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Franks Landsknechtslager


Frank

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Also, wie gesagt, vor Zwei Wochen frug ich
AfD,
Bündnis C und
FDP.

Hier die bereits erhaltenen Antworten:

vielen Dank für Ihre Anfrage.
Die Zustände in der Pflege sind uns gut bekannt und Ihre Situation als Pfleger ist hochgradig demotivierend.
Bündnis C verfolgt insgesamt einen anderen sozialpolitischen Ansatz, der die Familien unterstützt und gebührend ausstattet, um ihre soziale Verantwortung besser wahrnehmen zu können. Die Zustände nicht nur in der Pflege sind maßgeblich mitverantwortet von der "Verstaatlichung" sozialer Verantwortung, die einer individuellen Fürsorge sowohl für die Kinder wie auch für die alten Menschen niemals ganz gerecht werden kann. Und ich sage Ihnen sicher nichts Neues, dass nahezu jeder alte Mensch lieber in seiner Familie alt werden und sterben würde als in einem Heim. Das sagt nichts über Ihre Leistung als Pfleger aus, sondern über unsere Bindung an die nächsten Angehörigen, auf die die schwächsten Glieder in besonderer Weise angewiesen sind. Über unseren grundsätzlichen Ansatz erfahren Sie etwas in diesem Interview: https://www.seniorenbedarf.info/interview-karin-heepen-buendnis-c

Das sagt noch nicht viel über Ihre Arbeitsbedingungen aus. Aber wo stationäre Pflege eine Ergänzungsleistung ist und keine Massenerscheinung, können auch Qualität und Arbeitsbedingungen leichter verbessert und finanziert werden. Und als Pfleger sind Sie dann Experte. Ich hoffe, Ihnen damit unseren Ansatz etwas verdeutlicht zu haben.

Mit freundlichen Grüßen


vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir Freie Demokraten wollen, dass bei Heil- und Pflegeberufen die Patientinnen und Patienten im Vordergrund stehen und nicht die Bürokratie. Daher wollen wir den Aufwand für Bürokratie und Dokumentation vermindern, damit mehr Zeit für Zuwendung zu pflegebedürftigen Menschen zur Verfügung steht. Ein Lösungsansatz ist unter anderem die verstärkte Nutzung von IT- und Assistenzsystemen. So stellen wir eine menschenwürdige Begleitung sicher.

Außerdem fordern mehr gesellschaftliche Wertschätzung und Würdigung der professionellen Pflege. Pflegende tragen große Verantwortung und sind körperlich und psychisch stark gefordert. Das muss sich in der Vergütung ihrer Arbeit widerspiegeln. Die Vergütung der Arbeit in der Pflege muss die fachliche Qualifikation widerspiegeln. Damit fördern wir die Attraktivität des Berufes. Darüber hinaus fordern wir die integrative Ausbildung der Pflegekräfte. Integrative Ausbildung bedeutet ein gemeinsames erstes Ausbildungsjahr und spezialisierte Folgejahre. Eine generalisierte Einheitsausbildung lehnen wir ab. So erhalten wir eine kompetente Kinder-, Kranken- und Altenpflege. Zudem wollen wir familienfreundliche Arbeitszeitmodelle fördern.

Mit freundlichen Grüßen

Die AfD hatte meine Anfrage an ihren dafür zuständigen Fachbereich weitergeleitet, war aber bisher noch nicht in der Lage eine Antwort zu formulieren

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Es ist Bundestagswahl... zumindest bald... Grund für mich nachzufragen

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

Liebe [Partei]

 

Seit 1996 arbeite ich in der Pflege. Da begann ich meine Ausbildung zum Sozialbetreuer, vom Berufsbild her eine Ausbildung die zur Mithilfe in der Altenpflege, in Kindergärten und Behinderteneinrichtungen qualifiziert. Diese schloss ich 1998 ab und arbeitete zunächst als Pflegehelfer um dann die Ausbildung zum examinierten Altenpfleger zu machen. Seit 2004 bin ich nun examinierter Altenpfleger, 2010 bildete ich mich in Palliative Care weiter. Derzeit arbeite ich in einem Pflegeheim mit 150 Betten in drei Wohnbereichen.

 

Es steht nicht gut um meinen Berufsstand. Auf 100 Über-80-Jährige kommen heute in Deutschland nur etwa 11 Vollzeit-Altenpfleger – zum Vergleich: In Schweden sind es etwa 33. Die Belastungen des Berufes (Schichtarbeit, schweres Heben, Feiertages- und Wochenendarbeit, Arbeitsüberlastung) führen dazu das die durchschnittliche Verweildauer in der Altenpflege mit 8,4Jahren relativ niedrig liegt.

Pflegende in Pflege- und Betreuungseinrichtungen beträgt das Einstiegsgehalt 2.133 EUR (Entgeltgruppe E 7a TVöD B); nach 15 Berufsjahren können daraus 2.900 EUR (Erfahrungsstufe 6) zzgl. Schicht- und Nachtzulagen werden. Allerdings kommen, ins besondere in der Altenpflege mit vielen privaten Anbietern, Tariflöhne immer weniger zu Anwendung. Zwar genießt die Pflege ein hohes Vertrauen, aber in den Beruf einsteigen wollen trotzdem nur wenige. Studien zufolge werden bis 2025 etwa 150.000Beschäftigte in den Pflegeberufen fehlen. (die Behauptungen mit Belegen zum Nachlesen unter: http://www.dbfk.de/manifest/der-hintergrund/ )

Zusammenfassend lässt sich sagen: Schlechte Arbeitsbedingungen, Schlechte Bezahlung, Schlechtes Image machen uns Pflegenden das (Berufs-)leben schwer.

Neben anderen Themen ist natürlich auch Pflegepolitik ein Thema das meine Wahlentscheidung im Herbst beeinflussen wird.

Daher meine Frage: Welche Weichenstellungen, welche Maßnahmen sieht ihre Partei vor um die Arbeitsbedingungen, das Image und die Gehälter in den Pflegeberufen zu verbessern? Oder anders gefragt: Was hat Pfleger Frank, davon, wenn er [Partei] wählt?

 

Liebe Grüße!

 

 

FDP und AfD hatten ja bereits ihre Programmparteitage, weshalb ich bereits vor zwei Wochen diese Mail geschrieben hatte an die beiden Parteien geschrieben hatte, und rein aus Neugier noch an "Bündnis C" eine neue Kleinpartei die durch Fusion entstanden ist, die PBC dürfte der bekanntere Fusions-Partner sein.

Letztes Wochenende hatte die Linke ihren Programmparteitag, jetzt hab ich auch die mal angeschrieben. Heute fangen die Grünen mit ihrem Programmparteitag an, dann bekommen die nächste Woche auch Post.

AfD fand es immer noch nicht für nötig meine Frage zu beantworten. Wir sind jetzt in Woche fünf wo meine Mail bei derren "zuständigen Fachbereich" zur Bearbeitung liegt. Das sagt viel aus über diese "Partei".

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Die Linke hat in Rekordzeit geantwortet

vielen Dank für Ihre ausführliche Zuschrift.
Gern werde ich Ihnen im Folgenden erklären, warum Sie mit einer Stimme für

DIE LINKE auch dafür stimmen, die Pflegeberufe aufzuwerten.
Ich stimme Ihrer Analyse zu 100 % zu: Menschen, die in Deutschland in der Pflege arbeiten,

werden für Ihre Aufopferung bestraft, statt belohnt. Arbeitszeiten, Belastung mit bürokratischen

Abläufen, Personalbemessung, Bezahlung – es ist doch eine Unerträglichkeit, dass die Menschen,

denen wir unsere Alten, unsere Kranken anvertrauen, in all diesen Punkten so schlecht wegkommen.

Wir haben das Thema Pflege deshalb zu einem der Kernpunkte unseres Wahlkampfes gemacht.

Über unsere Forderungen lesen Sie hier:



https://archiv2017.die-linke.de/nc/kampagne/aktuell/



https://archiv2017.die-linke.de/kampagne/aktionen/100-000-pflegekraefte-mehr/



Vor kurzem haben wir eine Kundgebung vor dem Gesundheitsministerium abgehalten, um

nochmal besonders auf das Thema Pflege aufmerksam zu machen. Ich empfehle Ihnen,

sich einmal die kurze Rede unseres Vorsitzenden Bernd Riexinger zum Thema anzuschauen:

https://www.youtube.com/watch?v=2yMylC_v4Ds



Mit herzlichen Grüßen aus Berlin,

Die wichtigsten Positionen die sich aus den Links ergeben:

  • gesetzliche Personalbemessung mit verbindlichen Personalquoten.
  • Um den Personalmangel in den Krankenhäusern insgesamt zu beenden, müssen 162.000 neue Stellen geschaffen werden, davon 100 000 für Pflegekräfte.
  • Für Pflegeeinrichtungen muss eine Fachkraftquote von 50 Prozent eingeführt werden.
  • Aus-, Fort- und Weiterbildungen müssen für Pflegekräfte kostenfrei sein.
  • Keine Pflegefachkraft darf unter 3000 Euro (brutto, Vollzeit) verdienen!
  • Tarifverträge stärken, prekäre Teilzeit, Minijobs und Befristungen abschaffen.
  • Der Pflegemindestlohn muss ausnahmslos auf 14,50 Euro erhöht werden.
  • Pflegeversicherung zur solidarischen Vollversicherung ausbauen. Alle Pflegeleistungen müssen übernommen werden.
  • Gegenfinanzierung durch Wiedereinführung der Vermögenssteuer
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Gegenfinanzierung durch Wiedereinführung der Vermögenssteuer

 

Meinst du, daß das reicht? Die Pflegeversicherung nimmt aktuell etwa 19 Mrd. Euro p.a. ein, die auch fast wieder ausgegeben werden. Eine wiedererhobene Vermögensteuer würde etwa 10 Mrd. Euro pro Jahr in die Länderkassen spülen. (Deswegen, weil die Vermögensteuer eine Ländersteuer ist, wird sie auch nicht erhoben. Die reichen Länder brauchen sie nicht und in den notorisch klammen Ländern ist das Aufkommen so niedrig, daß nach Abzug des Erhebungsaufwands nicht viel übrig bleibt.)

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Gegenfinanzierung durch Wiedereinführung der Vermögenssteuer

 

Meinst du, daß das reicht? Die Pflegeversicherung nimmt aktuell etwa 19 Mrd. Euro p.a. ein, die auch fast wieder ausgegeben werden. Eine wiedererhobene Vermögensteuer würde etwa 10 Mrd. Euro pro Jahr in die Länderkassen spülen. (Deswegen, weil die Vermögensteuer eine Ländersteuer ist, wird sie auch nicht erhoben. Die reichen Länder brauchen sie nicht und in den notorisch klammen Ländern ist das Aufkommen so niedrig, daß nach Abzug des Erhebungsaufwands nicht viel übrig bleibt.)

 

Ich hab nur abgeschrieben was in den Links von den Linken steht. Ist also nicht meine Position.

Harz4 abschaffen - Gegenfinanzierung Vermögenssteuer

Rente verbessern - Gegenfinanzierung Vermögenssteuer

Pflege verbessern - Gegenfinanzierung Vermögenssteuer

Ja, wie hoch soll denn die Vermögenssteuer sein um das alles hinzubekommen. Und was wenn die "Superreichen" ihr Geld so im Ausland parken das sie hier keine Vermögenssteuer zahlen?

 

Manche der Forderungen die ich abgeschrieben habe sind vernünftig, z. B. gesetzliche Mindeststandards bei den Personalschlüsseln. Manches ist gut gemeint, z. B. die Stärkung von Tarifverträgen - Hilft denen nichts die bei freien Trägern arbeiten, viele von den privaten Trägern unterliegen schlicht nicht der Tarifbindung. Wenn die Politik nicht den Mut hat die Tarifverträge allgemein verbindlich zu machen verpufft das. Da wo zur Gegenfinanzierung eine wieder einzuführende Vermögenssteuer herangezogen werden soll wirds - angesichts des Programms insgesamt - unseriös. Auch eine Bundesregierung mit Beteiligung der Linken kann den Euro nur einmal ausgeben.

bearbeitet von Frank
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Gegenfinanzierung durch Wiedereinführung der Vermögenssteuer

Meinst du, daß das reicht? Die Pflegeversicherung nimmt aktuell etwa 19 Mrd. Euro p.a. ein, die auch fast wieder ausgegeben werden. Eine wiedererhobene Vermögensteuer würde etwa 10 Mrd. Euro pro Jahr in die Länderkassen spülen. (Deswegen, weil die Vermögensteuer eine Ländersteuer ist, wird sie auch nicht erhoben. Die reichen Länder brauchen sie nicht und in den notorisch klammen Ländern ist das Aufkommen so niedrig, daß nach Abzug des Erhebungsaufwands nicht viel übrig bleibt.)

Ich hab nur abgeschrieben was in den Links von den Linken steht. Ist also nicht meine Position.

Harz4 abschaffen - Gegenfinanzierung Vermögenssteuer

Rente verbessern - Gegenfinanzierung Vermögenssteuer

Pflege verbessern - Gegenfinanzierung Vermögenssteuer

Ja, wie hoch soll denn die Vermögenssteuer sein um das alles hinzubekommen. Und was wenn die "Superreichen" ihr Geld so im Ausland parken das sie hier keine Vermögenssteuer zahlen?

 

Manche der Forderungen die ich abgeschrieben habe sind vernünftig, z. B. gesetzliche Mindeststandards bei den Personalschlüsseln. Manches ist gut gemeint, z. B. die Stärkung von Tarifverträgen - Hilft denen nichts die bei freien Trägern arbeiten, viele von den privaten Trägern unterliegen schlicht nicht der Tarifbindung. Wenn die Politik nicht den Mut hat die Tarifverträge allgemein verbindlich zu machen verpufft das. Da wo zur Gegenfinanzierung eine wieder einzuführende Vermögenssteuer herangezogen werden soll wirds - angesichts des Programms insgesamt - unseriös. Auch eine Bundesregierung mit Beteiligung der Linken kann den Euro nur einmal ausgeben.

Och, da gibt's schon noch andere Möglichkeiten, nach dem einfachen Motto aller linken Regierungen: ich habe drei Äpfel, und esse fünf. ;) bearbeitet von Marcellinus
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Es ist Bundestagswahl... zumindest bald... Grund für mich nachzufragen

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

Liebe [Partei]

 

Seit 1996 arbeite ich in der Pflege. Da begann ich meine Ausbildung zum Sozialbetreuer, vom Berufsbild her eine Ausbildung die zur Mithilfe in der Altenpflege, in Kindergärten und Behinderteneinrichtungen qualifiziert. Diese schloss ich 1998 ab und arbeitete zunächst als Pflegehelfer um dann die Ausbildung zum examinierten Altenpfleger zu machen. Seit 2004 bin ich nun examinierter Altenpfleger, 2010 bildete ich mich in Palliative Care weiter. Derzeit arbeite ich in einem Pflegeheim mit 150 Betten in drei Wohnbereichen.

 

Es steht nicht gut um meinen Berufsstand. Auf 100 Über-80-Jährige kommen heute in Deutschland nur etwa 11 Vollzeit-Altenpfleger – zum Vergleich: In Schweden sind es etwa 33. Die Belastungen des Berufes (Schichtarbeit, schweres Heben, Feiertages- und Wochenendarbeit, Arbeitsüberlastung) führen dazu das die durchschnittliche Verweildauer in der Altenpflege mit 8,4Jahren relativ niedrig liegt.

Pflegende in Pflege- und Betreuungseinrichtungen beträgt das Einstiegsgehalt 2.133 EUR (Entgeltgruppe E 7a TVöD B); nach 15 Berufsjahren können daraus 2.900 EUR (Erfahrungsstufe 6) zzgl. Schicht- und Nachtzulagen werden. Allerdings kommen, ins besondere in der Altenpflege mit vielen privaten Anbietern, Tariflöhne immer weniger zu Anwendung. Zwar genießt die Pflege ein hohes Vertrauen, aber in den Beruf einsteigen wollen trotzdem nur wenige. Studien zufolge werden bis 2025 etwa 150.000Beschäftigte in den Pflegeberufen fehlen. (die Behauptungen mit Belegen zum Nachlesen unter: http://www.dbfk.de/manifest/der-hintergrund/ )

Zusammenfassend lässt sich sagen: Schlechte Arbeitsbedingungen, Schlechte Bezahlung, Schlechtes Image machen uns Pflegenden das (Berufs-)leben schwer.

Neben anderen Themen ist natürlich auch Pflegepolitik ein Thema das meine Wahlentscheidung im Herbst beeinflussen wird.

Daher meine Frage: Welche Weichenstellungen, welche Maßnahmen sieht ihre Partei vor um die Arbeitsbedingungen, das Image und die Gehälter in den Pflegeberufen zu verbessern? Oder anders gefragt: Was hat Pfleger Frank, davon, wenn er [Partei] wählt?

 

Liebe Grüße!

 

 

FDP und AfD hatten ja bereits ihre Programmparteitage, weshalb ich bereits vor zwei Wochen diese Mail geschrieben hatte an die beiden Parteien geschrieben hatte, und rein aus Neugier noch an "Bündnis C" eine neue Kleinpartei die durch Fusion entstanden ist, die PBC dürfte der bekanntere Fusions-Partner sein.

Letztes Wochenende hatte die Linke ihren Programmparteitag, jetzt hab ich auch die mal angeschrieben. Heute fangen die Grünen mit ihrem Programmparteitag an, dann bekommen die nächste Woche auch Post.

AfD fand es immer noch nicht für nötig meine Frage zu beantworten. Wir sind jetzt in Woche fünf wo meine Mail bei derren "zuständigen Fachbereich" zur Bearbeitung liegt. Das sagt viel aus über diese "Partei".

 

Die Bündnisgrünen haben auch ihren Brief

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Update: Die SPD hat ihre Mail, von mir schon am Montag bekommen
Und nach sage und schreibe sechs Wochen hat die AfD sich herabgelassen zu antworten

bitte entschuldigen Sie die Verzögerung in der Beantwortung Ihrer Frage.
Die Geschäftsstelle ist durch viele Anfragen derzeit völlig überlastet, so dass ich Ihre mail erst gestern auf meinen PC bekam.
Ich bin in der AfD der Leiter des Budnesfachausschusses Gesundheitspolitik und somit wohl kein falscher Ansprechpartner :-)

Lassen Sie mich vorausschicken, dass mir und den anderen Fachkollegen die Situation bekannt ist. Mein Sohn arbeitet selbst im Pflegebereich, so dass ich die Zustände dort nicht nur vom Hörensagen kenne.

Die Lösung des Pflegeproblems steht auf unserer Agende ganz oben (das behaupten die anderen Parteien natürlich auch). Dazu ist aus unserer Sicht ein Bündel an Maßnahmen notwendig:

- die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, insbesondere durch Mindestpersonalschlüssel, wie es sie ja im Altenheim bereits gibt/geben sollte. Dies muss auch auf die Krankenhäuser ausgeweitet werden;

- die Anpassung der Vergütung. Das ist jetzt kein "Einschleimen" sondern entspricht unserer Philosophie, dass man von einem Ganztagsjob auch eine Familie weitgehend ernähren können muss.

- attraktive Weiterbildungen, auch mit akademischem Abschluß. Durchlässigkeit der Pflegebereiche, die insbesondere einen problemlosen Umstieg vom Altenpfleger zum Gesundheits- und Krankenpfleger ermöglicht.

- die Pflege "verkauft" sich deutlich unter Wert. Das Image muss verbessert werden, um insbesondere auch Nachwuchs für den Beruf zu interessieren.

Wir sind absolut nicht der Meinung, dass für diese Anliegen kein Geld da ist. In anderen Bereichen werden derzeit ohne mit der Wimper zu zucken Milliarden ausgegeben. Plötzlich ist also Geld da? Warum dann nciht für unsere eigene Bevölkerung?

Wir werden im Herbst sicherlich in den Bundestag einziehen, aber wir machen uns auch keine Illusionen, dass die Altparteien alle Vorschläge von uns "aus Prinzip" abblocken werden. Das haben wir in den Ländern schon erlebt.

Ihre Stimme für uns ist dann gut angelegt, wenn Sie dadurch den Altparteien zu verstehen geben, dass es eine wirkliche Alternative gibt. Und wir in einigen Jahren die Chance haben, unsere Ideen umzusetzen.

Ich hoffe, ich konnte zumindest ein wenig unseren Standpunkt erläutern.

Auf der Zunge zergehen lassen muss man sich den Satz: "Wir sind absolut nicht der Meinung, dass für diese Anliegen kein Geld da ist. In anderen Bereichen werden derzeit ohne mit der Wimper zu zucken Milliarden ausgegeben. Plötzlich ist also Geld da? Warum dann nciht für unsere eigene Bevölkerung?" Also die Flüchtlinge sind Schuld? Alles klar! *kopfschüttel*

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Zur Vermögenssteuer: Ich verstehe ja die Kapitalertragssteuer oder Abgeltungssteuer, wie sie heute heißt. Profite auf dem Kpaitalmarkt werden solidarisiert. Ich verstehe auch eine Finanztransaktionssteuer, sodaß hochriskante Finanzspekulationen auch bei Verlust solidarisiert werden. Eine Vermögenssteuer verstehe ich nicht, außer wenn man so voller Neid auf einen bereits versteuerten Haufen Geld ist, daß man ihn minimieren möchte.

 

Wenn man steuerlich etwas für den kleinen Mann tun will, dann sollte man die asozialste Steuer von allen reformieren: Die Mehrwertsteuer.

 

Die Propaganda tut zwar so, als würden die bösen Bonzen sie bezahlen, aber die führen sie nur ab, bezahlen tut sie in Wahrheit der Endkunde. Ich würde da eine Progression nach Stückpreis o.ä. einführen. 3% MWSt oder weniger für einen Liter Milch reichen doch, aber wer 400k€ für eine Sportschleuder zahlen kann, kann auch 25% oder 30% verkraften. Was man woanders halt "Luxustuer" nennt, könnte man aber m.E. in einer Staffelung der Umsatzsteuer regeln.

bearbeitet von GermanHeretic
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Auf der Zunge zergehen lassen muss man sich den Satz: "Wir sind absolut nicht der Meinung, dass für diese Anliegen kein Geld da ist. In anderen Bereichen werden derzeit ohne mit der Wimper zu zucken Milliarden ausgegeben. Plötzlich ist also Geld da? Warum dann nciht für unsere eigene Bevölkerung?" Also die Flüchtlinge sind Schuld? Alles klar! *kopfschüttel*

Nicht die Flüchtlinge sind schuld, sondern die Politiker, die seit Jahren immer nur die Leier kennen "es ist kein Geld da".

Das Thema Flüchtlinge, aber auch das Thema Bankenrettung und Griechenland hat gezeigt, dass sehr wohl Geld da ist, was fehlt, ist der Wille es bereitzustellen. Dann soll man das auch bitteschön so sagen. "Pflegeberufe? Nö, dafür geben wir kein Geld aus". Das wäre ehrlicher als "Ja, ihr armen Pflegeberufler, aber leider haben wir ja kein Geld, das wir für euch ausgeben könnten."

 

Werner

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Entschuldige die etwas naive Frage, Frank, aber gibt es eigentlich einen Grund, warum die Pflegekräfte sich nicht organisieren um ihre Vorstellungen durchzusetzen?

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Entschuldige die etwas naive Frage, Frank, aber gibt es eigentlich einen Grund, warum die Pflegekräfte sich nicht organisieren um ihre Vorstellungen durchzusetzen?

Sie sind weniger skrupellos als Busfahrer oder Kindergärtner.

 

Werner

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Entschuldige die etwas naive Frage, Frank, aber gibt es eigentlich einen Grund, warum die Pflegekräfte sich nicht organisieren um ihre Vorstellungen durchzusetzen?

 

Sie sind weniger skrupellos als Busfahrer oder Kindergärtner.

 

Werner

Die meisten haben kirchliche Arbeitgeber, und da ist Gewerkschaftstätigkeit ausgeschlossen. bearbeitet von Marcellinus
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Entschuldige die etwas naive Frage, Frank, aber gibt es eigentlich einen Grund, warum die Pflegekräfte sich nicht organisieren um ihre Vorstellungen durchzusetzen?

Sie sind weniger skrupellos als Busfahrer oder Kindergärtner.

 

Werner

Die meisten haben kirchliche Arbeitgeber, und da ist Gewerkschaftstätigkeit ausgeschlossen.

 

Komisch, dass die Diözese selbst für ihre Mitarbeiter die Kollektivverträge mit der Gewerkschaft der Privatangestellten verhandelt und abschließt. (Also, vielleicht nicht Franks Diözese, die kenne ich ja nicht.)

Noch komischer nur noch, wenn die Betriebsratsvorsitzende der ED Wien auf einer Gewerkschaftsdemonstration als Redner auftritt - und das war auch noch gegen Maßnahmen der schwarz-blauen Regierung Schüssel. (War hervorragend, die Dame. Besser als alles, was die SPÖ da beisteuerte.)

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Entschuldige die etwas naive Frage, Frank, aber gibt es eigentlich einen Grund, warum die Pflegekräfte sich nicht organisieren um ihre Vorstellungen durchzusetzen?

Obs dazu Erhebungen gibt weiß ich icht, müsste ich googeln, wenn ich wieder daheim.

Aus dem Strassencafe und dem Bauch heraus, kann ich nur das wiedergeben, was mir Kollegen sagen. Und das ist meistens: "Was bringt das?" Womit mit sie natürlich auch insofern recht haben als das - Werner hat das recht gut beschrieben - zur letzten Konsequenz keiner bereit ist. So unkollegial die Notbedetzung machenden Kollegen leiden lassen, während man beim Streik nichts tut, nein, das will keiner sein. Ausserdem kann man doch die Bewohner unter seinem Egoismus nicht leiden lassen.

Gründe die ich allenfalls im Ansatz nachvollziehen kann.

Die Kirche hat damit insofern mal nichts damit zu tun als das sich kirchliche Arbeitgeber dem Tariflohn anpassen und der Privatwirtschaftliche Anteil bei den Trägern von Pflegeeinrichtung vergleichbar stark ist (aber auch das müsste ich nachgoogeln).

bearbeitet von Frank
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Entschuldige die etwas naive Frage, Frank, aber gibt es eigentlich einen Grund, warum die Pflegekräfte sich nicht organisieren um ihre Vorstellungen durchzusetzen?

 

Sie sind weniger skrupellos als Busfahrer oder Kindergärtner.

 

Werner

Die meisten haben kirchliche Arbeitgeber, und da ist Gewerkschaftstätigkeit ausgeschlossen.

Komisch, dass die Diözese selbst für ihre Mitarbeiter die Kollektivverträge mit der Gewerkschaft der Privatangestellten verhandelt und abschließt. (Also, vielleicht nicht Franks Diözese, die kenne ich ja nicht.)

Noch komischer nur noch, wenn die Betriebsratsvorsitzende der ED Wien auf einer Gewerkschaftsdemonstration als Redner auftritt - und das war auch noch gegen Maßnahmen der schwarz-blauen Regierung Schüssel. (War hervorragend, die Dame. Besser als alles, was die SPÖ da beisteuerte.)

Meine Bemerkung bezog sich auf die Kirchenrepublik Deutschland.

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Entschuldige die etwas naive Frage, Frank, aber gibt es eigentlich einen Grund, warum die Pflegekräfte sich nicht organisieren um ihre Vorstellungen durchzusetzen?

Obs dazu Erhebungen gibt weiß ich icht, müsste ich googeln, wenn ich wieder daheim.

Aus dem Strassencafe und dem Bauch heraus, kann ich nur das wiedergeben, was mir Kollegen sagen. Und das ist meistens: "Was bringt das?" Womit mit sie natürlich auch insofern recht haben als das - Werner hat das recht gut beschrieben - zur letzten Konsequenz keiner bereit ist. So unkollegial die Notbedetzung machenden Kollegen leiden lassen, während man beim Streik nichts tut, nein, das will keiner sein. Ausserdem kann man doch die Bewohner unter seinem Egoismus nicht leiden lassen.

Gründe die ich allenfalls im Ansatz nachvollziehen kann.

Die Kirche hat damit insofern mal nichts damit zu tun als das sich kirchliche Arbeitgeber dem Tariflohn anpassen und der Privatwirtschaftliche Anteil bei den Trägern von Pflegeeinrichtung vergleichbar stark ist (aber auch das müsste ich nachgoogeln).

 

Das hört sich kompliziert an. Andere VERDI-Dienstleister könnten ja für Euch mitstreiken, aber da ist bei den Genossen vermutlich relativ schnell Schluss mit der hoch gepriesenen Solidarität. Ich kann mir allerdings auch nicht so recht vorstellen, wie die Politik das Problem lösen soll.

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Entschuldige die etwas naive Frage, Frank, aber gibt es eigentlich einen Grund, warum die Pflegekräfte sich nicht organisieren um ihre Vorstellungen durchzusetzen?

Obs dazu Erhebungen gibt weiß ich icht, müsste ich googeln, wenn ich wieder daheim.

Aus dem Strassencafe und dem Bauch heraus, kann ich nur das wiedergeben, was mir Kollegen sagen. Und das ist meistens: "Was bringt das?" Womit mit sie natürlich auch insofern recht haben als das - Werner hat das recht gut beschrieben - zur letzten Konsequenz keiner bereit ist. So unkollegial die Notbedetzung machenden Kollegen leiden lassen, während man beim Streik nichts tut, nein, das will keiner sein. Ausserdem kann man doch die Bewohner unter seinem Egoismus nicht leiden lassen.

Gründe die ich allenfalls im Ansatz nachvollziehen kann.

Die Kirche hat damit insofern mal nichts damit zu tun als das sich kirchliche Arbeitgeber dem Tariflohn anpassen und der Privatwirtschaftliche Anteil bei den Trägern von Pflegeeinrichtung vergleichbar stark ist (aber auch das müsste ich nachgoogeln).

Das hört sich kompliziert an. Andere VERDI-Dienstleister könnten ja für Euch mitstreiken, aber da ist bei den Genossen vermutlich relativ schnell Schluss mit der hoch gepriesenen Solidarität. Ich kann mir allerdings auch nicht so recht vorstellen, wie die Politik das Problem lösen soll.
Was Verdi angeht hab ich auch lange gezögert einzutreten. In ihrer bisherigen Arbeit konzentrieren die sich sehr stark auf den Krankenpflege-Bereich. Mit Erfolg. Die Krankenpflege verdient besser als die Altenpflege. Warum sollte ein Altenpfleger, der eh nicht die Hoffnung hat das sich was ändert, bei Verdi eintreten. Langsam scheint sich das aufzubrechen, Diakonie Hessen (glaube ich war's, müsste ich nach lesen) verhandelt mit Verdi über einen Tarifvertrag.

Die Katze beisst sich in den Schwanz. Warum soll Verdi was für uns tun, wenn wir nicht eintreten? Warum sollen wir eintreten, wenn die nix für uns tun? Verdi bricht das jetzt auf, wie beschrieben, ich habs aufgebrochen, in dem ich eingetreten bin. Wenn das was werden soll, muss von beiden Seiten noch was nachkommen.

Zur Politik schreib ich später noch was.

bearbeitet von Frank
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Versteh einer den Irrsinn. Da hab ich grad einen Bewohner ins Krankenhaus einweisen lassen, weil der keine Kohle für die Fahrt zur ambulante Behandlung beim Orthopäden hat und in seinem Fall die Krankenkasse die Fahrtkosten nicht übernimmt.
Anstatt der Low-Budget-Variante - mit dem Taxi in die Nachbarstadt in die Praxis, anschauen lassen, behandeln, wieder heim, nehmen wir nun also das XXL-Kostenpacket eine Nacht Übernachtung im Krankenhaus. Das versteh wer will.

 

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