Jump to content

Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

Recommended Posts

vor 3 Stunden schrieb laura:

 

Deutschland muss gerade schmerzhaft lernen, dass es nicht besser und nicht schlechter ist als seine Nachbarn.

-Das tut weh -. ist aber eine heilsame Ent-täuschung.

Du bist also bereit, für das Gehalt einer tschechischen Lehrerin zu arbeiten?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade eben schrieb MartinO:

Du bist also bereit, für das Gehalt einer tschechischen Lehrerin zu arbeiten?

Das hat erstmal nicht viel mit dem Thema zu tun.

Wir gehen in Deutschland irgendwie irrigerweise davon aus, dass bei uns alles besser läuft als in anderen Staaten und dass wir auch irgendwie ein Recht darauf hätten, dass es uns besser geht als den Nachbarstaaten. Und Corona zeigt uns, dass das wohl ein Irrtum sein dürfte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade eben schrieb laura:

Das hat erstmal nicht viel mit dem Thema zu tun.

Wir gehen in Deutschland irgendwie irrigerweise davon aus, dass bei uns alles besser läuft als in anderen Staaten und dass wir auch irgendwie ein Recht darauf hätten, dass es uns besser geht als den Nachbarstaaten. Und Corona zeigt uns, dass das wohl ein Irrtum sein dürfte.

Doch, genau das hat mit dem Thema zu tun:
Wenn es bei uns nicht besser läuft als in den Nachbarstaaten, geht es uns auch materiell nicht besser. Ich sehe keinen Grund, warum für Gymnasiallehrerinnen eine Ausnahme gelten sollte.

  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade eben schrieb MartinO:

Doch, genau das hat mit dem Thema zu tun:
Wenn es bei uns nicht besser läuft als in den Nachbarstaaten, geht es uns auch materiell nicht besser. Ich sehe keinen Grund, warum für Gymnasiallehrerinnen eine Ausnahme gelten sollte.

Sag mal, willst du mich provozieren oder was? Die Frage nach den konkreten Gehältern, auch im Verhältnis zur Kaufkraft im jeweiligen Land, ist eine völlig andere Baustelle.

 

Mir geht es um das deutsche Selbstverständnis: "Wir sind die besten und wir haben ein Recht darauf, dass es bei uns besser läuft als anderswo."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb laura:

Ich korrigiere mich:

Die Kosten für die Arbeitsleistung eines Arztes 

Laut aktueller Gebührenordnung GOÄ beträgt das Entgelt für eine einfache Beratung 4,66 und für eine ausführliche (ca. 10 Minuten) 8,74 Euro. Bei Privatpatienten liegt der Hebesatz bei 1,8 oder 2,3.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Stunden schrieb laura:

Ach ja...

Bei uns kam gestern die Info, dass die Klasse 5 und 6 am Montag in voller Klassenstärke kommen sollen (soweit so gut) und dass die Eltern bitte dafür Sorge zu tragen hätte, dass die Kinder am Montagmorgen einen Schnelltest gemacht hätten. Der Schulträger könne das nicht leisten.

Wie das auf einem Dorf im ländlichen BW am Sonntag gehen soll, wurde ihnen aber nicht verraten.

:headbanger: Extrem clever! :headbanger:

Besonders, wenn das Test-/Impfzentrum ein Ende weg ist.

 

vor 7 Stunden schrieb Aristippos:

Ja, aber es kann doch nicht sein, dass vor der Bundestagswahl jemand mit einer Statistik ankommt, dass nur 10% der Impfungen in den Impfzentren verabreicht wurden. Wie sieht das denn dann aus? Leben zu retten ist wichtig, aber den Ruf der Regierung zu retten ist noch tausendmal wichtiger!

Da magst Du recht haben - leider.

 

vor 7 Stunden schrieb laura:

 

Hier war das ZDF-Moma heute Morgen sehr informativ.

Es hängt nicht an dem bösen Willen der Politiker, sondern an den verfügbaren Impfstoffen für die Ü80. Derzeit wäre die jeweilige Menge, die man pro Hausarzt zur Verfügung stellen könnte, so gering, dass es sich nun wirklich nicht lohnen würde.

Die Impfungen bei den Hausärzten bringen erst dann was, wenn man sie flächendeckend anbieten kann. Derzeit würde es nur die Praxen mit Telefonanrufen und Konflikten überlasten.

Böse formuliert: Weil nur wenige was davon haben, machen wir es gar nicht. :headbanger:

(Zur Not übers Losprinzip.)

 

vor 7 Stunden schrieb Moriz:

Sorry, aber die ü80 sollten bis Mitte April schon alle geimpft sein.

RICHTIG!!!

(Mir war bis Ende März - geschenkt.)

 

vor 7 Stunden schrieb Moriz:

 

Gestern hieß es noch, es ginge ums Geld...

Das Moma-Argument klingt zwar gut, kommt aber leider von der faschen Seite. Gestern im Radio hat sich jedenfalls der Vertreter der Hausärzte tierisch darüber aufgeregt, daß es bei ihnen jetzt nicht schon Anfang, sondern erst Mitte April losgehen soll. Ich denke nicht, daß sich die Politik jetzt schützend vor die Hausärzte stellen muß wenn die anderer Meinung sind. Der Ethikrat ist übrigens auch für eine möglichst frühe Einbindung der Hausärzte.

Da muß ich kein Ethikrat sein, das macht der normale Menschenverstand.

 

vor 6 Stunden schrieb laura:

Natürlich machen die Impfungen bei den Hausärzten Sinn. Es sollen wohl bis zu 5 Millionen Impfungen pro Woche in Hausarztpraxen möglich sein - vorausgesetzt es gibt genügend Impfstoff.

 

Heute Morgen gab es unter anderem ein Interview, in dem darauf hingewiesen wurde, dass man bei den derzeitig verfügbaren Impfstoffmengen jeder impfwilligen Praxis maximal 20 Dosen pro Woche zur Verfügung stellen könne und dass da der Aufwand größer wäre als der Ertrag. Und auch das Konfliktpotential. Ich möchte offen gestanden nicht die öffentliche Debatte erleben, wenn herauskommt, dass ein Arzt prioritär Privatpatienten geimpft hat.

Ich halte die übergroße Menge der Ärzte für vernünftige Leute, die sich ein bißchen an der Prioritätenliste halten.

Wie viele der Ü80 Privatpatienten sind, kann ich schlecht beurteilen - ist regional verschieden. (Meiner sagte mal was vom kleinen einstelligen Prozentsatz auf die Gesamtkundschaft gesehen.)

 

vor 6 Stunden schrieb laura:

 

Und natürlich geht es auch ums Geld. Und zwar zurecht. Denn wenn eine Impfung im Impfzentrum z.B. 50% billiger ist als beim Hausarzt, ist es im Interesse aller, dass diejenigen, für die es kein Problem ist, ins Impfzentrum zu fahren, dies auch tun. Dem 40 jährigen gesunden Mann ist es zumutbar, mit dem ÖPNV oder dem Auto 15 km ins Impfzentrum zu fahren, auch wenn sein Hausarzt nur 500 m entfernt wäre. 

Es ist übrigens auch im Sinne der 38 jährigen Partnerin des gesunden Mannes, die gerade heftige Bauchschmerzen hat und einen Arzttermin braucht.

Bist Du sicher, daß das Impfzentrum billiger ist? (Wenn man nicht nur auf Privatpatienten guckt?)

Unsere Tageszeitung schrieb schon Mitte Februar, daß die Impfzentren zu teuer, zu umständlich und zu langwierig sind. (für unseren Kreis gesehen)

 

Ich vermute mal, wenn der 40jährige mit Impfen dran, wird der schon aus Bequemlichkeit zum Hausarzt dackeln. Außer das Impfzentrum ist nicht wesentlich weiter.

Die wenigsten Hausärzte werden ihn dorthin verweisen, wenn er schon mal in der Praxis ist.

Will sagen: zwischen "zumutbar" und "was die Leute machen" liegt ein gewaltiger Unterschied. Über Pflichtwege erreicht man nur das Gegenteil.

 

vor 6 Stunden schrieb laura:

Vielleicht weil das Impfzentrum mehr Kapazitäten hat und er beim Hausarzt Zeit für eine Beratung beansprucht, die die krebskranke Patientin dringender brauchen würde?

Ganz ehrlich: Wieviel Beratung und Aufklärung braucht ein 40jähriger Normalo? Inzwischen hat vermutlich jeder HansFranz mitbekommen, wie es läuft. Bei Leuten mit Vorbelastungen oder anderen Schwierigkeiten ist das anders - logo. Dafür weiß der Hausarzt eben auch, mit wem er was besprechen muß und wen er durchwinken kann.

(Ich habe mir die RKI-Unterlagen, die @rorro dankenswerterweise verlinkt hat, angeschaut => null Erkenntnisgewinn.)

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade eben schrieb laura:

Sag mal, willst du mich provozieren oder was? Die Frage nach den konkreten Gehältern, auch im Verhältnis zur Kaufkraft im jeweiligen Land, ist eine völlig andere Baustelle.

 

Mir geht es um das deutsche Selbstverständnis: "Wir sind die besten und wir haben ein Recht darauf, dass es bei uns besser läuft als anderswo."

Ich nenne Fakten.

Wenn ein Mercedes nicht besser ist als ein Skoda, darf er auch nicht mehr kosten als ein Skoda. Dann verdienen halt auch die Angestellten nicht mehr.

Und "Kaufkraft im eigenen Land" ist eine billige Ausrede. In einem guten Lokal in Prag zahlst du mehr als in einem Randbezirk von München.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 13 Minuten schrieb laura:
vor 51 Minuten schrieb Moriz:

In dem von Julius (?) verlinkten Artikel bekommen sie 22,50€

 

 

In dem von bw83 verlinkten Artikel steht:_

 

Zitat

Für medizinische Fachangestellte würden bis zu 50 Euro pro Stunde übernommen, alle anderen Mitarbeiter - etwa in der Verwaltung - erhielten bis zu 27,60 Euro Stundenlohn.

Das sind Stundelöhne ... boah ... da können manchen die Ohren schlackern.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb laura:

Mir geht es um das deutsche Selbstverständnis: "Wir sind die besten und wir haben ein Recht darauf, dass es bei uns besser läuft als anderswo."

Was soll das? Wir WAREN die Besten. Bei uns wird seit den 1960ern auf höchstem Niveau gejammert, unsere Verfassung war Vorlage für etliche andere, unser Rechtsstaat, unser Bildungswesen, unser Sozialstaat, unsere Wirtschaftsleistung, unsere Reputation in der Welt waren berühmt und wurden von vielen erträumt. Unsere Arbeitnehmerrechte, Arbeitsschutz, Sonntagsruhe, etc. waren Dinge für die wir in anderen Ländern beneidet wurden.

Und ja, ich nehmen es Meckerern wie Dir durchaus übel, wenn sie das kleinreden wollen und noch übler nehme ich es der Politik der letzten 20 Jahre, die das System "Deutschland" in ideologischer Verblendung auf ein völlig falsches Gleis gebracht hat. Aber das zu verhindern hätte Cojones und einen Plan gebraucht und kein "Wir tanzen unsere Telefonnummern mit bunten Tüchern und haben uns alle ganz doll lieb".

bearbeitet von Flo77
  • Like 2
  • Haha 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade eben schrieb Flo77:

Was soll das? Wir WAREN die Besten. Bei uns wird seit den 1960ern auf höchstem Niveau gejammert, unsere Verfassung war Vorlage für etliche andere, unser Rechtsstaat, unser Bildungswesen, unser Sozialstaat, unsere Wirtschaftsleistung, unsere Reputation in der Welt waren berühmt und wurden von vielen erträumt. Unsere Arbeitnehmerrechte, Arbeitsschutz, Sonntagsruhe, etc. waren Dinge für die wir in anderen Ländern beneidet wurden.

Und ja, ich nehmenes Meckerern wie Dir durchaus übel, wenn sie das kleinreden wollen und noch übler nehme ich es der Politik der letzten 20 Jahre, die das System "Deutschland" in ideologischer Verblendung auf ein völlig falsches Gleis gebracht hat. Aber das zu verhindern hätte Cojones und einen Plan gebraucht und kein "Wir tanzen unsere Telefonnummern mit bunten Tüchern und haben uns alle ganz doll lieb".

 

Richtig.

Ich stimme dir zu.

'Aber resultiert aus diesen Leistungen der Anspruch darauf, sich mehr Impfstoffe zu sichern als andere Länder?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb laura:

 

Richtig.

Ich stimme dir zu.

'Aber resultiert aus diesen Leistungen der Anspruch darauf, sich mehr Impfstoffe zu sichern als andere Länder?

Nein. Daraus resultiert der Anspruch mehr Impfstoff zu produzieren als andere Länder.

 

Daraus resultiert der Ansporn das Land zu sein in dem wirklich wirksame Behandlungsmethoden und Medikamente gefunden werden.

 

Aber was haben wir? Herrn Scheuer. (Und für's Protokoll: ich meine nicht, daß Herr Scheuer die Impfkampagne in den Sand gesetzt hat, sondern daß diese Personalie ein Symptom für die Maroditas der politischen Führung ist.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade eben schrieb Flo77:

Nein. Daraus resultiert der Anspruch mehr Impfstoff zu produzieren als andere Länder.

Daraus resultiert der Ansporn das Land zu sein in dem wirklich wirksame Behandlungsmethoden und Medikamente gefunden werden.

 

... und der Anspruch, diese Errungenschaften auch anderen zur Verfügung zu stellen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Manchmal verstehe ich Landesregierungen einfach nicht. Mag mir jemand helfen?

Einerseits haben zig Tausende von Ü80 noch mal eine Einladung (geschwiege denn einen Termin) für die Impfung, andererseits eröffnet die Politik der Stufe 2, die Möglichkeit Impftermine zu erhalten.

Einerseits wird dann rumgejammert, daß "plötzlich" ganz viele Impfwillige da sind, aber andererseits kein Impfstoff im Lager steht.

Einerseits wurde festgestellt, daß die Termin-Vergabe-Hotline komplett überlastet ist und man jetzt pragmatische Lösungen für Alternativen sucht, andererseits soll auch die Terminvergabe für Hausärzte über diese Hotline laufen.

 

Manchmal frage ich mich ernsthaft ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb laura:

 

... und der Anspruch, diese Errungenschaften auch anderen zur Verfügung zu stellen.

Äh?

 

AUCH ist das Zauberwort. Wenn die eigene Bevölkerung geschützt und versorgt ist, hat kein Mensch auf der Welt was gegen die Verteilung an Dritte.

 

Erste Pflicht der Politik ist der Schutz der eigenen Nation. E Basta.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb Flo77:

Nein. Daraus resultiert der Anspruch mehr Impfstoff zu produzieren als andere Länder.

 

Daraus resultiert der Ansporn das Land zu sein in dem wirklich wirksame Behandlungsmethoden und Medikamente gefunden werden.

 

Aber was haben wir? Herrn Scheuer. (Und für's Protokoll: ich meine nicht, daß Herr Scheuer die Impfkampagne in den Sand gesetzt hat, sondern daß diese Personalie ein Symptom für die Maroditas der politischen Führung ist.)

"wirklich wirksame Behandlungsmethoden und Medikamente" würden ganz viele ganz toll finden, sind aber nicht Sicht - so zumindest ein Oberarzt im heutigen TV-Beitrag aus Osnabrück. Verstehe nicht, warum man = die Politik sich nur auf ein einziges Standbein von Anfang an verlassen hat, von dem zu Beginn nicht klar, ob es überhaupt klappen wird.

Auch hier nehme ich gerne Verständnishilfe entgegen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Mistah Kurtz:
vor 3 Stunden schrieb Frank:

Bei ausgeglichener EU-Aussenhandels-Bilanz würde ich dir zustimmen.
Nochmal: Es macht keinen Sinn, beim Impfen "Erster" zu schreien, wenn aussen herum die Märkte noch in der Pandemie steckt. Dafür ist unsere Wirtschaft zusehr vom EU-Binnenmarkt abhängig.
"Germany first" klingt sexy, ist es aber nicht.

 

 

Entschuldige, ich muss Dir widersprechen. Dein Argument wird durch die Realität andernorts falsifiziert. Ich meine damit die Volkswirtschaften in Ostasien, also China, Vietnam, Taiwan, Südkorea. In Südkorea wurde beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2020 ein reales Minus von nur 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (also dem Jahr vor der Pandemie) erzielt, in Taiwan wuchs die Wirtschaft sogar um 2.98%, in Vietnam um 2,91%, in China um 2,3%. Gewiss, diese Staaten haben die Pandemie nicht durch Impfen in den Griff bekommen, sondern durch konsequente Umsetzung verschiedener Methoden zu ihrer Eindämmung. Aber alle diese Staaten sind stark vom Export ihrer Güter in die von Corona gebeutelten Industriestaaten abhängig, die weit weniger gut durch die Pandemie kamen. Obwohl also ihre Märkte - damals wie heute -  tief in der Pandemie stecken, konnten sie dort ihre Güter verkaufen. Es ist also sehr wohl möglich erfolgreich in von der Pandemie betroffene Staaten zu exportieren und die eigene Wirtschaft damit auf Wachstumskurs zu halten, gerade auch, wenn man vom Export in hohem Maße abhängig ist.

Wobei die von dir genannten Staaten dadurch auffallen das sie den Markt bei Medizinprodukten dominieren. Als Gegenargument wäre deren Wachstum also nur dann Stichhaltig, wenn sich das Wirtschaftswachstum, z. B. Chinas, nicht nur auf den Export von, z. B. FFP2-Masken, stützen würde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb UHU:

"wirklich wirksame Behandlungsmethoden und Medikamente" würden ganz viele ganz toll finden, sind aber nicht Sicht - so zumindest ein Oberarzt im heutigen TV-Beitrag aus Osnabrück. Verstehe nicht, warum man = die Politik sich nur auf ein einziges Standbein von Anfang an verlassen hat, von dem zu Beginn nicht klar, ob es überhaupt klappen wird.

Auch hier nehme ich gerne Verständnishilfe entgegen.

Sorry, aber das ist wie mit der Jungfräulichkeit Mariens. Man weiß irgendwas passt nicht, aber der Verkünder besteht darauf, daß man es einfach glaubt.

bearbeitet von Flo77
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 36 Minuten schrieb Shubashi:
vor 4 Stunden schrieb Frank:

Das die ärmeren und kleineren EU-Staaten genauso flott durch die Pandemie kommen, wie wir, ist unser Interesse.

Es bringt dem Export-Europameister nichts wenn es beim Impfen "erster" rufen kann, aber die Märkte um uns herum noch so sehr in der Pandemie hängen das wir unsere Waren nicht loswerden können.

 

Ich bin sicherlich ein unbedingter EU-Anhänger, aber die europäische Idee wird sicherlich nicht gestärkt, wenn jedes Projekt unter EU-Führung immer nur ein dilettantischer Misserfolg wird. 

Das Argument ist ja, dass wir durch Europa gemeinsam stärker und erfolgreicher sind - nur muss man das auch zeigen, nicht immer nur behaupten.

Immer schlechter und unfähiger als die Nationalstaaten zu sein, führt irgendwann tatsächlich zur Aushöhlung und zum Ende des Ganzen.

Da hast du mich möglicherweise missverstanden.

Ich verteidige lediglich die Strategie durch Impfstoffbeschaffung über die EU, als EU insgesamt vorwärts zu kommen.

Die Umsetzung dieser Strategie ist mit "suboptimal" noch sehr geschmeichelt bewertet.

Die haben es einfach verkackt. Da ist das geizen beim Preis/Dosis noch das kleinste.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 35 Minuten schrieb UHU:

"wirklich wirksame Behandlungsmethoden und Medikamente" würden ganz viele ganz toll finden, sind aber nicht Sicht - so zumindest ein Oberarzt im heutigen TV-Beitrag aus Osnabrück. Verstehe nicht, warum man = die Politik sich nur auf ein einziges Standbein von Anfang an verlassen hat, von dem zu Beginn nicht klar, ob es überhaupt klappen wird.

Auch hier nehme ich gerne Verständnishilfe entgegen.

Wann ist die (deutsche / europäische) Politik denn zuletzt mit alternativen Möglichkeiten bzw. mehrgleisig gefahren? 

Ich finde es zwar übertrieben, wenn Merkel immer mit Alternativlosigkeit gleichgesetzt wird. Aber so weit hergeholt ist das eben nun mal nicht. 

Es wird ja gerne so getan, als fahre man auf Sicht, damit man im Fall des Falles reagieren könnte. 

Betrachtet man das aber mal genau, waren das in den letzten Jahren so gut wie nur Basta-Entscheidungen. Die einen wurden von vornherein so genannt. Bei anderen stellte sich das angebliche mehrgleisige Fahren im Nachhinein als Lüge heraus. 

 

Es wird in der Politik mittlerweile jeder Schmarrn, sei es noch so ein großer, wenn er einmal beschlossen wurde, gnadenlos durchgedrückt. Außer Gerichte kassieren den Irrsinn. 

 

Ich gehe stark von zwei Gründen aus:

- Man gibt Fehler kaum noch zu bzw. traut sich das nicht mehr.

- Man ist "betriebsblind" und merkt nicht, dass man fernab der Realität unterwegs ist. 

 

Abgesehen davon haben "die da Oben" ja auch nichts zu befürchten. Zurücktreten tut da von den "Großen" schon lange keiner mehr. Egal was die angestellt haben. 

bearbeitet von bw83
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Stunden schrieb Soulman:

Hi,

 

Wolfgang Schäuble erklärt bei Maischberger die Sichtweise der Regierung:

 

„Naja, ich meine zunächst einmal, ich habe schon gesagt, der Gesundheitsminister hat früh darauf hingewiesen, was eigentlich selbstverständlich ist, wir werden nicht gleich für alle haben. Zweitens, auch heute in der Debatte ist auch von Oppositionsfragestellern gesagt worden: Es nützt ja nichts, wenn wir in Deutschland das Virus besiegen oder wie man das nennt. Deswegen war der Ansatz richtig, es in Europa weit zu beschaffen, obwohl der ein bisschen komplizierter ist. Den Preis muss man zahlen, wenn man Europa stärker will. Europa ist ein bisschen komplizierter, muss man auch sagen.“"

 

Das kann ich einfach kommentarlos so stehen lassen, denke ich.

 

Gruss, Martin

 

 

Tja....Was der Preis ist, der dafür tatsächlich bezahlt werden muss, spricht er allerdings nicht aus.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Stunden schrieb laura:

 

Vielleicht weil das Impfzentrum mehr Kapazitäten hat und er beim Hausarzt Zeit für eine Beratung beansprucht, die die krebskranke Patientin dringender brauchen würde?


Denkst du, dass Hausärzte nicht in der Lage sind, selbstständig und verantwortlich die richtigen Prioritäten zu setzen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ich interessant finde: Beim Klima wie beim Virus ist klar: das ist eine Menschheitsaufgabe, sonst wird‘s nichts.

Aber die gleichen Leute, die beim Klima sagen „jetzt lasst uns mal hier anfangen, der Rest der Welt wird schon irgendwie nachziehen“ sagen beim Virus: „es wäre fatal wenn wir erst mal hier anfangen, völlig sinnlos, nur wenn WIR uns um die anderen kümmern, kann das was werden“

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Äh?

 

AUCH ist das Zauberwort. Wenn die eigene Bevölkerung geschützt und versorgt ist, hat kein Mensch auf der Welt was gegen die Verteilung an Dritte.

 

Erste Pflicht der Politik ist der Schutz der eigenen Nation. E Basta.

Es ist kein Anspruch, sondern die beeidete Pflicht der Personen, die sich bei mir um die Macht beworben haben.
 

Zumindestens ist das laut Grundgesetz so. Will das jemand ändern?


btw. Schlucke ich das Narrativ nicht, dass das Versagen der Größe der EU geschuldet ist. Am Geld hätte es nämlich gerade EU weit nicht scheitern können.

 

Gruss, Martin

bearbeitet von Soulman
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Stunden schrieb laura:
vor 8 Stunden schrieb Shubashi:

Das führt zu einer enormen Frustration der Bevölkerung.

 

Und die ist das zentralle Problem.

Politiker*innen machen seit einem Jahr Versprechungen, die sie nicht einhalten können. Teilweise aus Unkenntnis, teilweise aus Dummheit, teilweise aus Naivität, teilweise aus Kalkül.

Und damit schafft man einen Frust, der völlig unnötig wäre, wenn man ehrlich kommunizieren würde und die Debatten und Maßnahmen nicht für die eigene Profilierung verwenden würde.

Es war völlig klar, dass die im Juni 2020 getroffene Aussage, dass es keinen Lockdown mehr geben würde, Unfug war. Ebenso wie Zeitschienen zum Impfen, die man nicht einhalten kann. Ebenso wie Schnelltests, die man nicht durchführen kann. Ebenso wie das "normale Weihnachtsfest".

Wenn man die Bevölkerung ernst nehmen würde und ihnen keine Versprechungen machen würde, wie man sie einem kleinen Kind macht, das vor sich hin quengelt, sähe die Situation ganz anders aus.

 

Dann sind wir uns ja einig, dass Politiker*innen Verantwortung dafür tragen, dass die Bevölkerung frustriert ist.

Bemerkenswert finde ich, dass auch du diagnostizierst, dass Politiker*innen die Bevölkerung nicht ernst nimmt, sondern wie ein kleines Kind behandelt.

Das ist etwas, was vor etlichen Wochen bereits kritisiert wurde in bezug auf die Coronamaßnahmen. Dort hattest du diese Regierungshaltung verteidigt.

Dass deutsche Politiker*innen solche Versprechungen machen, ist allerdings symptomatisch für die Schieflage politischen Handelns von Regierungsveranwortlichen. Sie scheinen nicht mehr zu verstehen, dass wir eine repräsentative Demokratie haben, dass sie nicht über der Bevölkerung stehen und über diese hinweg gleichsam als schlechte Eltern Entscheidungen zu treffen haben, sondern das Volk/die Bevölkerung der Souverän ist. 

Nebenbei bemerkt ist es nämlich ganz miese Erziehung, einem Kind nicht einzuhaltende Versprechungen zu machen, weil es quengelt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Stunden schrieb laura:

Das Problem dürfte sein, dass dies in einer globalisierten Welt nicht funktioniert, es sei denn, man schließt die Grenzen. Und das will wohl kaum jemand.

 

Es geht allein deswegen nicht, weil  die Konzerne, die den Impfstoff liefern keine reindeutschen Konzerne sind. Wenn man eine rein deutsche Firma hätte, die nur mit deutschen Arbeitskräften und deutschen Rohstoffen und deutschen Maschinen und deutscher Software nur in Deutschland Impfstoff produzieren würde, ginge das vielleicht.

Da es aber nicht so ist, hängt Deutschland untrennbar mit anderen EU-Ländern zusammen.

 

 

 

 

Dass andere EU-Mitglieder (ja ja ich weiß, ich bin ein dummes Rindvieh, dass das Gras woanders für grüner hält) das durchaus anders sehen, finde ich dann aber schon komisch. Gilt dieser untrennbare Zusammenhang mit anderen EU-Ländern auf Gedeih und Verderb exklusiv für Deutschland, während andere munter ausscheren?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
×
×
  • Neu erstellen...