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Erstkommunionlieder im Musikunterricht


Udalricus

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Auch wenn es schwer fällt, Udal, es gibt eine Trennung von Kirche und Staat. Auch der Religionsunterricht sollte nicht der Erstkommunionvorbereitung dienen. Das hat in den Gruppenstunden der Erstkommunionkinder zu geschehen.

 

Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn im Musikunterricht auch ein Kirchenlied vorkommt, wenn - in der entsprechenden Altersstufe - Gregorianik vorkommt - falls der Musiklehrer überhaupt imstande ist, dazu sinnvolles zu sagen. Aber die Vereinnahme der Schule für innerkirchliche Zwecke ist einfach ein Unding.

 

Was würden Christen sagen, wenn in andern Ländern ihre Kinder auf diese Art anderen Religionen "ausgeliefert" würden.

 

Die Schule hat weltanschaulich neutral zu bleiben.

Das brauchst du nicht mir sagen. Ich habe diese Tradition so übernommen und ich dränge mich auch nicht auf. Aber welchen Sinn hätte es, jetzt den Lehrerinnen zu sagen: Probt nicht mehr, ich will das nicht! ???
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GerhardIngold

Auch wenn es schwer fällt, Udal, es gibt eine Trennung von Kirche und Staat. Auch der Religionsunterricht sollte nicht der Erstkommunionvorbereitung dienen. Das hat in den Gruppenstunden der Erstkommunionkinder zu geschehen.

 

Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn im Musikunterricht auch ein Kirchenlied vorkommt, wenn - in der entsprechenden Altersstufe - Gregorianik vorkommt - falls der Musiklehrer überhaupt imstande ist, dazu sinnvolles zu sagen. Aber die Vereinnahme der Schule für innerkirchliche Zwecke ist einfach ein Unding.

 

Was würden Christen sagen, wenn in andern Ländern ihre Kinder auf diese Art anderen Religionen "ausgeliefert" würden.

 

Die Schule hat weltanschaulich neutral zu bleiben.

 

Wenn ich in Marokko bin, erklingen nicht neutrale Glocken sondern Gebetsrufe und das 5 mal am Tage. Ich höre es nicht gerne aber sollte ich mich deshalb aufregen? Sich anderen Gedanken stellen, schadet uns nicht.

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Unterhalte dich mal mit einem Christen, der in einem muslimischen Land zur Schule gegangen ist
melde mich zur stelle.

 

dieses forum ist bisweilen einfach nur noch absurd. ^_^ ich bin sicher, die beiden ungläubigen in Udals dorf werden nicht zum singen in der kirche gezwungen wenn sie resp. ihre eltern das nicht wollen. ich bin noch sicherer dass Udal ihnen deshalb keine brandbomben durchs stubenfenster schmeisst. auch gehe ich nicht davon aus dass die beiden danach auf dem schulweg polizeischutz benötigen. wären uns die mohammedaner auch nur soweit entgegengekommen hätten wir zur besseren kulturverständigung sicher ab und zu ein paar koransuren heruntergejodelt. wenigstens härtet es die ohren ab.

 

soviel zum - nicht untypischen - alltag christlicher schüler in mohammedanischen ländern.

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Claudia-Jutta

Sich anderen Gedanken stellen, schadet uns nicht.

 

Es war einmal ein Mädchen, das wurde (aus Versehen) nicht zu einem Geburtstag eingeladen. Also nahmen sich die Eltern frei und organisierten ein Kontrastprogramm. Als der Vater des Geburtstagskindes uns abholte, kamen wir an der Familie vorbei. Und natürlich hielt er an und nahm das Mädchen auf!

 

Jetzt stell Dir vor, die Klasse hätte am Vormittag "Happy Birthday!" gesungen! Und keine Chance, zu der Party zu kommen!

 

Es ist schwer genug für die Eltern, ein Kontrastprogramm zu organisieren für ein Fest, von dem in der Klasse - auch ohne die entsprechenden Lieder im Musikunterricht - das ganze Schuljahr über die Rede sein dürfte.

Dabei haben sie sich bestimmt etwas dabei gedacht, als sie beschlossen, ihr Kind generell von den Feiern dieser Gemeinschaft auszuschließen.

bearbeitet von Claudia-Jutta
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Seltsam: bei uns sind die Dörfer (und die Städte natürlich, aber davon gibt's hier nicht so viele) entweder überwiegend mit Protestanten oder überwiegend mit Katholiken, und inzwischen auch mit einem nicht unerheblichen Teil muslimischer Mitbürger bevölkert. Kurz vor Ostern wird in den evangelischen Gemeinden überall Konfirmation gefeiert: die Familien laden die Nachbarn zum Festessen oder zum Nachmittagskaffee ein. Nur ist noch niemand auf die Idee gekommen, zur Konfirmation die Schulchöre aufmarschieren oder im Musikunterricht an den Schulen evangelische Kirchenlieder üben zu lassen. Bei den Protestanten hier herum ist es üblich, dass sich die Konfirmanden zwei Jahre lang - ausserhalb der Schulen - auf die Konfirmation vorbereiten, dazu gehört auch, dass sie einigermaßen regelmäßig die Gemeindegottesdienste am Sonntag besuchen. Nach zwei Jahren sind sie wahrscheinlich mit dem Liedgut vertraut ...

bearbeitet von Julius
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Es ist schwer genug für die Eltern, ein Kontrastprogramm zu organisieren für ein Fest, von dem in der Klasse - auch ohne die entsprechenden Lieder im Musikunterricht - das ganze Schuljahr über die Rede sein dürfte.

Dabei haben sie sich bestimmt etwas dabei gedacht, als sie beschlossen, ihr Kind generell von den Feiern dieser Gemeinschaft auszuschließen.

 

Ach was! "Kontrastprogramm" zur EK organisieren, damit Söhnchen oder Töchterchen sich nicht benachteiligt fühlen müssen, weil der Rest der Klasse das ganze Jahr über von der EK schwatzt? Man kann anscheinend wirklich alles auf die Spitze treiben. Das wäre, wenn es zuträfe, in dem Augenblick erledigt, in dem im Musikunterricht nicht mehr Lieder für das "Fest" eingeübt und der Schulchor nicht mehr für die Veranstaltung dienstverpflichtet wird.

 

Es ist noch gar nicht so lange her, dass bei uns in der Nachbarschaft ein Steppke erklärte, dass er weder an der Erstkommunion noch später an der Konfirmation teilnehmen würde, weil das halt kirchliche Feste "für die Getauften" seien. Punkt. Der trägt deswegen sicher kein Trauma davon. Ebensowenig wie die Hälfte der nichtkatholischen Schüler ein Trauma erleidet, weil die katholischen Klassenkameraden für den EK-Ausflug schufrei bekommen ... Das "Kontrastprogramm" entwerfen da wahrscheinlich die Lehrer für den Rest der Schüler, die die Schulbank drücken müssen.

bearbeitet von Julius
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Das brauchst du nicht mir sagen. Ich habe diese Tradition so übernommen und ich dränge mich auch nicht auf. Aber welchen Sinn hätte es, jetzt den Lehrerinnen zu sagen: Probt nicht mehr, ich will das nicht! ???

Ah ja, Du Unschuldslamm: Du hast eine "uralte" Tradition übernommen, ohne sie jemals zu hinterfragen? Und um jetzt "bestürzt" zu sein, weil sie anderswo hinterfragt worden ist?

 

Irgendwo hat Dir in diesem Thread schon jemand empfohlen: Frag doch einfach mal die Lehrerinnen! Vielleicht erlebst Du ja sogar eine Überraschung, wenn sie sich als gar nicht so traditionsversessen erweisen, wie es Dir lieb wäre, um Dich darauf herausreden zu können.

bearbeitet von Julius
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Probt nicht mehr, ich will das nicht! ???

Sag die Wahrheit: Probt nicht, wir dürfen das nicht!

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Claudia-Jutta

Es ist noch gar nicht so lange her, dass bei uns in der Nachbarschaft ein Steppke erklärte, dass er weder an der Erstkommunion noch später an der Konfirmation teilnehmen würde, weil das halt kirchliche Feste "für die Getauften" seien. Punkt. Der trägt deswegen sicher kein Trauma davon. Ebensowenig wie die Hälfte der nichtkatholischen Schüler ein Trauma erleidet, weil die katholischen Klassenkameraden für den EK-Ausflug schufrei bekommen ...

 

Von einem Trauma habe ich ja auch nicht annähernd gesprochen.

 

Aber in meiner Nachbarschaft gibt es ein Mädchen, das einmal im Jahr gern Muslima wäre: zum Zuckerfest (Fest des Fastenbrechens).

bearbeitet von Claudia-Jutta
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Aber in meiner Nachbarschaft gibt es ein Mädchen, das einmal im Jahr gern Muslima wäre: zum Zuckerfest (Fest des Fastenbrechens).

Ja und? Dazu braucht sie ja nicht einmal im Jahr Muslima zu sein. In unserer Nachbarschaft laden muslimische Familien auch Christen zum Zuckerfest ein. So wie Katholiken nichtkatholische Nachbarn zum Festessen oder zur nachmittäglichen Kuchenschlacht am EK-Tag und protestantische Familien nichtprotestantische Nachbarn und Freunde zum Konfirmationsfest einladen. Das braucht nicht in ein rührseliges Gleichnis von "es war einmal ein Mädchen ..." verpackt zu werden.Wer keine muslimischen Nachbarn hat, wird halt nicht eingeladen, braucht deswegen aber auch kein "Kontrastprogramm", ebensowenig wie Nichtkatholiken oder Nichtprotestanten "Kontrastprogramme" aufziehen müssen, weil ihre Kinder nicht an der EK oder Konfirmation teilnehmen.

bearbeitet von Julius
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Welche Erfahrungen kennt ihr?

 

Ich bin im Großraum Stuttgart zur Schule gegangen. In der Grundschule hatten wir eine Lehrerin, die auch evangelischen RU erteilt hat. Lieder mit religiöser Konnotation wurden dennoch im normalen Unterricht nicht gesungen. Weder evangelisch noch katholisch. Die waren - wenn überhaupt - Bestandteil des RU.

 

Im Gymnasium haben wir ebenfalls im normalen Unterricht niemals religiöse Lieder gesungen.

 

Wir hatten auch keine Kreuze in den Klassenzimmern. Das wäre auch - ähm - extrem befremdlich erschienen.

 

Ich war übrigens von 1968 bis 1981 in der Schule. Zu einer Zeit, wo auch noch im Stuttgarter Raum über 90% einer christlichen Konfession angehört haben.

 

Und ja. Ich bin der Meinung, dass religiöse Lieder in einem normalen Schulunterricht nichts zu tun haben. Man braucht sie auch nicht. Es gibt jede Menge andere Lieder, mit denen man Musikunterricht machen kann.

 

Ach ja, der Kindergarten. Da war es genau so: in der normalen Betreuung wurden "normale" Lieder gesungen, in der konfessionellen, christlichen Betreuungsstunde (für Evangelen und Katholen, zwei Stunden pro Woche) wurden christliche Lieder gesungen. Das war allerdings auffällig und nicht allgemein so. Gerade im Landkreis Ludwigsburg versuchte man, Konfession völlig außen vor zu lassen - das hing damit zusammen, dass man die vergleichsweise starken Minderheiten von Katholiken und Neuapostolischen nicht irgendwie vereinnahmen wollte.

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Du hast eine "uralte" Tradition übernommen, ohne sie jemals zu hinterfragen? Und um jetzt "bestürzt" zu sein, weil sie anderswo hinterfragt worden ist?.

Auch wenn du es nicht glaubst, aber genau so ist es.

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Du hast eine "uralte" Tradition übernommen, ohne sie jemals zu hinterfragen? Und um jetzt "bestürzt" zu sein, weil sie anderswo hinterfragt worden ist?.

Auch wenn du es nicht glaubst, aber genau so ist es.

Ja, ja, deswegen hast Du in Deinem Eingangspostung ja auch Deine Bestürzung darüber und Dein Bangen zum Ausdruck gebracht, den Lehrerinnen mitteilen zu müssen, dass sie vielleicht eine uralte Tradition nicht fortsetzen dürfen:

 

Bei uns ist das selbstverständlich, dass die Lieder im Musikunterricht gesungen werden.

Auch der Schulchor probt und singt bei der Erstkommunion.

Muss ich darum bangen, dass das künftig nicht mehr geht?

[/Quote]

 

Es ist sicher mein Fehler, dass ich aus diesen Zeilen nicht erkannt habe, dass Du ganz uneigennützig nur darüber so bestürzt bist, dass Du ein paar Lehrerinnen (die deswegen eventuell sogar "beleidigt" sein könnten) eventuell mitteilen müsstest, die "uralte Tradition" nicht fortsetzen zu dürfen. Mit Dir selbst hat die Bestürzung darüber, dass auch in entlegenen Regionen Katholiken (oder Kirchen) nicht einfach mehr in "uralter Tradition" mit allergrößter Selbstverständlichkeit über Nichtkatholiken verfügen können, ganz und gar nichts zu tun (in weniger entlegenen Regionen hat sich das schon früher eingebürgert). Ich habe vor mehr als 60 Jahren auch mal vorübergehend eine katholische Volksschule (so hieß das damals noch) besucht: da wurde im normalen Unterricht nichts für die Erstkommunion eingeübt, es wurden im Musikunterricht keine katholischen Kirchenlieder geprobt (mal abgesehen davon, dass es an dieser Schule keinen Schulchor gab, den man hätte in Gottesdiensten einsetzen können).

 

Hast Du die Damen Lehrerinnen eigentlich schon gefragt, wie sie darüber denken?

bearbeitet von Julius
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Was spräche dagegen, hier präventiv einen Mittelweg zu suchen.

 

Grundsätzlich finde ich es gut, wenn Schule Anteil am Leben der Schüler nimmt und dies nicht nur umgekehrt einfordert. Deshalb fand ich es bei unseren Töchtern auch sehr schön, dass die Klassenlehrerin bei der Erstkommunion in der Kirche war, auch wenn sie dort keine besondere Aufgabe übernahm. Ich fände es auch ein schönes Zeichen, wenn ein bestehender oder zu diesem Zwecke gegründeter Chor im Rahmen der Feier singt - aber der muss ja nicht im Unterricht gegründet werden und so eine (wenig) subtile Verpflichtung erzeugen.

 

Warum also nicht - wenn der Kontakt das möglich macht - fragen, ob so eine Lösung nicht möglich ist. Damit nimmt man einerseits die Trennung von Kirche und Staat ernst, die aber keine Trennung von Kirche und Gesellschaft ist noch sein darf, andererseits nimmt man die Schule als gesellschaftliche Größe sowohl wahr als auch ernst. Es würde jedoch für zumindest einen Lehrer und einige Schüler bedeuten, einmal in der Woche eine Stunde länger bleiben zu müssen (Vorbereitung mal nicht eingerechnet). Da ein solcher Chor (an der Grundschule meiner Töchter gab es den nur für die Schüler der Klassen 3 und 4) sich auch bei anderen Gelegenheiten betätigen kann und schon als solcher Spaß macht, kann das ein Weg sein.

 

Man muss ja nicht immer auf Beschwerden warten.

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Unterhalte dich mal mit einem Christen, der in einem muslimischen Land zur Schule gegangen ist
melde mich zur stelle.

 

dieses forum ist bisweilen einfach nur noch absurd. ^_^ ich bin sicher, die beiden ungläubigen in Udals dorf werden nicht zum singen in der kirche gezwungen wenn sie resp. ihre eltern das nicht wollen. ich bin noch sicherer dass Udal ihnen deshalb keine brandbomben durchs stubenfenster schmeisst. auch gehe ich nicht davon aus dass die beiden danach auf dem schulweg polizeischutz benötigen. wären uns die mohammedaner auch nur soweit entgegengekommen hätten wir zur besseren kulturverständigung sicher ab und zu ein paar koransuren heruntergejodelt. wenigstens härtet es die ohren ab.

 

soviel zum - nicht untypischen - alltag christlicher schüler in mohammedanischen ländern.

Und was genau willst du jetzt damit sagen?

 

Werner

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Das brauchst du nicht mir sagen. Ich habe diese Tradition so übernommen und ich dränge mich auch nicht auf. Aber welchen Sinn hätte es, jetzt den Lehrerinnen zu sagen: Probt nicht mehr, ich will das nicht! ???

Das brauchst du auch gar nicht sagen. Was die Lehrerinnen mit den Kindern in der Schule proben, ist deren Bier, und wenn es mal Stress deswegen geben sollte, dann fällt dieser katholische Religionsunterricht für alle "durch die Hintertür" denen auf die Füße und nicht dir.

 

Ich würde allerdings darauf bestehen, dass den Chormitgliedern unmissverständlich klargemacht wird, dass der Auftritt beim Gottesdienst freiwillig ist und nichts mit der Schule zu tun hat. Damit hättest du deine Pflicht erfüllt. Wenn die Kinder dann freiwillig bei dir singen kommen, freu dich!

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Franciscus non papa

so ist es.

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Claudia-Jutta

"A Hiatamadl bin i ja, bin oiwei auf da Weid jaja..." *träller*

("Ein Hütemädchen bin ich ja, bin immer auf der Weide" - die Vorlage zu Hubert von Goisern´s "Koa Hiatamadl mog i net")

 

Ok, an dem, was Aristippos da sagt, ist was dran!

 

Aber mit mir hätten die LehrerInnen Stress, sogar, wenn ich nicht konvertiert wäre.

 

So heimelig können die neuen Gemeindelieder gar nicht sein, dass ich nicht darauf drängen würde, den Platz, den sie einnehmen, für Stücke aus der weltlichen Heimat frei zu machen. Später folgt dann meinetwegen "Hohetjodürü".

bearbeitet von Claudia-Jutta
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Mit Bestürzung verfolge ich diese Diskussion in einem Ort in Niederösterreich

 

brems Dich ein, Udalricus.

 

danke im Voraus;

 

 

Peter.

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Nur mal zur Klarstellung:

 

Wer den Artikel den Udalricus verlinkt hat, vollständig incl. der weiteren Verlinkung gelesen hat, müsste wissen, dass die Eltern der Klasse darüber bei einem Elternabend informiert wurden, dass die Vorbereitung für die Erstkommunion teilweise in der Schule statt findet. Ein Elternteil widersprach dem und so wurde ihnen bzw. ihrem Kind angeboten, am Musikunterricht an einer anderen Klasse teil zu nehmen. Der Landesschulrat bestätigte, dass die Vorbereitung im Unterricht statt finden dürfe und dies auch vom Lehrplan her zu vertreten sei. Doch ... (Bitte selbst genau nachlesen!)

 

Ich frage mich: Warum handeln Eltern so gegen das Wohl des eigenen Kindes? (Ich möchte mir nicht vorstellen, welche Rolle dieses Kind jetzt in der Klassengemeinschaft inne hat.)

Ich frage mich: Welche Beweggründe treiben Eltern, so vehement zu agieren?

 

Ich frage mich, ist es im Sinne von Toleranz und Ökumene wirklich sinnvoll, dass gegenseitiges Kennenlernen einzelner Religionen /Überzeugungen nicht stattfinden zu lassen? Kein Kind wird zum Christen, nur weil es im Musikunterricht ein paar Lieder gelernt hat. Freiheit in der Entscheidungsfähigkeit / Befähigung eigene Entscheidung zu treffen sind wichtige Erziehungsziele. Aber wer kann sich bewusst gegen Religion entscheiden, wenn er nie auch nur ansatzweise gelernt hat, worum es dabei geht. Anders gefragt: Ist die Gefahr nicht um so größer irgendwelchen Scharlatanen zu folgen, wenn man nie halbwegs erfahren hat, was Glaube ausmacht.

 

Christentum ist nun mal die Religion, die unser Abendland geprägt hat. Sie gehört zu unserer Kultur wie z. B. klassische Musik. Müssen wir unbedingt verhindern, dass unsere Kinder dieses Kulturgut kennen lernen?

 

Sollten Feste wie Weihnachten und Ostern und alle Feiertage abgeschafft werden, die christlichen Ursprungs sind? Eine andere Bedeutung haben sie nicht!

 

Sollten unsere Schulen nur wertneutrale Paukfabriken werden, aus denen alles entfernt werden muss, was nur ideell in eine bestimmte Richtung geht? (Dann müsste auch jegliche Werteerziehung entfallen, denn es könnte ja Eltern geben, deren Ziel es ist, ihre Kinder zu Ellbogenmenschen (um jetzt nur ein harmloses Beispiel zu nennen) erziehen wollen.)

 

Rollin

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Wer den Artikel den Udalricus verlinkt hat, vollständig incl. der weiteren Verlinkung gelesen hat, müsste wissen, dass die Eltern der Klasse darüber bei einem Elternabend informiert wurden, dass die Vorbereitung für die Erstkommunion teilweise in der Schule statt findet. Ein Elternteil widersprach dem und so wurde ihnen bzw. ihrem Kind angeboten, am Musikunterricht an einer anderen Klasse teil zu nehmen. Der Landesschulrat bestätigte, dass die Vorbereitung im Unterricht statt finden dürfe und dies auch vom Lehrplan her zu vertreten sei. Doch ... (Bitte selbst genau nachlesen!)

Vorbereitung konfessioneller Feste gehört nicht in den normalen Unterricht, schon gar nicht, wenn einzelne Eltern widersprechen. Nur zur Klarstellung.

 

Ich frage mich: Warum handeln Eltern so gegen das Wohl des eigenen Kindes? (Ich möchte mir nicht vorstellen, welche Rolle dieses Kind jetzt in der Klassengemeinschaft inne hat.)

Ich frage mich: Welche Beweggründe treiben Eltern, so vehement zu agieren?

Der Mehrheit war offenbar das Wohl ihrer eigenen Konfession wichtiger als das einer Minderheit. Da würde ich auch "vehement agieren".

 

Ich frage mich, ist es im Sinne von Toleranz und Ökumene wirklich sinnvoll, dass gegenseitiges Kennenlernen einzelner Religionen /Überzeugungen nicht stattfinden zu lassen? Kein Kind wird zum Christen, nur weil es im Musikunterricht ein paar Lieder gelernt hat. Freiheit in der Entscheidungsfähigkeit / Befähigung eigene Entscheidung zu treffen sind wichtige Erziehungsziele. Aber wer kann sich bewusst gegen Religion entscheiden, wenn er nie auch nur ansatzweise gelernt hat, worum es dabei geht. Anders gefragt: Ist die Gefahr nicht um so größer irgendwelchen Scharlatanen zu folgen, wenn man nie halbwegs erfahren hat, was Glaube ausmacht.

Wieviele Religionen haben deine Eltern und du kennengelernt, bevor sie sich entschieden haben, dich in deiner Konfession aufwachsen zu lassen? Nichtreligiöse Erziehung, wie ich sie kennengelernt und praktiziert habe, ist Erziehung gegen jede Form von Scharlatanerie und Leichtgläubigkeit. Außerdem kann ein junger Mensch auch heute noch kaum den Missionsversuchen der Religiösen entkommen. Dafür sorgen schon die "lieben" Mitschüler. Ich kann dir vertrauensvoll versichern, es braucht weit mehr Stehvermögen, sich dem zu widersetzen, als sich der "Immer-noch-Mehrheit" anzupassen.

 

Christentum ist nun mal die Religion, die unser Abendland geprägt hat. Sie gehört zu unserer Kultur wie z. B. klassische Musik. Müssen wir unbedingt verhindern, dass unsere Kinder dieses Kulturgut kennen lernen?

Nein, vor allem hat die Aufklärung unser "Abendland" geprägt, und das ist gut so. Oder anders herum: die meiste Zeit war unser "Abendland" eine feudalistische Gewaltherrschaft. Muß ich die deshalb besonders schätzen? Was Kulturgut ist und was nicht, hat nun zum Glück mit Religion oder Weltanschauung nichts zu tun. Es soll Leute geben, die Wagners Musik schätzen, ohne seine Weltanschauung zu teilen. :D

 

Sollten Feste wie Weihnachten und Ostern und alle Feiertage abgeschafft werden, die christlichen Ursprungs sind? Eine andere Bedeutung haben sie nicht!

Was würdest du sagen, wenn ich darauf hinweise, daß weder Weihnachten noch Ostern christlichen Ursprungs sind? Zumindest sind es Beispiele für Feste, die vor allem deshalb so umfassend gefeiert werden, weil sie längst säkularisiert worden sind. Ist es nicht schön, daß wir gemeinsame Feste haben, auch wenn wir mit ihnen nicht ganz das Gleiche feiern? Feste dagegen, in denen die Nichtreligiösen nichts zu feiern finden, werden auf lange Sicht verschwinden. Frag mal jemanden auf der Straße, was ihm Pfingsten sagt.

 

Sollten unsere Schulen nur wertneutrale Paukfabriken werden, aus denen alles entfernt werden muss, was nur ideell in eine bestimmte Richtung geht? (Dann müsste auch jegliche Werteerziehung entfallen, denn es könnte ja Eltern geben, deren Ziel es ist, ihre Kinder zu Ellbogenmenschen (um jetzt nur ein harmloses Beispiel zu nennen) erziehen wollen.)

Leute deiner Konfession habe kein Monopol auf Werte. Die Werte, auf denen unsere Gesellschaft beruht (oder beruhen sollte), sind stark und nützlich, und gehen über die jeder Konfession hinaus. Es ist das, was wir auch dann noch gemeinsam haben sollten, wenn wir unsere jeweilige Weltanschauung zu Hause lassen, unser Wunsch nach Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität.

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Claudia-Jutta
Wer den Artikel den Udalricus verlinkt hat, vollständig incl. der weiteren Verlinkung gelesen hat, müsste wissen, dass die Eltern der Klasse darüber bei einem Elternabend informiert wurden,

Erster Anachronismus: Informieren heißt: Ich rede, und du hörst zu...

 

 

(Ich möchte mir nicht vorstellen, welche Rolle dieses Kind jetzt in der Klassengemeinschaft inne hat.)

Zweiter Anachronismus: Vor 30 Jahren mussten Konfessionslose den RU vor der Klassenzimmertür buchstäblich durchstehen. Wenn heute noch ähnliche Ausgrenzungen stattfinden können, gibt es wohl noch immer nicht genügend Eltern, die so viel Mumm haben, dass sie sogar ihren Kindern etwas davon abgeben können.

 

 

Ich frage mich, ist es im Sinne von Toleranz und Ökumene wirklich sinnvoll, dass gegenseitiges Kennenlernen einzelner Religionen /Überzeugungen nicht stattfinden zu lassen?

Das habe ich mir auf Aristippos´ Einlassung hin allerdings gedacht: Für ev. Kinder könnte das Hineinschnuppern in die r.-k. Initiationsriten genauso interessant sein wie umgekehrt.

 

 

Kein Kind wird zum Christen, nur weil es im Musikunterricht ein paar Lieder gelernt hat.

Konfessionslose lasse man bitte außen vor. Wie ich bereits sagte: Die Eltern werden sich schon was dabei gedacht haben!

 

 

Aber wer kann sich bewusst gegen Religion entscheiden, wenn er nie auch nur ansatzweise gelernt hat, worum es dabei geht. Anders gefragt: Ist die Gefahr nicht um so größer irgendwelchen Scharlatanen zu folgen, wenn man nie halbwegs erfahren hat, was Glaube ausmacht.

Gut, ich red vielleicht von hoher Warte herab: Bei uns hängen noch die Kreuze in den Klassenzimmern, und jeder Klassenlehrer dürfte wissen und einem Kind auch sagen können, was es damit auf sich hat.

Aber was macht Glaube aus? Bestimmt nicht das, was ich in dem Alter darüber gelernt habe. Zum Glück haben meine Eltern mir früh gesagt: "Bei uns Erwachsenen ist der Pfarrer (der den RU hielt) nicht beliebt." (Wir Kinder bekamen von ihm Fleißbildchen.) Als Erwachsene habe ich eine Predigt von ihm gehört. Da ereiferte er sich gegen die (uns dummen Schafen offensichtlich unterstellte) Vorstellung, er könnte qua Pfarrer ein Heiliger sein...

 

 

Christentum ist nun mal die Religion, die unser Abendland geprägt hat. Sie gehört zu unserer Kultur wie z. B. klassische Musik. Müssen wir unbedingt verhindern, dass unsere Kinder dieses Kulturgut kennen lernen?

"Gott mit dir, du Land der Bayern...". Auch so ein schönes Stück. Anstelle von Kirchenliedern im GS-Musikunterricht gelernt... Wie gesagt, ich habe gut reden: Bei uns christentümelt´s noch, wo man hinschaut.

 

 

Sollten Feste wie Weihnachten und Ostern und alle Feiertage abgeschafft werden, die christlichen Ursprungs sind? Eine andere Bedeutung haben sie nicht!

Solange ich lebe, mögen sie bitte noch nicht abgeschafft werden!

 

 

Sollten unsere Schulen nur wertneutrale Paukfabriken werden, aus denen alles entfernt werden muss, was nur ideell in eine bestimmte Richtung geht? (Dann müsste auch jegliche Werteerziehung entfallen, denn es könnte ja Eltern geben, deren Ziel es ist, ihre Kinder zu Ellbogenmenschen (um jetzt nur ein harmloses Beispiel zu nennen) erziehen wollen.)

Wieso muss jede Werteerziehung entfallen, wenn die religiöse entfällt? Werteerziehung liegt im ureigensten Interesse eines jeden Staates.

Ein bisschen mehr Ellenbogen hätte ich mir oft gewünscht.

Unsere kostenlose Schul-Ratgeber-Zeitschrift am Gym hieß "Schule und wir". Erst ein durch elterlichen Einfluss genügend nach links gedrehte Mitschülerin hat mir klar gemacht, dass sie eigentlich "Wir und die Schule" heißen müsste...

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Christentum ist nun mal die Religion, die unser Abendland geprägt hat. Sie gehört zu unserer Kultur wie z. B. klassische Musik. Müssen wir unbedingt verhindern, dass unsere Kinder dieses Kulturgut kennen lernen?

 

Nein, das muss schon im Schulunterricht durchgenommen werden: Kreuzzüge, Glaubenskriege, Inquisition, Reconquista. In Münster gehen schon die Grundschüler zur Lambertikirche und sehen die Käfige der Wiedertäufer und lernen, was die Christen sich gegenseitig angetan haben. Im Museum sehen sie dann die Zangen, mit denen ihnen während der Folter die Zungen herausgerissen wurden :)

 

http://www.shirteasy.de/bilder/produkte/motiv-ihre-kirche.gif

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Es ist sicher mein Fehler, dass ich aus diesen Zeilen nicht erkannt habe, dass Du ganz uneigennützig nur darüber so bestürzt bist, dass Du ein paar Lehrerinnen (die deswegen eventuell sogar "beleidigt" sein könnten) eventuell mitteilen müsstest, die "uralte Tradition" nicht fortsetzen zu dürfen. Mit Dir selbst hat die Bestürzung darüber, dass auch in entlegenen Regionen Katholiken (oder Kirchen) nicht einfach mehr in "uralter Tradition" mit allergrößter Selbstverständlichkeit über Nichtkatholiken verfügen können, ganz und gar nichts zu tun (in weniger entlegenen Regionen hat sich das schon früher eingebürgert). Ich habe vor mehr als 60 Jahren auch mal vorübergehend eine katholische Volksschule (so hieß das damals noch) besucht: da wurde im normalen Unterricht nichts für die Erstkommunion eingeübt, es wurden im Musikunterricht keine katholischen Kirchenlieder geprobt (mal abgesehen davon, dass es an dieser Schule keinen Schulchor gab, den man hätte in Gottesdiensten einsetzen können).

 

Muss du immer einen solchen Wirbel schlagen, wenn du diskutierst?

Ich denke, das Thema ist nicht so erregend, dass es so hohen Blutdruck verdient.

 

Hast Du die Damen Lehrerinnen eigentlich schon gefragt, wie sie darüber denken?

 

Nein, und das werde ich auch jetzt knapp vor der Erstkommunion sicher nicht tun ...

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