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Berufung


overkott

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Justin Cognito

Am ehesten wohl daran dass einem ein bestimmter Gedanke/Auftrag nicht mehr los lässt, so sehr man sich dagegen auch wehrt. Die Jona Geschichte ist hier ein gutes Beispiel dafür. Eine Berufung erkennt man wohl am besten daran, dass man ihr nicht auskommen kann. Dass einen ein Gedanke/Auftrag nicht mehr los lässt, kann aber auch ganz andere Ursachen haben .... hier ist die Unterscheidung der Geister wohl schwierig ....

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Die Beziehung zu Gott ist schon wichtig. Schließlich ruft der den Menschen ja. Aber da seine Stimme leise ist, wird er oft im Alltagslärm überhört. Aber Gott ruft immer wieder.

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Berufung hat sicher mit Ruf zu tun. Im AT (Samuel) gibt es jene Stelle, wo Gott den jungen Propheten ruft - und dieser glaubt es ist sein Lehrer. Der Lehrer klärt ihn nach mehren Rufen auf, dass er sagen soll; "Rede Herr, dein Diener hört." (Manche handeln Gott gegenüber genau umgekehrt).

 

Da man in den eigenen Angelegenheiten manchmal blind ist, wäre es sicher sehr ovn Vorteil einen nicht nur frommen sondern auch intelligenten Beichtvater, Seelenführer zu haben, der einem weiterhilft klar zu sehen und zu unterscheiden.

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3 wichtige dinge für die berufung:

 

1) du musst prinzipiell dazu bereit sein

2) gott muss es wollen --> also teilt ers dir auch mit.

3) die gemeinde = ortskirche muss deine berufung bestätigen

 

wenn nur einer dieser drei apekte fehlt bist du nicht berufen.

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Bei den ersten beiden Punkten stimme ich dir zu, Linus. Besonders beim zweiten. Beim dritten bin ich ein bisschen skeptisch. Wie soll die Gemeinde meine Berufung bestätigen?

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Sollte man Berufung mit sich selbst ausmachen oder sich einen geistlichen Begleiter suchen?

Ich denke, man sollte erst mich sich selbst 'ringen', um sich sicherer zu werden. Mit Berufung ist es zunächst wie mit einem Gedanken, der in den Kopf 'reinkriecht' und den man nicht mehr loswird. Aber da jede Berufung individuell ist, gibt es kein Rezept dafür und auch keinen Ankreuz-Zettel (so nach dem Motto, wenn ich 15 Kreuze hab, bin ich berufen). Und vor allen Dingen geht es nicht mit einem Knall, sondern zieht sich über Wochen, Monate hinweg, da man das Rufen Gottes meist nicht sofort vernimmt.

 

Als Stütze ist eine geistliche Begleitung auf jeden Fall empfehlenswert.

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ora-et-labora
Ich denke, man sollte erst mich sich selbst 'ringen', um sich sicherer zu werden. Mit Berufung ist es zunächst wie mit einem Gedanken, der in den Kopf 'reinkriecht' und den man nicht mehr loswird. Aber da jede Berufung individuell ist, gibt es kein Rezept dafür und auch keinen Ankreuz-Zettel (so nach dem Motto, wenn ich 15 Kreuze hab, bin ich berufen). Und vor allen Dingen geht es nicht mit einem Knall, sondern zieht sich über Wochen, Monate hinweg, da man das Rufen Gottes meist nicht sofort vernimmt.

Absolute Zustimmung! Bei mir kann ich mich nicht an den "Knall" erinnern, sondern es war eine lange Zeitdauer... Ein geistlicher Begleiter kann aber Dinge "katalysieren" helfen, und auch "die Geister scheiden". Er wird nicht entscheiden, was das nun ist mit deiner Berufung, aber er wird dir die richtigen Fragen stellen zur Klärung.

 

Außerdem hört eine Berufung nie auf zu wachsen. Denn selbst wenn ich irgendwann eine bestimmte Aufgabe oder Dienst oder Weihe übernehme, dann ist es "damit" ja nicht vorbei! Erinnert euch mal an die großen Heiligen, da gab es oft eine "zweite" Berufung. Die erste war z.B. der Eintritt in einen Orden, die zweite die Ausbildung des spezifischen Charismas.

 

3 wichtige dinge für die berufung:

 

1) du musst prinzipiell dazu bereit sein

2) gott muss es wollen --> also teilt ers dir auch mit.

3) die gemeinde = ortskirche muss deine berufung bestätigen

 

wenn nur einer dieser drei apekte fehlt bist du nicht berufen

 

Auch hier prinzipiell Zustimmung, vor allem auch zu Punkt 3. Hier hängt es allerdings von der Art der Berufung ab, denn manche sind ja nicht "zustimmungspflichtig". Aber wenn ich zu einem Dienst oder Amt mich berufen fühle, dann muss das auch im Einvernehmen mit Bischof oder seinen Mitarbeitern erfolgen. Wie soll das praktisch auch anders gehen?

 

Bei Punkt 2 ist immer das Problem, zu unterscheiden zwischen dem, was ich von Gott gesagt bekomme, und dem, was ich selbst zu hören meine, und dem, was ich gern hören möchte. Gerade hier braucht man einen kritischen Blick von außen, der mit einem die Dinge klärt - und man braucht genug Zeit, um es zu unterscheiden.

 

Ich glaube aber, dass eine Diskussion über Berufung im Allgemeinen etwas vage bleiben muss. Geht es denn um eine spezifische Berufung?

 

-- Markus

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Bei Punkt 2 ist immer das Problem, zu unterscheiden zwischen dem, was ich von Gott gesagt bekomme, und dem, was ich selbst zu hören meine, und dem, was ich gern hören möchte. Gerade hier braucht man einen kritischen Blick von außen, der mit einem die Dinge klärt - und man braucht genug Zeit, um es zu unterscheiden.

Da gebe ich dir völlig recht.

Es gibt Menschen, die Gottes Ruf nicht hören wollen und sich ihm ganz verschließen. Da kann Gott auch nichts mehr machen als weiter rufen - denn den menschlichen Willen kann er nicht beeinflussen!

Es gibt Menschen, die sich einbilden, Gottes Rufen zu hören, obwohl dies gar nicht der Fall ist

Und es gibt auch Menschen, die Gottes Ruf hören und sich auf das einlassen, was Gott sich für sie/von ihnen wünscht.

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Die ökumenische Bibellese befasste sich heute mit einem Text aus 1. Könige 19,19-21 (HfA):

 

Elia beruft Elisa zum Propheten

 

19 Als Elia wieder in Israel war, suchte er Elisa, den Sohn Schafats, auf. Elisa pflügte gerade ein Feld. Vor ihm her gingen elf Knechte mit je einem Ochsengespann, und er selbst führte das zwölfte und letzte Gespann. Elia kam ihm über das Feld entgegen, warf ihm seinen Mantel über die Schultern und ging weiter. 20 Elisa ließ seine Rinder stehen, lief hinter Elia her und bat ihn: «Darf ich mich noch von meinen Eltern verabschieden? Danach will ich mit dir kommen.» Elia antwortete: «Geh nur, du mußt nichts überstürzen!» 21 Da eilte Elisa nach Hause und bereitete für seine Familie ein Abschiedsessen zu. Er schlachtete die beiden Rinder, mit denen er gepflügt hatte, machte mit dem Holz ihres Jochs ein Feuer und briet das Fleisch daran. Danach schloß er sich Elia an und wurde sein Diener.

 

 

 

Eine Männerbegegnung besonderer Art wird uns heute berichtet. Die Zeit seiner tiefen Lebens- und Glaubenskrise ist bei Elia zu Ende. Er kann den Rückzug in seine Höhle aufgeben und unter Gottes Auftrag aufbrechen. Neue Perspektiven tun sich ihm auf. Gott gibt ihm einen Mitarbeiter zur Seite. Er selber wird loslassen können. Er kann ins zweite Glied rücken. Er erfährt: Gott sorgt für Nachfolger, auch in schweren Ämtern.

Ganz anders gestaltet sich das Leben des Elisa. Jung, tatkräftig, dynamisch arbeitet er im elterlichen Betrieb. Mitten im Geschäft erreicht ihn der Ruf und die Beauftragung Gottes. Wie später die Jünger Jesu wird er alles verlassen und sich ganz einlassen auf den Weg der Nachfolge. Gott mutet ihm viel zu, aber er überfordert nicht. Elisa kann hineinwachsen in die Verantwortung, er kann von Elia lernen. Der übergeworfene Mantel wird zum Symbol. Wen Gott in neue Aufgaben und in große Verantwortung beruft, den schützt er, den hüllt er ein in den Mantel seiner Liebe und Fürsorge.

 

gby

 

Bernd

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Berufung wird ja leider häufig enggeführt auf geistliche Berufung (und dann noch einmal auf Berufung zu irgendeinem Amt oder dergleichen). Vielleicht hilft der Gedanke, dass jeder Mensch berufen ist?

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Berufung wird ja leider häufig enggeführt auf geistliche Berufung (und dann noch einmal auf Berufung zu irgendeinem Amt oder dergleichen). Vielleicht hilft der Gedanke, dass jeder Mensch berufen ist?

Vor Jahren habe ich aus dem Buch mit Eingebung Jesu an Sr. Maria von der Heiligsten Dreifaltigkeit einige Perlen heraus geschrieben. Ich möchte zum Thema Berufung und Einzigartigkeit der Berufung jedes Menschen zwei Zitate bringe:

 

Jede Seele hat ihre eigenen Schönheit- verherrlicht Ihn auf ihre eigene Art. Wenn man das begreift, dann vergehen die Eifersüchteleien. Jede Seele hat ihre eigene, einzig- artige Sendung. Man muß ihr helfen, sie zu erfüllen und die ihr unbekannten Kräfte an Liebe und Großmut, die Gott in jeder Seele birgt, zu verwerten. Würdet ihr das ver- stehen, dann entstünde ein breiter Strom des gegenseitigen Zusammenarbeitens, um die Ankunft meines Reiches zu beschleunigen.

 

Ich wollte, jede Seele könnte es begreifen, daß sie mir in einzigartiger Weise teuer ist, daß sie ihren eigenen Platz in meinem Herzen hat, den keine andere einnehmen kann. Daß sie ihre eigene Sendung hat, die keine andere so wie sie erfüllen wird. Wenn sie sich weigert, dann wird das, was sie hätte tun können nicht geschehen. Ich wollte, jede Seele könnte es begreifen, daß meine allmächtige Liebe eure Gaben verwandelt, und daraus Wunderwerke für die Ewigkeit gestaltet. Ich kann Welten schaffen. Aber das, was eurer freien Großmut überlassen bleibt, kann ich nicht tun, wenn ihr es mir nicht schenkt. Was eurer eigenen Initiative anvertraut wurde, kann ich nicht tun, wenn ihr mir euer menschliches Mitwirken verweigert. Ich wollte, jede Seele könnte es begreifen, wie groß und einzig ihre eigene Bestimmung ist.

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ora-et-labora
Vielleicht hilft der Gedanke, dass jeder Mensch berufen ist?

Ja, daran glaube ich fest. Denn auch die Berufung in den Dienst der Kirche ist zuallererst - so sagte mir mein geistlicher Begleiter - eine Berufung zum Menschsein, die genauso an jeden anderen Menschen ergeht.

 

-- Markus

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ora-et-labora

Aktuell habe ich in einem interessanten Buch einiges zur "Theologie der Berufung" gelesen. Der Autor hat ausgehend vom Gleichnis mit den Talenten so argumentiert: Warum haben unterschiedliche Menschen verschiedene Talente bekommen? Weil jedes Talent auch eine Berufung darstellt - und der Mensch aufgefordert ist, dieses Talent dann auch einzusetzen.

 

Andersherum kann man eine Berufung also an den eigenen Talenten ablesen: Wenn ich eine Aufgabe gut erfüllen kann und mich bei der Ausübung wohlfühle, könnte das ein Hinweis auf eine Berufung sein.

 

Viele Grüße

-- Markus

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Markus,

 

deine Meinung teile ich auch. Gott beruft die Menschen in die Aufgaben, wo sie gemäß ihren Fähigkeiten und den gegebenen Möglichkeiten am besten dem Reich Gottes dienen können. Einen anderen biblischen Hinweis (außer dem Gleichnis mit den Talenten) findet man wohl dort, wo Paulus von dem einen Leib und den vielen Gliedern spricht (etwa Röm. 12). Die Form der Berufung von Paulus selbst, dürfte sicher eine Ausnahme darstellen, auch damit, dass Gott einem im Traum erscheint und sagt, was man tun soll, darf man wahrscheinlich nicht rechnen.

 

Einen frohen Sonntag

 

Elisabeth

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ora-et-labora
Warum sollte Gott einen Menschen wie den hl. Paulus nicht auch mit einem "Knall" berufen?

Natürlich passiert das, und ich will sicherlich unserm Herrgott auch keine Berufungs-Vorschriften machen :blink:.

 

Nur kenne ich es von mir anders, und auch bei Keinem aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis wüsste ich eine Knall-Berufung zu berichten.

 

Sicher, ich war mir eines Tages mit einer großen Klarheit und Freude bewusst, dass ich meinen Weg mit Gott suchen will, aber das war bestenfalls ein inneres Knallerchen - aber besser würde ich es eine Zeit der Reinigung nennen.

 

-- Markus

bearbeitet von ora-et-labora
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Warum haben unterschiedliche Menschen verschiedene Talente bekommen? Weil jedes Talent auch eine Berufung darstellt - und der Mensch aufgefordert ist, dieses Talent dann auch einzusetzen.

 

Andersherum kann man eine Berufung also an den eigenen Talenten ablesen: Wenn ich eine Aufgabe gut erfüllen kann und mich bei der Ausübung wohlfühle, könnte das ein Hinweis auf eine Berufung sein.

 

Viele Grüße

-- Markus

Diese These zur Berufung finde ich sehr passend. Wenn ich zum Beispiel kein Blut sehen kann, bin ich wohl kaum zur Krankenschwester oder zum Arzt berufen. Wenn ich gerne mit Kindern arbeite, könnten Kindergärtnerin, Lehrerin, Erzieherin,... die richtigen Berufe für mich sein.

Und wenn ich überzeugt davon bin, dass Gott jedem seine Talente und Gaben zuteilt, kann ich auch davon überzeugt sein, dass er einen Beruf für mich wünscht.

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