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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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Das "Problem", so man denn eines sehen will, liegt nicht in der Schrift, die diese Umstände schildert, die Du zugegeben kreativ verarbeitest, sondern zumindest für mich - neben dem Stil, der nicht meiner ist - in der Konklusion: Du deutest das Handeln Gottes an Maria als Emanzipationsnarrativ mit feministischer Färbung. Die Eckpfeiler der klassischen Mariologie, die mir wichtig und entscheidend sind, sind dagegen in diesem Impuls unterbeleuchtet: die Erwählung Mariens, ihr Gnadenprivileg, ihre Bedeutung als Theotokos/Deipara, das Moment der Inkarnation usw. (daher mein Verweis auf Ephräm). 

 

Für mich liest sich das wie ein ps.-historisierendes Frauenbild des 1. Jahrhunderts in Palästina. Ja, ich konzediere, dass Gott vorkommt und ich respektiere den Ansatz, aber mir persönlich gibt das nichts. 

 

Ich hoffe, das ist irenistisch genug. Neutraler kann ich es nicht formulieren. Ich bin auch nicht daran interessiert, Dir hier zu nahe zu treten. Vielleicht ist dein Ansatz sogar näher dran an dem, was Papst Franziskus feliciter regnans über Maria bisweilen sagt: Eine Frau, ein Mensch, wie Du und ich. Das ist eine Art der ostentativ undogmatischen Rede, der ich ebenfalls wenig abgewinnen kann. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 2 Stunden schrieb Studiosus:

Nun ja, gerade jetzt dürfte es ja wieder spannender werden. Nachdem den deutschen Bischöfen in Rom diverse Hausaufgaben mitgegeben wurden, wird es interessant sein, zu sehen, wie damit - nicht zuletzt bei der nächsten Synodalversammlung - umgegangen wird. Das Gejammer von Knop und Konsorten kann ich mir jetzt schon lebhaft vorstellen.

Würde mir gefallen, wenn  die Herren Hierarchen bis zu Vollversammlungen warten würde ihre "Hausaufgaben" zu machen. 

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vor 10 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Ich hingegen  finde es wenig respektvoll, wie Maria theologisch missbraucht wird, um ihre Schwestern im Glauben in der Kirche kleinzuhalten. 

Du erweist der Mutter Gottes ja Respekt und empfindest Chrysologus Bemerkung "Geh' mal dein Quotenweibchen besingen, das macht man so am Samstag Abend" selbst als "bissigen Quatsch". Man kann über die missbräuchliche Verwendung der Mutter Gottes ja kontrovers diskutieren, aber doch nicht so, dass man sie in seiner Argumentation darin selbst beleidigt ("dein Quotenweibchen") . Damit setzt man sich selbst ins Unrecht. Chrysologus ist doch wohl kein giftender Sympathisant der Giordano-Bruno-Stiftung, für den Maria zum "feindlichen Lager" gehört, sondern sie ist als Katholik auch seine Mutter. Im Übrigen finde ich "schwäbischer Pumuckel", womit wohl Frau Imre Stetter-Karp gemeint war, auch nicht gerade liebevoll. Entgiftung tot not.

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vor 19 Stunden schrieb Guppy:

 

Ich habe leider bei Bischof Bätzing immer den Eindruck, er sieht sich selbst als eine Art Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Progressiven.

 

Ist es nicht Aufgabe eines Bischofs, allen ihm anvertrauten Gläubigen ein guter Hirte zu sein und nicht Interessenvertreter einer bestimmten Lobby-Gruppe innerhalb der Kirche?

Darf Vorderholzer et.al. denn aus Deiner Sicht Maria 1.0 protegieren, oder muss er diesen sagen, er sei genauso der Bischof von Maria 2.0?

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vor 19 Stunden schrieb Inge33:

Hm. Der Churer Bischof Joseph Maria Bonnemain hat jedenfalls in seiner Predigt zu Allerheiligen die Gläubigen zu mehr Geduld beim Warten auf Kirchenreformen aufgerufen. Ungeduld bringe Häretiker hervor, Geduld hingegen Heilige. "Die Heiligen haben bestimmt nie vollends die Nerven verloren", sagte er. Gläubige, die keine Geduld mehr hätten, würden nicht dem Beispiel der Heiligen entsprechen.

Auch unser lieber Herr Jesus hat ja nie Tische umgeworfen im Zorn – ups, schlechtes Beispiel.

 

[Ja, hätte erst den Thread zu Ende lesen sollen, das kam schon]

bearbeitet von o_aus_h
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vor 10 Stunden schrieb Studiosus:

Nun ja, gerade jetzt dürfte es ja wieder spannender werden. Nachdem den deutschen Bischöfen in Rom diverse Hausaufgaben mitgegeben wurden, wird es interessant sein, zu sehen, wie damit - nicht zuletzt bei der nächsten Synodalversammlung - umgegangen wird. Das Gejammer von Knop und Konsorten kann ich mir jetzt schon lebhaft vorstellen.

das Gejammer der Bayrischen Bischofskonferenz wird auch recht unterhaltsam, wenn die meisten Bischöfe und Synodalen mit den "Hausaufgaben" umgehen wie mit dem hinterhältigen Vorschlag von Em Quellet nämlich in die Wüste schicken indem sie schlicht ignorieren   Dass das übrigens möglich war zeigt dass die Kurie nur mehr so stark ist wie das SED Politbüro im Oktober 1989

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vor 16 Stunden schrieb Cosifantutti:

Oh Schreck: Habe ich etwa die erste Wiederkehr Christi verpasst ? 

Hast Dich vermutlich zu viel in Internetforen herumgetrieben 😬

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Einheit in der Vielfalt wäre möglich ohne weitere Spaltungen zu bewirken

Wo in den Religionen das Dogma des „inspirierten Wort Gottes“, „Gotteswort in Menschenwort“ und „das herabgesandte Wort Gottes“ fallen, wird Evolution und damit Vielfalt möglich. Vielfalt, die nicht zur Selbstzerstörung führen muss. Solche Vielfalt wird aber nur möglich, wo Anstand, Respekt und Benehmen gegenüber Andersglaubenden und damit gelebte Liebe gelebt wird.

Die evangelischen Landeskirchen sind darin schon lange ein Vorbild. Dort finden auch Agnostiker und Atheisten Raum und können sich selbst in Verkündigungsdiensten einbringen. Davon sind die katholischen und orthodoxen Kirchen, die Freikirchen, die orthodoxen Juden und der Islam noch weit entfernt.

Dieses Denken, das sich der Evolution verschließt, hat selbstredend Auswirkungen auf die Wirtschaft. So bringen stockkatholische, stockchristliche und stockislamische Länder kaum neue Patente auf den Markt. Das ist logisch: Erfindungen und damit neue Patente sind nur in Ländern möglich, wo das eigenständige, schöpferische, kritische und freiheitliche Denken gefördert und gewollt wird. Das ist in allen diktatorischen Religionen und Ideologien ähnlich möglich oder eben unmöglich. Chinas viele neue Patent-Anmeldungen sollten da nicht täuschen. Dort wird heute noch mehrheitlich fremdes geistiges Eigentum im großen Stil gestohlen, kopiert und modifiziert.

Einheit in Vielfalt ist aber an Grundwerte gebunden. Diese Grundwerte sind in der Menschenrechtskonvention festgehalten. Auf diesen Grundwerten aufgebaut, ist Vielfalt und damit Entwicklung möglich.

 

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vor 15 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

Die evangelischen Landeskirchen sind darin schon lange ein Vorbild. Dort finden auch Agnostiker und Atheisten Raum und können sich selbst in Verkündigungsdiensten einbringen.

Warum sollte ein Atheist so etwas machen bzw. wollen? 🤔 

 

Verkündet der Atheist dann: "Es gibt keinen Gott!", während der Agnostiker ihm entgegnet: "Es ist wie bei Schrödinger, wir wissen nicht, ob ein Gott in der Kiste ist oder nicht", wenn sie sich einbringen?

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vor 25 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

Dort finden auch Agnostiker und Atheisten Raum und können sich selbst in Verkündigungsdiensten einbringen.


Mich der Frage von @rince anschließend: Was verkündet ein Agnostiker? Nichts genaues zu wissen?

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vor 50 Minuten schrieb rince:

Warum sollte ein Atheist so etwas machen bzw. wollen? 🤔 

 

Verkündet der Atheist dann: "Es gibt keinen Gott!", während der Agnostiker ihm entgegnet: "Es ist wie bei Schrödinger, wir wissen nicht, ob ein Gott in der Kiste ist oder nicht", wenn sie sich einbringen?

Für mich als Agnostiker sind die Grundgedanken Jesus der Nächstenliebe, der Versöhnlichkeit, der Armutsüberwindung, der Barmherzigkeit, des Gewaltverzichts (Ausnahme Selbstverteidigung), Schutz der Schwächsten und Feindesliebe genug Stoff für Verkündigungsdienst.

Was aber atheistische Pfarrer bei ihren Gottesdiensten verkündigen, entzieht sich meinen Kenntnissen.

Fakt ist, dass es agnostische und atheistische Pfarrer gibt.

Kann man bei Google nachschlagen. 

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Ja, ich kenne auch Menschen, die sich selber Vegetarier nennen, die dann trotzdem Fisch essen.

 

Fakt ist, dass diese Menschen schlicht Begriffe falsch verwenden, Begriffe nicht verstehen oder sich selber und anderen gegenüber unehrlich sind.

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vor einer Stunde schrieb rince:

Warum sollte ein Atheist so etwas machen bzw. wollen? 🤔 

 

Verkündet der Atheist dann: "Es gibt keinen Gott!", während der Agnostiker ihm entgegnet: "Es ist wie bei Schrödinger, wir wissen nicht, ob ein Gott in der Kiste ist oder nicht", wenn sie sich einbringen?

Wie wir Atheisten und Agnostiker uns hier in diesem Forum einbringen, sollte das überall in Kirchen usw. möglich sein. Theisten dürfen dies auch. Wieso sollte dieses Recht nicht auch Atheisten und Agnostikern zustehen?

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vor 1 Minute schrieb rince:

Ja, ich kenne auch Menschen, die sich selber Vegetarier nennen, die dann trotzdem Fisch essen.

 

Fakt ist, dass diese Menschen schlicht Begriffe falsch verwenden, Begriffe nicht verstehen oder sich selber und anderen gegenüber unehrlich sind.

Wie sich Vegetarier, Veganer kundtun, so sollen es auch wir Fleischessenden tun dürfen. Das hat mit Unehrlichkeit nichts zu tun.

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vor 3 Minuten schrieb Studiosus:

Was hat das alles mit dem Synodalen Weg zu tun? 

Das hat mit Vielfalt zu tun, den die deutschen katholischen Bischöfe gegenüber dem Vatikan einfordern. Sie wollen keine Spaltung. 

 

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Gerade eben schrieb Gerhard Ingold:

Das hat mit Vielfalt zu tun, den die deutschen katholischen Bischöfe gegenüber dem Vatikan einfordern. Sie wollen keine Spaltung. 

 


Kein Bischof hat derartiges eingefordert.

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vor 5 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

Wie sich Vegetarier, Veganer kundtun, so sollen es auch wir Fleischessenden tun dürfen. Das hat mit Unehrlichkeit nichts zu tun.

Doch, es ist unehrlich, sich nen Döner rein zu ziehen, und dann zu behaupten, man sei Veganer.

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vor 10 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

Wie wir Atheisten und Agnostiker uns hier in diesem Forum einbringen, sollte das überall in Kirchen usw. möglich sein. Theisten dürfen dies auch. Wieso sollte dieses Recht nicht auch Atheisten und Agnostikern zustehen?

Das ist für mich ein Unterschied. Das hier ist ein Forum zum Austausch, nicht die Kirche. Für mich als Atheist ist es sowas von egal, wie die Kirche Dreifaltigkeit, Sakramente und deren Voraussetzungen, Wunder oder Engel definiert, weil das für mich als Atheist schlicht alles nur Quatsch mit Sauce sein kann. Ob das nun Quatsch mit roter Sauce oder mit gelber Sauce ist, macht doch aus atheistischer Sicht keinen Unterschied. 

 

Eine Kirche, die meine Meinung als Atheist berücksichtigt, hat im meinen Augen ihre eigene Existenzberechtigung verloren. 

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vor 7 Minuten schrieb Reisender:


Kein Bischof hat derartiges eingefordert.

Ich aber. Weil wir alle in dieser Welt sind. Und wie sich Geistliche in der säkulären Welt einbringen dürfen, soll es Nichtgeistlichen in den Religionen ähnlich möglich sein. Das ist Vielfalt. Spaltungen wären gestern nicht nötig gewesen und sollten auch heute nicht nötig sein. Das geht aber nur, wenn man Vielfalt fördert und zulässt.

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vor 3 Minuten schrieb rince:

 

 

Eine Kirche, die meine Meinung als Atheist berücksichtigt, hat im meinen Augen ihre eigene Existenzberechtigung verloren. 

Das ist ein Argument. Es fehlt ihm aber eine Begründung. 

 

Für mich ist klar: Das Meinungsäußerungsrecht sollte allen Menschen zustehen. Und da die Geistlichen dieser Welt sich überall einbringen dürfen, so soll dieses Recht auch allen Nichtgeistlichen zustehen.

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vor 1 Minute schrieb rince:

Und das sollte jemanden in der Kirche interessieren, weil...?

Kirche, die erwartet, dass wir uns für Kirche interessieren, sollten sich auch für uns interessieren. 

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