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Die rechte Art, den Glauben zu verlieren


Alfons

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vor 8 Stunden schrieb rince:

Da kann ich nur sagen: Wohl. Lügner und Heuchler, natürlich ist die Furcht vor der Hölle Teil eures Produktpaketes.

 

Natürlich kann man dieses Paket auch erwerben. Wobei ich schon sagen muss, dass es hier im Großraum Bayreuth vermutlich nicht einfach sein wird, dieses Paket in der katholischen Welt zu bekommen. Möglicherweise bei einigen evangelischen Kollegen, allerdings nicht in den größeren (Volks- und Frei)kirchen. 

 

Seit ich wieder in die katholische Welt zurückgekehrt bin, habe ich dieses Paket nicht mehr gesehen. Es dürfte inzwischen wohl auch unter den Christen nur noch wenige geben, die so etwas gerne hätten. 

 

Mit anderen Worten: Die Nachfrage ist zu gering. Aber sagen wir mal so: Es gibt Leute, die so etwas gerne haben wollen. Die sollen sich halt dann dran erfreuen.

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vor 2 Stunden schrieb tribald:

Wir versuchen uns nur den Gläubigen anzupassen. Gelingt allerdings zugegebenermaßen noch nicht so recht. Aber wir üben fleißig.;)

 

 

erklärend.....................tribald

Also, ich bin mir ziemlich sicher,weder dich noch rince noch sonstwen als Lügner und Heuchler betitelt zu haben oder dass ihr euch das Leben vermiest oder "hirnverbrannten Einschränkungen" unterliegt.

Habe ich auch von anderen Gläubigen gegenüber Atheisten hier wenig bis gar nicht gelesen.

 

 

Sorry,ist OT

bearbeitet von mn1217
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vor 2 Stunden schrieb Lothar1962:

 

....Mit anderen Worten: Die Nachfrage ist zu gering. Aber sagen wir mal so: Es gibt Leute, die so etwas gerne haben wollen. Die sollen sich halt dann dran erfreuen.

mit noch anderen worten: ein totales überangebot weniger

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vor 1 Stunde schrieb mn1217:

Also, ich bin mir ziemlich sicher,weder dich noch rince noch sonstwen als Lügner und Heuchler betitelt zu haben oder dass ihr euch das Leben vermiest oder "hirnverbrannten Einschränkungen" unterliegt.

Habe ich auch von anderen Gläubigen gegenüber Atheisten hier wenig bis gar nicht gelesen.

 

 

Sorry,ist OT

Nimm doch nicht immer alles so ernst. Du machst mir echt Sorgen.:winke:

 

sich etwas sorgend..................tribald

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vor 11 Stunden schrieb rince:

Ich als Atheist schätze meinen Wert nicht gering. Im Gegenteil, da dieses Leben das einzige ist, das ich habe, kann ich dessen Wert gar nicht noch höher schätzen. Ich vermiese mir mein Leben nur nicht durch hirnverbrannte Beschränkungen, um einem ausgedachten Gott zu gefallen und ich bin frei vor der Furcht, wegen angeblicher Sünden ewige Höllenqualen erleiden zu müssen.

 

Jaja, ich weiss, das hat so angeblich niemand behauptet. Da kann ich nur sagen: Wohl. Lügner und Heuchler, natürlich ist die Furcht vor der Hölle Teil eures Produktpaketes.

als theist kann ich meinen geistigen wert nicht höher einschätzen. ich vermiese mir mein leben nicht durch hirnverbrannte beschränkungen anderer(atheisten und theisten).

was meinst du mit hölle? ich kenne so etwas nicht.

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vor 13 Stunden schrieb rince:

Ich als Atheist schätze meinen Wert nicht gering. Im Gegenteil, da dieses Leben das einzige ist, das ich habe, kann ich dessen Wert gar nicht noch höher schätzen. Ich vermiese mir mein Leben nur nicht durch hirnverbrannte Beschränkungen, um einem ausgedachten Gott zu gefallen und ich bin frei vor der Furcht, wegen angeblicher Sünden ewige Höllenqualen erleiden zu müssen.

 

Jaja, ich weiss, das hat so angeblich niemand behauptet. Da kann ich nur sagen: Wohl. Lügner und Heuchler, natürlich ist die Furcht vor der Hölle Teil eures Produktpaketes.

 

Genau. Sowas wie "Sünde" gibt´s ja auch gar nicht. 😎 Das ist alles nur die Erfindung von prüden Heuchlern, die den anderen das Leben vermiesen wollen. Die lassen sich aber den Spaß nicht verderben. Etwa so:

 

"Frauen, denen der Ausstieg gelungen ist, bestätigen gegenüber Frauenschutzorganisationen, dass die Sexkäufer immer brutaler werden und Praktiken einfordern, wie sie früher nur in SM-Clubs zu kriegen waren. Man muss sich nur durch Freierforen klicken, um zu lesen, um was es den meisten Männern geht: Dass man Thailänderinnen für den blow job wählen sollte, weil man aufgrund ihrer flachen Nasen den Penis tiefer in den Mund stoßen kann. Da geht es um die Freude am Gewimmer der Frau bei der analen Penetration. Oder um die Gangbang-Party mit einer schwangeren Prostituierten."

 

Zitat aus der Taz

 

In der Tat ist es so, dass die Aussicht auf die Auferstehung bei Christen ein gewisses Gefühl für Verantwortung schafft. Auferstehung bedeutet nämlich auch, das die Leute, die ich im Leben malträtiert und missbraucht habe, mit auferstehen. Das kann dann zu sehr unangenehmen Situationen für die jeweiligen Täter führen.

 

"Gericht" bedeutet nämlich nicht "Willkürliche Bestrafung für Leute, die sich nicht an unsinnige Regeln gehalten haben". Sondern es bedeutet einen Täter-Opfer-Ausgleich. Und es bedeutet, dass den Leuten, die sich hier auf Erden für Menschen der Premium-Klasse mit besonderen Rechten gehalten haben, ihre wirkliche Bedeutung unwiderruflich aufgeht.

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vor 21 Minuten schrieb Franziskaner:

In der Tat ist es so, dass die Aussicht auf die Auferstehung bei Christen ein gewisses Gefühl für Verantwortung schafft.

 

Die Geschichte zeigt bedauerlicherweise das Gegenteil.

 

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vor 30 Minuten schrieb Franziskaner:

In der Tat ist es so, dass die Aussicht auf die Auferstehung bei Christen ein gewisses Gefühl für Verantwortung schafft. Auferstehung bedeutet nämlich auch, das die Leute, die ich im Leben malträtiert und missbraucht habe, mit auferstehen. Das kann dann zu sehr unangenehmen Situationen für die jeweiligen Täter führen.

 

"Gericht" bedeutet nämlich nicht "Willkürliche Bestrafung für Leute, die sich nicht an unsinnige Regeln gehalten haben". Sondern es bedeutet einen Täter-Opfer-Ausgleich. Und es bedeutet, dass den Leuten, die sich hier auf Erden für Menschen der Premium-Klasse mit besonderen Rechten gehalten haben, ihre wirkliche Bedeutung unwiderruflich aufgeht

Zu soviel Selbstgerechtigkeit fällt mir wirklich nichts druckfähiges ein. Das nennt man dann ja wohl in einer Blase leben.

 

 

sachte den Kopf schüttelnd....................tribald

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Warum ist das, was Franziskaner schreibt, selbstgerecht?

 

Aber wenn Atheisten ihr Leben preisen und andere als Lügner und Heuchler betiteln - was ist das dann?

 

Und natürlich hat die Religion eine lange Geschichte, die unter den Aspekten bessere Moral nicht immer erfolgreich war. Die Geschichte ist aber nicht nur die Geschichte der Gläubigen, während die Atheisten praktisch geschichtslos sind und es von daher von ihnen ungesagt projiziert wird, würden sie ein Zeitalter bekommen, dann wäre das besser.

 

Atheisten gab es schon immer. Wären sie wirklich besser, dann müsste sich Spuren ihres signifikant besseren Verhaltens historisch nachweisen lassen.

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Was ist Atheismus?

 

Es geht schon damit los, daß nicht einmal der Begriff "Atheist" von den Atheisten selbst stammt; er ist ein Kampfbegriff der Gläubigen gegen alle die, die ihren Gottglauben nicht teilen. Nicht der "Nichtglaube an Götter" hat also zu diesem Begriff geführt, sondern er war und ist in erster Linie ein Kampfmittel der Gläubigen.

 

Zweitens gibt es "die Gemeinde der Atheisten" gar nicht. Triffst du zwei Atheisten, haben sie mindestens drei verschiedene Meinungen, und das nur zum Thema Religion. Auch in dem, was Atheismus denn sei, sind sich Atheisten nicht einig. Am verbreitetsten ist die Vorstellung, ein Atheist sei jemand, der nicht an Götter glaube, wobei kein Atheist sagen kann, was "Götter" eigentlich sind, vielleicht mit Ausnahme derjenigen, die als Kinder religiös sozialisiert wurden, und die genau deshalb ihren jeweiligen Glaubensverein verlassen haben, weil sie eben diese Vorstellungen nicht zu ihren eigenen machen konnten. 

 

Insofern kann man auch nicht sagen, die Atheisten seien sich "im Nichtglauben an Gott einig", höchstens "im nicht religiös Glauben", was ebensowenig ein religiöser Glaube ist, wie "nicht Fußball spielen" eine Sportart. Schließlich ist der Begriff "Gott" auch nicht ein Begriff der Atheisten, sondern derjenigen, die ihnen die Bezeichnung "Atheisten" gegeben haben. Einige, ich gehöre dazu, lehnen daher für sich die Bezeichnung "Atheist" ab, weil sie eben nicht angeben können und wollen, was für ein "Gott" das wäre, "ohne" den sie sind. Ich bezeichne mich ja auch nicht ohne Not als Nichtraucher, ein Begriff, der auch nur Sinn macht, weil und solange es noch Raucher gibt. Aber da ist wenigsten klar, worauf sich das "Nicht-" bezieht. Aber während das Rauchen für den Raucher eine Bedeutung hat, hat es das Nichtrauchen für mich nicht. Wäre es anders, wäre ich vermutlich nach kurzer Zeit wieder ein Raucher. 

 

Der Philosoph Walter Kaufmann hat einmal sehr treffend formuliert, daß unter dem Begriff "Gott" von den Gläubigen schon so viel verschiedenes und von allem auch das Gegenteil behauptet worden sei, daß für einen Atheisten höchstens noch die Möglichkeit bestehe, von sich zu sagen, in seinem eigenen Weltbild komme das sprachliche Symbol "Gott" einfach nicht vor. Womit das ganze endgültig zu einem Possenspiel verkommt, nur muß man eben auch sagen, warum das ganze ein Possenspiel ist: Weil die Gläubigen der verschiedenen Religionen und Konfessionen sich auf keinen verbindlichen Inhalt für den Begriff "Gott" einigen können, kann man von einem Nichtgläubigen kaum erwarten, sagen zu können, ohne was er nun sei. 

 

Atheismus, das ist mein Fazit, ist ein Begriff, der seinen Sinn verloren hat, seitdem die Gläubigen kein verbindliches Gottesbild mehr haben. Es gibt philosophisch keinen greifbaren Gottesbegriff, der ein Argument hergäbe für die Existenz eines „Gottes“. Alle bekannten Gottesbeweise sind gescheitert. Auch empirisch gibt es keinerlei Belege für die Existenz übernatürlicher Wesen. So bleibt es für die Gläubigen eine Glaubenssache, und für die anderen eben nicht.

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vor 42 Minuten schrieb nannyogg57:

Warum ist das, was Franziskaner schreibt, selbstgerecht?....

darum? "In der Tat ist es so, dass die Aussicht auf die Auferstehung bei Christen ein gewisses Gefühl für Verantwortung schafft. "

 

als undifferenzierte behauptung geht es viel zu weit. die aussicht auf "nichtauferstehung=hölle=ewige verdammnis", die auch manchen christen durch den kopf geht, bei K-TV gut zu lernen, was schafft die?

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vor 36 Minuten schrieb Marcellinus:

 .... Triffst du zwei Atheisten, haben sie mindestens drei verschiedene Meinungen, und das nur zum Thema Religion. .....

ein bekannter forenatheist meinte in ähnlicher weise: ein christ, zwei christentümer.

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vor 38 Minuten schrieb Marcellinus:

..... Auch empirisch gibt es keinerlei Belege für die Existenz übernatürlicher Wesen. So bleibt es für die Gläubigen eine Glaubenssache, und für die anderen eben nicht.

das wußte ich nicht. du bist ja ein schlauer.😀

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vor 39 Minuten schrieb Marcellinus:

.....daß unter dem Begriff "Gott" von den Gläubigen schon so viel verschiedenes und von allem auch das Gegenteil behauptet worden sei, daß für einen Atheisten höchstens noch die Möglichkeit bestehe, von sich zu sagen, in seinem eigenen Weltbild komme das sprachliche Symbol "Gott" einfach nicht vor. Womit das ganze endgültig zu einem Possenspiel verkommt, ....

gerade eben hat er wieder verwendet, gleich zweimal. was für ein possenspiel.

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vor 42 Minuten schrieb Marcellinus:

..... seitdem die Gläubigen kein verbindliches Gottesbild mehr haben. ....

gott sei es gedankt, es gab nie ein verbindliches gottesbild.  man stritt sich um buchstaben, bedeutungen bis aufs messer, feuerstoß und galgen.

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Franziskaner hat zunächst mal ein Beispiel gebracht, das eigentlich betroffen machen müsste. Und dazu muss er Deutschland nicht einmal verlassen. Es geht nicht um die kleinen Ungerechtigkeiten des Lebens, es geht um die großen, im wahrsten Sinne Himmelschreienden.

 

Natürlich gibt es den Glauben, der die Frage nach der Gerechtigkeit komplett ins Jenseits verlagert: "Tötet alle, der Herr wird die Seinigen erkennen!" ist die extreme Position dieses Glaubens, damals wie heute. Bei dieser Position stellt sich insgesamt die Frage, warum man dann die Nichtseinigen überhaupt töten sollte, will man in diesem Denken bleiben. Garnichts tun ist da die einzig korrekte Option.

 

Die Frage ist nicht, ob es Himmel oder Hölle gibt, die Frage ist, ob es eine Instanz, ein Gericht gibt, das Unrecht aufdeckt und benennt, das Versöhnung und Gerechtigkeit unter einen Hut bringt.

 

In diesem Sinne glaube ich an das Gericht. und ja, in diesem Sinne fürchte ich es wie jedermann und jede Frau es fürchten würde. In diesem Sinne versuche ich gerecht zu handeln und sehne mich nach Gerechtigkeit, weil nichts wurscht ist.

 

Nichts ist wurscht, das ist mein Glaube. Ich brauche keine Höllenphantasien, denn sie sind Rachephantasien und per se ungerecht. Aber es ist nichts wurscht.

 

"There will be a reckoning!" würde Tiffany sagen.

 

Wie man die Ungerechtigkeit dieser Welt ohne Hoffnung auf Gott, der alles gut machen wird, ertragen kann, das ist mir ein Rätsel. Man braucht Naivität und Blindheit und die absolut irrationale Hoffnung, die Menschen würden das allein auf die Reihe kriegen, wenn nur alle vom Glauben abfallen, vernünftig würden und endlich moralisch werden würden.

 

Ich kenne Leute in Brasilien, die auf Grund ihres Glaubens seit 30 Jahren ihr Leben einem Projekt gewidmet haben, das inzwischen über 5000 Kinder einer Favela ein nachhaltig besseres Leben ermöglicht hat. Im Angesicht der unendlosen Not, die in dieser Favela weiter herrscht, im Angesicht der Tatsache, dass das neue Regime in Brasilien ihre Arbeit erschwert ohne sich um die Not der Menschen wirklich zu kümmern.

 

Wie können wir damit leben, dass alles, was wir tun, nur ein Bruchteil dessen ist, was getan werden müsste?

 

Im Gegensatz zu den, der Einfachheit halber als "Atheisten" titulierten Personen - wie man sie nennt, das ist nicht wirklich mein Problem - glauben Gläubige an das "Reckoning". Und das wird auch für alle jene gelten, deren Fails sich durch die Kirchengeschichte ziehen.

 

Als Mutter und Lehrerin bin ich mir bewusst, dass Strafe nichts bringt. Es gibt Konsequenzen, es gibt das Bemühen um Einsicht, es gibt Auszeiten, aber es gibt niemals, niemals irgendetwas, dass dem Kind nicht die Möglichkeit der Umkehr und Resozialisierung anbietet, etwas, das ihm sein Menschsein nimmt, Gott bewahre.

 

Die Hölle und ihre Vorstellung entmenschlicht Menschen. Deswegen lehne ich sie ab, aber nicht den Gedanken des Gerichts und der letzten Instanz.

 

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vor 9 Stunden schrieb nannyogg57:

Warum ist das, was Franziskaner schreibt, selbstgerecht?

 

Aber wenn Atheisten ihr Leben preisen und andere als Lügner und Heuchler betiteln - was ist das dann?

 

 

Natuerlich ist es auch selbstgerecht, wenn man das eigene Leben als um so besser preist als das der anderen (in dem Fall das der Christen/Religioesen).
Solche Sachen sollte man ignorieren. 


Es lohnt nicht, darauf einzugehen, vor allem nicht in den Tagen, in denen wir die Geburt des Heilands feiern. Da habe ich andere Prioritaeten dann. 

 

 

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vor 10 Stunden schrieb Franziskaner:

 

 

In der Tat ist es so, dass die Aussicht auf die Auferstehung bei Christen ein gewisses Gefühl für Verantwortung schafft. Auferstehung bedeutet nämlich auch, das die Leute, die ich im Leben malträtiert und missbraucht habe, mit auferstehen. Das kann dann zu sehr unangenehmen Situationen für die jeweiligen Täter führen.

 

"Gericht" bedeutet nämlich nicht "Willkürliche Bestrafung für Leute, die sich nicht an unsinnige Regeln gehalten haben". Sondern es bedeutet einen Täter-Opfer-Ausgleich. Und es bedeutet, dass den Leuten, die sich hier auf Erden für Menschen der Premium-Klasse mit besonderen Rechten gehalten haben, ihre wirkliche Bedeutung unwiderruflich aufgeht.

 

Davon halte ich nichts und ich glaube auch nicht an diesen Taeter-Opfer-Ausgleich im Jenseits. Ich kann verstehen, dass man so denkt, aber Ich halte ihn auch fuer voellig unnoetig zu denken und auch fuer sinnlos.

 

Ob und wie anderen Leuten ihre wirkliche Bedeutung aufgehen moege, wird Gott entscheiden, jeder hat vor ihm sein eigenes Gericht und vor diesem steht jeder ganz allein. 

 

Ich will es mal an einem Beispiel illustrieren, warum dieser "Ausgleich" weder moeglich ist noch erstrebenswert zu erwarten oder zu verlangen. Es gab und gibt Therapeuten, die im Falle von Kindesmissbrauch in der Familie den Klienten vorschlagen, das Gespraech mit dem Taeter zu suchen. Diese Gespraeche laufen allerdings zu oft darauf hinaus, dass das Opfer etwas bestimmtes von dem  Taeter erwartet, Verstaendnis fuer die eigene Not, Verantwortung, Heilung. Bloss kann der Taeter niemals sein Opfer heilen. Heilen kann man nur sich selbst, niemals der Verursacher. Darum werden solche Konfrontatioen oft kontraproduktiv und verletzen das Opfer noch mehr. Deshalb ist es das einzig vernuenftige, die Ebene der Konfrontation mit der Tat der Polizei zu ueberlassen und dem Gericht.  Inzwischen gibt es auch Therapeuten,  die von dieser unsinnigen Opfer/Taeter-Verquickung abgekommen sind, weil es niemanden etwas bringt. 

 

Es bringt auch mir nichts, wenn ich wuesste oder gar weiss, dass andere Leute im Jenseits von Gott "gerichtet" werden im Sinn, dass ihnen die Augen aufgehen sollten. Ich habe keine Ahnung, was Gott bei anderen "richtet" oder fuer noetig haelt "zu richten", ob das mit meinén Vorstellungen uebereinstimmt oder was ganz anderes ist. Verantwortung habe ich fuer mich selbst, Versoehnung und Heilung findet immer in meiner Person statt, dafuer sind die anderen nicht verantwortlich. Auch nicht irgendwelche Taeter. Das ist im Diesseits so und wird im Jenseits nicht anders sein. 

 

Was ich wichtig finde, ist die von NannyOgg getroffene Unterscheidung zwischen Gericht und Hoelle. Gericht hat immer etwas mit "etwas richten, etwas ordnen, etwas richtig stellen" zu tun. Vor dieser  letzten Instanz hoffe ich irgendwann zu stehen und ich hoffe auf Gnade fuer alles das, was ich versaeumt habe zu tun und auf Verstaendnis fuer all das, was ich nicht habe leisten koennen,  weil es nicht ging, und darauf Frieden zu finden.

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vor 20 Stunden schrieb nannyogg57:

Dann bin ich ja froh. Genau so möchte ich es auch bei meinen Jungs nicht. Derzeit sind zwei in Leipzig beim CCC aus technischer Begeisterung, aus hedonistischer Freude und aus dem Willen heraus, diese Welt und speziell ihre viralen Aspekte mit zu verbessern.

 

Was du mit der Hölle als Motiv für Gläubige hast ... Wie lange diskutierst du eigentlich schon hier im Forum mit uns? Hast du nichts dazu gelernt?

Dieses Forum halte ich nicht für repräsentativ für irgend etwas. Besonders nachdem eine bestimmte Gruppe Katboliken recht erfolgreich weggemobbt worden ist.

 

Ihr lebt hier mehrheitlich einen nach aussen sympatischen weichgespülten wischi-waschi-Glauben. 

 

Aber du erinnerst dich an den jüngsten Neuzugang, der mit der Nachricht herein stürmte, wie viele Katholiken das ewige Leben nicht haben? Da wo der her kommt, gibt es noch viele andere. ;)

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vor 12 Stunden schrieb helmut:

 was meinst du mit hölle? ich kenne so etwas nicht.

Für deine Ignoranz in religiösen Belangen kann ich nichts.

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vor 9 Stunden schrieb nannyogg57:

Die Hölle und ihre Vorstellung entmenschlicht Menschen. Deswegen lehne ich sie ab, aber nicht den Gedanken des Gerichts und der letzten Instanz.

Wie ich sagte, die Weichspül-Cherry-Picking-Version des Glaubens, in dem die unangenehmen Teile des Gesamtpaketes einfach nicht akzeptiert werden.

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vor 11 Stunden schrieb Franziskaner:

 

In der Tat ist es so, dass die Aussicht auf die Auferstehung bei Christen ein gewisses Gefühl für Verantwortung schafft. Auferstehung bedeutet nämlich auch, das die Leute, die ich im Leben malträtiert und missbraucht habe, mit auferstehen. Das kann dann zu sehr unangenehmen Situationen für die jeweiligen Täter führen.

 

"Gericht" bedeutet nämlich nicht "Willkürliche Bestrafung für Leute, die sich nicht an unsinnige Regeln gehalten haben". Sondern es bedeutet einen Täter-Opfer-Ausgleich. Und es bedeutet, dass den Leuten, die sich hier auf Erden für Menschen der Premium-Klasse mit besonderen Rechten gehalten haben, ihre wirkliche Bedeutung unwiderruflich aufgeht.

Soll ich dir beim nächsten Besuch in Münster die Zangen zeigen, mit denen der Fürstbischof von Münster die Widertäufer hat zu Tode foltern lassen? Oder in Basel die Stelle an der mittleren Brücke, wo die 'Hexen' zur Hexenprobe in den Rhein geworfen wurden. Oder lies mal die Beschreibungen in Fallerhausens Simplicissimus, was Christen sich im 30jährigen Krieg angetan haben. Oder lass mal die Opfer der christlichen Kolonialisierer in aller Welt zu Wort kommen. Ja, 2000 Jahre christlich dominierte Geschichte spricht Bände über 'christliche Verantwortung'. wie gasagt: verlogen und heuchlerisch...

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Ja,Menschen sind nicht perfekt und machen Fehler. Auch religiöse Menschen. Hat hier keiner geleugnet.

Da musst du aber allen gegenüber feindselig sein und nicht nur den Foranten hier,die etwas anderes glauben als du.

 

 

Wir sind aber vom Thema weg. Es geht anscheinend eher darum,dass wir Gläubigen zum Nichtglauben oder Antiglauben konvertiert werden sollen.

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In diesem Forum gibt es auch nur weichgespülte Atheisten, die nicht repräsentativ sind. In Wirklichkeit sind Atheisten böse und gemein und exakt so, wie ich sie als Feindbild gerne hätte. Aber die weichgespülten Atheisten haben die bösen Atheisten weggemobbt!

 

(Ironie aus)

 

1. Im Glaubensbekenntnis wird das Gericht, aber nicht die Hölle erwähnt.

 

2. Da, wo ich wohne, bin ich repräsentativ.

 

3. Wischi-Waschi ist ein ziemlich hartes Urteil im Angesicht von Leuten wie Chryso, Gouvi oder, in aller Bescheidenheit, mir.

 

4. Ja, in Münster gab es Zangen. Das ist schön, weil man jetzt endlich wahre Gläubige definieren kann: Das sind die mit Zangen. Atheisten sind dann logischerweise die ohne Zangen. Wenn es Gläubige ohne Zangen sind, dann sind sie wischi-waschi.

 

(Letztet Punkt schon wieder Ironie).

 

5. Leute mit Zangen in katholischen Foren als Gläubiger ohne Zangen zu kritisieren, das ist Mobbing.

 

(Mist, schon wieder Ironie, ich höre auf)

 

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