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Toleranz


Erich

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Hasenhüttl, ick hör Dir trapsen! :blink:

Oder vielleicht auch nicht? :blink:

Ich kenne von Hasenhüttl nichts zum Thema Konstruktivismus oder relationale Onthologie und kann das daher nicht beurteilen. Seine Art, Einheit erzwingen zu wollen, ist auf jeden Fall nicht meine.

 

Wie kommst Du von mir auf Hasenhüttl?

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Hier geht einiges durcheinander.

 

Zunächst einmal denke ich, das Erich gleich mehrfach recht hat: Das Meckysche Verfahren, die Aufgabenstellung umzudefinieren, ähnelt wirklich dem verfahren in der Theologie, Dinge so lange hinzudrehen, bis sie passen, Dogmen so langte umzudeuteln, bis sie das Gegenteil besagen und immer noch "wahr" sind. Ich halte davon in der Tat nichts.

 

Man muss unterscheiden:

 

- Wahrheit: ist Übereinstimmung mit den Tatsachen

- Gewissheit: ist die Sicherheit, dass ein Satz wahr ist.

 

Toleranz ist dann gefordert, wenn ich keine Gewissheit haben kann, die Wahrheit zu besitzen (also praktisch immer).

Das heisst aber nicht, dass einer, der behauptet, 3+4 sei 11, meine Toleranz verdient hat, das ungestraft sagen zu dürfen. Man muss es klar und deutlich als falsch bezeichnen.

 

Sich an der Wahrheit zu orientieren, ist ein hoher ethischer Wert, und wer das nicht tut, kann nicht mit meiner Toleranz rechnen: denn der ist entweder ein Lügner oder ein Dummkopf. (Oder ein Spassvogel, der andere ärgern will, gell Mecky)

 

Ein ganz anderes Problem ist es, wie ich die Wahrheit herausfinden kann. Und beim Herausfinden, beim Suchen nach der Wahrheit, da gebe ich dann Mecky recht, da kann ich niemals sicher sein, dass ich die Wahrheit habe. Und ein anderer auch nicht. Da muss dann die Toleranz ins Spiel kommen. Wenn ich die Wahrheit nicht genau kenne, oder nicht nach verlässlichen Kriterien eine genügend gute Annäherung an die Wahrheit bekommen kann, dann muss ich die abweichenden Ansichten des anderen, was denn die Wahrheit sei, akzeptieren. Toleranz bedeutet letztlich: Akzeptieren, der andere könnte recht haben, und ich unrecht.

 

So weit, dass ich einräumen würde, 3+4=8 könnte wahr sein, so weit gehe ich allerdings nicht. Und da ist Meckys Versuch, daraus eine wahre Aussage durch Umdefinition zu konstruieren, eine Immunisierung gegen die Falschheit des Satzes, kein erkenntnistheoretischer Mehrwert.

 

Ansonsten kann ich Deiner Antwort, Mecky, an mich zustimmen (ausser, dass 3+3=6, nicht 7). Ich weise Dich darauf hin, dass diese Ansicht fast zu 100% mit dem Kritischen Rationalismus übereinstimmt.

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- Wahrheit: ist Übereinstimmung mit den Tatsachen

Nur das wir nie unvermittelt von den Tatsachen sprechen können. Wir brauchen dazu immer eine Sprache, die sich ihrerseits wieder aus Erfahrungen, Maximen, etc. zusammensetzt. Und diese Vermitteltheit ergibt dann für jede/n eine andere Sichtweise, die immer nur innerhalb eines Systems wahr oder falsch ist.

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Hasenhüttl, ick hör Dir trapsen!  :blink:

Oder vielleicht auch nicht?  :blink:

Ich kenne von Hasenhüttl nichts zum Thema Konstruktivismus oder relationale Onthologie und kann das daher nicht beurteilen. Seine Art, Einheit erzwingen zu wollen, ist auf jeden Fall nicht meine.

 

Wie kommst Du von mir auf Hasenhüttl?

ganz einfach: Deine Logik kommt ihm so ähnlich wie beim Kritischen Rationalismus vor (da hat er wohl auch recht). Kritischer Rationalismus in der Theologie ist seiner Meinung nach unanständig, "halunkisch". Halunken in der Theologie nennt er Theolunken. Hasenhüttl ist seiner Meinung nach ein Theolunke. Bingo.

 

Ich glaube nicht, dass dies irgendetwas mit Hasenhüttlschen Positionen zu tun hat. Ebensowenig wie mit Küngschen oder Teilhardtschen oder Greinacherschen oder Haagschen... Aber das sind alles Theolunken. Daher die Assoziation. Meine Ansichten sind z.B. Küng-Halunkisch, weil ich schon erwähnt habe, dass ich Küng für einen faszinierenden Theologen halte.

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Hi Kryztow und willkommen im Forum :blink:

 

Jetzt muss ich Dir gleich zu Anfang widersprechen.

 

- Wahrheit: ist Übereinstimmung mit den Tatsachen

Nur dass wir nie unvermittelt von den Tatsachen sprechen können. Wir brauchen dazu immer eine Sprache, die sich ihrerseits wieder aus Erfahrungen, Maximen, etc. zusammensetzt. Und diese Vermitteltheit ergibt dann für jede/n eine andere Sichtweise, die immer nur innerhalb eines Systems wahr oder falsch ist.

 

In der Ablehnung dieses Relativismus bin ich mir mit Erich und vermutlich auch mit Mecky (?) so was von einig. Wenn das wahr wäre, dann wäre es sowieso nur in Deinem System wahr und nicht in meinem (wenn ich mir diese intrinsische Widerlegung Deiner Behauptung erlauben darf).

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In der Ablehnung dieses Relativismus bin ich mir mit Erich und vermutlich auch mit Mecky (?) so was von einig. Wenn das wahr wäre, dann wäre es sowieso nur in Deinem System wahr und nicht in meinem (wenn ich mir diese intrinsische Widerlegung Deiner Behauptung erlauben darf).

Da hast du wohl recht und die Frage ist wie wir trotzdem so miteinander umgehen können, dass wir uns nicht gegenseitig die Schädel einschlagen.

 

Nur zwei willkürliche Beispiele: In einer indigenen Sprache (leider weiß ich jetzt nicht in welcher) gibt es angeblich nur drei verschiedene Zahlen eins-zwei-viele. Die könnten mit 3+4=7 gar nichts anfangen. Die Sprache macht hier eine solche Aussage unmöglich.

 

Die Atzteken kannten drei verschiedene Geschlechter. Unsere Unterscheidung "Mann oder Frau" wäre für sie recht unzureichend gewesen. Ihre Sprache kannte da mehr Unterscheidungen.

 

Die Sprache ist also das Mittel mit dessen Hilfe wir Wirklichkeit abbilden und diese Sprache ist immer geprägt. Indem wir beschreiben wie wir einzelne Wörter verwenden können wir versuchen uns gegenseitig zu verstehen. Insofern gibt es natürlich so etwas wie Intersubjektivität. Nur das Intersubjektivität für mich noch keine Objektivität ist.

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Relativismus

Die Tatsachen sind das Objektive (Absolute). Davon sprechen können wir nur subjektiv (Relativ = in der Relation, das ist das Verhätlnis das wir zu ihnen haben).

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Ich würde sogar so weit gehen, dass wir die Tatsachen auch nur subjektiv erleben können, das also der Zugang zu den Tatsachen selbst vermittelt ist

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Nur zwei willkürliche Beispiele: In einer indigenen Sprache (leider weiß ich jetzt nicht in welcher) gibt es angeblich nur drei verschiedene Zahlen eins-zwei-viele. Die könnten mit 3+4=7 gar nichts anfangen. Die Sprache macht hier eine solche Aussage unmöglich.

 

Die Atzteken kannten drei verschiedene Geschlechter. Unsere Unterscheidung "Mann oder Frau" wäre für sie recht unzureichend gewesen. Ihre Sprache kannte da mehr Unterscheidungen.

 

Die Sprache ist also das Mittel mit dessen Hilfe wir Wirklichkeit abbilden und diese Sprache ist immer geprägt. Indem wir beschreiben wie wir einzelne Wörter verwenden können wir versuchen uns gegenseitig zu verstehen. Insofern gibt es natürlich so etwas wie Intersubjektivität. Nur das Intersubjektivität für mich noch keine Objektivität ist.

Denke ich nicht. Es ist eher anzunehmen, dass im Kulturraum dieser Menschen solche Problemstellungen nicht vorkamen. Wenn eine Mutter zweier Kinder (in ihrem Zahlenraum) Essen kocht und der Mann von der Jagd noch zwei Kumpels mitbringt, dann hat die Frau das objektive Problem, herauszufinden, wieviele Schnitzel sie zum Abendessen machen soll, sobald sie in einer Gesellschaft lebt, in der es Schnitzel gibt. Die objektive Lösung dieses Problems ist das Addieren 1+2+1+2. Angesichts der Lernfähigkeit der Menschen kann man davon ausgehen, dass in Kulturen, in denen die Frage auftauchte, wieviele Schnitzel zu kochen sind, auch das Zählen Bestandteil der Sprache ist.

 

Es ist also anzunehmen, dass die Leute in der beschriebenen Kultur ihre Mahlzeiten annders einnahmen, zum Beispiel, dass alle zusammenhockten und so langte assen, bis nichts mehr da war. Und wenn man noch hungrig war, dann war man halt noch hungrig.

 

Auch wir haben die Tendenz, für Dinge, die neu in unser Leben treten, neue Wörter zu erfinden. (Beispiel "Handy"). Als es das objektive "Problem" Handy noch nicht gab, gab es auch keinen Namen dafür.

 

Übrigens haben wir auch drei Geschlechter, allerdings mit wenig schönem Lehnwort als Namen: "Zwitter" oder einem echten Fremdwort "Hermaphrodit". Biologisch gesehen könnte man für die verschiedenen Spielarten von sexuellen Vrlieben auch noch andere Nameneinführen, aber der objektive Sachverhalt bleibt der gleiche.

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Hm. Ich glaube bloss, mit dieser Diskussion sprengen wir den Thread hier. Vielleicht sollten wir in der Arena einen neuen aufmachen. In den GG sind wir damit eh falsch.

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Bevor wir uns zu sehr in den Feinheiten der Wahrheit vertiefen, möchte ich noch mal auf das Thema "Toleranz" kommen.

 

Mit Toleranz meine ich die Fähigkeit, einen anderen Menschen zu akzeptieren, auch wenn er andere Ansichten hat. Das akzeptieren besteht dann aus vielen Einzelheiten: Da gehört die Feindesliebe manchmal ebenso hinein, wie dass ich ihn ausreden lasse, dass ich seine Argumente ernst nehme. Es gehört auch Demut mit hinein, dass ich nämlich immer damit rechne, dass er auch mir etwas geben kann, was mich bereichert.

 

Mit falscher Toleranz meine ich eine Form der Hörigkeit: Dass ich ihn eben so (meiner Meinung nach) verquer sein und denken lasse, wie er ist, dass ich ihm schön rede, anstatt ihn mit meiner anderen Meinung zu konfrontieren. Letztlich läuft falsche Toleranz damit ebenso wie Intoleranz auf eine Kommunikationsverweigerung hinaus: Es entsteht gar keine wirkliche Auseinandersetzung. Man passt sich "um des lieben Friedens willen" an.

 

Mit Intoleranz meine ich die Unfähigkeit, mich mit anderen wirklich auseinanderzusetzen. Statt dessen wird dann (diskussionslos) abgelehnt, mit Scheinargumenten oder Verdammungen herumgefuchtelt. Es ist der Ort der Unterstellung, des Heruntermachens.

 

Knackpunkte sind immer dort, wo es wirklich um etwas geht. Wenn jemand einen Freund von mir mit dem Messer angreift, dann kann ich natürlich nicht mehr tolerant sein. In diesem Moment wäre Toleranz schlichtweg der falsche Weg; jetzt gilt es, die Verantwortung für den Freund wahrzunehmen - für eine Auseinandersetzung mit dem Täter ist in diesem Moment schlichtweg nicht der Platz und nicht die Zeit. Anders gesagt: Das Leben meines Freundes ist mir in diesem Moment mehr wert, als die Toleranz. Toleranz ist kein Letztwert, sondern ein Wert unter anderen - und nicht der größte.

 

Wieder eine andere Situation ist, wenn ich diesen Täter, der womöglich tatsächlich meinen Freund (ich denke gerade an meine Eltern) getötet hat, im Gefängnis treffe. So hart es dann für mich sein mag: Jetzt ist die Zeit der Auseinandersetzung. Ich muss tolerieren, dass er Rederecht hat, dass er das Recht hat, seine Argumente zu bringen. Ebenso muss ich tolerieren, dass ich nicht das Recht habe, meinen Gefühlen nachzugehen und mich an ihm zu rächen, indem ich meinerseits nun ihm ein Messer in den Leib ramme.

 

Trotzdem kann ich auch hier nur begrenzt (im eben beschriebenen Sinne) tolerant sein. Seine Einstellung, dass es erlaubt wäre, jemanden mit dem Messer zu erstechen, werde ich natürlich nicht tolerieren. Konkret: Ich bin dafür, dass er dafür möglichst so lang hinter Gittern ist, um weitere Opfer vor ihm zu schützen.

D.h.: Ich toleriere sein Recht auf Freiheit von Folter.

Ich toleriere aber nicht sein Recht auf Freiheit trotz seiner Einstellung.

 

Ich toleriere, dass er mir seine Meinung sagt.

Ich würde nicht tolerieren, wenn er mich unterbricht und mir so die Möglichkeit nimmt, meine Meinung zu sagen.

 

 

Ein anderes Beispiel: Toleranz gegenüber Neonazis, denen man kein Verbrechen außer ihren Sprüchen nachweisen kann (nehmen wir an, sie haben wirklich konkret kein Verbrechen bisher verübt).

 

Darf man diese Sprüche tolerieren?

Hier denke ich, dass es mit Intoleranz schlichtweg nicht getan ist. Es hat keinen Sinn dabei stehen zu bleiben, ihnen öffentliche Auftritte zu untersagen. Hier bedarf es sogar extrem der Auseinandersetzung. Und zwar nicht (nur), weil ich die Hoffnung hätte, einen von ihnen zu bekehren - die Chance halte ich für sehr gering. Sondern damit auch andere meine Argumente mitbekommen. Hier muss - im eigenen Interesse - ein echtes Gespräch geführt werden. Leider kommt das zu selten vor.

 

Kennt Ihr noch von den Ärzten das Lied Àrschloch? "Deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit ..." und ähnlicher Quark? Hier werden die Gedanken und Gefühle von Neonazis zwar aufgegriffen, aber nur jämmerlich durchgearbeitet. Ich habe einmal einen Jugendtag besucht, bei dem es um das Thema Rechtsradikalismus ging. Gerade, als das Lied abgespielt wurde, kamen sechs Skinheads (dorfbekannt) herein - jeder kannte sie. Und die haben es geschafft, die Stimmung völlig umzukehren. Hinterher war es sehr ausländerfeindlich.

Warum? Das sind die Folgen einer mangelnden Auseinandersetzung. Man wollte demonstrieren, wie intolerant man gegenüber Rechtsradikalismus ist, hat sich deshalb nicht wirklich damit auseinandergesetzt - und plötzlich stand man ohne gute Argumente da. Nicht nur peinlich, sondern absolut schädlich.

Plötzlich war man intolerant gegenüber "Ausländern".

Ich hätte ja gelacht, wenn die Türe aufgegangen wäre, und nun 20 freundliche Ausländer hereingekommen wären und wiederum die Stimmung gedreht hätten.

 

Und hier sehe ich das eigentliche Problem, das mit dem Wort "Toleranz" eben nur sehr unzulänglich umschrieben wird. Es geht nämlich um die Ernsthaftigkeit der Auseinandersetzung mit Menschen.

 

Das ganze wütende Anprangern von Toleranz ist ebenso ein Teil davon, wie auch das ganze emphatische Getue "ach, was sind wir doch so tolerant!"

 

Hier, im Ernstnehmen und in der ernsthaften Auseinandersetzung, wo man gegenseitig auf sich hört, da liegt die Zukunft.

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Hi Mecky,

 

>>Mit Toleranz meine ich die Fähigkeit, einen anderen Menschen zu akzeptieren, auch wenn er andere Ansichten hat.<<

 

 

hört sich im ersten Augenblick furchtbar toll an und ich neige schon mein Haupt voll Demut :blink: aber dann relativierst Du gleich (mein Kopf kommt wieder hoch):

 

>>. Toleranz ist kein Letztwert, sondern ein Wert unter anderen - und nicht der größte.<<

 

siehste, dann kommt bei Dir früher oder später die Mode, gelle :blink: und die bestimmt letztlich, wo Du tolerant bist und wo nicht. Sorry, das find ich etwas erbärmlich, um es freundlich auszudrücken,

 

Modeleuten traue ich jedenfalls zu, dass sie morgen selbst ihr Mütterlein in die Pfanne hauen, wenn es Pluspunkte beim Zeitgeistgott dafür gibt.

 

Guten Abend noch

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>>Sag mal, Erich, möchtest Du überhaupt mit mir ins Gespräch kommen?<<

 

nöö

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..... und wieder weiß ich warum ich kath.de eher meide. Denn wenn man nicht ins Gespräch kommen will hat es auch keinen Sinn miteinander zu schreiben.

bearbeitet von Kryztow
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@ Mecky

 

Hasenhüttl, ick hör Dir trapsen!  :blink:

Oder vielleicht auch nicht?  :blink:

Ich kenne von Hasenhüttl nichts zum Thema Konstruktivismus oder relationale Onthologie und kann das daher nicht beurteilen. Seine Art, Einheit erzwingen zu wollen, ist auf jeden Fall nicht meine.

 

Wie kommst Du von mir auf Hasenhüttl?

Über den Begriff "relationale Ontologie".

 

Ratzinger hat in einem Interview mit der "Rhein-Zeitung" folgendes angemerkt: "Hasenhüttl weiß ja, was Katholischsein bedeutet und wenn man katholisch ist, dann nimmt man auch das Wesentliche des Katholischen auf sich." Man dürfe außerdem nicht vergessen, "daß Hasenhüttl eine Dogmatik geschrieben hat, in der er uns sagt, dass es Gott als eine in sich seiende Wirklichkeit gar nicht gibt, sondern lediglich ein Begegnungsereignis sei".

 

In Kurzform: Gott soll nur Begegnung sein und ist damit auf die Relation beschränkt! Dies verläßt den Boden der katholischen Glaubenslehre. :P

 

Du hattest folgende Aussage getätigt:

Und ich glaube, dass der "Urstoff" der Welt kein sachlicher, sondern ein relationaler ist: Die Liebe Gottes zu uns. (Auch wenn dies mit den Methoden der heutigen Naturwissenschaft prinzipiell nicht herauszufinden ist).

 

Aus dem Zusammenhang "relationale Ontologie" und dieser Einlassung hatte ich auf einen "Hasenhüttl-Fan" in Dir geschlossen. :blink:

 

Wenn ich mich geirrt haben sollte, ziehe ich meine Äußerung mit einem Ausdruck tiefsten Bedauerns zurück! :lol:

 

GsJC

Raphael

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>>Sag mal, Erich, möchtest Du überhaupt mit mir ins Gespräch kommen?<<

 

nöö

Nennt man das nicht Immunisierung gegenüber anderen Meinungen - hast du was zu verlieren, Erich? :blink:

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..... und wieder weiß ich warum ich kath.de eher meide. Denn wenn man nicht ins Gespräch kommen will hat es auch keinen Sinn miteinander zu schreiben.

Erich steht hier nicht für kath.de,

 

das wäre ein großes Missverständnis,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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>>Nennt man das nicht Immunisierung gegenüber anderen Meinungen - hast du was zu verlieren, Erich?<<

 

was bringt es mit einer Mode-Puppe über Kleidung zu streiten? Wenn Du nicht auf der Höhe des Zeitgeistes bist, haste schlechte Karten, denn sie wird, weil sie eine Marionette der Mode ist, alles besser wissen und mich immer wieder nur als Banausen darstellen müssen, um Zeitgeistpunkte zu sammeln.

 

Muß ich mir so was antun??

 

Gruß

Erich

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>>Nennt man das nicht Immunisierung gegenüber anderen Meinungen - hast du was zu verlieren, Erich?<<

 

was bringt es mit einer Mode-Puppe über Kleidung zu streiten? Wenn Du nicht auf der Höhe des Zeitgeistes bist, haste schlechte Karten, denn sie wird, weil sie eine Marionette der Mode ist, alles besser wissen und mich immer wieder nur als Banausen darstellen müssen, um Zeitgeistpunkte zu sammeln.

 

Muß ich mir so was antun??

 

Gruß

Erich

Dann frage ich dich Erich: Warum diskutierst du überhaupt?

 

Jeder hat nicht mehr oder weniger gute oder schlechte Argumente als der andere- entweder man tauscht sich darüber aus- und gewinnt vielleicht neue Einsichten, oder man läßt es eben sein- und kocht sein Süppchen in der einsamen Kammer weiter.

Es kommt ganz darauf an was man will- du hast dich ja wohl dazu entschieden, dir in den Topf schauen zu lassen- nun sei nicht so geizig und rück einen Teil des Rezeptes heraus.

Auch wenn jeder die selben Zutaten nimmt- der Geschmack ist bei jedem anders.

 

Ellen

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>>Dann frage ich dich Erich: Warum diskutierst du überhaupt?<<

 

Ich diskutiere, weil hier jeder mehr oder weniger gute oder schlechte Argumente als der andere hat und ich Jagd auf gute Argumente mache.

Diese Argumente will ich kennen lernen.

 

Dabei behalte ich mir vor, dass wenn die Argumente nix hergeben, weil sie nur Zeitgeistphrasen ohne eigenes Leben sind, abzuschalten. Wenn ich dann auch noch erkenne, dass ich für den Gesprächspartner nur eine Person bin, die er gerne verarschen möchte – dann ist´s auch aus.

 

Gruß

Erich

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In Kurzform: Gott soll nur Begegnung sein und ist damit auf die Relation beschränkt! Dies verläßt den Boden der katholischen Glaubenslehre.

Lieber Raphael,

 

Das "nur" ist so eine Sache. Darüber können wir bei Gelegenheit mal reden.

Eine andere ist, dass ich bestimmt nicht der Meinung bin, dass Gott nur Begegnung ist. Und vor allem nicht nur Begegnung mit uns.

 

Gott ist zunächst einmal in sich innertrinitarische Begegnung von Vater Sohn und Geist. Und jeder dieser drei Personen "ist" etwas eigenständiges (eigener Wille), und doch sind die göttlichen Personen ohne Bezug zueinander nicht denkbar.

 

Relation ist übrigens weit mehr als "Begegnung". Die erste Relation zu Gott ist z.B. dass er uns will. Die nächste wäre, dass wir in der Welt leben, die er für uns geschaffen hat.

 

Relationale Ontologie heißt, dass alles erst das sein kann, was es ist, indem man es in Beziehung zu anderem sieht. Das ist ein alter Gedanke, der heutzutage (nach Kant) ergänzt präzisiert werden muss: Wir können überhaupt nichts erfassen, solange wir dies nicht relational tun.

 

Ich denke, dass ich mit Hasenhüttel nicht viel gemeinsam habe - weder in der Theologie und noch weniger in der Methode.

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>>Dann frage ich dich Erich: Warum diskutierst du überhaupt?<<

 

Ich diskutiere, weil hier jeder mehr oder weniger gute oder schlechte Argumente als der andere hat und ich Jagd auf gute Argumente mache.

Diese Argumente will ich kennen lernen.

 

Dabei behalte ich mir vor, dass wenn die Argumente nix hergeben, weil sie nur Zeitgeistphrasen ohne eigenes Leben sind, abzuschalten. Wenn ich dann auch noch erkenne, dass ich für den Gesprächspartner nur eine Person bin, die er gerne verarschen möchte – dann ist´s auch aus.

 

Gruß

Erich

Leider hast Du, der viel verarschte, inzwischen Maß und Ziel verloren.

So wenig, wie Du erkennen kannst, dass Du Dich selbst zum Hampelmann machst, wenn Du dich gegen banalste Dinge sträubst, so wenig kannst Du auch erkennen, wenn jemand mit Dir einfach ein Gespräch führen will.

 

Du bist für mich keineswegs eine Person, die ich nur verarschen will. Allerdings frage ich mich schon ziemlich hoffnungslos, wie ich denn noch durch Deine dicken Mauern durchdringen soll - vielleicht greife ich da dann manchmal zu falschen Methoden. Aber Du machst es mir (und uns allen) wirklich nicht leicht.

 

Stimmt, Du bist ein Paradeopfer für Verarschung. Aber das hast Du Dir gerade selbst zuzuschreiben. Wer so stur auf Thesen herumreitet, deren Falschheit er selbst von seiner Intelligenz und Ausbildung durchschauen müsste, der lädt ja nur noch dazu ein. Was will man denn auch sonst noch machen, wenn jemand so blockiert?

 

Sag doch mal an: Wie sollen wir denn reagieren, wenn Du wieder Mauern hochziehst, durch die man mit normalen Gesprächsmitteln nicht durchdringen kann?

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