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Versöhnung statt Hass


Shubashi

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Was die KI von MS Bing sagt:

Quote

Es gibt mehrere Beispiele für gemeinsame Veranstaltungen von Juden und Muslimen:

 

Der Jüdisch-Muslimische Gesprächskreis der Blumenthal Akademie des Jüdischen Museums Berlin, der seit 2014 existiert. In diesem Kreis treffen sich Juden und Muslime aus Wissenschaft, Kultur und Politik regelmäßig, um eine stärkere Vernetzung zu fördern1.

Es gab auch Fälle, in denen junge Juden und Muslime mit Geistlichen die KZ-Gedenkstätte Auschwitz im heutigen Polen besuchten2.

Ein gemeinsames Angebot der Erzbistümer Köln und Paderborn richtet sich an junge Juden, Christen und Muslime zwischen 18 und 28 Jahren. Sie erwerben Wissen über die anderen Religionen und lernen Methoden des Dialogs. So sollen sie zu Multiplikatoren werden, die zu einem gegenseitigen Verständnis der Religionen beitragen3.

 

Diese Beispiele zeigen, dass es trotz der Unterschiede und Herausforderungen viele erfolgreiche jüdisch-muslimische Projekte und Begegnungen gibt1.

 

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Am 8.11. hatte Bundespräsident Steinmeier Juden und Muslime zu einem gemeinsamen Runden Tisch der Versöhnung und des interreligiösen Dialogs eingeladen, darunter diverse Mitarbeiter muslimisch-jüdischer Projekte die sich aktuell wohl kaum vor Anfragen v.a. aus Schulen retten können. Einen wirklich informativen Bericht dazu konnte ich leider nur in der JA von heute lesen, alle anderen Nachrichten dazu waren merkwürdige vage, und benannten die Teilnehmer nicht.

Das Fazit der dort Versammelten: es gibt tlw. gerade beispiellosen Druck von der Straße, v.a. in Berlin, aber auch die absolute Bereitschaft weiterzumachen, weil der Bedarf an Bildungsarbeit so enorm ist, und es eben überhaupt keine denkbare Alternative zur Aussöhnung gibt.

https://www.new-facts.eu/sortierung-top/deutschlandwelt-block/2023/11/08/steinmeier-warnt-vor-generalverdacht-gegen-muslime/598035/

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Heute gab es in Köln eine jüdisch-palästinensische Friedensdemo mit (nach Polizeischätzung) 2000 Teilnehmern. Der Veranstalter, eine Gruppe mit dem Namen >>Jews and Palestinians for Peace<<  hatte mit 1000 gerechnet. Bei der Demo wurden bewusst keine Flaggen mitgeführt. 

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Es ist wahrscheinlich etwas bizarr, eine möglicherweise baldige Geiselfreilassung unter „Versöhnung“ zu posten, aber die Andeutungen in diese Richtung scheinen sich zu mehren.

Ohne solche Freilassungen wäre aber eine wirkliche Entspannung der Lage nur schwer vorstellbar, deshalb möchte ich dafür hoffen und beten, insbes. die zahlreichen entführten Kinder und Jugendlichen.

bearbeitet von Shubashi
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Ist zwar jetzt keine institutionelle Versöhnungsaktion, aber das sozusagen „personifizierte“ Versöhnungspaar Meron/Cheema beschreibt auf anschauliche Weise, warum Versöhnung und mäßigende Rede über den aktuellen Nahost-Krieg so schwierig ist.

Vielleicht ist dafür weniger Emotion und mehr Weisheit erforderlich.

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vor 5 Stunden schrieb Shubashi:

Ein Projekt aus Stuttgart:

https://schalomundsalam.de

 

Das hilft nur nichts! Nicht hier müssen sich Juden und Araber vertragen, sondern im Nahen Osten! Da stehen die Zeichen eher auf Konfrontation, und ich würde mal sagen, solange im Iran das Mullah-Regime herrscht, wird sich daran auch nichts ändern.

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On 12/4/2023 at 6:58 PM, Marcellinus said:

 

Das hilft nur nichts! Nicht hier müssen sich Juden und Araber vertragen, sondern im Nahen Osten! Da stehen die Zeichen eher auf Konfrontation, und ich würde mal sagen, solange im Iran das Mullah-Regime herrscht, wird sich daran auch nichts ändern.


Im Prinzip hast Du recht, aber die letzten Wochen haben ja gezeigt, wie wichtig es ist, dass Juden sich hier sicher fühlen und sich nicht verstecken müssen. Und dafür ist eine wirksame Versöhnungspolitik besser als eine Polizei, die nicht überall sein kann.

(Und wie verbreitet Judenhass weltweit und in allen Gesellschaftsgruppen ist, hat ja die aktuelle Situation auch gezeigt. Wenn ein einziges Volk weltumfassend so gehasst und verfolgt wird wie die Juden, hilft wirklich jedes bisschen Versöhnung.)

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Bin heute auf eine israelische Metal-Band namens "Orphaned Land" gestoßen. Ihre Songs handeln vor allem von Judentum, Christentum und Islam. Sie setzten sich für Frieden ein. Die Bestürtzung über die aktuellen Gräueltaten ist groß. Dieses Interview mit dem Sänger Kobi Farhi finde ich sehr lesenswert. Daraus:

 

Im Anschluss an das Höhlengleichnis von Plato, das er nach So-krates‘ Hinrichtung verfasste, fragen die Texte nach den Gründen, wieso sich nichts wandelt. Wir, Orphaned Land, ändern was – im Kleinen. Aber natürlich gelingt es uns nicht, Wunder zu vollbringen, und wenn man sich die jüngsten Ereignisse in Israel und Gaza anschaut, kann man auch verstehen, dass wir zu klein sind, um etwas zu bewegen. Aber was bleibt, ist Hoff-nung. Es ist nicht hoffnungslos. Jedoch, um in der Allegorie der Höhle zu bleiben, muss man im Hinblick auf das Handeln der Menschen schon feststellen, dass sich nichts ändert – das ist eine sehr deprimierende Erkenntnis.

 

So geht es ihm seit dem 7. Oktober:

Wir sind seitdem nicht mehr dieselben. Nichts ist wie zuvor. Nicht allein der Angriff als solcher hinterlässt die tiefen Wunden, sondern es ist die barba-rische Art und Weise, das, was sie unbewaffneten Menschen, Frauen, Kindern, alten Menschen - teilweise Holocaustüberlebenden – angetan haben. Sie griffen keine Soldaten an, was bereits schlimm genug ist, weil ich jede Form von Gewalt verabscheue, ihre Opfer waren unschuldige Menschen. Dass sie Menschen vergewaltigten, enthaupteten oder lebendig verbrannten – ich möchte nicht weiter ins Detail gehen - ist kaum einzuholen. Niemals hätten wir uns vorstel-len können, dass Menschen fähig sind, solche Dinge zu tun. Als Jude weckt dies tiefsitzende Traumata der Vergangenheit, von denen wir dachten, dass wir sie bewältigt hätten. Wir haben uns immer gesagt, dass wir nun ein Land haben, dass wir keine Verfolgung oder Pogrome mehr erleiden müssen, und dann wachst du an einem Morgen auf und das alles passiert wieder. Nun wird viel über Israel und unsere Regierung gesprochen. Mit Sicherheit kann ich dir sagen, dass wir eigentlich nach Frieden und Sicherheit streben. Klar gab und gibt es immer Men-schen mit anderer Meinung – also Extremisten – auch in Israel. Aber wir sind erschöpft von unserer eigenen Geschichte, verfolgt, getötet zu werden und zu kämpfen. Es ist zermürbend, dass du, anders als Menschen in der Schweiz oder Neuseeland, keinen Frieden in dir selbst finden kannst. Es ist ein schreckliches Gefühl zu wissen, dass es Menschen gibt, die dazu aufrufen, dich zu eliminieren oder auszurotten; zu wissen, dass dir die Schuld an Problemen auf der Welt gegeben wird.

 

Dann spricht er über die Wurzeln des Antisemitismus:

Einer der Gründe ist die religiöse Perspektive, dass Juden sich als das auserwählte Volk Gottes verstehen. Diese Bevorzugung und das damit verbundene Selbstverständnis streut Missgunst. [...]

Überträgt man dies auf das Selbstverständnis der Juden, von Gott auserwählt zu sein, stellt sich doch die Frage: Was ist das Besondere an Kobi, dass er als Jude auserwählt ist und Matthias nicht? Ist Kobi talentierter oder schöner? Wir können sehen, dass wir beide gut aussehen (lacht). Wir sind beide gebildet. Also warum sollte ich zu den Auserwählten gehören und du nicht? Ich denke, das schafft eine Situation, in der zum Beispiel die „Nicht-Auserwählten“ zeigen möchten, dass die „Auserwählten“ eben nicht besser sind und ihnen im Besonderen die Schuld zugeschoben wurde. Da wir frei über alles sprechen können, würde ich einen weiteren Grund im Neuen Testament suchen, dass sich die Christen als die Auserwählten, als die wahren Kinder Gottes zählen, da sie in Jesus Christus den Messias sehen und nur über ihn der Weg ins Heil führt. Ähnlich verhält es sich mit dem Islam, er erkennt Mose, Abraham oder Jesus als Propheten an, aber in Mohammed sieht er den letzten Propheten. Daraufhin erheben Muslime denselben Anspruch wie Juden oder Christen zuvor. Also ich denke, dass eine Quelle des Antisemitismus durchaus darin zu suchen ist, dass es im Judentum keine Gleichheit zwischen uns gibt. Wenn ich das sage, will ich überhaupt nicht die Verfolgung von Juden rechtfertigen. Es ist eher eine psychologische Betrachtung, welche Spannung im Verhältnis zwischen „Auserwählten“ und „Nicht-Auserwählten“ herrscht. Mir er-scheint es irgendwie rassistisch, wenn ich sage, dass ich auserwählt bin und du nicht.

 

Und schließlich auf die Frage nach dem militärischen Eingreifen:

Es ist eine ausweglose Situation. Ich weiß nicht, wie man handeln soll. Einfach tatenlos zu sein ist keine Option, ebenso wenig in Ver-handlungen mit der Hamas zu gehen. Sie verbirgt nicht ihr Ziel, dass sie Israel vernichten will. Wie kann man Frieden schließen, wenn man die Hand ausstreckt und jemand schneidet dir die Hand ab? Oder wenn du weißt, dass sie deine Kinder und deine Frau töten werden, wie kannst du dann Frieden mit ihnen schließen? Auch denke ich, dass das palästinensische Volk ein Opfer dieser Menschen ist. Sie haben nichts für ein besseres Leben in Gaza, nichts für das Wohlergehen aller Menschen dort getan. Sie haben Tunnel gebaut und Waffen gekauft. Wer stirbt, ist ihnen egal. Ich habe viele palästinen-sische Freunde und ich bin mir sicher, dass es unzählige friedliebende Palästinenser gibt. Die Menschen, ob Israelis oder Palästinenser in Gaza, möchten ein normales Leben führen – mit der Familie, mit Kindern an den Strand gehen, dort spielen. Niemand möchte sterben.

 

 

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Am 23.10.2023 um 09:05 schrieb rince:

Genau darum ist der Islam eben nicht mit einer freiheitlichen Demokratie vereinbar.

Das ist einfach wieder Hetze. Da werden Muslime in Kollektiv-Haftung genommen, obschon @Alfonsund andere diese Einseitigkeit neutralisiert hatten.

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vor 2 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

Das ist einfach wieder Hetze. Da werden Muslime in Kollektiv-Haftung genommen, obschon @Alfonsund andere diese Einseitigkeit neutralisiert hatten.

Weil nicht sein kann was wegen der politischen Agenda nicht sein darf.

 

Dann ignoriert weiter die unangenehmen Fakten, damit es in eurem Wolkenkuckucksheim schön gemütlich bleibt.

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vor einer Stunde schrieb Gerhard Ingold:

Das ist einfach wieder Hetze. Da werden Muslime in Kollektiv-Haftung genommen, obschon @Alfonsund andere diese Einseitigkeit neutralisiert hatten.

Andersrum wird ein Schuh draus: der Islam ist von der Intention seines Erfinders her eine religiöse Staats-, Regierungs- und Gesellschaftsform, die schon bei oberflächlicher Betrachtung nicht mit einer freiheitlichen Demokratie vereinbar ist.
Was einzelne Moslems mit diesem Anspruch machen, ist eine andere Geschichte, und natürlich gibt es eine ganze Menge Moslems, die entgegen dem Anspruch Mohammeds nur einige religiöse Aspekte für sich herausnehmen und ansonsten die Vorzüge der freiheitlichen Demokratie der islamischen Staats- und Gesellschaftsform vorziehen.

 

Werner

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1 hour ago, rince said:

Wolkenkuckucksheim


Im letzten Jahrhundert war Europa Ursprung der schlimmsten Gewalttätigkeiten mit vielen Miillionen Opfern.

Meines Wissens nach hieß die Lösung - Aussöhnung und Versöhnung, auf deren Basis ein jahrzehntlanger Frieden auf dem Kontinent erreicht wurde.

Es geht hier also ganz konkret um das historisch erfolgreichste Rezept, Frieden und Wohlergehen für Menschen zu schaffen, für das ich hier nach konkreten Ansätzen suche. 
Die Defätisten und Versager, die nach 1945 in Europa nicht auf Versöhnung setzten, kennt heute kaum noch jemand. D.h. doch - in Russland erleben sie gerade eine Renaissance.

bearbeitet von Shubashi
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Der „Karlspreis“ geht diesmal an den Vorsitzenden der Europäischen Rabbinerkonferenz, Pinchas Goldschmidt, dessen Beitrag für den interreligiösen Dialog mich erst auf die Idee für diesen Thread brachte.

Es freut mich sehr!

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