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Klima-, Umwelt- und Naturschutz


Shubashi

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49 minutes ago, Moriz said:

 

Nachdem ich noch mal eine Nacht drüber geschlafen habe:

Der Artikel macht genau das, was er den Politikern vorwirft: Er verbreitet Halbwahrheiten.


Es geht doch weniger um „Halbwahrheiten“, sondern um Risikoabwägungen:

Du gehst davon aus, dass das Risiko eines verheerenden kerntechnischen Unfalls in Deutschland eher hoch ist, und das der Klimawandel eher nicht so dramatisch ausfallen wird.

Die Grünen haben allerdings das Problem beides gleichermaßen dramatisch einzuschätzen, und dann hat ihre Politik nun mal ein echtes Glaubwürdigkeitsproblem:

die sechs KKWs zu ersetzen erfordert nun mal die zusätzliche Verbrennung hunderter Millionen Tonnen von Kohle.

Wenn alle Staaten sich die Realität so schönrechnen, wird es vermutlich sehr eng für die Menschheit, weil wir dann eher Richtung 4 bis 5 Grad mittlerer Temperatursteigerung laufen. Dagegen sind selbst drei oder vier technische Katastrophen vom Typ Harrisburg oder Fukushima deutlich unproblematischer.

Mir ist zwar auch klar, dass die Grünen sich den Wandel zu EE-Quellen auch so schon schönrechnen, aber ohne Kernenergie ist nochmal einen ganzen Zacken unrealistischer.

Und einfach mal den Zusammenbruch der Energieversorgung zu riskieren, ist kein Plan, sondern nur das sichere Ende der Ampelregierung wegen Unfähigkeit.

Unangenehme Realitäten sind nun mal trotzdem Realitäten, und einen Tod muss man sterben.

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Okay, jetzt habe ich gerade ein sehr gewichtiges Anti-AKW-Argument gelesen:

Der Scheuer Andy will neue Atomkraftwerke bauen lassen….

https://www.tagesspiegel.de/politik/sonst-schreitet-deindustrialisierung-voran-ex-minister-scheuer-fordert-bau-von-drei-neuen-atomkraftwerken/28632658.html

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25 minutes ago, Moriz said:

Bauzeit (erfahrungsgemäß): Zehn Jahre plus X ...


Nein, er schließt vermutlich die Verträge vor der Baugenehmigung, bezahlt einen Vorschuß und dann einen vollenSchadenersatz, weil seine Pläne leider nicht genehmigungsfähig sind (weil an der Ahr geplant oder in einem Moor).

Am Ende verhindert er die Atomkraft mittels des teuersten nie gebauten Kraftwerks aller Zeiten.

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vor 37 Minuten schrieb Shubashi:

Okay, jetzt habe ich gerade ein sehr gewichtiges Anti-AKW-Argument gelesen:

Der Scheuer Andy will neue Atomkraftwerke bauen lassen….

https://www.tagesspiegel.de/politik/sonst-schreitet-deindustrialisierung-voran-ex-minister-scheuer-fordert-bau-von-drei-neuen-atomkraftwerken/28632658.html

Mit bauen lassen käme ich noch klar. Wenn er selber Hand anlegen will, bin ich auch dagegen.

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Früher hat man doch beim Bau wichtiger Bauten auch mal wen im Fundament eingegraben. Um die Götter für das Vorhaben gewogen zu stimmen... Herr Scheuer, schauen sie sich doch mal dieses Loch hier an, bitte? :ninja: 

bearbeitet von rince
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vor 48 Minuten schrieb Soulman:
vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Okay, jetzt habe ich gerade ein sehr gewichtiges Anti-AKW-Argument gelesen:

Der Scheuer Andy will neue Atomkraftwerke bauen lassen….

https://www.tagesspiegel.de/politik/sonst-schreitet-deindustrialisierung-voran-ex-minister-scheuer-fordert-bau-von-drei-neuen-atomkraftwerken/28632658.html

Mit bauen lassen käme ich noch klar. Wenn er selber Hand anlegen will, bin ich auch dagegen.

Naja, wenn er ganz alleine baut ... mit Spaten, Schubkarre und Maurerkelle. Gerne ..............

Ansonsten Plan B genauer Plan @rince.

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vor 4 Stunden schrieb Moriz:

Frankreichs Probleme mit den überalternden Atomkraftwerken treiben die Strompreise auch in Deutschland in die Höhe [klick]

Europa hat ein Problem mit der grünen Energie“Politik“ und ab November werden die kWh gezählt. Winter is coming.

 

Btw. In Geld sind wir Nettoimporteur von Strom. Mit dem Finger auf die Franzosen zu zeigen hilft genau niemandem. Moderne AKWs abzuschalten auch nicht. Wieso verkaufen wir sie nicht an die Franzosen? Wer beklagt, daß uns Nachbarnationen mit ihrer angeblichen Unfähigkeit in den Ruin treiben, der muss sich auch zu einer gesamteuropäischen Energieerzeugung bekennen, oder er ist nur ein kleiner faschistischer Feigling. (Damit meine ich ausschließlich den Autor des verlinkten Artikels).

 

„Much of the social history of the Western world, over the past three decades, has been a history of replacing what worked with what sounded good.“

bearbeitet von Soulman
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vor 3 Stunden schrieb Moriz:

Warum ist das ein Problem? Nach der Logik der Grünen müsste das doch die Lösung sein. Wenn die Staaten die Hand auf den Ölreserven haben, können sie ganz einfach dirigistisch festlegen, dass diese nicht gefördert werden. Die Wirtschaft staatlich möglichst intensiv zu gängeln ist doch der grundlegende Ansatz der Grünen für alles. Bei Öl müsste das demnach besonders einfach sein, weil die Staaten selbst ohnehin schon die größten Player auf dem Ölmarkt sind. ;)

 

Lustig finde ich die folgende Aussage im Kommentar:

"Der Teil der Menschheit, der an fossilen Brennstoffen verdient, ist winzig."

 

Ich hingegen glaube, dass der Teil der Menschheit, der an fossilen Brennstoffen verdient, knapp 100% beträgt (unkontaktierte Amazonasindianer sind wohl ausgenommen). Den Benefit, den fossile Brennstoffe ihr liefern, wird ein großer Teil der deutschen Bevölkerung evtl. diesen Winter abschätzen lernen, wenn nicht mehr genug davon da sind. Wärme, Licht und Lebensunterhalt sind durchaus geldwerte Vorteile, die sich die meisten hier mit fossilen Energien verdienen.

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vor 7 Minuten schrieb Aristippos:

Wärme, Licht und Lebensunterhalt sind durchaus geldwerte Vorteile, die sich die meisten hier mit fossilen Energien verdienen.

Wärme kommt aus der Zentralheizung, Strom aus der Steckdose und Lebensunterhalt zahlt der Staat.

Die wenigen, die zu ihrer persönlichen Bereicherung arbeiten, sind die Schlangen im Paradies.

 

Werner

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Geschickte Ablenkung davon, dass sich derzeit einige wenige die Taschen füllen, indem sie der Mehrheit das Leben auf Dauer schwer machen werden, dann aber darüber jammern werden, dass man von ihnen auch noch Geld haben will.

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vor 6 Minuten schrieb Chrysologus:

Geschickte Ablenkung davon, dass sich derzeit einige wenige die Taschen füllen, indem sie der Mehrheit das Leben auf Dauer schwer machen werden, dann aber darüber jammern werden, dass man von ihnen auch noch Geld haben will.

Zunächst einmal machen sie der Mehrheit der Weltbevölkerung das Leben überhaupt erst möglich.

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vor 12 Minuten schrieb Aristippos:
vor 20 Minuten schrieb Chrysologus:

Geschickte Ablenkung davon, dass sich derzeit einige wenige die Taschen füllen, indem sie der Mehrheit das Leben auf Dauer schwer machen werden, dann aber darüber jammern werden, dass man von ihnen auch noch Geld haben will.

Zunächst einmal machen sie der Mehrheit der Weltbevölkerung das Leben überhaupt erst möglich.

Vorläufig - und nicht wenigen dann nicht mehr. Aber davor steckt man um des Profits willen gerne den Kopf in den Sand und tut so, als gäbe es das nicht. 

 

BTW - warum sind eigentlich schon jetzt Häuser in Florida nicht mehr gegen Hochwasser versicherbar?

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vor 38 Minuten schrieb Chrysologus:

Vorläufig - und nicht wenigen dann nicht mehr. Aber davor steckt man um des Profits willen gerne den Kopf in den Sand und tut so, als gäbe es das nicht. 

 

BTW - warum sind eigentlich schon jetzt Häuser in Florida nicht mehr gegen Hochwasser versicherbar?

In der Tat. Die meisten Menschen weltweit ziehen es vor, vorläufig leben zu können statt gleich zu krepieren, und um dieses "Profits" willen ignorieren sie, dass andere in 80 Jahren Probleme haben könnten. Und vor den Leiden der Immobilienbesitzer Floridas steckt zum Beispiel der indische Bauer, dessen Dünger aus Erdgas gemacht wird, ungeniert den Kopf in den Sand. Den interessiert nur, ob er Dünger kriegt oder nicht, denn wenn nicht, haben seine Kinder ein konkreteres Problem als fehlende Hochwasserversicherung.

 

Und deshalb handeln die Regierungen, die die Hand auf den Öl- und Gasvorräten haben, so, wie sie es tun: Sie ermöglichen deren Förderung oder betreiben diese gleich selbst, um die Erzeugung von Energie, Dünger, Nahrungsmitteln, Medikamenten oder anderen Verbrauchsgütern zu ermöglichen. Ich weiß, das ist ganz schlimm. Es wäre viel besser, wenn wir all das nicht mehr hätten. Aber wir stecken halt den Kopf in den Sand!

bearbeitet von Aristippos
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vor 1 Stunde schrieb Chrysologus:

Geschickte Ablenkung davon, dass sich derzeit einige wenige die Taschen füllen, indem sie der Mehrheit das Leben auf Dauer schwer machen werden

Schöne Beschreibung unserer Politiker-Kaste.

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vor 44 Minuten schrieb Aristippos:

In der Tat. Die meisten Menschen weltweit ziehen es vor, vorläufig leben zu können statt gleich zu krepieren, und um dieses "Profits" willen ignorieren sie, dass andere in 80 Jahren Probleme haben könnten. Und vor den Leiden der Immobilienbesitzer Floridas steckt zum Beispiel der indische Bauer, dessen Dünger aus Erdgas gemacht wird, ungeniert den Kopf in den Sand. Den interessiert nur, ob er Dünger kriegt oder nicht, denn wenn nicht, haben seine Kinder ein konkreteres Problem als fehlende Hochwasserversicherung.

 

Und deshalb handeln die Regierungen, die die Hand auf den Öl- und Gasvorräten haben, so, wie sie es tun: Sie ermöglichen deren Förderung oder betreiben diese gleich selbst, um die Erzeugung von Energie, Dünger, Nahrungsmitteln, Medikamenten oder anderen Verbrauchsgütern zu ermöglichen. Ich weiß, das ist ganz schlimm. Es wäre viel besser, wenn wir all das nicht mehr hätten. Aber wir stecken halt den Kopf in den Sand!

Nein nein, wir würden alle die knapp 8 Milliarden ganz problemlos ohne Dünger, moderne Landwirtschaft und Medizin etc. pp. satt bekommen und gesund erhalten können. Wie sehr sich die Menschen darüber freuen, konnte man dieses Jahr in Sri Lanka erleben.

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Kurzsichtig gesehen stimmt das, und es sichert den Regierungen die Wiederwahl. Also ist doch alles gut, die Probleme lösen wir dann morgen mir dem vielen Geld, das wir heute verdienen. 

Langfristig muss man ohnehin nicht denken, es genügt der Blick zum nächsten Quartalsabschluss, alles andere ist Ideologie.

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14 minutes ago, Chrysologus said:

Kurzsichtig gesehen stimmt das, und es sichert den Regierungen die Wiederwahl. Also ist doch alles gut, die Probleme lösen wir dann morgen mir dem vielen Geld, das wir heute verdienen. 

Langfristig muss man ohnehin nicht denken, es genügt der Blick zum nächsten Quartalsabschluss, alles andere ist Ideologie.


Mich würde wirklich mal interessieren, wie Du Dir die praktische Umsetzung von Politik vorstellst? 

Wir sehen doch aktuell z.B., dass selbst Grüne und Greenpeace das aktivieren eingemotteter Kohlekraftwerke begrüßen, obwohl der Weiterbetrieb von AKWs diesen Schritt überfüssig machte.

Wenn also selbst diese Gruppen den Anstieg klimarelevanter Emissionen aus politischen Gründen für tolerabel halten, wer außer evtl. XR oder „Letzte Generation“ sollte die Basis für eine Politik der massiven Energiearmut und folgenden Deindustrialisierung bilden?

Auf der Liste der „Klimakapitalisten“ steht in Europa nur eine Adresse:

die norwegische Staatsbank.

Sollte die EU (und allenfalls dazu reichte ihr Einfluß) gegen Norwegen finanzpolitische Maßnahmen erwägen?

Tatsache ist nun mal leider, dass die Bedürfnisse von 8 Mrd Menschen nun mal nur mit gigantischem Energieaufwand zu befriedigen ist.

Und beleibe nicht nur der von OECD-Bürgern.

Das zu ändern ist nun mal eine gigantische Herausforderung, die sehr lange Zeiträume erfordern wird.

 

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vor 23 Minuten schrieb Shubashi:

Wenn also selbst diese Gruppen den Anstieg klimarelevanter Emissionen aus politischen Gründen für tolerabel halten, wer außer evtl. XR oder „Letzte Generation“ sollte die Basis für eine Politik der massiven Energiearmut und folgenden Deindustrialisierung bilden?

Deine Alternative CO²-Emmission oder Deinustrialisierung ist schlicht Unfug, und das weißt du auch. Wenn diese Gruppen den kurzfristigen Anstieg von klimarelevanten Emissionen für tolerabel halten, dann können sie das tun, Politik ist fast immer ein Abwägen zwischen Alternativen. Die Frage der Klimaentwicklung ist allerdings keine politische - man kann sich auf bestimmte Szenarien verständigen, aber man kann sich nicht auf Temperaturentwicklung X verständigen und zugleich eine beliebige CO²-Emmission festlegen. Das ist so sinnvoll wie einem Hochwasser per Erlass begegnen zu wollen, der regelt, wie hoch der Fluß steigen darf.

vor 27 Minuten schrieb Shubashi:

Tatsache ist nun mal leider, dass die Bedürfnisse von 8 Mrd Menschen nun mal nur mit gigantischem Energieaufwand zu befriedigen ist.

Und beleibe nicht nur der von OECD-Bürgern.

Das zu ändern ist nun mal eine gigantische Herausforderung, die sehr lange Zeiträume erfordern wird.

Im Prinzip ist das richtig - deswegen hätte man schon vor 30 Jahren damit anfangen sollen. was man nicht tat. Und nun ist es wie das steigende Hochwasser am Fluß: Man kann einen mehrwöchigen Diskussionsprozess starten, um alle mitzunehmen, aber ob das sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln. Und konkret bekommen wir in diesem Jahr vorgeführt, wo die Reise klimatisch hin gehen wird. Und der Mangelernährung werde ich nun einmal nicht mit Öl und Kernkraft Herr.

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Ich hatte heute ein sehr langes und nettes Telefonat mit meinem Hausnotar, in dem wir uns auch über Anlageformen unterhalten haben. Seine Windkraftbeteiligungen (die konnte man lokal vor ein paar Jahren per Zuteilung erwerben) werfen dieses Jahr 35% Rendite ab. Quintessenz von uns beiden war, dass so etwas eine Volkswirtschaft nicht lange aushält. (Er betreut auch eine Zinkbude hier in der Nähe)

 

Der Webfehler im politisch gelenkten System ist die planwirtschaftliche Preisgestaltung an der europäischen Strombörse (Merit-Order) in Kombination mit der Bezahlgarantie auch für nicht produzierten Windstrom. Diese Windfall-Profits fliegen uns gerade um die Ohren.

 

Die Zebrastreifen kosten jetzt richtig Geld. Also…..mehr davon.

bearbeitet von Soulman
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vor 8 Minuten schrieb Chrysologus:

Und nun ist es wie das steigende Hochwasser am Fluß:

Genau, ich kann die Mauer meines Grundstückes zum Fluss hin beliebig hoch ziehen, wenn die Nachbarn nicht auch Mauern bauen, und zwar ausnahmslos alle, saufe ich trotzdem ab. 
 

Werner

bearbeitet von Werner001
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