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Wie diskutieren #2


jouaux

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Helmut, du hast schon mehrfach den netten Gemüsehändler als Beispiel gebracht. Als Beispiel jeweils dann, wenn der Islam als eine Ideologie kritisiert wurde.

Dabei weißt du auch nicht, ob er in eine Hinterhofmoschee zum Hassprediger geht, oder ob ihm egal ist, was Imame sagen.

Und genau so ist es mit meinen netten Rechten. Mir gegenüber sind sie nett. Aber ist das irgendein Beleg dafür, dass "rechts" nicht schlimm ist? Nein, ist es nicht.

Und ebenso sagen dein netter Gemüsehändler und deine nette Nachbarin rein gar nichts darüber aus, ob der Islam als solcher positiv oder negativ ist.

 

Werner

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vor 32 Minuten schrieb helmut:

deshalb beschrieb ich auch die handlungsweise.

ein urteil wie "du bist..." ist mir fremd. meine gedanken zu dem problem erzeugen aber eine abgrenzung. sie sind nicht kompatibel und verhandelbar. wie ich spreche ergibt sich aus dem problem. wie ich weiter spreche aus der fortsetzung.


Warum stellst du dann Fragen wie "Ist das ein netter Mensch?" Oder bestehst darauf, bestimmten Gedanken bestimmte kategorische Bezeichnungen zu geben?
 

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vor 11 Minuten schrieb Werner001:

Helmut, du hast schon mehrfach den netten Gemüsehändler als Beispiel gebracht. Als Beispiel jeweils dann, wenn der Islam als eine Ideologie kritisiert wurde.

Dabei weißt du auch nicht, ob er in eine Hinterhofmoschee zum Hassprediger geht, oder ob ihm egal ist, was Imame sagen.

Und genau so ist es mit meinen netten Rechten. Mir gegenüber sind sie nett. Aber ist das irgendein Beleg dafür, dass "rechts" nicht schlimm ist? Nein, ist es nicht.

Und ebenso sagen dein netter Gemüsehändler und deine nette Nachbarin rein gar nichts darüber aus, ob der Islam als solcher positiv oder negativ ist.

 

Werner

ich führe mit ihnen gespräche über gott/allah, den koran, das kreuz, gebet, kleidungsvorschriften. die 99 namen, die mutter gottes, arabische kultur, kurdische kultur, deutsche kultur vor 70 jahren und die heutige. ich erkläre ihnen, dass ich das quasi-kopftuchverbot für rassistisch halte.

 

welche gespräche führst du mit deinen rechtsextremen?

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6 minutes ago, helmut said:

ich führe mit ihnen gespräche über gott/allah, den koran, das kreuz, gebet, kleidungsvorschriften. die 99 namen, die mutter gottes, arabische kultur, kurdische kultur, deutsche kultur vor 70 jahren und die heutige. ich erkläre ihnen, dass ich das quasi-kopftuchverbot für rassistisch halte.

 

welche gespräche führst du mit deinen rechtsextremen?

Ich führe mit ihnen auch politische Gespräche, bei denen wir nicht einer Meinung sind.

Aber das ist nicht der Punkt. Die können so nett sein wie sie wollen, es wäre falsch, daraus auf die Nettigkeit der Ideologie zu schließe.

Genau das aber tust du beim Islam. Und das ist falsch.

Um nichts anderes geht es.

Damit will ich nicht mal etwas darüber aussagen, ob der Islam gut oder schlecht ist, lediglich darüber, dass deine Beurteilungsmethode falsch ist.

 

Werner

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vor 7 Minuten schrieb Ennasus:


Warum stellst du dann Fragen wie "Ist das ein netter Mensch?" Oder bestehst darauf, bestimmten Gedanken bestimmte kategorische Bezeichnungen zu geben?
 

"kategorisch" findet beim zuhörer statt. aber ohne bezeichnungen, den versuch von bezeichnungen, die begründung, die herleitung dieser bezeichnungen ist kommunkation für mich nicht denkbar. ein forant hat eine theorie(symboltheorie) darüber entdeckt, die ich teile.  aber menschen bezeichnen wie "du bist ein ..." ist mir eher fremd. aber die erinnerungen an bestimmte worte, z.B. ballastexistenzen und deren herkunft,  kommt schon hoch. diese herkunft benenne ich dann. den einen macht es nachdenklich, den anderen erschreckt es, ein dritter empört sich.

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vor 2 Minuten schrieb Werner001:

..... es wäre falsch, daraus auf die Nettigkeit der Ideologie zu schließe.

Genau das aber tust du beim Islam......

ich spreche nicht über "den" islam, seine nettigkeit oder bösartigkeit.

das eine sind menschen deren gedanken ich verstehe, auch ihre religiösen gedanken.

 

das andere sind analysen über ideologien allgemein und ideologien die religiös gestützt werden. dabei lerne ich deren vielfältigkeit vom einfachen monotheistischen glauben bis zum verbrechen kennen.

 

hast du einen beleg für deine behauptung?  ich würde mich gern korrigieren.

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Just now, helmut said:

ich spreche nicht über "den" islam, seine nettigkeit oder bösartigkeit.

das eine sind menschen deren gedanken ich verstehe, auch ihre religiösen gedanken.

 

das andere sind analysen über ideologien allgemein und ideologien die religiös gestützt werden. dabei lerne ich deren vielfältigkeit vom einfachen monotheistischen glauben bis zum verbrechen kennen.

 

hast du einen beleg für deine behauptung?  ich würde mich gern korrigieren.

Die Diskussion läuft doch regelmäßig so ab:

XY: "Meine These: Der Islam ist gefährlich, weil - Islamismus, - fehlende Gleichberechtigung, - Nichtratifizierung der Menschenrechte, usw."

Helmut: "Mein moslemische Nachbarin ist sehr nett, und mein islamischer Gemüsehändler auch"

 

Wenn du das nicht als Antithese zu XYs These verstanden haben willst, warum bringst du es dann regelmäßig an dieser Stelle?

 

Es wäre genau dann ein berechtigter Einwand, wenn jemand sagen würde "alle Moslems sind schlecht und böse". Dann könntest du mit deiner Nachbarin argumentieren und ich würde selbst noch eine Reihe netter Moslems, die ich persönlich kenne, beisteuern.

 

Über den Islam als solchen sagt das aber nichts aus, so wie die netten Rechten, die ich tatsächlich kenne, nichts über das Wesen des Rechtsextremismus aussagen, und kein Beleg für dessen Harmlosigkeit sind.

 

Werner

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vor 2 Minuten schrieb Werner001:

Die Diskussion läuft doch regelmäßig so ab:

XY: "Meine These: Der Islam ist gefährlich, weil - Islamismus, - fehlende Gleichberechtigung, - Nichtratifizierung der Menschenrechte, usw."

Helmut: "Mein moslemische Nachbarin ist sehr nett, und mein islamischer Gemüsehändler auch"

 

Wenn du das nicht als Antithese zu XYs These verstanden haben willst, warum bringst du es dann regelmäßig an dieser Stelle?

 

Es wäre genau dann ein berechtigter Einwand, wenn jemand sagen würde "alle Moslems sind schlecht und böse". Dann könntest du mit deiner Nachbarin argumentieren und ich würde selbst noch eine Reihe netter Moslems, die ich persönlich kenne, beisteuern.

 

Über den Islam als solchen sagt das aber nichts aus, so wie die netten Rechten, die ich tatsächlich kenne, nichts über das Wesen des Rechtsextremismus aussagen, und kein Beleg für dessen Harmlosigkeit sind.

 

Werner

die regelmäßigkeit findet anders statt.

 

auf das von dir begründete  kopftuchverbot für eine muslima antworte ich mit meiner nachbarin, die damit diskriminiert wird.

 

auf aktuelle  "kopfwindelträger"-benennung und "kopftuchmädchen" antworte ich mit "kaftanjude" aus jüngster vergangenheit.

 

auf die islam-verallgemeinerung antworte ich mit der ambiguität und der historie.

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vor 3 Minuten schrieb helmut:

welche kategorie schrieb ich wem zu? "nett" und "rechtsextrem" waren werners gedankengang. ich habe meine gedanken dazu ausdruck gegeben.


Ich habe mich auf das hier bezogen: " ein rechtsextremist der sich mit einem liebevollen kuss von seiner frau verabschiedet, diese auch nie geschlagen oder beleidigt hat, zu einer höcke-demo geht, dort einige transparente entrollt, deren text er aus einem bekannten forum entnommen hat, "ausländer raus" ruft, anschließend nach hause geht, einer oma über die straße hilft, beim nachbarn beim renovieren hilft, am nächsten tag einer kopfbetuchten muslima, die anstellung als apothekerin verweigert, diese aber als putzfrau dulden würde, ist ein netter mensch?"

Dass sich das auf Werner bezieht, ist für mich da nicht erkennbar. Ich dachte, du wolltest eine Antwort darauf haben und fand die Frage nicht sonderlich hilfreich für was auch immer. 
Ich hatte auch deine mehrfach wiederholte Aussage im Kopf, dass du dabei bleibst, Gedanken und Haltungen als das zu bezeichnen, was sie sind. Da ging es immer um (negative) Kategorisierungen.
Sollte ich dich falsch verstanden haben, sind meine Postings hinfällig.

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Just now, helmut said:

die regelmäßigkeit findet anders statt.

 

auf das von dir begründete  kopftuchverbot für eine muslima antworte ich mit meiner nachbarin, die damit diskriminiert wird.

 

auf aktuelle  "kopfwindelträger"-benennung und "kopftuchmädchen" antworte ich mit "kaftanjude" aus jüngster vergangenheit.

 

auf die islam-verallgemeinerung antworte ich mit der ambiguität und der historie.

Wo habe ich ein Kopftuchverbot gefordert?

 

Und auch noch regelmäßig?

 

Werner

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vor 44 Minuten schrieb Werner001:

Wo habe ich ein Kopftuchverbot gefordert?

 

Und auch noch regelmäßig?

 

Werner

du kannst dich mit mir gemeinsam davon distanzieren. meine antwort bezog sich aber auf mehrere dinge.

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Nun geht es hier nicht um den Islam, das gehört in andere Fäden,sondern im den Umgabg miteinander. 

Ich finde übrigens  Islam= Islamismus zu kurz gegriffen. 

Aber hier geht es ja um etwas Anderes. Ob nun für oder gegen den Islam oder das rosa Einhorn,A muss nicht so schreiben;dass B provoziert fühlt. Also,nicht in der Absicht,B zu provozieren  ist passender. Natürlich kann die Meinung von A B provozieren. Ist okay.

Aber das Phänomen mykath ist,dass von A absichtlich etwas geschrieben wird, DAMIT  B provoziert ist, reagiert und A dann auf diese Reaktion hauen kann.

That's the way the game is played,warum auch immer.

bearbeitet von mn1217
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vor einer Stunde schrieb Ennasus:

in der alltagskategorisierung ist die soziale wahrnehmung, wie ich sie verstehe, enthalten. da kategorisiert der empfänger einer nachricht den sender und interpretiert die nachricht über seine vorstellung vom sender.

 

da das beide machen, kommt ein gelingendes  kommunikationsquadrat kaum zustande. wenn beide davon wissen und dieses bewußt akzeptieren, besteht eine chance.

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vor 13 Minuten schrieb mn1217:

.....

Aber das Phänomen mykath ist,dass von A absichtlich etwas geschrieben wird, DAMIT  B provoziert ist, reagiert und A dann auf diese Reaktion hauen kann.

That's the way the game is played,warum auch immer.

das "abschtliche" kannst du nicht wissen, jedenfalls nicht vom anderen.

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Das gilt natürlich nicht für alle.

Und es kommt natürlich auch vor, dass  sich A angegriffen fühlt, obwohl B das gar nicht so gemeint hat.

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vor einer Stunde schrieb helmut:

das "abschtliche" kannst du nicht wissen, jedenfalls nicht vom anderen.

Jein.

Nach 13 Jahren würde ich sagen: 'Begründeter  Verdacht'. 

Also es gibt da Muster und user,die sich quasi schon immer in den Haaren hatten.

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vor einer Stunde schrieb helmut:

in der alltagskategorisierung ist die soziale wahrnehmung, wie ich sie verstehe, enthalten. da kategorisiert der empfänger einer nachricht den sender und interpretiert die nachricht über seine vorstellung vom sender.

 

da das beide machen, kommt ein gelingendes  kommunikationsquadrat kaum zustande. wenn beide davon wissen und dieses bewußt akzeptieren, besteht eine chance.


Ja, natürlich kategorisieren wir alle im Alltag.
Aber das Thema, um das es mir geht, ist implizit auch in dem enthalten, was du danach schreibst:
Bin ich mir dessen bewusst, dass meine Kategorisierung mit meinen raschen Interpretationen, Urteilen und Einordnungen ein System der Vereinfachung ist?
Eines, das mir im Moment hilft, in einer bestimmten Situation rasch reagieren zu können, dass es aber überall dort, wo wirklich Begegnungen oder Gespräche stattfinden sollen, nicht hilfreich ist? Wenn ich wirklich mit jemandem in ein Gespräch kommen will, ist es permanent notwendig ist, diese Vor-Urteile zu hinterfragen und gegebenenfalls auch wieder loszulassen. Wenn ich also eine Diskussion mit jemanden führen will, ist der Einstieg mit einer kategorischen Beurteilung seiner Haltung und Meinung alles andere als zielführend. Wenn ich dann auch noch drauf bestehe, dass ich das so sagen muss, weil es wahr ist, dann kann ich nicht mal mehr ansatzweise auf eine gelingende Kommunikation hoffen. Deswegen meine schon mehrfach wiederholte Frage: Warum stellst du Fragen wie die obige? Warum bestehst du darauf, den Haltungen von Mitdiskutanten bestimmte Mäschchen anzuheften?
(Oder tust du es gar nicht mehr? Ich habe in der letzten Zeit länger nicht mitgelesen.)

bearbeitet von Ennasus
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vor 13 Minuten schrieb Ennasus:


Ja, natürlich kategorisieren wir alle im Alltag.
Aber das Thema, um das es mir geht, ist implizit auch in dem enthalten, was du danach schreibst:
Bin ich mir dessen bewusst, dass meine Kategorisierung mit meinen raschen Interpretationen, Urteilen und Einordnungen ein System der Vereinfachung ist?
Eines, das mir im Moment hilft, in einer bestimmten Situation rasch reagieren zu können, dass es aber überall dort, wo wirklich Begegnungen oder Gespräche stattfinden sollen, nicht hilfreich ist? Wenn ich wirklich mit jemandem in ein Gespräch kommen will, ist es permanent notwendig ist, diese Vor-Urteile zu hinterfragen und gegebenenfalls auch wieder loszulassen. Wenn ich also eine Diskussion mit jemanden führen will, ist der Einstieg mit einer kategorischen Beurteilung seiner Haltung und Meinung alles andere als zielführend. Wenn ich dann auch noch drauf bestehe, dass ich das so sagen muss, weil es wahr ist, dann kann ich nicht mal mehr ansatzweise auf eine gelingende Kommunikation hoffen. Deswegen meine schon mehrfach wiederholte Frage: Warum stellst du Fragen wie die obige? Warum bestehst du darauf, den Haltungen von Mitdiskutanten bestimmte Mäschchen anzuheften?
(Oder tust du es gar nicht mehr? Ich habe in der letzten Zeit länger nicht mitgelesen.)

ob wir alle kategorisieren, lasse ich offen. ob wir im alltag, forum ist für mich alltag, immer kategorisieren, lasse ich auch offen. mir ist der mechanismus bewußt, einen besseren schutz kann ich mir nicht vorstellen. eine sache kategorisieren ist eher legitim. "kopfwindelträger" als islamophobe äußerung zu bezeichnen ist eher denkbar als den sprecher pauschal als islamophob zu charakterisieren. beides zähle ich zu den deutlichen ansprachen.

 ob eine diskussion damit beginnen soll, meine ich: nein. im verlauf der diskussion begründet zu dieser meinung zu kommen, halte ich für normal. überzeugung ist nicht mein ziel.

über bestimmte themen in ein gespräch zu kommen ist nahezu unmöglich. dazu gehören politische, weltanschauliche, religiöse dinge. aber mich zu offenbaren, zeugnis von mir abzulegen halte ich für gut. ich habe ein gesicht.

 

diese frage: "Warum bestehst du darauf, den Haltungen von Mitdiskutanten bestimmte Mäschchen anzuheften?" halte ich für eine kategorisierung. du solltest sie mit zitaten belegen. konkret: welche haltungen von welchen mitdiskutanten habe ich welche schleifen angeheftet? vor wenigen stunden argumentierte ich mit der ambiguität des islam gegen pauschale beschimpfungen. dem "kopftuchmädchen" stellte ich meine bekopftuchte nachbarin gegenüber. ist das kategorisiert?

 

wenn du den begriff "kopfwindelträger", eingebettet in eine schimpfkanonade nicht als islamophob begreifst und dieses äußerst, weiß ich nicht weiter. von forenverantwortlichen habe ich erwartet, derartiges zu sanktionieren. deswegen auch meine hinterhältige bemerkung: wer eine rechtsextreme demo mit losungen versehen will, kann sich in einem bekannten forum bedienen.

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vor 41 Minuten schrieb helmut:

ob wir alle kategorisieren, lasse ich offen. ob wir im alltag, forum ist für mich alltag, immer kategorisieren, lasse ich auch offen. mir ist der mechanismus bewußt, einen besseren schutz kann ich mir nicht vorstellen. eine sache kategorisieren ist eher legitim. "kopfwindelträger" als islamophobe äußerung zu bezeichnen ist eher denkbar als den sprecher pauschal als islamophob zu charakterisieren. beides zähle ich zu den deutlichen ansprachen.

 ob eine diskussion damit beginnen soll, meine ich: nein. im verlauf der diskussion begründet zu dieser meinung zu kommen, halte ich für normal. überzeugung ist nicht mein ziel.

über bestimmte themen in ein gespräch zu kommen ist nahezu unmöglich. dazu gehören politische, weltanschauliche, religiöse dinge. aber mich zu offenbaren, zeugnis von mir abzulegen halte ich für gut. ich habe ein gesicht.

 

diese frage: "Warum bestehst du darauf, den Haltungen von Mitdiskutanten bestimmte Mäschchen anzuheften?" halte ich für eine kategorisierung. du solltest sie mit zitaten belegen. konkret: welche haltungen von welchen mitdiskutanten habe ich welche schleifen angeheftet? vor wenigen stunden argumentierte ich mit der ambiguität des islam gegen pauschale beschimpfungen. dem "kopftuchmädchen" stellte ich meine bekopftuchte nachbarin gegenüber. ist das kategorisiert?

 

wenn du den begriff "kopfwindelträger", eingebettet in eine schimpfkanonade nicht als islamophob begreifst und dieses äußerst, weiß ich nicht weiter. von forenverantwortlichen habe ich erwartet, derartiges zu sanktionieren. deswegen auch meine hinterhältige bemerkung: wer eine rechtsextreme demo mit losungen versehen will, kann sich in einem bekannten forum bedienen.


Doch. Annahmen treffen wir immer, über jeden und in jeder Situation. Ohne Vor-Urteile geht es nicht, wir können nicht immer alles im Detail überprüfen und müssen, um überhaupt handlungsfähig zu sein, davon ausgehen, dass unsere Erfahrungen und Prägungen uns jeweils das Wissen zur Verfügung stellen, das wir im Moment gerade brauchen. Da das Gehirn Informationen nach Kategorien abspeichert, werden die, sobald eine Information die Speichersysteme erreicht, danach abgesucht, zu welchen bereits erstellten Kategorien die Information passt. Und es wird dann einfach mal eine Art Arbeitshypothese erstellt, auf deren Basis wir reagieren.
Je bewusster wir dann aber wahrnehmen, welche Stereotypen in unserem Kopf gerade aufgerufen werden, umso bewusster können wir damit umgehen und können hinterfragen, ob das in in diesem Fall überhaupt stimmt.

Was ich jetzt aus Zeitgründen bestimmt nicht tue, ist anzufangen nach Beispielen zu suchen, wo du Mäschchen anheftest. Ich muss es aber auch nicht tun - in deinem letzten Absatz zeigst du genau, was ich meine. Jemand sagt "Kopfwindelträger" und du weißt "islamophob!". Nun geht es mir bei diesem Wort ja schon auch so (und es ist auch naheliegend), dass ich nicht davon ausgehe, dass jemand mit einer besonders positiven Einstellung zum Islam dieses Wort verwendet. Aber erstens müste man auch den Inhalt der Schimpfkanonade noch genauer analysieren, um besser zu verstehen, was derjenige denkt und meint, und zweitens müssten wir  zuerst klären, was beide genau unter diesem Wort verstehen.
Aber selbst wenn ich zum Schluss käme, dass wirklich eine Islamophobie vorliegt - was hilft es, wenn ich konstatiere "Aha! Islamophob!"?
So etwas um der Feststellung selbst willen festzustellen, finde ich denkbar uninteressant. Es auszusprechen und dem andern an den Kopf zu werfen, finde ich aber nicht nur uninteressant (was habe ich davon? Was hast du davon? Was hat der andere davon?), sondern für das, was ich will (Diskussionen, Gespräche, Nachdenken - mit dem Ziel von mehr gegenseitigem Verstehen und Toleranz) ausgesprochen kontraproduktiv. Es verhärtet Einstellungen, lässt Fronten entstehen und führt zu "Jetzt erst recht"-Reaktionen.
Was sollen Sanktionen der Moderation bewirken? Wenn jemand so denkt, denkt er so - das verhindere ich mit Sanktionen ganz bestimmt nicht. Sie bewirken erfahrungsmäßig nur sehr selten einen Nachdenkprozess, sondern führen mit viel höherer Wahrscheinlichkeit zum Aufschaukeln und zunehmender Gehässigkeit.
Es gibt schon auch für mich Grenzen - gezielte Hetze würde ich hier auch nicht stehen lassen wollen. Aber das habe ich in den letzten Monaten dort, wo ich mit deinen Reaktionen Mühe hatte, nicht gesehen.

bearbeitet von Ennasus
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Doch, Sanktionen im Sinne von Löschungen oder Editierungen helfen. 

Wenn etwas nicht hier steht,nicht lesbar ist, kann keiner darauf reagieren und diverse Schleifen unterbleiben.

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vor 12 Minuten schrieb Ennasus:


.....Je bewusster wir dann aber wahrnehmen, welche Stereotypen in unserem Kopf gerade aufgerufen werden, umso bewusster können wir damit umgehen und können hinterfragen, ob das in in diesem Fall überhaupt stimmt......

.......in deinem letzten Absatz zeigst du genau, was ich meine. Jemand sagt "Kopfwindelträger" und du weißt "islamophob

......Aber erstens müste man auch den Inhalt der Schimpfkanonade noch genauer analysieren, um besser zu verstehen, was derjenige denkt und meint...."

was schrieb ich :

 

"ob wir alle kategorisieren, lasse ich offen. ob wir im alltag, forum ist für mich alltag, immer kategorisieren, lasse ich auch offen. mir ist der mechanismus bewußt, einen besseren schutz kann ich mir nicht vorstellen."

 

was schrieb ich noch:

 

"wenn du den begriff "kopfwindelträger", eingebettet in eine schimpfkanonade nicht als islamophob begreifst "

 

schrieb ich von wissen? nein, ich schrieb bewußt subjektiv vom  begreifen.

meinst du ich habe die schimpfkanonade nicht gelesen und analysiert? wenigstens hättest du, nichtkategorisierend, fragen können.

 

du ordnest mich mit "genau" in kategorien ein.

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vor 9 Minuten schrieb helmut:

du ordnest mich mit "genau" in kategorien ein.

Nein, ich versuche schon seit langem zu verstehen, was dein Ziel ist, was du erreichen willst. Wenn du darauf bestehst, "Mäschchen" anzuhängen.
Ich habe die Frage auch heute schon mehrfach gestellt.

Und mit "genau" habe ich das Beispiel gemeint: Es ist genau ein Beispiel für das, wovon ich die ganze Zeit spreche. Es war ein Versuch, es noch einmal zu zeigen und zu erklären. Lies es einfach nach. Mit Kategorisierung hat das nichts zu tun.

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vor 41 Minuten schrieb mn1217:

Doch, Sanktionen im Sinne von Löschungen oder Editierungen helfen. 

Wenn etwas nicht hier steht,nicht lesbar ist, kann keiner darauf reagieren und diverse Schleifen unterbleiben.

Das passiert ja auch. Einigermassen erolgreich, wie ich finde.

Natürlich kann die Moderation ihre Eingreifschwelle bis zum Erdmittelpunkt absenken. Dann wären sämtliche Polit-Threads zu. Du hättest damit ein grösseres Problem als ich.

bearbeitet von Frank
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