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Was ist Sünde?


Petrus

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GerhardIngold

 

 

 

Du bist in Deinen Aussagen sehr widersprüchlich.

Also nicht nur widersprüchlich, sondern sogar sehr. ...

 

Sünde ist nicht etwa nur ein Gegensatz, sondern der Widerspruch zwischen Sein und Sollen.

Nur wer ohne Sünde ist, ist nicht im Widerspruch.

 

Du hast mich also darauf hingewiesen, dass ich ein Sünder bin.

 

Du meinst also, der Mensch sündigt, weil er ein Sünder sei. Wenn dem so ist, wieso lernen Moses, Jesus und Mohammed bessere Verhaltensmuster und drohen mit der Hölle (Moses nicht), wenn wir eh doch nicht anders können?

 

Ich sollte meine Feinde lieben, tue es aber nicht. Sünde ist es, weil ich nicht tue, was vernünftig ist und ich das erkenne.

Ich kann schon anders, ist, meine Feinde zu lieben. Obwohl ich es kann, tue ich es nicht, weil es einfacher ist, meine Feinde abzulehnen.

 

Die Sünde ist der breite Weg, der leicht und das Rechte ist wie der schmale weg, der unbequeme.

 

Menschen sind aus Bequemlichkeit Sünder.

 

Moses, Jesus und Mohammad sind Menschen und sie neigen wie alle zur Bequemlichkeit.

 

Es ist eine Faustregel, dass alle Menschen Sünder sind und Sündern sündigen und eine Sünde ist ein Widerspruch.

 

Diese fett markierten Satz finde ich gut und zentral.

 

Als der König David die Ehefrau eines Soldaten sich waschen sah, war es bequemer, der Sünde nachzugeben, als ihr zu widerstehen. Es war für ihn auch bequemer, den Soldaten an eine Frontstelle zu beordern, die die Todesfolge mit sich brachte.

 

Dieser König liess sich aber von einem Natan etwas sagen. Das ist seltene Grösse bei grossen Führern. Sie gehen meist den Weg der Bequemlichkeit, um bei den Menschen gut dazustehen. Dieser David aber erkannte sein Unrecht. In diesem Zusammenhang sehe ich den Ps. 139. "Du kennst all meine Gedanken von Ferne... Du siehst mein Herz und weisst, wie ich es meine." (Nun ob zwischen dem König David und dem Ps. ein Zusammengang besteht, ist nur eine Annahme. Andere sehen es anders.) Trotzdem: Hier im Ps. erkannte ein Mensch, dass er einer möglichen letzten Grösse nichts vormachen kann. Dieser Mensch weiss aber auch, dass dieser sein Gott mehr sieht, als nur die Gedanken sondern auch, dass er vielleicht doch nicht so ein schlechter Mensch ist, wie er in Erscheinung getreten ist.

 

Darum sehe ich in Sucht-Abhängigen nicht nur die Sucht, sondern Menschen auf Abwegen, die wieder zu sich zurückfinden können.

 

Für David war es in der Legende ernüchternd sich durchschaut zu sehen. Einzugestehen, ich bin eben nicht so toll, wie viele mich halten. Und wenn Christen, Juden, Muslime usw. erkennen, dass sie sich mit Regeln, Ramadan-Halten, Taufe usw. etwas vormachen und nach aussen etwas zu sein scheinen, das sie im Innern gar nicht sind, dann kann das heilsam sein.

bearbeitet von GerhardIngold
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Für David war es in der Legende ernüchternd sich durchschaut zu sehen. Einzugestehen, ich bin eben nicht so toll, wie viele mich halten. Und wenn Christen, Juden, Muslime usw. erkennen, dass sie sich mit Regeln, Ramadan-Halten, Taufe usw. etwas vormachen und nach aussen etwas zu sein scheinen, das sie im Innern gar nicht sind, dann kann das heilsam sein.

 

Diese religiös vorgestellten Regeln sind aber der dogmatische Kern dieser Religionen, meint, ohne sie sind diese Religionen nicht.

Die meisten Regeln funktionieren ohne die Beteiligung des Subjektes, heißt, sie werden einfach nur abgeleistet.

So wird vom Katholiken nur das Vermeiden der Scheidung gefordert, was er darunter anstellt, ist nicht mehr reglementiert, sondern anempfohlen.

 

Um zum Kern der Sünde vorzustoßen, müssten zuerst diese Religionen überwunden werden, die mit ihren objektiven Geboten die Menschen zu Maschinisten degradieren.

Die Bibel und der Koran sind voll mit Verhaltensregeln, die nicht den Kern des Subjektes betreffen.

 

Es hat Gründe, warum diese Bücher derart in den Himmel gehoben werden, weil sie durch ihre einfachen Regelwerke der Bequemlichkeit dienen.

Es ist viel bequemer den Ramadan zu halten, als seine Ehefrau wie ein Subjekt zu behandeln. Wer sich an diese sog. heiligen Regeln hält, der hält dieses Thema für sich als erledigt an.

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Es ist für den Menschen schwer, teils unendlich schwer nicht zu sündigen. Es ist aber immer möglich. Das Bekenntnis zu einer Religion ist leicht. Was leicht ist, kann niemals dazu dienen, das Schwere zu meistern.

Etwas zu bekennen, ist noch nicht, es getan zu haben. Und so dürfte der Prozentsatz derjenigen, welche zumindest mittelbar die Feindesliebe nicht nur bekennen, weit unter einem Pozent liegen.

Die Feindesliebe ist unendlich schwer und das Christentum hat keinen einzigen Ritus, die Feindesliebe zu realisieren.

 

Wenn nach Jesus die Feindesliebe das Ziel wäre, dann wurde es nicht erreicht. Es lohnt sich nicht, Jesus zu bekennen und seine Feinde nicht zu lieben. Es wäre sogar besser, Jesus nicht zu bekennen, wenn man seine Feinde nicht liebt.

Ich liebe meine Feinde nicht, also ist es sinnlos, mich zu ihm zu bekennen.

Ich habe mit dem, der seine Feinde liebt, nichts gemein.

bearbeitet von Jocke
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GerhardIngold

Es ist für den Menschen schwer, teils unendlich schwer nicht zu sündigen. Es ist aber immer möglich. Das Bekenntnis zu einer Religion ist leicht. Was leicht ist, kann niemals dazu dienen, das Schwere zu meistern.

Etwas zu bekennen, ist noch nicht, es getan zu haben. Und so dürfte der Prozentsatz derjenigen, welche zumindest mittelbar die Feindesliebe nicht nur bekennen, weit unter einem Pozent liegen.

Die Feindesliebe ist unendlich schwer und das Christentum hat keinen einzigen Ritus, die Feindesliebe zu realisieren.

 

Wenn nach Jesus die Feindesliebe das Ziel wäre, dann wurde es nicht erreicht. Es lohnt sich nicht, Jesus zu bekennen und seine Feinde nicht zu lieben. Es wäre sogar besser, Jesus nicht zu bekennen, wenn man seine Feinde nicht liebt.

Ich liebe meine Feinde nicht, also ist es sinnlos, mich zu ihm zu bekennen.

Ich habe mit dem, der seine Feinde liebt, nichts gemein.

 

Ich empfinde, ich selbst sei in viele Richtungen offen und empfinde mich selbst manchmal fast als Wendehals. Wenn ich aber Dich lese, dann ist das Wendehals pur. Niemand kann aus Deinen Kommentaren herauslesen, wofür Dein Herz letztlich brennt.

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Hier brennt es für die Sünde, denn das ist an diesem Ort die Frage.

Weil der Mensch alleine sündigt und hier gefragt wird, was das sei, wird die Antwort konfundiert sein.

Es ist nicht zu erwarten, von einem Sünder über die Sünde eine vernünftige Angabe zu erhalten.

Der schlechteste Berater in Sachen Sünder ist der Mensch.

Also brennt mein Herz in Sachen Sünden in der Vorsicht, mich durch einen Menschen in der Sündenbewältigung beraten zu lassen, es sei denn, er selbst hätte sie überwunden.

 

Es gibt aber weder theoretisch noch praktisch einen Menschen, der die Sünde bist heute überwunden hat.

 

Um etwas überwinden zu können, muss man es erst einmal haben. Jesus Christus weiß auch von der Sünde nichts. Die Bibel sagt selbst, dass er von Sünde nichts wusste.

Jesus kann die Sünde nicht überwinden, weil er sie nicht kennt.

 

Es sind Sünder, die ein reines Lamm anbieten, um die Sünde zu überwinden. Es sind dieselben Sünder, die nicht bemerken, dass es nicht funktioniert hat und es auch gar nicht kann.

 

Du bekommst in Sachen Sünde von den Menschen eigentlich nur Halbheiten aufgetischt und das hat eben in der Sünde selbst seinen Grund.

 

Die Sünde ist ein Beispiel für Identität in der Unterscheidung, weil der Mensch die Sünde unterscheidet, obwohl er mit ihr identisch ist.

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Wir reden hier unter der Bedingung, unter dem Einfluss der Sünde. Die Sünde unterwandert jede deiner Aktionen. Und du wirst in jedem menschlichen Betrag in Sachen Sünde finden, dass jeder versucht sich da rauszureden. Jeder Mensch sieht sich selbst mit den besten Absichten.

 

Die Sünde hegt aber nicht die besten Absichten.

 

Wir befinden uns damit in dem lebendigen Widerspruch, dass die Sünder von sich selbst meinen, die besten Absichten zu haben.

Unter dieser Bedingung leben wir 24 Stunden am Tag.

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Unter Sündern leben wir in einer Scheinwelt, dem Schein des Guten. Das Gute das aufscheint, ist es nicht in seinem Wesen. Wir leben im Schein des Guten, des guten Menschen.

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Unter Sündern leben wir in einer Scheinwelt, dem Schein des Guten. Das Gute das aufscheint, ist es nicht in seinem Wesen. Wir leben im Schein des Guten, des guten Menschen.

Erinnert an "Anleitung zum Unglücklichsein" Abteilung "Edel sei der Mensch".

 

Es lässt sich alles zum schlechten interpretieren.

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GerhardIngold

Hier brennt es für die Sünde, denn das ist an diesem Ort die Frage.

Weil der Mensch alleine sündigt und hier gefragt wird, was das sei, wird die Antwort konfundiert sein.

Es ist nicht zu erwarten, von einem Sünder über die Sünde eine vernünftige Angabe zu erhalten.

Der schlechteste Berater in Sachen Sünder ist der Mensch.

Also brennt mein Herz in Sachen Sünden in der Vorsicht, mich durch einen Menschen in der Sündenbewältigung beraten zu lassen, es sei denn, er selbst hätte sie überwunden.

 

Es gibt aber weder theoretisch noch praktisch einen Menschen, der die Sünde bist heute überwunden hat.

 

Um etwas überwinden zu können, muss man es erst einmal haben. Jesus Christus weiß auch von der Sünde nichts. Die Bibel sagt selbst, dass er von Sünde nichts wusste.

Jesus kann die Sünde nicht überwinden, weil er sie nicht kennt.

 

Es sind Sünder, die ein reines Lamm anbieten, um die Sünde zu überwinden. Es sind dieselben Sünder, die nicht bemerken, dass es nicht funktioniert hat und es auch gar nicht kann.

 

Du bekommst in Sachen Sünde von den Menschen eigentlich nur Halbheiten aufgetischt und das hat eben in der Sünde selbst seinen Grund.

 

Die Sünde ist ein Beispiel für Identität in der Unterscheidung, weil der Mensch die Sünde unterscheidet, obwohl er mit ihr identisch ist.

Da wir nur uns Menschen als Gegenüber mit einem menschlichen Bewusstsein haben, können wir sehr wohl über das reden, was wir wissen. Wir wissen, was Sünde oder Unrecht ist, weil wir doch alle schon Unrecht getan haben oder Opfer des Unrechts geworden waren.

 

Über das, was Du in dieser Antwort schreibst, war aber bei meinem letzten Kommentar nicht die Rede. Du entziehst Dich vielmehr wie ein Al ohne auf das einzugehen, was ich geschrieben habe. Du bist unfassbar und entziehst Dich der inneren Auseinandersetzung. Ich finde, das machen zwar auch sehr gläubige Christen ähnlich, aber ich denke, ein Forum macht nur Sinn, wenn man bereit ist, sich zu stellen.

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GerhardIngold

Wir reden hier unter der Bedingung, unter dem Einfluss der Sünde. Die Sünde unterwandert jede deiner Aktionen. Und du wirst in jedem menschlichen Betrag in Sachen Sünde finden, dass jeder versucht sich da rauszureden. Jeder Mensch sieht sich selbst mit den besten Absichten.

 

Die Sünde hegt aber nicht die besten Absichten.

 

Wir befinden uns damit in dem lebendigen Widerspruch, dass die Sünder von sich selbst meinen, die besten Absichten zu haben.

Unter dieser Bedingung leben wir 24 Stunden am Tag.

Natürlich versuchen sich Menschen ständig herauszureden. Das ist sehr menschlich. So flüchten eben viele in Lügenmuster. Wer aber aufhört, Mitmenschen gefallen zu wollen, kann ehrlich zu sich und anderen werden.

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GerhardIngold

Unter Sündern leben wir in einer Scheinwelt, dem Schein des Guten. Das Gute das aufscheint, ist es nicht in seinem Wesen. Wir leben im Schein des Guten, des guten Menschen.

Das empfinde ich als zu theoretisch. Wir können wohl den Anschein machen, gut zu sein ohne es zu sein. Hören wir aber das, was Menschen in unmittelbarer Nähe über uns sagen, dann können wir sehr viel erfahren.

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Unter Sündern leben wir in einer Scheinwelt ...

Das empfinde ich als zu theoretisch.

 

Jocke und 'theoretisch'? Ja, wo denkst du denn hin? :lol:

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Unter Sündern leben wir in einer Scheinwelt, dem Schein des Guten. Das Gute das aufscheint, ist es nicht in seinem Wesen. Wir leben im Schein des Guten, des guten Menschen.

Erinnert an "Anleitung zum Unglücklichsein" Abteilung "Edel sei der Mensch".

 

Es lässt sich alles zum schlechten interpretieren.

 

Die Sünde ist schlechthin das Schlechte. Wozu sollte die Sünden denn sonst interpretiert werden?

Wenn Sünden draufsteht, dann erwarte ich Schlechtes. Ein Sünder stellt das Schlechte her.

 

Sünder werden regelmäßig dabei angetroffen, wie sie versuchen über ihre Sünden hinwegzutäuschen. Wenn du gerade niemanden bei der Hand hast, dann beobachte dich einfach selbst!

Jeder Mensch versucht sich da herauszuwinden und die ganz Findigen setzen dazu die Religion ein. Da wird gleich aus vollen Rohren auf die Sünde geschossen.

Uns so sind die angebotenen Lösungsmöglichkeiten in der Regel abenteuerlich.

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Unter Sündern leben wir in einer Scheinwelt, dem Schein des Guten. Das Gute das aufscheint, ist es nicht in seinem Wesen. Wir leben im Schein des Guten, des guten Menschen.

Erinnert an "Anleitung zum Unglücklichsein" Abteilung "Edel sei der Mensch".

 

Es lässt sich alles zum schlechten interpretieren.

 

Die Sünde ist schlechthin das Schlechte. Wozu sollte die Sünden denn sonst interpretiert werden?

Wenn Sünden draufsteht, dann erwarte ich Schlechtes. Ein Sünder stellt das Schlechte her.

 

Sünder werden regelmäßig dabei angetroffen, wie sie versuchen über ihre Sünden hinwegzutäuschen. Wenn du gerade niemanden bei der Hand hast, dann beobachte dich einfach selbst!

Jeder Mensch versucht sich da herauszuwinden und die ganz Findigen setzen dazu die Religion ein. Da wird gleich aus vollen Rohren auf die Sünde geschossen.

Uns so sind die angebotenen Lösungsmöglichkeiten in der Regel abenteuerlich.

 

"Der Schein des Guten" war der Ansatz auf den ich mich bezog. Bei Dir ist Sonnenschein auch nur die kurzfristige Abwesenheit von Regen.
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Da wir nur uns Menschen als Gegenüber mit einem menschlichen Bewusstsein haben, können wir sehr wohl über das reden, was wir wissen. Wir wissen, was Sünde oder Unrecht ist, weil wir doch alle schon Unrecht getan haben oder Opfer des Unrechts geworden waren.

 

Über das, was Du in dieser Antwort schreibst, war aber bei meinem letzten Kommentar nicht die Rede. Du entziehst Dich vielmehr wie ein Al ohne auf das einzugehen, was ich geschrieben habe. Du bist unfassbar und entziehst Dich der inneren Auseinandersetzung. Ich finde, das machen zwar auch sehr gläubige Christen ähnlich, aber ich denke, ein Forum macht nur Sinn, wenn man bereit ist, sich zu stellen.

 

Es ist mir sehr unangenehm, wenn ich nicht auf dich eingegangen wäre.

Die Festellung, ich würde mich entziehen, die hilft mir im Moment wenig. Besser wäre es, wenn du das explizieren könntest, zumal ich keinen Grund sehe mich zu entziehen.

 

Wir wüssten was Sünde ist, sagst du. Im Allgmeinen hat die Sünde die Form, so zu handeln, wie es nicht sein soll.

Dabei entsteht die Frage, wie es sein soll? Die heiligen Schriften geben viele Vorschriften, wie es sein soll: Du sollst kein Schweinefleisch essen, oder du sollst den Sabbat halten.

Man kann auch sagen, Männer und Frauen sollen nicht gemeinsam beten. Man kann auch bestimmen, auf einem Bein stehend nur zu beten.

 

Dass es sich nur um einen Vorschrift handelt, hat offenbar nicht unbedingt etwas mit Sünde zu tun. Genausowenig hat die Anwesendheit von einen Gehirn nicht notwendig etwas mit Geist, also mit der Kraft der Erkenntnis zu tun. Sollte es sich um Sünde handeln, dann muss schon mehr sein, als nur die Form einer Vorschrift.

 

Und dabei sollte Gott bei der Wahl seiner Vorschriften nicht unter die Vernunft des Menschen fallen. So ist Gott nicht frei vorzuschreiben, was er will, er unterliegt dabei der Vernunft. Die Vorschrift, auf einem Bein stehend zu beten, die ist Gott nicht würdig, oder einfacher Blödsinn, oder Unsinn hat nicht die Kraft, einer Sünde zu dienen. Die Sünde ist auch wählerisch, oder auch sie hat ihr Ehrgefühl.

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Das Problem mit der Sünde und den Religionen ist dies, dass nicht alles was als sündhaftes Handeln ausgeben wird, auch wahrhaft eine Sünde ist.

Schon Jesus ist da weit zurückgerudert. Hat er noch gemeinsam mit seinem himmlischen Vater dem Mose die Speisegebote diktiert, so musste er später feststellen, dass diese nur durch die Gedärme gehen. Die Speisegebote, die der Vater Jesu ausgegen hat, die sind ein Irrtum gewesen. Sie sind ein Irrtum der Sünde. Wer Schweinefleisch isst, der versündigt sich nicht, was Jesus etwas spät, aber immerhin aufgegangen ist.

 

Sünde ist, sich zu irren, den Irrtum zu bemerken, aber weiter darauf zu bestehen. Der Sohn Gottes hat die Größe gehabt, den Irrtum seines Vaters mit den Speisegeboten zu korrigieren.

 

So war eine Mission des Sohnes Gottes, etliche der Irrtümer seines Vaters zu beheben, wie die sinnfreien Speisegbote. Jesus ist ganz Gewiss der Messias der Speisegbote, diese abzuschaffen und etliche haben es nicht bemerkt.

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Die Speisegebote des Vaters abzuschaffen und damit eine beachtliche Menge der Gebote einfach durchzustreichen und damit mehr als ein Jota des Gesetzes für ungültig zu erklären, das ist die unbestrittene Leistung Jesu. Das war gewiss innovativ und es war vernünftig.

Aber die Menschen sind einfach unverbesserlich, denn nur wenige hundert Jahre graben die Muslime diese sinnlosen Handlungen wieder aus und das ist typisch menschlich, oder eben reaktionär, denn die Speisegebote haben zumindest für die Sünder einen Sinn. Innherhalb der Sünde haben sinnfreien Geboten einen Sinn, denn Sinnfreies dient, um etwas anderes zu vertuschen.

Das Sinnfreie wird immer wieder gerne zum Ablenken gebraucht.

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"Der Schein des Guten" war der Ansatz auf den ich mich bezog. Bei Dir ist Sonnenschein auch nur die kurzfristige Abwesenheit von Regen.

 

Das finde ich überraschend. Damit habe ich nicht gerechnet.

Wenn ich mich so befinden würde, dann wäre ich im Irrtum, denn die Abwesenheit von etwas ist nichts Positives, sondern eben nichts.

Die Abwesenheit von Regen ist nicht Sonnenschein und zwar überhaupt keiner. Die Abwesenheit von Regen erzeugt nicht das Sonnenlicht, sondern die Sonne erzeugt es.

Und so ist auch nicht die Abwesenheit des Guten das Böse. Das Böse ist die Anwesenheit des Guten als Schein, der abgetragen, nicht gut, sondern böse ist.

bearbeitet von Jocke
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jeremiajohnsen

Also hört sich vielleicht banal an, aber ich habe gelernt dass alles Sünde ist was uns von Gott trennt. Finde ich auch plausibel und zeitlos.

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Franciscus non papa

Also hört sich vielleicht banal an, aber ich habe gelernt dass alles Sünde ist was uns von Gott trennt. Finde ich auch plausibel und zeitlos.

bleibt eben die Frage, Was trennt uns von Gott?

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Also hört sich vielleicht banal an, aber ich habe gelernt dass alles Sünde ist was uns von Gott trennt. Finde ich auch plausibel und zeitlos.

Banal werden die Dinge, wenn sie banal aufgefasst werden.

Die Sünde bedeutet Trennung. Es ist auf jeden Fall die Trennung von Sein und Sollen.

Es ist die Trennung von Denken und Realität.

Die objektive Trennung zu leugnen, das wäre banal.

 

Die Trennung von Gott ist jedem Menschen evident. Die Trennung von Gott ist der Beweis der Sünde.

 

Die Trennung wird nicht dadurch aufgehoben, indem sie einem missfällt.

Die Religionen und zwar alle wie sie da sind, die sind angetreten, die Trennung zu überwinden.

 

Die einfachste Lösung, die es von dort gibt, ist die Anleitung, sich einfach nicht mehr als getrennt aufzufassen. Man glaubt sich einfach als nicht mehr getrennt. Wer viel lacht, der fühlt sich gleich besser und wer im Gottesdienst immer viel bejahend nickt, dem geht es gleich wohler.

 

Die Lösungen der Religionen, die Trennung zu überwinden, die sind banal.

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Wir reden hier unter der Bedingung, unter dem Einfluss der Sünde. Die Sünde unterwandert jede deiner Aktionen. Und du wirst in jedem menschlichen Betrag in Sachen Sünde finden, dass jeder versucht sich da rauszureden. Jeder Mensch sieht sich selbst mit den besten Absichten.

 

Die Sünde hegt aber nicht die besten Absichten.

 

Wir befinden uns damit in dem lebendigen Widerspruch, dass die Sünder von sich selbst meinen, die besten Absichten zu haben.

Unter dieser Bedingung leben wir 24 Stunden am Tag.

Natürlich versuchen sich Menschen ständig herauszureden. Das ist sehr menschlich. So flüchten eben viele in Lügenmuster. Wer aber aufhört, Mitmenschen gefallen zu wollen, kann ehrlich zu sich und anderen werden.

 

Der Sünder gefällt nicht. Die Sünde gefällt nicht, was der Grund ihrer Leugnung ist. Der ehrliche Mensch bekennt seine Sünden und wenn er das tut, dann hat er keine Freunde mehr.

Weil die Beichte, also die echte, das öffentliche Bekenntnis das Unschöne offenlegt, hat der, welcher wahrhaft beichtet, also öffentlich, keine Freunde mehr.

Die Sünde wird nur hinter einem Vorhang gesagt, im Beichtstuhl eben, weil der Sünder nur das sagen kann, was ihm seine Freunde entreißt.

 

Wer seine Sünden bekennt, der hat keine Freunde mehr. Und weil das so ist, weil das die Realität ist, bekennt auch niemand seine Sünden.

 

Du gefällst den Menschen, wenn du gut erscheinst. Das bloße Erscheinen des guten Menschen, egal was er darunter ist, das gilt schon als Tugend.

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Also hört sich vielleicht banal an, aber ich habe gelernt dass alles Sünde ist was uns von Gott trennt. Finde ich auch plausibel und zeitlos.

bleibt eben die Frage, Was trennt uns von Gott?

 

 

Und davor noch die Frage, was ist das, "Gott"?

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Also hört sich vielleicht banal an, aber ich habe gelernt dass alles Sünde ist was uns von Gott trennt. Finde ich auch plausibel und zeitlos.

bleibt eben die Frage, Was trennt uns von Gott?

 

Und davor noch die Frage, was ist das, "Gott"?

 

Und dazu die Aufgabe, darauf eine möglichst enfache Antwort zu geben.

 

Wenn Sünde von Gott trennt und Sünde auf jeden Fall Haltung beinhaltet - dann würde ich erwarten dass Gott etwas mit Person ist.

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Also hört sich vielleicht banal an, aber ich habe gelernt dass alles Sünde ist was uns von Gott trennt. Finde ich auch plausibel und zeitlos.

bleibt eben die Frage, Was trennt uns von Gott?

 

 

Und davor noch die Frage, was ist das, "Gott"?

 

Die Frage, was Gott sei, die ergibt sich aus der Trennung. Wäre die Trennung nicht, dann wäre auch nicht diese Frage.

Sünde ist Hass. Es ist der Hass des Menschen gegen den Menschen und der Hass ist nur ein anderes Wort für Trennung.

Gott ist dagegen, seine Feinde zu lieben, also die Trennung zu überwinden.

Gott ist so, wie seine Feinde zu lieben. Wer seine Feinde hasst, also nicht liebt, der kennt auch Gott nicht, oder er fragt, was das sei.

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