordnungsgemäß.

Als ausgewiesener Quatschonkel ist gerade noch Lütz feststellbar.

Ich hatte da an Bischof Schraml, Gänswein und besonders Seewald gedacht, die allein in den letzten Wochen angebliche Interna von Benedikt veröffentlicht haben.

Von Seewald finde ich nur Gerede, das sich auf Gespräche zur Amtszeit Benedikts bezieht.

Von Gänswein finde ich nur eine persönliche Einschätzung zum Wahrheitsgehalt des Zenit-Zeugs.

Einzig von Schraml einen Satz, aus dem kathnet und Co mehr rausholen, als drinnen ist.

bearbeitet von Edith1
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Im Übrigen hat der Heilige Vater Papst Franziskus in jenem legendären Interview auf dem Flug von Rio nach Rom selbst gesagt, dass er seinen Vorgänger dazu ermutigt hat, Besuch zu empfangen, rauszugehen und ihn auch bei gewissen Gelegenheit einlädt, mit dabei zu sein. Wenn der Papst selber der Ansicht ist, dass er einen punktuell präsenten Vorgänger neben sich gut haben kann, wüsste ich nicht, was daran zu kritisieren ist.

 

Zum Thema der weißen Kleidung: Emeritierte Amtsträger tragen normalerweise in ihr bisheriges Gewand weiter. So z.B. auch die emeritierten Patriarchen der unierten Ostkirchen. Die Leute, die sich darüber aufregen, sind i.d.R. Personen, die sich schon immer über alles aufgeregt haben, was Joseph Ratzinger/BXVI getan hat.

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Es ist doch immer wieder erstaunlich, dass einige Zeitgenossen sich Gedanken darüber machen welche Kleidung die Großen, Reichen und Schönen dieser Welt tragen. Die "Regenbogenpresse" lebt von diesen weltbwegenden Fragen wie: "Welchen Hut trägt die Königin von England beim Pferderennen von Ascott". Nun die Frage die die ganze Christenheit bewegt: "Warum trägt der zurückgetretene Papst weiterhin weiß?" Was wäre wenn Herr Ratzinger einen schwarzen Anzug von Armani tragen würde, würden zu diesem Anzug noch die roten Schuhe passen? Ich denke nein!:lol:

bearbeitet von Katharer
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Im Übrigen hat der Heilige Vater Papst Franziskus in jenem legendären Interview auf dem Flug von Rio nach Rom selbst gesagt, dass er seinen Vorgänger dazu ermutigt hat, Besuch zu empfangen, rauszugehen und ihn auch bei gewissen Gelegenheit einlädt, mit dabei zu sein. Wenn der Papst selber der Ansicht ist, dass er einen punktuell präsenten Vorgänger neben sich gut haben kann, wüsste ich nicht, was daran zu kritisieren ist.

 

Zum Thema der weißen Kleidung: Emeritierte Amtsträger tragen normalerweise in ihr bisheriges Gewand weiter. So z.B. auch die emeritierten Patriarchen der unierten Ostkirchen. Die Leute, die sich darüber aufregen, sind i.d.R. Personen, die sich schon immer über alles aufgeregt haben, was Joseph Ratzinger/BXVI getan hat.

Man nimmt halt ungern von alten Gewohnheiten Abschied.

Bei Benedikt wissen beide Seiten, wie sie alles, was er tut oder nicht tut ins eigene Wunschdenken einbauen können.

Bei Franziskus dauert das noch etwas.

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Na ja da wird wohl jeder nur seine subjektive Antwort geben können, je nachdem, wie sehr er den emeritierten Papst schätzt oder nicht....Meine subjektive Ansicht: 1. Er hätte die päpstliche Kleidung ablegen sollen. 2. Er hätte sich in ein Kloster zurückziehen sollen, das irgendwo liegt, nur nicht im Vatikan. Im vatikanischen Kloster wird er zwangsläufig immer wieder mal in Erscheinung treten, zB wenn ihn der noble Papst Franziskus zu einer Einweihung einer Statue einlädt oder wenn der Schülerkreis tagt. Zuletzt hat er mit dem Schülerkreis im Vatikan eine Messe gefeiert und dabei ausführlich gepredigt. Die Predigt kann man teilweise bei www.radiovaticana.va nachhören, auch quasi zwangsläufig. Dort hat er über Demut und Bescheidenheit gesprochen. Na ja.....

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Was wäre wenn Herr Ratzinger einen schwarzen Anzug von Armani tragen würde, würden zu diesem Anzug noch die roten Schuhe passen? Ich denke nein!

Stimmt, er muß die roten Schuhe noch auftragen, die sein Nachfolger verschmäht!

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Weiße Talare sind nicht nur bei Päpsten verbreitet, auch Kardinal Schönborn sieht man als Mitglied des Dominikaner-Ordens bisweilen in einem solchen:

 

http://www.merkur-online.de/lokales/erding/wartenberg/martin-grandinger-wien-priester-geweiht-1291882.html

 

Im Übrigen ist Benedikt XVI. doch ziemlich in den Hintergrund getreten, bis auf die Auftritte, wo er von anderen (Papst Franziskus, Schülerkreis) mehr oder weniger in die Öffentlichkeit gebeten wird.

 

Es ist interessant, dass jetzt diejenigen Probleme mit einem emeritierten Papst haben, die vorher, als er noch im Amt war, meinten, es wäre überhaupt kein Problem, wenn ein Papst in den Ruhestand gehen sollte ...

bearbeitet von Udalricus
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Weiße Talare sind nicht nur bei Päpsten verbreitet, auch Kardinal Schönborn sieht man als Mitglied des Dominikaner-Ordens bisweilen in einem solchen:

 

http://www.merkur-online.de/lokales/erding/wartenberg/martin-grandinger-wien-priester-geweiht-1291882.html

 

Im Übrigen ist Benedikt XVI. doch ziemlich in den Hintergrund getreten, bis auf die Auftritte, wo er von anderen (Papst Franziskus, Schülerkreis) mehr oder weniger in die Öffentlichkeit gebeten wird.

 

Es ist interessant, dass jetzt diejenigen Probleme mit einem emeritierten Papst haben, die vorher, als er noch im Amt war, meinten, es wäre überhaupt kein Problem, wenn ein Papst in den Ruhestand gehen sollte ...

Ich habe lediglich ein Problem damit, dass er sich nicht an seine Ankündigung hält.

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Es ist doch immer wieder erstaunlich, dass einige Zeitgenossen sich Gedanken darüber machen welche Kleidung die Großen, Reichen und Schönen dieser Welt tragen.

Bei "Großen, Reichen und Schönen" fällt mir doch jetzt glatt die Erklärung ein, die mir ein Anwalt für die im französischsprachigen Bereich übliche Weiterführung von Titeln auch nach Beendigung des Amtes gab:

 

"Les bâtonniers, c'est comme les putes : Une fois que tu as le titre, tu le gardes."

 

(Tut mir leid, die Google-Übersetzung ist nur sehr bedingt zu gebrauchen.)

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"Les bâtonniers, c'est comme les putes : Une fois que tu as le titre, tu le gardes."

 

(Tut mir leid, die Google-Übersetzung ist nur sehr bedingt zu gebrauchen.)

Mit den Präsidenten ist es wie mit den Huren: Hat man den Titel erst einmal, dann behält man ihn.

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Vor Benedikts Rücktritt hieß es, dass er dann keine Mozzetta und keine roten Schuhe mehr tragen wird. - Was kann er dafür, dass nun sein Nachfolger beides auch nicht trägt? Bei einem ihrer letzten gemeinsamen Auftritte hatte Benedikt dann auch Zingulum und den weißen Schulterüberwurf ausgelassen - fast wie im Nachthemd - offensichtlich nur, um sich irgendwie vom amtierenden Papst optisch abzusetzen. Oder beim ersten Treffen im weißen Anorak. - Also es ist sicher kein Festklammern am Amt, sondern einfach die übliche Sitte, dass emeritierte Bischöfe und Kardinäle auch im Ruhestand die bisherige Kleidung tragen. Ganz schwarz hätte ich auch noch stimmig gefunden. Aber irgendwie als Wieder-Kardinal oder als Bischof in violett hätte wohl mehr Fragen aufgeworfen, als es gut gewesen wäre.

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"Les bâtonniers, c'est comme les putes : Une fois que tu as le titre, tu le gardes."

 

(Tut mir leid, die Google-Übersetzung ist nur sehr bedingt zu gebrauchen.)

Mit den Präsidenten ist es wie mit den Huren: Hat man den Titel erst einmal, dann behält man ihn.

Gut zurechtinterpretiert. Allerdings waren es nicht irgendwelche Präsidenten sondern nur solche von Rechtsanwaltskammern (inhaltlich stimmt es natürlich auch für andere).

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Franciscus non papa

kenne den spruch mit Ministern und huren... läuft auf das gleiche hinaus.

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Am Anfang habe ich mich auch gewundert und hätte es irgendwie passender gefunden, er wäre zu einer einfachen, schlichten schwarzen Soutane zurückgekehrt. Mittlerweile ist es mir egal, denn es gibt nun zum ersten Mal in der Geschichte einen emeritierten Papst (den von seinem Nachfolger eingekerkerten Cölestin V. würde ich nicht als "emeritiert" bezeichnen), und ich habe mich daran gewöhnt. Solange Benedikt nicht häufiger auftritt als bisher und sich die Klatschtanten auch zurückhalten, sehe ich darin gar kein Problem. Und da soll er ruhig die weißen Soutanen weiter tragen, wofür soll sich ein 86jähriger neu einkleiden?

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