Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global

[Die Angelika]

Diese SchülerInnen sind zu beneiden!

[Thofrock]

vor einer Stunde schrieb kiki:

...und was ist eine V-Formation? Kann jemand eine arme Ausländerin mal aufklären? Dangge!

Es geht um die graphische Darstellung der Wirtschaftleistung. Das V symbolisiert die Blitzerholung auf den Stand vor dem Einbruch. Wird von denen preferiert, die vom  Zustandekommen und Verläufen von Krisen wenig verstehen, und sich einbilden, eine Beendigung sämtlicher Maßnahmen hätte eine sofortige und vollständige Erholung zur Folge.

Weitere gebräuchliche Formationen sind das U, das L und das W. 

[Thofrock]

vor 2 Stunden schrieb Die Angelika:

Nochmal: Es ist Unsinn zu fordern, dass man dann nicht mehr demonstrieren dürfe. Denn damit könnte jede I******-Truppe jede noch so notwendige Demonstration sprengen.

Erinnert mich stark an 2015. Wer aktuell ausgerechnet in Deutschland eine "notwendige" Demonstration abhalten möchte, ist dann wohl ein besorgter Bürger.

 

Dabei ist es viel einfacher. Man schaut einfach mal, was für Leute man da um sich rum hat und wie sehr die eigenen und deren Forderungen zusammen passen. Wenn man sich dann gut aufgehoben fühlt, gehört man offenbar dazu.  

[Gratia]

vor einer Stunde schrieb mn1217:

Tja. Das tust du aber bei so einer Demo automatisch.

Und " spinnerte Ideen" ist eine unangemessene Verharmlosung.

Mit einer Teilnahme an einer Demo gefährdet du eher die Wahrnehmung der Grundrechte

Wahrnehmen kannst du Grundrechte nämlich deutlich besser,wenn du gesund bist. Deine Mitmenschen,die dir so begegnen,auch.

 

 

Da muss ich mn zustimmen, sehe ich genauso.

Im Zweifel würde ich als ehrlicher Kritiker lueber mit Gleichgesinnten was Eigenes organisieren, als mich mit rechten oder orientierungslosen Spinnern selbst in einen Topf zu werfen.

[Die Angelika]

vor 4 Minuten schrieb Thofrock:

Erinnert mich stark an 2015. Wer aktuell ausgerechnet in Deutschland eine "notwendige" Demonstration abhalten möchte, ist dann wohl ein besorgter Bürger.

 

Dabei ist es viel einfacher. Man schaut einfach mal, was für Leute man da um sich rum hat und wie sehr die eigenen und deren Forderungen zusammen passen. Wenn man sich dann gut aufgehoben fühlt, gehört man offenbar dazu.  

 

Zitat

Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.

Voltaire

[Die Angelika]

vor 1 Minute schrieb Gratia:

 

Da muss ich mn zustimmen, sehe ich genauso.

Im Zweifel würde ich als ehrlicher Kritiker lueber mit Gleichgesinnten was Eigenes organisieren, als mich mit rechten oder orientierungslosen Spinnern selbst in einen Topf zu werfen.

 

Du hebst das jetzt auf eine grundsätzliche Ebene, allerdings bezweifelt mn, sofern ich sie richtig verstanden habe, dass derzeit überhaupt eine Demonstration für oder gegen irgendetwas nötig ist.

Es würde mich interessieren, wie mn dazu stände, wenn sich die Demonstranten korrekt an die Auflagen gehalten hätte, es nicht zu Gewalt gekommen wäre und es inhaltlich ohne Verschwörungstheorien abgelaufen wäre, sondern die Demonstranten lediglich zum Ausdruck gebracht hätten, dass sie sich in der Ausübung ihrer Grundrechte durch die Coronamaßnahmen beschnitten sehen.

[Thofrock]

vor 9 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Voltaire

Du hast den Eindruck, diese Leute dürfen ihre Meinung nicht äußern?

[Die Angelika]

vor 4 Minuten schrieb Thofrock:

Du hast den Eindruck, diese Leute dürfen ihre Meinung nicht äußern?

Ich habe den Eindruck, dass es hier User gibt, denen es lieber wäre, wenn diese Leute ihre Meinung nicht äußern dürften.

[Marcellinus]

vor 16 Minuten schrieb Die Angelika:

Du hebst das jetzt auf eine grundsätzliche Ebene, allerdings bezweifelt mn, sofern ich sie richtig verstanden habe, dass derzeit überhaupt eine Demonstration für oder gegen irgendetwas nötig ist.

 

Das Problem ist, daß wir seit fast zwei Jahrzehnten keine parlamentarische Opposition mehr haben, die irgendetwas bewegen kann oder will, nur noch eine große Koalition von Parteien (ob an der Regierung beteiligt oder nicht), die für sich in Anspruch nehmen, die einzig demokratischen zu sein. Abweichende Meinungen dagegen, die es die ganze Zeit gegeben hat, sind dadurch nicht nur hauptsächlich außerparlamentarisch, sondern gelten auch als undemokratisch. Wir haben einfach verlernt, mit Widerspruch umzugehen. Das gilt für viele Einzelne wie für unser Parteiensystem insgesamt. Das kann auf die Dauer nicht gut gehen. 

[MartinO]

vor 4 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Das Problem ist, daß wir seit fast zwei Jahrzehnten keine parlamentarische Opposition mehr haben, die irgendetwas bewegen kann oder will, nur noch eine große Koalition von Parteien (ob an der Regierung beteiligt oder nicht), die für sich in Anspruch nehmen, die einzig demokratischen zu sein. Abweichende Meinungen dagegen, die es die ganze Zeit gegeben hat, sind dadurch nicht nur hauptsächlich außerparlamentarisch, sondern gelten auch als undemokratisch. Wir haben einfach verlernt, mit Widerspruch umzugehen. Das gilt für viele Einzelne wie für unser Parteiensystem insgesamt. Das kann auf die Dauer nicht gut gehen. 

Wir hatten keine Diskussion über die Hartz-Reformen? 

Wir hatten keine Diskussion über die Krise in Griechenland?

Wir hatten keine Diskussion über Flüchtlingsaufnahme?

Das ist mir neu. Erzähl weiter!

 

[Flo77]

vor 12 Minuten schrieb MartinO:

Wir hatten keine Diskussion über die Hartz-Reformen? 

Wir hatten keine Diskussion über die Krise in Griechenland?

Wir hatten keine Diskussion über Flüchtlingsaufnahme?

Das ist mir neu. Erzähl weiter!

 

Eine Opposition die dem Tun der Regierung Grenzen setzen konnte, gab und gibt es jedenfalls nicht.

[rince]

vor 53 Minuten schrieb Thofrock:

Erinnert mich stark an 2015. Wer aktuell ausgerechnet in Deutschland eine "notwendige" Demonstration abhalten möchte, ist dann wohl ein besorgter Bürger.

 

Dabei ist es viel einfacher. Man schaut einfach mal, was für Leute man da um sich rum hat und wie sehr die eigenen und deren Forderungen zusammen passen. Wenn man sich dann gut aufgehoben fühlt, gehört man offenbar dazu.  

Wendest du die Logik auch auf G20 Proteste an?

[rince]

vor 39 Minuten schrieb Thofrock:

Du hast den Eindruck, diese Leute dürfen ihre Meinung nicht äußern?

Doch, um dann von deinesgleichen als Verschwörungstheoretiker, Wirrköpfe und Extremisten abstempeln lassen zu dürfen...

[rince]

vor 57 Minuten schrieb Thofrock:

Erinnert mich stark an 2015.

Und wie 2015 werden die gleichen Fehler im Umgang mit Menschen, die (warum auch immer) dem Mainstream nicht folgen wollen, wiederholt. Und so so werden wieder unzufriedene Menschen erst recht in die Arme von Extremisten getrieben 

 

Aber ich wiederhole mich.

[rince]

In gewissen sozialen Medien geht die Hetzte und Diffamierung ja so weit, dass jeder, der an der Sinnhaftigkeit von Munschutz für Otto-Normal zweifelt, als asoziales *pfui* und unverantwortlicher Egoist hingestellt wird...

 

Dann denke ich mir, dann bin ich halt ein Egoist und gut, dass ich in einem rückständigem und barbarischen Land wohne. 

[rince]

vor einer Stunde schrieb Thofrock:

Es geht um die graphische Darstellung der Wirtschaftleistung. Das V symbolisiert die Blitzerholung auf den Stand vor dem Einbruch. Wird von denen preferiert, die vom  Zustandekommen und Verläufen von Krisen wenig verstehen, und sich einbilden, eine Beendigung sämtlicher Maßnahmen hätte eine sofortige und vollständige Erholung zur Folge.

Weitere gebräuchliche Formationen sind das U, das L und das W. 

Ahhhh... danke

[Die Angelika]

Da letzthin auf die notwendige internationale Zusammenarbeit in Sachen Corona hingewiesen wurde:

In der Ukraine können Säuglinge,  die von einer ukrainischen Leihmutter geboren wurden, aufgrund Corona nicht von ihren Eltern abgeholt werden.

Ups....

 

bearbeitet 17. Mai 2020 von Die Angelika
Zeichensalat entfernt

[MartinO]

vor 33 Minuten schrieb Flo77:

Eine Opposition die dem Tun der Regierung Grenzen setzen konnte, gab und gibt es jedenfalls nicht.

Es gehört zu den Problemen jeder Opposition, dass sie wenig gegen die Regierung ausrichten kann.

[Thofrock]

vor einer Stunde schrieb rince:

Und wie 2015 werden die gleichen Fehler im Umgang mit Menschen, die (warum auch immer) dem Mainstream nicht folgen wollen, wiederholt. Und so so werden wieder unzufriedene Menschen erst recht in die Arme von Extremisten getrieben 

 

Aber ich wiederhole mich.

Nein, Sundermeyer hat das grad vorhin bei Will wieder anschaulich erklärt. AfD und Co versuchen eine Protestbewegung zu errichten. Erstaunlicherweise begann der Spuk ungefähr zeitgleich zu den massiven Lockerungen. Desto weniger Einschränkungen, desto mehr Protest. Wer dieser Logik folgt, ist in den Armen von Extremisten gut aufgehoben.

 

 

[helmut]

vor 2 Stunden schrieb Gratia:

 

Da muss ich mn zustimmen, sehe ich genauso.

Im Zweifel würde ich als ehrlicher Kritiker lueber mit Gleichgesinnten was Eigenes organisieren, als mich mit rechten oder orientierungslosen Spinnern selbst in einen Topf zu werfen.

ich finde es gut, dass sie ihre meinung äußern. so weiß ich wieder wieviel dummheit i der welt ist.

[helmut]

vor einer Stunde schrieb rince:

Und wie 2015 werden die gleichen Fehler im Umgang mit Menschen, die (warum auch immer) dem Mainstream nicht folgen wollen, wiederholt. Und so so werden wieder unzufriedene Menschen erst recht in die Arme von Extremisten getrieben 

 

Aber ich wiederhole mich.

sie werden nicht getrieben. sie gehen freiwillig. sie finden die parolen gut. dass sie das können/dürfen ist gut. das es soviel freiwillige dummheit gibt, weniger.

[helmut]

vor einer Stunde schrieb MartinO:

Es gehört zu den Problemen jeder Opposition, dass sie wenig gegen die Regierung ausrichten kann.

warum? sie kann doch nach der mehrheit ausschau halten.

[Die Angelika]

vor einer Stunde schrieb MartinO:

Es gehört zu den Problemen jeder Opposition, dass sie wenig gegen die Regierung ausrichten kann.

 

Wenn es eine große Koalition gibt, verstärkt sich das allerdings noch.

 

[nannyogg57]

Das Problem an den Demonstrationen derzeit sind für mich nicht die Leute mit dem Alu-Hut. Das ist Meinungsfreiheit.

 

Das Problem ist, dass es eine Sache gibt, die im Kontext Corona definitiv dem Virus eine Superchance gibt, sich schnell und unkompliziert zu verbreiten: Massenveranstaltungen, wo Leute die Abstandsregeln missachten.

 

Und das ist das Problem an diesen Demonstrationen. Früher musste man, Beispiel, nach Wackersdorf fahren und dort den Zaun berühren, um nicht nur zu demonstrieren sondern auch aktiv zu werden.

 

Man musste sich irgendwo auf die Straße legen oder sich festketten usw. usf.: Das waren ja nicht nur Demonstrationen, da ist man zur symbolischen Tat geschritten.

 

Heutezutage bei einer Demonstration die Maske vom Gesicht reißen und alle Mitmenschen zu umarmen, das ist sogar mehr als eine symbolische Tat. Es ist so was wie russisches Roulette: Entweder man hat das Virus nicht, dann isses wurscht, oder man hat es, dann hat man in kürzester Zeit mehr Fakten geschaffen als ein Molotow-Cocktail-Werfer auf der Maidemonstration.

 

Wir vergessen bei dem Ganzen, worum es geht. Es geht nicht um den Alu-Hut. Es geht darum, ob wir uns so verhalten wollen, dass wir, wären wir infiziert, Ansteckungsketten produzieren, die nachvollziehbar sind oder nicht.

 

Deshalb: Maske, wenn wir in anonymen Menschenmengen unterwegs sind.

 

Wir hatten heute zwei Kindergottesdienste mit den EKO-Kindern in der Warteschlange, ich sehe es nicht ein, dass wir uns einen Stress machen, zwei Gottesdienste anbieten statt einem, damit alle kommen können, und in München stehen sie dicht an dicht, weil sie so cool sind.

 

Das Problem ist nicht, dass Leute sagen, Corona ist ein Fake. Das ist Meinungsfreiheit. Das Problem ist, dass du nicht Bomben schmeißen musst oder ein Messer ziehen musst, um knallharte Fakten zu schaffen: Du musst nur möglichst vielen Leuten zu nahe kommen, hast aber zufälligerweise das Virus, das für dich in deinem Paralleluniversum ein Fake ist, in unserer Realität aber ein Fakt.

 

Und die Intensivstationen füllen sich wieder.

 

 

[Die Angelika]

vor 22 Minuten schrieb Thofrock:

Nein, Sundermeyer hat das grad vorhin bei Will wieder anschaulich erklärt. AfD und Co versuchen eine Protestbewegung zu errichten. Erstaunlicherweise begann der Spuk ungefähr zeitgleich zu den massiven Lockerungen. Desto weniger Einschränkungen, desto mehr Protest. Wer dieser Logik folgt, ist in den Armen von Extremisten gut aufgehoben.

 

Das stimmt schlichtweg nicht.

Gegen die Maßnahmen wurde relativ schnell Stimmen in den Medien laut. Hätte es diese Stimmen nicht gegeben, wären die Maßnahmen vermutlich nicht gelockert worden.

Die Lockerungen hatten jedoch zur Folge, dass nun wiederum diejenigen ihre Unzufriedenheit äußern, die die Maßnahmen gerne noch nicht gelockert gehabt hätten. Damit hat sich eine Dynamik ergeben:

Die einen hoffen schon fast auf eine baldige Verschärfung der Maßnahmen, was auf die anderen so wirkt, als suche man nur einen Vorwand, um die Maßnahmen wieder verschärfen zu können. Angeündigt wurde ja auch, dass die Möglichkeit einer Rückkehr zu schärferen Maßnahmen unter bestimmten Umständen kommen könnte.

Da die ersten Maßnahmen schlecht kommuniziert wurden, sich Teile des Volkes quasi davon überrollt fühlten, ist die Stimmung aufgeheizt. es wird befürchtet, dass ein weiteres Mal Maßnahmen ohne vorangegangene parlamentarische Diskussion per PRessekonferenz verkündet werden könnten.

Dass die ersten Maßnahmen schlecht kommuniziert wurden, mag der Situation geschuldet gewesen sein, dass auch die Regierung mit der Situation etwas überfordert war. Das hat Vertrauen gekostet, das man erst mal wiederherstellen müsste. In Österreich wurde das versucht durch die Anordnung einer Überprüfung der getroffenen Maßnahmen auf ihre VErfassungsgemäßheit hin. In Deutschland hingegen wurde eine solche Überprüfung nicht generell seitens der Regierung veranlasst, sondern einzelne Bürger haben geklagt und teilweise mit ihren Klagen recht bekommen. Dies hat jedoch zu einer tieferen Spaltung innerhalb Deutschlands bezüglich der Haltung zu den Maßnahmen in der Coronakrise geführt.