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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 2 Stunden schrieb laura:

Mir fällt auf, dass hier einige User immer wieder mit der Kindeswohlgefährdung als Argument gegen den Lockdown argumentieren.

 

Ich argumentiere mit dem Hinweis auf sich verstärkende Kindeswohlgefährdung nicht gegen den Lockdown per se, sondern dagegen, dass er nach wie vor in einer Form beibehalten wird, bei der gerade diese Kinder keinen Nutzen davon haben. Mein Interesse hierbei ist, dass wenigstens Kindergärten und Grundschulen für alle Kinder wieder zugänglich sein sollten. Denn in dieser Altersgruppe ist ein Kind noch nicht einmal oder kaum in der Lage, sich selbstständig Hilfe zu suchen. Jugendliche sind dazu eher in der Lage und tun das auch, wenn sich die Situation mehr und mehr verschärft. Und wenn sie sich nicht Hilfe suchen, dann reißen sie in solchen Situationen von daheim aus, was auch entsprechende Folgen hat, wodurch für Hilfe zuständige Stellen auf den Plan gerufen werden.

 

Zitat

1. Ja, zweifelsohne stimmt es, dass der Shutdown für viele Familien eine Herausforderung ist. Aber es gibt nicht nur die Zunahme von häuslicher Gewalt etc. sondern auch die gegenläufige Erfahrung, dass Mutter und Vater endlich mal wieder Zeit für die Kinder haben, weil eben nicht ein Termin den anderen jagt. Dass Familien mal wieder Zeit zum Spielen etc. haben.

2. Ja, zweifelsohne stimmt es, dass die Schulschließung und das Homeschooling für viele Kinder schwierig ist. Aber es gibt auch Kinder, für die es eine große Erleichterung ist, nicht in die Schule zu müssen, weil sie Schulangst haben, gemobt werden etc.

 

 

Das eine kann aber schwerlich gegen das andere aufgerechnet werden, insbesondere weil die von dir genannten gegenläufigen Erfahrungen vermutlich durchweg in Familien gemacht werden, bei denen eher davon ausgegangen werden darf, dass die Faktoren nicht oder kaum vorhanden sind, die Kindeswohlgefährdung begünstigen.

Zu 2. für diese Kinder ist der Lockdown dann leider nur eine zeitliche Verschiebung der Konfrontation mit ihren Problemen, aber keine Lösung, es sei denn, sie befänden sich bereits in der Phase der Aufarbeitung von Schulangst und/oder Mobbing.

 

Zitat

3. Ja, zweifelsohne stimmt es, dass es schwierig ist, eigenverantwortlich im Homeschooling zu lerenen. Aber es gibt auch Schüler, für die es eine große Chance ist, endlich eigenverantwortlich lernen zu dürfen. Der naturwissenschaftlich hochbegabte Schüler z.B., der nicht mehr 8 Stunden am Tag in der Schule sitzt und sich anhört, wie der Lehrer zum 100. Mal das Gleiche erklärt, bis es der letzte Mitschüler verstanden hat. Dieser Schüler hat jetzt endlich Zeit, am Bundeswettbewerb Physik oder Chemie oder bei Jugend forscht mitzumachen.

 

Wenn ein naturwissenschaftlich hochbegabter Schüler 8 Stunden am Tag in der Schule sitzt und sich langweilt, dann haben mehrere Beteiligte so einiges nicht getan, was sie längst hätten tun müssen. Damit ein solcher Schüler "endlich Zeit für die Teilnahme an Wettbewerben hat" bedarf es wahrlich keines Homeschoolings für die gesamte Klasse. Da gibt es meines Wissens längst z.B. das Zauberwort "Binnendifferenzierung" und auch andere Möglichkeiten

 

Zudem befremdet mich dieses Statement von dir etwas, weil es bei mir den Eindruck erweckt, als glaubtest du, dass diese von dir aufgeführten eventuellen Vorteile den Nachteil der Verstärkung der Kindeswohlgefährdung wieder wettmachen. Das kann ich mir angesichts deines ethischen Kompasses aber überhaupt nicht vorstellen, dass du das glauben könntest. Deshalb ist mir unklar, was du mit diesem Kommentar zur sich verstärkenden Kindeswohlgefährdung eigentlich mitteilen willst, und wäre dir dankbar für eine Klärung bezüglich der ethischen Komponente.

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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

 kiki hat das gerade angesprochen in Bezug auf Krebspatienten.

Nur ist das - zumindest, was die Situation hierzulande betrifft - schlicht Mumpitz. Verschoben wurden nur nicht unbedingt notwendig Eingriffe. Wirklich notwendige Eingriffe und Behandlungen wurden und werden auch in Zeiten wie diesen weiterhin durchgeführt. Vielleicht nicht in Bergamo oder an anderen Hotspots der Infektion. aber aufs gesamte Land umgelegt ist diese Behauptung einfach Fake News.

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 40 Minuten schrieb rince:

Niemand überträgt Studien zur Sterblichkeit an HIV in Afrika auf Deutschland vermute ich?

 

Das kommt bestmmt bald.

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vor 1 Stunde schrieb Shubashi:


So hundsmiserabel werden die dortigen Gesundheitssysteme nicht sein, denn die Lebenserwartung ist sowohl in Großbritannien als auch Italien geringfügig höher als hier.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/954/umfrage/lebenserwartung-bei-geburt-in-ausgewaehlten-laendern-der-europaeischen-region/

Die Systeme sind vielleicht wenig technisiert, aber für die Covid-Folgen ist wohl bisher wichtiger, gar nicht so viele schwere Fälle ins Spital zu bekommen.

Beim NHS auf jeden Fall... chronisch Mangelverwaltung, wegen des Brexit noch weniger Pfleger als vor einem Jahr...

 

Bleibt die Frage, ob die etwas höhere Lebenserwartung wegen oder eher trotz des Gesundheitssystems zustande kommt...

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vor 8 Minuten schrieb rince:

Beim NHS auf jeden Fall... chronisch Mangelverwaltung, wegen des Brexit noch weniger Pfleger als vor einem Jahr...

 

Bleibt die Frage, ob die etwas höhere Lebenserwartung wegen oder eher trotz des Gesundheitssystems zustande kommt...


Ich würde, ehrlich gesagt, auch nicht tauschen wollen, ich vermute aber, dass die meisten Industriestaaten v.a. die Basics einer modernen Gesundheitsversorgung gut hinbekommen. Ob eben z.B. die vielen OPs bei uns eher medizinischer Umsatz sind oder wirklich eine bessere Volksgesundheit bewirken, ist wahrscheinlich Ansichtssache.

Aber wenn die Patientenzufriedenheit gut ist...

 

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vor 1 Minute schrieb Shubashi:

Aber wenn die Patientenzufriedenheit gut ist...

Also die Berichte, die ich aus den letzten Jahren zum NHS kenne, haben nicht wirklich von Patientenzufriedenheit gestrotzt... ;)

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vor 1 Stunde schrieb Mistah Kurtz:
vor 2 Stunden schrieb Die Angelika:

kiki hat das gerade angesprochen in Bezug auf Krebspatienten.

Nur ist das - zumindest, was die Situation hierzulande betrifft - schlicht Mumpitz. Verschoben wurden nur nicht unbedingt notwendig Eingriffe. Wirklich notwendige Eingriffe und Behandlungen wurden und werden auch in Zeiten wie diesen weiterhin durchgeführt.

Jein. Es wurden auch notwendige Eingriffe verschoben, wenn auch nicht bis auf den Sanktnimmerleinstag. Ob eine Brustkrebs-OP jetzt zwei oder vier Wochen nach der Diagnose gemacht wird dürfte die Erfolgsaussichten nicht allzu sehr beeinflussen. Nicht allzu sehr, aber auch nicht überhaupt nicht.

Der zerbröselte Motoradfahrer wurde natürlich sofort wieder zusammengeflickt, weil er sonst keine Chance gehabt hätte.

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vor 34 Minuten schrieb rince:

Bleibt die Frage, ob die etwas höhere Lebenserwartung wegen oder eher trotz des Gesundheitssystems zustande kommt...

Die dürfte recht unabhängig davon sein.

Wer heute lebt (und nicht über siebzig ist), der hatte sein Leben lang genug zu Essen, in vernünftiger Qualität (um Schädlinge im Essen müssen wir uns keine Gedanken machen, höchstens mal ein Wurm im Apfel - das war bei unseren Vorfahren anders; ebenso das Trinkwasser). Die Kindersterblichkeit ist minimal, wozu neben der guten Versorgungslage auch Impfungen etc. beitragen. Und wer doch mal krank wird, der hat Zugang zur notwendigen Medizin, ob Antibiotikum oder Blinddarm-OP. Neben vergleichsweise wenigen Unfällen und wenig schwerer Arbeit stehen mit zunehmendem Alter auch vorbeugende Medikamente zur Verfügung, z.B. bei Bluthochdruck oder Infarktrisiken. Auf diese Weise können viele Menschen mit überschaubarem Kontakt zum Gesundheitssystem schon recht alt werden. Die Hochleistungsmedizin bringt für die Gesamtlebenserwartung wenig: Der stammzelltransplantierte Leukämiepatient hat ein paar Lebensjahrzehnte gewonnen - da es davon aber zum Glück nicht allzu viele gibt dürfte der Einfluss auf die Statistik gering sein. In der Hochleistungs-Krebsmedizin dürften sich die Lebenszeitgewinne trotz allem eher in Monaten als in Jahren ausdrücken.

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vor einer Stunde schrieb rince:

Also die Berichte, die ich aus den letzten Jahren zum NHS kenne, haben nicht wirklich von Patientenzufriedenheit gestrotzt... ;)

 

Tut mir leid, missverständlich geschrieben, ich meinte die Patientenzufriedenheit hier in Deutschland, die scheint mir ganz gut zu sein.

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vor 3 Stunden schrieb rince:

Also die Berichte, die ich aus den letzten Jahren zum NHS kenne, haben nicht wirklich von Patientenzufriedenheit gestrotzt... ;)

 

Meine Tochter lebt seit 12 Jahren in Großbritannien. Sie behauptet, dass zwischen dem deutschen und dem britischen Gesundheitssystem Welten lägen.

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vor 7 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Meine Tochter lebt seit 12 Jahren in Großbritannien. Sie behauptet, dass zwischen dem deutschen und dem britischen Gesundheitssystem Welten lägen.

 

Eine Bekannte meines Vaters, die nach dem Krieg nach England geheiratet hatte, und seitdem dort lebte, sagte uns bei einem Besuch Ende der 90er Jahre das Gleiche.

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Zitat

"Ich bin selbst medizinischer Laie. Trotzdem traue ich mich, zu behaupten, dass unter den Gesichtspunkten des Virusschutzes der vielleicht manchmal unbequeme und lästige Mundschutz empfehlenswerter ist als der Aluhut."

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

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Am ‎15‎.‎05‎.‎2020 um 19:16 schrieb Shubashi:

Was ich gerade sehr erstaunlich finde: viele von denen, die hier sonst ganz leicht begreifen, dass Deutschland (oder die EU) nicht im Alleingang und per Gesetz den Klimawandel stoppen kann, scheinen genau dieses Wunder in Bezug auf eine Wirtschaft in einer Pandemie für möglich zu halten. 

Dass Flugzeuge darauf angewiesen sind, dass Zielflughäfen offen sind, dass Touristen nur durch geöffnete Grenzen reisen werden, dass Autos nur von interessierten zuversichtlichen Kunden gekauft werden, scheint völlig unbekannt zu sein.

Insbes. Deutschland kann meiner Meinung nach nur im Konzert der internationalen Gemeinschaft eine Veränderung anstreben, und die wird wiederum Zeit brauchen, und muss gleichzeitig die Entwicklung der Pandemie berücksichtigen; dass die Gesellschaft nämlich deutliche Zunahmen der Sterbezahlen hinnimmt, ist nämlich ebenfalls nur eine Vermutung, genauso, wie wir nicht wissen, welche Mortalität eine Pandemie außer Kontrolle wirklich zur Folge hätte, und in welchen gesellschaftlichen und demographischen Segmenten. 

Die wirtschaftliche Realität ist nunmal Teil des pandemischen Geschehens, reines Wunschdenken wird das nicht ändern.

Wie kommt es nur, dass niemand der Anhänger der V-Formation auf diesen Beitrag antworten konnte. Vor allem eine Stellungnahme von Aristippos hätte mich ja interessiert. Moritz und Adonai wären auch schön gewesen.

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vor 10 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Nur ist das - zumindest, was die Situation hierzulande betrifft - schlicht Mumpitz. Verschoben wurden nur nicht unbedingt notwendig Eingriffe. Wirklich notwendige Eingriffe und Behandlungen wurden und werden auch in Zeiten wie diesen weiterhin durchgeführt. Vielleicht nicht in Bergamo oder an anderen Hotspots der Infektion. aber aufs gesamte Land umgelegt ist diese Behauptung einfach Fake News.

Auf dem Niveau diskutiere bitte mit deinen Claqueren weiter. Es gibt lustigere Dinge als mykath um sich die Quarantäne-Zeit totzuschlagen.

 

als info: Eine britische Studie schätzt dass weltweit ca 28Mio. nicht notfallmässige Operationen annulliert oder verzögert wurden. Darunter Kanada mit ca. 400K. Wohl alles nur Brustvergrösserungen. Spassindustrie. Braucht kein Mensch.

als weitere info. Allein im Grossraum Toronto schätzen die Aerzte dass 30 Leute verfrüht den Löffel abgegeben haben wegen den durch Covid-19 bedingten Annullierungen und Verzögerungen. Die Krankenhäuser blieben - wie auch anderswo - zur hälfte leer.

Quebec suche ich vllt morgen noch was raus. Falls hier wieder mal mindestens auf Grundschulniveau diskutiert wird.

https://bjssjournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1002/bjs.11746

https://www.intelligencer.ca/news/provincial/thousands-of-surgeries-cancelled-despite-empty-ontario-hospital-beds-fao/wcm/057d7fdb-1f67-4327-aeda-aec554c72aac

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vor 5 Stunden schrieb Marcellinus:
vor 5 Stunden schrieb Die Angelika:

Meine Tochter lebt seit 12 Jahren in Großbritannien. Sie behauptet, dass zwischen dem deutschen und dem britischen Gesundheitssystem Welten lägen.

Eine Bekannte meines Vaters, die nach dem Krieg nach England geheiratet hatte, und seitdem dort lebte, sagte uns bei einem Besuch Ende der 90er Jahre das Gleiche.

Mein Vater arbeitete in der Zeit 2 Jahre in England. Nach Rückkehr spendete er (gestandener Katholik) ein halbes Vermögen in den Opferstock des heiligen Isidor von Sevilla, Schutzpatron des Internets (glaub ich - mein Dad leistete in der Zeit damals noch echte Pionierarbeit), als Dank dass er dort nie krank wurde.

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vor 7 Stunden schrieb Thofrock:

Wie kommt es nur, dass niemand der Anhänger der V-Formation auf diesen Beitrag antworten konnte. Vor allem eine Stellungnahme von Aristippos hätte mich ja interessiert. Moritz und Adonai wären auch schön gewesen.

V-Formation? Was ist das?

 

Ex-Schwiegervater hat nen V8 BMW

bearbeitet von rince
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vor 6 Stunden schrieb kiki:

Auf dem Niveau diskutiere bitte mit deinen Claqueren weiter. Es gibt lustigere Dinge als mykath um sich die Quarantäne-Zeit totzuschlagen.

 

 

als info: Eine britische Studie schätzt dass weltweit ca 28Mio. nicht notfallmässige Operationen annulliert oder verzögert wurden. Darunter Kanada mit ca. 400K. Wohl alles nur Brustvergrösserungen. Spassindustrie. Braucht kein Mensch.

 

 

als weitere info. Allein im Grossraum Toronto schätzen die Aerzte dass 30 Leute verfrüht den Löffel abgegeben haben wegen den durch Covid-19 bedingten Annullierungen und Verzögerungen. Die Krankenhäuser blieben - wie auch anderswo - zur hälfte leer.

 

 

Quebec suche ich vllt morgen noch was raus. Falls hier wieder mal mindestens auf Grundschulniveau diskutiert wird.

 

https://bjssjournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1002/bjs.11746

 

https://www.intelligencer.ca/news/provincial/thousands-of-surgeries-cancelled-despite-empty-ontario-hospital-beds-fao/wcm/057d7fdb-1f67-4327-aeda-aec554c72aac

 


Ich denke, es geht hier weniger um das Niveau, sondern darum, dass auch Ärzte keine Hellseher sind. Daher sind die offiziellen Empfehlungen dazu eher allgemein und abwägend ausgefallen:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111309/COVID-19-Verschiebung-elektiver-Operationen-muss-individuell-entschieden-werden

 

Also gab es hier in Deutschland niemals staatliche Festlegungen dazu, sondern die Kliniken haben in Eigenverwaltung Kapazitäten geschaffen.

In der Faz (leider Zahlschranke) war dazu aktuell ein Interview mit Stephan Sturm, Vorstand von Fresenius, immerhin einer der ganz Großen in Deutschland wie international, mit 300.000 Mitarbeitern.

Er sagte bereits früh, dass man es wohl mit den Covid-Freihaltungen in deutschen Kliniken übertrieben hatte, weil die Häuser eben sehr schnell Kapazitäten schaffen konnten - nur sind die Patienten auch bei schweren Erkrankungen nicht gekommen. Herr Sturm rechnet z.B. damit, dass das China-Geschäft von Fresenius noch mehrere Quartale leiden wird, weil die Patienten die Krankenhäuser meiden und dem dortigen Gesundheitssystem nicht trauen.

Auf der anderen Seite hat Fresenius im Covid-Bereich z.B. seinen Marktanteil in Spanien verdoppelt und verdreifacht, weil es soviele Patienten gab.

Im Endergebnis wird Fresenius lt. Sturm wohl mit Schrammen, aber solide aus der Krise hervorgehen.

 

PS

Auch Herr Sturm arbeitet als Vorstandsvorsitzender eines Weltkonzerns aus dem Homeoffice.

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vor 8 Stunden schrieb kiki:

Auf dem Niveau diskutiere bitte mit deinen Claqueren weiter. Es gibt lustigere Dinge als mykath um sich die Quarantäne-Zeit totzuschlagen.

 

 

als info: Eine britische Studie schätzt dass weltweit ca 28Mio. nicht notfallmässige Operationen annulliert oder verzögert wurden. Darunter Kanada mit ca. 400K. Wohl alles nur Brustvergrösserungen. Spassindustrie. Braucht kein Mensch.

 

 

als weitere info. Allein im Grossraum Toronto schätzen die Aerzte dass 30 Leute verfrüht den Löffel abgegeben haben wegen den durch Covid-19 bedingten Annullierungen und Verzögerungen. Die Krankenhäuser blieben - wie auch anderswo - zur hälfte leer.

 

 

Quebec suche ich vllt morgen noch was raus. Falls hier wieder mal mindestens auf Grundschulniveau diskutiert wird.

 

https://bjssjournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1002/bjs.11746

 

https://www.intelligencer.ca/news/provincial/thousands-of-surgeries-cancelled-despite-empty-ontario-hospital-beds-fao/wcm/057d7fdb-1f67-4327-aeda-aec554c72aac

 

Das scheint man von Land zu Land anders gehandhabt zu haben in Deutschland war die Maßgabe recht schnell (wenn nicht hier und da sogar von Anfang an), dass alle elektiven Operationen, die sicher zu Intensivpflichtigkeit führen werden, wenn möglich verschoben werden sollten. Alles andere wurde hierzulande lokal entschieden im Blick auf die derzeitige Auslastung. 

 

Was man schon gemacht hat, das war eine Umstellung auf telefonische Kontakte soweit als möglich - so blieb die Schangerenambulanz in Erlangen (von anderen weiß ich es schlicht nicht) im Prinzip offen, die Anmeldung zur Entbindung erfolgte rein telefonisch, der Rest nicht ("Bitte halten sie den Telefonhörer auf ihren Bauch!" ist keine Diagnosemethode), auch dann nicht, wenn coronapositive Patientinnen sich als solche ankündigten (da mußte dann der Oberarzt ran, die Schülerinnen hingegen raus).

 

Größere Sorge hat man hier um Patienten, die nicht kommen aus Sorge um Korona oder weil sie die Kliniken nicht belasten wollen. Das ist ein ernstes Problem, wird aber auch seit Beginn der Krise medial kommuniziert. Ich denke nicht, dass man da mehr machen kann.

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Am 16.5.2020 um 00:29 schrieb Die Angelika:

 

Das wäre mir neu

Mit diesen Aussagen gehen Tausende auf die Straßen.

Bisher ein deutsches Phänomen oder habe ich nur nicht mitbekommen, dass es diese Demos auch in Frankreich, Spanien und Italien gibt? Ich habe es nicht mal aus Österreich oder der Schweiz gehört, die ja auch zu den eher Glücklichen gehören. Dafür aber wohl dankbarer sind? Oder die Demos kommen noch.

 

Die Aussagen verhöhnen die Opfer und ihre Angehörigen. Sie verhöhnen Ärzte und Pfleger . Sie verhöhnen auch Forscher, Wissenschaftler und alle, die in der Pharmaindustrie arbeiten.

Sie verhöhnen Jahrhunderte bis Jahrtausende von menschlicher Forschung und Arbeit.

Die Aussagen ziehen den Boden unter den Füßen weg. All unsere Rechte bzw. deren Ausübung basieren auf medizinischer und technischer, generell wissenschaftlicher Forschung und Entwicklung. Auf Infrastruktur. Auf Hygiene. Und so weiter.

 

Covid ist ja keine Frage von Meinungen. Klar können wir über Krankheiten(ach, ja, gibt es ja nicht. Unangenehme Phänomene also) abstimmen. Das Ergebnis ist vermutlich ziemlich überzeugend. Und dann sind sie weg oder wie? 

Wenn es so einfach wäre...

 

Da behaupten Menschen, sie seien eingesperrt. Die Spanier lachen mal laut und ziemlich bitter. Da durften die Kinder nicht mal vor die Haustür. Die Franzosen reiben sich vermutlich auch die Augen. Die durften nur mit Passierschein raus und bis 19:00 Uhr keinen Sport treiben, nicht mal einzeln. Da wäre "einsperren" vielleicht passender.

 

Da behaupten Menschen, sie seien ihrer Grundrechte beraubt. Ja klar. Deswegen werden Demonstrationen mit Tausenden Teilnehmern genehmigt, obwohl Großveranstaltungen eigentlich generell bis Ende August untersagt sind...

 

 

 

 

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Hier wurde gefragt, ob es möglich ist, Lichteinstrahlung in Vitamin D Einheiten umzurechnen. So weit ich weiß, ja. Allerdings spielt die Intensität und Dauer und natürlich auch die eigenen Hautfarbe eine Rolle. Aber es gibt ja Zahlen, wie lange ein hellhäutiger Mensch and der Sonne sein sollte und wieviel Prozent der Hautoberfläche frei sein muss, damit der Körper genug Vitamin D bildet.

Desweiteren wurde gefragt, ob in Virologen Podcasts über den Einfluss von Vitamin D und C auf Covid gesprochen wurde. In denen, die ich gehört habe (und ich bin da recht fleißig), war das nicht der Fall. Ich habe aber in meinem facebookfeed mitbekommen, dass dazu Untersuchungen laufen, aber wohl noch nicht abgeschlossen sind.

"Nimm Vitamin C und D, dann bekommst due kein Covid" wird  aber ziemlich sicher nicht das Ergebnis sein.

Und bei Vitaminen gilt auch nicht  "Viel hilft viel". Überdosierungen mit negativen Folgen sind durchaus möglich.

 

Dann wurde behauptet, die DGE sei sich  bezüglich ausgewogener Ernährung nicht einig. Das ist nicht korrekt. Die DGE ist sich sogar mit ausländischen Gesellschaften recht einig. Es gibt bei den Empfehlungen einzelne Abweichungen , ja, aber das Prinzip ist ziemlich klar.

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Und noch einer: Irgend jemand hatte die Markus Lanz Sendung vom 06.05. erwähnt.

Ich möchte mich dafür bedanken. Ich gucke den normalerweise nicht, aber die Sendung habe ich mir in der Mediathek angesehen. ich wars ehr beeindruckt, vor allem von Tim Mälzer.

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vor 24 Minuten schrieb mn1217:

Die Aussagen verhöhnen die Opfer und ihre Angehörigen. Sie verhöhnen Ärzte und Pfleger . Sie verhöhnen auch Forscher, Wissenschaftler und alle, die in der Pharmaindustrie arbeiten.

Sie verhöhnen Jahrhunderte bis Jahrtausende von menschlicher Forschung und Arbeit.

Von welchen seltsamen Veranstaltungen redest du?

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