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Gleichgeschlechtliche Paare segnen - ! oder ?


Alfons

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Dieses Thema wurde bisher im Thread "Neues aus dem Vatican" mit behandelt. Ich mache darauf jetzt einmal einen eigenen Thread.

 

Im März hat die vatikanische Glaubenskongregation in einer Erklärung noch einmal ausdrücklich untersagt, homosexuelle Paare zu segnen. Dieses Responsum auf die Frage "Hat die Kirche die Vollmacht, Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts zu segnen?" (Antwort: Nein) hat zu anhaltenden Diskussionen geführt; auch Bischöfe positionieren sich unterschiedlich.

 

Im Bistum Aachen gibt es jetzt eine Initiative pro Segnung gleichgeschlechtlicher Paare: "#liebegewinnt". Interessierte Paare können sich an das Büro der Regionen Aachen-Stadt und -Land im Bistum Aachen wenden, das die Termine koordiniert, und sich dort für ihre Segnungsfeier eine Person und einen passenden Ort aussuchen. Die Initiatoren verstehen ihren Aufruf bundesweit. Für Montag, 10. Mai, wird bundesweit zu Gottesdiensten eingeladen, in denen homosexuelle Paare gesegnet werden.

 

Georg Bätzing, der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, kritisiert die Initiative deutlich. Segnungsgottesdienste seien "nicht als Instrument für kirchenpolitische Manifestationen oder Protestaktionen geeignet". Der Aachener Bischof Helmut Dieser äußert sich zurückhaltend. Als Bischof könne er keinen Auftrag zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare erteilen. Auch bittet er darum, das Thema "weder zu politisieren noch zu polemisieren". Im März hatte Bischof Dieser auf einer Veranstaltung der Bischöflichen Akademie in Aachen gesagt, dass er eine Segnung gleichgeschlechlicher Paare für möglich halte. Er selbst wolle es nicht tun, aber er respektiere es, wenn Priester homosexuelle Beziehungen segnen. Das sei deren Gewissensentscheidung.

 

Alfons

 

bearbeitet von Alfons
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  • Alfons changed the title to Gleichgeschlechtliche Paare segnen - ! oder ?
Am 30.4.2021 um 10:44 schrieb Alfons:

Er selbst wolle es nicht tun, aber er respektiere es, wenn Priester homosexuelle Beziehungen segnen. Das sei deren Gewissensentscheidung.

 

Dann sollte ein Priester, der sowas erwägt mal darüber nachdenken, was er den betroffenen Menschen antut, wenn er weiss, dass sie in der Todsünde verharren und er nichts unternimmt sie zur Buße zu rufen, sondern sie sogar noch darin bestätigt weiter in der Todsünde zu verbleiben.

 

Ist es Aufgabe eines Priesters, Sündern ein gutes Gefühl beim sündigen zu geben oder für sich selbst Applaus von der Welt zu bekommen, weil er sich an den Moden der jeweiligen Zeit ausrichtet?

 

Es macht mich traurig, wieviele Seelen verloren gehen und wieviele vielleicht gerettet werden könnten, wenn Priester nur ihrer Berufung folgen würden. Das gilt aber auch für Laien, die statt ihren Brüdern aus der Sünde zu helfen, sie darin versinken lassen.

 

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Gerhard Ingold
vor einer Stunde schrieb Guppy:

 

Dann sollte ein Priester, der sowas erwägt mal darüber nachdenken, was er den betroffenen Menschen antut, wenn er weiss, dass sie in der Todsünde verharren und er nichts unternimmt sie zur Buße zu rufen, sondern sie sogar noch darin bestätigt weiter in der Todsünde zu verbleiben.

 

Ist es Aufgabe eines Priesters, Sündern ein gutes Gefühl beim sündigen zu geben oder für sich selbst Applaus von der Welt zu bekommen, weil er sich an den Moden der jeweiligen Zeit ausrichtet?

 

Es macht mich traurig, wieviele Seelen verloren gehen und wieviele vielleicht gerettet werden könnten, wenn Priester nur ihrer Berufung folgen würden. Das gilt aber auch für Laien, die statt ihren Brüdern aus der Sünde zu helfen, sie darin versinken lassen.

 

 

Christen und Muslime wie Du machen mir angst. 

 

"Gerne werden Levitikus 18,22 und Römer 1,26-27 für eine negative Bewertung von Homosexualität herangezogen."

 

"Müllner: Man kann diese Stellen nicht gegen Homosexualität, wie sie heute verstanden wird, heranziehen, denn es geht darin nicht um eine auf Dauer angelegte Liebesbeziehung von Menschen gleichen Geschlechts. Das muss man wissen, bevor man solche Zitate zur Argumentation heranzieht. Bei Levitikus wird abgelehnt, wenn ein Mann bei einem Mann wie bei einer Frau liegt. Damit wird Analverkehr zwischen Männern beschrieben. Doch es geht hier nicht um eine homosexuelle Beziehung. Es geht um einen Geschlechtsakt, der verurteilt wird, weil er nicht als gemeinschaftsförderlich angesehen wird. Das wird aus dem Kontext deutlich, wo unter anderem auch der Geschlechtsverkehr mit einer menstruierenden, also zu diesem Zeitpunkt nicht fruchtbaren Frau, abgelehnt wird. Aus der erzählenden Literatur wird oft auf Genesis 19 verwiesen. Hier sollen Gäste, die in die Stadt Sodom, daher der Begriff Sodomie, kommen, durch Sexualverkehr gedemütigt werden. Es geht wieder nicht um homosexuelle Beziehungen. Stattdessen sollen Männer durch eine Gruppe anderer Männer vergewaltigt werden. Es geht also um fremdenfeindliche Gewalt. Bei dieser Bibelstelle wird der Zusammenhang von Sexualität und Macht deutlich. Mit diesem Zusammenhang müssen wir uns ja gerade auch im Hinblick auf den Missbrauchsskandal auseinandersetzen."

 

https://www.katholisch.de/artikel/19245-an-keiner-stelle-verurteilt-die-bibel-homosexualitaet

 

Die Freikirchen und viele Katholiken die ich kennengelernt habe, legen die genannten Bibelstellen wörtlich und nicht theologisch reflektierend wie Müllner aus.

Wer aber an der wörtliche Auslegung festhalten will, wie Du es machst, der muss zwingend auch das Recht auf Sklavenmachen, auf Sklavenhandeln und Sklavenhalten wieder einfordern, wie es einst die Südstaatlicher gemacht haben (3. Mose 25,44 gemäss 3. Mose 25,1). Wenn Du dort aber die wörtliche Auslegung von "Wenn ihr Sklaven wollt, kauft sie im Ausland" und "also sprach der Herr auf dem Berg Sinai" ablehnst, dann kannst Du und der Vatikan nicht an der abweisenden Haltung festhalten, wie Du es hier machst. 

 

 

 

bearbeitet von Gerhard Ingold
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vor 2 Stunden schrieb Werner001:

Ich bin vollkommen überzeugt, dass ein Priester, der das mit der Todsünde glauben würde, keine solche Segnung durchführen würde.

 

Ja, aber es kann keine legitime Gewissensentscheidung eines Priesters sein, gegen die Lehre der Kirche zu handeln und damit das Seelenheil von Gläubigen zu gefährden.

 

Als Katholik muss man doch darauf vertrauen können, wenn man sich an einen Priester wendet, dass dieser den wahren Glauben nach der Lehre der Kirche vertritt und nicht seine von der Kirchenlehre abweichende Privatmeinung zum Masstab seines Handelns macht.

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vor 26 Minuten schrieb Cosifantutti:

.......wenn z.B. zwei Frauen sich gegenseitig dauerhafte ( lebenslamge ) Treue versprechen, versprechen, in guten und bösen Tagen zusammenzuhalten, sich gegenseitig lieben, achten und ehren, gegenseitig dauerhaft füreinander Verantwortung übermehmen, sich gegenseitig als Personen ohne jede Einschränkungen "annehmen" ....kann ich beim besten Willen nichts "sündhaftes" erkennen, zumal ja gerade die Kirche diese Werte in ihrer Ehepastoral als die wichtigsten Werte betont.... Es ist dann für mich einigermaßen verwirrend: Auf der einen Seite, sind das die wichtigsten ethischen Werte der katholischen Kirche für feste, dauerhafte Partnerschaften, Wenn sich dann ( als Beispiel ) zwei Frauen genau an diese Werte der Katholischen Kirche halten,mutieren dieses Verhalten plötzlich nicht nur zu "sündhaftem Verhalten" sondern gar zur "Todsünde".....

 

Also geht es hier bei dem Thema nur um "zwei Frauen"? Also z.B. Tochter und Mutter? Enkelin und Großmutter? Zwei Schwestern? Oder zwei gute Freundinnen? So leben ja auch Millionen Menschen zusammen, sind sich treu, halten zusammen, lieben und achten und ehren einander, übernehmen füreinander Verantwortung etc.

 

Aber die werden auch nicht explizit gesegnet und daraus wird auch nicht so ein Drama gemacht, wie um explizit homosexuelle Verbindungen.

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...... Der innere Kern der Kirche ist - jedenfalls in meinen Augen - nicht eine Ansammlung / Liste von "Lehrsätzren" die man der Reihe nach "abhaken" kann mit jeweils einem "Plus" oder Minus" und so eine vermeintliche "Rechtgläubigkeit" oder "Falschglaubigkeit" feststellen zu können meint, Die Kirche ist zuerst und vor allem die Gemeinschaft aller Gläubigen, das "pilgernde Volk" Gottes. Es ist nach meinem Kircheverständnis unzulässig, ganz spezielle, konkrete "Einzelfragen" im Bereich der Sexualmoral zu einer zentralen Kirchenlehre hochzustilisieren.... ( ähnlich die Frage der konkireten Praxis der Verhütung....)

 

zu der Frage des Priesters: Wenn er zb  zwei Frauen, die bereit sind eine standesamtliche Ehe einzugen, wenn diese Frauen schon viele Jahre in der Gemeinde aktiv sind, Lektorendienste, vielleicht Pfarrsekretärin, vielleicht ist eine der beiden gleichzeitig seine Haushälterin...oder Dirigentin der Kirchenchores, des Kinderchores und der Jugendkantorei.... wenn er diese beiden Frauen sehr gut kennt und diese beiden Frauen um den Segen Gottes bitten  für ihren zukünftigen gemeinsamen Lebensweg. 

 

Woher nimmst du dein sehr genaues und explizites Wissen dass du die Ansicht vertreten kannst, diese beiden Frauen haben ihr "Seelenheil" verloren ? Oder anders herum formluliert: Was ist das für eine Vorstellung von "Gott" wo dieser Gott die beiden Frauen direkt, ja wohin denn schickt, ? Wohl die "Hölle", in die Abteilung mit dem "Rosa Stern"....

 

Oder um es mal an einem anderen Punkt zu verdeutlichen: Was ist deiner Meinung die Kirchenlehre zur Frage der Todesstrafe ? 

Ist es nach Lehre der Kirche erlaubt für die Todesstrafe einzutreten oder muss ein gläubiger und praktizierender Katholik immer und ausnahmslos die Todesstrafe ablehnen ? 

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vor 9 Minuten schrieb Guppy:

 

Ja, aber es kann keine legitime Gewissensentscheidung eines Priesters sein, gegen die Lehre der Kirche zu handeln und damit das Seelenheil von Gläubigen zu gefährden.

 

Als Katholik muss man doch darauf vertrauen können, wenn man sich an einen Priester wendet, dass dieser den wahren Glauben nach der Lehre der Kirche vertritt und nicht seine von der Kirchenlehre abweichende Privatmeinung zum Masstab seines Handelns macht.

Ich würde da sehr fein trennen wollen zwischen dem Priester als Katecheten und dem Priester als Seelsorger.

 

In der Katechese ist es Aufgabe des Katecheten die Lehre der Kirche zu verkünden und in gut deutscher Erziehungtradition den Katechumenen zu lehren verantwortlich mit der Lehre umzugehen.

 

In der Seelsorge hat das Heil der Seelen Priorität vor allem anderen, und wenn die Lehre der Kirche in ihrer strengen Auslegung mehr schaden als nützen würde, muss der Seelsorger die Lehre biegen und nicht die Seele.

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vor 2 Minuten schrieb Guppy:

 

Also geht es hier bei dem Thema nur um "zwei Frauen"? Also z.B. Tochter und Mutter? Enkelin und Großmutter? Zwei Schwestern? Oder zwei gute Freundinnen? So leben ja auch Millionen Menschen zusammen, sind sich treu, halten zusammen, lieben und achten und ehren einander, übernehmen füreinander Verantwortung etc.

 

Aber die werden auch nicht explizit gesegnet und daraus wird auch nicht so ein Drama gemacht, wie um explizit homosexuelle Verbindungen.

....ich denke, es würde überhaupt nichts dagegen sprechen, auch andere Menschen / Partnerschaften / Freundschaften / Verbindungen zu segnen,...  meines Wissens ist die Katholische Kirche in Bezug auf Segnungen angeht sehr großzügig: Feuerwehrautos, Wohnungen, Motorräder....

Es ist ja nicht so, dass es da einen großen Kuchen gibt, von dem verschiedene Gruppen irgendwelche Anteile bekommen....

Was mich immer wieder stört an der abwertenden Sicht von sogenannten wie du es formuliertst "explizit homosexuelle Verbindungen": Die fast schon manisch zu nennende Fixierung auf den ganzen Bereich der Sexualität. Interessiert es dich wirklich, wie zwei Frauen explizit und ganz konkret ihre Sexualität gemeinsam prakizieren ? welche konkreten Sexualpraktiken beide lustvoll zelebrieren, vielleicht auch in bisschen BDSM ? Interessiert dich denn das wirklich oder sollte man nicht die Mitmenschen schlicht nach ihren Chraktereigenschaften bewerten.... und sollte nicht gelten: Das Schlafzimmer gehört zur Privatsphähre von Personen und durchs Schlüsselloch in die Betten eines lebischen Paares zu stieren und zu schauen, was da im Bett so läuft ist ja höchst indiskret....

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vor 30 Minuten schrieb Guppy:

Als Katholik muss man doch darauf vertrauen können, wenn man sich an einen Priester wendet, dass dieser den wahren Glauben nach der Lehre der Kirche vertritt und nicht seine von der Kirchenlehre abweichende Privatmeinung zum Masstab seines Handelns macht.

 

Wenn ein Priester mir gegenüber entgegen seinem eigenen Gewissen eine Lehre vertritt, an die er nicht glaubt, würde ich mich wundern, mit was für einer fiesen Sekte ich es da zu tun habe, die Menschen so manipuliert.

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vor 29 Minuten schrieb Flo77:

In der Seelsorge hat das Heil der Seelen Priorität vor allem anderen, und wenn die Lehre der Kirche in ihrer strengen Auslegung mehr schaden als nützen würde, muss der Seelsorger die Lehre biegen und nicht die Seele.

 

 

Also nicht Gott und die Kirche, sondern der Priester entscheidet als Person individuell, was Sünde ist und was nicht?

 

Meine Seele wird zum Heil gelangen, wenn ich der Privatmeinung eines Priesters folge, der entgegen der Lehre der Kirche behauptet, dass bestimmte Todsünden gar keine Sünde wären?

 

 

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vor 34 Minuten schrieb Cosifantutti:

....ich denke, es würde überhaupt nichts dagegen sprechen, auch andere Menschen / Partnerschaften / Freundschaften / Verbindungen zu segnen

 

Und wo genau ist dann das Problem? Wenn eine Tochter mit ihrer Mutter zusammen lebt und gerne einen Segen für diese kleine Lebensgemeinschaft wünscht, dürfte das ein Problem sein, denke ich. Der Priester wird wohl nicht vorher nachfragen, ob diese Menschen miteinander Unzucht begehen, bevor er sie segnet.

 

Ein Problem sehe ich nur da, wo Menschen offen verkünden miteinander Unzucht zu treiben und dann verlangen, dass die Kirche explizit diese Unzucht segnet. Das ist doch der Knackpunkt eigentlich bei dieser Diskussion.

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vor 1 Stunde schrieb Cosifantutti:

Woher nimmst du dein sehr genaues und explizites Wissen dass du die Ansicht vertreten kannst, diese beiden Frauen haben ihr "Seelenheil" verloren ? Oder anders herum formluliert: Was ist das für eine Vorstellung von "Gott" wo dieser Gott die beiden Frauen direkt, ja wohin denn schickt, ? Wohl die "Hölle", in die Abteilung mit dem "Rosa Stern"....

 

Gott braucht am Jüngsten Tag keine Laienschöffen, die ihm in seine entscheidungen dreinreden wollen.

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vor 2 Stunden schrieb Guppy:

Als Katholik muss man doch darauf vertrauen können, wenn man sich an einen Priester wendet, dass dieser den wahren Glauben nach der Lehre der Kirche vertritt und nicht seine von der Kirchenlehre abweichende Privatmeinung zum Masstab seines Handelns macht.

Nö.
Deswegen haben wir ja das "ex opere operato".

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vor einer Stunde schrieb Guppy:

Meine Seele wird zum Heil gelangen, wenn ich der Privatmeinung eines Priesters folge

Deine Seele wird zum Heil gelangen, wenn Du Deine Gewissensentscheidungen vor Gott dem Herrn verantworten kannst.

Irgendeine Entscheidung auf irgendwelche Priester abzuschieben funktioniert in der römisch-katholischen Kirche nicht.

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Gerhard Ingold
vor 3 Minuten schrieb Guppy:

 

Ja, aber es kann keine legitime Gewissensentscheidung eines Priesters sein, gegen die Lehre der Kirche zu handeln und damit das Seelenheil von Gläubigen zu gefährden.

 

Als Katholik muss man doch darauf vertrauen können, wenn man sich an einen Priester wendet, dass dieser den wahren Glauben nach der Lehre der Kirche vertritt und nicht seine von der Kirchenlehre abweichende Privatmeinung zum Masstab seines Handelns macht.

 

Als Mensch und als Christ habe ich mich 1977 gegen die Ausbildungsstätte gestellt. Sie hatten alle Pfingstler und Charismatischer mit dem Titel "Geist von unten" versehen. Mein leiblicher Bruder gehörte und gehört zu den angeblich Christen, die einen "Geist von unten". 1987 hat es Armin Mauerhofer ähnlich formuliert. Auch damals ging es ihm gegen Pfingstler und Charismatische. Auch er hat andere Christen mit dem Titel "Geist von unten" versehen. So machten es einst die Katholiken gegen Hugenotten (sinngemäß). So machten es einst auch die Reformatoren gegenüber den Täufern.

Und Du willst, dass man auf so dumme Geistliche hört? Geistliche, die die Bibel gestern wie heute ihren Denkmustern angepasst haben? 

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Gerhard Ingold
vor 2 Stunden schrieb Guppy:

 

Und wo genau ist dann das Problem? Wenn eine Tochter mit ihrer Mutter zusammen lebt und gerne einen Segen für diese kleine Lebensgemeinschaft wünscht, dürfte das ein Problem sein, denke ich. Der Priester wird wohl nicht vorher nachfragen, ob diese Menschen miteinander Unzucht begehen, bevor er sie segnet.

 

Ein Problem sehe ich nur da, wo Menschen offen verkünden miteinander Unzucht zu treiben und dann verlangen, dass die Kirche explizit diese Unzucht segnet. Das ist doch der Knackpunkt eigentlich bei dieser Diskussion.

 

Wenn Ehepaare Analverkehr machen, ist das in Deinen Augen Unzucht. Was geht es Dich oder sonst jemand etwas an, was zwei sich liebende Menschen im Bett machen?

 

Wenn zwei Männer Analverkehr machen, wer geht das etwas an? 

 

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vor 12 Stunden schrieb Guppy:

Ein Problem sehe ich nur da, wo Menschen offen verkünden miteinander Unzucht zu treiben und dann verlangen, dass die Kirche explizit diese Unzucht segnet.

Ich kenne kaum ein Paar, von denen ich explizit weiß, dass sie Sex miteinander haben (abgesehen von jenen, die Kinder haben oder von denen ich weiß, dass sie Kinder wollen). Kennst du Paare, die dir explizit mitteilen, Sex miteinander zu haben und diesen im Sinne von Veritatis splendor auch noch als Sünde  verstehen?

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Am 1.5.2021 um 20:59 schrieb Guppy:

 

Und wo genau ist dann das Problem? Wenn eine Tochter mit ihrer Mutter zusammen lebt und gerne einen Segen für diese kleine Lebensgemeinschaft wünscht, dürfte das ein Problem sein, denke ich. Der Priester wird wohl nicht vorher nachfragen, ob diese Menschen miteinander Unzucht begehen, bevor er sie segnet.

 

Ein Problem sehe ich nur da, wo Menschen offen verkünden miteinander Unzucht zu treiben und dann verlangen, dass die Kirche explizit diese Unzucht segnet. Das ist doch der Knackpunkt eigentlich bei dieser Diskussion.

...du hast das sehr schön formuliert: Der Priester fragt vor der Segung nicht nach, "ob dieser Menschen miteinander Unzucht begehen....." Das wäre ja schon sehr indiskret.

 

"Wo Menschen offen verkünden,  miteinander Unzucht zu treiben...."

 

"Ich habe das jetzt nirgendwo mitbekommen, dass zwei Menschen öffentlich -oder über irgendwelche öffentlichen, sozialen Medien  - "verkünden" "miteinander Unzucht zu treiben"

 

Das Stichwort "Unzucht" macht ja deutlich, dass irgend eine Handlung von irgend einer Person mit diesem Begriff "Unzucht" beschrieben werden soll. 

 

Man müsste dann ja schon sehr konkret erläutern, welche Handlungen von Personen ganz expliziz unter diese Definition "Unzucht" fallen und welche konkret nicht. Wie weit geht das Verstänndnis von Unzucht nach deiner Definition ? Wo hört "Unzucht" auf und wird zu einer "legitimen" Handlung ? 

 

Damit bewegt man sich in einer reinen Strafkasuistik, ähnlich dem Strafrecht, z. b Sie Strafrechtsparagrafen gegen das Leben § 211 - 219, wo sehr genau definiert wird: Mord - Totschlag - Körperverletzung mit Todesfolge - Abbruch einer Schwangerschaft..... 

 

Der kategorische Grundfehler der hier gemacht wird: Man sieht vollkommen losgelöst und isoliert bestimmte konkrete, genau abgrenzbare Handlungen. Bei dauerhaften Partnerschaften - ob hetero oder gleichgeschlechtlich - geht es aber überhaupt nicht um solche isoliert zu betrachtenden Handlungen, sondern um personale Beziehungen, um enge - auf Dauer an gelegte - Beziehungen zwischen zwei Menschen, die einander Treue versprechen, bereit sind füreinander Verantwortung zu überehmen, füreinander zu sorgen und dies auch manchmal öffentlich machen wollen.... Was in den jeweiligen Schlafzimmern geschieht, ob diese Paare ein gemeinsames Schlafzimmer haben oder getrennte Schlafzimmer, was in diesen Zimmern geschieht, geht schlicht niemand was an.... 

 

Wenn innerhalb der Katholischen Kirche Mitglieder oder Gruppen eine durch und durch negative Haltung zur Sexualität an sich haben und meinen,mit einer Negativ-Liste von bestimmten Handlungen, Sexstellungen, Sexualpraktiken hantieren zu müssen, so ist es diesen Personen / Gruppen unbenommen, ihr persönliches Sexualleben danach auszurichten, aber Menschen in ihrem Intim-  und Privatleben konkrete Vorschriften machen zu wollen ist extrem übergriffig, indiskret und auch arrogant....

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vor 15 Stunden schrieb Guppy:

Meine Seele wird zum Heil gelangen, wenn ich der Privatmeinung eines Priesters folge, der entgegen der Lehre der Kirche behauptet, dass bestimmte Todsünden gar keine Sünde wären?

Könntest du mal bitte belegen das und Warum Homosexualität eine Todsünde sei!?

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vor 16 Stunden schrieb Werner001:

Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass irgendjemand dadurch zum Heil gelangt, wenn er irgendwelchen Meinungen folgt, weil die behaupten, sie würden zum Heil führen. 

 

Es geht aber gerade nicht um "irgendwelche Meinungen", sondern um die Gebote Gottes, die von seiner Kirche gelehrt werden.

 

"Irgendwelche Meinungen" ist das, wenn irgendein Priester meint, er könne die Gebote Gottes nach eigenem Belieben mal eben ausser Kraft setzen, weil er das halt gerne so oder so hätte.

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vor 1 Stunde schrieb Cosifantutti:

Der kategorische Grundfehler der hier gemacht wird: Man sieht vollkommen losgelöst und isoliert bestimmte konkrete, genau abgrenzbare Handlungen. Bei dauerhaften Partnerschaften - ob hetero oder gleichgeschlechtlich - geht es aber überhaupt nicht um solche isoliert zu betrachtenden Handlungen, sondern um personale Beziehungen, um enge - auf Dauer an gelegte - Beziehungen zwischen zwei Menschen, die einander Treue versprechen, bereit sind füreinander Verantwortung zu überehmen, füreinander zu sorgen und dies auch manchmal öffentlich machen wollen....

 

Ich denke es kommt darauf an, worüber wir reden möchten. Natürlich gibt es soziale Verbindungen zwischen Menschen des gleichen Geschlechts, die sehr gut sind, in denen Solidarität und Nächtenliebe gelebt werden. Beispiele dafür habe ich genannt (Tochter + Mutter, Schwester + Schwester, Freundin + Freundin). Wenn es darum geht, dass solche verwandtschaftlichen oder freundschaftlichen Verbindungen zwischen Menschen des gleichen Geschlechtes von der Kirche gesegnet werden sollen, sehe ich da kein Problem. Wobei mir persönlich kein Fall bekannt ist, wo zwei Schwestern, die zusammen in einer WG leben, von der Kirche einen Segen für ihre WG eingefordert hätten.

 

Ich dachte nur, hier sollte es explizit um homo-sexuelle Gemeinschaften gehen, also keine verwandtschaftliche oder platonisch-freundschaftliche Verbindung, sondern eine sexuelle. Oder habe ich das hier falsch verstanden?

 

 

 

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