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Was Joe Biden mit Abtreibung ...


Gerhard Ingold

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1 hour ago, Guppy said:

Drogen verbieten? Dann bauen die Leute illegal Drogen an oder konsumieren sie im Ausland.

Vergewaltigung verbieten? Dann machen Männer es trotzdem oder fahren nach Thailand und missbrauchen dann dort die Frauen.

Steuerhinterziehung verbieten? Dann machen die Reichen es trotzdem oder schaffen ihr Geld ins Ausland und in Steuer-Oasen.

Der Unterschied ist der: Drogenhandel, Vergewaltigung oder Steuerhinterziehung sind in ziemlich allen zivilisierten Ländern strafbar. Schwangerschafts-Abbrüche nicht. Somit hat @laura Argument eben schon Gewicht. Sollte ein Abbruch in DE verboten werden, würden die Frauen einfach nach B, NL, F, GB, CH oder Skandinavien gehen, und ihr Problem wäre gelöst.

 

Natürlich könnten sich das nicht alle leisten. Also können die armen Frauen wohl einem Gebärzwang unterworfen werden alle anderen wird es nicht gross jucken. Du schaffst somit ein ziemlich übles soziales Problem. Zusätzlich: Nachweislich hören ja etliche Frauen den Beratern zu und entscheiden sich in der Folge gegen einen Abbruch. Diese Beratung fiele dann ja weg, die Sache wäre verboten und basta. Unterm Strich könnten die Abbrüche sogar ansteigen, auch wenn es sich kaum statistisch belegen liesse.

bearbeitet von phyllis
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vor 30 Minuten schrieb phyllis:

Natürlich könnten sich das nicht alle leisten. Also können die armen Frauen wohl einem Gebärzwang unterworfen werden alle anderen wird es nicht gross jucken. Du schaffst somit ein ziemlich übles soziales Problem. Zusätzlich: Nachweislich hören ja etliche Frauen den Beratern zu und entscheiden sich in der Folge gegen einen Abbruch. Diese Beratung fiele dann ja weg, die Sache wäre verboten und basta. Unterm Strich könnten die Abbrüche sogar ansteigen, auch wenn es sich kaum statistisch belegen liesse.

Die Frage ist halt, was man will - ein möglichst rigides Gesetz, eine möglichst geringe Zahl an Abtreibungen oder eine möglichst kleine Zahl an sichtbaren Abtreibungen, alles drei  scheint man nicht haben zu können. Und wer gerne einsperrt uns sich dabei gut fühlt, der ist eben für ein völliges Verbot (das durchzusetzen man dann allerdings vermeidet, wenn es um die eigene Familie oder Karriere geht).

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vor 5 Stunden schrieb phyllis:

2) Ein Fötus ist kein Mensch, er entwickelt sich zu einem Menschen.

 

Das ist falsch. Quelle: Keith Moore, Embryologie. Hier kannst Du einen Blick in dieses Standardwerk werfen. Das neue menschliche Leben entwickelt sich als Mensch, nicht zum Menschen (und diese Entwicklung ist mit der Geburt mitnichten abgeschlossen).

Weniger seltsam, daß man das Leuten erklären muß, die offenbar keine Ahnung von Embryologie haben. Doch den Autoren vorzuwerfen, daß sie keine haben, wäre lustig, wenn es nicht so hyperarrogant und tödlich wäre.

bearbeitet von rorro
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vor 2 Stunden schrieb phyllis:

Der Unterschied ist der: Drogenhandel, Vergewaltigung oder Steuerhinterziehung sind in ziemlich allen zivilisierten Ländern strafbar. Schwangerschafts-Abbrüche nicht. Somit hat @laura Argument eben schon Gewicht. Sollte ein Abbruch in DE verboten werden, würden die Frauen einfach nach B, NL, F, GB, CH oder Skandinavien gehen, und ihr Problem wäre gelöst.

 

Natürlich könnten sich das nicht alle leisten. Also können die armen Frauen wohl einem Gebärzwang unterworfen werden alle anderen wird es nicht gross jucken. Du schaffst somit ein ziemlich übles soziales Problem.

 

Das soziale Problem wird nur geschafft, solange die Politk keine wirkliche Familienpoltiik betreibt und die Frauen auf Händen trägt, die Kinder bekommen (je mehr desto höher sozusagen, also keine Steuern mehr zahlen, von MwSt. befreit etc.).

 

Das ginge alles, ist aber nicht gewollt. Da ist Kindertöten einfach viel schneller.

 

Das Kinderreichtum das größte Risiko für materielle Armut ist, ist kein Naturgesetz, sondern Folge politischer Entscheidungen bzw. Unterlassungen.

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1 hour ago, Chrysologus said:

Die Frage ist halt, was man will - ein möglichst rigides Gesetz, eine möglichst geringe Zahl an Abtreibungen oder eine möglichst kleine Zahl an sichtbaren Abtreibungen, alles drei  scheint man nicht haben zu können. Und wer gerne einsperrt uns sich dabei gut fühlt, der ist eben für ein völliges Verbot (das durchzusetzen man dann allerdings vermeidet, wenn es um die eigene Familie oder Karriere geht).

Zudem ist das Verhältnis zu Kindern meist umgekehrt proportional zu den Abbruchsgesetzen. Wir adoptierten letztes Jahr ein kleines Mädchen aus Guatemala. Abtreibungen sind dort strikt verboten. Täglich kommen Kinder zur Welt und niemand kümmert sich um sie. Einige Wohltätigkeitsvereine sammeln sie regelmässig ein und stecken sie in Waisenhäuser. Auch die kath. Kirche ist hier aktiv, allerdings stemmen nur die Leute auf den untersten Hierarchiestufen diesbezüglich den Hintern.

 

Nun kann man einwenden die kleine Kim wäre vermutlich abgetrieben worden von ihrer Mutter wenn das möglich gewesen wäre. Das wäre aus heutigem Blickwinkel natürlich sehr schade. Aber als 8-wöchiger Embryo? Niemand kannte sie, niemand hatte ein Beziehung zu ihr, ausser ihrer Mutter. Ja und wenn die nicht will? Es ist einfach Unfug die Leute mit Gefühlsduseleien erpressen zu wollen. Und längst nicht jedes zwangsgeborene Kind landet in Kanada in einer - öhm, nagut - einigermassen harmonischen Familie.

 

Andersrum - in Kanada sind Abbrüche unbeschränkt möglich, aber die Kinder werden meist wie kleine Götter behandelt. Verzogen, verwöhnt, bis zum Punkt wo es ihnen vermutlich schadet. Wir haben gute Schulen, Kitas, tausende ausser-schulische Angebote in Sport, Kultur, Musik, Sommer-Camps, usw. Für die ärmeren Familien auch gratis. Das Land tut was für seinen Nachwuchs.

 

22 minutes ago, rorro said:

 

Das ist falsch. Quelle: Keith Moore, Embryologie. Hier kannst Du einen Blick in dieses Standardwerk werfen. Das neue menschliche Leben entwickelt sich als Mensch, nicht zum Menschen (und diese Entwicklung ist mit der Geburt mitnichten abgeschlossen).

Schöner Buchdeckel den du da verlinkst. Wie wärs daraus etwas zu zitieren? Aber ich bin sicher dass Moore keinen solchen Unsinn erzählt, ein Embryo entwickle sich "als Mensch". "Mensch" ist ein vager und kein biologischer Begriff, und im Zusammenhang mit Abtreibung ein Kampfbegriff. Ist eine Leiche noch ein Mensch? Einer im vegetativem Zustand? (etwa vergleichbar mit einem 8-wöchigem Embryo). Wieso darf man dann den Saft abdrehen und die Organe entnehmen? Wenn eine Zygote ein Mensch ist, ist dann eine abgekratzte Hautzelle auch einer? usw. Richtig ist nur dass die Entwicklung mit der Geburt nicht abgeschlossen ist - nagut, bei den meisten von uns wenigstens.

 

15 minutes ago, rorro said:

Das Kinderreichtum das größte Risiko für materielle Armut ist, ist kein Naturgesetz, sondern Folge politischer Entscheidungen bzw. Unterlassungen.

Doch es ist ein ökonomisches Gesetz. Man kann es ausgleichen bis zu einem gewissen Grad, alles weitere geht nur mit einem Nannystaat. Und man erreicht mal schnell den Punkt wo man die falschen Leute ermuntert Kinder zu kriegen weil es sich finanziell lohnt.

 

 

 

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vor 10 Stunden schrieb phyllis:

Sollte ein Abbruch in DE verboten werden, würden die Frauen einfach nach B, NL, F, GB, CH oder Skandinavien gehen, und ihr Problem wäre gelöst.

 

Ja so wie Reiche ihr Geld einfach in Steueroasen schaffen, um sich in D vor der Steuer zu drücken, oder wie manche Männer nach Thailand fahren um junge Frauen missbrauchen zu können, oder wie manche Leute nach NL fahren um Cannabis zu kaufen.

 

Es ist halt so, dass es Länder gibt, wo bestimmte Sachen, die wir in D aus guten Gründen verboten haben, erlaubt sind. oder einfach nicht wirklich geahndet werden. Ist das nun ernsthaft ein Argument dafür in D alle Dinge zu erlauben?

bearbeitet von Guppy
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vor 10 Stunden schrieb Chrysologus:

Die Frage ist halt, was man will - ein möglichst rigides Gesetz, eine möglichst geringe Zahl an Abtreibungen oder eine möglichst kleine Zahl an sichtbaren Abtreibungen, alles drei  scheint man nicht haben zu können. Und wer gerne einsperrt uns sich dabei gut fühlt, der ist eben für ein völliges Verbot (das durchzusetzen man dann allerdings vermeidet, wenn es um die eigene Familie oder Karriere geht).

 

Was würdest du denn vorschlagen? In D haben wir Abtreibung bereits legalisiert, es gibt Beratungspflicht und es gibt sehr viele Hilfen für Schwangere. Trotzdem konstant 100.000 Abtreibungen jedes Jahr seit langer Zeit.

 

Ich muss sagen, dass es mir ganz grundsätzlich widerstrebt ein schweren Unrecht wie die Tötung von Kindern zu legalisieren. Wenn man etwas als schwere Unrecht erkannt hat, muss es in einem Rechtsstaat auch verboten und verfolgt werden. Ansonsten ist das einfach kein Rechtsstaat in meinen Augen.

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vor 8 Stunden schrieb phyllis:

Doch es ist ein ökonomisches Gesetz. Man kann es ausgleichen bis zu einem gewissen Grad, alles weitere geht nur mit einem Nannystaat. Und man erreicht mal schnell den Punkt wo man die falschen Leute ermuntert Kinder zu kriegen weil es sich finanziell lohnt.

 

Wieso Nannystaat? Rorro hatte doch Beispiele genannt, die überhaupt nichts mit Nannystaat zu tun haben.

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vor 13 Minuten schrieb Guppy:

 

Was würdest du denn vorschlagen? In D haben wir Abtreibung bereits legalisiert, es gibt Beratungspflicht und es gibt sehr viele Hilfen für Schwangere. Trotzdem konstant 100.000 Abtreibungen jedes Jahr seit langer Zeit.

 

Ich muss sagen, dass es mir ganz grundsätzlich widerstrebt ein schweren Unrecht wie die Tötung von Kindern zu legalisieren. Wenn man etwas als schwere Unrecht erkannt hat, muss es in einem Rechtsstaat auch verboten und verfolgt werden. Ansonsten ist das einfach kein Rechtsstaat in meinen Augen.

bist Du bereit für ungewollte Kinder zu sorgen, wenn nein ist das Heuchelei

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vor 8 Stunden schrieb rorro:

 

Das soziale Problem wird nur geschafft, solange die Politk keine wirkliche Familienpoltiik betreibt und die Frauen auf Händen trägt, die Kinder bekommen (je mehr desto höher sozusagen, also keine Steuern mehr zahlen, von MwSt. befreit etc.).

 

Das ginge alles, ist aber nicht gewollt. Da ist Kindertöten einfach viel schneller.

 

Das Kinderreichtum das größte Risiko für materielle Armut ist, ist kein Naturgesetz, sondern Folge politischer Entscheidungen bzw. Unterlassungen.

Warum sollte der Staat die viel Kindfamilie extrem fördern?

 

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vor 15 Minuten schrieb Spadafora:

bist Du bereit für ungewollte Kinder zu sorgen, wenn nein ist das Heuchelei

Genau. Ich möchte jeden Lebenschützer einfach nur fragen: Wo engagierst du dich ganz konkret für ungewollte Kinder? Arbeitest du ehrenamtlich als Babysitter? Überweist du einer alleinerziehenden Mutter monatlich Geld? Engagierst du dich in der Hausaufgabenhilfe für Problemschüler, bei denen zuhause das Chaos tobt?

@Guppy und @rorro: Mich würde echt interessieren, wie euer praktisches Engagement aussieht?

Sollte es keines geben, sind eure Posts einfach nicht glaubwürdig. 

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vor 4 Minuten schrieb Frank:

Fettung von mir.

Das ist der Punkt, meiner Wahrnehmung nach, an dem die Diskussion krankt.

Ich kenne keine Diskutanten der die Abtreibung super findet.

Auch wenn von Interessierter Seite gerne mal so getan wird als wäre es anders.

 

 

Nichts ist gut an einer Abtreibung. Es wird Menschenleben vernichtet (so lange sich aus einem menschlichen Fötus kein Kanninchen entwickeln kann ist die Frage ob der Fötus ein Mensch oder eine Entwicklungsstufe zum Menschen ist von geringer Relevanz). Selbst in Extremsituationen, in denen es um das Überleben der Frau geht, ist eine Abtreibung allenfalls ethisch gerechtfertigt (sagt sogar meine Kirche) - deshalb ist sie noch lange nicht moralisch gut.

An einem regiden Abtreibungsverbot ist nichts gut. Es löst keine Probleme. Tun wir doch bitte nicht so als würde die "Option Abtreibung" ohne Not gezogen.

 

Wenn wir Abtreibung unter Wahrung des Selbstbestimmungsrechtes der Betroffenen Frauen verhindern wollen - ich will das - dann brauchen wir intelligentere Mittel.

Gute Sozialpolitik

Gute Familienförderung

 

Richtig, das Problem ist der sogenannte Lebensschutz ist zu einer Ideologischen Bewegung verkommen
Man muss es eigentlich als Pervers bezeichnen, wenn sich dann Religionsgemeinschaften da hervortun, die gegen künstliche Verhüttung eintreten man kann das nicht trennen 
woher kommt eigentlich die Idee, dass Großfamilien was Erstrebenswertes sein sollen?

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vor 7 Minuten schrieb Frank:

 

Wenn wir Abtreibung unter Wahrung des Selbstbestimmungsrechtes der Betroffenen Frauen verhindern wollen - ich will das - dann brauchen wir intelligentere Mittel.

Gute Sozialpolitik

Gute Familienförderung

Und einer Reflexion gesellschaftlicher Stereotypen in der Mutterrolle, z.B. der Vorstellung, dass Kinder schweren Schaden nehmen, wenn sie zu früh ganztags fremd betreut werden.

So lange wir - bewusst oder unbewusst - an einer Mutterrolle und einem Mutterideal festhalten, die die Mutter zu 100% allein in der Kinderbetreuung sehen und entsprechende konkrete Anforderungen an sie stellen, führt das zu Überforderung der Frauen (und damit im Extremfall zur Entscheidung gegen Kinder). 

 

Ein konkretes Beispiel: 

Der elfjährigen Lara wird um 11 Uhr morgens in der Schule schlecht, sie übergibt sich mehrfach.

In Deutschland ruft das Schulsekretariat die Mutter (oder den Vater) an und erwarten, dass Lara möglichst umgehend abgeholt wird. Ein Elternteil muss somit den Arbeitsplatz verlassen und sich kümmern. 

In Frankreich geht Lara in die Infirmerie, wo sie bis zum Ende des Schultags betreut wird. Es entsteht für die Eltern kein erhöhter Betreuungsbedarf.

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Gerade eben schrieb laura:

Und einer Reflexion gesellschaftlicher Stereotypen in der Mutterrolle, z.B. der Vorstellung, dass Kinder schweren Schaden nehmen, wenn sie zu früh ganztags fremd betreut werden.

So lange wir - bewusst oder unbewusst - an einer Mutterrolle und einem Mutterideal festhalten, die die Mutter zu 100% allein in der Kinderbetreuung sehen und entsprechende konkrete Anforderungen an sie stellen, führt das zu Überforderung der Frauen (und damit im Extremfall zur Entscheidung gegen Kinder). 

 

Ein konkretes Beispiel: 

Der elfjährigen Lara wird um 11 Uhr morgens in der Schule schlecht, sie übergibt sich mehrfach.

In Deutschland ruft das Schulsekretariat die Mutter (oder den Vater) an und erwarten, dass Lara möglichst umgehend abgeholt wird. Ein Elternteil muss somit den Arbeitsplatz verlassen und sich kümmern. 

In Frankreich geht Lara in die Infirmerie, wo sie bis zum Ende des Schultags betreut wird. Es entsteht für die Eltern kein erhöhter Betreuungsbedarf.

so etwas ließe sich schon einrichten aber leider spiegelt sich da in vielen Punkten das altvaterische Rollenbild wieder die Mutter ist zu Hause bei den Kindern, leider wird da oft nicht zu Ende gedacht

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vor 49 Minuten schrieb Guppy:

 

Was würdest du denn vorschlagen? In D haben wir Abtreibung bereits legalisiert, es gibt Beratungspflicht und es gibt sehr viele Hilfen für Schwangere. Trotzdem konstant 100.000 Abtreibungen jedes Jahr seit langer Zeit.

 

Ich muss sagen, dass es mir ganz grundsätzlich widerstrebt ein schweren Unrecht wie die Tötung von Kindern zu legalisieren. Wenn man etwas als schwere Unrecht erkannt hat, muss es in einem Rechtsstaat auch verboten und verfolgt werden. Ansonsten ist das einfach kein Rechtsstaat in meinen Augen.

Abtreibung ist verboten und bleibt nur unter bestimmten Bedingungen straffrei. Wie haben im weltweiten Vergleich sehr niedirge Abtreibungsquoten, und ich wäre sehr dafür, dass sie noch niedriger werden, indem man Menschen, die Kinder erziehen, besser stellt, indem man die Betreuungsangebote ausbaut, indem man über Verhütung aufklärt und diese verfügbar macht etc. Denn das senkt im Unterschied zur Staatsanwaltschaft die Zahlen - geht aber alle nur mit (staatlich finanzierten) Beratungsstellen und eine Beratungspflicht. Und letztere fiele im Falle einer Verschärfung des § 218 ersatzlos weg.

 

Und jetzt frage ich klar zurück:

  • Bist du bereit, höhere Abtreibungszahlen in Kauf zu nehmen, weil es keine Beratungspflicht mehr gibt?
  • Bist du für leicht zugängliche Verhütungsmittel?
  • Bist du für eine frühzeitige Sexualerziehung?
  • Bist du für  ein dichtes Betreuungsangebot schon für Kleinkinder?
  • Bist du für eine deutlich höhere Unterstützung von Menschen, die Kinder erziehen - auch wenn das höhere Belastungen für den Rest der Bevölkerung bedeutet?

Unterstützt Du alles das?

 

 

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vor 10 Minuten schrieb Spadafora:

so etwas ließe sich schon einrichten aber leider spiegelt sich da in vielen Punkten das altvaterische Rollenbild wieder die Mutter ist zu Hause bei den Kindern, leider wird da oft nicht zu Ende gedacht

Exakt. 

So lange wir dieses Bild nicht aus den Köpfen bekommen, bedeutet ein Kind für eine Frau einen viel größeren Einschnitt ins Leben als für den Mann.

Wenn sie eine bestimmte Mutterrolle frei wählt, ist das ihre Entscheidung. Wenn gesellschaftliche Stereotypen dazu führen, ist es ein Problem.

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vor 3 Minuten schrieb Chrysologus:

Bist du für eine deutlich höhere Unterstützung von Menschen, die Kinder erziehen - auch wenn das höhere Belastungen für den Rest der Bevölkerung bedeutet?

Hierzu habe ich mal einen hochinteressanten Spiegelartikel gelesen. Die Grundthese war, dass die Leistungen, die Eltern bei uns bekommen, vor allem einer recht gut verdienenden Mittel- und Oberschicht zugute kämen, weniger denjenigen, die sie wirklich brauchen würden.

Das finde ich eine spannende These, die man mal überprüfen müsste. 

 

Ich kann es mir bei den Vätermonaten vorstellen: Meine Kollegen nehmen größtenteils die Vätermonate so, dass sie zusammen mit den Sommerferien mal 4 Monate am Stück frei haben und machen eine lange Reise mit Frau und Säugling. So sehr ich ihnen die Reise gönne, aber: Muss das auf Kosten der Allgemeinheit sein? Auf Kosten der Kolleginnen und Kollegen, die den abwesenden frischgebackenen Vater vertreten müssen? 

Und: Kann sich eine Familie aus dem unteren Lohnsegment das leisten? Hat der Lagerarbeiter oder Paketzusteller überhaupt die Möglichkeit, diese Vätermonate zu nehmen, ohne seinen Job zu riskieren? 

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vor 36 Minuten schrieb laura:

Hierzu habe ich mal einen hochinteressanten Spiegelartikel gelesen. Die Grundthese war, dass die Leistungen, die Eltern bei uns bekommen, vor allem einer recht gut verdienenden Mittel- und Oberschicht zugute kämen, weniger denjenigen, die sie wirklich brauchen würden.

 

Gilt nicht nur dafür. Wer bekommt vom Staat ein Lastenfahrrad gesponsort? Wem nützen die Kaufprämien für E-Autos?

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vor 10 Stunden schrieb rorro:

Das soziale Problem wird nur geschafft, solange die Politk keine wirkliche Familienpoltiik betreibt und die Frauen auf Händen trägt, die Kinder bekommen (je mehr desto höher sozusagen, also keine Steuern mehr zahlen, von MwSt. befreit etc.).

Jetzt musst du nur noch erläutern, warum die Produktion möglichst vieler Kinder eine so tolle Sache per se sein soll, so dass man das auf diese Weise fördern müsste

 

Werner

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vor 30 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Gilt nicht nur dafür. Wer bekommt vom Staat ein Lastenfahrrad gesponsort? Wem nützen die Kaufprämien für E-Autos?

Stimmt!

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Vor allem dient die Moralität nur denjenigen, die die Gesetze machen. Sie haben ein reines Gewissen.

Den betroffenen Frauen und ihren geborenen Kindern dient sie nicht.

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6 hours ago, Guppy said:

Ist das nun ernsthaft ein Argument dafür in D alle Dinge zu erlauben?

bitte... wer verlangt das?

 

6 hours ago, Guppy said:

Wieso Nannystaat? Rorro hatte doch Beispiele genannt, die überhaupt nichts mit Nannystaat zu tun haben.

Von den Vorschlägen des guten rorro profitieren gutverdienende und reiche Leute. Arme zahlen eh kaum Steuern, und bei uns wenigstens sind die Grundnahrungsmittel mwst-befreit, und Leute mit einem tiefen Einkommen erhalten sogar eine mwst-Rückvergütung wenn sie ihr Einkommen deklarieren. In meinem ersten Jahr in Kanada kriegte ich tatsächlich ein paar hundert $ vom Finanzamt zurück.

 

Zudem ist der ganze Wohnungs- und Häuser-Bau nicht auf grössere Familien ausgelegt. Und Häuser mit 6 oder 8 Zimmern können sich eh nur kriminelle Sozialhilfebezüger aus (..naja ihr wisst schon) leisten.

 

5 hours ago, Frank said:

Es wird Menschenleben vernichtet (so lange sich aus einem menschlichen Fötus kein Kanninchen entwickeln kann ist die Frage ob der Fötus ein Mensch oder eine Entwicklungsstufe zum Menschen ist von geringer Relevanz).

Juristisch hat es schon Relevanz. Es gibt in der Rechtsverdreherei mw auch den Begriff der "Leibesfrucht". Würde diese juristisch als Mensch betrachtet, wäre der Begriff sowas von redundant. Ich bin aber überfragt, wie und wo die "Leibesfrucht" in den Gesetzen angewendet wird. Vllt erbarmt sich ein Jurist dieses Themas.

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6 hours ago, Guppy said:

Ich muss sagen, dass es mir ganz grundsätzlich widerstrebt ein schweren Unrecht wie die Tötung von Kindern zu legalisieren. Wenn man etwas als schwere Unrecht erkannt hat, muss es in einem Rechtsstaat auch verboten und verfolgt werden. Ansonsten ist das einfach kein Rechtsstaat in meinen Augen.

Du erkennst es als schweres Unrecht. Die Mehrheit der Leute nicht, auch in den USA nicht. Und deine Moralvorstellungen sind nunmal nicht wichtiger als die anderer Leute. Du kannst natürlich versuchen andere Leute durch Argumente zu überzeugen. Aber deine Bemühungen sind, freundlich gesagt, bisher nicht gerade berauschend. Aber falls es tröstet - auch ich muss mit Dingen leben die mir moralisch zuwider aber rechtlich eben nicht strafbar sind.

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