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Gleichgeschlechtliche Paare segnen - ! oder ?


Alfons

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Gerhard Ingold
vor 6 Stunden schrieb Frank:

Mehr als nur geweitet. Faktisch hat Franziskus den Katechismus... ich hätte beinahe "abgeschafft" geschrieben - das ist sicher falsch... Aber unter ihm hat der Katechismus an Bedeutung verloren.

Würde Franziskus dem Katechismus die Bedeutung zu messen, wie es viele Katholiken tun, müsste er, vor dem Hintergrund von Amoris Laetitia, entweder a: die Homosexualitätspasaage liberalisieren oder b: das Respektgebot des Katechismus verschärfen. Beides hat er nicht getan. Nun, warum tat er das nicht? Keine Ahnung! Vielleicht weil er ihn für nur begrenzt relevant hält?

 

Was für Wirkungen sollen von der katholischen Eucharistie ausgehen? 

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vor 32 Minuten schrieb Gerhard Ingold:
vor 6 Stunden schrieb Frank:

Mehr als nur geweitet. Faktisch hat Franziskus den Katechismus... ich hätte beinahe "abgeschafft" geschrieben - das ist sicher falsch... Aber unter ihm hat der Katechismus an Bedeutung verloren.

Würde Franziskus dem Katechismus die Bedeutung zu messen, wie es viele Katholiken tun, müsste er, vor dem Hintergrund von Amoris Laetitia, entweder a: die Homosexualitätspasaage liberalisieren oder b: das Respektgebot des Katechismus verschärfen. Beides hat er nicht getan. Nun, warum tat er das nicht? Keine Ahnung! Vielleicht weil er ihn für nur begrenzt relevant hält?

 

Was für Wirkungen sollen von der katholischen Eucharistie ausgehen? 

Darum geht es in diesem Thread nicht.

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Gerhard Ingold
vor einer Stunde schrieb Frank:

Darum geht es in diesem Thread nicht.

 

Tut mir Leid. Ich habe nur Bezug auf die vorhergehenden diversen Kommentaren genommen. Und da habe ich den Eindruck gewonnen, der Eucharistie würde eine magische Kraft zugeordnet. 

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vor einer Stunde schrieb Gerhard Ingold:
vor 2 Stunden schrieb Frank:

Darum geht es in diesem Thread nicht.

 

Tut mir Leid. Ich habe nur Bezug auf die vorhergehenden diversen Kommentaren genommen. Und da habe ich den Eindruck gewonnen, der Eucharistie würde eine magische Kraft zugeordnet

Kein Ding! In diesem Thread ging es kurzfristig auch mal drunter und drüber.

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Am 19.5.2021 um 21:50 schrieb Guppy:

 

Das kann ich nicht beurteilen. Hat Kardinal Ratzinger sich damals dazu geäussert und das erklärt?

 

Als ich katholisch wurde, habe ich mehrere Monate lang die Heilige Messe besucht ohne die Kommunion zu empfangen, obwohl ich fest glaubte, daß die Hostie der reale Leib Christi ist. Ich habe nur geistig kommuniziert, weil ich noch kein Mitglied der Kirche und noch im Stand der Todsünde war, weil ich das Sakrament der Beichte noch nicht empfangen hatte.

 

Meine erste Kommunion habe ich empfangen, nachdem ich offiziell in die Kirche aufgenommen wurde, den katholischen Glauben bekannte und nach einer Lebensbeichte im Stand der Gnade war.

 

Warum für irgendwelche protestantischen "Kirchentragspräsidentinnen" da scheinbar andere Regeln gelten, kann ich dir auch nicht sagen. Da bin ich genauso ratlos.

 

 

 

 

....eigentlich habe ich die obige Frage schon beantwortet...., aber gut, dann wiederhole ich es nochmals: Der Kommunionempfang von frere Roger durch die Hand von Kardinal Ratzinger bei der Totenmesse für Papst Johannes Paul hat natürlich zu "Nachfragen" geführt, - ich kann mich noch gut erinnern, die Totenmesse wurde ja weltweit über TV übertragen und bei dieser Szene schwenkte die Kamera in die Reihen der orthodoxen Gäste, die aufgeregt die Köpfe zusammenstreckten.... und der Vatikan ließ ein paar Tage später über den Pressesprecher verlauten, dass frere Roger schon seit Jahren die Eucharistie empfängt, dass also, was schon jahrelange Praxis gewesen ist, eben bei diesem Ereignis für alle Fernsehzuschauer auch für alle sichtbar geworden ist. 

 

Wenn man sich mit der Entwickung und der Geschichte der Communauté de Taize etwas näher befasst, so kann man erfahren, dass gerade die Frage der Eucharistie für die Communaute eine wichtige Frage war, als sich die ersten Katholischen jungen Männer als  Brüder der Communaute angeschlossen haben. Mit dem "zuständigen" katholischen Ortsbischof wurde diese Praxis dann in Taize seit den 70er Jahren ( !!!! ) möglich. Und als ich als junger Mensch wiederholt in Taize war, war es ganz selbstverständlich, dass in der Communaute am Sonntag morgen die Heilige Messe gefeiert wurde....aber das alles kannst du ganz bequem auch selber im Internet recherchieren, wenn es dich wirklich interessiert....

 

Eine kleine Anmerkungen: Musst du eigentlich immer Christen / Christinnen in irgend einer Form herabsetzend, abschätzig behandelnd, nur weil sie vielleicht gerade auf einem etwas anderen Weg als deinem in ihrem christlichen Glauben unterwegs sind ? Beispiel: Die Kirchentagspräsidentin.... warum mit einem ironisch gemeinten, abschätzigen "Anführungszeichen" als "Kirchentagspräsidentin" abqualifizieren ???? Sollte es nicht eine unvoreingenommene Haltung als selbstverständlich voraussetzen, einen Mitchristen / einer Mitchristin mit einem grundsätzlichen persönlichen Respekt und mit persönlicher Offenheit zu begegnen....

 

Es sei dir auch vollkommen unbenommen, als einen persönlichen Gewährsmann des Katholischen Glaubens, dich an Kardinal Müller zu orientieren..... aber du solltest dann auch schon zur Kenntnis nehmen, dass Kardinal Müller selber innerhalb der katholischen Kirche eine ganz bestimmte Position einnimmt, die keinesfalls von anderen Bischöfen, Kardinälen ( z.B Walter Kapser ) , einschließlich von Papst Franziskus geteilt wird.... Wenn du aufmerksam die Apostolischen Schreiben von Papst Franziskus studierst, dann wirst du sehr schnell feststellen, dass da doch ganz andere Akzentsetzungen vorgenommen werden..... 

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Am 19.5.2021 um 22:55 schrieb iskander:

 

Das ist aber keine Darlegung der kath. Sexualmoral, sondern eine alternative Konzeption. 🙂

 

Ansonsten: Manche Leute akzeptieren die offizielle kath. Moral und Haltung (eine kleine Minderheit in der westl. Welt), andere haben sie wie Du "abgeschrieben"; eine Reihe von Katholiken stört sich aber zunehmend (?) an ihr und würde lieber klar Schiff machen, wie etwa die Reaktionen auf das Segnugsverbot anzeigen.

 

Wo siehst Du denn eine besondere "deutsche Enge"? Ich glaube nicht, dass deutsche Katholiken viel etwa gegen Befreiungstheologen haben. Eher schiene mir doch die Rede von einer "römischen Enge" treffend, wobei diese von Papst Franziskus in etlichen Aspekten "geweitet" wurde.

..... nochmals zu dem von mir zitierten letzten Buch von Schockenhoff.....

...er er setzt sich natürlich in den ersten Kapiteln mit der Sexualmoral der Katholischen Kirche auseinander, wie sie sich im Laufe der letzten 2000 Jahre entwickelt und herausgebildet hat. Und dann versucht er natürtlich- das ist ja seine Aufgabe als Theologe an der Universität - wohl begründet und sehr fundiert, einen Ansatz der Sexualethik zu entwickeln, die über die sattsam bekannten "Engführungen" des Lehramtes hinausführen.... 

 

Man kann dann so eine Darlegung der Sexualmoral, wie sie Schockenhoff vornimmt, selbstverständlich als "katholisch" einstufen, solange ihm nicht von der Katholischen Kirche die Lehrbefugnis entzogen wird.... Denn als Universitätsprofessor an einer Theolgischen Fakultät an einer Uni in Deutschland, lehrt er selbstverständlich auch im Auftrag der katholischen Kirche..... 

 

Manchmal haben Universitäts-Theologen bei ihren Buchveröffentlichungen auch Wert darauf gelegt, dass das Buch auch ganz "offziell" vom "Lehramt" sozuagen "genehmigt" wird und auch als "katholisch" eingestuft werden konnte .... das konnte man dann am Anfang der Buchveröffentlichung entnehmen...

 

Ich habe mal eine Probe aufs Exempel gemacht und tatsächlich: In meiner Ausgabe der "Christologie der Befreiung" von Jon Sobrino von 1998, Matthias-Günewald-Verlag Mainz steht ganz vorne, erst mal eine Widmung: "Gewidmet dem Andenken an Igancio Ellacuria, Segundo Montes, Ignacio Martin Baró, Juan Ramon Moreno, Amando Lopez, Joaquin Lopez y Lopez, Julia Elba Ramos, Celina Ramos..... " ( das ist die Gemeinchaft der Jesuiten die im November 1989 durch ein Todeskommando der Regierung El Salvadors ermordet wurden, einschschießlich die Haushälterin und ihrer Tocher ...) Jon Sobrino hat diess tötliche Massaker nur überlebt, weil er zu dieser Zeit in Asien auf Vortragesreise war.... 

 

Da steht dann im Buch vorne:

 

"nihil obstat"    ( zu deutsch: es steht von der Amtskirche  "Nichts entegegen" )

Sao Paulo 2/12/ 1992

 

Und dann:

 

Imprimatur ( = es kann gedruckt und veröffentlicht werden )

Sao Paulo 4/ 12 / 1992

Paulo Evaristo Arns 

Arcepispo Metropolitano de Sao Paulo...

 

 

 

 

bearbeitet von Cosifantutti
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@Cosifantutti

 

Die Nicht-Verurteilung bedeutet wohl zumindest, dass die Lehre nicht als "anti-katholisch" gilt. Wobei ich mal behaupten würde, dass diese Form der libertinage erst mit Papst Franziskus in die kath. Kirche eingezogen ist. Papst Johannes Paul II. hatte ja noch die österreichischen Bischöfe gedrängt, die Mariatroster Erklärung zurückzunehmen.

Mich würde auch mal wirklich interessieren, wie das eigentlich rein formal und juridisch angesichts des CIC ist:

 

Zitat

Can. 752 — Nicht Glaubenszustimmung, wohl aber religiöser Verstandes und Willensgehorsam ist einer Lehre entgegenzubringen, die der Papst oder das Bischofskollegium in Glaubens- oder Sittenfragen verkündigen, wann immer sie ihr authentisches Lehramt ausüben, auch wenn sie diese Lehre nicht definitiv als verpflichtend zu verkünden beabsichtigen; die Gläubigen müssen also sorgsam meiden, was ihr nicht entspricht.

http://www.vatican.va/archive/DEU0036/__P2H.HTM

 

Schockenhoff interpretiert Papst Franziskus ja offenbar so, dass der im Prinzip die kath. Lehre schon konkludent verändert habe. Das mag man so sehen.  Aber wenn ich den CIC richtig interpretiere, wäre zumindest unter seinen Vorgängern jeder Ungehorsam "illegal" gewesen, und wohl auch jede Kritik durch Theologen.

 

Zur Austeilung der Kommunion möchte ich wieder den CIC erwähnen, nämlich Can. 844:

 

Zitat

 

§ 2. Sooft eine Notwendigkeit es erfordert oder ein wirklicher geistlicher Nutzen dazu rät und sofern die Gefahr des Irrtums oder des Indifferentismus vermieden wird, ist es Gläubigen, denen es physisch oder moralisch unmöglich ist, einen katholischen Spender aufzusuchen, erlaubt, die Sakramente der Buße, der Eucharistie und der Krankensalbung von nichtkatholischen Spendern zu empfangen, in deren Kirche die genannten Sakramente gültig gespendet werden.

§ 3. Katholische Spender spenden erlaubt die Sakramente der Buße, der Eucharistie und der Krankensalbung Angehörigen orientalischer Kirchen, die nicht die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche haben, wenn diese von sich aus darum bitten und in rechter Weise disponiert sind; dasselbe gilt für Angehörige anderer Kirchen, die nach dem Urteil des Apostolischen Stuhles hinsichtlich der Sakramente in der gleichen Lage sind wie die genannten orientalischen Kirchen.

§ 4. Wenn Todesgefahr besteht oder wenn nach dem Urteil des Diözesanbischofs bzw.

der Bischofskonferenz eine andere schwere Notlage dazu drängt, spenden katholische Spender diese Sakramente erlaubt auch den übrigen nicht in der vollen Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehenden Christen, die einen Spender der eigenen Gemeinschaft nicht aufsuchen können und von sich aus darum bitten, sofern sie bezüglich dieser Sakramente den katholischen Glauben bekunden und in rechter Weise disponiert sind.

 

http://www.vatican.va/archive/DEU0036/__P2T.HTM

 

Das scheint mir darauf hinauszulaufen, dass die Praxis mit Frere Roger dem Kirchenrecht entgegensteht, sofern nicht ein päpstlicher Dispens besteht - wovon mir zumindest nichts bekannt ist. Und die vatikanisch Erklärung selbst zu dem Vorfall empfinde ich als "Herumgeeiere" und als teilweise widersprüchlich - erst heißt es, dass man Frere Roger aus der besonderen akuten Situation heraus die Kommunion nicht hätte verweigern können; dann heißt es, dass Frere Roger die Kommunion schon seit 25 Jahren empfangen habe.

 

Ich habe sicher nichts gegen den Kommunionempfang von Frere Roger - aber das Verhalten der Kirche macht hier auf mich einen ziemlich intransparenten und willkürlichen Eindruck.

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vor 5 Stunden schrieb iskander:

@Cosifantutti

 

Die Nicht-Verurteilung bedeutet wohl zumindest, dass die Lehre nicht als "anti-katholisch" gilt. Wobei ich mal behaupten würde, dass diese Form der libertinage erst mit Papst Franziskus in die kath. Kirche eingezogen ist. Papst Johannes Paul II. hatte ja noch die österreichischen Bischöfe gedrängt, die Mariatroster Erklärung zurückzunehmen.

Mich würde auch mal wirklich interessieren, wie das eigentlich rein formal und juridisch angesichts des CIC ist:

 

http://www.vatican.va/archive/DEU0036/__P2H.HTM

 

Schockenhoff interpretiert Papst Franziskus ja offenbar so, dass der im Prinzip die kath. Lehre schon konkludent verändert habe. Das mag man so sehen.  Aber wenn ich den CIC richtig interpretiere, wäre zumindest unter seinen Vorgängern jeder Ungehorsam "illegal" gewesen, und wohl auch jede Kritik durch Theologen.

 

Zur Austeilung der Kommunion möchte ich wieder den CIC erwähnen, nämlich Can. 844:

 

http://www.vatican.va/archive/DEU0036/__P2T.HTM

 

Das scheint mir darauf hinauszulaufen, dass die Praxis mit Frere Roger dem Kirchenrecht entgegensteht, sofern nicht ein päpstlicher Dispens besteht - wovon mir zumindest nichts bekannt ist. Und die vatikanisch Erklärung selbst zu dem Vorfall empfinde ich als "Herumgeeiere" und als teilweise widersprüchlich - erst heißt es, dass man Frere Roger aus der besonderen akuten Situation heraus die Kommunion nicht hätte verweigern können; dann heißt es, dass Frere Roger die Kommunion schon seit 25 Jahren empfangen habe.

 

Ich habe sicher nichts gegen den Kommunionempfang von Frere Roger - aber das Verhalten der Kirche macht hier auf mich einen ziemlich intransparenten und willkürlichen Eindruck.

844 § 4, den du in deinem Beitrag zitierst, regelt ja gerade sogar vom CIC her, dass es durchaus dem Kirchenrecht konform ist, wenn Nichtkatholiken die Heilige Kommunion in der Katholischen Kirche empfangen. Dies ist übringens schon jahrzehntelange Praxis in konfessionsverschiedenen / -  verbindenen Ehe. Es wird nicht verlangt, dass Nichkatholiken mit ihrer konfessionellen Herkunft brechen, sondern nur, dass sie das Verständnis der Eucharistie der Katholischen Kirche teilen und die Messe mit innerer Anteilnahme mitfeieren. Wenn Nichtkatholiken die Heilige Kommunion in der Katholischen Messe empfangen wollen, sind sich aber unsicher, können sie auf jeden Fall vorher das Gespräch mit dem Katholischen Priester suchen und er wird ihnen genaus dies erläutern. Zumal gilt: während der Messe darf eigentlich kein Priester jemanden die Kommunion verweigern, der sie empfangen möchte ( "Diskriminierungsverbot" ) In der Praxis ist es doch so: Ich bin vor Corona immer zum Sonntagsgottesdienst in die Kathedrale unserer Metropole gegangen ( wegen des tollen Domorganisten, der einigartig imrpovisieren kann auf der wunderschönen Domorgel....) Wie soll ein Priester dann jeden einzelnen kennen, der die Kommnion empfängt ? auch hier - wie so oft- ist das alleine in die Gewissensentscheidung des Einzelnen gelegt, der die Kommnuion empfängt, das gilt für alle Nichtkatholiken aber auch für Katholiken, wenn  sie persönliche Gewissenszweifel haben, die Kommnuion "würdig" zu epfangen....

 

Und auch nochmals zu den Theologen, die an der Katholischen Fakultät an der Uni lehren und Bücher veröffentlichen: Solche Buchveröffentlichungen sind selbstverständlich Darlegungen,  Interpretationen, Neuakzentuierungen des Katholischen Glaubens, sie lehren ja auch an der Uni ganz offiziell im Auftrag der Katholischen Kirche, bilden dort Studenten aus, die später in der Kirche arbeiten als Priester, Pastoralreferenten, Religionslehrer.... 

 

Ich hatte schon darauf hingewiesen, dass manche Theologen "extra" das "Imprimatur" ( = Es darf gedruckt werden ) des zusatändigen Ortsbischofs einholen..... 

 

Josef Ratzinger hat als junger Theologieprofessor an der Uni Tübingen ein Buch veröffentlicht "Einführung in das Christentum", in dem er - zeitgemäß - das Credo auslegte... es war damals so etwas wie ein "Beststeller".... ( ich habe mal nachgeschaut in meiner Taschenbuchausgabe: Ratzinger verzichtete damals auf das "Imprimatur".... ) Für Jeden Leser war damals klar, dass Ratzinger als Thologieprofessor nicht nur seine "Privatmeinung" in diesem BUch darlegt, sondern dass jeder Leser durchaus davon ausgehen konnte, dass sein Buch eine vollkommen authentische Sicht des Katholischen wiedergibt.....

 

 

 

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Gerhard Ingold
vor 8 Stunden schrieb iskander:

@Cosifantutti

 

Die Nicht-Verurteilung bedeutet wohl zumindest, dass die Lehre nicht als "anti-katholisch" gilt. Wobei ich mal behaupten würde, dass diese Form der libertinage erst mit Papst Franziskus in die kath. Kirche eingezogen ist. Papst Johannes Paul II. hatte ja noch die österreichischen Bischöfe gedrängt, die Mariatroster Erklärung zurückzunehmen.

Mich würde auch mal wirklich interessieren, wie das eigentlich rein formal und juridisch angesichts des CIC ist:

 

http://www.vatican.va/archive/DEU0036/__P2H.HTM

 

Schockenhoff interpretiert Papst Franziskus ja offenbar so, dass der im Prinzip die kath. Lehre schon konkludent verändert habe. Das mag man so sehen.  Aber wenn ich den CIC richtig interpretiere, wäre zumindest unter seinen Vorgängern jeder Ungehorsam "illegal" gewesen, und wohl auch jede Kritik durch Theologen.

 

Zur Austeilung der Kommunion möchte ich wieder den CIC erwähnen, nämlich Can. 844:

 

http://www.vatican.va/archive/DEU0036/__P2T.HTM

 

Das scheint mir darauf hinauszulaufen, dass die Praxis mit Frere Roger dem Kirchenrecht entgegensteht, sofern nicht ein päpstlicher Dispens besteht - wovon mir zumindest nichts bekannt ist. Und die vatikanisch Erklärung selbst zu dem Vorfall empfinde ich als "Herumgeeiere" und als teilweise widersprüchlich - erst heißt es, dass man Frere Roger aus der besonderen akuten Situation heraus die Kommunion nicht hätte verweigern können; dann heißt es, dass Frere Roger die Kommunion schon seit 25 Jahren empfangen habe.

 

Ich habe sicher nichts gegen den Kommunionempfang von Frere Roger - aber das Verhalten der Kirche macht hier auf mich einen ziemlich intransparenten und willkürlichen Eindruck.

Deinen letzten Satz sehe ich anders. Spontane Handlungen zeigen oft, dass es Wesentlicheres als Dogmatismus gibt.

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@Cosifantutti

 

Na ja, der § 4 lautet ja:

 

Zitat

 

Wenn Todesgefahr besteht oder wenn nach dem Urteil des Diözesanbischofs bzw.

der Bischofskonferenz eine andere schwere Notlage dazu drängt, spenden katholische Spender diese Sakramente erlaubt auch den übrigen nicht in der vollen Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehenden Christen, die einen Spender der eigenen Gemeinschaft nicht aufsuchen können und von sich aus darum bitten, sofern sie bezüglich dieser Sakramente den katholischen Glauben bekunden und in rechter Weise disponiert sind.

 

 

Das sind schon ziemlich enge Voraussetzungen - die dürften eigentlich in wenigen Fällen vorliegen. Wie gesagt geht es mir hier nicht darum, dass ich selbst etwas gegen mehr Interkommunion hätte - aber es fehlt hier m.E. ersichtlich an Transparenz, Konsequenz und an Kongruenz von Theorie und Praxis.

 

Und in der Praxis mag einiges geduldet werden - aber zumindest in der "Theorie" wäre die Freiheit wohl ziemlich beschränkt. Da dürften die Theologen dann zu gültigen Entscheidungen des authentischen Lehramtes keinen Widerspruch anmelden. Und wer das doch getan hat, musste ja zumindest unter den vorherigen Päpsten auch mit Sanktionen rechnen.

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Am 22.5.2021 um 00:14 schrieb Cosifantutti:

Wenn man sich mit der Entwickung und der Geschichte der Communauté de Taize etwas näher befasst, so kann man erfahren, dass gerade die Frage der Eucharistie für die Communaute eine wichtige Frage war, als sich die ersten Katholischen jungen Männer als  Brüder der Communaute angeschlossen haben. Mit dem "zuständigen" katholischen Ortsbischof wurde diese Praxis dann in Taize seit den 70er Jahren ( !!!! ) möglich. Und als ich als junger Mensch wiederholt in Taize war, war es ganz selbstverständlich, dass in der Communaute am Sonntag morgen die Heilige Messe gefeiert wurde....aber das alles kannst du ganz bequem auch selber im Internet recherchieren, wenn es dich wirklich interessiert....

 

So sehr interessiert es mich ehrlich gesagt auch nicht. Du hattest diesen Fall hier aufgeworfen. Ich habe keine Ahnung, warum der Frere Roger die Heilige Kommunion empfangen konnte.

 

Nach meiner Kenntnis sind die Voraussetzungen für den Empfang der Kommunion, dass man Teil der Kirche ist, dass man an die Transsubstantiation und den realen Empfang des Leibes Christi in der Eucharistie glaubt und dass man im Stand der Gnade ist.

 

Vielleicht wurde Frere Roger auf eigenen Wunsch in die Kirche aufgenommen, war nach der Beichte im Stand der Gnade und glaubte wirklich an die Eucharistie. Kann ja sein. Das spricht doch auch nichts gegen einen Kommunionempfang wie bei jedem anderen Katholiken auch.

 

Wenn irgendeine "Kirchentagspräsidentin", die offenkundig protestantisch ist und damit wahrscheinlich nicht an die Eucharistie glaubt und wahrscheinlich auch nicht bei einem katholischen Priester das Sakrament der Beichte gültig empfangen hat, weiss ich nicht, wie genau man da eine Spendung der Kommunion rechtfertigt.

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Gerhard Ingold
vor einer Stunde schrieb Guppy:

 

So sehr interessiert es mich ehrlich gesagt auch nicht. Du hattest diesen Fall hier aufgeworfen. Ich habe keine Ahnung, warum der Frere Roger die Heilige Kommunion empfangen konnte.

 

Nach meiner Kenntnis sind die Voraussetzungen für den Empfang der Kommunion, dass man Teil der Kirche ist, dass man an die Transsubstantiation und den realen Empfang des Leibes Christi in der Eucharistie glaubt und dass man im Stand der Gnade ist.

 

Vielleicht wurde Frere Roger auf eigenen Wunsch in die Kirche aufgenommen, war nach der Beichte im Stand der Gnade und glaubte wirklich an die Eucharistie. Kann ja sein. Das spricht doch auch nichts gegen einen Kommunionempfang wie bei jedem anderen Katholiken auch.

 

Wenn irgendeine "Kirchentagspräsidentin", die offenkundig protestantisch ist und damit wahrscheinlich nicht an die Eucharistie glaubt und wahrscheinlich auch nicht bei einem katholischen Priester das Sakrament der Beichte gültig empfangen hat, weiss ich nicht, wie genau man da eine Spendung der Kommunion rechtfertigt.

 

Immer wieder die wörtliche Auslegung der Traditionen.

Willst Du tatsächlich die Sklaverei wieder eingeführt haben, damit Du an Deinem wörtlichen Denken festhalten kannst.

 

Aber wir reden hier alle ins Leere. Du kritisierst alle und jeden. Wie Belarus Staatschef oder Trump aber lässt Du keine Kritik zu. 

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@Guppy: Kann nicht sein was nicht sein darf?

 

Canon 844 §4 des CIC ist deshalb interessant, weil hier vom Kirchenrecht dem pastoralen Anliegen der Vorrang eingeräumt wird. Außerdem gibt er dem spirituellen Anliegen Raum, das eben Folgendes sagt:

 

Die Eucharistie ist heilsnotwendig, sie wirkt das Heil und sie tut es, nach dem Glauben der Kirche, aus sich heraus, unabhängig von der Heiligkeit des Spendenden und des Empfangenden.

 

Man muss nicht in der vollen Einheit mit der katholischen Kirche stehen um Anteil an diesem Heil zu erhalten.

 

Das unterscheidet übrigens das Eucharistieverständnis ganz grundlegend von dem der protestantischen Kirchen. Das wird nur gerne vergessen. Ursprünglich war dort der Empfang des Abendmahles an die Unterrichtung vor der Konfirmation und dann an die Konfirmation gebunden. Empfangen konnte man deshalb das Abendmahl erst beim Eintritt in das Erwachsenenalter.

 

Wenn man die Sola-Prinzipien logisch durchreflektiert, dann versteht man auch, dass hier mit dem "Sola-fide-Prinzip" doch ein wenig die Selbsterlösung eine Rolle spielt.

 

Dieses Sakrament des Heiles, so kann man es auch sehen, wird durch das Kirchenrecht zu Recht und zu Unrecht Menschen vorenthalten um der Kirchendisziplin willen. Sinn macht es IMHO, weil es natürlich wichtig ist, die Inhalte des Glaubens zu schützen: Wer aktiv bekennt, dass er in der Eucharistie keine Heilsnotwendigkeit sieht, der sollte besser auf den Empfang verzichten. Wer sich aber einlassen will auf den eucharistischen Herrn, der begegnet diesem Herrn in dieser Gegenwart.

 

Zachäus begegnete Jesus nur ein einziges Mal, trotzdem kehrte das Heil in sein Haus ein.

 

Die Eucharistie ist nicht die Belohnung für die Heiligen, es ist die Arznei für die Sünder: "Nicht die Gesunden brauchen, den Arzt, sondern die Kranken."

 

Nicht umsonst ist das apologetische "O Herr, ich bin nicht würdig ..." seit dem Konzil zum Vorbereitungsgebet für alle Menschen geworden, die zur Kommunion gehen (wurde hier schon erwähnt).

 

Das Thema der Exkommunikation zieht sich durch die ganze Kirchengeschichte und immer ging es um Macht, Kirchenstruktur und irgendwelche Streitigkeiten um Dogmen, die man nach ein paar Jahrhunderten als Missverständnisse entlarven musste.

 

Die Interkommunikation mit den miaphysitistischen Christen ist inzwischen Usus, obwohl man sich seinerzeit wegen der  - nicht unwichtigen - Frage nach der einen oder den zwei Naturen Christi gegenseitig in Grund und Boden exkommunizierte. Mit den byzantinisch-orthodoxen Christen ist dagegen eine Interkommunion kaum möglich, obwohl sie uns näher stehen.

 

Kleiner Tipp: Es geht immer auch um Macht bei solchen Sachen, da bleibt die Pastorale auf der Strecke.

 

Die Moral von der Geschichte: Man muss nicht den Papst für den obersten Diener aller Diener halten um ohne Einschränkung in einer katholischen Kirche zum Tisch des Herrn gehen zu dürfen.

 

Btw., ich bin der tiefsten Überzeugung, dass unser Herr auch im protestantischen Abendmahl gegenwärtig ist. Nur kurz natürlich, so sagt es auch deren Glaube, weil er (diese Erklärung stammt von meiner evangelischen Kollegin) ja dann wieder zu den Katholiken muss.

 

 

 

bearbeitet von nannyogg57
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Gerhard Ingold
vor 9 Minuten schrieb nannyogg57:

@Guppy: Kann nicht sein was nicht sein darf?

 

Canon 844 §4 des CIC ist deshalb interessant, weil hier vom Kirchenrecht dem pastoralen Anliegen der Vorrang eingeräumt wird. Außerdem gibt er dem spirituellen Anliegen Raum, das eben Folgendes sagt:

 

Die Eucharistie ist heilsnotwendig, sie wirkt das Heil und sie tut es, nach dem Glauben der Kirche, aus sich heraus, unabhängig von der Heiligkeit des Spendenden und des Empfangenden.

 

Man muss nicht in der vollen Einheit mit der katholischen Kirche stehen um Anteil an diesem Heil zu erhalten.

 

Das unterscheidet übrigens das Eucharistieverständnis ganz grundlegend von dem der protestantischen Kirchen. Das wird nur gerne vergessen. Ursprünglich war dort der Empfang des Abendmahles an die Unterrichtung vor der Konfirmation und dann an die Konfirmation gebunden. Empfangen konnte man deshalb das Abendmahl erst beim Eintritt in das Erwachsenenalter.

 

Wenn man die Sola-Prinzipien logisch durchreflektiert, dann versteht man auch, dass hier mit dem "Sola-fide-Prinzip" doch ein wenig die Selbsterlösung eine Rolle spielt.

 

Dieses Sakrament des Heiles, so kann man es auch sehen, wird durch das Kirchenrecht zu Recht und zu Unrecht Menschen vorenthalten um der Kirchendisziplin willen. Sinn macht es IMHO, weil es natürlich wichtig ist, die Inhalte des Glaubens zu schützen: Wer aktiv bekennt, dass er in der Eucharistie keine Heilsnotwendigkeit sieht, der sollte besser auf den Empfang verzichten. Wer sich aber einlassen will auf den eucharistischen Herrn, der begegnet diesem Herrn in dieser Gegenwart.

 

Zachäus begegnete Jesus nur ein einziges Mal, trotzdem kehrte das Heil in sein Haus ein.

 

Die Eucharistie ist nicht die Belohnung für die Heiligen, es ist die Arznei für die Sünder: "Nicht die Gesunden brauchen, den Arzt, sondern die Kranken."

 

Nicht umsonst ist das apologetische "O Herr, ich bin nicht würdig ..." seit dem Konzil zum Vorbereitungsgebet für alle Menschen geworden, die zur Kommunion gehen (wurde hier schon erwähnt).

 

Das Thema der Exkommunikation zieht sich durch die ganze Kirchengeschichte und immer ging es um Macht, Kirchenstruktur und irgendwelche Streitigkeiten um Dogmen, die man nach ein paar Jahrhunderten als Missverständnisse entlarven musste.

 

Die Interkommunikation mit den miaphysitistischen Christen ist inzwischen Usus, obwohl man sich seinerzeit wegen der  - nicht unwichtigen - Frage nach der einen oder den zwei Naturen Christi gegenseitig in Grund und Boden exkommunizierte. Mit den byzantinisch-orthodoxen Christen ist dagegen eine Interkommunion kaum möglich, obwohl sie uns näher stehen.

 

Kleiner Tipp: Es geht immer auch um Macht bei solchen Sachen, da bleibt die Pastorale auf der Strecke.

 

Die Moral von der Geschichte: Man muss nicht den Papst für den obersten Diener aller Diener halten um ohne Einschränkung in einer katholischen Kirche zum Tisch des Herrn gehen zu dürfen.

 

Btw., ich bin der tiefsten Überzeugung, dass unser Herr auch im protestantischen Abendmahl gegenwärtig ist. Nur kurz natürlich, so sagt es auch deren Glaube, weil er (diese Erklärung stammt von meiner evangelischen Kollegin) ja dann wieder zu den Katholiken muss.

 

 

 

Fett von mir:

Zuerst zu folgender Aussage von Dir oder vielmehr zum Verständnis der katholischen Kirche:

"Die Eucharistie ist heilsnotwendig, sie wirkt das Heil und sie tut es, nach dem Glauben der Kirche, aus sich heraus, unabhängig von der Heiligkeit des Spendenden und des Empfangenden."

Als ich vor Jahren begriffen hatte, was "allein aus Glauben, allein aus Gnaden und allein die Schrift" bedeuten, war ich entsetzt. Da können Muslime einfach Ramadan halten und dann sind Schups auf magische Weise alle Sünden vergeben. Genauso bei den Protestanten und genauso bei den Katholiken.

Du zitierst dann die Legende aus Lukas 19,1-10: "Zachäus begegnete Jesus nur ein einziges Mal, trotzdem kehrte das Heil in sein Haus ein."

Warum konnte Jesus sagen, heute sei Heil im Hause Zachäus eingekehrt? Einzig und allein, weil Zachäus sein Unrecht, seine Schuld gegenüber Schwächeren erkannt hatte und sein Unrecht und seine Schuld begleichen wollte.

Was hingegen der Islam, der Protestantismus und der Katholizismus lehren, ist eine Gott beleidigende Irrlehre. Hier wird ein möglicher Gott zum Sündendiener gemacht.

Schon Jesaja hatte erkannt, was Voraussetzung für jegliche Vergebung ist: "Wascht euch, reinigt euch, tut eure bösen Taten aus meinen Augen. Lasst ab vom Bösen, 17 lernt Gutes tun! Trachtet nach Recht, helft den Unterdrückten, schafft den Waisen Recht, führt der Witwen Sache! 18 So kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der HERR. Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Purpur, soll sie doch wie Wolle werden" (Jes. 1,16ff).

Genau das hat Zachäus verstanden. Aber der Islam, der Katholizismus und der Protestantismus haben von Anstand und Benehmen gegenüber einem möglichen Gott keine Ahnung. Sie würden ansonsten nicht solche gotteslästerlichen Irrlehren verbreiten.

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Sorry, aber ich glaube diese von dir sogenannten Irrlehren.

 

Wiedergutmachung hat nämlich einen Haken: Man denkt, man könnte sich von seinen schlechten Taten freikaufen. Reue ist ja nichts, wovon irgendetwas auf dieser Welt per se gut wird.

 

Wiedergutmachung und Ablasshandel sind die zwei Seiten einer Medaille.

 

Und dagegen, warum muss immer ich Luther verteidigen?, hat sich selbiger zu Recht gewandt: Das war es, wenn er vom Menschen als Sünder und Gerechtfertigten sprach.

 

Und er hat die Sola-Prinzipien nie bis zum Ende fertig gedacht.

 

Das tat dann Calvin.

 

Und wir sind ganz furchtbar OT.

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Gerhard Ingold
vor 1 Stunde schrieb nannyogg57:

Sorry, aber ich glaube diese von dir sogenannten Irrlehren.

 

Wiedergutmachung hat nämlich einen Haken: Man denkt, man könnte sich von seinen schlechten Taten freikaufen. Reue ist ja nichts, wovon irgendetwas auf dieser Welt per se gut wird.

 

Wiedergutmachung und Ablasshandel sind die zwei Seiten einer Medaille.

 

Und dagegen, warum muss immer ich Luther verteidigen?, hat sich selbiger zu Recht gewandt: Das war es, wenn er vom Menschen als Sünder und Gerechtfertigten sprach.

 

Und er hat die Sola-Prinzipien nie bis zum Ende fertig gedacht.

 

Das tat dann Calvin.

 

Und wir sind ganz furchtbar OT.

 

Was schon Jesaja erfasst hat, geht es eben gerade nicht nur um Wiedergutmachen sondern um Umkehr:

"Wascht euch, reinigt euch, tut eure bösen Taten aus meinen Augen. Lasst ab vom Bösen, 17 lernt Gutes tun! Trachtet nach Recht, helft den Unterdrückten, schafft den Waisen Recht, führt der Witwen Sache! 18 So kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der HERR. Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Purpur, soll sie doch wie Wolle werden" (Jes. 1,16ff).

Ähnlich dann bei Paulus: "Wer gestohlen hat der stehle nicht mehr, sondern arbeite und schaffe mit den Händen etwas Gutes, auf daß er habe, zu geben dem Dürftigen" (Eph.4,28).

Wie Du meine Gedanken mit Ablasshandel in Verbindung bringen kannst, kann ich nicht nachvollziehen. Es geht allein um Anstand, Benehmen und Respekt gegenüber Geschädigte und dann eben auch um Anstand, Benehmen und Respekt gegenüber einem möglichen Gott und dann wie bei Paulus, dass die Bedürftigen durch uns konkrete Hilfe erhalten.

Darum zitiere ich auch Hosea 6,6 ständig: "Ich freue mich nicht an Opfer (Opfertod Jesus, Dogmenenglauben, Gesetzlichkeit und Regeln) sondern an der Liebe."
 

 

 

 

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Wir sind so dermaßen OT ...

 

Umkehr ist eine Notwendigkeit, derzeit im Übrigen auch eine politische (Stichwort Klima), und die Botschaft Jesu war ein Aufruf zur Umkehr.

 

Das wird weder von den Protestanten noch den Katholiken in Frage gestellt.

 

Es ist tatsächlich ein umfassender Begriff und er hat reichlich theologische Lasten mitzutragen.

 

Wie geht man mit dem um, was vorher geschah? Kann das wieder gut gemacht werden? Muss das wieder gut gemacht werden? Was ist, wenn die Antwort "Nein" lautet? Was ist, wenn man rückfällig wird? Wie oft darf man rückfällig werden? Ist man aus eigener Kraft gerechtfertigt, wenn man 50 Prozent schafft?

 

Paulus, btw, ist der Protagonist in Sachen Rechtfertigung aus Gnade. Man lese den Römerbrief. Und natürlich spricht er nicht davon, dass man durch Gnade gerechtfertigt wird und sich dann alles leisten kann.

 

Es gibt das verzehrte Gesicht dieser Rechtfertigung aus Gnade in den Religionen, du hast es angeführt am Beispiel der Muslime, denen im Ramadan "Schwups, auf magische Weise alle Sünden vergeben seien und bei den Protestanten und den Katholiken ebenso".

 

Es gibt das verzehrte Gesicht der Wiedergutmachung, das ohne Reue sich von der Last der schlechten Taten freikauft (Stichwort Ablasshandel). Das habe ich dir vorgehalten, du hast es, zu Recht, abgewiesen.

 

Es geht nicht ohne Reue und Umkehr, es geht nicht ohne Gnade.

 

Es geht nicht ohne Gott, ohne ihn gibt es keine Perspektive auf Gerechtigkeit.

 

 

bearbeitet von nannyogg57
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Gerhard Ingold
vor 2 Minuten schrieb nannyogg57:

Wir sind so dermaßen OT ...

 

Umkehr ist eine Notwendigkeit, derzeit im Übrigen auch eine politische (Stichwort Klima), und die Botschaft Jesu war ein Aufruf zur Umkehr.

 

Das wird weder von den Protestanten noch den Katholiken in Frage gestellt.

 

Es ist tatsächlich ein umfassender Begriff und er hat reichlich theologische Lasten mitzutragen.

 

Wie geht man mit dem um, was vorher geschah? Kann das wieder gut gemacht? Muss das wieder gut gemacht werden? Was ist, wenn die Antwort "Nein" lautet? Was ist, wenn man rückfällig wird? Wie oft darf man rückfällig werden? Ist man aus eigener Kraft gerechtfertigt, wenn man 50 Prozent schafft?

 

Paulus, btw, ist der Protagonist in Sachen Rechtfertigung aus Gnade. Man lese den Römerbrief. Und natürlich spricht er nicht davon, dass man durch Gnade gerechtfertigt wird und sich dann alles leisten kann.

 

Es gibt das verzehrte Gesicht dieser Rechtfertigung aus Gnade in den Religionen, du hast es angeführt am Beispiel der Muslime, denen im Ramadan "Schwups, auf magische Weise alle Sünden vergeben seien und bei den Protestanten und den Katholiken ebenso".

 

Es gibt das verzehrte Gesicht der Wiedergutmachung, das ohne Reue sich von der Last der schlechten Taten freikauft (Stichwort Ablasshandel). Das habe ich dir vorgehalten, du hast es, zu Recht, abgewiesen.

 

Es geht nicht ohne Reue und Umkehr, es geht nicht ohne Gnade.

 

Es geht nicht ohne Gott, ohne ihn gibt es keine Perspektive auf Gerechtigkeit.

 

 

 

Okay. Da sind wir weitgehend beisammen. 

Zu Deiner Formulierung: "Wie geht man mit dem um, was vorher geschah? Kann das wieder gut gemacht? Muss das wieder gut gemacht werden? Was ist, wenn die Antwort "Nein" lautet? Was ist, wenn man rückfällig wird? Wie oft darf man rückfällig werden? Ist man aus eigener Kraft gerechtfertigt, wenn man 50 Prozent schafft?"

In dieser Spannung sind wir alle. Eine Unachtsamkeit auf der Straße kann zu weitreichenden Schäden an Dritten führen, die wir vielleicht nie ausgleichen können.

 

Hierzu hat ein Psalm-Dichter Gedanken formuliert, die einem möglichen Gott, der ca. 70 Trilliarden Sterne erschafft haben soll, gerecht werden könnten: "Du siehst all meine Gedanken von Ferne... Du siehst mein Herz und weißt, wie ich es meine" (Ps. 139).

 

Da sehe ich dann einen möglichen Gott, dem wir nichts vormachen können und nichts vormachen müssen. Und dieser mögliche Gott sieht, ob wir die Grundgedanken Jesus der Nächstenliebe, der Versöhnlichkeit usw. mit aller Schwachheit zu leben versuchen.

 

Und da sehe ich als Mensch die Schwächsten der Gesellschaft, wie Behinderte oder auch die gleichgeschlechtlich Liebenden. Sie alle sollen durch uns Menschen nicht erniedrigt werden, indem wir ihnen vorenthalten, was wie Gesunden und Heterosexuelle an Lebensfreude durch die Sexualität fast täglich erleben und genießen können. 

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vor 9 Stunden schrieb nannyogg57:

Wir sind so dermaßen OT ...

 

Für Vernunft ist auch in eigentlich fremden Threads immer Platz.

 

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vor 23 Stunden schrieb Guppy:

Wenn irgendeine "Kirchentagspräsidentin", die offenkundig protestantisch ist

"das Herabwürdigen oder Verunglimpfen von Andersgläubigen oder Nichtgläubigen, ob persönlich gemeint oder auf Gruppen bezogen, hat im mykath-Forum keinen Platz."

So weit die Regeln dieses Forums.

Regeln denen jedeR User*in bei Beitritt zu diesem Forum zugestimmt hat. Auch du hast diesen Regeln bei deinem Beitritt zugestimmt.

 

Dir ist von einem User gespiegelt worden das diese Schreibweise (die Anführungsstriche um das Wort Kirchentagspräsidentin) als abwertend und als Verunglimpfung der so bezeichneten Person verstanden wird. Du hast diese Schreibeweise dennoch mehrmals weiter verwendet, offensichtlich meinst du es also so wie du verstanden wurdest.
Ob du unsere evangelischen Glaubensgeschwister respektierst oder verachtest ist mir persönlich egal. Das ist deine Sache, das geht mich nichts an.

Was mich aber etwas angeht ist ob du hier verächtlichmachend oder verunglimpfend schreibst. Und dies möchte ich bitten in Zukunft zu unterlassen.

Bitte halte dich an die Forenregeln, denen auch du zugestimmt hast.

 

Liebe Grüsse!

Frank

(Moderation)

bearbeitet von Frank
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vor 10 Stunden schrieb nannyogg57:

Paulus, btw, ist der Protagonist in Sachen Rechtfertigung aus Gnade. Man lese den Römerbrief. Und natürlich spricht er nicht davon, dass man durch Gnade gerechtfertigt wird und sich dann alles leisten kann.

 

Worin besteht eigentlich der christliche Mehrwert?

Der gnädige Gott des Tenach vergibt nach Umkehr und Wiedergutmachung (wo dies möglich ist). Dies gilt für Juden und Heiden gleichermaßen (siehe David und Ninive)

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vor einer Stunde schrieb nannyogg57:

Man ist kein Zaungast. 

 

Man ist nie Zaungast. Die ganze Menschheit, Männer, Frauen und Diverse sind im Ebenbild Gottes geschaffen. Es gilt für alle, ganz ohne extra.

 

Ok, falls Du auf den Mosesbund anspielst, dann muss ich Dir mit dergleichen Fehlinterpretation katholischer Lehre mitteilen, Du bist als Nichtpriester Christ zweiter Klasse. Dass das falsch ist, ist Dir bekannt. Nichts weiter ist der Mosesbund.

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Wir hatten gerade Pfingsten. Nach meinem Dafürhalten ist besagter heiliger Geist auch mir geschenkt worden.

 

Klar, es gibt innerhalb der Christenheit verschiedene Dienste, aber zweiter Klasse bin ich nicht. Und die Diskussion, dass es wegen des Geschlechtes in der RKK keinen Zugang zu allen Ämtern gibt, ist ja gerade voll im Gange.

 

Die Analogie mit dem Mosebund hinkt gewaltigst.

 

Denn innerhalb des Mosebundes gibt es ja noch mal eine Hierarchie (Cohen, Nicht-Cohen), da kann man eine Analogie erkennen.

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vor 20 Stunden schrieb Guppy:

 

So sehr interessiert es mich ehrlich gesagt auch nicht. Du hattest diesen Fall hier aufgeworfen. Ich habe keine Ahnung, warum der Frere Roger die Heilige Kommunion empfangen konnte.

 

 

Wenn es Dich nicht interessiert, dann solltest Du es auch nicht zum Anlass nehmen, damit die Kirchentreue von jemand (egal, ob Spender oder Empfänger der Eucharistie) zu beurteilen.

 

 

vor 20 Stunden schrieb Guppy:

Nach meiner Kenntnis sind die Voraussetzungen für den Empfang der Kommunion, dass man Teil der Kirche ist, dass man an die Transsubstantiation und den realen Empfang des Leibes Christi in der Eucharistie glaubt und dass man im Stand der Gnade ist.

 

Man muss an die Realpräsenz glauben. Ob man die Transsubstantiation als Erklärung heranzieht, die Konsubstantiation oder es überhaupt nicht definiert (wie in der Orthodoxie), aber dennoch an der Realpräsenz keinen Zweifel lässt, ist egal.

 

Ob man im Stande der Gnade ist, bestimmt man selbst. Nicht andere. Ganz grundsätzlich. 

 

Man muss ausdrücklich nicht Teil der Kirche sein. Es gibt beispielsweise seit 1984 eine Pastoralvereinbarung mit der Syrisch-Orthodoxen Kirche, die es erlaubt, dass orthodoxe Christen an der Kommunion in Ausnahmefällen teilnehmen. Syrisch-Orthodoxe sind weder Teil einer mit Rom verbundenen Kirche, noch glauben die Menschen daran, dass die Transsubstantiation die einzige Erklärung der Realpräsenz darstellt. 

 

Du solltest entweder das Thema der unzulässigen Teilnahme an der Kommunion nicht diskutieren oder Dich entsprechend informieren. Dazu kann auch dieses Forum dienen, in welchem Du nicht nur von anderen Katholiken - vor allem solchen, die sich mit Theologie richtig gut auskennen, sondern auch von Altkatholiken und EKD-Kirchen interessante Dinge erfahren kannst.

 

Mit anderen Worten: Deine Kenntnis, die Du oben darstellst, ist noch lückenhaft.

 

 

vor 20 Stunden schrieb Guppy:

Vielleicht wurde Frere Roger auf eigenen Wunsch in die Kirche aufgenommen, 

 

Wurde er nicht, er ist nie katholisch geworden sondern sein Leben lang reformierter Christ geblieben. Gibt es übrigens im Internet ziemlich viele Hinweise zu, weil ein Beitritt von ihm mehrfach kolportiert wurde, um die "unerlaubte" Kommunion-Teilnahme "zu erlauben".

 

 

vor 20 Stunden schrieb Guppy:

Wenn irgendeine "Kirchentagspräsidentin", die offenkundig protestantisch ist und damit wahrscheinlich nicht an die Eucharistie glaubt und wahrscheinlich auch nicht bei einem katholischen Priester das Sakrament der Beichte gültig empfangen hat, weiss ich nicht, wie genau man da eine Spendung der Kommunion rechtfertigt.

 

Zu den Anführungszeichen hat sich ein anderer Moderator bereits geäußert (ich schreibe dieses Posting hier nicht als Moderator, sonst würde ich den Text einfärben).

 

Ansonsten: Wie bereits Nannyogg bereits geschrieben hat, bietet das Kirchenrecht Möglichkeiten, auch Christen anderer Konfessionen die Kommunion empfangen zu lassen. Dies fachgerecht zu beurteilen, ist eine Aufgabe des Kommunionspenders und des potentiellen Empfängers. Keinesfalls die Aufgabe von Dritten.

Außerdem sollte man die Frage eher umgekehrt stellen: Gibt es ein gravierendes Hindernis, jemandem, der die Teilnahme an der Kommunion wünscht, diese zu verweigern? Das trifft die Sache aus meiner Sicht deutlich besser, da es von der Haltung ausgeht, dass jene, die eine Kommunionteilnahme wünschen, damit bereits eine bestimmte Vorentscheidung getroffen haben. 

 

Es gibt nach wie vor keine vereinbarte eucharistische Gemeinschaft mit Christen aus EKD-Kirchen, mit Altkatholiken und Anglikanern. Aber es gibt Festlegungen des (selbstverständlich von Rom approbierten) Kirchenrechts, Teilnahmen zuzulassen, selbst von Menschen, die nicht an die Realpräsenz glauben (also z.B. evangelische Christen reformierten Bekenntnisses).

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