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Bildung


mn1217

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On 8/2/2021 at 5:31 PM, Flo77 said:

Das kann man so sehen, ich halte es für Arbeitsbeschaffungsmaßnahme der städtischen Verwaltung (die schicken nämlich eine Liste der Schüler mit den genehmigten Tickets an den städtischen ÖPNV-Anbieter).

Besagter Anbieter hat zwar Monatstickets im Angebot - allerdings nur für Erwachsene oder Senioren. Es gibt keinen Tarif für Kinder und Jugendliche - außer den von der Stadt verteilten Schülertickets.

 

Was dagegen sprechen soll, ein solches Ticket generell für u18 und u12 anzubieten erschließt sich mir nicht.


Was ja auch erklärt, warum die Klimapolitikdebatte nur ein Wahlkampfgag ist. In der „wirklichen“ kommunal verankerten Politik ist die noch gar nicht angekommen. Dort gilt weiterhin: der Bus ist, abseits der Innenstädte, was für Leute ohne Führerschein.

 

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On 8/2/2021 at 7:13 PM, Moriz said:

Gibt es keine Lehrpläne mehr?

Projektwoche, OK. AG vielleicht. Aber Wahlpflichtfach?


Warum nicht? Schließlich wurde an vielen Schulen auch mal der „wissenschaftliche Marxismus-Leninismus“ unterrichtet. Gibt es zwar nicht mehr, aber jetzt gibt es eben „Butlerismus“ (aka Gender Studies). Wenn es eine Weltanschauung zur eigenen „Wissenschaft“ gebracht hat, wird sie sich irgendwann auch Fachstunden zu sichern wissen.

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Sehr schön-und Glück gehabt.

Es gab Menschen,die ihr Potential erkannten und sie förderten.

DAS ist der Knackpunkt. Passiert leider nicht jedem Kind.

Es muss mMn mehr Schulpsychologen,Schulsozialarbeiter etc geben,um das zu ändern-schulformunabhängig 

bearbeitet von mn1217
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vor 9 Minuten schrieb mn1217:

Es muss mMn mehr Schulpsychologen,Schulsozialarbeiter etc geben,um das zu ändern-schulformunabhängig 

Also noch mehr Transferleistungsempfänger?

 

(Es gibt einfach zu viele Menschen, denen man das Gefühl vermitteln muss, sie würden was sinnvolles tun...)

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vor 13 Minuten schrieb mn1217:

Es muss mMn mehr Schulpsychologen,Schulsozialarbeiter etc geben,um das zu ändern-schulformunabhängig 

 

Psychologen? Ich hörte während meines Studiums Vorlesungen bei einem Psychologen, der ganz klar sagte, das wesentliche Motiv, Psychologie zu studieren, sei bei den meisten Psychologen der Wunsch, sich endlich selbst helfen zu können. ;) Die allermeisten Psychologen und Sozialarbeiter sind weniger ein Teil der Lösung, als eher ein oft hilfloses Zeichen eines Problems.

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vor 31 Minuten schrieb Marcellinus:

Psychologen? Ich hörte während meines Studiums Vorlesungen bei einem Psychologen, der ganz klar sagte, das wesentliche Motiv, Psychologie zu studieren, sei bei den meisten Psychologen der Wunsch, sich endlich selbst helfen zu können. ;) Die allermeisten Psychologen und Sozialarbeiter sind weniger ein Teil der Lösung, als eher ein oft hilfloses Zeichen eines Problems.

 

Und die haben dann ein gewaltiges Problem: Im Psychologiestudium werden sie dann nämlich erst mal mit der übelsten Form der Mathematik, nämlich der Statistik erschlagen. Wer das überlebt, der kann was!

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vor 54 Minuten schrieb mn1217:

Es muss mMn mehr Schulpsychologen,Schulsozialarbeiter etc geben,um das zu ändern-schulformunabhängig 

Auch da macht‘s nicht die Masse, sondern die Klasse

 

Werner

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vor 50 Minuten schrieb mn1217:

Sehr schön-und Glück gehabt.

Es gab Menschen,die ihr Potential erkannten und sie förderten.

DAS ist der Knackpunkt. Passiert leider nicht jedem Kind.

Es muss mMn mehr Schulpsychologen,Schulsozialarbeiter etc geben,um das zu ändern-schulformunabhängig 

 

Aber das schaffen wir nicht, indem wir die Schule umbenennen. Die (Haupt-)Schule ist, was sie ist:

 

Ein Lebensraum, in dem soziale Fertigkeiten erlernt werden, Bildung auf einer dem Gymnasium völlig fremden Level. Der tatsächliche Unterricht, ist in Wirklichkeit nur begleitend. Was an der Hauptschule an Wissen (Mathe, Deutsch, Englisch usw) erlernt wird, kann und muss bei Bedarf neu erlernt werden. Da bleibt nämlich recht wenig hängen, weil der Unterricht in der Regel am Kind vorbeigeht. Es gibt selbstverständlich immer Fächer, von denen bleibt mehr hängen, wenn es die Interessen des Kindes trifft. Von einem guten Lehrer bleibt hängen: Es gab da einen Lehrer, der hat mich nicht aufgegeben.

 

Während der Gymnasiast sich selbst motivieren muss und das in der Regel auch kann (kann er es nicht, ist er auf der falschen Schule), muss der Hauptschüler seinen Quali zu einem Zeitpunkt schreiben, in dem seine Pubertät den Höhepunkt erreicht hat und sein Frontalhirn aufgelöst und umgebaut wird. Das ist eine Leistung, die nicht genug gewertschätzt werden kann. Beim Gymnasiast ist das beim Abitur bereits durch. Der hat gute Chancen, sich an seinen Abiturstoff zu erinnern, der Hauptschüler kann das meistens nicht.

 

Aber wir dürfen das ganz gelassen sehen. Bildung ist nicht Wissen und für das sehr hervorragende Abschlusszeugnis meiner Jüngsten (Realschule, sie hätte aufs Gymnasium wechseln können) hat sich bisher noch keiner interessiert, es lag noch nicht mal ihrer Bewerbung für ihrem Ausbildungsplatz bei. Ein Tanzlehrer braucht zwei Beine. Und sehr viel Idealismus. Und auch das ist Erfolg.

 

Mehr Schulpsychologen, ich glaube jede Schule hat einen, oder wenigstens Zugriff darauf. Allerdings steht der Kontakt mit dem Schulpsychologen in der Schülerakte, und solange das negativ ausgelegt wird, werden sie nur in Extremsituationen in Anspruch genommen. Außerdem vermittelt der Besuch dort dem Schüler immer noch das Gefühl: Du bist nicht richtig. Was allerdings hilfreich ist, sind sozialpädagogische Seminar mit entsprechendem Fachpersonal. Das klingt nach Fun, und Schule darf nicht Fun sein, ist aber eine enorme Investition.

 

Gymnasiasten wissen nach dem Abitur unglaublich viel, haben aber keine Ahnung wer sie sind. Diese Fragen haben im G8 keinen Platz. Weshalb es nur zu begrüßen ist, wenn sich Abiturenten nach dem Abschluss erstmal ein Jahr Auszeit gönnen, um dieser drängenden Frage endlich mal nachzugehen.

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vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

 

Psychologen? Ich hörte während meines Studiums Vorlesungen bei einem Psychologen, der ganz klar sagte, das wesentliche Motiv, Psychologie zu studieren, sei bei den meisten Psychologen der Wunsch, sich endlich selbst helfen zu können. ;) Die allermeisten Psychologen und Sozialarbeiter sind weniger ein Teil der Lösung, als eher ein oft hilfloses Zeichen eines Problems.

 

Also gibt es ein Problem.

Und das gilt es zu lösen.

Mit denen die das Studium nicht mit Selbsttherapie, das es nicht ist, verwechseln.

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Mit 18 weiss noch niemand,wer er ist,das ist normal.

 

Ich bin übrigens absolut nicht der Meinung,dass irgendeine Schulform minderwertig ist und denke, 

,dass soziale Fertigkeiten überall ein wichtiges Thema sein sollten.

Und Methoden. Wissen ändert sich eh, wichtiger ist mMn zu lernen,wie man es sich aneignen kann.

Ich denke,die Kinder können auch voneinander lernen,sein Grund,weswegen ich früher Trennung nicht so gut finde.

Gesamtschule kann mit ausreichender Personal und guten Konzepten sehr gut funktionieren.

 

bearbeitet von mn1217
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vor 19 Minuten schrieb mn1217:

Mit 18 weiss noch niemand,wer er ist,das ist normal.

 

Weshalb G8 ein großer Fehler war. Das eine Jahr fehlt massiv und die jungen Menschen sollen sich für ein Studium entscheiden. Das überfordert viele. Und im Studium herausfinden, wer man ist, ist auch kaum möglich. Auch wenn wir meist Studenten mit Party und viel Freizeit assoziieren, das ist einfach falsch, ein Studium ist um eine gute Ecke härter als Schule.

 

Ganz anders mit 14 oder 15 eine Ausbildung anzufangen. Ausbildung ist immer sinngetrieben. Und  eine Ausbildung ist auch dann noch wertvoll, wenn man feststellt, es ist nicht so unbedingt das, was man den Rest seines Lebens tun möchte. Hier Erfahrungen auch negative ins Leben zu integrieren ist viel einfacher, als ein abgebrochenes Studium, das einfach verlorene Zeit ist.

 

 

vor 19 Minuten schrieb mn1217:

 

Ich bin übrigens absolut nicht der Meinung,dass irgendeine Schulform minderwertig ist und denke, 

,dass soziale Fertigkeiten überall ein wichtiges Thema sein sollten.

 

Schon, nur hat das an einem Gymnasium wenig Platz. Man muss immer mehr Stoff in verkürzter Zeit reinpacken. Meine Jüngere hätte aufs G8 gemusst, der habe ich das Gymnasium erfolgreich ausgeredet, nachdem ich da auf dem Elternabend war. Ich habe sie auf die Aufnahmeprüfung vorbereitet und ihr gnadenlos klargemacht, dass das genau das ist, was sie für die nächsten Jahre erwartet. Worauf hin sie sich für die Realschule entschieden hat und ihr Raum und Zeit gab, ihren sehr vielfältigen Interessen außerschulisch nachzugehen. Etwas, was ihr auch dem Gymnasium nicht vergönnt gewesen wäre.

 

vor 19 Minuten schrieb mn1217:

Und Methoden. Wissen ändert sich eh, wichtiger ist mMn zu lernen,wie man es sich aneignen kann.

 

In einer Schule? Da ist ja das BGE noch realistisch dagegen 🙂

 

vor 19 Minuten schrieb mn1217:

Ich denke,die Kinder können auch voneinander lernen,sein Grund,weswegen ich früher Trennung nicht so gut finde.

Gesamtschule kann mit ausreichender Personal und guten Konzepten sehr gut funktionieren.

 

Ja, wobei es tatsächlich Kinder gibt, die wären in einer Gesamtschule nach der 4. Klassen derart unterfordert, dass man auf der Gesamtschule dringend Leistungsklassen einführen müsste. Es sind einfach nicht alle Kinder gleich.

 

Aber das ist in Bayern illusorisch. Wir haben in München die einzige Orientierungsstufe (5.+6. Klasse) bayernweit und die nehmen nur Kinder aus dem Münchner Stadtgebiet. Das Konzept würde viel Stress aus der Grundschule nehmen und die 2 Jahre würde vielen Kindern gut tun. Denn wir haben ja nicht nur G8 sondern auch R6 statt früher R4. Bayrische Schulpolitik ist einfach nur grausam und phantasielos.

 

Kann man hier nur ertragen, weil man notfalls sein Kind über die Grenze nach Österreich schicken kann, wo es unkompliziert seine Matura nachholen kann...

 

Ich würde meine Kinder heute keinen Tag mehr auf eine Regelschule schicken, sondern gleich auf eine Montissori-Schule. Nachdem sie in einem Montissori-Kindergarten waren. Aber das ist ein völlig anderes Thema.

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vor 1 Minute schrieb Marcellinus:

 

Warum funktioniert es dann in den (ehem.) neuen Bundesländern?

 

Es funktioniert überall. Aber Atombomben funktionieren auch.

 

Liegt vielleicht an einem anderen Lehrplan? In Bayern ist das G8 einfach nur mit dem Begriff 'verrückt' zu beschreiben.

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vor 2 Minuten schrieb Higgs Boson:
vor 7 Minuten schrieb Marcellinus:

Warum funktioniert es dann in den (ehem.) neuen Bundesländern?

 

Es funktioniert überall. Aber Atombomben funktionieren auch.

 

Was soll das?

 

vor 3 Minuten schrieb Higgs Boson:

Liegt vielleicht an einem anderen Lehrplan? In Bayern ist das G8 einfach nur mit dem Begriff 'verrückt' zu beschreiben.

 

Es liegt eindeutig am Widerstand von Kultusbürokratie und Lehrerschaft. G9 hätte viele Planstellen überflüssig gemacht. Ehernes Gesetz der Bürokratie: Planstellen werden immer nur neu geschaffen, nie abgeschafft.

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vor 29 Minuten schrieb Marcellinus:

Warum funktioniert [G8] dann in den (ehem.) neuen Bundesländern?

 

vor 19 Minuten schrieb Marcellinus:
vor 25 Minuten schrieb Higgs Boson:

Liegt vielleicht an einem anderen Lehrplan? In Bayern ist das G8 einfach nur mit dem Begriff 'verrückt' zu beschreiben.

 

Es liegt eindeutig am Widerstand von Kultusbürokratie und Lehrerschaft. G9 hätte viele Planstellen überflüssig gemacht. Ehernes Gesetz der Bürokratie: Planstellen werden immer nur neu geschaffen, nie abgeschafft.

Da könnte was dran sein...

 

Ich denke aber eher, es lag an dem Versuch, den Stoff von bisher neun Gymnasialjahren nun in acht zu packen. Und das, ohne die schwächeren Hälfte der Gymnasiasten konsequent auf die Realschule zu verweisen.

Soweit ich weiß hatte Sachsen bis zum Abitur insgesamt weniger Wochenstunden als der Rest der Republik. Ohne daß seine Abiturienten schlechter wären als andere. Auf eine angemessene Entschlackung der Lehrpläne wurde aber wohl weitgehend verzichtet.

Und: Auch zum Ende der Schulzeit gibt es noch wichtige Entwicklungsschritte in der Persönlichkeitsentwicklung. Die sich nicht unbedingt um ein Jahr vorverlegen lassen. Was bei der Lehrplanumstellung auch nicht berücksichtigt wurde.

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vor 46 Minuten schrieb Higgs Boson:

 

Weshalb G8 ein großer Fehler war. Das eine Jahr fehlt massiv und die jungen Menschen sollen sich für ein Studium entscheiden. Das überfordert viele. Und im Studium herausfinden, wer man ist, ist auch kaum möglich.

Moriz hat geschrieben, was ich gedacht habe:

vor 9 Minuten schrieb Moriz:

 

Da könnte was dran sein...

 

Ich denke aber eher, es lag an dem Versuch, den Stoff von bisher neun Gymnasialjahren nun in acht zu packen. Und das, ohne die schwächeren Hälfte der Gymnasiasten konsequent auf die Realschule zu verweisen.

Soweit ich weiß hatte Sachsen bis zum Abitur insgesamt weniger Wochenstunden als der Rest der Republik. Ohne daß seine Abiturienten schlechter wären als andere. Auf eine angemessene Entschlackung der Lehrpläne wurde aber wohl weitgehend verzichtet.

Und: Auch zum Ende der Schulzeit gibt es noch wichtige Entwicklungsschritte in der Persönlichkeitsentwicklung. Die sich nicht unbedingt um ein Jahr vorverlegen lassen. Was bei der Lehrplanumstellung auch nicht berücksichtigt wurde.

Ich hätte es kürzer formuliert: Lehrpläne in G8 deutlichst verschlanken, damit die Schüler auch die Möglichkeit für außerschulische Aktivitäten haben. Nein, nicht primär mehr Party, sondern Sport, Vereine, Engagement, Musik, was-auch-immer, in der Hauptsache: sich selber ausprobieren. So lernt man sich kennen und nicht bei der 17. Quellenanalyse in Geschichte oder beim 18. Werk in Shakespeare in Original-Englisch.

(Ein Nebeneffekt von ein Jahr weniger Schule könnte bei manchem ein Jahr länger Einzahlung in die Rentenkasse sein.)

 

vor 46 Minuten schrieb Higgs Boson:

🙂

Aber das ist in Bayern illusorisch. Wir haben in München die einzige Orientierungsstufe (5.+6. Klasse) bayernweit und die nehmen nur Kinder aus dem Münchner Stadtgebiet. Das Konzept würde viel Stress aus der Grundschule nehmen und die 2 Jahre würde vielen Kindern gut tun. Denn wir haben ja nicht nur G8 sondern auch R6 statt früher R4. Bayrische Schulpolitik ist einfach nur grausam und phantasielos.

Eine Trennung nach vier Grundschuljahren finde ich viel zu früh. Kinder und Eltern können doch noch gar nicht wissen, wo die Reise hingeht.

Eine Orientierungsstufe für 5. und 6. Klasse ist schon mal gut. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Zusammen bis 8. Klasse mit der Möglichkeit Förderunterricht für starke und schwache Schüler. Im Grundgedanken finde ich das Leistungs- und Grundkursprinzip in Sek. II gut. Für Fächer wie Deutsch, Mathe, Englisch, weitere Sprachen, vielleicht Physik nach Stärken und Schwächen trennen und alles andere zusammen inkl. der sehr leichten Möglichkeit jahrweise zu wechseln.

 

Außerdem auf meinem Wunschzettel:

- gleiches Bildungsniveau deutschlandweit, so daß ein Umzug in ein anderes Bundesland den Einstieg in die nächste Klassenstufe ermöglicht ohne Wiederholungsrunden (kenne Beispiele, die ein Schuljahr wiederholen mußten, weil die Eltern umgezogen sind)

- vergleichbares Abiturniveau und damit vergleichbare Notendurchschnitte (es gab Bundesländer, in denen auf Grund von Gewichtung und Noteneinteilung leichter ein besserer Abiturdurchschnitt produziert werden konnte => schwierig bei NC-Fächern

- Überprüfung, ob jede Inklusion wirklich zielführend ist, damit meine ich hauptsächlich von Kindern mit geistigen Behinderung (oder wie man das jetzt political correct nennt)

- deutlich kleinere Klassen in der Grundschule, damit wirklich jedes Kind Lesen, Schreiben und Rechnen lernen kann und damit die Grundlagen für weitere Lernmöglichkeiten überhaupt entstehen (ich meine eine Reduzierung von 30 Schülern auf 20.)

 

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vor 14 Minuten schrieb UHU:

Moriz hat geschrieben, was ich gedacht habe:

Ich hätte es kürzer formuliert: Lehrpläne in G8 deutlichst verschlanken, damit die Schüler auch die Möglichkeit für außerschulische Aktivitäten haben. Nein, nicht primär mehr Party, sondern Sport, Vereine, Engagement, Musik, was-auch-immer, in der Hauptsache: sich selber ausprobieren. So lernt man sich kennen und nicht bei der 17. Quellenanalyse in Geschichte oder beim 18. Werk in Shakespeare in Original-Englisch.

(Ein Nebeneffekt von ein Jahr weniger Schule könnte bei manchem ein Jahr länger Einzahlung in die Rentenkasse sein.)

 

Eine Trennung nach vier Grundschuljahren finde ich viel zu früh. Kinder und Eltern können doch noch gar nicht wissen, wo die Reise hingeht.

Eine Orientierungsstufe für 5. und 6. Klasse ist schon mal gut. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Zusammen bis 8. Klasse mit der Möglichkeit Förderunterricht für starke und schwache Schüler. Im Grundgedanken finde ich das Leistungs- und Grundkursprinzip in Sek. II gut. Für Fächer wie Deutsch, Mathe, Englisch, weitere Sprachen, vielleicht Physik nach Stärken und Schwächen trennen und alles andere zusammen inkl. der sehr leichten Möglichkeit jahrweise zu wechseln.

 

Außerdem auf meinem Wunschzettel:

- gleiches Bildungsniveau deutschlandweit, so daß ein Umzug in ein anderes Bundesland den Einstieg in die nächste Klassenstufe ermöglicht ohne Wiederholungsrunden (kenne Beispiele, die ein Schuljahr wiederholen mußten, weil die Eltern umgezogen sind)

- vergleichbares Abiturniveau und damit vergleichbare Notendurchschnitte (es gab Bundesländer, in denen auf Grund von Gewichtung und Noteneinteilung leichter ein besserer Abiturdurchschnitt produziert werden konnte => schwierig bei NC-Fächern

- Überprüfung, ob jede Inklusion wirklich zielführend ist, damit meine ich hauptsächlich von Kindern mit geistigen Behinderung (oder wie man das jetzt political correct nennt)

- deutlich kleinere Klassen in der Grundschule, damit wirklich jedes Kind Lesen, Schreiben und Rechnen lernen kann und damit die Grundlagen für weitere Lernmöglichkeiten überhaupt entstehen (ich meine eine Reduzierung von 30 Schülern auf 20.)

 

 

Das ist ein rumdoktern an einem mittelalterlichen Bildungssystem. Es ist uneffektiv. Es ist so nicht zu retten. Und das Problem sind nicht die Schüler, auch nicht unbedingt die Eltern. Es sind die Lehrer: Wie will man andere Pädagogik und Didaktik mit einem Lehrkörper machen, wenn die das alle nicht können? Das ist noch nicht mal deren Fehler. Die haben das nicht anders gelernt und können sich auch nichts anderes vorstellen. Wie schwer ihnen das fällt, hat man beim Fernunterricht bei Corona gesehen. Und die ganze Misere beginnt schon im Kindergarten, sie kumuliert im morgentlichen Stuhlkreis.

 

Und so bleiben effektive Veränderungen, hier ein Beispiel von Mathematikvorlesungen, die Ausnahme. Das funktioniert aber nun nicht unbedingt so in der Grundschule, das ist mir klar.

 

Ansonsten, ich halte nichts von Frontalunterricht im 45 Minuten Takt. Es gibt auch kein pädagogisches Argument, das dafür spricht. Es gibt andere, bessere Konzepte. Dann bringt man erstaunlicherweise wieder den gesamten Lehrplan unter, in kürzerer Zeit. Und das Beste: die Kinder können sich die wesentlichen Inhalte ihr Leben lang merken, wenn sie es dann lernen, wenn sie sich dafür interessieren, oder wenn sie eine weniger interessante Fertigkeit erlernen müssen, um ein andere interessante Fertigkeit angehen zu können. Das heißt, gelernt wird nach intrinsischer Motivation, und ja, das ist tatsächlich nicht unbedingt einfach zu organisieren.

 

Und ja, Kinder wollen lernen. Heute war erster Schultag in Bayern. In drei Monaten hat man die ABC-Schützen genug demotiviert, damit sie auch wirklich in das Klischee des faulen Schülers passen. Man muss sie nur genug Bildchen malen lassen und ihren Wunsch nach endlich ernstgenommen werden ignorieren. Dann klappt das schon.

 

Nein, es geht nicht darum, die Tische umzustellen und die Klassengrößen zu reduzieren. Ich stelle unser gesamtes Schulsystem, so wie es ist, in Frage.

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vor 9 Stunden schrieb UHU:

Zusammen bis 8. Klasse mit der Möglichkeit Förderunterricht für starke und schwache Schüler. Im Grundgedanken finde ich das Leistungs- und Grundkursprinzip in Sek. II gut. Für Fächer wie Deutsch, Mathe, Englisch, weitere Sprachen, vielleicht Physik nach Stärken und Schwächen trennen und alles andere zusammen inkl. der sehr leichten Möglichkeit jahrweise zu wechseln.

Klingt nach Gesamtschule.

 

vor 9 Stunden schrieb UHU:

- gleiches Bildungsniveau deutschlandweit, so daß ein Umzug in ein anderes Bundesland den Einstieg in die nächste Klassenstufe ermöglicht ohne Wiederholungsrunden (kenne Beispiele, die ein Schuljahr wiederholen mußten, weil die Eltern umgezogen sind)

Also das föderale System aufgeben? Gleiche Bildungsniveaus werden ja durchaus angestrebt.

vor 9 Stunden schrieb UHU:

- vergleichbares Abiturniveau und damit vergleichbare Notendurchschnitte (es gab Bundesländer, in denen auf Grund von Gewichtung und Noteneinteilung leichter ein besserer Abiturdurchschnitt produziert werden konnte => schwierig bei NC-Fächern

Ist das Zentralabitur jeweils landesweit gleich oder Bundesweit? (Ich habe da echt keine Ahnung!) Ansonsten gab und gibt es ja bei der Studienzulassung durchaus Ausgleichssysteme für unterschiedliche Abiturwertigkeiten.

vor 9 Stunden schrieb UHU:

- Überprüfung, ob jede Inklusion wirklich zielführend ist, damit meine ich hauptsächlich von Kindern mit geistigen Behinderung (oder wie man das jetzt political correct nennt)

:daumenhoch:

vor 9 Stunden schrieb UHU:

- deutlich kleinere Klassen in der Grundschule, damit wirklich jedes Kind Lesen, Schreiben und Rechnen lernen kann und damit die Grundlagen für weitere Lernmöglichkeiten überhaupt entstehen (ich meine eine Reduzierung von 30 Schülern auf 20.)

:daumenhoch: :dafuer: :dafuer: :dafuer:

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vor 10 Stunden schrieb Higgs Boson:

Nein, es geht nicht darum, die Tische umzustellen und die Klassengrößen zu reduzieren. Ich stelle unser gesamtes Schulsystem, so wie es ist, in Frage.

 

Das kannst du natürlich gern machen, nur gibt es bisher kein besseres. Oder anders formuliert: Guter Unterricht setzt gute Lehrer voraus, einen klugen Lehrplan und Schüler, die motiviert sind zu lernen. Da aber unser Schulsystem gar nicht weiß, was gute Lehrer sind, der Lehrplan sich an allem möglichen orientiert, nur nicht an den Bildungsinteressen der Schüler, und die allermeisten Schüler eben nicht motiviert sind, zu lernen, ist das alles eine Fantasiediskussion (wie übrigens jede Diskussion über Schule).

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vor 41 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Das kannst du natürlich gern machen, nur gibt es bisher kein besseres. Oder anders formuliert: Guter Unterricht setzt gute Lehrer voraus, einen klugen Lehrplan und Schüler, die motiviert sind zu lernen. Da aber unser Schulsystem gar nicht weiß, was gute Lehrer sind, der Lehrplan sich an allem möglichen orientiert, nur nicht an den Bildungsinteressen der Schüler, und die allermeisten Schüler eben nicht motiviert sind, zu lernen, ist das alles eine Fantasiediskussion (wie übrigens jede Diskussion über Schule).

 

Im Prinzip hast Du natürlich recht.

 

Es gibt ein Idealbild des Lehrers, dem tatsächlich manche entsprechen. Wenigstens weitgehend. Ich möchte sogar sagen, die wenigsten Lehrer sind wirklich schlechte Lehrer. Die meisten versuchen das Beste unter den gegebenen Umständen zu machen.

 

Dass Schüler nicht oder nur wenig motiviert sind, liegt genau eben daran, dass den Bildungsinteressen der Schüler nicht entsprochen wird. Das Problem ist, man weiß in der Theorie, wie Lernen funktioniert, wann wie, welcher Schüler das Beste mit welchem Lehrangebot lernen kann, doch das sind Themen der Pädagogik und Entwicklungspsychologie. Mit denen kommt der Studierende auf Lehramt allerdings nicht so in Kontakt, dass er das in der Praxis auch umsetzen kann, weil die Bildungsbehörden, die staatlich verordnete Schule so anordnet, wie es schon immer war - Ergebnisse aus Wissenschaft und Forschung haben hier keinerlei Einfluss.

 

Anders in Privatschulen. Da kann man neue Wege gehen, die in einer Regelschule nicht umsetzbar sind. Und die Ergebnisse sind überzeugend. Jetzt kann es natürlich nicht zielführend sein, alle Kinder in Privatschulen zu schicken. Aber wieso mittlerweile bekannte und erprobte Konzepte nicht ihren Weg in die staatlichen Schulen schaffen liegt daran, dass das ein Beamtenapparat ist. Und der ist nicht etwa so unbeweglich wie ein Öltanker, sondern so flexibel wie ein Leuchtturm...

 

Ich entgender das jetzt nicht, der Ernst des Themas verbietet mir das.

bearbeitet von Higgs Boson
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vor 17 Stunden schrieb Higgs Boson:

Ansonsten, ich halte nichts von Frontalunterricht im 45 Minuten Takt. Es gibt auch kein pädagogisches Argument, das dafür spricht. Es gibt andere, bessere Konzepte. Dann bringt man erstaunlicherweise wieder den gesamten Lehrplan unter, in kürzerer Zeit. Und das Beste: die Kinder können sich die wesentlichen Inhalte ihr Leben lang merken, wenn sie es dann lernen, wenn sie sich dafür interessieren, oder wenn sie eine weniger interessante Fertigkeit erlernen müssen, um ein andere interessante Fertigkeit angehen zu können. Das heißt, gelernt wird nach intrinsischer Motivation, und ja, das ist tatsächlich nicht unbedingt einfach zu organisieren.

...

Nein, es geht nicht darum, die Tische umzustellen und die Klassengrößen zu reduzieren. Ich stelle unser gesamtes Schulsystem, so wie es ist, in Frage.

Die Basiskenntnisse in Lesen, Schreiben, Rechnen, Fremdsprachen müssen erstmal im Frontalunterricht an den Schüler gebracht werden. Ohne diesen Grundkenntnissen geht nichts anderes.

Ich würde mein Kind eher in eine solche Schule schicken als in eine mit dem Motto jeder-lernt-was-er-mag. Deine Herangehensweise an Stoffvermittlung kann ich mir ergänzend und tendenziell eher in höhreren Klassen vorstellen. Und "Dein" Konzept muß anders pädagogisch begleitet werden als Projekte oder fachübergreifendes Lernen heute. Das klappt aus den Berichten in meinem Umfeld nämlich gar nicht.

 

Ja, die Lehrerausbildung war eine Katastrophe. Meine Bekannte studierte Germanistik und Geschichte auf Lehramt. Sie hatte überbordendes Fachwissen über alle Uni-Semester zu pauken, das sie niemals in einem Lehrerleben brauchen wird. Pädagogik & Co. kamen selten vor. Sie hat das wirkliche Handwerkszeug erst im Referendarjahr gezeigt bekommen und gelernt. Allein schon die Zeitspanne sagt viel zur Gewichtung. All diese Erfahrungen sind 10 Jahre her. Wie es jetzt läuft, kann ich nicht beurteilen.

 

 

vor 8 Stunden schrieb Moriz:
vor 18 Stunden schrieb UHU:

Zusammen bis 8. Klasse mit der Möglichkeit Förderunterricht für starke und schwache Schüler. Im Grundgedanken finde ich das Leistungs- und Grundkursprinzip in Sek. II gut. Für Fächer wie Deutsch, Mathe, Englisch, weitere Sprachen, vielleicht Physik nach Stärken und Schwächen trennen und alles andere zusammen inkl. der sehr leichten Möglichkeit jahrweise zu wechseln.

Klingt nach Gesamtschule.

Achso - haben wir kaum bis gar nicht.

 

vor 8 Stunden schrieb Moriz:
vor 18 Stunden schrieb UHU:

- gleiches Bildungsniveau deutschlandweit, so daß ein Umzug in ein anderes Bundesland den Einstieg in die nächste Klassenstufe ermöglicht ohne Wiederholungsrunden (kenne Beispiele, die ein Schuljahr wiederholen mußten, weil die Eltern umgezogen sind)

Also das föderale System aufgeben? Gleiche Bildungsniveaus werden ja durchaus angestrebt.

Anstreben klingt gut. So wie ich das Auftreten mancher Bildungspolitiker sehe, bleibt mein Optimismus in engen Grenzen.

 

vor 8 Stunden schrieb Moriz:
vor 18 Stunden schrieb UHU:

- vergleichbares Abiturniveau und damit vergleichbare Notendurchschnitte (es gab Bundesländer, in denen auf Grund von Gewichtung und Noteneinteilung leichter ein besserer Abiturdurchschnitt produziert werden konnte => schwierig bei NC-Fächern

Ist das Zentralabitur jeweils landesweit gleich oder Bundesweit? (Ich habe da echt keine Ahnung!) Ansonsten gab und gibt es ja bei der Studienzulassung durchaus Ausgleichssysteme für unterschiedliche Abiturwertigkeiten.

Bisher habe ich das Zentralabitur für landesweit gleich gehalten und bundesweit war der Plan einer Vergleichbarkeit. Weiß jemand Genaueres/Neueres?

 

vor 7 Stunden schrieb Marcellinus:

Das kannst du natürlich gern machen, nur gibt es bisher kein besseres. Oder anders formuliert: Guter Unterricht setzt gute Lehrer voraus, einen klugen Lehrplan und Schüler, die motiviert sind zu lernen. Da aber unser Schulsystem gar nicht weiß, was gute Lehrer sind, der Lehrplan sich an allem möglichen orientiert, nur nicht an den Bildungsinteressen der Schüler, und die allermeisten Schüler eben nicht motiviert sind, zu lernen, ist das alles eine Fantasiediskussion (wie übrigens jede Diskussion über Schule).

Eine Orientierung an den Bildungsinteressen der Schüler finde ich prinzipiell gut und richtig  - auch aus Gründen der Lernmotivation. Dabei darf nicht stehen geblieben werden! Es bedarf auch eine Orientierung an Lerninhalten, die für Ausbildung und das Leben überhaupt wichtig sind. Über Kenntnisse im Bereich Prozentrechnung und Flächenberechnung freut ein Arbeitgeber und der ehem. Schüler zur nächsten Wohnungsrenovierung sicherlich auch. Beides rangiert bei den Bildungsinteressen eines Schülers wahrscheinlich nicht auf den vorderen Rängen.

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vor einer Stunde schrieb UHU:

Die Basiskenntnisse in Lesen, Schreiben, Rechnen, Fremdsprachen müssen erstmal im Frontalunterricht an den Schüler gebracht werden. Ohne diesen Grundkenntnissen geht nichts anderes.

 

Ich würde mein Kind eher in eine solche Schule schicken als in eine mit dem Motto jeder-lernt-was-er-mag. Deine Herangehensweise an Stoffvermittlung kann ich mir ergänzend und tendenziell eher in höhreren Klassen vorstellen.

 

Nein. Frontalunterricht ist nicht nötig. Das erlernen der Schrift ist eine Schlüsselfertigkeit, das ist korrekt. Die meisten Kindergartenkinder können alle Buchstaben lesen und schreiben, ohne Frontalunterricht, einfach durch Neugierde.

 

Rechnen geht sehr gut, sogar besser, ohne die Notation von Ziffern, diese sind eine Abstraktion. Übrigens, Kindergartenkinder beherrschen alle Grundrechenarten. Die können sogar kleine Zahlen durch größere teilen. Auf diesen Schatz greift die Grundschule nicht zurück, da hört man dann bei 4 durch 8 'Das geht nicht' - Ein Kindergartenkind, ohne Ziffern, sondern mit Äpfel, schneidet die einfach in der Mitte durch und gibt jedem einen Halben. Es dauert Jahre, bis man das dem Grundschulkind wieder beigebracht hat.

 

Fremdsprachen im Frontalunterricht sind reine Zeitverschwendung. Meine Kleine hat Englisch durch Lieder und Filme gelernt, der Englischunterricht hat das allerdings strukturiert, das gebe ich zu. Zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung hat sie League of Legends   gespielt. Auf Englisch und Französisch. Sie hat sich dadurch vom Jahresfortgang 2 auf 1, bzw 3 auf 2 verbessert. Meine Große hab ich für den Englischquali für 10 Tage alleine mit einer Freundin nach Norwegen geschickt.

 

Sprachen lernt man nur indem man sie verwendet.

 

 

vor einer Stunde schrieb UHU:

Und "Dein" Konzept muß anders pädagogisch begleitet werden als Projekte oder fachübergreifendes Lernen heute. Das klappt aus den Berichten in meinem Umfeld nämlich gar nicht.

 

Ja, und wo klappt das nicht? In Regelschulen. Wie denn auch, die Lehrer haben nicht gelernt wie das geht. Ich mache ihnen da keinen Vorwurf. In Schulen anderer Pädagogik werden eben genau diese Dinge gelehrt. Auch für Lehrer gilt: Was sie nicht gelernt haben, das können sie nicht.

 

vor einer Stunde schrieb UHU:

Ja, die Lehrerausbildung war eine Katastrophe. Meine Bekannte studierte Germanistik und Geschichte auf Lehramt. Sie hatte überbordendes Fachwissen über alle Uni-Semester zu pauken, das sie niemals in einem Lehrerleben brauchen wird. Pädagogik & Co. kamen selten vor. Sie hat das wirkliche Handwerkszeug erst im Referendarjahr gezeigt bekommen und gelernt. Allein schon die Zeitspanne sagt viel zur Gewichtung. All diese Erfahrungen sind 10 Jahre her. Wie es jetzt läuft, kann ich nicht beurteilen.

 

Immer noch so. Leuchttürme bewegen sich nicht.

bearbeitet von Higgs Boson
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Könnte es vielleicht, nur ganz theoretisch und hypothetisch gesprochen, sein, dass man nicht alle Kinder über einen Kamm scheren kann, und dass das, was gut für die einen ist, nicht zwangsläufig auch gut für die anderen ist?

 

Werner

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vor 2 Minuten schrieb Higgs Boson:

 

Nein. Frontalunterricht ist nicht nötig. Das erlernen der Schrift ist eine Schlüsselfertigkeit, das ist korrekt. Die meisten Kindergartenkinder können alle Buchstaben lesen und schreiben, ohne Frontalunterricht, einfach durch Neugierde.

 

Rechnen geht sehr gut, sogar besser ohne die Notation von Ziffern, diese sind eine Abstraktion. Übrigens, Kindergartenkinder beherrschen alle Grundrechenarten. Die können sogar kleine Zahlen durch größere teilen. Auf diesen Schatz greift die Grundschule nicht zurück, da hört man dann bei 4 durch 8 'Das geht nicht' - Ein Kindergartenkind, ohne Ziffern sondern mit Äpfel schneidet die einfach in der Mitte durch und gibt jedem einen halben. Es dauert Jahre, bis man das dem Grundschulkind wieder beigebracht hat.

Ich gehe mal einen Schritt zurück. Warum müssen Kinder schon im Kindergarten Buchstaben lesen und schreiben können? (Hier ist es Teil der Schulaufnahmeprüfung (keine Ahnung, wie der richtige Fachbegriff lautet), daß das Kind seinen Namen schreiben können muß.) Wozu? Ich finde, das gehört in die Schule. So als genereller Anspruch. Was das Kind aus Interesse erlernt und kann, ist ein anderes Thema.*

Wir hatten im Kindergaten: Farben, Mengen (ohne Zahlen und ohne unbewußtes Rechnen), Schleife binden, viel Kreatives und ganz viel Toben/Spielen, aber auch Umgangsformen und kleine, angeleitete Verantwortlichkeiten (wie Blumengießen, Tischabräumen).

Sprachliches Niveau in Deutsch bei Satzbildung, Wortumfang, Grammatik, Aussprache ist vielerorts sicherlich ein großes Thema. Dazu kann ich aus meiner Erfahrung nichts beitragen.

 

*Ganz schlimm finde ich überambitionierte Eltern, die mit Druck den Kleinen im Kindergarten große Mengen der Lehrinhalte aus der 1. Klasse ggf. auch höhrerer Jahrgänge eintrichtern und dann damit protzen, was das Kind alles kann. Nur Kind darf das Kind nicht sein. Ist aber ein anderes Thema.

 

vor 2 Minuten schrieb Higgs Boson:

Fremdsprachen im Frontalunterricht sind reine Zeitverschwendung. Meine Kleine hat Englisch durch Lieder und Filme gelernt, der Englischunterricht hat das allerdings strukturiert, das gebe ich zu. Zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung hat sie LOL gespielt. Auf Englisch und Französisch. Sie hat sich dadurch vom Jahresfortgang 2 auf 1, bzw 3 auf 2 verbessert.

 

Sprachen lernt man nur indem man sie verwendet.

Im letzten Punkt sind wir uns absolut einig. Die dafür benötigte Grammatik aber auch das Grundverständnis der Sprachgrundlage und die Ausspracheregeln lernt man nicht nebenbei und schon gar nicht per Film. Da bedarf es erklärener Anleitung (im Frontalunterricht) und viel Wiederholung (in Struktur).

Filme/Zeitungen/alles Original sprachliche muß sich im Fremdsprachenunterricht wieder finden. Definitiv. Schon alleine, um die Originalgeschwindigkeit der Muttersprachler zuverstehen. (Der Unterschied zwischen meinen beiden Französischlehrerinnen war riesig. Ich war froh, daß die erste = original Geschwindigkeit nach kurzer Unterbrechung wieder da war. Sie war auch die bessere Pädagogin - egal.)

LOL kenne ich nicht.

 

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