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Hexerei


ziska

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Liebe Leute

 

Bisher hab' ich angenommen, die Katholische Kirche verurteilt "Hexerei" nicht, weil sie nicht glaubt, dass es dies gibt.

Nun bin ich jedoch auf zahlreiche Internetseiten gestossen, die das Gegenteil behaupten. Besonders im Zusammenhang mit der Iquisition.

Hat jemand von Euch eine Ahnung, wie dies nun ist? Und ob sich die Ansicht der Kirche bezüglich der Hexerei im Laufe der Kirchengeschichte verändert hat?

 

Besten Dank und lieben Gruss

Ziska

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Berüchtigt ist ja die Bulle Summis desiderantes affectibus von 1484 von Papst Innozenz VIII, die zusammen mit dem "Hexenhammer" verbreitet wurde und die Hexenverfolgung der frühen Neuzeit erst richtig in Gang gesetzt hat.

 

Keine Ahnung, ob die Bulle jemals ihre Gültigkeit verloren hat.

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Christentum und Hexentum

Da das Thema bei uns auf dem Board schon sehr viel Staub und Ärger aufgewirbelt hat, ein paar klärende Worte zu der Frage: "Ist es miteinander vereinbar, Hexe und Christ zu sein?"

 

Zum Anfang mal eine kurze Definition, was Christ sein bedeutet:

Ein Christ glaubt an den einen Gott und daran das Jesus Christus Gottes Sohn ist, der für die Sünden der Menschen am Kreuz gestorben ist. Die Glaubensgrundlage der Christen ist die Bibel.

 

Ich werde mich hier nicht aufhalten mit den christlichen Kirchen, mit den ganzen Konfessionen, ich werde hier auch nicht auf das leidige Thema Hexenverfolgung eingehen, sondern mich lediglich auf das beziehen, das ALLE Christen gemeinsam als Glaubensgrundlage haben: auf die Bibel.

 

Was sagt dieses Buch über Magie aus?

 

2. Buch Mose, die Zehn Gebote

 

(01.) Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

 

Du sollst keine anderen Götter neben diesem Gott haben. Hexen verehren die Elemente, sie bedienen sich Naturgeistern. Streng genommen sind diese Wesen, keine Götter, aber durch die Verehrung anderer Wesenheiten außer diesem einen Gott, ist der Tatbestand erfüllt: Verstoß gegen das 1. Gebot.

 

Aber selbst wenn wir dies außer acht lassen, gegen das 2. Gebot gibt es kein Argument:

 

(02.) Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.

 

Du sollst kein Bildnis oder Gleichnis machen von dem was auf der Erde, im Wasser, unter der Erde ist… verehre sie nicht und diene ihnen nicht. Hexen haben nicht nur eine Vorstellung von dem, was Naturgeister sind, sondern sie benutzen ihre Hilfe zum Erreichen unserer Ziele.

 

Aber was ist mit den Hexen, die sich eben KEINER Naturgeister bedienen, noch irgendwelche Elemente verehren? Diese verstoßen ja nicht gegen diese beiden Gebote… also können sie Christen sein, ohne daß ihr Wirken mit den Geboten des Glaubens in Konflikt gerät?

 

Wir werden in der Bibel weitergehen.

 

Und direkt zum bekanntesten Zitat über Magie aus dem gesamten Werk:

 

Mose 22.17.

Eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen.

 

So einfach ist das… eine Zauberin, also jemand, der Magie wirkt, hat kein Recht zum Leben und verdient die Todesstrafe? Die Bibel ist in diesem Punkt sehr eindeutig.

 

Jesaja 57.3. bis 57.4.

[…] Kinder der Zauberin, Brut des Ehebrechers und der Hure! […] Seid ihr nicht Kinder des Verbrechens, eine Brut der Lüge […]

 

Kinder der Zauberin, also Kinder von Hexen, sind Kinder des Verbrechens, eine Brut der Lüge. Hier wird Hexerei gleichgesetzt mit einem Verbrechen und mit der Lüge… und dieses wird schon in den Zehn Geboten verurteilt: "Du sollst nicht lügen."

 

Galater 5.19. bis 5.21.

Offenbar aber sind die Werke des Fleisches; es sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Hader, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen, Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichen. Von diesen sage ich euch im voraus, so wie ich vorhersagte, daß die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden.

 

Mal vereinfacht ausgedrückt, wer Zauber wirkt, wird das Reich Gottes nicht erben… sprich, nicht in den Himmel kommen. Also folgt der Hexerei nicht nur der Tod, sondern auch die Strafe nach dem Tod… einer Hexe wird die Seeligkeit im Himmel verwehrt.

 

Und gegen später wir die Bibel konkreter in dem, was einer Hexe nach ihrem Tod blüht:

 

Offenbarung 21.7. bis 21.8.

Wer überwindet, wird dies erben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein.

Aber den Feigen und Ungläubigen und mit Greueln Befleckten und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern ist ihr Teil in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, das ist der zweite Tod.

 

Ich werde diesen letzten Abschnitt unkommentiert stehen lassen.

 

Ja aber…

Was ist mit den Wundern?

Das ist doch auch Magie?

 

Ja aber… das ist ein Unterschied… Was ist ein Wunder? Ein Wunder wird bewirkt durch Gott, der Mensch ist lediglich das Medium, die Kraft selber stammt von Gott… es ist nicht Jesus, der Blinde sehend macht, es ist Gott, der den Menschen ihre Sehkraft schenkt.

Selbst das christliche Abendmahl, die Verwandlung von normalem Brot in den Leib Christi, von normalem Wein in das Blut Christi, ist sozusagen ein Wunder… aber der Priester wirkt dieses im Namen Gottes… es ist nicht seine Kraft, es ist Gott, der Magie wirkt…

 

Es gibt deshalb nur eine einzige Bedingung unter der die Bibel Magie aktzeptiert: Als Wunder, durchgeführt von Gott, mit einem Menschen als Mittler.

 

Von Menschen gewirkte Magie… Hexerei… ist eine Sünde, die laut Bibel nicht nur den Tod, sondern auch die ewige Verdammnis nach sich zieht.

 

Ist es also vereinbar, Hexe und Christ zu sein?

Nur wenn es für dich als Christ vereinbar ist, ständig gegen die Gebote der Bibel zu verstoßen, und wenn du mit dem Glauben leben kannst, verdammt zu sein. Die Bibel stellt dich auf eine Stufe mit Mördern.

 

Du kannst an Gott glauben, ohne an die Bibel zu glauben? Siehe Definition oben… die Glaubensgrundlage eines Christen ist die Bibel, dann bist du kein Christ, sondern irgend etwas anderes.

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Du kannst an Gott glauben, ohne an die Bibel zu glauben? Siehe Definition oben… die Glaubensgrundlage eines Christen ist die Bibel, dann bist du kein Christ, sondern irgend etwas anderes.

Hi Magic (lies es rückwärts, dann weißt Du, wen ich meine),

 

das stimmt so nicht. Ziska fragte nach der katholischen Kirche. Und deren Grundlage ist eben nicht ausschließlich die Bibel. Das Wort der Bibel ist Gottes Wort im Menschenwort - weil unsereiner "Originalton Gott" überhaupt nicht verstehen könnte. Die Bibel ist aus der Tradition überhaupt erst entstanden - und Glaubens- und Schrifttradition gemeinsam bilden die Grundlage.

Es gelten durchaus nicht mehr alle Regelungen des Deuteronomium - denn Christus ist die Erfüllung des Gesetzes. Es gilt der Sinn, mit dem ER in die Worte füllt - und der Sinn, denn die Kirche im Licht SEINES Geistes darin liest. Als Gemeinschaft aller Glaubenden hat die Kirche auch schon in der Auslegung der Schrift geirrt - und ich halte es für durchaus möglich, dass die Kirche

1. erkannt hat, dass die von Dir hier angenommen Interpretation der Stellen nicht zutrifft

2. der von Dir verwendete "Hexe"-Begriff ein völlig anderen Inhalt hat, als der der Kirche.

 

Gruß,

Lucia

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Ergänzend sei noch angemerkt, daß die Kirche nicht von einer direkten Wirksamkeit der Magie ausging, sondern von Theorie des Teufels- bzw. Dämonenpaktes. Der Teufel und seine Dämonen besitzen nach dieser Theorie mit Zulassung Gottes die Macht, Schadenszauber zu bewirken, die Menschen können diese Dämonen mittel magischer Rituale "anrufen".

 

Die letzte Hexenverbrennung in Deutschland ist übrigens erst 228 Jahre her, in Westafrika werden heute noch Frauen als Hexen verfolgt.

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Kritias, die Bedeutung jener Bulle überschätzt du bei weitem, ebenso die des „Hexenhammers“.

Darf ich ein wenig Lektüre empfehlen? Zum Beispiel über die interessante Persönlichkeit des

Francesco Albizzi. Ferner findest du auf folgenden Internetseiten manche Information:

 

[*]Forum Hexenforschung

[*]Rainer Decker

[*]Thomas Becker

[*]Dietmar Nix

 

Richtig ist, daß Magie nicht „aus sich wirkt“, sondern durch Dienstbarmachung von Dämonen.

Das kann man im Bereich gewisser okkulter Praktiken auch heute beobachten.

 

Lucia, weshalb du oben „cigaM“ angreifst, verstehe ich nicht ganz: Mir scheint ihr Beitrag

nicht so daneben zu sein. Und das nicht bloß, weil sie zeigt, daß sie orthographisch auf der

Höhe sein kann, wenn sie nur will. Was die Beschreibung der Wandlung in der Eucharistie

als „Magie Gottes“ betrifft, so ist zwar der Begriff nicht angebracht: Dennoch wird deutlich

gemacht, daß es sich um ganz etwas anderes handelt, als was man unter Magie versteht:

insofern also durchaus korrekt.

 

Weshalb endlich soll ihr Hexenbegriff einen andern Inhalt haben als jener der Kirche? Ich

wußte nicht, daß die Kirche überhaupt einen eigenen Hexenbegriff hat. Was ist denn deines

Erachtens sein Inhalt, Lucia?

bearbeitet von Ketelhohn
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Roberts Hinweise sind geeignet, jede Menge Vorurteile und Aberglauben über Vorurteile und Aberglauben abzubauen. Vorausgesetzt, man möchte dies. Speziell bei Nix findet sich eine Menge an Fakten in gut zugänglicher Aufbereitung. Eine ausführliche Text- und Literatursammlung ergänzt die Seite. Wer allerdings nach der Bestätigung dafür sucht, daß die Inquisition 20 Millionen Frauen ermordet hat (oder wieviel auch immer), um den kirchlichen Machtanspruch zu sichern, sollte die Finger von diesen Seiten lassen.

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Also, wie schon einmal erwähnt ist auch mein realer nick ciga. Daher musst du mich nciht extra mit Magic anreden :unsure:

 

Für die Kirche ist eben die Bibel doch ein wichtiger Grundsatz!! Sie gibt dir erst die ganzen Regeln die gott gegeben hat, die ganze geschichte von Gott. Sie ist eigentlich nicht nur eine grundlage- sondern die Kirche selbst... Ohne dies würde die Kirche doch keinen festen Grundsatz haben.

 

Aber Hexrei ist für die Kirche = Magie. Magie ist in deren Augen immer nur von Satan. Das sind nicht tod zu kriegende vorurteile. wenn die Kirche mich mal erwischt wie ich ein Pentagramm um den Hals trage oder Nietenarmband trage bin ich für die schon eine satanistin.

 

Ich erzähle euch das nochmal mit der Hexenverbrennung+verfolgung:

 

Wir modernen Menschen haben uns daran gewöhnt die Welt mit den Augen der modernen Naturwissenschaft zu sehen : kühl und sachlich . Selbst die eindrucksvollsten Schauspiele der Natur : Erdbeben , Vulkanausbrüche , Wirbelstürme , Sturmfluten sonnen- und Mondfinsternissen , betrachten wir ohne das abgrundtiefe grauen , was die Menschen früher dafür empfanden . Die Menschen im Mittelalter glaubten , das erzürnte Götter oder gar der Teufel dies verursachten . Auch hatte man Angst vor der schwarzen Magie . Doch waren Hexen und Zauberer nicht unbedingt gefürchtet . Im Gegenteil . Viele nützten die Heilkunst der Hexen und Zauberer um geheilt zu werden . hexen durften sogar Rituale ausführen ( z.B. mit verstorbenen Seelen reden ) , solange dies keinem schadete . Später jedoch , behaupteten die Christen , das dies eine Schandtat sei und sie verboten es . Es durften vortan keine heidnischen Götter mehr angebetet werden .

 

Wie entstand der Hexenwahn ?

 

Papst Johannes XXII. sagte ,dass es eine Welt der Dämonen gäb , wo sämtliche Frauen , Männer und Kinder sich dem gehörnten Gott ( dem Teufel ) unterwarfen und dienten . Er verbreitete Hass und Aberglaube . So entstand der Hexenwahn . Alle Hexen sollten ihm sofort ausgeliefert werden . Selbst wenn eine Frau nur für ihr krankes Kind Kräutermedikamente , wie Tee . Umschläge oder Salbe herstellte , galt sie vortan als Hexe . Diese wurden dann abgeholt und zum Verhör geführt .

 

Die Hexenfolter

 

Erst wurden sie Verhört und wenn sie nicht gestanden in eine dreckigen , verschimmelten , ungezieferübersäten Kerker gesperrt . Dort gingen sehr viele schon zu grund oder begingen Selbstmord um der Folter zu entkommen . Wer dann noch lebte wurde erneut verhört und wenn er nicht gestand , gefoltert . Es begann damit , das die Hexe oder der Magier auf einen Stuhl gefesselt wurden und dann an Füssen , Hals und Händen festgebunden wurde . Dann begannen ihn die "Folterknechte" langsam auseinander zuziehen . wenn das überstanden war , kamen die sogenannten Beinklemmen . Es wurden zwei Holzrahmen verwendet , die immer fester zusammengezogen wurden . Wer dann immer noch nicht gestanden hatte , wurde an den handgelenken aufgehängt und mehrere Stunden hängen gelassen . Wenn ein Mann dies überstand , würde er freigelassen , war aber meistens verstümmelt und hatte am ganzen Körper Narben . Eine Frau wurde der Hexenprobe unterzogen . Entweder wurde sie an Händen und Füssen gefesselt und ins Wasser geschmissen . wenn sie dann noch etwas oben trieben , was meistens der Fall war , waren sie Hexen . Oder sie wurden vollständig entkleidet und nach Narben oder Warzen abgesucht . fand man etwas in der art , so stach der Henker mit einer Nadel hinein . Spürte die Frau keinen Schmerz so war sie eine Hexe . Die Todesstrafe erfolgte , indem die Hexe an einen Holzpflock gebunden wurde und auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurde . Sie konnte von Glück reden wenn sie vorher vom Henker enthauptet oder erdrosselt worden war . So kamen auch unzählige Kinder ums Leben .

 

 

 

 

Und huete glaubt daher die Kirche immer noch das Hexen böse wesen sind- und auch wegen der Bibel her.....

 

 

@Ketelhohn danke....also ist das was ich schreibe doch ncht so dumm?! Du gibst mir wiede neuen mut;P

 

bye,

<<<ciga>>>

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Und huete glaubt daher die Kirche immer noch das Hexen böse wesen sind- und auch wegen der Bibel her.....

So???

 

Also: ich glaube weder an Hexen noch an Hexerei.

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Hier sei an einige Fakten erinnert:

- 20 % der Hexen waren männlich.

- In traditionnell katholischen Ländern wie Spanien und Italien gab es dieses Phänomen praktisch überhaupt nicht.

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gelöscht wegen persönlicher Angriffe.

 

Lucia

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Jetzt verstehe ich überhaupt nicht warum das gelöscht worden ist..........................*als ob hier nicht im forumdie ganze ziet angegriffen wird :unsure: *

 

 

Okay-dann vereinfahen wir das einmal!!!

 

Warum glaubst du nicht an Hexen???

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Jetzt verstehe ich überhaupt nicht warum das gelöscht worden ist..........................*als ob hier nicht im forumdie ganze ziet angegriffen wird :unsure: *

Fragen und Antworten ist nicht das Forum, sondern Fragen und Antworten - und hier gelten eigene Regeln.

bearbeitet von Lucia Hünermann
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was sind denn Hexen eigentlich?

eine ziemlich erschreckende Antwort auf Deine Frage habe ich gefunden:

 

Hexen in Afrika

 

offensichtlich eine ganz andere Personengruppe, als die von Magic angesprochenen.

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Besten Dank für die interessanten Tipps, besonders die von Robert!

Ja, es geht mir tatsächlich darum, einige Fakten zusammen zu tragen, um Vorurteilen nicht polemisch kontern zu müssen.

Besonders was es mit der Inquisition auf sich hatte interessiert mich, da dieses Thema einfach immer wieder auftaucht.

 

Gruss

Ziska

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Hallo,

 

vielleicht noch eine Anmerkung.

 

was man gemeinhin als Hexerei bezeichnet, ist ein sehr vielschichtiges Ritual.

 

In der Bibel versteht man darunter verschiedenste, im Alten Orient verbreitete Praktiken

 

1. Mantik

Hier geht es um die Beschwörung von Toten. Man ging davon aus, dass die Toten Ahnen die Götter der Familie seien und glaubte, dass diese einerseits eine gewisse Macht über die Familie hatten, andererseits aber auch die Zukunft voraussagen konnten

 

2. Totenkult und Totemmahl

Hier geht es um die rituelle Gemeinschaft mit den genannten Ahnen

 

3. Opfertierschau

Hier geht es darum, dass man aus den Inntereien eines geopferten Tieres, die Zukunft voraussagen kann.

 

4. Sterndeuterei

Im Alten Oreint sehr verbereitet.

 

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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1. Mantik

2. Totenkult und Totemmahl

3. Opfertierschau

4. Sterndeuterei

 

Klingt eher nach Zauberei, Magie und Esoterik als nach Hexerei.

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Unser weltbester Exorzist Pater AMORTH schreibt in seinem neusten Buch "Exorzisten und Psychiater" auf Seite 31, es sei erwiesen, daß es im päpstlichen Rom nur einen einzigen Hexenprozeß gab, im katholischen Irland keinen einzigen und in Spanien ganz selten einen. Der Jesuitenpater FRIEDRICH VON SPEE habe mit seiner Schrift "CAUTIO CRIMINALIS" (1631) die katholische Eigenkritik eingeleitet. Eine Seite weiter beschreibt Pater Amorth, wie der Hexenspuk fast von heute auf morgen wieder verschwand und bedauert, daß man von einem Extrem ins andere gefallen sei: Ab dem 17. Jahrhundert habe man den Teufel nicht mehr ernstgenommen (als Reaktion auf den Hexenwahn), er sei zu einer Karikatur degradiert worden.

bearbeitet von dr-esperanto
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Kritias, die Bedeutung jener Bulle überschätzt du bei weitem, ebenso die des „Hexenhammers“.

Darf ich ein wenig Lektüre empfehlen?

Hier darf ich mal darauf hinweisen, daß die Frage unterschieden werden muß, was denn früher im Mittelalter als "Hexerei" bezeichnet wurde, und dem, was heute "Hexerei" ist. Im Mittelalter war das eher ein Titel, den man bestimmten unbeliebten Personen verpaßte, um sie schließlich etwa dem Scheiterhaufen anzuempfehlen. Tatsächlich ausgelebter Hexen- und Teufelskult wird wohl sehr gering bis gar nicht existierend gewesen sein.

 

Heute muß man sehr vorsichtig sein, was man drunter versteht.

 

[*] So gibt es Frauen, die sich solidarisch mit den Opfern aus dem Mittelalter verstehen, und die sich deshalb als "Hexen" nennen. Hierbei wird manchesmal die Einheit mit der Natur gesucht und ein wenig Esoterik beigemischt. Es gab hierzu mal vor langer Zeit einen Bericht im Fernsehen.

 

[*] Im Internet besonders aktiv sind Leute, die sich "Hexen" nennen, die eigentlich sektierische "Satanisten" in ihren verschiedensten Ausprägungen sind. Diese Sektenbewegungen sind alle mit dem Christentum überhaupt nicht vereinbar. Diese Sekten haben mit dem, was im Mittelalter war, meistens so gut wie gar nichts zu tun.

bearbeitet von platon
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Hallo alle zusammen,

 

mich würde bei diesem Thema interessieren, wie die kath. Kirche heute zum "Malleus Maleficarum" steht. Ist dieser Text, der ja von einem Papst legitimiert wurde eine anerkannte Glaubensschrift?

Oder hat sich die Kirche davon distanziert bzw. das Buch als irrelevant tituliert. Ich kenne mich dahingehend leider nicht gut aus und würde mich freuen, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte. Diese Frage stelle ich übrigens nicht, um einen Grund zu haben über die kath. Kirche herzuziehen sondern lediglich aus Interesse.

 

Liebe Grüsse, Peddi

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Lieber Peddi,

eine "Glaubensschrift" ist der "Hexenhammer" nie gewesen - sondern eine Handlungsanweisung, wie mit sogenannten "Hexen" zu verfahren sei. Mit dem Wahnsinn der Hexenverfolgung hat vor allem der Jesuit Friedrich von Spee "aufgeräumt".

 

Gruß,

Lucia

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Hallo Lucia,

 

vielen Dank für die Antwort und den Hinweis auf die "Cautio Criminalis". Der Hexenhammer als Handlungsanweisungen, wie mit Maleficis zu verfahren sei, ist m.E. nicht ganz richtig. Dies betrifft lediglich den dritten Teil von Kramers Werk. Zit.:"...über die Arten der Ausrottung oder zumindest der Bestrafung durch die zuständige Justiz vor dem geistlichen oder dem weltlichen Gericht. ..."

 

Der Vollständigkeit halber:

 

Teil 1: "... über die drei Dinge, die bei der Ausübung von Schadenszauber zusammenkommen, d.h. Dämon, Zauberer und göttliche Zulassung..."

 

Teil 2: "Der zweite Teil (ist) der Hauptteil dieses Werkes, weil er von der Vorgehensweise der Zauberer und Hexen bei der Verübung von Schadenszauber handelt."

 

Wenn ich Dich soweit richtig verstanden habe, Lucia, hat oder hatte das Buch also keine offizielle allgemeine Gültigkeit als katholische Schrift? Ich frage mitunter deshalb, da ja auch bestimmte umstrittene Passagen, dass derjenige der an Hexerei nicht glaube, ein Ketzer sei z.B. darin enthalten sind. (Um verdächtige Personen, die abstritten dass Hexerei/Zauberei existiere noch weiter ins ketzerische Licht zu stellen, wie ich annehme)

 

Auch zu Lebzeiten von Kramer oder Institoris, wie er sich zu nennen pflegte, gab es herbe (katholische) Kritik bis hin zum Rausschmiss aus Innsbruck, vom dortigen Bischof höchstpersönlich veranlasst, aufgrund seiner radikalen Vorgehensweise! Dies sind Dinge, die auch oft unter den Tisch gefallen lassen werden, wenn es um die Thematik der Hexenverfolgung geht.

 

Aufgrunddessen auch die von mir nachgefragte Relevanz dieser Schrift explizit innerhalb des Katholizismus, die mir aber immernoch nicht zur Gänze klar ist, glaube ich. Trotzdem vielen Dank noch einmal.

 

Liebe Grüsse, Peddi

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Lieber Peddi,

eine "Glaubensschrift" ist der "Hexenhammer" nie gewesen - sondern eine Handlungsanweisung, wie mit sogenannten "Hexen" zu verfahren sei. Mit dem Wahnsinn der Hexenverfolgung hat vor allem der Jesuit Friedrich von Spee "aufgeräumt".

 

Gruß,

Lucia

Ähem,

 

auch Friedrich von Spee war von der Existenz der Hexerei überzeugt. Die Schrift "cautio criminalis" versucht nur, die Hexenprozesse auf eine Rechtsgrundlage zu stellen.

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