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Über die Zusammenarbeit von Mann und Frau ...


Squire

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Du hast schon Recht, Flo. Aber was hat Lehmann mit Oberbayern zu tun? Meines Wissens stammt er nicht von dort, aber er hat ganz sicher nie dort gewirkt. Selbst bei der Bayerischen Bischofskonferenz in Freising könnte höchstens al Gast eingeladen sein.

Oberbayern ist für mich der Inbegriff traditionalistischer Lebensweise.

 

Ich kann mir keinen anderen Landstrich vorstellen, in dem die "Heimchen am Herd"-Idee noch flächendeckend anklang finden würde (und vermutlich nicht einmal dort ...)

 

Viele Grüße

 

Flo

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Meine Mutter, meine Tanten, meine Großmütter (sämtlichst katholisch) und nicht zuletzt die mir Anvertraute würden seiner Eminenz alleine für Absatz 4 und 5 seine Stellungnahme mit Genuß und Elan um die Ohren hauen.

Damit täten sie ihm Unrecht! Lehmann liest offenbar die Verlautbarung genauso wie ich, und schreibt das auch. Insofern ist Lehmann (wie ich es nicht anders erwartet hatte) der intellektuell Redliche bei diesem Geschäft: Er schreibt explizit, wie er es liest und wie er es meint. Das ist die elementare Voraussetzung für eine Diskussion. Ich bin vollkommen anderer Meinung als Lehmann, aber ich habe Respekt vor seiner Redlichkeit.

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Wegen Modera-Toren-Tätigkeit editiert! :blink:

 

GsJC

Raphael

 

 

 

 

Lieber Raphael

 

Ich habe dein Posting etwas zurechtgeschneidert. Bitte mässige dich in deinem Ton.

 

Moni

bearbeitet von Raphael
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Auf dem Hintergrund der Lehmann'schen Einschätzung wird das obige Geschreibsel von Sokrates als kirchenpolitische Propaganda im Sinne und im Stile von IKvU et al. desavouiert. :P

Unser Raphael spuckt mal wieder Gift und Galle. :blink: Und schießt dabei (wieder mal) ein Eigentor.

 

Deen es ist ihm offenbar entgangen, dass Lehmann das Ratzinger-Pamphlet genauso liest wie ich (und nicht wie Martin). Also: Was ist Propaganda von mir? Dass ich die zweite Lesart auch einräume?

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@ Sokrates

 

Auf dem Hintergrund der Lehmann'schen Einschätzung wird das obige Geschreibsel von Sokrates als kirchenpolitische Propaganda im Sinne und im Stile von IKvU et al. desavouiert.  :P

Unser Raphael spuckt mal wieder Gift und Galle. :blink: Und schießt dabei (wieder mal) ein Eigentor.

 

Deen es ist ihm offenbar entgangen, dass Lehmann das Ratzinger-Pamphlet genauso liest wie ich (und nicht wie Martin). Also: Was ist Propaganda von mir? Dass ich die zweite Lesart auch einräume?

Du fragst tatsächlich nach Propaganda? :)

 

Der Zweck dieses Schreibens ist es, im Zweifelsfall als Fast-Dogma herausgezogen zu werden und als Rechtfertigung zu dienen, warum z.B. Frauen nicht Priester werden dürfen. Kommt Kritik am Dokument auf, dann kann man auf die frauenfreundlichen Passagen verweisen. Das nennt man "double reading": je nach Bedarf kann die passende Lesart herausgezogen werden.

 

Ich halte ein solches Schreiben für intellektuell unredlich und der Katholischen Kirche unwürdig. Ein typisches Kuriendokument, mit dem diese ihrem Machtanspruch zementieren will. Ich weiss nicht, ob man einem gesunden Papst so ein Pamphlet hätte unterjubeln können.

 

1. Es wird dem Schreiben ein bestimmter Zweck unterstellt, der sich aus dem Schreiben selber jedoch gar nicht ergibt.

2. Es wird dem Schreiben eine Doppeldeutigkeit unterstellt, die von dem Verfasser des Schreibens sogar beabsichtigt worden sein soll.

3. Es wird mit scheinheiligem Mitleid auf den Gesundheitszustand des Papstes abgehoben, der – wenn er im Vollbesitz seiner Kräfte wäre – mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein solches Schreiben verhindert hätte.

 

Alles in allem:

Unbewiesene Mutmaßungen, Stimmungsmache und an den Haaren herbeigezogene Schlußfolgerungen, die nichts anderes im Sinn haben, als die Autorität des Vatikans zu untergraben.

Das ist Propaganda im Sinne und im Stile von IKvU et al. Aber man muß ja dem selbsternannten Guru Hans Küng treu bleiben! :P

 

GsJC

Raphael

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Alles in allem:

Unbewiesene Mutmaßungen, Stimmungsmache und an den Haaren herbeigezogene Schlußfolgerungen, die nichts anderes im Sinn haben, als die Autorität des Vatikans zu untergraben.

Nun ja, man kann alles, was einem nicht passt, so abtun.

 

Ich stelle aber zu meiner Genugtuung fest, dass renommierte Andere, wie zum Beispiel die ZEIT-Kommentatorin, die Squire dankenswerterweise zitiert hat, das in weiten Teilen genauso sehen wie ich.

 

Allerdings muß ich zugeben, dass die ZEIT-Frau das wesentlich schöner als ich formuliert hat:

 

Zu 1 (dem Zweck des Schreibens):

Um die friedlichen Herrschaftsverhältnisse voremanzipatorischer Zeiten (Genesis 3,16) wieder herzustellen, empfiehlt der Papst, dass sich die Frauen auf ihre »tiefgründige Intuition« besinnen, »dass das Beste des Lebens darin besteht, sich für das Wohl des anderen einzusetzen«.

 

Zu 2. (Dem "Double Reading" Vorwurf)

Weil er das dogmatische Weltbild der katholischen Kirche verteidigen und zugleich den Eindruck liberaler Großherzigkeit erwecken will, ist er zur Scheinheiligkeit verurteilt.

So scharf würde ich das in den Glaubensgesprächen nicht formulieren wollen. Allerdings finde ich ihr Wort von der kryptodialektischen Argumentation geradezu genial. Da ist meine "duale Schreibweise" geradezu fad dagegen.

 

Zu 3. (Meiner Behauptung, der Papst hätte das früher nicht unterschrieben)

Da verkennst Du, dass meine Aussage eine klare Verteidigung und Wertschätzung des Papstes ist: Ich würde ihm so eine linke Tour nicht zutrauen. Die ZEIT-Frau tut das im Gegensatz zu mir: "Der Papst ist zwar alt, aber nicht senil, und in psychologischer Kriegsführung ist er den aggressivsten Feministinnen noch immer um Jahrhunderte voraus. " Wenn Dir das besser gefällt, kann ich meine ursprüngliche Meinung zurücknehmen und mich dieser anschließen. :blink:

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Einige Beiträge von Sokrates und Raphael gelöscht. Falls ihr den verbalen Schlagabtausch fortführen möchtet, übertrage ich den gesprerrten Auslagerunsthread gern in ein anderes Board.

 

Da der dezente Hinweis mit dem ausgelagerten Thread wohl nicht ausreicht kommt das Ganze nun im Klartext: Sollten hier noch Beiträge im Stil "siehe off topic Thread" auftauchen, werde ich ohne weitere Ansage Verwarnungen verteilen.

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Lieber Sokrates, ich glaube Du siehst Gespenster. Wo bitte soll Dir Kardinal Lehmann Recht gegeben haben?

 

Und wie Du sicher weisst, macht auch das beste Autoritaetsargument ("renommierte Andere", und das in Kirchenfragen von einem linksliberalen Blatt!!! :blink: ) unsinniges Geschreibsel nicht besser.

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Lieber Sokrates, ich glaube Du siehst Gespenster. Wo bitte soll Dir Kardinal Lehmann Recht gegeben haben?

Lies und versteh vor allem im Lehman Text: "Unter Voraussetzung dieses Ansatzes sieht das Schreiben im losen Anschluss an manche philosophische und theologische Theorien der Geschlechterbeziehungen das Spezifikum der Frau in der Bereitschaft einer besonderen Weise des Einsatzes "für den anderen" (vgl. Nr. 6). "

Mehr kann ich nicht sagen, das würde mich nur ärgerlich machen und Dich dumm aussehen lassen - und beides wollen wir doch nicht, oder :blink:

 

Und wie Du sicher weisst, macht auch das beste Autoritaetsargument ("renommierte Andere", und das in Kirchenfragen von einem linksliberalen Blatt!!!  ) unsinniges Geschreibsel nicht besser.

Es geht um Textverständnis und nicht um die Bewertung dessen, was da steht. Und da ist das Autoritätsargument, dass ein renommierter Mensch einen Text genauso versteht wie ich (und anders als Raphael und Du) natürlich sehr wohl ein Argument. Und dies unabhängig davon, ob Du dieses Argument verstehst oder nicht. Und da ist die politische und religiöse Einstellung dessen, der den Text versteht, ziemlich wurst.

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@ Sokrates

 

Lieber Sokrates, ich glaube Du siehst Gespenster. Wo bitte soll Dir Kardinal Lehmann Recht gegeben haben?

Lies und versteh vor allem im Lehman Text: "Unter Voraussetzung dieses Ansatzes sieht das Schreiben im losen Anschluss an manche philosophische und theologische Theorien der Geschlechterbeziehungen das Spezifikum der Frau in der Bereitschaft einer besonderen Weise des Einsatzes "für den anderen" (vgl. Nr. 6). "

Mehr kann ich nicht sagen, das würde mich nur ärgerlich machen und Dich dumm aussehen lassen - und beides wollen wir doch nicht, oder :P

Inwiefern ist dieser Satz von Kardinal Lehmann eine Beweis für das von Dir behauptete "double reading"?

Und selbst wenn Dir dieser Beweis gelingen würde, wäre der Beweis für ein vom Autor des Schreibens beabsichtigtes "double reading" nicht erbracht, weil Du heuristisch begründete Fakten außer Acht läßt! :blink:

Man darf - nach Deinem ganzen Geschreibsel hier im Thread - wohl davon ausgehen, daß Du das Schreiben ausschließlich mit "biologistischen Augen" betrachtest! Diese Betrachtung wird dem Schreiben jedoch alles andere als gerecht.

 

GsJC

Raphael

 

P.S. Herzlichen Glückwunsch zu Deinen beiden Kindern Ignorantia und Fanatico. Sie sind ja groß und stark geworden unter Deiner intensiven Pflege! :P

 

 

(Martin: Wie drei Beiträge zuvor angekündigt - Verwarnung w/ des Inhaltes des PS-Zusatzes)

bearbeitet von Martin
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Und wie Du sicher weisst, macht auch das beste Autoritaetsargument ("renommierte Andere", und das in Kirchenfragen von einem linksliberalen Blatt!!! :blink: ) unsinniges Geschreibsel nicht besser.

Können "linksliberale Blätter" nicht renommiert sein? Ab wann gilt ein Medium eigentlich als unverdächtig? Wenn es von der Kirche selbst herausgegeben wird?

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So, jetzt hab ich mir doch nach meinem Urlaub den Spaß gemacht und diesen Thread gelesen.

 

Interessant ist, daß über die Erklärung wenig diskutiert, statt dessen über die vermeintlichen Absichten ihrer Verfasser viel spekuliert wurde.

 

Noch interessanter sind die üblichen antikatholischen, wenn nicht sogar antichristlichen Beißreflexe von Sokrates, Flo und Squire.

 

Meine Frau hat sich bewußt für ihre Rolle als hauptamtliche Mutter und damit gegen Erwerbsarbeit entschieden.

 

Ich habe zur Kenntnis genommen, daß ich mit einer "Bucklerin und Kriecherin" (Sokrates) bzw. einem "Heimchen am Herd" (Flo) verheiratet bin und werde es bei Gelegenheit ausrichten.

bearbeitet von ThomasBloemer
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Noch interessanter sind die üblichen antikatholischen, wenn nicht sogar antichristlichen Beißreflexe von Sokrates, Flo und Squire.

Verfolgungswahn (kopfschüttel).

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Ich dachte mir, daß nicht mehr dazu kommt, Squire.

 

Ich finde es sehr auffallend, daß der heilsgeschichtliche Aspekt der gegenseitigen Ergänzung von Mann und Frau, der ja den zentralen Ausgangspunkt des Papiers bildet, überhaupt nicht erwähnt wurde.

 

Ebensowenig wurde erwähnt, daß das Dokument gerade das Konkurrenzverhältnis der Geschlechter und die Beherrschung der Frau durch den Mann als Folge des Sündenfalls darstellt - und überzeugend darlegt, daß diese Folge, die den Schöpfungsplan Gottes entstellt, durch den Bund des Herrn mit dem Volk Israel und seine Erfüllung in Jesus Christus geheilt wird. Statt dessen wird der Machtkampf der Geschlechter - also die Sünde - zur eigentlichen menschlichen Lebensform erklärt und die gegenseitige Ergänzung bei gleicher Wertigkeit durch Gleichartigkeit ersetzt. In der Konsequenz heißt das, daß jeder Mensch sich selbst genügt, der Ergänzung nicht bedarf und auf Beziehung dankend verzichten kann.

 

Da ist es kein Wunder, daß Mütter, die sich auf diese Aufgabe konzentrieren, als "Heimchen am Herd" beschimpft und der Dienst am anderen und an der Kirche überhaupt als "buckeln und kriechen" verhöhnt wird.

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Ich habe zur Kenntnis genommen, daß ich mit einer "Bucklerin und Kriecherin" (Sokrates) bzw. einem "Heimchen am Herd" (Flo) verheiratet bin und werde es bei Gelegenheit ausrichten.

Tu das, wenn Du zu Wort kommst :blink:.

 

Ich darf Dich übrigens dezent darauf hinweisen, dass Du gerne einen ausgeprägten Beißreflex zeigst, wenn auch nur ganz vorsichtig kirchenkritische Töne anklingen, und dass Du die Aussage dementsprechender Texte immer übertrieben negativ auslegst. Zum Beispiel ist Deine Unterstellung, ich würde eine Frau automatisch als Bucklerin und Kriecherin einschätzen, falls sie sich auschliesslich der Familie widmet, wirklich durch kein Prinzip auch nur annähernd fairer Textinterpretation gedeckt. Dasselbe gilt für Flos Verwendung des Wortes "Heimchen-am-Herd-Idylle".

 

Im Übrigen (falls Du darauf hinausmöchtest) ist die Tatsache, dass Du in der Lage bist, mich oder Flo sinnentstellt zu lesen, in keinster Weise ein Beweis, nicht mal ein Indiz, dass wir das vatikanische Schreiben sinnentstellt gelesen hätten. Natürlich kannst Du behaupten, wie das Raphael tut, dass jeder, der das Schreiben so wie ich liest, a priori ein Kirchenfeind ist. Aber das ist weder wahr noch ist es ein fairer Umgang mit dem Diskussionspartner.

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In dieser Perspektive wird die unersetzliche Rolle der Frau in allen Bereichen des familiären und gesellschaftlichen Lebens verständlich, bei denen es um die menschlichen Beziehungen und die Sorge um den anderen geht.

 

Lies: Wenn die Frauen nicht buckeln und kriechen, geht die Gesellschaft vor die Hunde.

Wie hattest Du das hier denn gemeint, Sokrates?

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Ich finde es sehr auffallend, daß der heilsgeschichtliche Aspekt der gegenseitigen Ergänzung von Mann und Frau, der ja den zentralen Ausgangspunkt des Papiers bildet, überhaupt nicht erwähnt wurde.

Das habe ich in der Tat nicht erwähnt. Hätte ich es getan, dann als weitere Immunisierungsstrategie Ratzingers gegen Kritik aus den eigenen Reihen.

 

Der Trick ist ein typischer Kurientrick - vom Papst habe ich solches noch nie gesehen.

 

Er besteht darin, dass man zuerst ein sehr traditionelles Frauenbild aufstellt. Danach heilige man dieses dadurch, dass man es dadurch tabuisiert, dass man es als Gottes Wille ausgibt - ein Fakt, den man wirklich nur mit Mühen aus der Schöpfungsgeschichte herauslesen kann. Und schliesslich lobe man alle, die aus collem Herzen das gleiche Frauenbild haben, in den Himmel, und denunziere alle, die dieses klassische Frauenbild kritisieren als "Geschlechtsklassenkämpfer". Wenn man sich wie Du auf diese Argumentation einläßt, dann wird in der Tat jeder, der anderer Meinung ist, zum Kirchenfeind. Ich kann das wie gesagt nicht akzeptieren, aber wenigstens vor diesem Hintergrund rational nachvollziehen.

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In dieser Perspektive wird die unersetzliche Rolle der Frau in allen Bereichen des familiären und gesellschaftlichen Lebens verständlich, bei denen es um die menschlichen Beziehungen und die Sorge um den anderen geht.

 

Lies: Wenn die Frauen nicht buckeln und kriechen, geht die Gesellschaft vor die Hunde.

Wie hattest Du das hier denn gemeint, Sokrates?

So wie ich es geschhrieben habe: Ich lese es so, dass Ratzinger fordert, die Frau müsse sich dem Manne unterwerfen. Ob sich Deine Frau Dir unterwirft, oder nicht, indem sie zu HAuse bleibt, steht da nicht.

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Das Dokument lässt sich eigentlich leicht zusammenfassen:

 

1. Der Konkurrenzkampf der Geschlechter ist Folge des Sündenfalls. Die Beherrschung eines Geschlechts durch das andere widerspricht dem Schöpfungsplan Gottes.

 

2. Gott hat in seinem Bund mit dem Volk Israel das durch den Sündenfall pervertierte Verhältnis der Geschlechter neu in seinem ursprünglichen Sinn ausgesprochen, indem er das Verhältnis zwischen Mann und Frau zum Spiegelbild der Beziehung zwischen Gott und Mensch definiert.

 

3. In Jesus Christus, dem menschgewordenen Gott, ist dieses von Gott ursprünglich geschaffene Verhältnis der Geschlechter neu Wirklichkeit geworden. Die Auferstehung hat die Folgen der Sünde überwunden.

 

4. Die Gottesebenbildlichkeit des Menschen wird in der gegenseitigen Ergänzung der Geschlechter sichtbare Wirklichkeit. Mann und Frau existieren nicht für sich, sondern für den jeweils anderen. In der gegenseitigen Ergänzung, die sich in der liebenden Annahme des anderen ausdrückt, kommt der Mensch in seinem ureigenen, von Gott gewollten Wesen zu sich selbst.

 

5. Mann und Frau sind gleichwertig, aber nicht gleichartig. Die Gesellschaft und die Kirche haben deshalb die Voraussetzung zu schaffen, daß beide Geschlechter ihre besonderen Gaben nutzen können. Für die Rolle der Frau heißt das, daß es möglich werden muß, trotz bzw. gerade wegen ihrer besonderen Gaben, zu denen unter anderem die Mutterschaft gehört, an der Entwicklung der Gesellschaft und der Kirche gleichwertig mitzuwirken. Das wird dann realisiert, wenn Frauen nicht einfach Männern gleichgesetzt werden und deren Rollen übernehmen, sondern wenn sie ihren besondere Fähigkeiten in Kirche und Gesellschaft einbringen können. Nur eine Gesellschaft und eine Kirche, in der das möglich ist, kann den Schöpfungswillen Gottes angemessen widerspiegeln und so sein Reich sichtbar machen.

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In dieser Perspektive wird die unersetzliche Rolle der Frau in allen Bereichen des familiären und gesellschaftlichen Lebens verständlich, bei denen es um die menschlichen Beziehungen und die Sorge um den anderen geht.

 

Lies: Wenn die Frauen nicht buckeln und kriechen, geht die Gesellschaft vor die Hunde.

Wie hattest Du das hier denn gemeint, Sokrates?

So wie ich es geschhrieben habe: Ich lese es so, dass Ratzinger fordert, die Frau müsse sich dem Manne unterwerfen.

Wie kommst Du zu dieser Aussage, obwohl in dem Dokument steht, daß gerade diese Unterordnung Sünde ist?

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Aus dem Dokument:

 

7. Die Erbsünde verfälscht die Art, in welcher der Mann und die Frau das Wort Gottes aufnehmen und leben, sowie ihre Beziehung zum Schöpfer. Sofort nachdem Gott dem Menschen den Garten anvertraut hat, gibt er ihm ein positives (vgl. Gen 2,16) und dann ein negatives Gebot (vgl. Gen 2,17), in dem implizit die wesentliche Verschiedenheit zwischen Gott und Mensch ausgesagt wird. Verführt durch die Schlange, wird diese Verschiedenheit vom Mann und von der Frau bestritten. Als Folge davon wird auch die Art verzerrt, in der sie ihre geschlechtliche Verschiedenheit leben. Der Bericht der Genesis stellt so eine Beziehung von Ursache und Wirkung zwischen den beiden Verschiedenheiten her: Wenn der Mensch Gott als seinen Feind betrachtet, wird auch die Beziehung von Mann und Frau verdorben. Andererseits droht der Zugang zum Antlitz Gottes gefährdet zu werden, wenn die Beziehung von Mann und Frau entstellt wird.

 

In den Worten, die Gott nach dem Sündenfall an die Frau richtet, kommt in knapper, aber erschütternder Weise zum Ausdruck, welches Gepräge die Beziehungen zwischen Mann und Frau nun haben werden: »Du hast Verlangen nach deinem Mann; er aber wird über dich herrschen« (Gen 3,16). Häufig wird die Liebe durch die bloße Suche nach dem eigenen Ich entstellt, so dass eine Beziehung entsteht, in der die Liebe missachtet und getötet und durch das Joch der Herrschaft des einen Geschlechts über das andere ersetzt wird. Die Geschichte der Menschheit gibt diese Verhältnisse wieder, in denen sich offen die dreifache Begierde ausdrückt, an die der heilige Johannes erinnert, wenn er von der Begierde des Fleisches, der Begierde der Augen und der Hoffart der Welt spricht (vgl. 1 Joh 2,16). In dieser tragischen Situation gehen jene Gleichheit, Achtung und Liebe verloren, die für die Beziehung von Mann und Frau nach dem ursprünglichen Plan Gottes erforderlich sind.

 

Daraus die Forderung nach Unterordnung der Frau unter Mann abzuleiten, ist eine - bei deinen intellektuellen Fähigkeiten sicher nicht zufällige - Entstellung der Intention des Textes. Du betätigst Dich hier als Politiker, Sokrates - mit der diesem Metier eigenen Verlogenheit.

bearbeitet von ThomasBloemer
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5. Mann und Frau sind gleichwertig, aber nicht gleichartig...

Bei dem Satz bekomme sogar ich einen dicken Hals, der ist ja sooooo uralt - erst räumt man(n) frau großmütig "Gleichwertigkeit" ein, und begründet die Tradition dann sogleich mit der Nicht-Gleichartigkeit. So hat man(n) uns vor dreißig Jahren voller Fürsorglichkeit hinter den Herd zurückzuscheuchen versucht... Der harte Existenzkampf im Beruf war Frauen nicht "artgemäß".

Heute zieht das nicht mehr: Als ob sich nicht gerade Nicht-Gleichartige in kirchlichen Ämtern ergänzen könnten...

bearbeitet von Franziska
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Als ob sich nicht gerade Nicht-Gleichartige in kirchlichen Ämtern ergänzen könnten...

In kirchlichen Ämtern ergänzen?

 

Ein Amt zeugt nur von einer Art, keine Art.

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Als ob sich nicht gerade Nicht-Gleichartige in kirchlichen Ämtern ergänzen könnten...

Muß das zwangsläufig heißen, daß sie dieselben Ämter besetzen müssen?

 

Bei dem Satz bekomme sogar ich einen dicken Hals, der ist ja sooooo uralt - erst räumt man(n) frau großmütig "Gleichwertigkeit" ein, und begründet die Tradition dann sogleich mit der Nicht-Gleichartigkeit.

 

Wo wird in dem Dokument welche Tradition begründet?

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Als ob sich nicht gerade Nicht-Gleichartige in kirchlichen Ämtern ergänzen könnten...

Muß das zwangsläufig heißen, daß sie dieselben Ämter besetzen müssen?

 

Bei dem Satz bekomme sogar ich einen dicken Hals, der ist ja sooooo uralt - erst räumt man(n) frau großmütig "Gleichwertigkeit" ein, und begründet die Tradition dann sogleich mit der Nicht-Gleichartigkeit.

 

Wo wird in dem Dokument welche Tradition begründet?

Thomas, ich habe mich hier nur erinnert, wozu der Satz "gleichwertig aber nicht gleichartig" in der Vergangenheit missbraucht wurde und in der Gegenwart von bestimmten Kreisen in der Kirche noch immer missbraucht wird.

Selbstverständlich bedeutet "Gleichwertigkeit" nicht, dass Männer und Frauen dieselben Ämter ausüben MÜSSEN, aber Nichtgleichartigkeit kann auch nicht als Begründung dafür herangezogen würden, dass sie nicht dieselben Ämter ausüben KÖNNEN oder DÜRFEN.

Wenn ich hier den Begriff "Tradition" gebraucht habe, dann meinte ich eben den Missbrauch des Satzes. Ich könnte statt von "Tradition" auch von "Methode" reden. Das habe ich nicht auf das Ratzinger-Dokument bezogen... aber frau ist halt aus Erfahrung gewarnt...

Ich kann nicht umhin, dir hier den bereits weiter oben von jemand attestierten Beißreflex zu bestätigen...

 

"Gleichwertig aber nicht gleichartig" - löst eben bei mir aus guten Gründen einen leichten Beißreflex aus - such dir einen besseren und nicht nach Belieben dehnbaren Satz aus, dann können wir vielleicht weiterreden.

bearbeitet von Franziska
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