Jump to content

Kirchenpannen


Maple

Recommended Posts

Wir hatten in unserer Pfarrei einmal einen alten, pensionierten, leutseligen Prälaten, dessen kritisiertester Fehler (neben seinem enormen Körpergewicht) die Länge seiner Predigten war.

 

-------------------------------

 

Über seine Leibesfülle dichtete er selbst:

"Eine Fliege braucht zwei Stunden

um mich einmal zu umrunden"

 

Aber dick, sagte er, sei ein Pfarrer erst, wenn das Messgewand keine Falten mehr schlägt.

 

---------------------------------

 

In unserer Kirche steht ein barocker Ambo, der wie eine Fasnachtsbütt aussieht. Und irgend so ein schelmischer Ministrant hat immer mit der Zunge "plopp" gemacht, wenn der Prälat sich aus dem Ambo zwängte.

 

-------------------------

Zu einer Hochzeit predigte der Pälat einmal eine geschlagene Stunde lang. Hier der Aufbau der Predigt:

 

Teil 1: Die normale Hochzeitspredigt.

 

Teil 2: Die Farbe lila ist für den Brautstrauß aber völlig unpassend! Das ist doch die Farbe der Buße und Trauer!

 

Teil 3: (Ihm war wohl was im Hinterkopf): Die Farbe lila sei in diesem Fall doch angemessen, weil die Brauteltern ja verstorben seien.

 

Teil 4: (Als er sich in der ersten Bank ein paar ältere Herrschaften quicklebendig regen sah): Dass die Brauteltern ja doch noch leben, dass das ein Fehler von ihm gewesen sei, und so was ja mal vorkommen könne. (Ein Diskurs über die Tugend der Vergebungswilligkeit)

bearbeitet von Mecky
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Vetter meiner Mutter war für sein Alter etwas groß geraten. Bei Beerdigungen musste er immer mit dem Kreuz vorangehen. "Aber nicht so schnell", bekam er die Order. Natürlich war er mit seinen lagen Beinen schon fast am Grab und die Trauergemeinde noch nicht halb so weit. Er lehnte das Kreuz an die Kirchhofmauer und half seinen Freunden die dort spielten Maikäfer zu fangen. Die Beerdigung hat er darüber vergessen und Jesus stand allein an der Mauer als der Trauerzug entlich kam.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Herrlich! B)

 

Eine kleine Panne habe ich auch noch anzubieten: Christmette anno 1996 oder so, ich stand mit einem Leuchter am Altar, also schön auf dem Präsentierteller, und hatte Schluckauf. An sich fällt das ja nicht zwingend auf, wenn man allerdings ein Gähnen nicht unterdrücken kann und in einem Augenblick allgemeiner Stille den Mund aufreißt, während ein hinterhältiges "HÜCKS!!" in die Kehle springt, ist das durchaus peinlich.

 

Und der einzige Verleser, mit dem ich hinterher aufgezogen wurde: "Lesung aus dem Brief des zweiten Apostels Paulus an die Korinther". :lol:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Unser Pfarrer trägt manchmal etwas zu große Hosen und schnürt dann den Gürtel nicht so fest zu. Bei der Kommunionausteilung ist ihn die Hose dann mal in die Kniekehle gerutscht.

B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei uns hat der Kaplan mal bei einer Brautmesse die Predigt begonnen mit den Worten "Liebe Trauergemeinde!"

 

Naja, umgekehrt wär's schlimmer gewesen "wir haben uns zu diesem freudigen Anlass versammelt" bei einem Requiem....

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Unser Pfarrer hat mal für eine Beerdigung das Taufbuch eingepackt.

 

Da ich einen Teil meines Ministrantengewandes vergessen hatte, wurde ich schnell zurück in die Kirche geschickt, um mir einen Kragen anzuziehen und das Begräbnisbuch zu holen :lol:

 

Wir hatten übrigens auch schon Ministranten, denen plötzlich der Rock herunterfiel, weil die Hosen(oder Rock?)träger ausgeleiert waren B) (naja, war nicht so tragisch, war ja noch Zivilkleidung drunter...)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

mein alter heimatpfarrer pflegt die abschnitte seiner predigt zu beenden mit: ...... (kurze pause) guuuuut.

 

das führt dann mal zu der kombination: der größenwahn der menschen..... adolf hitler.... nazi-deutschland - 2. WK - millionen tote - Pause - guuuuuut

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Unser Pfarrer konnte Weihrauch nicht ausstehen und hat ihn nur in Notfällen benutzt.

 

Bei Beerdigungen gehört er halt dazu, "aber legt ja nicht zuviel ein" hiess es immer.

 

Naja, einmal war es halt doch zuviel, und nachdem das Pflichtprogramm mit Sarginzens erfüllt war, schickte er mich mit dem Weihrauchfass hinaus.

Ich brachte also das Weihrauchfass zurück und blieb gleich draussen (es war eine große städtische Aussegnungshalle)

 

Als dann später der Pfarrer mit den anderen Ministranten vom Grab zurückkam, sagte er zu mir "wo bist du denn geblieben? Ich hab auf dich gewartet, mir ist schon gar nichts mehr eingefallen was man noch hätte beten können, und dann mussten wir halt ohne dich los!"

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein alter Pfarrer hatte die Angewohnheit, seine Sonntagspredigt von einem vorbereiteten Manuskript abzulesen. Vor Beginn des Gottesdienstes mußte der Mesner ihm die Blätter auf die Kanzel bringen. Ob dieser eines Tages ein Blatt unterschlagen oder nur vergessen hatte, läßt sich nicht mehr feststellen. Jedenfalls kam der Pfarrer bis zu der Stelle: "Und da sprach Adam zur Eva..." dann fehlt der Anschluß. Zur allgemeinen Erheiterung hörte dann die Gemeinde durch die Mikrophonanlage das verzweifelte Murmeln des Pfarrers: "... da fehlt doch ein Blatt."

bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Unser Pfarrer hat mal für eine Beerdigung das Taufbuch eingepackt.

 

Da ich einen Teil meines Ministrantengewandes vergessen hatte, wurde ich schnell zurück in die Kirche geschickt, um mir einen Kragen anzuziehen und das Begräbnisbuch zu holen :lol:

 

Wir hatten übrigens auch schon Ministranten, denen plötzlich der Rock herunterfiel, weil die Hosen(oder Rock?)träger ausgeleiert waren B) (naja, war nicht so tragisch, war ja noch Zivilkleidung drunter...)

Valentine, kennst du zufällig den Pfarrer Röhrig von der Stiftspfarrei (ist im Ruhestand)? Meine Eltern waren in seiner Schweinfurter Zeit mit ihm bekannt aufgrund alter familiärer Bekanntschaften meiner Mutter.

 

Seine Mutter führte ihm damals in St. Michael den Haushalt und sie rief eines Tages an um meine Eltern zum Abbendessen ins Pfarrhaus einzuladen. Nach ca. 10 Minuten rief sie nochmal an und meinte zu meiner Mutter "der Schwiegervater (Anm.: der bei uns im Haushalt lebte) darf selbstverständlich auch mitkommen. Das ist mir noch eingefallen, so alte Leute sind ja sonst schnell beleidigt wenn man sie vergisst!"

 

Sie war zu damals über 75, mein Großvater war 10 Jahre jünger :lol:

 

Werner

bearbeitet von Werner001
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

B)

 

Pfarrer Röhrig ist mir ein Begriff, allerdings nicht persönlich.

 

Dafür war Bernward Hofmann, der vom "Troubadour", jahrelang mein Religionslehrer :lol:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

B)

 

Pfarrer Röhrig ist mir ein Begriff, allerdings nicht persönlich.

 

Dafür war Bernward Hofmann, der vom "Troubadour", jahrelang mein Religionslehrer :lol:

Den kenn ich auch, und wenn mich mein Gedächtnis nicht völlig täuscht, ist er das mit der "lieben Trauergemeinde" (s.o.) gewesen!

:lol:

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Den kenn ich auch, und wenn mich mein Gedächtnis nicht völlig täuscht, ist er das mit der "lieben Trauergemeinde" (s.o.) gewesen!

 

B):lol::lol:

 

Von ihm hätte ich noch ein Anekdötchen, das allerdings in der Schule und nicht in der Kirche passiert ist: er ist ja ein sehr lebendiger Erzähler und wollte einer 7. Klasse Davids Steinschleuder anschaulich demonstrieren, borgte sich also von einer Schülerin einen Schal, von einer anderen einen Geldbeutel, formte aus dem Schal eine Schlinge und schleuderte den Geldbeutel damit herum. Der flog weg und schlug ein großes Loch in die Decke :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nur ´ne Kleinigkeit, aber für Lateinkenner doch etwas amüsant:

 

Als gestern die Verkündigung vor die kommende Woche vorgelesen wurde, sagte der Vorlesende zwei mal:

 

"Und am kommenden Sonntag Latera......"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Tja ich weiss nicht, ob ich das erzählen darf.

 

 

Also,

zwei Ministranten (Alter beide etwa Zehn Jahre) wollten in die Sakristei,

leider war die Kirchentür geschlossen.

Einer wollte dann über den Kamin in die Kirche schlüpfen.

(Ölheizung, und großes Abluft/Rauchrohr. =>

Er steckte mit dem Oberkörper,

beide Arme nach vorne im Schornstein fest.)

 

Der andere Mini suchte den Hausmeister, mit den Kirchenschlüsseln,

und fand kräftige Ärme, um den anderen Mini aus dem Schornstein zu ziehen.

 

 

Gott sei dank war die Heizung noch nicht angesprungen.

 

Alles ok! Ok!

Ist jetzt 30 Jahre her, jetzt darf ich das.

gruss

peter

bearbeitet von pmn
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Unser Pfarrer hat mal für eine Beerdigung das Taufbuch eingepackt

 

Das Taufrituale... Viel erzählt, aber auch passiert? Jedenfalls möglich:

 

Im Taufrituale kann man schon mal ins falsche Kapitel geraten. Bei der Taufe eines Kindes soll sich der taufende Pfarrer beim Segen auf die Seiten mit den Texten für die Taufe mehrer Kinder verirrt haben. "Herr, segne die Väter --- *stutz*--- dieses Kindes..."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Im Hauptgottesdienst am Ostermontag wurden Zwillinge getauft (keine Kinder aus anderen Familien). Es passierte der eben beschriebene Fehler: die Väter sollten die Taufkerze an der Osterkerze anzünden. Oder bei der Anrufung der Namenspatrone (von Täuflingen, Eltern und Paten), da werden oft Heilige erfunden, die es nie gegeben hat.

bearbeitet von Elima
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

B)

Dafür war Bernward Hofmann, der vom "Troubadour", jahrelang mein Religionslehrer :lol:

Bernward Hofmann ist immer noch Religionslehrer - bei uns in der Gegend.

bearbeitet von Lucia Hünermann
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Im Hauptgottesdienst am Ostermontag wurden Zwillinge getauft (keine Kinder aus anderen Familien). Es passierte der eben beschriebene Fehler: die Väter sollten die Taufkerze an der Osterkerze anzünden. Oder bei der Anrufung der Namenspatrone (von Täuflingen, Eltern und Paten), da werden oft heilige erfunden, die es nie gegeben hat.

Wir haben vor zwei Jahren einen hl. Uwe angerufen. Und das seltsamste ist: im heiligenlexikon.de stehen zwar zwei Gedenktage (aber wohl evangelisch o. ä.), allerdings keine Personenbeschreibung. B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zur Ehrenrettung der Pfarrer, die sich (vielleicht weil Taufen nicht so oft stattfinden in ihrer Pfarrei) sehr sorgfältig darauf vorbereiten: ich finde es schön, wenn im Taufgespräch abgeklärt wird, wer als Namenspatron/in infragekommt, auch dann wenn als Name eine der heute beliebten Kurzformen gewählt wurde. Dieser Pfarrer hat dann auch die Namenspatronin jeweils kurz vorgestellt und gesagt, in wiefern sie den kleinen Mädchen einmal vorbild sein könnten. (Abschreckendes Gegenbeispiel: das Kind heißt Johannes, Frage unmittelbar vor der Anrufung an die Eltern: welcher? keine Antwort, dann. heiliger Johannes der Täufer, bitte für uns)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zur Ehrenrettung der Pfarrer, die sich (vielleicht weil Taufen nicht so oft stattfinden in ihrer Pfarrei) sehr sorgfältig darauf vorbereiten: ich finde es schön, wenn im Taufgespräch abgeklärt wird, wer als Namenspatron/in infragekommt, auch dann wenn als Name eine der heute beliebten Kurzformen gewählt wurde. Dieser Pfarrer hat dann auch die Namenspatronin jeweils kurz vorgestellt und gesagt, in wiefern sie den kleinen Mädchen einmal vorbild sein könnten. (Abschreckendes Gegenbeispiel: das Kind heißt Johannes, Frage unmittelbar vor der Anrufung an die Eltern: welcher? keine Antwort, dann. heiliger Johannes der Täufer, bitte für uns)
Unser Diakon (eher ein Routinier was Taufen angeht) hatte die gängigsten Namenspatrone der drei Täufllinge rausgesucht ohne sich mit den Eltern abzustimmen und hat die Eltern dann während der Zeremonie die betreffenden vorgestellt - dem Miniflo wollte er dann auch Johannes den Täufer anbieten obwohl wir Johannes von Gott ausgewählt hatten (damit Geburtstag und Namenstag am gleichen Datum sind). Damit haben wir ihn wohl etwas aus dem Konzept gebracht: in der Anrufung wurde auf jeden Zusatz verzichtet und allgemein "hl. Johannes bitte für uns" gebetet - ich hoffe einer der diversen hat sich angesprochen gefühlt B) bearbeitet von Flo77
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

dem Miniflo wollte er dann auch Johannes den Täufer anbieten obwohl wir Johannes von Gott ausgewählt hatten (damit Geburtstag und Namenstag am gleichen Datum sind). Damit haben wir ihn wohl etwas aus dem Konzept gebracht: in der Anrufung wurde auf jeden Zusatz verzichtet und allgemein "hl. Johannes bitte für uns" gebetet - ich hoffe einer der diversen hat sich angesprochen gefühlt :lol:

 

Das arme Kind, sowas hätte ich nie von dir gedacht! Das Kind um einen persönlichen Feiertag bringen, nein, wirklich! Oder ist das Brauch in euerer Familie B) ?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das arme Kind, sowas hätte ich nie von dir gedacht! Das Kind um einen persönlichen Feiertag bringen, nein, wirklich! Oder ist das Brauch in euerer Familie B) ?
Im Gegenteil - ich wollte verhindern, daß der Namenstag völlig untergeht.

 

Von Brauch kann man eigentlich nicht sprechen - spätestens seit meiner Generation wurden nicht mehr die Namen der Taufpaten vergeben sondern die Vornamen freigewählt - insofern kann man in früheren Zeiten auch nicht von einem indivduellen Feiertag sprechen: mein Vater hat/te z.b. mit seinem Großvater und seinem Patenkind den gleichen Namenstag und meine Mutter erinnert sich noch sehr gut an die Namenstagskaffees bei meiner Uroma, die ihre Taufpatin war.

 

Wir haben nach einem nicht so oft gewählten Johannes gesucht, den man sich auch noch merken kann - und da lag Johannes von Gott einfach am nächsten.

 

(Unsere Tochter, so wir denn mal eine bekommen wird allerdings auch wieder mit ihrer Großmutter, Urgroßmutter, Patentante, Tante, etc. etc. etc. zusammen NTag haben)

 

edit: ob wir den NTag dann am Geburtstag mitfeiern oder ob sich der Täufer (nebenbei der Namenspatron meines Großvaters) doch durchsetzt wird sich eh zeigen.

bearbeitet von Flo77
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

mit den namenstagen ist das so eine sache. eigentlich feiere ich ja den hl. josef als namenspatron, aber als kind versuchte ich immer, neben dem hl. franz von assisi auch noch diverse andere francisci für mich zu reklamieren - gegen den nicht zu bezwingenden widerstand von eltern und großmutter... aber wenigstens josef den arbeiter (1. mai) wollte ich dann haben. mein vater damals: das ist nichts für dich, du gehst noch in die schule - arbeite erst mal richtig, dann sehen wir weiter...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...