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Aktuelle Diskussion um Zulassung von Nicht-Katholiken zur Kommunion


Studiosus

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vor 9 Stunden schrieb Elima:

 

Gezielt? Das glaube ich eher nicht. Es gab viele Menschen und wenige Wohnungen, es war gut, wenn jemand irgendwo gut unterkam.

ja. Allerdings war die Ansiedlung der Vertriebenen eine der größten ökumenischen Veranstaltungen in der Kirchengeschichte. Man merkte auf einmal: Die sind ja auch Menschen - (fast) wie Du und ich! 

 

Das Territorialprinzip war damit de facto ausgehebelt - wobei das Gewöhnen noch einige Zeit dauerte.

 

Meiner Schwiegermutter hat der Pfarrer damals noch gesagt: "Wer nur hineinspitzt in eine evangelische Kirche, hat schon eine Sünde begangen!"

 

Und mein Vater hatte mich aufgeklärt (nein, nicht über Sex, darum hatte er sich stets gedrückt, sondern über die Katholiken:) "Die Katholiken sind alle falsch. Denen kannst Du nur bis zu einem bestimmten bestimmten Punkt trauen, aber nie ganz." Und der hat das ernst gemeint!  Wahnsinn - würde ich da mal sagen. Aber das war so. Da sind wir heute schon ein bißchen weiter. Gott sei Dank.

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vor 8 Stunden schrieb rorro:

 

Als Stellvertreter Christi in ihrem Bistum geht sie das sehr wohl etwas an. Nämlich alles.

 

Bischöfe sind, kirchenrechtlich gesehen, lediglich Generalvikare des Papstes.

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vor 15 Stunden schrieb Moriz:

Von daher gibt es in Deutschland inzwischen wohl einen recht großen Anteil an "Mischehen" (habe jetzt keine aktuellen Zahlen zur Hand). 

 

Rund 25 Prozent der Ehen in Deutschland sind konfessionsverbindend. Und tatsächlich haben die Fluchtbewegungen am Ende des Zweiten Weltkriegs viel dazu beigetragen. Siehe Dimitrij Owetschkin: Konfessionsverschiedene Ehen und Familien als Instanzen der religiösen Sozialisation.

 

Alfons

 

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vor 14 Stunden schrieb OneAndOnlySon:

Die Leute schaffen es ja durchaus,  als Evangelische in einer katholischen Kirche zusammen mit ihrem katholischen Partner die Eucharistie zu empfangen. Nur eine kleine Minderheit des Episkopats hat da etwas gegen einzuwenden. Und die geht das ehrlich gesagt rein gar nichts an. Es ist ja nicht ihr Sakrament. 

Es ist tatsächlich ihr Sakrament. Was in der nachkonziliaren "Jesus lädt alle ein"-Pädagogik untergeht, ist das, was LJS schon die ganze Zeit aufm Schirm hat: Veranstalter ist die Kirche.

Schwierig ist es eben, weil innerhalb der RKK keine Einigkeit besteht, wer eingeladen wird und wer nicht. Die deutsche Teilkirche sieht das anders als eine Teilkirche anderswo. Eucharistie ist zwar immer eine Sache der ganzen Kirche, man erwähnt Papst und Bischof, findet aber immer auch konkret an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit mit einer bestimmten Anzahl von Anwesenden statt.

 

Und die denken eventuell anders als irgendein Bischof einer anderen Ortskirche, der nicht einmal weiß, was konkret vor Ort los ist.  Aber Vorschriften will er machen.

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vor einer Stunde schrieb nannyogg57:

Es ist tatsächlich ihr Sakrament. Was in der nachkonziliaren "Jesus lädt alle ein"-Pädagogik untergeht, ist das, was LJS schon die ganze Zeit aufm Schirm hat: Veranstalter ist die Kirche.

Schwierig ist es eben, weil innerhalb der RKK keine Einigkeit besteht, wer eingeladen wird und wer nicht. Die deutsche Teilkirche sieht das anders als eine Teilkirche anderswo. Eucharistie ist zwar immer eine Sache der ganzen Kirche, man erwähnt Papst und Bischof, findet aber immer auch konkret an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit mit einer bestimmten Anzahl von Anwesenden statt.

 

Und die denken eventuell anders als irgendein Bischof einer anderen Ortskirche, der nicht einmal weiß, was konkret vor Ort los ist.  Aber Vorschriften will er machen.

Die deutsche Teilkirche gibt es nicht. und die Bistümer in D. haben dazu keine einheitliche Meinung. 

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vor 7 Stunden schrieb Petrus:

...

Meiner Schwiegermutter hat der Pfarrer damals noch gesagt: "Wer nur hineinspitzt in eine evangelische Kirche, hat schon eine Sünde begangen!" 

...

 

Eine Frau Mitte 70 hat erzählt, dass sie als Kind folgenden Spruch gelernt hat:

 

"Evangelische Ratten,

im Pisspott gebacken,

im Pisspott gerührt,

zum Teufel geführt."

 

:blink:

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vor 4 Stunden schrieb nannyogg57:

Veranstalter ist die Kirche

Nee.

Veranstalter ist Jesus Christus.

 

Der  konstituiert übrigens auch die Kirche (vgl. die dritte Strophe des schönen Liedes „Ein Haus voll Glorie schauet"). Durch die Taufe nimmt uns dieser Jesus Christus in die Kirche hinein und schenkt uns in der Eucharistie die volle Gemeinschaft mit ihm und den anderen.

 

Kirche ist keine Verein von Menschen, sondern zu allererst ein Geschenk, das Jesus Christus der Welt gemacht hat und täglich neu macht. Das sollten wir bei dieser Diskussion nicht vergessen. 

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vor 5 Stunden schrieb ThomasB.:

Nee.

Veranstalter ist Jesus Christus.

 

Der  konstituiert übrigens auch die Kirche (vgl. die dritte Strophe des schönen Liedes „Ein Haus voll Glorie schauet"). Durch die Taufe nimmt uns dieser Jesus Christus in die Kirche hinein und schenkt uns in der Eucharistie die volle Gemeinschaft mit ihm und den anderen.

 

Kirche ist keine Verein von Menschen, sondern zu allererst ein Geschenk, das Jesus Christus der Welt gemacht hat und täglich neu macht. Das sollten wir bei dieser Diskussion nicht vergessen. 

 

Also, wenn mit der veranstaltenden Kirche die UNA SANCTA gemeint ist, habt ihr beide Recht. Also die Kirche aller Getauften, unbesehen ihrer Konfession.

 

Das würde sich aber dann auch mit Deiner Aussage, Jesus sei der Veranstalter decken.

 

Allerdings wären dann alle eingeladen, das klingt ja zu einfach und irgendwie nach Leuenberger Konkordie

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Eben. Die Una Sancta ist allerdings in katholischer Sicht eine sichtbare Gestalt in sichtbarer Einheit. Ein Herr, eine Taufe, ein Glaube. Ist doch Gemeingut hier in den GG.

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Ein Herr, eine Taufe, ein Glaube: Da ist die Übereinstimmung gegeben. Denn sie Übereinstimmungen sind doch größer als die trennenden Elemente.

 

Speziell, wenn man es an den Glauben hängt. Dann wäre die Frage nach der Kirchendisziplin nachrangig.

 

Ist aber so, dass, wenn nach außen hin alles in Ordnung ist, der konkrete Glaube des Einzelnen keine Rolle spielt.

 

Mein Sohn, ein A&A, erfüllt alle Kriterien der Kirchendisziplin. Seiner Teilnahme an der Eucharistie steht nichts im Wege.

 

Higgs dagegen ist voll des Glaubens, aber gemäß der Kirchendisziplin der RKK ist sie nicht zugelassen. 

 

Das lässt sich nur rational erklären, wenn man akzeptiert, dass die Kirche/Gemeinde Veranstalter ist.

bearbeitet von nannyogg57
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Nö, das läßt sich auch dadurch rational erklären, daß die Menschen nach außen nicht authentisch sind. Da Kann die Kirche aber nix für.

 

(Nur mal fürs Protokoll: ich schätze Protestanten sehr, insbesondere Freikirchen, aber natürlich nicht nur diese. Wir können extrem viel von ihnen lernen. Ich habe auch gar nichts gegen "versöhnte Verschiedenheit" oder so. Gegen Einheitsbrei, der auch persönliche Entscheidungen der Menschen nicht ernst nimmt, habe ich aber was. Mit den Menschen bin ich natürlich versöhnt. Mit der Spaltung der Christenheit nicht - an der die Katholische Kirche mindestens so viel Schuld trägt wie die Reformer)

bearbeitet von rorro
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vor 21 Stunden schrieb kam:

Die deutsche Teilkirche gibt es nicht. und die Bistümer in D. haben dazu keine einheitliche Meinung. 

Es gibt 27 vollständige Teilkirchen in Deutschland, deren Hirten sich in der deutschen Bischofskonferenz treffen.

 

Ein Viertel Mischehen ist eine Tatsache, die es so (erst mal) nur in Deutschland gibt, vermutlich in allen deutschen Bistümern ähnlich. Schon in Österreich sieht das anders aus, die haben ja kaum ein Prozent Protestanten. Und in Südamerika noch mal ganz anders, dort gibt es wohl zunehmend evangelikale Freikirchen, dort müsste eine Handreichung noch mal ganz anders aussehen.

 

Mit anderen Worten: Die deutsche Bischofskonferenz betrachtet ein deutsches Problem und sucht nach einer passenden Lösung für die deutschen Teilkirchen. Da die Situation in allen deutschen Bistümern ähnlich ist, ist hier auch ein gemeinsamer deutscher Weg gefragt.

Das die deutschen Bischöfe damit mindestens eine Generation zu spät kommen ist traurig; daß sie sich darüber auch noch öffentlich streiten eine Katastrophe!

 

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Die deutschen Teilkirchen können dt. Probleme gerne mit dt. Lösungen bedienen. Da aber nach meiner Erinnerung nach die Hl. Messe immer noch katholisch ist (hierzulande im lateinischen Ritus), dort der Bischof von Rom erwähnt wird, und die Kirche (auch die dt. Teilkirchen) sogar behauptet, daß jede Hl. Messe mit der ganzen Kirche gefeiert wird (und zwar nicht nur mit der ecclesia militans), ist das ganze eben keine dt. Lösung mehr.

 

Oder anders gesagt - und darum geht es den sieben Bischöfen: handelt es sich um eine Lösung einer deutsch-katholischen Kirche, oder braucht es die Zustimmung des Bischofs, der für den Begriff römisch-katholisch namensgebend ist?

bearbeitet von rorro
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vor 13 Stunden schrieb nannyogg57:

Ein Herr, eine Taufe, ein Glaube: Da ist die Übereinstimmung gegeben. Denn sie Übereinstimmungen sind doch größer als die trennenden Elemente.

 

Speziell, wenn man es an den Glauben hängt. Dann wäre die Frage nach der Kirchendisziplin nachrangig.

 

Ist aber so, dass, wenn nach außen hin alles in Ordnung ist, der konkrete Glaube des Einzelnen keine Rolle spielt.

 

Mein Sohn, ein A&A, erfüllt alle Kriterien der Kirchendisziplin. Seiner Teilnahme an der Eucharistie steht nichts im Wege.

 

Higgs dagegen ist voll des Glaubens, aber gemäß der Kirchendisziplin der RKK ist sie nicht zugelassen. 

 

Das lässt sich nur rational erklären, wenn man akzeptiert, dass die Kirche/Gemeinde Veranstalter ist.

 

Nur wenn die Gemeinde der Veranstalter ist Deine Sicht rational erklärt.

 

Die Kirche (also die Una Sancta in ihrer Gesamtheit) beinhaltet sowohl Deinen Sohn als auch mich. Aus der kann mich keiner werfen, keiner exkommunizieren. Herr dieser Kirche ist Christus, ihr Bräutigam, um dieses Bild zu benutzen. Zum Hochzeitsmahl sind alle geladen.

 

Da erfindet nur der Mensch Gemeinden und Kirchendisziplin.

 

Wir dürfen und müssen uns dieser Disziplin unterwerfen, um zu zeigen, wo Unvollkommenheit, Trennung, Welt und Irrtum liegen. Aber es liegt darüber hinaus kein Wert darin. Und so ein bisschen Trostpflaster im Sinne von, wir machen da und dort mal ne pastorale Ausnahme verschleiert die Krankheit.

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Long John Silver
vor 15 Stunden schrieb Higgs Boson:

 

Also, wenn mit der veranstaltenden Kirche die UNA SANCTA gemeint ist, habt ihr beide Recht. Also die Kirche aller Getauften, unbesehen ihrer Konfession.

 

Das würde sich aber dann auch mit Deiner Aussage, Jesus sei der Veranstalter decken.

 

Allerdings wären dann alle eingeladen, das klingt ja zu einfach und irgendwie nach Leuenberger Konkordie

 

Ich habe mir noch nie im Leben irgendwelche Gedanken um irgendwelche Definitionen von "Kirche" gemacht. 

Ich denke, es gibt einfach verschiedene Interpretationen ueber das Abendmahl, jede hat ihre Berechtigung, so wie fuer mich jede christliche  Konfession ihre Berechtigung hat, ganz einfach weil das Christentum nicht so eingleisig ist, dass es nicht verschiedene spirituelle Zugaenge zuliesse. 

 

Wie die einzelnen Konfessionen regeln, ob sie andere Konfessionen zu bestimmten Riten zulassen, ist Entscheidung der einzelnen  Konfession. Wo ist das Problem?  Man kann nicht so tun, als verstuende man als Protestant nicht, dass die Eucharistie bestimmte Aussagen trifft, die weder mit Protestantismus allgemein noch mit einzelnen Denominationen vereinbar sind. Platt gefragt: was sollte ich denken innerlich, wenn ich zur Eucharistie ginge? Ist zwar nicht mein Denken, aber ich tue jetzt mal so, als ob? Oder: ich drehe das jetzt mal so, dass alles auf dem geringsten Nenner zu vereinbaren ist und ich keine Schere im Kopf bekomme?  Wo waere denn Weg, denn ich ehrlichen Gewissen entlang gehen koennte in einer Messe, bei dem ich am Ende sagen wuerde: okay, das ist mein Ding?  Dieser Weg wuerde fuer mich nur so gehen, dass ich akzeptieren wuerde, dass der katholische Zufang mein eigener wuerde oder  waere und damit bin ich wieder an dem Punkt, wo ich sagte: jetzt bin ich woanders als ich vorher war, ich habe mich entschieden, ich konvertiere.

 

Mir persoenlich dreht sich alles im Kopf, wenn ich manches hier zum Thema lese, ich habe das Gefuehl, meine Synapsen verknoten sich anstatt dass sich etwas klaert.  Das Problem existiert (offenbar versteht das hier kaum jemand) nicht darin, ob die katholische Kirche irgendetwas "oeffnet" oder "zulaesst", sondern es existiert im Kopf von dem, der zum Abendmahl geht, wie weit er sich verbiegen kann oder will. Und verbiegen muss er in jedem Fall, egal, was nun die Kirche erlaubte oder nicht.  Oder soll das ganze auf eine voellige Verwaesserung und Verflachung hinaus laufen, in dem es keine exakte Vorstellung mehr gibt von etwas, sondern nur noch ein Fischen im Vagen? Das Abendmahl als Pudding, den man die Wand zu nageln versucht? 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 1 Stunde schrieb Long John Silver:

 

Ich habe mir noch nie im Leben irgendwelche Gedanken um irgendwelche Definitionen von "Kirche" gemacht. 

Ich denke, es gibt einfach verschiedene Interpretationen ueber das Abendmahl, jede hat ihre Berechtigung, so wie fuer mich jede christliche  Konfession ihre Berechtigung hat, ganz einfach weil das Christentum nicht so eingleisig ist, dass es nicht verschiedene spirituelle Zugaenge zuliesse.

 

Selbstverständlich gibt es viele Zugänge, und selbstverständlich gibt es auch viele Zugänge zum gemeinsamen Abendmahl.

 

Da kann man wie Du ganz relaxt sagen: Ok, is halt so, wir essen getrennt, oder man nimmt sich als Familie ernst und stellt sich der Frage nach der Tischgemeinschaft.

 

Letzteres tun wir hier.

 

Da kann man dann fragen, wer ist alles Familie, wer ist der Hausherr, was gibt es zu essen, können wir uns ein gemeinsames Essen verständigen, oder übergehen wir halt den einen oder anderen.

 

Und wie jede Familie können wir hierüber ausgelassen streiten, nicht weil wir uns nicht mögen, sondern weil uns die Familie nicht egal ist.

 

Ich kann mit Deiner abgeklärten Haltung nichts anfangen.

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Long John Silver
vor 20 Minuten schrieb Higgs Boson:

 

Selbstverständlich gibt es viele Zugänge, und selbstverständlich gibt es auch viele Zugänge zum gemeinsamen Abendmahl.

 

Da kann man wie Du ganz relaxt sagen: Ok, is halt so, wir essen getrennt, oder man nimmt sich als Familie ernst und stellt sich der Frage nach der Tischgemeinschaft.

 

Letzteres tun wir hier.

 

Da kann man dann fragen, wer ist alles Familie, wer ist der Hausherr, was gibt es zu essen, können wir uns ein gemeinsames Essen verständigen, oder übergehen wir halt den einen oder anderen.

 

Und wie jede Familie können wir hierüber ausgelassen streiten, nicht weil wir uns nicht mögen, sondern weil uns die Familie nicht egal ist.

 

Ich kann mit Deiner abgeklärten Haltung nichts anfangen.

 

Ach, das hat mit abgeklaert nichts zu tun.  Ich finde es halt nicht wichtig. 

 

Wie gesagt, ich wuerde konvertieren, wenn es mich zu etwas anderem draengen wuerde. Das waere fuer mich die naheliegende Erkenntnis. 

 

Und natuerlich koennt ihr euch hier darueber unterhalten und sollt es, bloss darf man auch konstatieren, dass diese Fragen eben nicht fuer alle so zwingend sind oder sie fuer sich ganz andere Loesungen haben.  Fuer mich zentriert sich die Gemeinsamkeit mit anderen Christen nicht in der Frage des Abendmahls oder der Eucharistie. 

 

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Ist doch spannend: In den meisten evangelischen (reformierten) Kirchen ist das Abendmahl so "wichtig", dass es nur einmal im Monat gefeiert wird. Und dann kommt es ausgerechnet in einer katholischen Messe zur geistigen Notlage?

 

Die ist dann so schlimm, dass man das Opfer der Kirche in Verbindung mit dem Papst, der Heiligen Jungfrau Maria, allen Heiligen, den toten und lebendigen Gliedern der Kirche usw. feiert. Hm.

 

Da fragst du dich schon, ob ein Protestant in dem Moment dasselbe feiert, wie die übrige Gemeinde. Nächste Frage: Würden die meisten Katholiken das unterschreiben, was im Hochgebet ausgesagt wird?

bearbeitet von pipa
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vor 4 Stunden schrieb Long John Silver:

 

Ich habe mir noch nie im Leben irgendwelche Gedanken um irgendwelche Definitionen von "Kirche" gemacht. 

Ich denke, es gibt einfach verschiedene Interpretationen ueber das Abendmahl, jede hat ihre Berechtigung, so wie fuer mich jede christliche  Konfession ihre Berechtigung hat, ganz einfach weil das Christentum nicht so eingleisig ist, dass es nicht verschiedene spirituelle Zugaenge zuliesse. 

 

Wie die einzelnen Konfessionen regeln, ob sie andere Konfessionen zu bestimmten Riten zulassen, ist Entscheidung der einzelnen  Konfession. Wo ist das Problem?  Man kann nicht so tun, als verstuende man als Protestant nicht, dass die Eucharistie bestimmte Aussagen trifft, die weder mit Protestantismus allgemein noch mit einzelnen Denominationen vereinbar sind. Platt gefragt: was sollte ich denken innerlich, wenn ich zur Eucharistie ginge? Ist zwar nicht mein Denken, aber ich tue jetzt mal so, als ob? Oder: ich drehe das jetzt mal so, dass alles auf dem geringsten Nenner zu vereinbaren ist und ich keine Schere im Kopf bekomme?  Wo waere denn Weg, denn ich ehrlichen Gewissen entlang gehen koennte in einer Messe, bei dem ich am Ende sagen wuerde: okay, das ist mein Ding?  Dieser Weg wuerde fuer mich nur so gehen, dass ich akzeptieren wuerde, dass der katholische Zufang mein eigener wuerde oder  waere und damit bin ich wieder an dem Punkt, wo ich sagte: jetzt bin ich woanders als ich vorher war, ich habe mich entschieden, ich konvertiere.

 

Mir persoenlich dreht sich alles im Kopf, wenn ich manches hier zum Thema lese, ich habe das Gefuehl, meine Synapsen verknoten sich anstatt dass sich etwas klaert.  Das Problem existiert (offenbar versteht das hier kaum jemand) nicht darin, ob die katholische Kirche irgendetwas "oeffnet" oder "zulaesst", sondern es existiert im Kopf von dem, der zum Abendmahl geht, wie weit er sich verbiegen kann oder will. Und verbiegen muss er in jedem Fall, egal, was nun die Kirche erlaubte oder nicht.  Oder soll das ganze auf eine voellige Verwaesserung und Verflachung hinaus laufen, in dem es keine exakte Vorstellung mehr gibt von etwas, sondern nur noch ein Fischen im Vagen? Das Abendmahl als Pudding, den man die Wand zu nageln versucht? 

 

 

Gegen Verwaesserung und Verflachung bin ich ganz entschieden.

Und ich kann dich auch verstehen und deine Argumentation nachvollziehen.

Aber diese Entscheidung triffts du für dich, und selbst, wenn du eingeladen wärest, würdest du daher (vermutlich) nicht teilnehmen. Das ist auch okay.

 

Ich habe selbst Situationen erlebt, in denen die offizielle Regelung auf einen Ausschluss herauslief,der allen Beteiligten wehgetan hat. Und genau hier sehe ich die Herausforderung , denn das darf mMn nicht sein.  Das gilt, wie ich momentan in einem anderen Forum feststelle, nicht nur für die Eucharistie...

 

bearbeitet von mn1217
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vor 2 Stunden schrieb Long John Silver:

Fuer mich zentriert sich die Gemeinsamkeit mit anderen Christen nicht in der Frage des Abendmahls oder der Eucharistie.

 

Das glaube ich Dir, aber ich versuche Dir mal zu erklären, was sich hinter dem Wunsch der gemeinsamen Teilnahme alles verbergen kann.

 

Gemeinsames Essen ist eine fundamentale Sprache der Menschen.Zum Essen einladen ist eine Form Wertschätzung und Gemeinschaft auszudrücken, wie sonst nichts. Arbeitskollegen gehen gemeinsam Mittagessen, wer geht mit, wer nicht, wen fragt man lieber nicht, weil man den nicht dabei haben möchte, wer geht grundsätzlich nie mit?

 

Wer wird zum Essen eingeladen und wer nicht? Bei Dornröschen rächt sich der fehlende Teller, der dazu führt, dass die 13. Fee nicht eingeladen werden kann.

 

Geschäftsabschlüsse werden kulturübergreifend (!) mit einem gemeinsamen Essen besiegelt. Denn nicht nur in der Bibel hat das gemeinsame Mahl einen Bundescharakter.

 

In einer Familie wird gemeinsam gegessen. Den Kindern Tischmanieren beizubringen, ist eines der am unhinterfragtesten Pädagogischen Konzepte überhaupt.

 

Hier hat die Aussage: Du darfst hier mitessen und unsere Leute dürfen bei Euch mitessen (letzteres fällt in dieser Diskussion grad unter den Eßtisch) ihre Wurzel. Und darum wird sie von Menschen, die in gemeinsamem Essen einen Wert sehen, auch mit aller Leidenschaft geführt.

 

Meine Liste ist sicher nicht vollständig, aber falls Du mal wieder Thanksgiving feierst, dann füge für Dich ein weiteres Topic hinzu.

 

PS:

Ich behaupte sogar, dass dieses Prinzip von nicht wenigen Tieren miterlebt wird. Hunde und Katzen lieben es, sich beim Essen zu uns zu setzen und teilhaben zu wollen. Wir müssen sie, wollen wir das nicht, mühselig vertreiben. Und es hilft nichts, ihnen abseits ihr eigenes (besseres) Essen zu servieren. Lieber Käsespätzle vom Teller meiner Tochter als Premiumfutter im Katzennapf.

bearbeitet von Higgs Boson
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Da ich ja vom Fach bin:

Essen  hat so VIELE Funkionen, dass es  schwer ist, uf alle hinzuweisen.

Es ist sehr komplex.

Und es ist KEIN  Zufall, das das gemeiname Mahl der zentrale Punkt in der heiligen Messe ist.

Und daher das gemeinsame Mahl immer ein Thema sein wird.

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Long John Silver
vor einer Stunde schrieb Higgs Boson:

 

Das glaube ich Dir, aber ich versuche Dir mal zu erklären, was sich hinter dem Wunsch der gemeinsamen Teilnahme alles verbergen kann.

 

Gemeinsames Essen ist eine fundamentale Sprache der Menschen.Zum Essen einladen ist eine Form Wertschätzung und Gemeinschaft auszudrücken, wie sonst nichts. Arbeitskollegen gehen gemeinsam Mittagessen, wer geht mit, wer nicht, wen fragt man lieber nicht, weil man den nicht dabei haben möchte, wer geht grundsätzlich nie mit?

 

Wer wird zum Essen eingeladen und wer nicht? Bei Dornröschen rächt sich der fehlende Teller, der dazu führt, dass die 13. Fee nicht eingeladen werden kann.

 

Geschäftsabschlüsse werden kulturübergreifend (!) mit einem gemeinsamen Essen besiegelt. Denn nicht nur in der Bibel hat das gemeinsame Mahl einen Bundescharakter.

 

In einer Familie wird gemeinsam gegessen. Den Kindern Tischmanieren beizubringen, ist eines der am unhinterfragtesten Pädagogischen Konzepte überhaupt.

 

Hier hat die Aussage: Du darfst hier mitessen und unsere Leute dürfen bei Euch mitessen (letzteres fällt in dieser Diskussion grad unter den Eßtisch) ihre Wurzel. Und darum wird sie von Menschen, die in gemeinsamem Essen einen Wert sehen, auch mit aller Leidenschaft geführt.

 

Meine Liste ist sicher nicht vollständig, aber falls Du mal wieder Thanksgiving feierst, dann füge für Dich ein weiteres Topic hinzu.

 

PS:

Ich behaupte sogar, dass dieses Prinzip von nicht wenigen Tieren miterlebt wird. Hunde und Katzen lieben es, sich beim Essen zu uns zu setzen und teilhaben zu wollen. Wir müssen sie, wollen wir das nicht, mühselig vertreiben. Und es hilft nichts, ihnen abseits ihr eigenes (besseres) Essen zu servieren. Lieber Käsespätzle vom Teller meiner Tochter als Premiumfutter im Katzennapf.

 

Ich sehe auch in gemeinsamen Essen einen Wert, aber beim Abendmahl sollte man spirituell auf einer Wellenlaenge sein. 

 

Belassen wir es mal dabei: ich hole mir wie immer mein Kreuzzeichen ab bei der Eucharistie, wenn ich dabei bin, bin gluecklich und zufrieden damit (und auch spirituell gesaettigt), was Essen wollen, was mir nicht bekaeme ist nicht mein Ding, und wenn es Leute gibt, denen das nicht ausreicht,  die sich nach mehr sehnen, dann ist es wohl so (wenn es auch nur eine kleinere Gruppe sein wird), ich muss sie nicht  verstehen muessen oder wollen. Eigentlich ist mein Anliegen hier beantwortet - manche sehen Handlungsbedarf und andere nicht. 

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 4 Stunden schrieb Long John Silver:

 

Fuer mich zentriert sich die Gemeinsamkeit mit anderen Christen nicht in der Frage des Abendmahls oder der Eucharistie. 

 

hmm ...

 

wo zentriert sich dann für Dich, Long John Silver, die Gemeinsamkeit mit anderen Christen?

 

(neugierig, wie immer),

Petrus.

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