Jump to content

Malen Sie nicht ...


Flo77

Recommended Posts

Hallo Zusammen,

 

unser Priester erzählte in seiner Predigt am Sonntag folgende Anekdote:

 

Ein Bischof wurde gefragt: "Was würden Sie tun, wenn Christus morgen wiederkäme?"

Antwort des hohen Herrn: "Malen Sie nicht den Teufel an die Wand!"

 

Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Zusammen,

 

unser Priester erzählte in seiner Predigt am Sonntag folgende Anekdote:

 

Ein Bischof wurde gefragt: "Was würden Sie tun, wenn Christus morgen wiederkäme?"

Antwort des hohen Herrn: "Malen Sie nicht den Teufel an die Wand!"

 

Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

Stimmt, wenn Christus hier ankommen würde und sehen würde, was alles in seinem Namen so geschehen ist... :ph34r:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Zusammen,

 

unser Priester erzählte in seiner Predigt am Sonntag folgende Anekdote:

 

Ein Bischof wurde gefragt: "Was würden Sie tun, wenn Christus morgen wiederkäme?"

Antwort des hohen Herrn: "Malen Sie nicht den Teufel an die Wand!"

 

Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

Stimmt, wenn Christus hier ankommen würde und sehen würde, was alles in seinem Namen so geschehen ist... :ph34r:

Das war mein erster Gedanke - mein zweiter war allerdings:

 

Wie würde ich ihm gegenübertreten? So als alles andere denn ein Heiliger - oder kann ich mich doch auf Mt 19,25-26 verlassen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Zusammen,

 

unser Priester erzählte in seiner Predigt am Sonntag folgende Anekdote:

 

Ein Bischof wurde gefragt: "Was würden Sie tun, wenn Christus morgen wiederkäme?"

Antwort des hohen Herrn: "Malen Sie nicht den Teufel an die Wand!"

 

Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

Stimmt, wenn Christus hier ankommen würde und sehen würde, was alles in seinem Namen so geschehen ist... :ph34r:

Das war mein erster Gedanke - mein zweiter war allerdings:

 

Wie würde ich ihm gegenübertreten? So als alles andere denn ein Heiliger - oder kann ich mich doch auf Mt 19,25-26 verlassen?

Warum sollte man ihm als vermeintlicher Heiliger entgegentreten?

Wir sind keine Heiligen- es gibt aber ähm eine gewisse* Institution*, die sich gerne als heilig bezeichnen läßt inklusive eines Menschen, der ja schon zu Lebzeiten als *heilig* bezeichnet wird.

 

Nach den Worten Jesu ist sowieso alles von der Entscheidung Gottes abhängig, warum soll ich mich also schon hier auf Erden *jeck* machen lassen. Solange ich so lebe, wie ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann- so lange ich den Glauben so lebe, wie ich ihn verstehe, denn anders ist es mir nicht gegeben, kann ich Jesus, wenn er wieder kommt, entgegentreten. Wie das Urteil ausällt liegt sowieso nicht in meiner Macht.

Ich muß mir gegenüber ein reines Gewissen haben, meine Sicht vertreten können- weil ich daraus die Sicht erhalte, die ich als das zu erkennen meine, dass es im Sinne Gottes ist. Doch mir genauso im klaren darüber sein, dass es genau das Falsche sein kann. Doch solange ich keine Absolutheitsansprüche an meine Sicht stelle, meine Sicht nicht als die der Allgmeingülitigkeit postuliere und damit vielleicht andere zu dieser möglicherweisen falschen Sicht bringe, kann ich Jesus entgegentreten.

 

Ellen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich meine auf jeden Fall aufrecht - um Gnade zu winseln hatte ich eigentlich nicht vor.

Nun um Gnade winseln ....

Ich denke, man sollte sich schon klar sein, dass man viele Fehler einsehen muß und auch die entsprechende Demut mitbringen, das auch einzusehen und im Grunde von vorneherein zu wissen, dass das nicht leicht sein wird.

Doch irgendwie habe ich da kein schlechtes Gefühl. Die Vorstellung IHM zu begegnen und meine Fehler zu erkennen- ja Christus zu erkennen stimmt mich eigentlich froh. :blink:

Da überwiegt die Freude über diese Begegnung der Unsicherheit und auch einer Ängstlichkeit bei weitem.

Wie diese Begenung auch enden wird- ob ich mich freue oder ängstlich bin- ich kann es nicht ändern, wie er urteilen wird.

Deswegen sagte ich ja schon: Nicht jeck machen lassen.

 

Ellen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich meine auf jeden Fall aufrecht - um Gnade zu winseln hatte ich eigentlich nicht vor.

Nun um Gnade winseln ....

Ich denke, man sollte sich schon klar sein, dass man viele Fehler einsehen muß und auch die entsprechende Demut mitbringen, das auch einzusehen und im Grunde von vorneherein zu wissen, dass das nicht leicht sein wird.

Doch irgendwie habe ich da kein schlechtes Gefühl. Die Vorstellung IHM zu begegnen und meine Fehler zu erkennen- ja Christus zu erkennen stimmt mich eigentlich froh. :blink:

Da überwiegt die Freude über diese Begegnung der Unsicherheit und auch einer Ängstlichkeit bei weitem.

Wie diese Begenung auch enden wird- ob ich mich freue oder ängstlich bin- ich kann es nicht ändern, wie er urteilen wird.

Deswegen sagte ich ja schon: Nicht jeck machen lassen.

 

Ellen

Es ist eigentlich paradox:

 

Es erscheint mir weitaus einfacher (und weniger angsteinflößend) in 120 Jahren vor Gott zu stehen und mir meine Standpauke abzuholen als morgen hier in dieser Welt und dieser Gestalt dem Christus zu begegnen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich meine auf jeden Fall aufrecht - um Gnade zu winseln hatte ich eigentlich nicht vor.

Nun um Gnade winseln ....

Ich denke, man sollte sich schon klar sein, dass man viele Fehler einsehen muß und auch die entsprechende Demut mitbringen, das auch einzusehen und im Grunde von vorneherein zu wissen, dass das nicht leicht sein wird.

Doch irgendwie habe ich da kein schlechtes Gefühl. Die Vorstellung IHM zu begegnen und meine Fehler zu erkennen- ja Christus zu erkennen stimmt mich eigentlich froh. :blink:

Da überwiegt die Freude über diese Begegnung der Unsicherheit und auch einer Ängstlichkeit bei weitem.

Wie diese Begenung auch enden wird- ob ich mich freue oder ängstlich bin- ich kann es nicht ändern, wie er urteilen wird.

Deswegen sagte ich ja schon: Nicht jeck machen lassen.

 

Ellen

Es ist eigentlich paradox:

 

Es erscheint mir weitaus einfacher (und weniger angsteinflößend) in 120 Jahren vor Gott zu stehen und mir meine Standpauke abzuholen als morgen hier in dieser Welt und dieser Gestalt dem Christus zu begegnen.

Vielleicht liegt es daran, dass wir ja noch unseren eigenen Willen haben und nicht immer die Einsicht haben oder haben wollen, das wir Fehler gemacht haben. Das meinte ich, dass es nicht leicht sein wird.

Und wir wissen ja nicht was er von uns fordern würde. Vielleicht müßten wir unser Leben vollends ändern- so wie er es ja auch von den Jüngern verlangte. Davor hätte ich etwas Angst.

 

Ellen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke, Ellen, für dieses Posting.

 

Bei Deinem Posting von 10:24 Uhr klang für mich allzu viel Egozentrik an:

Ich und mein Gewissen, wir wissen schon, was richtig ist ...

 

Dein zweites Posting rückt das aber wieder gerade.

Das Gottvertrauen und die Freude auf die Begegnung mit IHM, das hast Du schön ausgedrückt.

:blink:

 

Liebe Grüße, Gabriele

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht liegt es daran, dass wir ja noch unseren eigenen Willen haben und nicht immer die Einsicht haben oder haben wollen, das wir Fehler gemacht haben. Das meinte ich, dass es nicht leicht sein wird.

Und wir wissen ja nicht was er von uns fordern würde. Vielleicht müßten wir unser Leben vollends ändern- so wie er es ja auch von den Jüngern verlangte. Davor hätte ich etwas Angst.

"Etwas Angst" gewinnt da eine völlig neue Dimension.

 

Aber um noch etwas weiter zu gehen:

 

16 Es kam ein Mann zu Jesus und fragte: Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen?

17 Er antwortete: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist «der Gute». Wenn du aber das Leben erlangen willst, halte die Gebote!

18 Darauf fragte er ihn: Welche? Jesus antwortete: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen;

19 ehre Vater und Mutter! Und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!

20 Der junge Mann erwiderte ihm: Alle diese Gebote habe ich befolgt. Was fehlt mir jetzt noch?

21 Jesus antwortete ihm: Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach.

22 Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.

in Verbindung mit
48 Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man um so mehr verlangen.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke, Ellen, für dieses Posting.

 

Bei Deinem Posting von 10:24 Uhr klang für mich allzu viel Egozentrik an:

Ich und mein Gewissen, wir wissen schon, was richtig ist ...

 

Dein zweites Posting rückt das aber wieder gerade.

Das Gottvertrauen und die Freude auf die Begegnung mit IHM, das hast Du schön ausgedrückt.

:blink:

 

Liebe Grüße, Gabriele

Liebe Gabriele,

 

ich wollte damit ausdrücken, dass ich als Richtmaß nur mein eigenes Gewissen nehmen kann. Ich kann nicht gegen mein Gewissen handeln- ich kann schon, aber dann würde ich mich schlecht fühlen, bzw. denken ich mache etwas falsch. Wenn ich den Aussagen der *Amtskirche* nicht folgen kann, weil sie gegen mein Gewissen verstoßen- meine Sicht der Dinge, die ich für den Willen Gottes sehe- dann muß ich mich entscheiden.

Aber ich muß mir auch immer im klaren sein, dass ich falsch handle.

Doch ich muß mit mir im Reinen sein. Und wenn ich mit mir im Reinen bin, kann ich Christus gegenübertreten und ich vertraue darauf, dass er meine Bemühungen- wie die eines jeden Menschen- achten wird, auch wenn sie falsch waren. Aber ich muß reinen Gewissens sagen können: Herr, ich habe so gehandelt, wie ich meinte dich zu erkennen, deinen Willen zu erkennen.

Und ich bin mir immer im Klaren darüber gewesen, dass es falsch sein kann-bzw. das vieles falsch war. Aber ich konnte es nicht anders erkennen und habe das Vertrauen, dass du mich deswegen nicht mißachtest, denn du bist ja dafür gestorben und wieder auferstanden, dass ich und alle anderen zu dir kommen können, auch wenn wir fehlen und bereit sind unsere Fehler einzusehen.

 

Ellen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Seit ein paar Wochen hab ich ne neue Sig :blink:

„Man muss – auch sich selber – immer wieder fragen, woher man denn wisse, dass irgendein im letzten doch individuell-subjektives Empfinden, von allen tieferen theologischen Begründungen abgesehen, mehr gelten soll als die Lehre und das Glaubensbewusstsein der ganzen Kirche durch 2000 Jahre hindurch“? (Rahner)

 

Nur eine Gegenfrage: Wer muss sich denn am Ende für seinen Mist verantworten? Die ganze Kirche oder jeder einzelne?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Seit ein paar Wochen hab ich ne neue Sig :blink:

Selbst das Glaubensbewußtsein der ganzen Kirche hat sich im Laufe der Jahrhunderte geändert- also warum sollte ich da von einer größeren Richtigkeit ausgehen als von meinem Glauben? Nur weil es jemand sagt z.B. Papst, Bischof? Sie sind auch nur Menschen.

 

Ellen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nur eine Gegenfrage: Wer muss sich denn am Ende für seinen Mist verantworten? Die ganze Kirche oder jeder einzelne?

Ich würde mal sagen: Am Ende "verbrennt" Dein "eigener Mist" - wobei Du sicher sein darfst, dass einiges Bestand haben wird und eben nicht verbrennt.

 

Eines ist jedoch wichtig zu erkennen: Unter dem Mist, den wir hier zu Lebezeiten "produziert" haben, leidet die GANZE Kirche!

 

gby

 

Bernd

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nur eine Gegenfrage: Wer muss sich denn am Ende für seinen Mist verantworten? Die ganze Kirche oder jeder einzelne?

Ich würde mal sagen: Am Ende "verbrennt" Dein "eigener Mist" - wobei Du sicher sein darfst, dass einiges Bestand haben wird und eben nicht verbrennt.

 

Eines ist jedoch wichtig zu erkennen: Unter dem Mist, den wir hier zu Lebezeiten "produziert" haben, leidet die GANZE Kirche!

 

gby

 

Bernd

Wie hieß es am Sonntag in der Predigt so schön:

 

Wenn das Reich Gottes da ist, hat sich die Kirche erledigt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es sollte nur eine Ergänzung sein. Kein grundlegender Widerspruch.

 

Und ich glaube nicht, dass jedem Einzelnen, der treu der Lehre seiner christlichen Glaubensgemeinschaft folgte, die "Abweichungen" dieser Lehre von Gottes Willen sehr schwer zur Last gelegt werden. Genauso wenig wie die "Gewissensentscheidungen", die unabhängig vom eigenen Weg, getroffen werden.

Wenn aber jede Gewissensentscheidung dazu beiträgt, den Weg leichter zu machen und kaum Grenzen für das eigene Leben aufweist, dann.....tschäh. :kopfkratzsmilie:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es sollte nur eine Ergänzung sein. Kein grundlegender Widerspruch.

 

Und ich glaube nicht, dass jedem Einzelnen, der treu der Lehre seiner christlichen Glaubensgemeinschaft folgte, die "Abweichungen" dieser Lehre von Gottes Willen sehr schwer zur Last gelegt werden. Genauso wenig wie die "Gewissensentscheidungen", die unabhängig vom eigenen Weg, getroffen werden.

Wenn aber jede Gewissensentscheidung dazu beiträgt, den Weg leichter zu machen und kaum Grenzen für das eigene Leben aufweist, dann.....tschäh. :kopfkratzsmilie:

Die Frage ist: für wen macht es das Leben leichter.

 

Für einen selbst oder für jemand anderen?

 

Im letzteren Fall würde ich mich FAST immer gegen das Lehramt entscheiden wenn es sonst keine Möglichkeit gäbe zu helfen.

 

Für seinen selbst hängt es sehr davon ab, wie weitreichend die Konsequenzen für andere wären.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und ich glaube nicht, dass jedem Einzelnen, der treu der Lehre seiner christlichen Glaubensgemeinschaft folgte, die "Abweichungen" dieser Lehre von Gottes Willen sehr schwer zur Last gelegt werden.

Diesen Satz verstehe ich nicht! Klingt so, als wenn man die "Eigenverantwortung" auf die Gemeinschaft abwälzen möchte.

 

Habe ich Dich da richtig verstanden?

 

Was meinst du mit "treu der Lehre seiner christlichen Glaubensgemeinschaft"?

 

Und was meinst Du mit "Abweichungen dieser Lehre von Gottes Willen"?

 

Wie handelst Du, wenn Du diese "Abweichung" erkennst?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es sollte nur eine Ergänzung sein. Kein grundlegender Widerspruch.

 

Und ich glaube nicht, dass jedem Einzelnen, der treu der Lehre seiner christlichen Glaubensgemeinschaft folgte, die "Abweichungen" dieser Lehre von Gottes Willen sehr schwer zur Last gelegt werden. Genauso wenig wie die "Gewissensentscheidungen", die unabhängig vom eigenen Weg, getroffen werden.

Wenn aber jede Gewissensentscheidung dazu beiträgt, den Weg leichter zu machen und kaum Grenzen für das eigene Leben aufweist, dann.....tschäh. :kopfkratzsmilie:

Wer sagt denn, dass eine Gewissensentscheidung es leichter macht? Nur es macht einen ehrlicher gegen einen selbst.

Wenn man sich wegen seines Gewissens gegen die Meinungen und Ansichten im Grunde gegen viele andere stellt- ist das alles andere als leicht.

Die Frage ist nur- wie kann man damit leben? Kann man mit dem Gewissenkonflikt leben- etwas als richtig anzusehen, *nur* weil es eine Lehrentscheidung so sagt, aber man selber nicht dahinter steht?

Schwierig sind beide Fälle- nur sollte die Ehrlichkeit sich selber gegenüber nicht verloren gehen nur um nicht aufzufallen- oder herauszufallen aus der Masse und man sollte das Vertrauen zu Gott haben, dass er einen nicht fallen läßt, auch wenn man sich falsch entschieden hat.

 

Ellen

bearbeitet von Eifellady
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht liegt es daran, dass wir ja noch unseren eigenen Willen haben und nicht immer die Einsicht haben oder haben wollen, das wir Fehler gemacht haben. Das meinte ich, dass es nicht leicht sein wird.

Und wir wissen ja nicht was er von uns fordern würde. Vielleicht müßten wir unser Leben vollends ändern- so wie er es ja auch von den Jüngern verlangte. Davor hätte ich etwas Angst.

"Etwas Angst" gewinnt da eine völlig neue Dimension.

 

Aber um noch etwas weiter zu gehen:

 

16 Es kam ein Mann zu Jesus und fragte: Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen?

17 Er antwortete: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist «der Gute». Wenn du aber das Leben erlangen willst, halte die Gebote!

18 Darauf fragte er ihn: Welche? Jesus antwortete: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen;

19 ehre Vater und Mutter! Und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!

20 Der junge Mann erwiderte ihm: Alle diese Gebote habe ich befolgt. Was fehlt mir jetzt noch?

21 Jesus antwortete ihm: Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach.

22 Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.

in Verbindung mit
48 Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man um so mehr verlangen.

Flo, natürlich machen wir Fehler. Wir werden auch nie alle Gebote, alle Anweisungen erfüllen können. Gott hat uns ja als fehlerhafte Wesen gewollt- also muß er davon ausgehen, dass wir Fehler machen.

Ich denke, das Problem ist nicht, dass wir fehlerlos sind, sondern das wir uns immer und immer wieder bemühen, Fehler zu erkennen und versuchen diese nicht zu machen. Das Problem dabei ist, dass manche Menschen Dinge als Fehler betrachten, welche für andere wieder keine sind.

Die Worte die jetzt hier niedergeschrieben sind, kann Jesus so gesagt haben, er muß es aber nicht so gesagt haben.

Entweder geht man von einer wortwörtlichen Auslegung der Bibel aus oder man interpretiert die Aussagen, sieht sie auch im geschichtlichen Umfeld.

Wenn ich die Bibel wörtlich auslegen würde, dann wäre Gott ein grausamer, gnadenloser Gott. An solch einen Gott könnte ich nicht glauben- ich wollte nicht an ihn glauben. Wenn er mich dafür bestrafen wird, dann kann ich es sowieso nicht ändern. Also gehe ich von einem liebenden Gott aus. Wie es ausgeht, liegt nicht in meinen Händen.

Also lebe ich mein Leben wie ich es im Sinne eines liebenden Gottes sehe und vertreten kann.

 

Ellen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man muss bei der Frage, wie das Urteil Jesu Christi nach dem Tod ausfallen wird, folgende Dinge beachten:

 

Glücklicherweise werden nicht meine guten gegen meine schlechten Lesitungen abgewogen, sonst würde ich herzlich wenige Chancen haben. Ohne Seine Gnade, die sich niemand verdienen kann, sind wir hoffnungslos. Da ist es unerheblich, wie meine Entscheidungen zustande gekommen sind. Vor allem werde ich mich nicht damit herausreden können, dass ich doch immer getan habe, was die Kirche verlangt hat (da gibt es so ein Gleichnis vom Pharisäer und vom Zöllner ...)

 

Gewissen kann irren. Ein prominentes Beispiel ist Paulus, der meinte gettgefällig zu handeln, als er noch die Christen verfolgte. Ohne eine ständige Schärfung des Gewissens verwässert dieses sehr schnell, und meiner Meinung nach schärft es sich am besten, wenn man gleichzeitig das eigene Herz und die Lehren der Katholischen Kirche als Maßstab anlegt.

 

Entscheidend für die Nachfolge sind Reue und Umkehr. Der Weg zu Gott ist immer offen, bis zum Schluss. Demut und Gottesfurcht leisten dabei beste Dienste, wenn es um die Erkenntnis der eigenen Schwachheit und die Umkehr geht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ähm, kann mich erst später wieder einklinken.

 

Die Worte die jetzt hier niedergeschrieben sind, kann Jesus so gesagt haben, er muß es aber nicht so gesagt haben.

 

Das ist für mich ein absoluter Gesprächsbeender. :blink: Wenn man vieles oder das meiste der Heiligen Schrift in Frage stellt, dann hat unser Glaubenwissen nichts Verbindliches mehr außer Privatoffenbarungen. :P

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn man sich wegen seines Gewissens gegen die Meinungen und Ansichten im Grunde gegen viele andere stellt- ist das alles andere als leicht.

Die Frage ist nur- wie kann man damit leben? Kann man mit dem Gewissenkonflikt leben- etwas als richtig anzusehen, *nur* weil es eine Lehrentscheidung so sagt, aber man selber nicht dahinter steht?

"Nur weil es eine Lehrentscheidung so sagt." Du darfst nicht vergessen, dass hinter allem letztlich eine Liebe steht.

Eine Liebe, die vielleicht weiterreichender ist als die Hingezogenheit zu einem Menschen und die Kumpelhaftigkeit mit allen anderen. Diese Liebe kennt, genau so wie das, was Du unter Liebe verstehst, Regeln und Gebote. Dinge, die man in ihr macht bzw. sein lässt.

 

Niemand kann Dich zwingen, zu glauben, dass es so eine Liebe gibt und dass die Lehrmeinung der katholischen Kirche Auskunft darüber gibt, was man in dieser Liebe so macht(z.B. Kind Gottes sein) und was sich von selbst verbietet(z.B Geschlechtsverkehr zwischen zwei Männern).

 

Ich kann Dir nur nahelegen, zu versuchen, Dir vorzustellen, dass das Glück von einem Schwulen mit seinem Freund nicht über dem Glück stehen darf und auch nicht steht, das Gott für seine Kinder bereithält. :ph34r:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich weiß der Himmel freut sich mehr über einen reuigen Sünder als über 1000 Gerechte - aber irgenwie scheint es mir heuchlerisch, Sünden zu bereuen, die ich nach meinem Verständnis nicht begangen habe sondern "nur" von der Institution als solche bezeichnet werden.

 

Wenn mir jetzt einer mit "leichter" und "schwerer" Sünde und dem noch unausgebildeten Gewissen kommt können wir direkt abbrechen.

 

Ich halte eine Gewissensbildung aufgrund derer man ZWANGSLÄUFIG zum selben Ergebnis kommen muss wie das Lehramt (weil man ja, wenn man zu einem anderen Ergebnis kommt sein Gewissen nicht RICHTIG geschult hat) für einen Witz.

 

Dann braucht man die Gewissensschulung auch nicht, sondern lasse mein Leben von den lehramtlichen Texten (in all ihrer Härte und Zweideutigkeit) vorschreiben.

 

Damit wäre allerdings eine Stufe erreicht, von der sich so mancher Pharisäer noch eine Scheibe abschneiden könnte.

 

Ich finde ein Gewissen ist rein, wenn die getroffenen Entscheidungen getragen sind von der Liebe zu Gott und den Menschen sprich zur Ehre des Einen und zum Segen für die anderen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...