Jump to content

Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

Recommended Posts

vor 50 Minuten schrieb Marcellinus:
vor einer Stunde schrieb laura:

Heute kommst du nicht mehr ungetestet ins Altersheim... Geht nicht mehr.

 

Hat mit der Wirklichkeit leider nicht viel zu tun.

 

Mit anderen Worten: Es gibt Altenheime, bei denen die Hygieneregeln eingehalten werden und funktionieren.

Aber es gibt auch andere Altenheime. Die treiben dann die Inzidenzen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb Moriz:
  • Wenn ich mir die Zahlen so ansehe, dann sind es gerade die Altenheime, in denen Corona so richtig rumgeht. Also gerade da, wo die am meisten Gefährdeten zusammengezogen wurden.
  • Die kritischen Zahlen (Krankenhauseinweisungen, Intensivstation, Tod) hängen besonders von dieser Altersgruppe ab. Die jüngeren sind - teils deutlich - weniger gefährdet.
  • Von daher dienen derzeit alle Maßnahmen im Wesentlichen dem Schutz der Hochbetagten. Ja, auch jüngere können betroffen sein, aber doch weitaus seltener.
  • Von daher dient auch die angestrebte Senkung der Inzidenzen nicht nur, aber vornehmlich den Hochbetagten.
  • Und somit auch die Schließung der Grundschulen.

Ja, ich gebe zu, die Formulierung "Grundschulen schließen weil man ungetestet ins Altenheim gehen kann" ist überspitzt formuliert, hat aber leider einen realen Hintergrund.

 

https://www.badische-zeitung.de/der-altersschnitt-auf-den-freiburger-covid-stationen-sinkt--199481705.html

 

Zitat

Allerdings gibt es immer mehr jüngere Patienten mit schweren Verläufen. Das Durchschnittsalter der Corona-Intensivpatienten der Uniklinik liege mittlerweile bei unter 60 Jahren, so Klinikchef Wenz.

 

Und das ist wohl kein Einzelfall. In der Tagesschau (oder Tagesthemen?) wurde gestern ebenfalls gemeldet, das Durchschnittsalter auf Covid-Intensivstationen liege mittlerweile bei 60 Jahren. Da finde ich leider den Beleg gerade nicht.

 

Und eine bekannte Ärztin berichtet aus einer Münchner Klinik, die vielbeschworenen dementen Altenheimpatienten hätten sie auf der Intensivstation überhaupt nicht. Dafür jede Menge Männer unter 50, deren Risikofaktoren allenfalls leichte Hypertonie oder ein BMI von 30 waren, der jüngste knapp über 30 Jahre.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Minuten schrieb Moriz:

 

Mit anderen Worten: Es gibt Altenheime, bei denen die Hygieneregeln eingehalten werden und funktionieren.

Aber es gibt auch andere Altenheime. Die treiben dann die Inzidenzen.

Nein.

Alle Heime haben die Pflicht, die Besucher zu testen. Neue Coronaverordnung vom 15.12.2020, tlw. jedoch erst ab Anfang Januar umgesetzt.

 

Wenn sie dies nicht tun, handeln sie rechtswidrig und man kann sie anzeigen.

Die Heime schränken daher tlw. die Besuchtszeiten ein.

 

So langsam dürfte sich diese Regelung auch in den Inzidenzzahlen niederschlagen. Im Moment haben wir vielleicht noch die Nachwirkungen von Weihnachtsbesuchen, aber das dürfte sich so langsam beruhigen. Allerspätestens ab nächster Woche sind die Zahlen aussagekräftiger.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Minuten schrieb Naja:

 

https://www.badische-zeitung.de/der-altersschnitt-auf-den-freiburger-covid-stationen-sinkt--199481705.html

 

 

Und das ist wohl kein Einzelfall. In der Tagesschau (oder Tagesthemen?) wurde gestern ebenfalls gemeldet, das Durchschnittsalter auf Covid-Intensivstationen liege mittlerweile bei 60 Jahren. Da finde ich leider den Beleg gerade nicht.

 

Und eine bekannte Ärztin berichtet aus einer Münchner Klinik, die vielbeschworenen dementen Altenheimpatienten hätten sie auf der Intensivstation überhaupt nicht. Dafür jede Menge Männer unter 50, deren Risikofaktoren allenfalls leichte Hypertonie oder ein BMI von 30 waren, der jüngste knapp über 30 Jahre.

Exakt diese Informationen habe ich auch schon mehrere Male gelesen ...

 

Aber ich glaube, dass viele Leute das einfach nicht hören wollen. Das passt nicht in die Hypothese: "Corona trifft nur die Alten wirklich schwer."

Da helfen leider echt keine Argumente, keine Links, nichts ....

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Minuten schrieb laura:

Exakt diese Informationen habe ich auch schon mehrere Male gelesen ...

 

Aber ich glaube, dass viele Leute das einfach nicht hören wollen. Das passt nicht in die Hypothese: "Corona trifft nur die Alten wirklich schwer."

Da helfen leider echt keine Argumente, keine Links, nichts ....

 

 

 

Heute habe ich eine besonders nette Hypothese gehört.

 

Die schweren Erkrankungen kommen nur von der Corona-Panik. Die schwächt das Immunsystem - et voilà...

  • Haha 2
  • Confused 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade eben schrieb Naja:

 

Heute habe ich eine besonders nette Hypothese gehört.

 

Die schweren Erkrankungen kommen nur von der Corona-Panik. Die schwächt das Immunsystem - et voilà...

Mensch - das ist ja mal eine Erklärung!

 

Aber nun fehlt mir noch eine Information: Woher kommen die Toten auf den Demenzstaitonen? Die blicken es ja nicht mehr....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 34 Minuten schrieb Moriz:
vor einer Stunde schrieb Marcellinus:
vor 1 Stunde schrieb laura:

Heute kommst du nicht mehr ungetestet ins Altersheim... Geht nicht mehr.

 

Hat mit der Wirklichkeit leider nicht viel zu tun.

 

Mit anderen Worten: Es gibt Altenheime, bei denen die Hygieneregeln eingehalten werden und funktionieren.

Aber es gibt auch andere Altenheime. Die treiben dann die Inzidenzen.

 

Grob ja, aber auch nur sehr grob. Inzidenzien - auch so eine Kunstwort, über das man lange reden oder schreiben könnte. Eigentlich bedeutet es nur „Ereignis“. In der öffentlichten Berichterstattung ist damit ein positiver Corona-Test gemeint. Das kann eine ernsthafte Erkrankung sein, oder auch nur ein Buchstück eines Virus, mit dem jemand irgendwann in Berührung gekommen ist. Es hängt davon ab, wie oft man die Bestandteile in der Probe vermehren mußte, um zu einem Ergebnis zu kommen. Aber das sagt einem natürlich niemand. Daher „Inzidenzien“. 

 

Inzidenzien lassen sich eigentlich nicht vermeiden, das Eintragen von Infektionen schon, und vor allem deren massenhafte Ausbreitung. Ob und inwieweit das gelingt, macht den Unterschied zwischen gut und schlecht geführten Häusern aus. Leider! Denn eigentlich sollte ein striktes Reglement schon seit mindestens einem halben Jahr in allen Häusern gelten. Davon kann aber keine Rede sein. Da hätte unsere Corona-Regierung etwas positiv organisieren müssen. Das ist erkennbar nicht ihre Stärke. Besser sind sie im negativ verbieten. Dafür muß man nichts könnten, das muß man nur wollen. Im Wollen sind sie Spitze!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 27 Minuten schrieb Marcellinus:

Inzidenzien lassen sich eigentlich nicht vermeiden, das Eintragen von Infektionen schon, und vor allem deren massenhafte Ausbreitung. Ob und inwieweit das gelingt, macht den Unterschied zwischen gut und schlecht geführten Häusern aus. Leider!

 

Leider eben nein. Ich habe oben das Beispiel von den beiden Häusern desselben Trägers in derselben Stadt erzählt, wo das eine von Corona weitestgehend verschont blieb, das andere einen Großausbruch hatte. Das gleiche kann man hier in der Region beobachten: Ein Träger mit vielen Heimen hat in einzelnen Heimen Chaos, alle anderen laufen problemlos.

Es wäre eine völlige Illusion davon auszugehen, dass man einen Ausbruch völlig vermeiden kann. Da ist unwahrscheinlich viel Glück dabei.

 

Beispiel: Es herrscht Notstand in der Pflege. Pflegerin Anne kommt pünktlich zur Arbeit, allerdings haben sich in ihrer Schicht bereits 3 Kolleginnen krank gemeldet. Anne wird getestet und weil Frau Müller gestürzt ist, hilft sie halt doch schnell aus und wartet nicht, bis das Testergebnis vorliegt. In den letzten 4 Wochen war es immer negativ. Aber heute ist der Test dann halt mal  positiv.

Oder der Test wurde halt doch nicht 100% sauber durchgeführt. Oder Anne ist falsch-negativ.

 

Den Faktor "Mensch" kann man nicht ausschließen. Menschen sind keine Maschinen.

 

Und genau deswegen gibt es einen Zusammenhang zwischen der Gesamtzahl der Inzidenzen und den Ausbrüchen im Altersheim. Deswegen ist es für die vulnerabelste Gruppe eben nicht egal, ob es eine Inzidenz von 30 oder eine 300 auf 100 000 gibt. Denn das erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass Anne positiv ist, weil ihr Sohn sich in der Kita infiziert hat.

bearbeitet von laura
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb laura:

 

Leider eben nein. Ich habe oben das Beispiel von den beiden Häusern desselben Trägers in derselben Stadt erzählt, wo das eine von Corona weitestgehend verschont blieb, das andere einen Großausbruch hatte. Das gleiche kann man hier in der Region beobachten: Ein Träger mit vielen Heimen hat in einzelnen Heimen Chaos, alle anderen laufen problemlos.

Es wäre eine völlige Illusion davon auszugehen, dass man einen Ausbruch völlig vermeiden kann. Da ist unwahrscheinlich viel Glück dabei.

 

Beispiel: Es herrscht Notstand in der Pflege. Pflegerin Anne kommt pünktlich zur Arbeit, allerdings haben sich in ihrer Schicht bereits 3 Kolleginnen krank gemeldet. Anne wird getestet und weil Frau Müller gestürzt ist, hilft sie halt doch schnell aus und wartet nicht, bis das Testergebnis vorliegt. In den letzten 4 Wochen war es immer negativ. Aber isheute ist der Test dann halt mal  positiv.

Oder der Test wurde halt doch nicht 100% sauber durchgeführt. Und Anne ist falsch-negativ.

 

Den Faktor "Mensch" kann man nicht ausschließen. Menschen sind keine Maschinen.

 

Und genau deswegen gibt es einen Zusammenhang zwischen der Gesamtzahl der Inzidenzen und den Ausbrüchen im Altersheim. Deswegen ist es für die vulnerabelste Gruppe eben nicht egal, ob es eine Inzidenz von 30 oder eine 300 auf 100 000 gibt. Denn das erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass Anne positiv ist, weil ihr Sohn sich in der Kita infiziert hat.

 

 

 

 

 

Fettung von mir.

 

Oder der Test wurde 100% sauber durchgeführt, und trotzdem ist Anne falsch-negativ.

 

Ich verlinke die Studienergebnisse zu Corona-Schnelltests nochmal:

 

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/in-der-praxis-deutlich-unzuverlaessiger-als-auf-dem-papier-123017/

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Naja:

Fettung von mir.

 

Oder der Test wurde 100% sauber durchgeführt, und trotzdem ist Anne falsch-negativ.

 

Ich verlinke die Studienergebnisse zu Corona-Schnelltests nochmal:

 

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/in-der-praxis-deutlich-unzuverlaessiger-als-auf-dem-papier-123017/

Danke!!! Hatte mich vertippt. Wollte schreiben "oder". Ist korrigiert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Naja:

Und eine bekannte Ärztin berichtet aus einer Münchner Klinik, die vielbeschworenen dementen Altenheimpatienten hätten sie auf der Intensivstation überhaupt nicht. Dafür jede Menge Männer unter 50, deren Risikofaktoren allenfalls leichte Hypertonie oder ein BMI von 30 waren, der jüngste knapp über 30 Jahre.

 

Das mag gut so sein. Es liegen allerdings generell wenig Menschen über 80 Jahre auf einer Intensivstation. Es geht um die Toten. Und da sinkt das Durchschnittsalter nicht wirklich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Minuten schrieb Naja:

Fettung von mir.

 

Oder der Test wurde 100% sauber durchgeführt, und trotzdem ist Anne falsch-negativ.

 

Ich verlinke die Studienergebnisse zu Corona-Schnelltests nochmal:

 

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/in-der-praxis-deutlich-unzuverlaessiger-als-auf-dem-papier-123017/

 

Es wurde hier auch schon mehrfach verlinkt: die Zuverlässigkeit die aufzuspüren, die eine hohe Viruslast haben und daher ansteckend sind, ist mit den Schnelltests sehr hoch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb rorro:

 

Es wurde hier auch schon mehrfach verlinkt: die Zuverlässigkeit die aufzuspüren, die eine hohe Viruslast haben und daher ansteckend sind, ist mit den Schnelltests sehr hoch.

 

Mhm.

 

Aus dem oben verlinkten Artikel:

 

Zitat

Auch hier war die Zuverlässigkeit der Antigen-Schnelltests deutlich schlechter als die der PCR-Verfahren, insbesondere bei RT-PCR-bestätigten Infektionen ohne Symptome. Bei ihnen lag die Sensitivität des Antigentests nur bei 38,9 Prozent. Bei den Patienten mit Covid-19-Symptomen lag diese bei 85,7 Prozent. Angegeben in den Produktspezifikationen sind 96,52 Prozent (95-prozentiges Konfidenzintervall: 91,33 bis 99,04 Prozent).

 

Wer schon Symptome hat, sollte auch ohne Test besser keinen Besuch im Altenheim machen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 30 Minuten schrieb rorro:

 

Das mag gut so sein. Es liegen allerdings generell wenig Menschen über 80 Jahre auf einer Intensivstation. Es geht um die Toten. Und da sinkt das Durchschnittsalter nicht wirklich.

 

Und warum geht es nur um die Toten?

 

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/neues-zu-den-spaetfolgen-der-corona-infektion-123042/

 

Zitat

Im selben Maß wie die Zahl der Genesenen von Covid-19 steigt, mehren sich auch Berichte über Betroffene, die unter teils massiven Spätfolgen der Infektion leiden....

Aktuell gibt es mehrere neue Publikationen zu dem Phänomen.

Eine davon erschien im Fachjournal »The Lancet« und gibt Aufschluss über den Zeitrahmen der Beschwerden (DOI: 10.1016/S0140-6736(20)32656-8). ... Die Studie mit 1733 Patienten aus der chinesischen Stadt Wuhan, dem Ausgangspunkt der Pandemie, belegt jetzt: Mindestens ein halbes Jahr nach der Infektion können die Folgen von Covid-19 noch spürbar sein.

 

Bei den Teilnehmern der Studie handelt es sich um Personen, die zwischen Januar und Mai 2020 in Wuhan aufgrund von Covid-19 stationär behandelt worden waren und deren Gesundheitszustand sechs Monate nach der Entlassung aus dem Krankenhaus beurteilt wurde. Den meisten ging es noch immer nicht gut: Drei Viertel der Probanden (76 Prozent) berichteten von mindestens einem anhaltenden Symptom, am häufigsten Fatigue oder Muskelschwäche (63 Prozent), Schlafstörungen (26 Prozent) sowie Angst oder Depression (23 Prozent).

Der Sechs-Minuten-Gehtest zeigte, dass die körperliche Leistungsfähigkeit der Patienten umso mehr eingeschränkt war, je schwerer sie ursprünglich an Covid-19 erkrankt gewesen waren.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Stunden schrieb laura:

Alle Heime haben die Pflicht, die Besucher zu testen. Neue Coronaverordnung vom 15.12.2020, tlw. jedoch erst ab Anfang Januar umgesetzt.

 

Wenn sie dies nicht tun, handeln sie rechtswidrig und man kann sie anzeigen.

So wie Heime früher schon die Pflicht hatten, genügend Personal zur Betreuung zu haben anstatt Pflegebedürftige zu fixieren?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Situation Schweiz: Buchläden: Müssen schliessen. Restaurants mit Hygienekonzepte: müssen schliessen. Bordelle mit Hygienekonzepten: Dürfen offen bleiben, wenn die Kantone keine schärferen Regeln beschliessen.

 

Nun gut, 80jährige Heimbewohner werden nicht in den Puff gehen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Stunden schrieb Naja:

Wer schon Symptome hat, sollte auch ohne Test besser keinen Besuch im Altenheim machen.

 

Ich hatte selbst positive Fälle per Schnelltest, die überhaupt keine typischen Symptome hatten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Stunden schrieb Naja:

 

Wer schon Symptome hat, sollte auch ohne Test besser keinen Besuch im Altenheim machen.

Das Sinnvollste wäre, das Haus überhaupt nicht zu verlassen, egal aus welchem Grund, egal ob man Symptome hat oder nicht.

Corona ist ein tödliches Virus. Bei der Bekämpfung darf es keinerlei Tabus geben. Ich halte nach wie vor eine ausnahmslose Ausgangssperre, Schließung auch von Supermärkten und Apotheken, Einsatz von Ärzten ausschließlich zur Coronabekämpfung und strikter Kasernierung des Pflegepersonals für eine Möglichkeit, über die man ernsthaft reden muss.

 

Nur: Wenn nach wie vor in Altenheimen die meisten Ausbrüche passieren, ist das das Hauptproblem - nicht Schulen, nicht, ob sich zwei oder fünf Jugendliche auf der Straße treffen. Von den Jugendlichen gehört keiner zu einer Risikogruppe und trifft maximal einer in der nächsten Woche eine Person, die zu einer Risikogruppe gehört. In einem Altenheim gehören alle Bewohner, ohne Ausnahme zur Risikogruppe, wenn irgendjemand das Virus hineinträgt, sind alle in Lebensgefahr. Da muss man ansetzen und zuerst fragen, ob man den Zugang besser kontrollieren kann (einschließlich selbstverständlich Pflegekräfte). 

Aber da heißt es ja gleich, das sei unmöglich, weil bekanntlich alle ehrenamtlichen Mitarbeiter von THW, Unfallhilfe etc. Ärzte, Krankenschwestern, Busfahrer usw. sind und deutschlandweit kein/e einzige/r Fahrlehrer/in, Angestellte/r in einem Buchladen, einem Schmuckgeschäft, einem Friseur- oder Kosmetikgeschäft, einem Baumarkt, einem Kino, einem Theater (einschließlich Lieferanten für solche) ... (Liste beliebig fortzusetzen mit Berufen, die derzeit ganz oder überwiegend in Kurzarbeit sind) sich bei einem Rettungsdienst engagiert und auch die Bundeswehr derzeit niemanden freistellen kann und niemanden verpflichten kann, in kurzer Zeit die notwendigen Kenntnisse für einen Schnelltest zu erwerben.
Dagegen kann man ohne Nachweis, dass dies Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen hat, problemlos alle Schulen, Theater, Kinos, Gaststätten usw. usf. schließen und aus der 15-km-Regel eine 3-km-Regel machen.

 

Sorry, diese Logik verstehe ich nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Stunden schrieb laura:

....Beispiel: Es herrscht Notstand in der Pflege. Pflegerin Anne kommt pünktlich zur Arbeit, allerdings haben sich in ihrer Schicht bereits 3 Kolleginnen krank gemeldet. Anne wird getestet und weil Frau Müller gestürzt ist, hilft sie halt doch schnell aus und wartet nicht, bis das Testergebnis vorliegt. In den letzten 4 Wochen war es immer negativ. Aber heute ist der Test dann halt mal  positiv.

Oder der Test wurde halt doch nicht 100% sauber durchgeführt. Oder Anne ist falsch-negativ.

 

Den Faktor "Mensch" kann man nicht ausschließen. Menschen sind keine Maschinen.

 

Wenn wir bei uns mit dieser Schnelltesterei anfangen würden, bräche der Betrieb zusammen. Wir hatten bei einer Kollegin einen „falsch-positiven“ Antigen-Test. Es fallen dann kurzfristig ein bis mehrere Teams aus, weil wir es doch nicht schaffen alle gegeneinander zu isolieren. Bis zum endgültigen PCR-Test also überflüssiges Chaos und somit mehr Ärger als Nutzen.

 

Covid macht aktuell von meinem kleinen und begrenzten Front-Blickwinkel inzwischen immer massivere Probleme in der allgemeinen Gesundheitsversorgung.

Gestern war die Notaufnahme wieder völlig überrannt, wir sollten möglichst langsam eintrudeln, die Leitstelle hatte dagegen keine freien Wagen mehr und wollte uns beschleunigen. Alle Kliniken, die irgendwie können, weisen ab.

 

Die Uni-Klinik (größter Arbeitgeber im Land) fährt wieder alle „planbaren“ Eingriffe runter, damit die Covid-Flut sie nicht absaufen läßt, und wir stehen im Norden noch vergleichsweise gut da.

 

Macht Euch bitte klar: jeder und jede geht mit weiteren Covid-Fällen ins Risiko, nicht nur Renter und Pflegefälle! Solange die Pandemie auf diesem Niveau andauert, werden alle Bürger/innen damit leben müssen, dass Hilfe später kommt oder die notwendige Maximalversorgung gerade nicht zur Verfügung steht. 

Ihr sterbt dann zwar nicht an Covid, sondern an irgendetwas, das nicht nötig wäre, wenn das System gerade nicht zeitweilig auf Anschlag gefahren würde.

bearbeitet von Shubashi
  • Like 1
  • Thanks 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ist davon zu halten?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 18 Stunden schrieb Frank:

Was die gute Begründung der Kritik an der Impfstrategie angeht fehlt mir die Antwort auf eine elementare Frage: Warum wäre es im deutschen Interesse gewesen statt im europäischen Verbund den Impfstoff im Alleingang zu bestellen?

 

Weil in der EU die notwendige Einstimmigkeit auch mit noch so schwachsinnigen oder absurden Argumenten unterbunden wird.

Wenn es wichtiger ist, dass auch alle jeweiligen nationalen Pharmafirmen etwas vom Kuchen abbekommen, oder aber den jeweils anderen jeweils nur Billigpreise für Impfdosen gegönntwerden, weil man es nicht einsieht, für Produzenten in anderen Ländern unnötig viel zu zahlen, dann ist die EU für so ein Problem dysfunktional.

 

Natürlich ist letztlich der nationalstaatliche Egoismus schuld, aber der verschwindet nun mal nicht durch wegwünschen. 

 

Beim nächsten Mal sollte eben ganz klar im vornherein entschieden werden: wenn die nationalen Regierungen der EU nicht die notwendigen Mittel und Kompetenzen zugestehen, sachgerecht zu handeln oder Mehrheitsentscheidungen zu fällen, dann eben ohne EU. Man kann nicht kollektiven Selbstmord beschließen, nur weil „kollektiv“ in absolut allen Fällen als die bessere Wahl gilt.

 

Inkompetenz wird als Gemeinschaftsentscheidung nun mal nicht zur Tugend.

bearbeitet von Shubashi
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Minuten schrieb MartinO:

Was ist davon zu halten?

 

Das Berichtswesen der Gesundheitsämter scheint hoffnungslos inadäquat zu sein.

Diese Kritik scheint mir berechtigt, weshalb es dringend verbessert und mit richtiger funktionierender IT ausgestattet gehört. 

Hat man keine funktionierende IT, benötigt es Handarbeit und Manpower.

Wir verschwenden aktuell soviel Arbeits- und Lebenszeit, weshalb ich nicht verstehe, warum das nicht mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln geändert wird.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Minuten schrieb Shubashi:

 

Das Berichtswesen der Gesundheitsämter scheint hoffnungslos inadäquat zu sein.

Diese Kritik scheint mir berechtigt, weshalb es dringend verbessert und mit richtiger funktionierender IT ausgestattet gehört. 

Hat man keine funktionierende IT, benötigt es Handarbeit und Manpower.

Wir verschwenden aktuell soviel Arbeits- und Lebenszeit, weshalb ich nicht verstehe, warum das nicht mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln geändert wird.

 

Ich gehe davon aus, dass man die Gesundheitsämter in den letzten 20-30 Jahren genauso kaputtgespart hat wie große Teile der öffentlichen Verwaltung.

Das ging dann solange gut, wie im Wesentlichen Routinearbeiten anfielen. Und jetzt zeigen sich eben die Mängel ...

 

Das dürfte in allen Bereichen der öffentlichen Verwaltung das gleiche sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb rorro:

 

Ich hatte selbst positive Fälle per Schnelltest, die überhaupt keine typischen Symptome hatten.

 

Mein Sohn war im Schnelltest negativ, im am selben Tag gemachten Pcr-Test positiv 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb MartinO:

Wenn nach wie vor in Altenheimen die meisten Ausbrüche passieren, ist das das Hauptproblem - nicht Schulen, nicht, ob sich zwei oder fünf Jugendliche auf der Straße treffen. Von den Jugendlichen gehört keiner zu einer Risikogruppe und trifft maximal einer in der nächsten Woche eine Person, die zu einer Risikogruppe gehört. In einem Altenheim gehören alle Bewohner, ohne Ausnahme zur Risikogruppe, wenn irgendjemand das Virus hineinträgt, sind alle in Lebensgefahr. Da muss man ansetzen und zuerst fragen, ob man den Zugang besser kontrollieren kann (einschließlich selbstverständlich Pflegekräfte). 

Aber da heißt es ja gleich, das sei unmöglich, weil bekanntlich alle ehrenamtlichen Mitarbeiter von THW, Unfallhilfe etc. Ärzte, Krankenschwestern, Busfahrer usw. sind und deutschlandweit kein/e einzige/r Fahrlehrer/in, Angestellte/r in einem Buchladen, einem Schmuckgeschäft, einem Friseur- oder Kosmetikgeschäft, einem Baumarkt, einem Kino, einem Theater (einschließlich Lieferanten für solche) ... (Liste beliebig fortzusetzen mit Berufen, die derzeit ganz oder überwiegend in Kurzarbeit sind) sich bei einem Rettungsdienst engagiert und auch die Bundeswehr derzeit niemanden freistellen kann und niemanden verpflichten kann, in kurzer Zeit die notwendigen Kenntnisse für einen Schnelltest zu erwerben.
Dagegen kann man ohne Nachweis, dass dies Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen hat, problemlos alle Schulen, Theater, Kinos, Gaststätten usw. usf. schließen und aus der 15-km-Regel eine 3-km-Regel machen.

 

Sorry, diese Logik verstehe ich nicht.

 

Welche Logik? 

Wo keine Logik dahintersteckt, sondern persönliche Befindlichkeiten zu vermuten sind, ist keine Logik zu verstehen. 

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
×
×
  • Neu erstellen...