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Männer und Frauen und alles dazwischen


mn1217

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vor 6 Minuten schrieb Die Angelika:

Wenn seine Frau nicht das erste Mal Mutter wird, könnte er zu ihrer Schonung beitragen, indem er die entsprechenden Aufgaben zuhause übernimmt.

Auf keinen Fall! Empowerment!

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vor 2 Minuten schrieb mn1217:

 

Wäre auch nicht aus biologischen Gründen.

Sondern damit bei beiden klar ist: Wer sich fürs Elternsein entscheidet,fällt (mindestens) 14 Wochen aus.

 

Mit welchem Ziel?

So liest sich das für mich angesichts der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation eher als Abschreckung, was zur Folge hätte, dass  noch weniger Paare Kinder wollen.

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vor 2 Stunden schrieb Frank:

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

Der Bundestag muß besoffen gewesen sein als er diese Ergänzung reingestümpert hat ohne Art.6 Abs.4 und Art. 12a anzupassen.

bearbeitet von Moriz
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vor 2 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Mit welchem Ziel?

So liest sich das für mich angesichts der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation eher als Abschreckung, was zur Folge hätte, dass  noch weniger Paare Kinder wollen.

 

Mit dem  Ziel,dass bei der Einstellung von jüngeren Menschen nicht der Gedanke: "Fällt evtl mindestens 14 Wochen aus" den Ausschlag gibt,einfach,weil es auf jeden Bewerber zutrifft.

 

Die Entscheidung, Kinder zu bekommen,ist eine persönliche und hat Konsequenzen.  Wenn der Staat nehr Kinder will, sollte er die Bedingungen für alle Eltern und auch für Kinder ändern.

 

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vor 9 Minuten schrieb Die Angelika:

 

jaja, du denkst nicht *fiesgrinsundab*

Ernsthaft - ich neige dazu meiner Tochter weitaus mehr zu verbieten als ich es bei meinen Söhnen tue. Wenn meine Frau nicht so energisch wäre, hätte sie auch im Verhältnis zu den Jungs weitaus mehr im Haushalt zu helfen und wäre weitaus stärker kontrolliert und gemaßregelt. Auch und gerade was ihre Verehrer angeht.

 

Bei meinen Jungs bin ich da geringfügig großzügiger, wobei ich eher meinen Söhnen traue als den Töchtern anderer Mütter...

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vor 13 Minuten schrieb Moriz:
vor einer Stunde schrieb Frank:

2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

Der Bundestag muß besoffen gewesen sein als er diese Ergänzung reingesümpert hat ohne Art.4 Abs.4 und Art. 12a anzupassen.

Artikel 4 hat nur drei Absätze [klick]... ich bin verwirrt

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vor 41 Minuten schrieb Flo77:

Ernsthaft - ich neige dazu meiner Tochter weitaus mehr zu verbieten als ich es bei meinen Söhnen tue. Wenn meine Frau nicht so energisch wäre, hätte sie auch im Verhältnis zu den Jungs weitaus mehr im Haushalt zu helfen und wäre weitaus stärker kontrolliert und gemaßregelt. Auch und gerade was ihre Verehrer angeht.

 

Bei meinen Jungs bin ich da geringfügig großzügiger, wobei ich eher meinen Söhnen traue als den Töchtern anderer Mütter...

Warum?

Wir mussten als Kinder alle gleich im Haushalt helfen. 

Es ging auch bezüglich Erlaubtem eher nach Alter,sprich,meine Schwester durfte mit 16 mehr als ich mit 16.

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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

Wieso kann ein Elternteil, das seine Kinder selbst erzieht und nicht einer Berufstätigkeit nachgeht, nicht wenigstens das an Gehalt bekommen, was für Erzieher in KiTas bezahlt werden muss? Das müsste doch dem Personalschlüssel entsprechend umgerechnet werden können.

Und von wem soll dieses Elternteil sein Gehalt bekommen?

 

Gehalt bekommt man von dem, für den und zu dessen Gunsten man eine Arbeit erledigt. Erziehungsarbeit wird also schlicht aus dem Grund nicht bezahlt, weil sich die Eltern dann selbst bezahlen müssten.

 

Meine Frau hat vor ein paar Monaten über ein Gespräch mit einer Bekannten (Hausfrau und Mutter) berichtet, die sich darüber beklagte, dass sie für ihre Leistung im Haushalt nicht bezahlt wird. Wenn sie den Mindestlohn dafür bekäme, müsste sie ja mindestens 2500 netto im Monat bekommen. Meine Frau hat es sich nicht nehmen lassen, ihr aufzudröseln, dass sie sehr wohl bezahlt wird. Sie wohnt nämlich in einem Eigenheim, für das locker 2500 Euro im Monat an Warmmiete fällig wären. Alleine dafür müsste sie also schon 1250 Euro ausgeben, denn zur Hälfte nutzt das Haus ja sie, oder alternativ die Hälfte der monatlichen Kreditraten, Verbrauchskosten und aller Reparaturen, die für die Instandhaltung des Hauses fällig werden. Außerdem müsste sie ihre eigenen Lebenshaltungskosten bezahlen und die Hälfte der Ausgaben, die die Kinder verursachen. Schließlich die Hälfte der Urlaubskosten, die Hälfte der Kosten der zwei Fahrzeuge, die die Familie nutzt, etc. pp. Im Ergebnis kam heraus, dass die Dame weit mehr an für sie kostenlosen, aber geldwerten Leistungen aus dem Arbeitseinkommen ihres Gatten empfängt, als sie auf dem freien Markt mit ihrer Hausarbeit jemals verdienen könnte. 

bearbeitet von Aristippos
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vor 5 Minuten schrieb Flo77:

Weil sie ein Mädchen ist?

War ich auch. Kein Argument,etwas nicht zu dürfen,was Jungs dürfen oder mehr Hausarbeit zu leisten.

 

Du kannst doch auch gut kochen,was spricht dagegen,dass deine Söhne das auch können (als Beispiel. Klo putzen müssen auch alle,die es benutzen). 

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

Mit dem  Ziel,dass bei der Einstellung von jüngeren Menschen nicht der Gedanke: "Fällt evtl mindestens 14 Wochen aus" den Ausschlag gibt,einfach,weil es auf jeden Bewerber zutrifft.

Wenn das das wichtigste Problem wäre, dann hätten wir die absolute Gleichheit so gut wie verwirklicht.

Ich bin mir sicher, auch in der DDR, dem goldenen Mutterland der Gleichstellung von Mann und Frau, gab es brauchbare Regeln zum Mutterschutz.

 

Eigentlich fangen die Probleme erst danach richtig an:

Wenn die Kampfemanze mit der Geburt des ersten Kindes zum Muttertier mutiert, hat der Vater keine Chance mehr sich gleichberechtigt an der Familienarbeit zu beteiligen. Eigentlich bleibt ihm da nur noch, die wirtschaftlichen Grundlagen sicherzustellen. Und ich fürchte, das kommt nicht sooo selten vor.

 

Wenn sich Frauen eher für schlechter bezahlte Berufe entscheiden als Männer, dann ist damit schon früh eine Vorentscheidung getroffen worden, wer dereinst in Elternzeit geht. Und wer anschließend erst mal nur halbtags arbeitet. Zu einem Zeitpunkt, wo Kinder noch weit weg sind.

 

Und, ja, auch die Vorstellung, wie das eigene Leben einmal aussehen soll, spielt da schon früh eine Rolle. Wenn man Jugendliche nach ihrer Zukunftsvorstellung in Bezug auf Familie fragt: Wie viele Mädchen sehen sich da als 'Heimchen am Herd' - und wie viele Jungen?

 

 

 

 

Die nächste, wichtige Frage wäre: Was will, und was muß man ändern?

 

Geht es um Gleichheit um jeden Preis? Oder nicht doch eher um die Freiheit, sein Leben nach den eigenen Vorstellungen gestalten zu können?

 

Die Gleichheit in der DDR wurde auf Kosten der Freiheit erreicht. In Schweden ist es ähnlich, da sorgt ein entsprechendes Steuersystem dafür, daß sich kein Mann eine nur-Hausfrau leisten kann (umgekehrt natürlich genau so).

Die Männer in den MINT-Fächern hätten nichts gegen mehr Kommilitoninnen (ganz im Gegenteil B) ) - aber soll man deswegen die Frauen da reinzwingen? Oder, in Anbetracht des Fachkräftemangels in dem Bereich noch abstruser: Die Männer davon abhalten?

 

Was die Bezahlung angeht: Ja, es wäre natürlich super, wenn die sozialen Berufe genau so gut bezahlt würden wie die technischen. Nur ist auch das Problem in einer freiheitlichen Gesellschaft nicht so einfach zu lösen (Frank singt uns gelegentlich ein Lied davon...)

 

 

 

 

Das Problem an vielen Ideen ist, daß sie an den eigentlichen Ursachen vorbei gehen und schon deshalb nicht viel ändern können. Und daß sie meist nur mit Einschränkungen der Entscheidungsfreiheit von Männern und Frauen funktionieren.

 

Über die Aufteilung der Familienarbeit haben im Grunde genommen nur die Eltern zu entscheiden. Der Staat darf ihnen da keine Steine in den Weg legen. Aber er darf sie auch nicht im Namen der 'Gleichberechtigung' in eine bestimmte Richtung zwingen.

bearbeitet von Moriz
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vor 29 Minuten schrieb Moriz:

Äh, nee, Artikel 6 Absatz 4. Hab's korrigiert.

Aber es ging doch glaube ich gar nicht um "Gleichstellung" sondern einfach um Besserstellung der Frauen. Symbolpolitik bei der man davon ausging, daß sich für Männer eh nichts ändert.

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vor 3 Minuten schrieb Flo77:
vor 35 Minuten schrieb Moriz:

Äh, nee, Artikel 6 Absatz 4. Hab's korrigiert.

Aber es ging doch glaube ich gar nicht um "Gleichstellung" sondern einfach um Besserstellung der Frauen. Symbolpolitik bei der man davon ausging, daß sich für Männer eh nichts ändert.

 

Das Grundgesetz eignet sich nicht für Symbolpolitik. Punkt.

 

Art.6 Abs. (4) GG:

Zitat

Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft.

Warum nicht Eltern? Oder ist damit nur die Zeit um die Niederkunft gemeint?

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vor einer Stunde schrieb Aristippos:

Und von wem soll dieses Elternteil sein Gehalt bekommen?

 

Gehalt bekommt man von dem, für den und zu dessen Gunsten man eine Arbeit erledigt. Erziehungsarbeit wird also schlicht aus dem Grund nicht bezahlt, weil sich die Eltern dann selbst bezahlen müssten.

 

Genau.

Dann müsste das Elternteil, das weniger Zeit in Familienarbeit steckt, dem anderen Elternteil einen finanziellen Ausgleich schaffen. Das geschieht aber (auch im Falle einer SCheidung) lediglich rudimentär.

Außerdem werden Kindertagesstätten staatlich subventioniert. Die Beiträge, die Eltern dafür entrichten, reichen nicht zur Begleichung der tatsächlichen Kosten dieses Angebots. Folglich müsste es doch möglich sein, den Anteil, der staatlich subventioniert ist, an das Familienmitglied zu entrichten, das diese Aufgabe ersetzt, wenn Kinder nicht in der Kindertagesstätte sind. Und hier beginnt dann nun leider das Interesse des Staates, der gar nicht will, dass Eltern ihre Kinder eventuell die ersten Lebnsjahre bis zur Schule allein erziehen. Begründet wird das damit, dass dem Kind ohne Kindertagesstätte Bildung verlorengehe. Ob das auf Kinder bis zu einem gewissen Alter wirklich auf jeden Fall zutrifft, wage ich zu bezweifeln. Ich bin der Ansicht, dass das wenigstens im Vorschulalter individuell ist. Aber es ist schlichtweg politisch nicht gewollt, dass ein Elternteil sich auf Erziehungsarbeit konzentriert.

Für SChulkinder bin ich der Ansicht, dass der Schulunterricht nur nach genauer Überprüfung zuhause erfolgen können sollte. Bei uns geht aber im Normalfall Homeschooling gar nicht. Selbst für Schulen in privater Trägerschaft gibt es recht hohe Hürden, die ich jedoch für berechtigt halte. Bei Kinder bis zu 5 Jahren sehe ich das anders.

 

Zitat

Meine Frau hat vor ein paar Monaten über ein Gespräch mit einer Bekannten (Hausfrau und Mutter) berichtet, die sich darüber beklagte, dass sie für ihre Leistung im Haushalt nicht bezahlt wird. Wenn sie den Mindestlohn dafür bekäme, müsste sie ja mindestens 2500 netto im Monat bekommen. Meine Frau hat es sich nicht nehmen lassen, ihr aufzudröseln, dass sie sehr wohl bezahlt wird. Sie wohnt nämlich in einem Eigenheim, für das locker 2500 Euro im Monat an Warmmiete fällig wären. Alleine dafür müsste sie also schon 1250 Euro ausgeben, denn zur Hälfte nutzt das Haus ja sie, oder alternativ die Hälfte der monatlichen Kreditraten, Verbrauchskosten und aller Reparaturen, die für die Instandhaltung des Hauses fällig werden. Außerdem müsste sie ihre eigenen Lebenshaltungskosten bezahlen und die Hälfte der Ausgaben, die die Kinder verursachen. Schließlich die Hälfte der Urlaubskosten, die Hälfte der Kosten der zwei Fahrzeuge, die die Familie nutzt, etc. pp. Im Ergebnis kam heraus, dass die Dame weit mehr an für sie kostenlosen, aber geldwerten Leistungen aus dem Arbeitseinkommen ihres Gatten empfängt, als sie auf dem freien Markt mit ihrer Hausarbeit jemals verdienen könnte. 

 

Natürlich müssen diese Kosten gegengerechnet werden.

Die Rechnung, die deine Frau so aufgemacht hat, ist allerdings auch nicht ganz korrekt. Denn der andere Part des Paares kann auch nur deshalb seinem Erwerb in der Form nachgehen mit Kindern wie er es tut, weil der andere Ehepartner ihm den Rücken freihält. Ob diese Hausfrau und Mutter im Falle einer anderen Entscheidung auf dem freien Markt als Erzieherin und Reinigungskraft gearbeitet hätte, sei dahingestellt. Ich jedenfalls nicht. Wenn allerdings diese Frauen dann als das arbeiten würden, wofür sie ausgebildet sind, dann haben die Männer nämlich genau die von mir schon angedeuteten Probleme, was ihren MArktwert auf dem Arbeitsmarkt ganz sicher beeinträchtigt, wie die Rückmeldungen von Männern zeigen, die Elternzeit genommen haben.

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vor 28 Minuten schrieb Moriz:

Wenn das das wichtigste Problem wäre, 

 

...

Über die Aufteilung der Familienarbeit haben im Grunde genommen nur die Eltern zu entscheiden. Der Staat darf ihnen da keine Steine in den Weg legen. Aber er darf sie auch nicht im Namen der 'Gleichberechtigung' in eine bestimmte Richtung zwingen.

Naja,wichtigstes Problem ist Elternzeit nicht.

 

Die Eltern müssen enscheiden,ja.

Aber dazu müssen auch die Vorrausetzungen gegeben sein.

D ist nicht schlecht,aber es gibt Luft nach oben.

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Wir können uns natürlich auch den internationalen Gepflogenheiten anpassen und die Privilegien Elterngeld und Elternzeit und die einfach abschaffen.

 

(Würde ich bei Einführung einer negativen Einkommensteuer ohnehin befürworten...)

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vor 25 Minuten schrieb Moriz:

Wenn sich Frauen eher für schlechter bezahlte Berufe entscheiden als Männer, dann ist damit schon früh eine Vorentscheidung getroffen worden, wer dereinst in Elternzeit geht. Und wer anschließend erst mal nur halbtags arbeitet. Zu einem Zeitpunkt, wo Kinder noch weit weg sind.

 

 

Und wenn sie es nicht tun, ist es dennoch zumeist so, dass die Frau in Elternzeit geht und der Vater oft genug nur einen Alibianteil (Mindestanteil von 2 Monaten) nimmt, damit man das Geld überhaupt bekommt. Das liegt allerdings nicht allein an den Männern, sondern oft genug auch an den Frauen. Der Vater allein am Spielplatz mit einem Kinderwagen und einem zweiten Kind wird immer noch bestaunt als sei er ein Alien. Männer, die länger in Elternzeit gehen, werden von ihren Kollegen dumm angemacht ("Röckchen")

Die Rollenverteilung ist halt immer noch ganz massiv in den Köpfen verwurzelt, da bedarf es schon einiger Standfestigkeit.

 

Zitat

Die nächste, wichtige Frage wäre: Was will, und was muß man ändern?

 

Geht es um Gleichheit um jeden Preis? Oder nicht doch eher um die Freiheit, sein Leben nach den eigenen Vorstellungen gestalten zu können?

 

Die Gleichheit in der DDR wurde auf Kosten der Freiheit erreicht. In Schweden ist es ähnlich, da sorgt ein entsprechendes Steuersystem dafür, daß sich kein Mann eine nur-Hausfrau leisten kann (umgekehrt natürlich genau so).

 

Tja....meine Rede, es hilft keinem etwas, wenn allmählich noch mehr Paare gewzungen sind, dass beide einer Erwerbstätigkeit nachgehen, um sich überhaupt noch Kinder leisten zu können.

In der DDR war auch nicht das Ziel, Gleichheit zu erreichen, sondern möglichst weitgehenden Zugriff auf die Erziehung der Kinder zu haben. Das ist am leichtesten zu handhaben, wenn beide Elternteile so wenig verdienen, dass beide arbeiten müssen.

In der BRD hingegen war lange das Ziel der Politik, das klassische Familienbild zu erhalten (Frau zuhause mit Kindern, Mann arbeitet, Frau darf, wenn neben der Familienarbeit noch Zeit bleibt, arbeiten gehen). Deshalb gab es keine Kinderbetreuung, die es ermöglichte, dass beide Elternteile berufstätig sein konnten. Lange wurden dann auch Initiativen der Frauen, die die Kinderbetreuung selbst in Tagesmüttermodellen usw. zu organisieren versuchten, diffamiert und torpediert. Zu meiner Zeit konntest du als Mutter nur dann arbeiten gehen, wenn du in deinem Umfeld ein gut funktionierendes Netzwerk an Omas usw hattest. Gleichzeitig war das aber auch eine Zeit, wo Mobilität eine immer größere Rolle spielte, wenn man beruflich erfolgreich sein wollte, was natrlich dazu führte, dass es diese Netzwerke wegen berufsbedingten Umzugs immer weniger gab.

 

Zitat

Die Männer in den MINT-Fächern hätten nichts gegen mehr Kommilitoninnen (ganz im Gegenteil B) ) - aber soll man deswegen die Frauen da reinzwingen? Oder, in Anbetracht des Fachkräftemangels in dem Bereich noch abstruser: Die Männer davon abhalten?


 

 

Oh, das mit den MINT-Fächern ist ein heißes Eisen, da gibt es nämlich meines Wissens ganz unrühmliche Forschungsergebnisse, u.a. dass Mädchen in MINT-Fächern besser werden, wenn sie getrennt von Jungs unterrichtet werden. Öhm....als ich das las, habe ich ziemlich doof geguckt

Außerdem kommen wir da zu einem anderen Thema:

Weshalb denn werden Berufe, die mit MINT-Fächern zu tun haben, in der Regel besser bezahlt als andere Berufe?

Du fragst ja selbst auch:

 

Zitat

Was die Bezahlung angeht: Ja, es wäre natürlich super, wenn die sozialen Berufe genau so gut bezahlt würden wie die technischen. Nur ist auch das Problem in einer freiheitlichen Gesellschaft nicht so einfach zu lösen (Frank singt uns gelegentlich ein Lied davon...)

 

 

Sie werden mMn schlechter bezahlt, weil wir eine Gesellschaft sind, in der hauptsächlich messbare Leistung zählt. Die in sozialen Berufen erbrachten Leistungen sind nicht so einfach messbar.

 

Zitat

 

Das Problem an vielen Ideen ist, daß sie an den eigentlichen Ursachen vorbei gehen und schon deshalb nicht viel ändern können. Und daß sie meist nur mit Einschränkungen der Entscheidungsfreiheit von Männern und Frauen funktionieren.

 

Über die Aufteilung der Familienarbeit haben im Grunde genommen nur die Eltern zu entscheiden. Der Staat darf ihnen da keine Steine in den Weg legen. Aber er darf sie auch nicht im Namen der 'Gleichberechtigung' in eine bestimmte Richtung zwingen.

 

Das würde dann funktionieren, wenn der Staat nicht gleichzeitig sein Sozialsystem auf der Existenz von Nachkommen aufbaut. Das hat dann nämlich blöderweise zur Folge, dass die Frau, die daheim mehrere Kinder aufzieht und deshalb nicht mehr einenm Beruf nachgehen kann, dadurch indirekt die Renten der Frauen mitfinanziert, die sie dann auch noch für blöd halten, dass sie Kinder bekommt und diese auch noch selbst aufzieht. Da fühlen sich dann  verständlicherweise manche Frauen, die Erziehungsarbeit in Vollzeit geleistet haben, etwas veräppelt.

Mittlerweile versucht man das zwar etwas auszugleich (Anrechnung von Kindererziehungszeiten bei der Rente), aber diese Idee hat bedauerlicherweise auch so einiges Ungerechtes an sich, weil die sog. Mütterrente als Einkommen auf die Grundsicherung angerechnet wird. Das heißt konkret, dass nicht alle Mütter gleichgestellt werden. Nutznießer dieser Regelung sind dann die Mütter, die nicht von Grundsicherung leben müssen. Das ist mMn zutiefst unsozial.

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vor 48 Minuten schrieb Moriz:

Art.6 Abs. (4) GG:

Zitat

Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft.

Warum nicht Eltern? Oder ist damit nur die Zeit um die Niederkunft gemeint?

 

Oh, das ist ja echt ein Witz. Wusste gar nicht, dass das so da steht....

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vor 16 Minuten schrieb Die Angelika:

Oh, das ist ja echt ein Witz. Wusste gar nicht, dass das so da steht....

Ich habe es auch erst heute mit Verwunderung entdeckt. Ich hatte was anderes gesucht.

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vor 53 Minuten schrieb Die Angelika:

Die Rechnung, die deine Frau so aufgemacht hat, ist allerdings auch nicht ganz korrekt. Denn der andere Part des Paares kann auch nur deshalb seinem Erwerb in der Form nachgehen mit Kindern wie er es tut, weil der andere Ehepartner ihm den Rücken freihält. Ob diese Hausfrau und Mutter im Falle einer anderen Entscheidung auf dem freien Markt als Erzieherin und Reinigungskraft gearbeitet hätte, sei dahingestellt. 

Hausarbeit ist nun mal das, was sie jetzt konkret macht, und wofür sie bezahlt werden möchte. 

 

Natürlich könnte sich die Familie auch entscheiden, eine Haushälterin/Kindermädchen für 9h am Tag anzustellen, so dass die jetzige Hausfrau einer besser entlohnten Tätigkeit nachgehen kann. Ob das im konkreten Fall möglich wäre, da bin ich überfragt, so gut kenne ich ihren Ausbildungsweg nicht. Jedenfalls bräuchte frau sich dann auch nicht beklagen, dass sie von niemandem bezahlt wird. Stattdessen müsste sie jemanden bezahlen, was ihr vermutlich ebenfalls nicht schmecken dürfte.

 

Alternativ wäre auch die von dir angedeutete Variante denkbar, dass er die Hausarbeit macht und sie stattdessen für das Haushaltseinkommen sorgt. Allerdings befürchte ich, dass sie dann ihrem Mann für seine Hausarbeit nicht mal den Gegenwert eines Mindestlohnes als Lebensstandard bieten könnte. So ist halt das Leben.

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vor 5 Stunden schrieb Frank:

Mal von Art 3GG ganz abgesehen.

Ein System das Frauen berufliche Nachteile einbringt, wenn sie Mutter werden, die Männer nicht erleiden, wenn sie Vater werden, ist das Gegenteil von Gleichberechtigung. Und der Staat hat die Aufgabe diesen Missstand zu beseitigen

Ein System, das Menschen berufliche Nachteile bringt, weil sie weniger intelligent, älter, jünger, zu intelligent, zu hässlich, zu hübsch, zu schweigsam, zu beredt, weil due in der Stadt leben, weil sie auf dem Land leben, weil sie zur Miete wohnen, weil sie Wohneigentum besitzen, usw. usf.

 

Werner

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vor 6 Stunden schrieb Frank:

Unsere Gemeinderätin muss sich regelmässig rechtfertigen, weil sie erst einen Babysitter organisieren muss bevor sie bei Terminabsprachen fest zusagen kann. Da läuft in er Haltung einiges schief.

Ich verstehe nicht so recht, was du damit sagen willst. Jeder, egal ob Mann oder Frau, muss, wenn er so ein Amt übernimmt, es irgendwie mit seinem Privatleben regeln. Die anderen Mitglieder des Gremiums schaffen das ja auch. Meine Mutter hatte 3 Kinder und ihre langjährige Mitgliedschaft im Pfarrgemeinderat vor über 40 Jahren auch geregelt bekommen, und sie hatte ein garantiert anstrengenderes Berufsleben als eure Gemeinderätin. 
 

Werner

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vor 28 Minuten schrieb Werner001:

Ein System, das Menschen berufliche Nachteile bringt, weil sie weniger intelligent, älter, jünger, zu intelligent, zu hässlich, zu hübsch, zu schweigsam, zu beredt, weil due in der Stadt leben, weil sie auf dem Land leben, weil sie zur Miete wohnen, weil sie Wohneigentum besitzen, usw. usf.

 

Werner

 

vielleicht ist das alles nichts weiter als eine Variante des Turmbaus zu Babel....

In Selbstüberschätzung gehen wir davon aus, dass es möglich sein müsste, dass wir es bewerkstelligen, dass alle gleich werden, damit sie alle eins seien?

Nichts ist unmöglich, alles können wir erreichen, wenn wir uns nur hinreichend anstrengen. Vielleicht ist das nichts weiter als der Versuch, nach den Sternen zu greifen, einen Turm bis in den Himmel zu bauen, damit wir nicht zerstreut an unterschiedlichen Orten unter unterschiedlichen Voraussetzungen stehen, damit wir uns einen Namen machen?

 

 

 

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