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Ein neuer Erzbischof für Freiburg


OneAndOnlySon

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Ich verstehe per se den Gedanken hinter der Heimlichtuerei nicht, daß nämlich jmd. "verbrannt" sein sollte, der nicht gewählt wurde.

 

 

Na mit hämischen Kommentaren seitens der jeweiligen Gegenpartei muß er rechnen. Und wenn das jemand zweimal passiert ist, wird er kaum Lust haben, noch mal anzutreten.

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Na mit hämischen Kommentaren seitens der jeweiligen Gegenpartei muß er rechnen.

Na und. Ein gestandener Mann wird das ja wohl noch aushalten. Und wenn nicht, ist er keine geeignete Besetzung für die Aufgabe eines Bishcofs.

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  1. [*]Das Neubesetzungsverfahren kann nur
sede vacante geführt werden, das man den neuen Altbischof zum apostolischen Administrator macht, ist ein neuer Zug, denn hiermit "verliert" er nichts an Vollmacht. Anders als der Diözesanadministrator kommt ihm volle Amtsgewlt zu, die sich nun aber vom Papst ableitet. Dass hierbei das eigentlich anstehende Wahlrecht des Domkapitels betreffen den Diözesandaministrator schlicht übergangen wurde. führte erstaunlicherweise nicht zu Protesten.

Da die Freiburger mit Zollitsch recht zufrieden waren wundert mich das Ausbleiben von (öffentlichen?) Protesten nicht wirklich. Vielleicht ist dem Domkapitel ein 'richtiger' Bischof ja auch lieber als ein 'Interims-Verwaltungs-Chef'. Des weiteren kann ich mir vorstellen, daß die Kirchenrechtskenntnisse eines normalen Domkapitulars nicht an deine heranreichen und sie das einfach nicht gemerkt haben.

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Die Zeitung tut so, als wüsste sie genau, daß sich die beiden Dreierlisten total unterschieden haben. Können die das überhaupt wissen? Ich dachte immer, es gibt nix geheimeres als diese Listen. Oder treten sie nur Gerüchte breit?

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Und wenn das jemand zweimal passiert ist, wird er kaum Lust haben, noch mal anzutreten.

 

Was heißt hier antreten? Ebenso wenig wie man beeinflussen kann, dass man auf den Listen steht, ebenso wenig kann man beeinflussen, dass man nicht drauf steht. Ob der Gewählte dann die Wahl annimmt oder nicht, weil er sich verbrannt fühlt, kann er dann im Falle einer Wahl ja immer noch entscheiden.

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ebenso wenig kann man beeinflussen, dass man nicht drauf steht.

Och, um nicht drauf zu stehen, kann man einiges machen :D

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ebenso wenig kann man beeinflussen, dass man nicht drauf steht.

Och, um nicht drauf zu stehen, kann man einiges machen :D

 

:D Auch wieder wahr...

 

Man benutze beim Predigen nur häufig genug eines der einschlägigen Reizwörter, und man kann unbeschwert von jeglichem klerikalien Karrierismusstreben schlafen gehen...

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Dazu einige Anmerkungen:

 

.... schlicht übergangen ... führte erstaunlicherweise nicht zu Protesten .... Zollitsch für ein halbes Jahr der erste vom Papst ernannte Vorsitzende der DBK ... protestierte niemand - hat wohl niemand ... bemerkt...

 

Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass es vielen gar nicht so sehr ums Procedere geht, sondern um das Ergebnis des Procedere:

 

Wenn der Mann sympathisch ist bzw. eine sympathische Linie vertritt, dann ist es ziemlich egal, auf welche Weise er zu seinem Amt gekommen ist. Wenn der Mann unsympathisch ist, dann ist es egal, wie er abgesetzt wurde.

 

Würde ein liberaler Kleriker unter Umgehung des Domkapitels zum Koadjutor in Köln ernannt, würden alle jubeln, denen dieser sympathisch ist.

 

Würde ein konservativer Weihbischof vom Papst abgesetzt, ohne Einwilligung des zuständigen Bischofs würden auch seine Gegner jubeln, unabhängig vom Übergehen des Bischofs.

 

Rechtliche oder kollegial-theologische Argumente werden immer nur vorgebracht, wenn es den eigenen Interessen dient.

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Ich verstehe per se den Gedanken hinter der Heimlichtuerei nicht, daß nämlich jmd. "verbrannt" sein sollte, der nicht gewählt wurde.

 

Es geht darum, dass man nicht ein Leben lang offiziell als "verhinderter Bischof" durchs Leben gehen sollte. Dafür habe ich durchaus Verständnis.

bearbeitet von Udalricus
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Die armen verhinderten Bundeskanzler, Bundespräsidenten und Bürgermeister...

 

(Und nebenbei: es schadet nichts, wenn die Kirche weiß, daß sich die Domkapitel noch gegen Kandidaten wie den Puff zur Wehr setzen.)

bearbeitet von Flo77
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Ich verstehe per se den Gedanken hinter der Heimlichtuerei nicht, daß nämlich jmd. "verbrannt" sein sollte, der nicht gewählt wurde.

 

Es geht darum, dass man nicht ein Leben lang offiziell als "verhinderter Bischof" durchs Leben gehen sollte. Dafür habe ich durchaus Verständnis.

 

Jeder, der sich irgendwo zur Wahl stellt, geht das Risiko ein, dass er nicht gewählt wird. Das weiß man doch im Voraus und auch, dass das Leben dann weitergehen wird. Warum sollte das nur für Laien gelten?

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Jeder, der sich irgendwo zur Wahl stellt, geht das Risiko ein, dass er nicht gewählt wird. Das weiß man doch im Voraus und auch, dass das Leben dann weitergehen wird. Warum sollte das nur für Laien gelten?

 

Ich sehe einen wesentlichen Unterschied darin, dass das Bischofsamt nicht ein Amt ist, in dem man sich "zur Wahl stellen" sollte, sondern ein Amt, zu dem man "erwählt" wird.

 

Wer sich von aus dazu bereit erklärt oder zur Wahl stellt, ist schon von vornherein ungeeignet.

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Jeder, der sich irgendwo zur Wahl stellt, geht das Risiko ein, dass er nicht gewählt wird. Das weiß man doch im Voraus und auch, dass das Leben dann weitergehen wird. Warum sollte das nur für Laien gelten?

 

Ich sehe einen wesentlichen Unterschied darin, dass das Bischofsamt nicht ein Amt ist, in dem man sich "zur Wahl stellen" sollte, sondern ein Amt, zu dem man "erwählt" wird.

 

Wer sich von aus dazu bereit erklärt oder zur Wahl stellt, ist schon von vornherein ungeeignet.

Bist Du so naiv oder tust Du nur so?

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Jeder, der sich irgendwo zur Wahl stellt, geht das Risiko ein, dass er nicht gewählt wird. Das weiß man doch im Voraus und auch, dass das Leben dann weitergehen wird. Warum sollte das nur für Laien gelten?

 

Ich sehe einen wesentlichen Unterschied darin, dass das Bischofsamt nicht ein Amt ist, in dem man sich "zur Wahl stellen" sollte, sondern ein Amt, zu dem man "erwählt" wird.

 

Wer sich von aus dazu bereit erklärt oder zur Wahl stellt, ist schon von vornherein ungeeignet.

Bist Du so naiv oder tust Du nur so?

 

Nein, ich weiß sehr wohl, dass es Kleriker gibt, die gerne Bischof werden wollen.

Das sollte man aber soweit nur möglich unterbinden.

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Nein, ich weiß sehr wohl, dass es Kleriker gibt, die gerne Bischof werden wollen.

Das sollte man aber soweit nur möglich unterbinden.

Das ist, ehrlich gesagt, frommes Gesülze. Was soll daran illegitim sein, wenn jemand, der gut ist und Ideen hat, danach strebt, ein Amt zu erlangen, in dem er diese auch umsetzen kann?

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Nein, ich weiß sehr wohl, dass es Kleriker gibt, die gerne Bischof werden wollen.

Das sollte man aber soweit nur möglich unterbinden.

Dann hätten wir bald keine Kandidaten mehr. bearbeitet von Flo77
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Nein, ich weiß sehr wohl, dass es Kleriker gibt, die gerne Bischof werden wollen.

Das sollte man aber soweit nur möglich unterbinden.

Dann hätten wir bald keine Kandidaten mehr.

Es ist doch ein deutlicher Unterschied, ob ich das Amt anstrebe, oder zusage, falls ich dazu berufen werde.
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Es ist doch ein deutlicher Unterschied, ob ich das Amt anstrebe, oder zusage, falls ich dazu berufen werde.

Wenn es nur danach ginge, daß sich am Wahltag die Gemeinde in der Kathedrale versammelt und jeder einfach einen Namen auf einen Zettel schreibt und dann mal gezählt wird, könnte das funktionieren.

 

In dem Moment, in dem der Kreis der Wählbaren nicht nur auf den Klerus, sondern auf 3 benannte Kandidaten beschränkt wird, ist der Weg auf die Terna ein klares Ziel des Networkings. Ansgar Puff ist doch nicht aus heiterem Himmel Weihbischof geworden und landet auch unter Garantie nicht nur weil er schon mal Weihbischof ist, auf irgendeiner Terna.

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Ich glaube, dass man zwei Dinge klar auseinanderhalten sollte:

den neuen Bischof und die Art, wie Bischöfe ernannt/gewählt werden.

 

Der neue Bischof von Freiburg ist für viele ein unbeschriebenes Blatt. Man sollte ihn unterstützen und ihm eine Chance geben. Bezeichnungen wie "Anti-Zollitsch" sind nicht hilfreich, wenn man ihn noch nicht einmal genauer kennt. Die Konservativen jubeln momentan, aber wie lange? Wenn sich herausstellt, dass er kein zweiter Meisner ist, dann wird er bald als zeitgeistig und unkatholisch hingestellt werden.

 

Zur Auswahl der Bischöfe: Die entscheidenden Personen sind fast die gleichen wie bisher. Warum sollte sich also etwas ändern? Die Dreiervorschläge, die aus den Diözesen nach Rom kommen, wurden bisher und werden daher auch jetzt oft ignoriert. Ich bin mir nicht sicher, ob dies im Sinn des Papstes ist, glaube eher nicht. Er kann aber nicht versuchen, alles im Vatikan auf den Kopf zu stellen, sonst hat er keine Chance. Einiges hat er ja schon verändert.

Die Frage der Bischofsernennungen wurde meines Wissens noch nicht in der Kardinalskommission behandelt.

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Nein, ich weiß sehr wohl, dass es Kleriker gibt, die gerne Bischof werden wollen.

Das sollte man aber soweit nur möglich unterbinden.

Dann hätten wir bald keine Kandidaten mehr.

Es ist doch ein deutlicher Unterschied, ob ich das Amt anstrebe, oder zusage, falls ich dazu berufen werde.

Dann müsste man es bei den anderen Weihegraden konsequenter Weise ebenso machen: Man unterlässt jede Form von werbender Berufungspastoral und verbietet jungen Männern, sich selbst initiativ auf einen Platz im Priesterseminar zu bewerben. Neben der Tatsache, dass man dann noch weniger Weihekandidaten hätte als heute, wären unter den tatsächlich geweihten wohl weniger Karrieristen. Ein Problem ist jedoch die mangelnde Motivation. Um in einer Sache wirklich gut zu sein, muss man sie auch aus ganzem Herzen wollen. Man wird kein guter Florist, Programmierer, Priester oder Papst, wenn man eigentlich etwas ganz anderes lieber täte. Die Berufung muss Gott in einen Menschen legen. Sie kann nicht von anderen gemacht werden. Ein Konklave kann keine Berufung zum Papst erschaffen. Die Berufung ist schon vorher da und in der Regel werden die "heißen Kandidaten" auch schon länger um diese Berufung wissen.

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Dann müsste man es bei den anderen Weihegraden konsequenter Weise ebenso machen: Man unterlässt jede Form von werbender Berufungspastoral und verbietet jungen Männern, sich selbst initiativ auf einen Platz im Priesterseminar zu bewerben. Neben der Tatsache, dass man dann noch weniger Weihekandidaten hätte als heute, wären unter den tatsächlich geweihten wohl weniger Karrieristen. Ein Problem ist jedoch die mangelnde Motivation. Um in einer Sache wirklich gut zu sein, muss man sie auch aus ganzem Herzen wollen. Man wird kein guter Florist, Programmierer, Priester oder Papst, wenn man eigentlich etwas ganz anderes lieber täte. Die Berufung muss Gott in einen Menschen legen. Sie kann nicht von anderen gemacht werden. Ein Konklave kann keine Berufung zum Papst erschaffen. Die Berufung ist schon vorher da und in der Regel werden die "heißen Kandidaten" auch schon länger um diese Berufung wissen.

 

Ich glaube nicht, dass man Berufung zum Priester mit der Bischofsbestellung hier so in den selben Topf werfen kann. Priesterberufung muss vornehmlich von innen kommen und von außen bestätigt werden. Die Bischofsberufung dagegen kommt von außen und muss dann von innen bestätigt werden.

 

Ist es umgekehrt, dann ist es mehr als verdächtig.

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Es ist doch ein deutlicher Unterschied, ob ich das Amt anstrebe, oder zusage, falls ich dazu berufen werde.

Wenn es nur danach ginge, daß sich am Wahltag die Gemeinde in der Kathedrale versammelt und jeder einfach einen Namen auf einen Zettel schreibt und dann mal gezählt wird, könnte das funktionieren.

 

In dem Moment, in dem der Kreis der Wählbaren nicht nur auf den Klerus, sondern auf 3 benannte Kandidaten beschränkt wird, ist der Weg auf die Terna ein klares Ziel des Networkings.

 

Ich weiß nicht, ob die Versuchung zum Populismus dann nicht mindestens genau so gegeben wäre wie anderenfalls die Versuchung zum Networking.

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Warum sollte ein südamerikanischer Papst eigentlich mehr Verständnis für deutsche Eigenheiten haben müssen als ein polnischer?
Weil er - zumindest klang es so an verschiedenen Stellen an - eine etwas andere Sicht auf das bischöfliche Amt hat als sein Vorvorgänger. Es ist allerdings wieder bezeichnend, deutsche Eigenheiten zu unterstellen, wenn es eigentlich um die Wiederherstellung uralter kirchlicher Regelungen geht.

 

Nur zur Erinnerung: Der Papst setzt erst Bischöfe ein, seitdem er dafür Gebühren und Provisionen bekam/bekommt (bzw. nicht mehr duldete, daß sich der weltliche Landesherr diese Einkünfte unter den Nagel riss).

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Ich glaube nicht, dass man Berufung zum Priester mit der Bischofsbestellung hier so in den selben Topf werfen kann. Priesterberufung muss vornehmlich von innen kommen und von außen bestätigt werden. Die Bischofsberufung dagegen kommt von außen und muss dann von innen bestätigt werden.

 

Ist es umgekehrt, dann ist es mehr als verdächtig.

Was sollte daran verdächtig sein, wenn nur solche Leute auf exponierte Führungsposten berufen werden, die diese auch anstreben?

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