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Erstkommunionlieder im Musikunterricht


Udalricus

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Was die Lehrerinnen mit den Kindern in der Schule proben, ist deren Bier, und wenn es mal Stress deswegen geben sollte, dann fällt dieser katholische Religionsunterricht für alle "durch die Hintertür" denen auf die Füße und nicht dir.

 

Ich würde allerdings darauf bestehen, dass den Chormitgliedern unmissverständlich klargemacht wird, dass der Auftritt beim Gottesdienst freiwillig ist und nichts mit der Schule zu tun hat. Damit hättest du deine Pflicht erfüllt. Wenn die Kinder dann freiwillig bei dir singen kommen, freu dich!

 

So sehe ich das auch. Im Übrigen besteht ohnehin Freiwilligkeit, zur Erstkommunion kommen nicht unbedingt alle Chorkinder.

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Muss du immer einen solchen Wirbel schlagen, wenn du diskutierst?

Ich denke, das Thema ist nicht so erregend, dass es so hohen Blutdruck verdient.

Ich glaube, Du verwechselst da gerade was. Den Thread hier hast DU mit Deiner "Bestürzung" eröffnet. Um MEINEN Blutdruck brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. :rolleyes::D

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Christentum ist nun mal die Religion, die unser Abendland geprägt hat. Sie gehört zu unserer Kultur wie z. B. klassische Musik. Müssen wir unbedingt verhindern, dass unsere Kinder dieses Kulturgut kennen lernen?

 

Nein, das muss schon im Schulunterricht durchgenommen werden: Kreuzzüge, Glaubenskriege, Inquisition, Reconquista. In Münster gehen schon die Grundschüler zur Lambertikirche und sehen die Käfige der Wiedertäufer und lernen, was die Christen sich gegenseitig angetan haben. Im Museum sehen sie dann die Zangen, mit denen ihnen während der Folter die Zungen herausgerissen wurden :)

 

http://www.shirteasy.de/bilder/produkte/motiv-ihre-kirche.gif

Glaubst du wirklich, dass das ein konstruktiver Beitrag ist?

Oder willst du nur die übliche Atheismus-Nationalsozialismus-Stalinismus-Retourkutsche provozieren? ;)

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Muss du immer einen solchen Wirbel schlagen, wenn du diskutierst?

Ich denke, das Thema ist nicht so erregend, dass es so hohen Blutdruck verdient.

Ich glaube, Du verwechselst da gerade was. Den Thread hier hast DU mit Deiner "Bestürzung" eröffnet. Um MEINEN Blutdruck brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. :rolleyes::D

Dann entschuldige, dass ich deine Worte überinterpretiert habe. :blush:
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Nur mal zur Klarstellung:

 

Wer den Artikel den Udalricus verlinkt hat, vollständig incl. der weiteren Verlinkung gelesen hat, müsste wissen, dass die Eltern der Klasse darüber bei einem Elternabend informiert wurden, dass die Vorbereitung für die Erstkommunion teilweise in der Schule statt findet. Ein Elternteil widersprach dem und so wurde ihnen bzw. ihrem Kind angeboten, am Musikunterricht an einer anderen Klasse teil zu nehmen. Der Landesschulrat bestätigte, dass die Vorbereitung im Unterricht statt finden dürfe und dies auch vom Lehrplan her zu vertreten sei. Doch ... (Bitte selbst genau nachlesen!)

 

Ich frage mich: Warum handeln Eltern so gegen das Wohl des eigenen Kindes? (Ich möchte mir nicht vorstellen, welche Rolle dieses Kind jetzt in der Klassengemeinschaft inne hat.)

Ich frage mich: Welche Beweggründe treiben Eltern, so vehement zu agieren?

 

Ich frage mich, ist es im Sinne von Toleranz und Ökumene wirklich sinnvoll, dass gegenseitiges Kennenlernen einzelner Religionen /Überzeugungen nicht stattfinden zu lassen? Kein Kind wird zum Christen, nur weil es im Musikunterricht ein paar Lieder gelernt hat. Freiheit in der Entscheidungsfähigkeit / Befähigung eigene Entscheidung zu treffen sind wichtige Erziehungsziele. Aber wer kann sich bewusst gegen Religion entscheiden, wenn er nie auch nur ansatzweise gelernt hat, worum es dabei geht. Anders gefragt: Ist die Gefahr nicht um so größer irgendwelchen Scharlatanen zu folgen, wenn man nie halbwegs erfahren hat, was Glaube ausmacht.

 

Christentum ist nun mal die Religion, die unser Abendland geprägt hat. Sie gehört zu unserer Kultur wie z. B. klassische Musik. Müssen wir unbedingt verhindern, dass unsere Kinder dieses Kulturgut kennen lernen?

 

Sollten Feste wie Weihnachten und Ostern und alle Feiertage abgeschafft werden, die christlichen Ursprungs sind? Eine andere Bedeutung haben sie nicht!

 

Sollten unsere Schulen nur wertneutrale Paukfabriken werden, aus denen alles entfernt werden muss, was nur ideell in eine bestimmte Richtung geht? (Dann müsste auch jegliche Werteerziehung entfallen, denn es könnte ja Eltern geben, deren Ziel es ist, ihre Kinder zu Ellbogenmenschen (um jetzt nur ein harmloses Beispiel zu nennen) erziehen wollen.)

 

Rollin

Genau, und darum ist es auch völlig ok, wenn christliche Kinder in islamischen Ländern im Schulunterricht mit dem Islam konfrontiert werden. Das bisschen Gebet zu Allah jeden morgen, und das bisschen Muezzin zum Mittag schadet doch nicht. Der Islam vertritt doch nur positive Dinge, von denen sich ruhig auch Christen einen teil abschneiden können. Er ist nunmal teil der Kultur, wenn den Christen das nicht passt, sollen sie auswandern. Sollen denn alle am Ramadan tagsüber Schweinebraten essen, nur damit die Christen endlich zufrieden sind? Das gemeinsem Sprerchen des islamischen bekenntnisses morgens vor Unterrichtsbeginn ist ein Kulturgut, das auch die Christen kennen müssen.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Nur mal zur Klarstellung:

 

Wer den Artikel den Udalricus verlinkt hat, vollständig incl. der weiteren Verlinkung gelesen hat, müsste wissen, dass die Eltern der Klasse darüber bei einem Elternabend informiert wurden, dass die Vorbereitung für die Erstkommunion teilweise in der Schule statt findet. Ein Elternteil widersprach dem und so wurde ihnen bzw. ihrem Kind angeboten, am Musikunterricht an einer anderen Klasse teil zu nehmen. Der Landesschulrat bestätigte, dass die Vorbereitung im Unterricht statt finden dürfe und dies auch vom Lehrplan her zu vertreten sei. Doch ... (Bitte selbst genau nachlesen!)

 

Ich frage mich: Warum handeln Eltern so gegen das Wohl des eigenen Kindes? (Ich möchte mir nicht vorstellen, welche Rolle dieses Kind jetzt in der Klassengemeinschaft inne hat.)

Ich frage mich: Welche Beweggründe treiben Eltern, so vehement zu agieren?

 

Ich frage mich, ist es im Sinne von Toleranz und Ökumene wirklich sinnvoll, dass gegenseitiges Kennenlernen einzelner Religionen /Überzeugungen nicht stattfinden zu lassen? Kein Kind wird zum Christen, nur weil es im Musikunterricht ein paar Lieder gelernt hat. Freiheit in der Entscheidungsfähigkeit / Befähigung eigene Entscheidung zu treffen sind wichtige Erziehungsziele. Aber wer kann sich bewusst gegen Religion entscheiden, wenn er nie auch nur ansatzweise gelernt hat, worum es dabei geht. Anders gefragt: Ist die Gefahr nicht um so größer irgendwelchen Scharlatanen zu folgen, wenn man nie halbwegs erfahren hat, was Glaube ausmacht.

 

Christentum ist nun mal die Religion, die unser Abendland geprägt hat. Sie gehört zu unserer Kultur wie z. B. klassische Musik. Müssen wir unbedingt verhindern, dass unsere Kinder dieses Kulturgut kennen lernen?

 

Sollten Feste wie Weihnachten und Ostern und alle Feiertage abgeschafft werden, die christlichen Ursprungs sind? Eine andere Bedeutung haben sie nicht!

 

Sollten unsere Schulen nur wertneutrale Paukfabriken werden, aus denen alles entfernt werden muss, was nur ideell in eine bestimmte Richtung geht? (Dann müsste auch jegliche Werteerziehung entfallen, denn es könnte ja Eltern geben, deren Ziel es ist, ihre Kinder zu Ellbogenmenschen (um jetzt nur ein harmloses Beispiel zu nennen) erziehen wollen.)

 

Rollin

Genau, und darum ist es auch völlig ok, wenn christliche Kinder in islamischen Ländern im Schulunterricht mit dem Islam konfrontiert werden. Das bisschen Gebet zu Allah jeden morgen, und das bisschen Muezzin zum Mittag schadet doch nicht. Der Islam vertritt doch nur positive Dinge, von denen sich ruhig auch Christen einen teil abschneiden können. Er ist nunmal teil der Kultur, wenn den Christen das nicht passt, sollen sie auswandern. Sollen denn alle am Ramadan tagsüber Schweinebraten essen, nur damit die Christen endlich zufrieden sind? Das gemeinsem Sprerchen des islamischen bekenntnisses morgens vor Unterrichtsbeginn ist ein Kulturgut, das auch die Christen kennen müssen.

 

Werner

 

Ich kenne beispielsweise einen Fall, bei dem der türkische Vater gebeten hat, dass sein Sohn am kath. Religionsunterricht teilnehmen dürfe. Der Religionslehrer vor Ort hatte das von Anfang an abgelehnt.

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Nun, ein Blick ins geltende Recht der Republik Österreich könnte helfen:

 

§ 2. Aufgabe der österreichischen Schule

 

(1) Die österreichische Schule hat die Aufgabe, an der Entwicklung der Anlagen der Jugend nach den sittlichen, religiösen und sozialen Werten sowie nach den Werten des Wahren, Guten und Schönen durch einen ihrer Entwicklungsstufe und ihrem Bildungsweg entsprechenden Unterricht mitzuwirken. Sie hat die Jugend mit dem für das Leben und den künftigen Beruf erforderlichen Wissen und Können auszustatten und zum selbsttätigen Bildungserwerb zu erziehen.

 

Die jungen Menschen sollen zu gesunden, arbeitstüchtigen, pflichttreuen und verantwortungsbewußten Gliedern der Gesellschaft und Bürgern der demokratischen und bundesstaatlichen Republik Österreich herangebildet werden. Sie sollen zu selbständigem Urteil und sozialem Verständnis geführt, dem politischen und weltanschaulichen Denken anderer aufgeschlossen sowie befähigt werden, am Wirtschafts- und Kulturleben Österreichs, Europas und der Welt Anteil zu nehmen und in Freiheits- und Friedensliebe an den gemeinsamen Aufgaben der Menschheit mitzuwirken.

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Ich kenne beispielsweise einen Fall, bei dem der türkische Vater gebeten hat, dass sein Sohn am kath. Religionsunterricht teilnehmen dürfe. Der Religionslehrer vor Ort hatte das von Anfang an abgelehnt.

Und wie hat er das begründet?

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Nun, ein Blick ins geltende Recht der Republik Österreich könnte helfen:

 

§ 2. Aufgabe der österreichischen Schule

 

(1) Die österreichische Schule hat die Aufgabe, an der Entwicklung der Anlagen der Jugend nach den sittlichen, religiösen und sozialen Werten sowie nach den Werten des Wahren, Guten und Schönen durch einen ihrer Entwicklungsstufe und ihrem Bildungsweg entsprechenden Unterricht mitzuwirken. Sie hat die Jugend mit dem für das Leben und den künftigen Beruf erforderlichen Wissen und Können auszustatten und zum selbsttätigen Bildungserwerb zu erziehen.

 

Die jungen Menschen sollen zu gesunden, arbeitstüchtigen, pflichttreuen und verantwortungsbewußten Gliedern der Gesellschaft und Bürgern der demokratischen und bundesstaatlichen Republik Österreich herangebildet werden. Sie sollen zu selbständigem Urteil und sozialem Verständnis geführt, dem politischen und weltanschaulichen Denken anderer aufgeschlossen sowie befähigt werden, am Wirtschafts- und Kulturleben Österreichs, Europas und der Welt Anteil zu nehmen und in Freiheits- und Friedensliebe an den gemeinsamen Aufgaben der Menschheit mitzuwirken.

Und was hilft uns das jetzt?

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Verzeihung, ich dachte nur, es wäre eventuell interessant nicht die persönlichen Befindlichkeiten als Basis der Beurteilung zu nehmen, sondern die Vorgabe des Gesetzgebers.

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Verzeihung, ich dachte nur, es wäre eventuell interessant nicht die persönlichen Befindlichkeiten als Basis der Beurteilung zu nehmen, sondern die Vorgabe des Gesetzgebers.

Und was sagt uns der Gesetzgeber? Darf man das, was die Schule gemacht hat, oder nicht? Die Formulierung ist dermaßen schwammig, dass man das so oder so interpretieren kann.

 

Ich würde zunächst mal dazu tendieren, dass Kirchenlieder keine "religiösen Werte" sind.

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Wohl aber uU kulturelle.

Keine Ahnung, was dort gesungen wurde.

Die Ziege frisst das Gras am Ufer ist kein kultureller Wert. Die Schubert-Messe wäre es. :D

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Nun, ein Blick ins geltende Recht der Republik Österreich könnte helfen:

 

§ 2. Aufgabe der österreichischen Schule

 

(1) Die österreichische Schule hat die Aufgabe, an der Entwicklung der Anlagen der Jugend nach den sittlichen, religiösen und sozialen Werten sowie nach den Werten des Wahren, Guten und Schönen durch einen ihrer Entwicklungsstufe und ihrem Bildungsweg entsprechenden Unterricht mitzuwirken. Sie hat die Jugend mit dem für das Leben und den künftigen Beruf erforderlichen Wissen und Können auszustatten und zum selbsttätigen Bildungserwerb zu erziehen.

 

Die jungen Menschen sollen zu gesunden, arbeitstüchtigen, pflichttreuen und verantwortungsbewußten Gliedern der Gesellschaft und Bürgern der demokratischen und bundesstaatlichen Republik Österreich herangebildet werden. Sie sollen zu selbständigem Urteil und sozialem Verständnis geführt, dem politischen und weltanschaulichen Denken anderer aufgeschlossen sowie befähigt werden, am Wirtschafts- und Kulturleben Österreichs, Europas und der Welt Anteil zu nehmen und in Freiheits- und Friedensliebe an den gemeinsamen Aufgaben der Menschheit mitzuwirken.

Und was hilft uns das jetzt?

 

Ediths Beitrag zeigt, z.B., das das österreichische Schulgesetz dann doch laizistischer ist, als die Meisten deutschen Gegenstücke.

 

Bei uns heißt es meist irgendwas in der Richtung : "Oberstes Bildungsziel ist die Ehrfurcht vor Gott" ...

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Christentum ist nun mal die Religion, die unser Abendland geprägt hat. Sie gehört zu unserer Kultur wie z. B. klassische Musik. Müssen wir unbedingt verhindern, dass unsere Kinder dieses Kulturgut kennen lernen?

 

Nein, das muss schon im Schulunterricht durchgenommen werden: Kreuzzüge, Glaubenskriege, Inquisition, Reconquista. In Münster gehen schon die Grundschüler zur Lambertikirche und sehen die Käfige der Wiedertäufer und lernen, was die Christen sich gegenseitig angetan haben. Im Museum sehen sie dann die Zangen, mit denen ihnen während der Folter die Zungen herausgerissen wurden :)

 

http://www.shirteasy.de/bilder/produkte/motiv-ihre-kirche.gif

Komm runter, in dem Thread geht es nur um Lieder.

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Nun, ein Blick ins geltende Recht der Republik Österreich könnte helfen:

 

§ 2. Aufgabe der österreichischen Schule

 

(1) Die österreichische Schule hat die Aufgabe, an der Entwicklung der Anlagen der Jugend nach den sittlichen, religiösen und sozialen Werten sowie nach den Werten des Wahren, Guten und Schönen durch einen ihrer Entwicklungsstufe und ihrem Bildungsweg entsprechenden Unterricht mitzuwirken. Sie hat die Jugend mit dem für das Leben und den künftigen Beruf erforderlichen Wissen und Können auszustatten und zum selbsttätigen Bildungserwerb zu erziehen.

Die jungen Menschen sollen zu gesunden, arbeitstüchtigen, pflichttreuen und verantwortungsbewußten Gliedern der Gesellschaft und Bürgern der demokratischen und bundesstaatlichen Republik Österreich herangebildet werden. Sie sollen zu selbständigem Urteil und sozialem Verständnis geführt, dem politischen und weltanschaulichen Denken anderer aufgeschlossen sowie befähigt werden, am Wirtschafts- und Kulturleben Österreichs, Europas und der Welt Anteil zu nehmen und in Freiheits- und Friedensliebe an den gemeinsamen Aufgaben der Menschheit mitzuwirken.

 

So weit, so schön. Ich bin mir jedoch beinahe sicher, dass das (fett markierte) Bildungsziel auch ohne Einüben von EK-Liedlein für den EK-Gottesdienst im Musikunterricht der Grundschule erreicht werden kann. Ich musste, wie viele andere, ohne diese Übung im schulischen Musikunterricht erwachsen werden und hatte deswegen später, was die Ausstattung mit erforderlichem Wissen und Können für meinen Beruf betrifft, deswegen keinerlei Defizite auszugleichen. Im Musikunterricht der entsprechenden Altersstufe wurden damals - soweit ich mich erinnern kann - die verschiedenen Musikinstrumente und ihre Funktionsweise erklärt. Das hat die Zahl der Anmeldungen für die seinerzeit neu gegründete kommunale Jugendmusikschule in die Höhe getrieben und damit ein Stück weit zum "selbsttätigen Bildungserwerb" erzogen. Die Jugendmusikschule ist mit ihren Solisten und Orchestern, soweit mir das noch erinnerlich ist, aber auch nicht bei EK- oder Konfirmationsgottesdiensten in Erscheinung getreten.

bearbeitet von Julius
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Christentum ist nun mal die Religion, die unser Abendland geprägt hat. Sie gehört zu unserer Kultur wie z. B. klassische Musik. Müssen wir unbedingt verhindern, dass unsere Kinder dieses Kulturgut kennen lernen?

 

Nein, das muss schon im Schulunterricht durchgenommen werden: Kreuzzüge, Glaubenskriege, Inquisition, Reconquista. In Münster gehen schon die Grundschüler zur Lambertikirche und sehen die Käfige der Wiedertäufer und lernen, was die Christen sich gegenseitig angetan haben. Im Museum sehen sie dann die Zangen, mit denen ihnen während der Folter die Zungen herausgerissen wurden :)

 

http://www.shirteasy.de/bilder/produkte/motiv-ihre-kirche.gif

Komm runter, in dem Thread geht es nur um Lieder.

 

Nun, wehret den Anfängen! :P

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Christentum ist nun mal die Religion, die unser Abendland geprägt hat. Sie gehört zu unserer Kultur wie z. B. klassische Musik. Müssen wir unbedingt verhindern, dass unsere Kinder dieses Kulturgut kennen lernen?

 

Nein, das muss schon im Schulunterricht durchgenommen werden: Kreuzzüge, Glaubenskriege, Inquisition, Reconquista. In Münster gehen schon die Grundschüler zur Lambertikirche und sehen die Käfige der Wiedertäufer und lernen, was die Christen sich gegenseitig angetan haben. Im Museum sehen sie dann die Zangen, mit denen ihnen während der Folter die Zungen herausgerissen wurden :)

 

http://www.shirteasy.de/bilder/produkte/motiv-ihre-kirche.gif

Komm runter, in dem Thread geht es nur um Lieder.

Pöh, da befürwortet man, dass Kinder auf jeden Fall das Kulturgut Christentum, das Europa geprägt hat, in der Schule kennenlernen sollen, und dann wird man dafür gerügt. Einigen Leuten kann man es auch nie recht machen *schmoll*

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Pöh, da befürwortet man, dass Kinder auf jeden Fall das Kulturgut Christentum, das Europa geprägt hat, in der Schule kennenlernen sollen, und dann wird man dafür gerügt. Einigen Leuten kann man es auch nie recht machen *schmoll*

 

:D Hier geht es nun aber um die Instrumentalisierung des Musikunterrichtes und eines Schulchores für die Erstkommunion, und das zudem als regionale Besonderheit ... Einige hier geäusserte Ängste um das christlich-abendländische Kulturerbe scheinen mir da heftig überzogen: Bach, Mozart, Schubert und die von ihnen hinterlassenen Kulturgüter kommen schließlich im Musikunterricht keineswegs zu kurz, auch wenn sie nicht schon im EK-Alter "dran" sein sollten. Kreuzfahrer und Wiedertäufer gehören dagegen ins Fach Geschichte und werden da auch abgedeckt.

bearbeitet von Julius
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Wohl aber uU kulturelle.

Von kulturellen Werten lese ich im Gesetz nichts (überraschenderweise).

Kulturleben Österreichs (2. Absatz unten)

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Nun, ein Blick ins geltende Recht der Republik Österreich könnte helfen:

 

§ 2. Aufgabe der österreichischen Schule

 

(1) Die österreichische Schule hat die Aufgabe, an der Entwicklung der Anlagen der Jugend nach den sittlichen, religiösen und sozialen Werten sowie nach den Werten des Wahren, Guten und Schönen durch einen ihrer Entwicklungsstufe und ihrem Bildungsweg entsprechenden Unterricht mitzuwirken. Sie hat die Jugend mit dem für das Leben und den künftigen Beruf erforderlichen Wissen und Können auszustatten und zum selbsttätigen Bildungserwerb zu erziehen.

Die jungen Menschen sollen zu gesunden, arbeitstüchtigen, pflichttreuen und verantwortungsbewußten Gliedern der Gesellschaft und Bürgern der demokratischen und bundesstaatlichen Republik Österreich herangebildet werden. Sie sollen zu selbständigem Urteil und sozialem Verständnis geführt, dem politischen undweltanschaulichen Denken anderer aufgeschlossen sowie befähigt werden, am Wirtschafts- und Kulturleben Österreichs, Europas und der Welt Anteil zu nehmen und in Freiheits- und Friedensliebe an den gemeinsamen Aufgaben der Menschheit mitzuwirken.

So weit, so schön. Ich bin mir jedoch beinahe sicher, dass das (fett markierte) Bildungsziel auch ohne Einüben von EK-Liedlein für den EK-Gottesdienst im Musikunterricht der Grundschule erreicht werden kann. Ich musste, wie viele andere, ohne diese Übung im schulischen Musikunterricht erwachsen werden und hatte deswegen später, was die Ausstattung mit erforderlichem Wissen und Können für meinen Beruf betrifft, deswegen keinerlei Defizite auszugleichen. Im Musikunterricht der entsprechenden Altersstufe wurden damals - soweit ich mich erinnern kann - die verschiedenen Musikinstrumente und ihre Funktionsweise erklärt. Das hat die Zahl der Anmeldungen für die seinerzeit neu gegründete kommunale Jugendmusikschule in die Höhe getrieben und damit ein Stück weit zum "selbsttätigen Bildungserwerb" erzogen. Die Jugendmusikschule ist mit ihren Solisten und Orchestern, soweit mir das noch erinnerlich ist, aber auch nicht bei EK- oder Konfirmationsgottesdiensten in Erscheinung getreten.

Ich habe mir erlaubt, die hier entscheidenden Wörter grün zu markieren. Es sind nicht die, auf die Du dich bezogen hast.

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Ich habe mir erlaubt, die hier entscheidenden Wörter grün zu markieren. Es sind nicht die, auf die Du dich bezogen hast.

 

Ah ja - und um der erdrückenden katholischen Mehrheit Wissen über den weltanschaulich anderen Hintergrund einzelner konfessionsloser, protestantischer oder sonstwie nichtkatholischer Schüler zu vermitteln, ist es notwendig, die Handvoll Nichtkatholiken im Musikunterricht einer Grundschule katholische Erstkommunionliedlein absingen zu lassen (bei denen ich übrigens nicht unbedingt geneigt bin, sie dem Weltkulturerbe zuzurechnen).

Jetzt muss ich doch mal angestrengt darüber nachdenken, wo ich mir eigentlich das Wissen über andere Weltanschauungen erworben habe. Bis jetzt weiss ich nur eines genau: nicht im Grundschulmusikunterricht.

 

Ich vermute mal, dass ich - wenn ich in der Haut des konfessionslosen Vaters gesteckt hätte - wegen der paar Liedlein (die werden doch nicht das ganze Jahr über EK geprobt haben) nicht einen derartigen Bohai losgetreten hätte und eher angenommen hätte, dass mein Sprößling das schon unbeschadet überstehen würde. Eine kritische Anmerkung zu dieser praktizierten "uralten Tradition", wie sie anscheinend in abgelegenen katholischen Flecken Österreichs noch herrscht, hätte ich mir gleichwohl erlaubt. Die Reaktion einer katholischen Mehrheit, wie sie etwa durch das Eingangsposting von Udalricus umschrieben wird, finde ich aber mindestens ebenso beknackt: "Bestürzung" und "Bangen", dass es möglicherweise irgendwann nicht mehr so bequem weitergehen würde wie man es halt "uralter Tradition" zufolge gewohnt ist ...

bearbeitet von Julius
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Nun, ein Blick ins geltende Recht der Republik Österreich könnte helfen:

 

§ 2. Aufgabe der österreichischen Schule

 

(1) Die österreichische Schule hat die Aufgabe, an der Entwicklung der Anlagen der Jugend nach den sittlichen, religiösen und sozialen Werten sowie nach den Werten des Wahren, Guten und Schönen durch einen ihrer Entwicklungsstufe und ihrem Bildungsweg entsprechenden Unterricht mitzuwirken. Sie hat die Jugend mit dem für das Leben und den künftigen Beruf erforderlichen Wissen und Können auszustatten und zum selbsttätigen Bildungserwerb zu erziehen.

Die jungen Menschen sollen zu gesunden, arbeitstüchtigen, pflichttreuen und verantwortungsbewußten Gliedern der Gesellschaft und Bürgern der demokratischen und bundesstaatlichen Republik Österreich herangebildet werden. Sie sollen zu selbständigem Urteil und sozialem Verständnis geführt, dem politischen und weltanschaulichen Denken anderer aufgeschlossen sowie befähigt werden, am Wirtschafts- und Kulturleben Österreichs, Europas und der Welt Anteil zu nehmen und in Freiheits- und Friedensliebe an den gemeinsamen Aufgaben der Menschheit mitzuwirken.

 

So weit, so schön. Ich bin mir jedoch beinahe sicher, dass das (fett markierte) Bildungsziel auch ohne Einüben von EK-Liedlein für den EK-Gottesdienst im Musikunterricht der Grundschule erreicht werden kann. Ich musste, wie viele andere, ohne diese Übung im schulischen Musikunterricht erwachsen werden und hatte deswegen später, was die Ausstattung mit erforderlichem Wissen und Können für meinen Beruf betrifft, deswegen keinerlei Defizite auszugleichen. Im Musikunterricht der entsprechenden Altersstufe wurden damals - soweit ich mich erinnern kann - die verschiedenen Musikinstrumente und ihre Funktionsweise erklärt. Das hat die Zahl der Anmeldungen für die seinerzeit neu gegründete kommunale Jugendmusikschule in die Höhe getrieben und damit ein Stück weit zum "selbsttätigen Bildungserwerb" erzogen. Die Jugendmusikschule ist mit ihren Solisten und Orchestern, soweit mir das noch erinnerlich ist, aber auch nicht bei EK- oder Konfirmationsgottesdiensten in Erscheinung getreten.

 

Also Lobbyarbeit für einen Verein - in der Schule eigentlich nicht erlaubt!

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Also Lobbyarbeit für einen Verein - in der Schule eigentlich nicht erlaubt!

[/Quote]

 

Nö. Instrumentenkunde steht auf dem Lehrplan für diese Altersstufe, völlig unabhängig davon, ob am Ort eine Jugendmusikschule existiert oder nicht. Und die Jugendmusikschule bei uns am Ort war zudem damals auch noch kein Verein sondern, wie ich bereits schrieb, eine kommunale Einrichtung. Wer sich, um das Spielen auf einem der Instrumente zu erlernen, bei der Jugendmusikschule anmeldete, wandelte dann schon auf dem Tugendpfad des "selbsttätigen Bildungserwerbs". :D

bearbeitet von Julius
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Ich vermute mal, dass ich - wenn ich in der Haut des konfessionslosen Vaters gesteckt hätte - wegen der paar Liedlein (die werden doch nicht das ganze Jahr über EK geprobt haben) nicht einen derartigen Bohai losgetreten hätte und eher angenommen hätte, dass mein Sprößling das schon unbeschadet überstehen würde.

 

Das Problem dabei ist, dass der Bohai Macher der selbe Vater sein dürfte, der 2011 vor ein Verfahren vor dem österreichischen Verfassungsgerichtshof, das er wegen Kreuzen in Kindergärten angestrengt hat, verloren hat.*) Die niederösterreichischen Schulbehörden sind offenbar völlig lernunfähig und haben nun dem Mann einen neuen Anlass zum Krawallmachen geliefert...und diesmal ist er m.E. im Recht. Offenbar sind die dortigen Obrigkeiten geistig im Jahr 1934 stecken geblieben.

 

*)Dieses Verfahren vergammelt z.Z in Straßburg.

bearbeitet von Der Geist
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