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Wie diskutieren #2


jouaux

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vor 40 Minuten schrieb Alfons:

 

Deshalb werden Schauspielern, die Bösewichter spielen, auch so gerne die Autos zerkratzt, ja?

Das war doch ein klassisches Zitat, Helmut! "Ich bin nämlich eigentlich ganz anders, aber ich komme nur so selten dazu" ist von Ödön von Horvath bzw. aus einem seiner Theaterstücke - ich hab vor ein paar Tagen erst etwas über sein ungewöhnliches Ende geschrieben, bei einem Gewitter fiel ihm mitten in Paris ein abgebrochener Ast auf's Haupt. Zu Fuß aber war er unterwegs, weil er es abgelehnt hatte, mit einem Auto zum Hotel gebracht zu werden, und das hatte er abgelehnt, weil er einen Unfall befürchtete - dies wiederum, weil ihm gewahrsagt worden war, er werde in den ersten Junitagen (des Jahres 1938) das bedeutendste Ereignis seines Lebens erfahren. Das Gewitter war dann gleich am 1. Juni. Möge uns dieses Schicksal erspart bleiben.

 

Das aus diesem "eigentlich bin ich ganz anders" eine Art Volksweisheit wurde, ist unter anderem Udo Lindenberg und seinem Hit "Ganz anders" zu danken. Und: Es stimmt doch auch. Von dem, was ein Mensch ist, sieht man doch immer nur einen Teil, und den deutet man dann oft auch noch falsch. Der Rest ist ganz anders.

für ödön von horvath bin ich nicht gebildet genug. von zerkratzten schauspielerautos weiß ich nichts.  das ich mit meiner sozialen wahrnehmung nur meinen subjektiven eindruck eines anderen erfasse, ist mir bewußt. das alle factten eines menschen, die er mir zeigt, für mich diesen menschen ausmachen, ist das ergebnis.

 

ein rechtsextremist der sich mit einem liebevollen kuss von seiner frau verabschiedet, diese auch nie geschlagen oder beleidigt hat, zu einer höcke-demo geht, dort einige transparente entrollt, deren text er aus einem bekannten forum entnommen hat, "ausländer raus" ruft, anschließend nach hause geht, einer oma über die straße hilft, beim nachbarn beim renovieren hilft, am nächsten tag einer kopfbetuchten muslima, die anstellung als apothekerin verweigert, diese aber als putzfrau dulden würde, ist ein netter mensch?

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Vermutlich ist es Absicht.

User A formuliert absichtlich so,dass sich User B auf den Fuss getreten fühlt . User B fühl sich auf den Fuss getreten. User B und D finden das Geschriebene von User A nur

" pointiert" . User A fühlt sich bestätigt und macht weiter und amüsiert sich über User B. Der schlägt vielleicht zurück und dann kann User A nochmal draufhauen.

 

Ich weiss nur nicht, warum das so viel Spass zu machen scheint.

 

Die Alternative wären Diskussionen,die wertschätzend, respektvoll und vielleicht auch einigermaßen ruhig und sachlich sind. Soweit das geht.

Keiner muss seinen Fuss kühlen.

bearbeitet von mn1217
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Ich habe an anderer Stelle versucht, das zu erklären. Weil eine Diskussion etwas anderes ist, als sich in gegenseitiger Bewunderung seine Briefmarkensammlungen zu zeigen, sondern es um Für und Wider der eigenen und fremden Standpunkte geht. Und das geht nicht, wenn man nicht gelegentlich an die Wurzel geht.

 

Eine Wurzelbehandlung kann auch mal weh tun, aber ohne kommt man nicht zu einem tragfähigen Standpunkt. Der gegenseitige Respekt besteht gerade darin, daß man auch dem anderen zutraut, dessen eigene Position zu verteidigen.

 

Aber ich gebe zu, daß das eine Kunst ist, die ausstirbt. Der Kampf um den eigenen Standpunkt stirbt damit übrigens nicht, nur wird er aus dem Debattierclub auf die Straße verlagert, und da fliegen dann nicht mehr Worte, sondern Steine.

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Nein,nein, bei dem Phänomen das ich meine,geht es nicht um Standpunkte.

Das kann ich schon unterscheiden.

 

Wer Steine für seinen Standpunkt benötigt,hat ohnehin ein Problem und sorgt für weitere.

bearbeitet von mn1217
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vor 22 Stunden schrieb helmut:

was heißt permanent für dich? stündlich, täglich, wöchentlich? ich vermute, du übertreibst.

 

welche bedeutung hat das für dich? denk daran, auch die eigenkonstruktion kann fehlerhaft sein.

 

zu sozialen wahrnehmung gehört fremdwahrnehmung genauso wie selbstwahrnehmung. potentiell sind beide sehr fehleranfällig. sie gehen oft bis zur, allerdings unbewußten unwahrheit.

 

Die Theorie klingt schon mal ganz gut. Jetzt muss das nur noch praktische Konsequenzen haben 🙂

 

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vor 22 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Nein, eigentlich bin ich bin ganz anders, ich komm nur nicht immer dazu. :D

 

oh! dann bleib meinetwegen lieber so falsch, das finde ich nämlich sehr angenehm. ICh mag mir gar nicht vorstellen, wie dieses "ganz anders" wäre 😱

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vor 14 Stunden schrieb mn1217:
vor 22 Stunden schrieb Die Angelika:

Ganz meiner Meinung. Ich weiß auch nicht, warum ich hier von einer Userin permanent fehlkonstruiert 

 

Korrigiere es halt glaubhaft.

Spoiler: Die Beiträge hier verfestigen meine Konstruktion. 

Die passen genau ins Bild. 

 

Wieso sollte ich das korrigieren, was du fehlkonstruiert hast? Deine Fehler solltest du schon in der Lage sein, selbst zu korrigieren.

Wenn du natürlich lieber mit Fiktionen kommunizierst, kann ich auch nichts dazu.

Übrigens: Man sieht besonders gerne das, was ins Bild zu passen scheint. Was nicht passt, blendet man gerne aus. helmut kann dir das bestimmt noch besser erklären.

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vor 11 Stunden schrieb Alfons:

 

Deshalb werden Schauspielern, die Bösewichter spielen, auch so gerne die Autos zerkratzt, ja?

Das war doch ein klassisches Zitat, Helmut! "Ich bin nämlich eigentlich ganz anders, aber ich komme nur so selten dazu" ist von Ödön von Horvath bzw. aus einem seiner Theaterstücke - ich hab vor ein paar Tagen erst etwas über sein ungewöhnliches Ende geschrieben, bei einem Gewitter fiel ihm mitten in Paris ein abgebrochener Ast auf's Haupt. Zu Fuß aber war er unterwegs, weil er es abgelehnt hatte, mit einem Auto zum Hotel gebracht zu werden, und das hatte er abgelehnt, weil er einen Unfall befürchtete - dies wiederum, weil ihm gewahrsagt worden war, er werde in den ersten Junitagen (des Jahres 1938) das bedeutendste Ereignis seines Lebens erfahren. Das Gewitter war dann gleich am 1. Juni. Möge uns dieses Schicksal erspart bleiben.

 

Das aus diesem "eigentlich bin ich ganz anders" eine Art Volksweisheit wurde, ist unter anderem Udo Lindenberg und seinem Hit "Ganz anders" zu danken. Und: Es stimmt doch auch. Von dem, was ein Mensch ist, sieht man doch immer nur einen Teil, und den deutet man dann oft auch noch falsch. Der Rest ist ganz anders.

 

Und deshalb sollte meiner bescheidenen Meinung nach für Menschen dasselbe wie für Gott gelten: "Du sollst dir kein Bild machen!"

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vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

oh! dann bleib meinetwegen lieber so falsch, das finde ich nämlich sehr angenehm. ICh mag mir gar nicht vorstellen, wie dieses "ganz anders" wäre 😱

 

Nicht falsch, nur anders. Marcellinus ist eine Kunstfigur, geschaffen für eine virtuelle Umgebung. Nicht einmal der Name war zufällig gewählt. Und doch hat sich das, was man nun, nach über 10 Jahren unter diesem Namen sieht, auch mit der Zeit und unter dem Einfluß der Umgebung geändert. Aber allemal ist Marcellinus nur ein Ausschnitt von mir. Vieles sieht man einfach nicht, weil ich hier nicht darüber schreibe, sei es, weil es persönlich ist, sei es, weil es ein Teil von mir ist, der einfach nicht hier hingehört. Hier schreibe ich im weitesten über den Konflikt zwischen Glauben und Wissen, über Geschichte, gelegentlich auch über Politik und selten auch über Katzen. Aber mein Leben besteht noch aus sehr viel mehr, Famile, Beruf, Hobbys. Das alles sieht man hier kaum. Marcellinus ist nur ein Teil von mir (der sich gelegentlich allerdings für das Ganze hält). :D

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

Vermutlich ist es Absicht.

User A formuliert absichtlich so,dass sich User B auf den Fuss getreten fühlt . User B fühl sich auf den Fuss getreten. User B und D finden das Geschriebene von User A nur

" pointiert" . User A fühlt sich bestätigt und macht weiter und amüsiert sich über User B. Der schlägt vielleicht zurück und dann kann User A nochmal draufhauen.

 

Ich weiss nur nicht, warum das so viel Spass zu machen scheint.

 

Die Alternative wären Diskussionen,die wertschätzend, respektvoll und vielleicht auch einigermaßen ruhig und sachlich sind. Soweit das geht.

Keiner muss seinen Fuss kühlen.

 

Es könnte auch so sein:

User A formuliert unabsichtlich so, dass sich User B auf den Fuß getreten fühlt. User B fühlt sich so sehr auf Fuß getreten, dass er laut aufschreit. User A ist irritiert, weil er den Fuß gar nicht gesehen hat, aber nicht, weil er ihn nicht sehen wollte, sondern weil er ihn nicht sehen konnte. Der Fuß stand nämlich für User A im toten Winkel. User A ist sich also keiner schuld bewusst und fragt "Was ist eigentlich mit dir?" User B fühlt sich in seinem Schmerz unverstanden, seine Gefühlswelt steht ob des gefühlten Fußtritts Kopf und er beschuldigt User A  mehr oder weniger deutlich der Charakterschwäche. User A verhalte sich ihm gegenüber absichtlich so ungehobelt. User B ist immer mehr mit seinen verletzten Gefühlen beschäftigt, die Idee, dass User A sich zu ändern habe, wird zu einer fixen Idee und bei jeder passenden und unpassenden Angelegenheit öffentlich kundgetan. User A hingegen läuft mittlerweile Gefahr, ob dieses Verhaltens von User B ein durch ungläubiges Kopfschütteln verursachtes Schleudertrauma zu erleiden. Da er dazu keinerlei Lust hat, beschließt er, User B links liegen zu lassen, in der Hoffnung, dass User B sich dann irgendwann wieder beruhige. Auf User A wirkt dieser Beschluss jedoch kontraproduktiv. Er verfolgt nur noch hartnäckiger seine Mission. User B nimmt dies zur Kenntnis. Aus seiner Sicht ist dieses Verhalten albern und es geht ihm gehörig auf die Nerven. Er empfindet User A als mimosenhaft, nachtragend und ohne Blick für die eigenen Fußtritte gegen andere User. User B hat nun leider die bisweilen ungünstige Strategie, seine persönliche Genervtheit mit seiner Art von Humor abzubauen, um nicht verbal ausfällig zu werden. Sowas könnte man auch als eine Form von Galgenhumor bezeichnen.

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vor 27 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Nicht falsch, nur anders. Marcellinus ist eine Kunstfigur, geschaffen für eine virtuelle Umgebung. Nicht einmal der Name war zufällig gewählt. Und doch hat sich das, was man nun, nach über 10 Jahren unter diesem Namen sieht, auch mit der Zeit und unter dem Einfluß der Umgebung geändert. Aber allemal ist Marcellinus nur ein Ausschnitt von mir. Vieles sieht man einfach nicht, weil ich hier nicht darüber schreibe, sei es, weil es persönlich ist, sei es, weil es ein Teil von mir ist, der einfach nicht hier hingehört. Hier schreibe ich im weitesten über den Konflikt zwischen Glauben und Wissen, über Geschichte, gelegentlich auch über Politik und selten auch über Katzen. Aber mein Leben besteht noch aus sehr viel mehr, Famile, Beruf, Hobbys. Das alles sieht man hier kaum. Marcellinus ist nur ein Teil von mir (der sich gelegentlich allerdings für das Ganze hält). :D

 

Diese Phase hatte ich zu Beginn meiner Diskussionsausflüge in die virtuelle Welt. Da hatte ich dann ganz neckische Nicknamen, die ganz bewusst einen Teil von mir ins Licht rückten. Als ich mich aber hier angemeldet habe, war das irgendwie schon abgearbeitet für mich. Deshalb hier auch einfach "Die Angelika", das ist mein wirklicher Vorname. Fertig.

Natürlich gibt es auch hier Aspekte, die ich ausgespart lasse oder eben nur beim ENtstehen engerer Kontakte per pn mitteile.

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vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

Diese Phase hatte ich zu Beginn meiner Diskussionsausflüge in die virtuelle Welt. Da hatte ich dann ganz neckische Nicknamen, die ganz bewusst einen Teil von mir ins Licht rückten.

 

Das habe ich versucht zu vermeiden, indem ich einen Namen gewählt habe, der vermutlich den meisten nichts sagte, und der auch durch eine Wiki-Suche eher mehrdeutiger wird. Das war ein Teil dessen, was ich meinte, als ich schrieb, der Name sei nicht zufällig gewählt. Er sollte für mich eine Bedeutung haben, nicht für andere. Wenn das Bild, daß sich die anderen von Marcellinus machen, im Guten wie im Bösen von dem bestimmt wird, was ich schreibe, habe ich zumindest das richtig gemacht. ;)

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vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

 

Die Theorie klingt schon mal ganz gut. Jetzt muss das nur noch praktische Konsequenzen haben 🙂

 

hat es, bei mir. schließe dich an.

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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

 

Nicht falsch, nur anders. Marcellinus ist eine Kunstfigur, geschaffen für eine virtuelle Umgebung. Nicht einmal der Name war zufällig gewählt. Und doch hat sich das, was man nun, nach über 10 Jahren unter diesem Namen sieht, auch mit der Zeit und unter dem Einfluß der Umgebung geändert. Aber allemal ist Marcellinus nur ein Ausschnitt von mir. Vieles sieht man einfach nicht, weil ich hier nicht darüber schreibe, sei es, weil es persönlich ist, sei es, weil es ein Teil von mir ist, der einfach nicht hier hingehört. Hier schreibe ich im weitesten über den Konflikt zwischen Glauben und Wissen, über Geschichte, gelegentlich auch über Politik und selten auch über Katzen. Aber mein Leben besteht noch aus sehr viel mehr, Famile, Beruf, Hobbys. Das alles sieht man hier kaum. Marcellinus ist nur ein Teil von mir (der sich gelegentlich allerdings für das Ganze hält). :D

du nennst es kunstfigur. das bist du.  sicher nicht alles, warum auch. aber du brauchst etwas was du  kunstfigur nennst.

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vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

 

Und deshalb sollte meiner bescheidenen Meinung nach für Menschen dasselbe wie für Gott gelten: "Du sollst dir kein Bild machen!"

jeder macht sich ein bild. er muß nur wissen dass es ein bild ist.

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vor 19 Stunden schrieb helmut:

ein rechtsextremist der sich mit einem liebevollen kuss von seiner frau verabschiedet, diese auch nie geschlagen oder beleidigt hat, zu einer höcke-demo geht, dort einige transparente entrollt, deren text er aus einem bekannten forum entnommen hat, "ausländer raus" ruft, anschließend nach hause geht, einer oma über die straße hilft, beim nachbarn beim renovieren hilft, am nächsten tag einer kopfbetuchten muslima, die anstellung als apothekerin verweigert, diese aber als putzfrau dulden würde, ist ein netter mensch?


Was ist "ein netter Mensch"? Und wozu ist eine solche Kategorisierung hilfreich"?

"Nett" sagt nach meinem Empfinden eher etwas darüber aus, wie man jemanden im unmittelbaren Kontakt wahrnimmt und sehr wenig über die Wertehaltung eines Menschen. Insofern - es kann jemand total nett sein und trotzdem Dinge tun und Haltungen haben, die ich entsetzlich finde.
.
Und wenn man, wie du des in deiner Frage tust, die Beurteilung der Werte und der ethischen Grundhaltung eines Menschen in die Kategorie "nett" hineinnehmen will, dann ist es doch so, dass ich vermutlich den als nett empfinde, der meine Werte vertritt und lebt. Und jemanden, der das nicht tut, wird mir zumindest auf Dauer nicht sehr nett vorkommen.
Insofern würde die Beantwortung deiner Frage eigentlich hauptsächlich etwas über mich aussagen, aber wenig über den Kategorisierten. 

Meine Frage: Was ist gewonnen, wenn ich Menschen in "nett" und nicht "nett" einteile? Wäre eine differenzierte Sicht von Menschen, die ihre Widersprüchlichkeit und ihre verschiedenen Möglichkeiten und Anteile und ihren Umgang mit Werten im Auge behält und sich all dieser Aspekte bewusst ist, nicht viel hilfreicher für eine passende Beziehungsgestaltung?

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vor 9 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Wieso sollte ich das korrigieren, was du fehlkonstruiert hast? Deine Fehler solltest du schon in der Lage sein, selbst zu korrigieren.

Wenn du natürlich lieber mit Fiktionen kommunizierst, kann ich auch nichts dazu.

Übrigens: Man sieht besonders gerne das, was ins Bild zu passen scheint. Was nicht passt, blendet man gerne aus. helmut kann dir das bestimmt noch besser erklären.

Nach zwei Jahren Konstruktivismus (ich hätte gerne drauf verzichtet) weiss ich: Kein Fehler. 

Entsteht einfach.

Denn natürlich sehe ich die Welt azs meinen Augen. Tut jeder. Andere haben wir ja nicht.

 

Bei Worten wie böswillig und ständig negativen Smileys ist aber auch nicht viel zu konstruieren,das ist eindeutig.

bearbeitet von mn1217
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vor 8 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Es könnte auch so sein:

User A formuliert unabsichtlich so, dass sich User B auf den Fuß getreten fühlt. User B fühlt sich so sehr auf Fuß getreten, dass er laut aufschreit. User A ist irritiert, weil er den Fuß gar nicht gesehen hat, aber nicht, weil er ihn nicht sehen wollte, sondern weil er ihn nicht sehen konnte. Der Fuß stand nämlich für User A im toten Winkel. User A ist sich also keiner schuld bewusst und fragt "Was ist eigentlich mit dir?" User B fühlt sich in seinem Schmerz unverstanden, seine Gefühlswelt steht ob des gefühlten Fußtritts Kopf und er beschuldigt User A  mehr oder weniger deutlich der Charakterschwäche. User A verhalte sich ihm gegenüber absichtlich so ungehobelt. User B ist immer mehr mit seinen verletzten Gefühlen beschäftigt, die Idee, dass User A sich zu ändern habe, wird zu einer fixen Idee und bei jeder passenden und unpassenden Angelegenheit öffentlich kundgetan. User A hingegen läuft mittlerweile Gefahr, ob dieses Verhaltens von User B ein durch ungläubiges Kopfschütteln verursachtes Schleudertrauma zu erleiden. Da er dazu keinerlei Lust hat, beschließt er, User B links liegen zu lassen, in der Hoffnung, dass User B sich dann irgendwann wieder beruhige. Auf User A wirkt dieser Beschluss jedoch kontraproduktiv. Er verfolgt nur noch hartnäckiger seine Mission. User B nimmt dies zur Kenntnis. Aus seiner Sicht ist dieses Verhalten albern und es geht ihm gehörig auf die Nerven. Er empfindet User A als mimosenhaft, nachtragend und ohne Blick für die eigenen Fußtritte gegen andere User. User B hat nun leider die bisweilen ungünstige Strategie, seine persönliche Genervtheit mit seiner Art von Humor abzubauen, um nicht verbal ausfällig zu werden. Sowas könnte man auch als eine Form von Galgenhumor bezeichnen.

Naja,wenn user A bemerkt,dass er unabsichtlich user B verletzt hat,bittet er um Entschuldigung, sagt, dass es keine Absicht war und fertig. Dann kommt es zu Obigem erst gar nicht.

 

Aber das,was ich bemerke,ist Absicht.

Hier kennen viele user einander gut und lange,man weiß, was dem Anderen wehtut. Man weiss,wie man Reaktionen provoziert.

Und das wird absichtlich genutzt.

bearbeitet von mn1217
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Ach ja, und noch eine Frage @ Helmut: Wozu soll es gut sein, Menschen moralisch zu kategorisieren?
Ich halte die Aussagen zum Richten im Matthäus-Evangelium (Mt 7,1 und 2) oder im Lukasevangelium (Lk 6,37) für sehr weise: " Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden."

Beurteilen muss ich das Verhalten eines anderen Menschen doch nur dann, wenn es entweder darum geht, dass ich für mich verstehen will, wie ich selbst handeln will (dann hilft es, zu sehen und zu verstehen, welche Konsequenzen ein bestimmtes Tun hat), oder wenn ich mich für jemanden und für oder gegen etwas einsetze. Dann muss ich verstehen, wer wie denkt und handelt, damit ich weiß und einschätzen kann, wie ich sinnvoll damit umgehen und reagieren kann.

bearbeitet von Ennasus
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Stimmt. Und hier setzen wir uns ja für Dinge ein. Das wird sicher in Fäden wie dem Politikfaden mit am Deutlichsten.

Da ist also ein verstehenwollen schon wichtig.

Das mMn durch bestimmte Worteahl begünstigt, durch andere erschwert wird.

 

Aber erstmal wollen wir alle hier schreiben und das doch auch,um in " Gespräch" zu kommen. Klar, Langeweile ider was-loswerden -wollen spielt auch eine Rolle.

Aber da ist Interesse.

Und wenn es zu Missverständnissen kommt: Nachfragen,bei Bedarf eine Bitte um Entschuldigung. 

 Und dann geht es weiter. 

 

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vor 3 Stunden schrieb Ennasus:


.....
Meine Frage: Was ist gewonnen, wenn ich Menschen in "nett" und nicht "nett" einteile? Wäre eine differenzierte Sicht von Menschen, die ihre Widersprüchlichkeit und ihre verschiedenen Möglichkeiten und Anteile und ihren Umgang mit Werten im Auge behält und sich all dieser Aspekte bewusst ist, nicht viel hilfreicher für eine passende Beziehungsgestaltung?

ich antwortete auf werners nette rechtsextremisten. ich habe mir erlaubt dieses etwas differenzierter darzustellen. die darstellung beendete ich mit einer frage. wenn dir dieser nette rechtsextremist als bekennender bei einer familienfeier begegnet, wie differenziert redest du mit ihm? da ginge es mir nicht so sehr um die nettigkeiten von gestern, sondern um die nettigkeiten von morgen, die er ins auge faßt.

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vor einer Stunde schrieb Ennasus:

.... wenn ich mich für jemanden und für oder gegen etwas einsetze. Dann muss ich verstehen, wer wie denkt und handelt, damit ich weiß und einschätzen kann, wie ich sinnvoll damit umgehen und reagieren kann.

ja, wie gehst du mit jemanden um, der dir gegenüber sitzt und meint alle flüchtlinge richten schaden an und er wird das verhindern. wie gehst du mit jemanden um der in der apotheke die mitarbeiterin mit kopftuch entfernen will und dieses in deren beisein laut und deutlich sagt. es wäre dein nachbar. machst du eine demo, wirst du logisch, bittest du, wie nennst du dieses verhalten?

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vor 2 Minuten schrieb helmut:

ja, wie gehst du mit jemanden um, der dir gegenüber sitzt und meint alle flüchtlinge richten schaden an und er wird das verhindern. wie gehst du mit jemanden um der in der apotheke die mitarbeiterin mit kopftuch entfernen will und dieses in deren beisein laut und deutlich sagt. es wäre dein nachbar. machst du eine demo, wirst du logisch, bittest du, wie nennst du dieses verhalten?


Wenn ich konkret daneben stehe, werde ich ihn darauf ansprechen. Wenn ein Gespräch mit ihm möglich ist - gut! 
Aber da ist nicht die Frage, ob er nett ist oder nicht, sondern ob so viel an Beziehung möglich ist, dass ich ihn überhaupt erreichen kann. Wie ich mit ihm spreche, das ergibt sich erst im Gespräch - verurteilen und abgrenzen schon im Vorhinein macht ein Gespräch aber ziemlich sicher unmöglich.
Wenn sowieso kein Gespräch möglich ist, dann scheint es mir mehr darum zu gehen, dass die Frau spürt, dass jemand mit ihr solidarisch ist. Mit welchen Worten ich das vermitteln will, hängt auch von der Situation ab. Vielleicht genügt ja auch ein Blick. Oder einfach nur ein Satz dazu, was ich selbst denke. Ich muss nicht über den anderen urteilen. Schon gar nicht darüber, ob er nett ist oder nicht.
Und wenn mir etwas wirklich ein Herzensanliegen ist und ich spüre, dass ich, um mir selbst treu zu bleiben, aktiv werden muss, dann organisiere ich vielleicht durchaus eine Demo. 
Wie ich das Verhalten nenne, ist aber primär nicht wichtig. Es kann schon wichtig werden, z.B. wenn ich eine Rede auf der Demo halten will - aber das überlege ich mir dann, wie ich das sagen werde. Mein Bemühen geht jedenfalls immer dahin, Dinge so zu formulieren, dass sie die Möglichkeit zu einem späteren Gespräch nicht verschließen.

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vor 36 Minuten schrieb Ennasus:


....
Aber da ist nicht die Frage, ob er nett ist oder nicht, sondern ob so viel an Beziehung möglich ist, dass ich ihn überhaupt erreichen kann. Wie ich mit ihm spreche, das ergibt sich erst im Gespräch - verurteilen und abgrenzen schon im Vorhinein macht ein Gespräch aber ziemlich sicher unmöglich.....

deshalb beschrieb ich auch die handlungsweise.

ein urteil wie "du bist..." ist mir fremd. meine gedanken zu dem problem erzeugen aber eine abgrenzung. sie sind nicht kompatibel und verhandelbar. wie ich spreche ergibt sich aus dem problem. wie ich weiter spreche aus der fortsetzung.

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