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Liegt Bethlehem bald in Trümmern?


Ulix

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Ägypten: Katholische Kirche solidarisch mit dem palästinensischen Volk

 

Das Heilige Land im Mittelpunkt der koptischen Fastenzeit

 

KAIRO, 8. April 2002 (ZENIT.org-FIDES).- Das Gebet für den Frieden in Palästina und die Beendigung der Besatzung palästinensischer Gebiete stehen im Mittelpunkt der dritten Fastenwoche der katholischen Kirche in Ägypten.

 

Das gesamte vergangene Wochenende stand unter diesem Vorzeichen und in allen katholischen Kirchen der ägyptischen Hauptstadt (etwa 50, wenn man die Kapellen der verschiedenen Ordenshäuser nicht dazuzählt) fanden aus diesem Grund besondere Gebetsveranstaltungen statt.

 

Diese Gebete befanden sich im Einklang mit den verschiedenen Demonstrationen, zu denen sich zahlreiche junge Menschen in der Hauptstadt und im ganzen Land versammelt hatten. Diese hatten am Wochenende in vielen islamischen und christlichen Ländern der Welt stattgefunden. In der marokkanischen Hauptstadt Rabat waren viele Hunderttausende auf die Straße gegangen, unter ihnen auch fundamentalistische Muslime.

 

Bei einer Gebetswache, mit der die Solidarität und die Unterstützung der Anliegen des palästinensischen Volkes in dieser Zeit der harten Prüfung zum Ausdruck gebracht werden sollte, bekräftigten zahlreiche Gläubige unter dem Vorsitz des Patriarchen der koptischen Katholiken, Kardinal Stephanos II. Ghattas ihre Zustimmung zur Bewegung zugunsten der Palästinensischen Brüder. An der Gebetswache nahmen auch Vertreter anderer christlicher Glaubensbekenntnissen teil.

 

"Der Friede ist im Heiligen Land eine Notwendigkeit", mahnt der Sekretär des bischöflichen Medienausschusses der katholischen Kirche in Ägypten und Leiter der Pressestelle, Ikonomos Rafiq Greiche, der die Gebetswache in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Jugendbewegungen der Hauptstadt organisiert hat. "Der Krieg ist keine Lösung", betont er, "Sie läßt die Spannung und die Spirale der Ungerechtigkeit und der Unterdrückung nur weiter wachsen. Die Religionen dürfen auf keinen Fall als Grund für die Verbreitung von Hassgefühlen unter den Völkern benutzt werden".

 

....

 

Der vollständige Text ist hier:

http://www.zenit.org/german/visualizza.phtml?sid=18872

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Hallo Ulix,

 

irgendwie verstehe ich die Einseitigkeit nicht - so berechtigt dein Protest auch sein mag. Sind die Palästinenser tatsächlich die einseitig Unschuldigen? Müssen sie sich nicht auch die - nennen wir es einmal - Fehler ihrer Führung zurechnen lassen. Ihre militanten Aktionen, die Selbstmordattentate? Die Äußerungen, man werde erst Ruhe geben, wenn alles Israelis ins Meer getrieben worden sind?

 

Warum wollen ihre arabischen Brüder sie nicht aufnehmen? Warum wurden sie z.B. aus Jordanien vertrieben?

 

Bevor die Vorwürfe kommen im Stil von "willst du etwa damit sagen" - nein, will ich nicht. Mir wird es nur gar zu einseitig.

 

Wenn ich mir die Beschreibung der Aktivitäten ansehe, dann wünschte ich, die Deutschen wären vor 60 Jahren nicht schlimmer gewesen (bitte nicht in der Kategorie Schuldkomplex einordnen, ich meine es faktisch). Ich wünschte mir auch, auf dem Balkan wäre es nicht zu weit entsetzlicheren Ausschreitungen gekommen.

 

Ist dir an einem Dialog gelegen, oder störe ich?

 

Fragende Grüße

Martin

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Lieber Martin,

 

um mal auf die Frage der Flüchtlingslager einzugehen und auch Kritisches dazu zu sagen:  Meines Wissens ist auch Fakt, dass die Verantwortlichen bei den Palis und Arabern die Flüchtlingslagern schon deswegen aufrecht erhalten wollten,um ein Druckmittel gegen Israel zu haben. In Jordanien z.B. hätten längst mehr Palis integriert werden können, aber das war und ist nicht gewollt. Palis leben jetzt bereits schon in der 3 Generation in den Lagern und sind von ca.700 tausend inzischen auf 3 Millionen angewachsen. Die damalige Flucht ist nicht nur den Israelis allein zuzuschreiben.

Die Verwirrung und Irrung und der Irrsinn haben mit Sicherheit beideSeiten wechselseitig zu verantworten, vor allem den Falken beider Seiten, die das Ganze noch "theologisch" überhöhen und damit meinen bei Mord und Totschlag stünde jeweils ihr "Gott" auf ihrer Seite.

Einige Christen unterstützen (u.a. auch wegen Schuldgefühlen aufgrund des Holocaust) auch einseitig Israel, indem sie aus dem AT bestimmte Sätze willkürlich auf die heutige Situation anwenden und den gesamten Kontext der Schrift ausser acht lassen.  Die geistlichen Aussagen der Schrift sind aber nicht auf eine bestimmte Rasse bezogen, sondern gelten für alle Menschen.

Gruss werner

 

(Geändert von werner um 16:41 - 9.April.2002)

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Ihr Lieben,

wenn Ihr nach einem "Schuldigen" sucht, dann ist es wohl die britische Mandatsregierung gewesen, die sich als unfähig erwiesen hat, das damalige Palästina (1920-1946) anständig zu verwalten und der bestehenden Bevölkerung (sowohl jüdischen, als auch moslemischen und christlichen Glaubens) sowie den ins Land drängenden Zuwanderern und Flüchtlingen (aus europäischer und nordafrikanischer Verfolgung) gerecht zu werden. Das britische Versagen führte zu einer katastrophalen Aufteilung durch die UN, die von Israel nur deshalb akzeptiert wurde, um überhaupt Lebensraum für die abertausende von Flüchtlingen zu haben, von den arabischen Staaten aber unisono abgelehnt wurde:

part.jpg Die Folge war eine ganze Reihe von Kriegen, z. B. Angriff von Ägypten am Jom-Kippur. Aufgrund der Kriege fühlte sich Israel allseits bedroht und besorgte sich "Pufferzonen" (Sinai, Golan, Südlibanon). Nach 1967 ergab sich ein einigermaßen friedlicher metastabiler Zustand, in dem Gaza, Judäa und Samaria zwar offiziell nicht zu Israel gehörte, aber von Israel mehr oder weniger so behandelt wurde, als ob (Karte).

 

Vernünftige israelische Politiker (z. B. Rabin) sahen allerdings bald ein, daß dem Land mit friedlichen Nachbarn besser gedient war, als mit "Pufferzonen"; so kam es dann zu verschiedenen Friedensabkommen: der Friedensschluß mit Ägypten 1982, 1. Osloer Abkommen 1993, Friede mit Jordanien 1994.

 

Und heute: da dominiert wieder der Verfolgungswahn (der Panzer gegen steinewerfende Kinder rollen ließ) über die Vernunft. Warum? Weil die Einheimischen Palästinas die israelische Apartheidsregierung nicht mehr ertragen wollten: Schlechtere Schulen für die nicht-jüdische Bevölkerung, kein Zugang zu Hochschulen - denn studieren durfte nur, wer seinen Militärdienst abgeleistet hatte, und in die israelische Armee kommen nur Juden - aus israelischem Sicherheitsbedürfnis heraus. Erniedrigende Personenkontrollen für alle, die die "autonomen" Gebiete verlassen wollen, um in Israel zu arbeiten - nur heute ist nicht einmal mehr davon etwas übrig; Ausgangssperre allerorten.

 

Beten wir für die Rückkehr der Vernunft.

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Ich bin z.Z. auf Dienstreise und schau nur kurz mal rein (Post lesen) - phantastisch die Israel-Hetze, die hier teilweise läuft. Deshalb folgender Beitrag von Jonathan S. Tobin

Chefredakteur des Philadelphia Jewish Exponent. Der passt dazu:

 

Die heftigen Reaktionen auf Israels Selbstverteidigung sind pure Heuchelei

Nach der letzten Runde der palästinensisch-arabischen Terrorangriffe auf Israel stellt sich im Bewusstsein der meisten Juden rund um die Welt eine Frage, deren Beantwortung uns unter den Fingern brennt. Nach 18 Monaten des Terrorkriegs des palästinensischen Führers Yassir Arafat wundern wir uns: Wie viel jüdisches Blut muss noch vergossen werden, damit die Welt verlangt, dass die Mörder gestoppt werden?

Wie viele Massaker an Juden, die sich auf Passah-Sederfeiern befinden, jüdischen Müttern und Kindern, die Pizza essen, jüdischen Teenagern in eine Diskothek oder jüdischen Café-Gästen müssen noch geschehen, bevor die internationalen Medien, die europäischen Staaten und andere Sympathisanten der palästinensischen Sache beginnen, sich auf die Leiden der Opfer zu konzentrieren, statt auf die der Verbrecher?

Sind hunderte unschuldige tote Israelis genug?

Die Antwort ist eindeutig: nein. Denn die Welt richtet ihre Proteste in der Nachfolge der Passah-Massaker der letzten Woche nicht gegen Arafat und seine terroristischen Verbündeten, sondern gegen die israelische Armee, die versucht, die Mörder in ihren Lagern in den palästinensischen Städten auszurotten.

Müssen wir warten, bis die Zahl der jüdischen Leichen in die Tausende geht?

Das keine frivolen oder rhetorischen Fragen. Denn wenn die Antwort auf unsere Frage unklar ist, dann müssen wir das so verstehen, das trotz all des endlosen Geredes und der verbrauchten Tinte über den Holocaust sich in den letzten 60 Jahren einige Dinge nicht geändert haben.

Wenn die Welt, nach all den Lippenbekenntnissen zur Erinnerung an die sechs Millionen jüdischen Märtyrer und Helden, die im Holocaust zugrunde gingen, Israel erzählen kann, dass seine Menschen nicht schützenswert sind und dass es Zugeständnisse an die terroristischen Mörder als Lösegeld für die Leben derer, die noch nicht ermordet wurden, machen muss, dann sind die Gedenkfeiern zur Shoah vergeblich. Es stimmt, dass die palästinensischen Araber in dem Konflikt gelitten haben und dass dieses schlecht geführte Volk weiterhin leidet. Aber es muss wiederholt werden, dass der derzeitige Konflikt ein Krieg ist, zu dem sich Arafat selbst entschlossen hatte, nachdem er das großzügige israelische Friedensangebot in Camp David im Juli 2000 ablehnte. Und sein Volk umarmte ihn für diese Entscheidung, als es statt dessen den Frieden mit Israel hätte wählen können.

Es sind die Palästinenser, die sich entschieden einen Terrorkrieg mit dem Ziel der Zerstörung Israels dem Frieden vorzuziehen sei. Selbst jetzt, nachdem diese selbst zugefügten Wunden so viele arabische Leben gekostet haben, ist das Verlagen Israel anzugreifen zu groß, als dass es ihnen erlaubte, einen Waffenstillstand zu unterschreiben.

Aber viel zu viele Schaulustige - ob nun ignorante Journalisten, naive "Friedensaktivisten" oder pro-arabische Propagandisten - interessieren sich nicht für die arabische Kampagne zur Zerstörung Israels und den Terrorismus, der sich gegen israelisch Unschuldige richtet.

Sie schauen, aber sie sehen nichts. Sie hören, aber sie hören nicht zu.

Keine noch so große Beweislast, dass Arafat und die palästinensische Autonomiebehörde sind tief in die Selbstmord-Anschläge und andere terroristische Akte gegen Israelis verstrickt sind, überzeugt sie.

Erklärungen Arafats und der Autonomiebehörde, die klar machen, dass ihr einziges wirkliches Ziel die Zerstörung des Staates Israel ist, werden routiniert ignoriert. Die Voraussetzung, dass es einen Unterschied zwischen der PA und ihren fundamentalistischen Hamas-Verbündeten gibt, hat sich in Luft aufgelöst. Aber ihre mörderischen Attacken auf Israel haben doch tatsächlich heftige Reaktionen gegen Israel produziert statt eine Welle der Sympathie.

Die "ausgeglichene" Berichterstattung in vielen amerikanischen Zeitungen, die atemlosen Berichte der Fernsehkorrespondenten oder die offen pro-arabische europäische Presse machen alle deutlich, dass eine Menge Leute die Mythen akzeptiert haben, dass die israelische "Unterdrückung" und "Besatzung" der Palästinenser genauso schlecht, wenn nicht schlimmer als der arabische Terrorismus sind.

Dabei spielt es keine Rolle, dass diese "Besatzung" hätte beendet werden können, wären die Palästinenser Willens gewesen, einer Friedensvereinbarung zuzustimmen. Der Anblick von Juden, die bewaffnet in Selbstverteidigung gegen das Abschlachten ihrer Landsleute aufstehen, ist für die empfindlichen Sensibilitäten der Welt immer noch zu viel.

Mehr noch: Obwohl palästinensisch-arabische Selbstmord-Attentäter bei dem, was als Passah-Massaker in die Geschichte eingeht, haufenweise tote Juden zurück ließen, sind die meisten Berichte und Kommentare über die Lage nicht an den jüdischen Opfern interessiert, sondern konzentrieren ihre Aufmerksamkeit auf das Missgeschick des Volkes, das die Bomber hinaus geschickt hat, um so viele Juden wie möglich zu töten und zu verstümmeln.

Just zu dem Zeitpunkt, an dem Israel am stärksten unter dem palästinensischen Terrorismus zu der Ablehnung des Friedens zu leiden hat, wird es von seinen Kritikern und "Freunden" heftigst unter Feuer genommen, die denken, dass mehr Zugeständnisse es vor sich selbst retten werden.

Präsident Bush steht unter enormem internationalen und inländischem Druck, von seiner Unterstützung der israelischen Selbstverteidigung gegen den Terrorismus abzugehen. Was aber diese Kritiker wirklich sagen, wenn sie Bush wegen seines "Nichtstuns" kritisieren, ist, dass der Präsident einschreiten und Israel unter Druck setzen sollte, den palästinensischen Forderungen nachzugeben und damit die Terroristen für ihre Gewaltkampagne zu belohnen.

Hört auf mit den Krokodilstränen

In dieser Woche der Trauer, die Yom Hashoah vor an ging - dem Tag der Erinnerung an die sechs Millionen ermordeten Juden, der am 9. April begangen wird - können wir denen, die Israel zum Sündenbock machen und dem jüdischen Leiden gleichgültig gegenüber stehen, nur sagen:

Tut uns die leeren Phrasen der Sympathie für die europäischen Juden, die vor sechs Jahrzehnten von Tätern des Bösen getötet wurden, nicht mehr an, wenn ihr kein Mitgefühl für ihre Nachkommen in Israel habt, deren Blut heute vergossen wird.

Wenn ihr bereit seid, den leben israelischen Staat zu opfern um die palästinensischen Begierden zu befriedigen oder ihm das Recht auf Selbstverteidigung abzusprechen, wenn seine Bevölkerung geschlachtet wird, dann erspart uns die Krokodilstränen für die von den Nazis und ihren Kollaborateuren ermordeten Juden und , denn niemand kümmerte sich genug, um die Mörder aufzuhalten.

So gesehen ist es ein Zufall, dass der Anstieg des Antisemitismus in Europa - durch die jüdischen Einrichtungen in Belgien und Frankreich belegt, die letzte Woche abgebrannt und verwüstet wurden - zu einer Zeit geschieht, in der der gegen Israel gerichtete arabische Hass von genau diesen Ländern toleriert wird.

Die Schreie der Gefallenen in Israel dürfen durch die Amerikaner - Juden wie Nichtjuden - nicht unbeantwortet bleiben.

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PALÄSTINA

 

Sportschießen auf den Lebensnerv

Von Alexander Schwabe

 

Die Nerven der israelischen Soldaten in den besetzten palästinensischen Gebieten liegen blank. Offenbar um ihre Anspannung abzubauen, veranstalten sie Zielschießen auf die für die Bevölkerung lebenswichtigen Wasserreservoirs über den Dächern der Häuser.

 

Beit Dschala - "Beit

 

 

DPA

Panzer in Beit  Dschala: "Flächendeckender Krieg"

 

Dschala ist voller zerschossener Wassertanks", sagt Wilhelm Goller, Schulleiter einer von Deutschland aus unterstützten christlich- palästinensischen Schule in Beit Dschala, einem Palästinenserdorf nahe Betlehem. Israelische Soldaten durchlöcherten die Behälter als ob sie bei einem Sportschießen teilnähmen. "Das trifft die Familien am Nerv", sagt Goller, denn Wasser ist für die Palästinenser ein knappes Gut. Die Behälter sind wie Tresore, in denen das zum Überleben Kostbarste aufbewahrt wird. Nur sind die Tanks bei weitem nicht so stabil wie Safes - und reparieren lassen sie sich zu Zeiten der Besatzung kaum.

 

In Gollers Schule "Talitha kumi" herrscht derzeit Ruhe. Der "flächendeckende Krieg" der Israelis, so Goller, lässt keinen Schulbetrieb zu. Seit zehn Tagen sitzen die 850 Schüler und rund hundert Lehrer und Angestellten zu Hause, warten, bis die Ausgangssperre aufgehoben wird und es wieder sicherer ist, sich auf den Schulweg zu machen.Nicht

 

 

DPA

Schulleiter Goller:  "Die Besatzung ist kontraproduktiv"

 

einmal die 50 Mädchen aus dem Internat der Schule durften nach den Ostertagen zurück in ihre Zimmer. Es wäre zu schwierig, sie ohne Personal zu beaufsichtigen. Während der letzten Besatzung der Region Anfang März wurden in der Schule zudem die Vorräte für die Schülerinnen knapp.

 

Die Schule in Beit Dschala liegt genau an der Grenze zwischen palästinensischem Autonomiegebiet und israelischem Hoheitsgebiet. Diese Lage macht die Schule relativ sicher. Goller kann auf einer nur für israelische Siedler gebauten Schnellstraße nach Jerusalem fahren - nach Betlehem, wo viele seiner Schüler und Lehrer wohnen, kann er nicht.

 

Für ihn ist es bedrückend, Explosionen und Schusswechsel "unterschiedlichen Kalibers" aus dem nur rund drei Kilometer entfernten Betlehem zu hören. "Ein Gefühl des Schreckens" stelle sich ein, wenn F-16- Kampfjets von Westen her anfliegen, um Betlehem zu bombardieren. Genau über der Schule lösen die Bomber ihre Raketen aus. "Ein zischendes Geräusch", sagt Goller, "wenige Sekunden später hört man die Einschläge. Die Scheiben wackeln. Das geht an die Nerven."

 

Goller bringt nicht viel Verständnis für das Vorgehen der israelischen Armee auf. Die Aktionen palästinensischer Selbstmordattentäter stoßen bei ihm jedoch genauso auf Unverständnis. Nicht einen seiner Bekannten in der Region Betlehem könne er benennen, der die Anschläge billigte. Das Haus eines seiner Mitarbeiter wurde von der Armee zerstört, Häuser von Eltern seiner Schüler wurden beschossen - doch keiner der Heranwachsenden aus der Mittel- oder Oberstufe wäre seiner Einschätzung nach bereit, sich einen Sprengstoffgürtel umzuschnallen, um in Israel ein Blutbad anzurichten.

 

"Strangulierung der zivilen Bevölkerung"

 

Die Bombardements in Betlehem haben aufgehört, seit die israelische Armee in die Stadt eingerückt ist. Mit der Okkupation der ehemals autonomen Stadt hat sich laut Goller "die Strangulierung der zivilen Bevölkerung" verschärft. Falls die Ausgangssperre mal für eine Stunde aufgehoben wird, gingen die Frauen zwar einkaufen, fänden aber kaum noch frisches Obst oder Gemüse. Selbst Mehl werde knapp.

 

"Man fühlt sich wie in einem großen Gefängnis", sagt Goller. Der brutale Einsatz von Hightech- Waffen, die Demonstration geballter Macht, die Missachtung jeglicher Menschenwürde seitens der Soldaten führen nach Einschätzung des Lehrers dazu, dass die Bevölkerung niedergeschlagen sei. Niemand hier sehe in dem israelischen Vormarsch ein wirksames Mittel im Kampf gegen den Terrorismus. Nach Gollers Einschätzung geht es Ministerpräsident Ariel Scharon um die Zerschlagung der Infrastruktur in Palästina. "Dies wird der Nährboden für neuen Terrorismus", sagt Goller, auch die Isolation von Palästinenserpräsident Jassir Arafats in Ramallah sei kontraproduktiv: "In Palästina gibt es eine neue Solidarität unter den Eingesperrten."

 

Der aus Tübingen stammende Schulleiter lebt mit seiner Familie seit sieben Jahren im Westjordanland. Die Präsenz von Militär ist er gewohnt. Oft genug hat er mit israelischen Offizieren verhandelt, um den Schulbetrieb zu ermöglichen. Nun sagt er resigniert: "Wir brauchen keine Kontakte zur israelischen Armee." Die Schüler und Lehrer sitzen in den besetzten Gebieten in der Falle.

 

"Akt totaler Unwürde"

 

Dennoch macht Goller weiterhin Erfahrungen mit den Truppen - Furcht erregende Begegnungen. Am Ostersamstag wird er nachmittags um 14 Uhr von einem Nachbarn angerufen, israelische Panzer hätten ein Loch in die Schulmauer gerissen. Den ganzen Tag über hatte Goller die Kettenfahrzeuge auf der Siedlerstraße unterhalb der Schule rollen gehört. Er fährt mit seinem Auto an die rund 200 Meter von seinem Büro entfernte Mauer, um ein Foto von dem Schaden zu machen. Zwei Panzer und zwei Mannschaftswagen stehen auf der Straße.

 

Hinter den Panzern sieht Goller zehn Palästinenser auf dem Boden liegen. An Armen und Beinen gefesselt. Gesicht nach unten. Teils mit verbundenen Augen. "Es waren Zivilisten, keine Kämpfer", sagt Goller, offenbar Arbeiter, die sich illegal auf israelischem Gebiet aufgehalten hatten, um ein bisschen Geld zu verdienen. Mindestens zwei alte Männer seien unter den Gefangenen gewesen.

 

Als Goller Fotos machen will, kommen die drei Soldaten auf ihn zu und richten ihre Gewehre auf ihn. "Was willst du da?", rufen sie. Goller zieht sich zurück ohne Fotos. In seinem Gedächtnis jedoch hat sich eine Szene eingebrannt, die ihm als "Akt totaler Unwürde" in Erinnerung bleiben wird.

 

DAS ALLES VERSCHWEIGT ISREALNETZ GEFLISSENTLICH

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>Goller bringt nicht viel Verständnis für das Vorgehen der israelischen Armee auf. Die Aktionen palästinensischer Selbstmordattentäter stoßen bei ihm jedoch genauso auf Unverständnis. Nicht einen seiner Bekannten in der Region Betlehem könne er benennen, der die Anschläge billigte. Das Haus eines seiner Mitarbeiter wurde von der Armee zerstört, Häuser von Eltern seiner Schüler wurden beschossen - doch keiner der Heranwachsenden aus der Mittel- oder Oberstufe wäre seiner Einschätzung nach bereit, sich einen Sprengstoffgürtel umzuschnallen, um in Israel ein Blutbad anzurichten. <

 

Woher kommen sie dann, diese Selbstmordattentäter?

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Zitat von Martin am 8:08 - 10.April.2002

 

Woher kommen sie dann, diese Selbstmordattentäter?


Woher kommt Ben Ladin?

Woher kamen die RAF-Mitglieder?

Woher kommen die IRA-Attentäter?

Woher kommen die ETA-Terroristen?

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Eine gute Antwort, Lucia,

 

die Antwort auf Bin Laden kennen wir.

 

Die RAF-Terroristen wurde von der deutschen Justiz verfolgt,

die ETA von der spanischen Justiz,

 

nun die Preisfragen:

 

Bekämpft die palästinensische Führung IHRE Terroristen?

 

Gibt es ein öffentliches Bekenntnis des palästinensischen Volkes gegen die Selbstmordattentäter?

 

Oder werden regelrechte Umzüge veranstaltet, auf denen diesen "lebenden Waffen" öffentlich gehuldigt wird?

 

Wer schreitet ein gegen diese Gewalttaten?

 

Herzliche Grüße

Martin

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Der Terror von Palästinensern ist genau so abscheulich wie das, was die israelische Regierung mit Unbeteligten und Zivilpersonen anstellt. Wenn jemand den Terror bekämpfen will, dann darf er nicht die halbe zivile Infrastruktur eines Landes niedermachen.

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http://www.fides.org/English/2002/holyland...ews020410a.html

HEILIGES LAND

Verhandlungen zur Lösung der Situation in der Geburtsbasilika

 

Bethlehem (Fides) – Die israelische Armee belagert weiterhin die Geburtsbasilika und den angeschlossenen Gebäudekomplex, wo sich rund 200 palästinensische Kämpfer aufhalten. Im Inneren der großen Anlage befinden sich auch 40 Franziskanermönche und Ordensfrauen zusammen mit griechisch-orthodoxen und armenisch-orthodoxen Mönchen.

 

Die Situation in der Klosteranlage ist immer noch kritisch: es fehlt an Lebensmitteln und es gibt weder Trinkwasser noch anderes Wasser. Die Leiche des in den frühen Morgenstunden des Montag, 8. April, bei einer Blitzaktion der israelischen Armee ermordeten jungen Palästinensers konnte noch immer nicht beigesetzt werden. Um den Verwesungsprozess zu verlangsamen, wurde die Leiche in einem kühleren Raum im griechisch-orthodoxen Teil der Anlage untergebracht. Wie Pater Ibrahim Faltas gegenüber Fides berichtet, wurde die Armee darum gebeten, einen Wagen des Roten Kreuzes zur Anlage fahren zu lassen, der die Leiche zu den Familienangehörigen überführen soll. Dem Antrag wurde zwar stattgegeben, doch bis jetzt wurde noch kein Krankenwagen bereitgestellt.

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Die Hintergründe dieses Konflikts sind u.a. auch religiöse Fragen. Zum einen der Anspruch gewisser Kreise der jüdischen Orthodoxie auf ein Grossisrael und auch der Anspruch der moslemischen Palästinenser auf ihre heiligen Stätten in Jerusalem.  An der Stelle wo der frühere jüdische Tempel stand, der um das Jahr 70 von den Römern zerstört wurde, stehen genau die Heiligtümer der Moslems in Form des Felsendoms und der Moschee, die um das Jahr 700 etwa erbaut wurden.  

Sieht man sich unser Neues Testament an,so erkennt man dass Jesu Reich nicht von dieser Welt ist. Der gläubige Mensch gilt da als TEMPEL des HEILIGEN GEISTES und daher braucht man keinen irdischen Tempel mehr. Jesus hat auch nie gegen die römische Besatzung opponiert oder ein irdisches Königreich aufrichten wollen , das die Juden immer noch von einem Messias erwarten.

Die rein irdischen Bestrebungen der jüdischen und moslemischen Religion sind also geistlich gesehen gottlos. Denn Gottes Reich soll im Herzen der Menschen errichtet werden und ist ein Reich der Liebe und Güte.

Die proisraelischen Christen haben das nicht erkannt, weil sie recht irdisch denken. Daher haben sie auch keinerlei Bedenken gegen Massaker, die von jüdischcer Seite ausgehen und verurteilen ausschliesslich den Terrorismus der Palästinenser. Christlich gesehen, sind beide Religionen himmelweit weg von der christlichen Religion. Der Judaismus lebt weiterhin im AT und hat zusätzlich noch den Talmud, der sehr antichristliche Elemente enthält. Gesetzlichkeit ist die Hauptsache im orthodoxen Judentum wie schon die neutestamentlichen Disskussionen über die Heilungen am Sabbat erkennen lassen. Es hat sich an dieser Einstellung der Juden prinzipiell nichts geändert, im Gegenteil, sie ist noch ausgebaut worden bis hin ins Lächerliche, z.B. ob es erlaubt sie einem Huhn am Sabbat ein Ei wegzunehmen oder ob das verbotene Arbeit sei. Das orthodoxe Judentum verflucht immer noch  Christen. Im Jahre 100 etwa hat die Synagoge das Christentum das erste Mal offiziell verflucht, also zu einer Zeit, wo es absolut noch keine Judenverfolgung gab.

Die Moslems haben von vornherein einen falschen Gott, auch war  ihr Begründer ethisch gesehen alles andere als glaubhaft.  Töten von Ungläubigen wird im Koran erlaubt und gefordert. Ungläubige sind in den Augen der Moslems alle Nichtmoslems, also auch Juden und Christen.

 

Beide Religionen beeinhalten  zwar auch ethisch gute Wertvorstellungen, sind aber vielfach dann doch nur auf Irdisches ausgerichtet. Im NT lesen wir aber, dass Gott Geist ist und ER im Geist und der Wahrheit angebetet werden will. Das kann man überall tun und ist dabei nicht auf Tempel oder "heilige" Stätten angewiesen. Die Verirdischung von Religion führt mit zu solchen Konflikten. Wir kennen das ja auch aus der Vergangenheit eines falsch verstandenen Christentums.  Hier war nicht mehr Gottes Geist der Liebe massgebend, sondern das Gegenteil. Wenn Religionen heute immer noch zum Hass aufrufen,hat das mit Gott gar nichts zu tun.  Ein orthoxer Rabbi  sagte vor einiger Zeit einmal, dass die jüdische Religion nichts anfangen könne mit den Aussagen Jesu über die Feindesliebe in der Bergpredigt.

 

Das war mal ein bisschen zum geistlichen Hintergrund.

Die Gebietsansprüche von orthodoxen Juden und den Moslems , was heiliges "befreites Land" angeht, haben ähnliche geistliche Grundlagen nur mit umgekehrten Vorzeichen.

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Nochmals eine Anregung, wobei meine Fragen vom 10. April - die ich für nicht uninteressant halte - nicht aufgegriffen wurden.

 

>bei einer Blitzaktion der israelischen Armee ermordeten jungen Palästinensers<

 

Sind alle Getöteten in dieser Auseinandersetzung "Ermordete" ?

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Zitat von Martin am 10:37 - 11.April.2002

Sind alle Getöteten in dieser Auseinandersetzung "Ermordete" ?

Diese Auseinandersetzung ist ein Krieg - wie Sharon selber sagt.

 

Mord beinhaltet Vorsatz: unter diesem Aspekt: ja.

Mord beinhaltet Hinterhältigkeit/Heimtücke: unter diesem Aspekt: nein, nicht alle.

 

Kriegsführung bedeutet auch häufig polemische Wortwahl bei der Berichterstattung - und das wiederum kommt von polemoV=Krieg.

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Zitat von Martin am 10:37 - 11.April.2002

Nochmals eine Anregung, wobei meine Fragen vom 10. April - die ich für nicht uninteressant halte - nicht aufgegriffen wurden.

 

>bei einer Blitzaktion der israelischen Armee ermordeten jungen Palästinensers<

 

Sind alle Getöteten in dieser Auseinandersetzung "Ermordete" ?

Lieber Martin,

 

meinst Du im juristischen Sinne? Allerdings sind auf beiden Seiten viele unbewaffnete Zivilisten getötet worden. Und "Kollateralschäden" zu sagen wäre noch zynischer.

 

Ich habe auch noch eine rhetorische Frage für Dich:

Ist es richtig, in den besetzten Gebieten Land für israelische Siedler zu beschlagnamen?

 

Letzlich ist der Konflikt wohl nur von aussen zu lösen (wenn überhaupt).

 

Liebe Grüsse,

Matthias

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Lieber Matthias,

 

selbstveständlich ist es nicht richtig, Land in den besetzten Gebieten zu beschlagnahmen - es geht mir lediglich um die bisherige Einseitigkeit der Darstellung an dieser Stelle.

 

Nachvollziehbar wird das Problem natürlich, wenn man den Zustrom an Zuwanderern sieht, den Israel in den letzten Jahren zu verkraften hatte.

 

Der Weg ist der falsche - beiderseits.

 

Aber ... können so falsch dieser Weg auch ist, haben sie eine Alternative aus ihrer jeweiligen Vorgeschichte?

 

Kann die Lösung - so wie in Afghanistan (?) - nur von außen kommen, von nicht involvierten Parteien? Die dannn auch noch die Macht haben, sich durchzusetzen? Also den Amerikanern?

 

Wie kann man beiden Seiten gerecht werden?

 

Herzliche Grüße

Martin

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>Wie kann man beiden Seiten gerecht werden?<

 

Falsche Fragestellung. Richtig:

 

Wem oder was müssen beide Seiten gerecht werden?

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Zitat von Martin am 12:08 - 11.April.2002

Lieber Matthias,

 

selbstverständlich ist es nicht richtig, Land in den besetzten Gebieten zu beschlagnahmen - es geht mir lediglich um die bisherige Einseitigkeit der Darstellung an dieser Stelle.

 

Nachvollziehbar wird das Problem natürlich, wenn man den Zustrom an Zuwanderern sieht, den Israel in den letzten Jahren zu verkraften hatte.

 

Der Weg ist der falsche - beiderseits.

 

Aber ... können so falsch dieser Weg auch ist, haben sie eine Alternative aus ihrer jeweiligen Vorgeschichte?

 

Kann die Lösung - so wie in Afghanistan (?) - nur von außen kommen, von nicht involvierten Parteien? Die dannn auch noch die Macht haben, sich durchzusetzen? Also den Amerikanern?

 

Wie kann man beiden Seiten gerecht werden?

 

Herzliche Grüße

Martin


 

Lieber Martin,

 

kein Patentrezept - aber einige Gedanken von mir.

 

Die Israelis müssen wohl akzeptieren, dass sie sich aus den besetzten Gebieten komplett zurückziehen müssen - einschl. dem arabische Teil von Jerusalem. (Land gegen Frieden). Der Zugang zu den religiösen Stätten sollte allerdings für alle Religionen möglich sein.

 

Und die Palästinenser müssen sich und ihren Landsleuten in den Flüchtlingslagern in Libanon und Jordanien klar machen, dass eine Rückkehr nach Israel nicht möglich ist.

V.a. am Festhalten an dieser Illusion ist eine Einigung zwischen den Parteien gescheitert. Aber Arafat hätte die Anerkenntnis dieser Realität intern vielleicht nicht überlebt - siehe Sadat.

 

Für beide ist diese Einsicht wohl nicht einfach - wenn man bedenkt, welches Geschrei es schon in Deutschland gab als in den 70er Jahren die Ostgrenze (Polen) anerkannt wurde.

 

Liebe Grüsse,

Matthias

 

 

(Geändert von Matthias um 9:13 - 12.April.2002)

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Aktuelle Email einer international bekannten Friedensaktivistin:

 

Liebe Freunde in der Ferne,

 

heute werde ich meinen ersten Versuch starten aus Beit Jala rauszukommen.

Das wird nicht einfach sein, denn wir sind unter Ausgangssperre und ueberall

stehen Panzer. Da die Palaestinenser den Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv

seit eineinhalb Jahren nicht benutzen duerfen, bleibt mir nur die Ausreise

ueber die Allenby Bruecke (Jericho) nach Jordanien.

In Deutschland bin ich von verschiedenen Gemeinden eingeladen, um ueber

unsere Situation zu berichten. Falls ich es schaffen sollte, inschalah, am

Sonntag, 14. April in Deutschland zu sein, werde ich an der Sendung "Mona

Lisa" um 18 Uhr im ZDF teilnehmen. Drueckt mir die Daumen!

 

Salam, Faten Mukarker

 

 

(Geändert von Ulix um 19:35 - 11.April.2002)

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Hallo Ulix,

 

benutzt du diesen Thread lediglich, um etwas bekannt zu machen, oder reagierst du auch auf Fragen?

 

Ich habe eine Reihe dieser Fragen in erster Linie an dich gestellt - könntest du diese dir mal ansehen und mir beantworten?

 

Herzliche Grüße

Martin

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Zitat von Martin am 10:14 - 12.April.2002

Hallo Ulix,

 

benutzt du diesen Thread lediglich, um etwas bekannt zu machen, oder reagierst du auch auf Fragen?

 

Ich habe eine Reihe dieser Fragen in erster Linie an dich gestellt - könntest du diese dir mal ansehen und mir beantworten?

 

Herzliche Grüße

Martin


 

Tja, manche haben eben nur ein Mitteilungsbedürfnis und kein gegenseitiges Kommunikationsbedrüfnis.

 

Nimms leicht, sind ja noch andere da.

 

(Geändert von pedrino um 11:10 - 15.April.2002)

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Gast Franziskus

http://www.zenit.org/german/visualizza.phtml?sid=19275

FRAGE: Erzbischof Sabbah, welche Früchte tragen diese diplomatischen Missionen?

 

ERZBISCHOF SABBAH: Diplomatie und Politiker unternehmen etwas; die ganze Welt engagiert sich, doch vor Ort gibt es keinen Willen zum Frieden. Aus diesem Grund hat der Krieg die Oberhand. Es besteht nur der Wille zum Krieg und zur Vergeltung. Dieser Krieg zeigt uns das Schlimmste: es werden Infrastrukturen und die Menschenwürde beschädigt.

 

Doch der Ursprung dafür liegt in der Besetzung der palästinensischen Gebiete durch Israel. Scharon ist ein Mann, der weiß, wie man einen Krieg führt und wie man ihn gewinnt. Doch dies führt zu einem Kreislauf der Gewalt auf beiden Seiten. Wie kann man diesen unterbrechen? Dazu muss die Besetzung beseitigt werden. Die Besetzung ist der Ursprung allen Übels.

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Auszug aus: B.F. Spears, Jr. in IsraelNationalNews, 12.02.2002

 

 

Der Missbrauch des Heiligen als politisches Mittel

 

Yassir Arafat telefonierte Donnerstag per Handy und erzählte einer Gruppe Ägypter in Kairo: "Die (israelische) Besatzung geht über alle Grenzen hinaus, nicht nur gegen ... unsere Kinder, unsere Frauen... (sondern auch) gegen unsere christlichen und muslimischen Heiligtümer." Er fuhr fort: "Die Aggression, die heute gegen die Geburtskirche weiter geführt wird... ist ein Verbrechen... Wir werden weiterhin diese Kirche verteidigen, ohne Rücksicht auf irgendjemanden."

 

Was für ein großartiger Mann! Als christlichen Pfarrer beruhigt es mich ungemein zu wissen, dass Yassir meine Interessen dort unten wahrnimmt.

 

Yassir Arafat ist eines der größten Genies dieser Welt in der Kunst des Erledigens von "politischen Mehrfach-Aufgaben". Das heißt, man muss in der Lage sein, zwei - scheinbar unvereinbare - politische Ziele gleichzeitig zu bewältigen.

Zum Beispiel greift man einen Feind schwer an, aber dieser Feind bekommt eine Faust aufs Auge, weil er als der Aggressor gilt. Wie funktioniert das?

 

Arafat schickt Wellen von Selbstmordbombern in eine demokratische, offene Gesellschaft, jammert währenddessen die ganze Zeit, er wolle wirklich Frieden und dass es diesen geben würde, wenn Israel nur seine Angriffe einstellen würde. Er greift an, aber er beschuldigt Israel, der Schurke zu sein. Er gewinnt auf beide Arten. Zwei politische Ziele sind gleichzeitig erreicht.

 

Nachdem nun Israel es ablehnt, sich von der Meinung der Welt fesseln zu lassen und machtvoll gegen die PA vorgeht, müssen Arafats Leute sich irgendwo verstecken. Welcher Platz wäre besser für diese Gangster geeignet als eine weltberühmte christliche Kirche in Bethlehem? Auf die zynischste vorstellbare Weise verschanzen sich Terroristen in einem Gebäude, das für die Weltchristenheit heilig ist; sie sind sich voll bewusst, dass Israel die Heiligkeit des Ortes respektieren wird (auch wenn die Terroristen das nicht tun). Dann trompetet Arafat in die Welt hinaus, dass Israel eine "Aggression... gegen die Geburtskirche" begeht, dass es "ein Verbrechen ist..." und: "Wir werden weiter diese Kirche verteidigen, ohne Rücksicht auf irgendjemanden."

 

Arafat benutzt zynisch einen heiligen Ort als Versteck für Mörder und erklärt dann, dass Israel versucht die Kirche zu zerstören.

 

Er bekommt ein Versteck und Israel die internationale Faust aufs Auge. So gewinnt Arafat doppelt. Das ist die Erreichung mehrfacher politischer Ziele. Achten Sie darauf. Er macht das jedes Mal. Wirklich tragisch daran ist, dass große Teile der Welt das auch noch glauben.

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