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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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Dazu muss man sich nur die hysterisch-panische Reaktion von vielen Schreibern in den Sozialen Medien anschauen, weil demnächst wieder die innereuropäischen Grenzen weiter geöffnet werden sollen... Total irrational. Unsere arme Claudia bekommt bei FB gerade voll den Herzkasper deswegen.

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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

 

„Es ist historisch gesehen einmalig, dass man den Körper so unbedingt schützt und die Psyche derart angreift. Wir haben uns vielleicht einige hunderttausend Tote vermieden, dabei aber den Planeten ruiniert. Viele junge Menschen werden keine Jobs finden, andere werden ihre Miete nicht mehr zahlen können. Unsere Kinder werden einen niedrigeren Lebensstandard haben, darin sind sich die Ökonomen weitgehend einig. Es gab schon immer Epidemien, Cholera, Pest, Enzephalitis, niemals aber hat man die Psyche so sehr attackiert, um den Körper zu schützen.“

(Boris Cyrulnik, Neuropsychiater)


Was der Mann aufzählt, sind lauter materielle Dinge, die primär dem Wohlbefinden des Körpers dienen.
Natürlich hat das alles auch Einfluss auf die Psyche, aber wie Shubashi auch schon geschrieben hat: Auch ein gesellschaftliches Ja zum Tod Vieler zugunsten der Wirtschaft hat Einfluss auf die Psyche. Siehe Amerika usw.

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Psyche, Wirtschaft, Gesundheit ...

 

Reden wir von der Psyche.

 

Ja, ich kenne sogar weit entfernt den Fall einer Alleinerziehenden, die sich während des Lockdowns aus dem Fenster warf.

 

Ja, wir müssen registrieren, dass Kinder in der Zeit schulisch abgehängt wurden.

 

Ja, es gab eine Zunahme an häuslicher Gewalt.

 

Und es gab eine Menge Leute, die in dieser Zeit wieder gelernt haben, was Familie eigentlich ist. Die sind psychisch nicht hopps gegangen, die waren vorher psychisch hopps.

 

Die psychischen Folgen als negative Auswirkung in Deutschland generell ins Feld zu führen, das halte ich für äußerst fragwürdig. Man kann subjektiv davon sprechen, die negativen Folgen kann man zählen, die positiven leider nicht. Die gab es aber.

 

 

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vor 23 Minuten schrieb Marcellinus:

Wer sich heute auf der Straße umsieht, sieht in panische Augen, Menschen, die ihresgleichen vor allem als Infektionsrisiko wahrnehmen.

 

Ich gehe morgen mal durch die Fußgängerzone und suche nach Menschen mit panischen Augen. Falls ich jemanden treffe, werde ich ihn von Dir grüßen.
 

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vor 15 Stunden schrieb rince:

Glaubst du etwa ernsthaft, die werden nicht kommen? Du solltest einfach mal auf die Experten aus der Wissenschaft hören. Die gehen nämlich davon aus, dass es passiert. 

 

Aber warum sollte mich das freuen?

Dann kannst du wieder nach Schuldigen suchen.

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vor 10 Stunden schrieb mn1217:

 

Wenn da weniger Virus wegen der Temperatur unterwegs ist,wie soll das dann mit dem Immunitätsaufbau gehen?

 

Das ist in der Tat völlig rätselhaft. Wenn Streeck Teilimmunität will, dann will er vorsätzliche Ansteckung. Mit allen Konsequenzen. 

Ich hatte eigentlich gedacht, dass wir diesen Teil der Diskussion inzwischen hinter uns hätten. 

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vor 3 Minuten schrieb Thofrock:

Das ist in der Tat völlig rätselhaft. Wenn Streeck Teilimmunität will, dann will er vorsätzliche Ansteckung. Mit allen Konsequenzen. 

Ich hatte eigentlich gedacht, dass wir diesen Teil der Diskussion inzwischen hinter uns hätten. 

 

Das ist wieder so ein Unsinn. Es gibt keine „vorsätzliche Ansteckung“, es sein denn vielleicht bei Masern. Der eigentliche Irrtum ist die Vorstellung, Seuchen absolut kontrollieren zu können, und dafür nicht bezahlen zu müssen mit etwas, was ebenso desaströs ist. Wir zerstören das Leben, um Leben zu retten. Das kann nur schief gehen, und das tut es ja auch gerade. Wir sehen nur die Folgen nicht, oder wollen sie nicht sehen. Am 1.Oktober endet die Aussetzung der Pflicht der Firmen zur Insolvenzbekanntmachung. Dann sehen wir klarer. Dann beginnt eine Entlassungswelle, und wer jetzt entlassen wird, bekommt so bald keinen neuen Job. Und treffen wird es vor allem die Frauen. Aber das ist nur ein Punkt. Was ist mit den Schulen? Die Schüler sind zum Teil nicht weniger panisch als ihre Eltern. Es gibt eine Schulpflicht, aber die muß auch durchgesetzt werden können. Man hilft sich mit der Fiktion, Kinder und Jugendliche gingen gern zur Schule. Achte mal auf die nächsten Wochen. 

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

Huch,welch Optimist...

Kriege waren völlig harmlos für die Psyche oder wie?

 

Wie bitte?

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

Es ist.

Und es liegt an uns,was wir daraus machen.

 

Huch, welch Optimistin!

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vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

 

Huch, welch Optimistin!

Muss das sein?

 

Nanny als Mod

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vor einer Stunde schrieb Ennasus:


Was der Mann aufzählt, sind lauter materielle Dinge, die primär dem Wohlbefinden des Körpers dienen.
Natürlich hat das alles auch Einfluss auf die Psyche, aber wie Shubashi auch schon geschrieben hat: Auch ein gesellschaftliches Ja zum Tod Vieler zugunsten der Wirtschaft hat Einfluss auf die Psyche. Siehe Amerika usw.

 

nun....ich hatte dieser Tage meine Tochter mit Enkelkindern zu Besuch. Der Fünfjährige hat seit bald 3 Monaten keinen Kindergarten mehr von innen  und damit auch seine Freunde sehr selten gesehen. Ich habe registriert, wie ihn das in seinem Verhalten gegenüber seiner Mutter verändert hat. Nun hofft sie, dass er nun endlich in einer Woche wieder gehen darf. Es wird höchste Zeit. Die Folgen, die dieser Einschnitt haben wird, sind mMn noch nicht abzusehen. Und mein Enkelsohn ist nicht der einzige, der so belastet wurde. Mir persönlich wäre es lieber gewesen, wenn man  auch die junge Generation etwas besser im Blick gehabt hätte. Dem war nicht so.

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vor einer Stunde schrieb Alfons:

 

Ich gehe morgen mal durch die Fußgängerzone und suche nach Menschen mit panischen Augen. Falls ich jemanden treffe, werde ich ihn von Dir grüßen.
 

 

na ja, es gibt auch da beides:

die einen, denen das völlig am Ärmel vorbeigeht. Die schauen dich sicher nicht panisch an. Die neigen dann eher dazu, zu wenig Abstand zu halten.

Es gibt aber auch die anderen, die dich total aggressiv anschauen, sobald du an der roten Fußgängerampel den Sicherheitsabstand von 1,5 m aus rein organisatorischen Gründen nicht einhalten kannst und deinen Mundschutz (da ja draußen) nicht trägst.

Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, meinen MNS auch draußen zu tragen, solange ich mich in stärker frequentierten Zonen befinde, und das, obwohl es mir manchmal die Brille beschlägt.

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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

Die Corona-Krise war und ist einmalig. Ich bin nun fast 70 Jahre alt, und ich habe schon einige Seuchen erlebt, aber noch nie hat eine Regierung versucht, nach dem Vorbild einer Diktatur deren Ausbreitung zu verhindern. Und dabei gab es auch damals keinen wirklichen Schutz gegen die Seuchen, und die jährliche Grippeimpfung schützt nicht wirklich (weshalb sie Wikipedia auch nicht „Schutzimpfung“ nennt). Betriebe arbeiteten weiter, Schulen wurden erst geschlossen, wenn alle Lehrer und Schüler krank waren, und regelmäßige „Kriegsberichterstattung“ gab es auch nicht. In der veröffentlichten Meinung wie in der Wahrnehmung der Bevölkerung war es ein Naturereignis, gegen das man sich höchstens persönlich schützen konnte, und meist auch das nicht, und das vor allem nach einer Zeit wieder vorbei ging, und dann vergessen wurde. 

 

Auch dieses Jahr war das zuerst nicht anders. Aber dann wurde auf einmal von der Regierung die Parole ausgegeben, mit allen Mitteln die Seuche soweit zu begrenzen, daß das Gesundheitssystem nicht überlastet würde (Geld sei unbegrenzt vorhanden) und man fing an tagtäglich die Infizierten und Toten zu zählen wie Opfer in einem Krieg. Das Kriegsziel änderte sich fast täglich, und  mittlerweile versucht man, jede weitere Infektion zu vermeiden. Das körperliche Überleben ist zum absoluten und alleinigen Ziel geworden, dem alles andere unterzuordnen ist. Seitdem verschärfen sich die Regierungsmaßnahmen ständig, und jeder sogenannten „Lockerung“ steht immer auch irgendeine Verschärfung gegenüber.

Naja, abzustreiten, dass es Lockerungen gegeben hat, ist kompletter Unsinn. Natürlich kann man der Meinung sein, dass es schneller hätte gehen sollen, aber Tatsache ist, dass die meisten Geschäfte wieder offen haben und die meisten Firmen wieder arbeiten.

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vor 15 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Das ist wieder so ein Unsinn. Es gibt keine „vorsätzliche Ansteckung“, es sein denn vielleicht bei Masern. Der eigentliche Irrtum ist die Vorstellung, Seuchen absolut kontrollieren zu können, und dafür nicht bezahlen zu müssen mit etwas, was ebenso desaströs ist. Wir zerstören das Leben, um Leben zu retten. Das kann nur schief gehen, und das tut es ja auch gerade. Wir sehen nur die Folgen nicht, oder wollen sie nicht sehen. Am 1.Oktober endet die Aussetzung der Pflicht der Firmen zur Insolvenzbekanntmachung. Dann sehen wir klarer. Dann beginnt eine Entlassungswelle, und wer jetzt entlassen wird, bekommt so bald keinen neuen Job. Und treffen wird es vor allem die Frauen. Aber das ist nur ein Punkt. Was ist mit den Schulen? Die Schüler sind zum Teil nicht weniger panisch als ihre Eltern. Es gibt eine Schulpflicht, aber die muß auch durchgesetzt werden können. Man hilft sich mit der Fiktion, Kinder und Jugendliche gingen gern zur Schule. Achte mal auf die nächsten Wochen. 

Ich habe Erfahrungen mit SchülerInnen in der letzten Woche gesammelt, mein Mann mit MittelschülerInnen. Es stimmt nicht, dass die Kids jetzt dächten, es gäbe keine Schulpflicht.

 

Ich habe dazu sogar Posts geschrieben, weil ich mit dem, was passiert ist, selber nie gerechnet hätte.

 

Ich habe jeden einzelnen meiner SchülerInnen in meiner Eigenschaft als FachlehrerIn im Lockdown besucht und habe ihnen Unterrichtsmaterial gebracht, wie viele KollegInnen im Land. Über 100 Stück. Natürlich nur an der Haustüre, Maske, Sicherheitsabstand. Und die meisten Kids wollten Eines: Wieder in die Schule gehen.

 

Das mag subjektiv sein, aber das sind keine Vermutungen ausm hohlen Bauch raus, zumindest.

 

Ich bin froh, dass unsere Leute im Krankenhaus gut versorgt werden. Der Opa meiner Ex-Schülerinnen ist wieder zu Hause, Halleluja.

 

Wäre er gestorben, weil im Krankenhaus kein Platz gewesen wäre a la Lombardei - wir sind ein Hotspot in Bayern, und das nicht wegen eines Pflegeheimes - dann hättest du mal das Trauma bei den Enkelkindern sehen können.

 

Als ich meine Kinder vor 15 Jahren bei der Tagesmutter ablud, weil ich Teilzeit arbeitete, prognostizierte die Gesellschaft meinen Kindern einen Hack. Heute isses anders, da würde man denen einen Hack prognostizieren, würde ich sie bis zur Einschulung zu Hause behalten.

 

Und was die nachwachsende Generation betrifft: Die werden ihren Arbeitsplatz finden, vielleicht nicht mehr so wie ehedem, als der Arbeitsmarkt ein reiner Bewerbermarkt war. Wir haben in fast allen Branchen Nachwuchsmangel, btw., und das wird sich durch Corona nicht ändern.

 

Schwieriger ist es mit den 450-Euro-Jobs für StudentInnen, es ist ein Problem für Unternehmer, für die Touristikbranche usw. ... ohne Frage.

 

Wir leben nicht im Mittelalter und du kennst die Geschichte von Pennsylvania in den USa und der spanischen Grippe, oder? Warum, in Gottes Namen, soll der Staat Fehler machen, weil das Tradition hat?

 

 

 

 

 

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vor 1 Minute schrieb MartinO:

Naja, abzustreiten, dass es Lockerungen gegeben hat, ist kompletter Unsinn. Natürlich kann man der Meinung sein, dass es schneller hätte gehen sollen, aber Tatsache ist, dass die meisten Geschäfte wieder offen haben und die meisten Firmen wieder arbeiten.


Es wird in den Firmen wieder gearbeitet, aber in vielen entschieden anders als vorher. Bei uns gibt es weiterhin Bereiche in Kurzarbeit, Honorarkräfte sind weitestgehend weiterhin arbeitslos, zugleich wird der durch Corona verursachte Einschnitt genutzt, um Umstrukturierungen vorzunehmen, wo früher ein Zeitvertrag oder Honorarvertrag erneuert worden wäre, wird jetzt überlegt wie man das anders machen könnte. Die Arbeitenden sind zu mehr ZUgeständnissen bereit, weil sie Angst haben, dass sie ihren Job im Zuge von Corona betriebsbedingt doch verlieren. Betriebsbedingte Kündigungen sind jetzt leichter durchzusetzen. Jede Menge Menschen können aufgrund fehlender Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder immer noch nicht wieder arbeiten....

Ich weiß nicht, ob schnellere Lockerungen besser gewesen wären, mir macht es nur Bauchschmerzen, wie rigoros Äußerungen über Einbußen weggewischt werden... ich hätte mir gewünscht, dass denen  bei aller berechtigter Sorge um einen Wiederanstieg der Neuinfektionen mit mehr Anteilnahme begegnet worden wäre...

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vor 9 Minuten schrieb nannyogg57:

Ich habe Erfahrungen mit SchülerInnen in der letzten Woche gesammelt, mein Mann mit MittelschülerInnen. Es stimmt nicht, dass die Kids jetzt dächten, es gäbe keine Schulpflicht.

 

Es könnte sein, dass marcellinus da eher besorgte Eltern im Blick hatte als die Kinder selbst. MEines Wissens gab es durchaus auch Eltern, die sich dagegen wehrten, dass ihre Kinder wieder in die Schule gehen sollten, obwohl es noch keine Impfung und keine Medikamente gegen Corona gibt.

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vor 10 Stunden schrieb Marcellinus:

.....

Menschen aber sind nicht nur Körper, sie haben auch einen Geist, eine Psyche (um das belastete Wort „Seele“ zu vermeiden), und brauchen Beziehungen zu anderen Menschen. Das wurde zerstört und wird es bis heute. Wer sich heute auf der Straße umsieht, sieht in panische Augen, Menschen, die ihresgleichen vor allem als Infektionsrisiko wahrnehmen. Aber es ist mehr. Beziehungen, Freundschaften und Familien wurden ruiniert, Geist und Seele haben Schaden genommen. 

.....

panik und hysterie.

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vor 1 Stunde schrieb Shubashi:

Zumindest des Zitat des Neuropsychologen hat allein auf die ökonomischen Konsequenzen abgehoben, die wiederum psychische Folgen hätten.

Drolligerweise kennen wir das ganz genau, weil genau solche Folgen die letzte Finanzkrise hatte.

Die wurde damals allein durch das überzogene Renditestreben der Finanzinstitutionen ausgelöst, und es hat kaum ernsthafte Sanktionen dafür gegeben, dass hier allein um den Wohlstand einiger weniger zu mehren ganze Volkswirtschaften vor die Wand gefahren wurde. Im Gegenteil, es folgte die Cum-Ex-Krise. Dass “man” sich völlig bedenkenlos die Taschen füllt, scheint unabänderliches Naturgesetz, will “man” hunderttausende von Leben retten, ist angeblich eine völlig irrationale Übertreibung und Massenwahn am Werk.

Seltsame Psychologie.

So sehr du Recht hast, dass die Finanzkrise andere, auch juristische Konsequenzen hätte haben müssen, so wenig haben Finanzkrise und Corona-Pandemie miteinander zu tun.

Es geht in der Frage der Corona-Pandemie auf beiden Seiten um durchaus berechtigte Anliegen. Es gibt keinen Impfstoff, es ist nicht vor Mitte bis Ende nächsten Jahres mit der Entwicklung eines solchen zu rechnen, insofern ist die Infektion und damit auch Lebensgefahr ein reales Risiko. Jede Lockerung erhöht dieses Risiko.

Auf der anderen Seite kann die Antwort kein Shutdown bis nötigenfalls Ende 2021 sein, denn das ist weder finanzierbar noch größeren Bevölkerungsgruppen zumutbar. Kinder, die über ein Jahr von anderen Kindern isoliert aufwachsen, werden wahrscheinlich verhaltensgestört. Alte Menschen können bis Ende 2021 auch ohne Corona sterben - und zwei Jahre die eigenen Kinder und Enkelkinder nicht sehen zu können, ist nichts, was man "im Interesse der Gesundheit" einfach so hinnehmen muss.

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vor 3 Minuten schrieb MartinO:

So sehr du Recht hast, dass die Finanzkrise andere, auch juristische Konsequenzen hätte haben müssen, so wenig haben Finanzkrise und Corona-Pandemie miteinander zu tun.

Es geht in der Frage der Corona-Pandemie auf beiden Seiten um durchaus berechtigte Anliegen. Es gibt keinen Impfstoff, es ist nicht vor Mitte bis Ende nächsten Jahres mit der Entwicklung eines solchen zu rechnen, insofern ist die Infektion und damit auch Lebensgefahr ein reales Risiko. Jede Lockerung erhöht dieses Risiko.

Auf der anderen Seite kann die Antwort kein Shutdown bis nötigenfalls Ende 2021 sein, denn das ist weder finanzierbar noch größeren Bevölkerungsgruppen zumutbar. Kinder, die über ein Jahr von anderen Kindern isoliert aufwachsen, werden wahrscheinlich verhaltensgestört. Alte Menschen können bis Ende 2021 auch ohne Corona sterben - und zwei Jahre die eigenen Kinder und Enkelkinder nicht sehen zu können, ist nichts, was man "im Interesse der Gesundheit" einfach so hinnehmen muss.


Da wirst Du keinen Widerspruch von mir hören.

Mir geht es nur um die absurde Idee, diese ganze Pandemie sei eigentlich ein gigantisches Missverständnis, das mit gepflegtem Ignorieren aus der Welt geschafft werden könnte.

Die Argumentation dazu ist bisher schlicht grotesk, und wenn ich dazu neuerdings Zuspitzungen höre, dass die wahre Härte dabei nicht in Siechtum und Tod läge, sondern in den Misshelligkeiten für die Wirtschaft, dann frage ich mich eben, warum der ökonomischen Elite dieser Gedanke erst einfällt, wo sie für diese Probleme nicht verantwortlich sind.

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vor 3 Minuten schrieb Shubashi:


Da wirst Du keinen Widerspruch von mir hören.

Mir geht es nur um die absurde Idee, diese ganze Pandemie sei eigentlich ein gigantisches Missverständnis, das mit gepflegtem Ignorieren aus der Welt geschafft werden könnte.

Die Argumentation dazu ist bisher schlicht grotesk, und wenn ich dazu neuerdings Zuspitzungen höre, dass die wahre Härte dabei nicht in Siechtum und Tod läge, sondern in den Misshelligkeiten für die Wirtschaft, dann frage ich mich eben, warum der ökonomischen Elite dieser Gedanke erst einfällt, wo sie für diese Probleme nicht verantwortlich sind.

Ist es wirklich die ökonomische Elite? Gastwirte zähle ich z.B. nicht dazu. Die haben in großen Zahlen für schnellere Lockerungen demonstriert.

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vor 1 Minute schrieb MartinO:

Ist es wirklich die ökonomische Elite? Gastwirte zähle ich z.B. nicht dazu. Die haben in großen Zahlen für schnellere Lockerungen demonstriert.


Die demonstrieren für ihren eigenen Job und Betrieb, das halte ich für völlig nachvollziehbar.

Nur war ich gestern mit der Familie in einem Restaurant, dass sonst immer sehr voll war - nun eben nicht mehr. Nur ist da kein böswilliger „man“ dran schuld - sondern Menschen, wie unsere älteren Verwandten, die schlicht noch Angst haben, sich dorthin zu begeben. Und mehr, als das Trinkgeld fetter zu machen, kann ich da als Bürger oder Politiker im Moment nicht tun.

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Auch Bands und diverse Kleinkünstler, die gerade alle um finanzielle Unterstützung (Patreon) bitten, zähle ich nicht zwingend zur ökonomischen Elite...

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vor 1 Minute schrieb Shubashi:

sondern Menschen, wie unsere älteren Verwandten, die schlicht noch Angst haben, sich dorthin zu begeben.

Nun, wenn man mittels Regierungspolitik die gesamte Bevölkerung in den Panik-Modus versetzt, was erwartest du dann?

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vor 4 Minuten schrieb rince:

Nun, wenn man mittels Regierungspolitik die gesamte Bevölkerung in den Panik-Modus versetzt, was erwartest du dann?


Welche Maßnahmen sollen das gewesen sein? Ich erinnere mich vor allem an eine Situation Anfang März, wo in Fachforen z.B. schon jeder Teilnehmer der Meinung war, dass das Abhalten einer best. internationalen Messe Irrsinn sei, und Veranstalter, Land und (dort aber nur verhalten) Bund fast nichts anderes als den wirtschaftlichen Schaden einer Absage im Auge hatten.

Die „Panik“ (oder nüchterner: die Einsicht), dass es komplett verrückt sei, eine Pandemie erstmal zu verbreiten, weil sich ja noch nirgendwo Särge stapeln, war in der Gesellschaft viel früher verbreitet.

Dieser Thread hier stammt von Anfang März - die Politik befand sich da erst in den Startlöchern und begann viel zu spät mit diversen Bevorratungs- und Vorsorgemaßnahmen.

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