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Malen Sie nicht ...


Flo77

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Ich finde ein Gewissen ist rein, wenn die getroffenen Entscheidungen getragen sind von der Liebe zu Gott und den Menschen sprich zur Ehre des Einen und zum Segen für die anderen.

Genau das ist bei Paulus doch der springende Punkt gewesen: Er war durchaus davon überzeugt, zur Ehre des Einen und zum Segen für die wahren Gläubigen zu handeln (natürlich nicht zum Segen der Verfolgten). Sein Gewissen war rein, bis er den Herrn erkannte.

 

Solange man nicht den wahren Willen Gottes erkannt und verinnerlicht hat, hilft ein reines Gewissen auch nicht weiter - es irrt zu leicht.

 

Meiner Meinung nach irrt man sowohl, wenn man sagt, dass das Gewissen immer die letzte Instanz einer Entscheidung ist, als auch, wenn man das Gewissen immer den Lehrsätzen der Kirche unterordnet. Schließlich trägt man selbst und nicht die Kirche die Verantwortung für sein Tun. Die Verantwortung derjenigen Amtsträger, die kirchliche Richtlinien für eine Milliarde Menschen verabschieden und gerade dadurch Gewissensnöte hervorrufen, steht auf einem anderen Blatt.

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Nenne mir mal bitte EINEN EINZIGSTEN Fall indem man Deiner Meinung nach Gottes Willen tut und gegen das Lehramt entschieden hat?

 

Das Lehramt läßt nämlich bei aller Gewissensfreiheit nur fünf Möglichkeiten:

 

1. Du tust was das Lehramt sagt und damit den Willen Gottes wie ihn das Lehramt verstanden haben will. (Über Sinn, Zweck und in-sich-Stimmigkeit sehen wir mal hinweg - es ist schließlich Gottes Wille und der ist so wie die Kirche ihn lehr unverfügbar)

 

2. Du tust was das Lehramt sagt obwohl Du weißt, daß es jemand anderen unglücklich macht (aber wir tun das ja nur, um denjenigen zu retten) Aber diesen Umstand ignorieren wir weil wir ja den Willen Gottes tun und sonst wären wir ja ganz schlimme Menschen.

 

3. Du tust nicht was das Lehramt sagt und entschuldigst Dich mit "sorry, meine Gewissensschulung ist noch nicht abgeschlossen - ich bin einfach noch unreif und/oder verblendet." (Ist auch ein Weg nie erwachsen zu werden. Dann hätte Gott uns allerdings auch als Teenager abberufen können.)

 

4. Du tust nicht was das Lehramt sagt, weil Du Deinen Weg gehen willst wie ihn Gott vorbestimmt hat (und nicht das Lehramt) und ignorierst das Lehramt. Damit wirst Du dann von den "Rechtgläubigen" ausgeschlossen, Du kommst für lange Zeit ins Fegefeuer und selbst dann ist Deine Erlösung noch längst nicht wahrscheinlich. Aber wenigstens kann man sich morgens noch im Spiegel ansehen.

 

5. Du tust nicht was das Lehramt sagt und bereust und büßt, was das Zeug hält - nur nichts ungebeichtet lassen. Wenn Christus und schon erlöst hat, dann soll er doch wenigstens wissen wovon.

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Solange man nicht den wahren Willen Gottes erkannt und verinnerlicht hat, hilft ein reines Gewissen auch nicht weiter - es irrt zu leicht.

Den wahren Willen Gottes erkennen und verinnerlichen. Der Wille Gottes ist, auf Grundlage des höchsten Gebots, der, geliebt zu werden.

 

Wie liebe ich Gott, was liebt man dabei?

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Nenne mir mal bitte EINEN EINZIGSTEN Fall indem man Deiner Meinung nach Gottes Willen tut und gegen das Lehramt entschieden hat?

Ein Beispiel wäre etwa: Man versorgt zu Hause einen kranken Familienangehörigen und soll gleichzeitig die Sonntagspflicht der Eucharistiefeier erfüllen. Ob man nun den Kranken verlässt und die Messfeier besucht, sehe ich ganz klar als Gewissensentscheidung, unabhängig von der Aussage des Lehramts.

 

Beispiel aus der Vergangenheit: Mussten sich die Ärzte früher bei der Geburt eines Kindes zwischen dem Leben der Mutter und dem Leben des Kindes entscheiden, galt die klare Aussage der Kirche, dass das Leben des Kindes Vorrang habe, weil dieses noch nicht gesündigt habe. Auch hier stehen für mich die Gewissensentscheidung von Mutter und Ehemann und restlicher Familie über einer solchen Kirchenaussage.

 

Weitere Beispiele sollten nicht allzu schwer aufzutreiben sein.

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Solange ich so lebe, wie ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann- so lange ich den Glauben so lebe, wie ich ihn verstehe, denn anders ist es mir nicht gegeben, kann ich Jesus, wenn er wieder kommt, entgegentreten. Wie das Urteil ausfällt liegt sowieso nicht in meiner Macht.

Liebe Ellen,

 

so kann ich das nicht stehen lassen;

 

ich meine schon, daß

 

1 Joh 5,13 13 Dies schreibe ich euch, damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt; denn ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes.

 

auch für uns noch gültig ist.

 

 

Joh5,24 Amen, amen, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen

 

Joh 6,47 Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben.

 

das ist ein gewichtiger Teil der "Frohen Botschaft" und sollte uns froh und glücklich machen.

 

wir brauchen nicht, wie die Moslems uns einem fernen Gott ausliefern und auf sein undurchsichtiges Urteil warten. - Entschuldigung an die Moslems, falls ich das falsch verstanden haben sollte.

 

Wir Christen haben die Gewißheit, erlöst zu sein, wenn wir an Jesus Christus glauben und im Vertrauen auf ihn, sein Erlösungswerk in Anspruch nehmen und im Glauben entsprechende Werke tun.

 

 

Nicht durch unsere Werke allein, sondern aus Gnade, wenn wir das Erlösungswerk, d.h. die Sühne für unsere Sünden in Anspruch nehmen,

 

dann ist die Frage der Schuld Gott (Vater) gegenüber gelöst

 

und wir sind frei, aus Dankbarkeit für Jesus Gutes zu tun;

 

schließlich werden wir nach unseren Werken gerichtet, die wir im Glauben getan haben, denn ohne Werke ist ein Glaube nicht wirklich vorhanden.

 

Das ist keine "lutherische Irrlehre", sondern x-mal bei Paulus und Johannes nachzulesen und steht auch im neuen Katechismus.

603 Da ihn Gott so solidarisch mit uns Sündern gemacht hat, „hat er seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben" (Röm 8,32), damit wir „mit Gott versöhnt [werden] durch den Tod seines Sohnes" (Röm 5,10).

 

606 Aufgrund dieses Willens sind wir durch die Opfergabe des Leibes Jesu Christi ein für allemal geheiligt" (Hebr 10,5-10)

 

 

 

herzliche Grüße Andreas

bearbeitet von anzi
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Nenne mir mal bitte EINEN EINZIGSTEN Fall indem man Deiner Meinung nach Gottes Willen tut und gegen das Lehramt entschieden hat?

Weißt Du, was mich bei diesem Thema am meisten den Kopf schütteln lässt? Regelungen, die früher nicht galten und irgendwann vom Lehramt eingeführt wurden - oder umgekehrt. Meine Mutter hat da zahlreiche Beispiele parat, was ihr vor 60 Jahren als einzig gültige Lehre eingetrichtert wurde und was inzwischen keine Gültigkeit mehr besitzt. Auf Wunsch kann ich dazu einiges einstellen.

 

Da haben wir nämlich das Dilemma, dass man früher für eine Tat ein schlechtes Gewissen haben musste, die heute absolut in Ordnung ist. Da stellt sich dann die Frage: Muss das Gewissen abhängig gemacht werden von der Lehre der Kirche? Muss das Gewissen bei Änderungen der Lehrmeinung sofort umschwenken und sich ebenfalls ändern? Ist die Gewissensentscheidung - um das überspitzt zu formulieren - frei von Liebe zu halten, oder wird vorausgesetzt, dass jede Lehrmeinung die Liebe wiederspiegelt - auch wenn sich die Meinung ändert?

 

Die Orthodoxe Kirche macht es sich hier "einfach" und "praktikabel": Lehramt steht immer über Gewissen. Die Katholische Kirche hat sich mit Bedacht davon entfernt, und gewiss nicht zu Unrecht.

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Beispiel aus der Vergangenheit: Mussten sich die Ärzte früher bei der Geburt eines Kindes zwischen dem Leben der Mutter und dem Leben des Kindes entscheiden, galt die klare Aussage der Kirche, dass das Leben des Kindes Vorrang habe, weil dieses noch nicht gesündigt habe. Auch hier stehen für mich die Gewissensentscheidung von Mutter und Ehemann und restlicher Familie über einer solchen Kirchenaussage.

Was sagt denn das Lehramt heute dazu?

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Nenne mir mal bitte EINEN EINZIGSTEN Fall indem man Deiner Meinung nach Gottes Willen tut und gegen das Lehramt entschieden hat?

Weißt Du, was mich bei diesem Thema am meisten den Kopf schütteln lässt? Regelungen, die früher nicht galten und irgendwann vom Lehramt eingeführt wurden - oder umgekehrt. Meine Mutter hat da zahlreiche Beispiele parat, was ihr vor 60 Jahren als einzig gültige Lehre eingetrichtert wurde und was inzwischen keine Gültigkeit mehr besitzt. Auf Wunsch kann ich dazu einiges einstellen.

Oh, ja, mach mal.

 

Die Orthodoxe Kirche macht es sich hier "einfach" und "praktikabel": Lehramt steht immer über Gewissen.

Echt? :blink:

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Solange man nicht den wahren Willen Gottes erkannt und verinnerlicht hat, hilft ein reines Gewissen auch nicht weiter - es irrt zu leicht.

Den wahren Willen Gottes erkennen und verinnerlichen. Der Wille Gottes ist, auf Grundlage des höchsten Gebots, der, geliebt zu werden.

 

Wie liebe ich Gott, was liebt man dabei?

Diese Frage ist schon einen eigenen Thread wert. Eine kurze Antwort (etwas abstrakt): Ich liebe Gott, indem ich mich ganz zurücknehme und Ihn ganz in mir wirken lasse. Demut und Ehrfurcht helfen dabei enorm.

 

Die Frage nach dem "Was" ist auf direktem Weg nicht zu beantworten, da man von Gott nicht sagen kann, wie Er ist, sondern nur, wie Er nicht ist. Deshalb kann ich auch nur sagen, was ich nicht liebe, wenn ich Gott liebe.

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Liebe Gabriele,

 

da habe ich ja wieder etwas versprochen...

 

Weißt Du, was mich bei diesem Thema am meisten den Kopf schütteln lässt? Regelungen, die früher nicht galten und irgendwann vom Lehramt eingeführt wurden - oder umgekehrt. Meine Mutter hat da zahlreiche Beispiele parat, was ihr vor 60 Jahren als einzig gültige Lehre eingetrichtert wurde und was inzwischen keine Gültigkeit mehr besitzt. Auf Wunsch kann ich dazu einiges einstellen.

Oh, ja, mach mal.

 

Mach ich, aber das kann dauern - nach meinem nächsten Besuch bei meinen Eltern (jetzt am Wochenende steht einer an).

 

Die Orthodoxe Kirche macht es sich hier "einfach" und "praktikabel": Lehramt steht immer über Gewissen.

Echt? :blink:

 

Absolut. Das ist ein wichtiger Grund dafür, dass mancher orthodoxe Christ doch nicht dem Herzen folgt ...

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

bearbeitet von Woge
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Beispiel aus der Vergangenheit: Mussten sich die Ärzte früher bei der Geburt eines Kindes zwischen dem Leben der Mutter und dem Leben des Kindes entscheiden, galt die klare Aussage der Kirche, dass das Leben des Kindes Vorrang habe, weil dieses noch nicht gesündigt habe. Auch hier stehen für mich die Gewissensentscheidung von Mutter und Ehemann und restlicher Familie über einer solchen Kirchenaussage.

Was sagt denn das Lehramt heute dazu?

Meines Wissens nach unterstützt sie inzwischen die Entscheidung, welche die Betroffenen aufgrund ihres Gewissens treffen. Es gibt keine Richtlinie mehr, nur noch Ratschläge, wenn es etwa um das Leben einer Mutter geht, die noch für mehrere Kinder sorgen muss.

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>Diese Frage ist schon einen eigenen Thread wert. Eine kurze Antwort (etwas abstrakt): Ich liebe Gott, indem ich mich ganz zurücknehme und Ihn ganz in mir wirken lasse.<

 

Diese Antwort gefällt mir schon ganz gut.

 

>Demut und Ehrfurcht helfen dabei enorm. Die Frage nach dem "Was" ist auf direktem Weg nicht zu beantworten, da man von Gott nicht sagen kann, wie Er ist<

 

Liebst Du es denn, demütig zu sein, ehrfürchtig und sanftmütig?

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Ein reales Beispiel zum Thema Gewissen und Lehramt von einer Bekannten: Nach der Geburt des dritten Kindes innerhalb von 2 Jahren plus Operation zwischen den beiden letzten Kindern meinte der Arzt, dass sie ein viertes Kind nicht überleben würde.

 

Müssen die Ehepartner nun auf sexuelle Betätigungen verzichten, weil sie laut Lehramt nicht verhüten dürfen? Oder müssen sie, wenn sie doch wollen, das Risiko einer Zeugung eingehen, die entweder das Leben des Babys (Abtreibung) oder das der Mutter kosten würde?

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Nenne mir mal bitte EINEN EINZIGSTEN Fall indem man Deiner Meinung nach Gottes Willen tut und gegen das Lehramt entschieden hat?

Ein Beispiel wäre etwa: Man versorgt zu Hause einen kranken Familienangehörigen und soll gleichzeitig die Sonntagspflicht der Eucharistiefeier erfüllen. Ob man nun den Kranken verlässt und die Messfeier besucht, sehe ich ganz klar als Gewissensentscheidung, unabhängig von der Aussage des Lehramts.

 

Tja - das erste Beispiel ist leider nicht so schön klar:

 

Die Pflicht den Kranken zu versorgen steht lt. Lehramt höher als die Sonntagspflicht (zu der ich mir meinen Kommentar an dieser Stelle schenke).

 

Beispiel aus der Vergangenheit: Mussten sich die Ärzte früher bei der Geburt eines Kindes zwischen dem Leben der Mutter und dem Leben des Kindes entscheiden, galt die klare Aussage der Kirche, dass das Leben des Kindes Vorrang habe, weil dieses noch nicht gesündigt habe. Auch hier stehen für mich die Gewissensentscheidung von Mutter und Ehemann und restlicher Familie über einer solchen Kirchenaussage.
Und was war früher die Konsequenz?
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Ein reales Beispiel zum Thema Gewissen und Lehramt von einer Bekannten: Nach der Geburt des dritten Kindes innerhalb von 2 Jahren plus Operation zwischen den beiden letzten Kindern meinte der Arzt, dass sie ein viertes Kind nicht überleben würde.

 

Müssen die Ehepartner nun auf sexuelle Betätigungen verzichten, weil sie laut Lehramt nicht verhüten dürfen? Oder müssen sie, wenn sie doch wollen, das Risiko einer Zeugung eingehen, die entweder das Leben des Babys (Abtreibung) oder das der Mutter kosten würde?

Lies mal Herbstmilch.

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>Demut und Ehrfurcht helfen dabei enorm. Die Frage nach dem "Was" ist auf direktem Weg nicht zu beantworten, da man von Gott nicht sagen kann, wie Er ist<

 

Liebst Du es denn, demütig zu sein, ehrfürchtig und sanftmütig?

Es ist eine Folge meiner Beziehung zu Gott, die mir immer wieder aufs Neue zeigt, dass diese Haltung Ihm gegenüber angemessen ist und für mich der beste Weg, Seine Liebe auch wirklich in Empfang zu nehmen, sie nicht an Hochmut, Überheblichkeit und Stolz abprallen zu lassen - was leider immer noch viel zu häufig passiert.

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Beispiel aus der Vergangenheit: Mussten sich die Ärzte früher bei der Geburt eines Kindes zwischen dem Leben der Mutter und dem Leben des Kindes entscheiden, galt die klare Aussage der Kirche, dass das Leben des Kindes Vorrang habe, weil dieses noch nicht gesündigt habe. Auch hier stehen für mich die Gewissensentscheidung von Mutter und Ehemann und restlicher Familie über einer solchen Kirchenaussage.
Und was war früher die Konsequenz?

Da bin ich leider überfragt.

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Ein reales Beispiel zum Thema Gewissen und Lehramt von einer Bekannten: Nach der Geburt des dritten Kindes innerhalb von 2 Jahren plus Operation zwischen den beiden letzten Kindern meinte der Arzt, dass sie ein viertes Kind nicht überleben würde.

 

Müssen die Ehepartner nun auf sexuelle Betätigungen verzichten, weil sie laut Lehramt nicht verhüten dürfen? Oder müssen sie, wenn sie doch wollen, das Risiko einer Zeugung eingehen, die entweder das Leben des Babys (Abtreibung) oder das der Mutter kosten würde?

Lies mal Herbstmilch.

Habe ich leider weder gelesen noch gesehen. Ähnliche bis gleiche Thematik? Welcher Fall lag dort vor und wurde wie beurteilt?

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Gewissen kann irren. Ein prominentes Beispiel ist Paulus, der meinte gettgefällig zu handeln, als er noch die Christen verfolgte. Ohne eine ständige Schärfung des Gewissens verwässert dieses sehr schnell, und meiner Meinung nach schärft es sich am besten, wenn man gleichzeitig das eigene Herz und die Lehren der Katholischen Kirche als Maßstab anlegt.

Soll das Argument dafür sein, seinem Gewissen nicht Folge zu leisten?

 

Wie soll diese Schärfung deiner Meinung nach aussehen? Kann diese "Schärfung" nicht auch eine Deformierung des Gewissens zur Folge haben?

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Gewissen kann irren. Ein prominentes Beispiel ist Paulus, der meinte gettgefällig zu handeln, als er noch die Christen verfolgte. Ohne eine ständige Schärfung des Gewissens verwässert dieses sehr schnell, und meiner Meinung nach schärft es sich am besten, wenn man gleichzeitig das eigene Herz und die Lehren der Katholischen Kirche als Maßstab anlegt.

Soll das Argument dafür sein, seinem Gewissen nicht Folge zu leisten?

 

Wie soll diese Schärfung deiner Meinung nach aussehen? Kann diese "Schärfung" nicht auch eine Deformierung des Gewissens zur Folge haben?

Nein, das soll es nicht heißen - es bedeutet, dass man es sich mit dem Argument "Gewissensentscheidung" nicht zu leicht machen sollte, weil man sich dessen bewusst ist, dass es irren kann. Es ist aber auch für mich die letzte Instanz, da gehe ich mit der Katholischen Kirche konform.

 

Wie kann man es schärfen? Indem man die Liebe zum Maßstab seiner Entscheidungen macht, also bei kritischen Entscheidungen prüft, inwieweit das Liebesgebot verletzt wird. Ich denke, damit kommt man schon sehr, sehr weit. Wichtig scheint mir auch das regelmäßige Befassen mit dem Glauben durch Gebete, Literatur, Hauskreise usw. zu sein.

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Ein reales Beispiel zum Thema Gewissen und Lehramt von einer Bekannten: Nach der Geburt des dritten Kindes innerhalb von 2 Jahren plus Operation zwischen den beiden letzten Kindern meinte der Arzt, dass sie ein viertes Kind nicht überleben würde.

 

Müssen die Ehepartner nun auf sexuelle Betätigungen verzichten, weil sie laut Lehramt nicht verhüten dürfen? Oder müssen sie, wenn sie doch wollen, das Risiko einer Zeugung eingehen, die entweder das Leben des Babys (Abtreibung) oder das der Mutter kosten würde?

Lies mal Herbstmilch.

Habe ich leider weder gelesen noch gesehen. Ähnliche bis gleiche Thematik? Welcher Fall lag dort vor und wurde wie beurteilt?

Die Mutter der Autorin war gläubige kath. Bäuerin um 1910.

 

Obwohl sie wußte, daß sie ein weiteres Kind nicht überleben würde (was sie auch nicht getan hat) kam ein "Verhindern" in egal welcher Form nicht nicht in Frage.

 

Die Frau hatte gar keine Möglichkeit einer WAHL - Hölle oder Tod standen zur Auswahl.

 

Heute sieht die Sache mit der Angstmacherei DsG anders aus - meistens jedenfalls.

 

Wenn ich allerdings lese wie ängstlich man sich an die Buchstaben klammern kann wird mir anders.

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Nein, das soll es nicht heißen - es bedeutet, dass man es sich mit dem Argument "Gewissensentscheidung" nicht zu leicht machen sollte, weil man sich dessen bewusst ist, dass es irren kann. Es ist aber auch für mich die letzte Instanz, da gehe ich mit der Katholischen Kirche konform.

Leicht kann man es sich mit einer Entscheidung, die man vor sich selbst und vor Gott verantworten muss gar nicht machen.

 

(Wenn das Gewissen letzte Instanz ist - wieso ist mein Gewissen nur dann gut, wenn der KKK die gedruckte Version ist?)

(Bringt mich zu der Frage: wie passen die "Erwägungen" hier ins Bild - insbesondere die Gewissensfreiheit des kath. Politikers.)

 

Wie kann man es schärfen? Indem man die Liebe zum Maßstab seiner Entscheidungen macht, also bei kritischen Entscheidungen prüft, inwieweit das Liebesgebot verletzt wird. Ich denke, damit kommt man schon sehr, sehr weit.
Das ich DAS noch erleben darf - wir sind uns ja mal einig.
Wichtig scheint mir auch das regelmäßige Befassen mit dem Glauben durch Gebete, Literatur, Hauskreise usw. zu sein.

 

Die Dinge zu Ende denken reicht in der Regel schon.

 

Ich bin da aber auch eher für weniger Theorie - mehr Praxis.

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1786 Vor eine sittliche Entscheidung gestellt, kann das Gewissen in Übereinstimmung mit der Vernunft und dem göttlichen Gesetz richtig urteilen oder, falls es sich an beides nicht hält, irren.

 

 

1787 Der Mensch steht zuweilen vor Situationen, die das Gewissensurteil unsicher und die Entscheidung schwierig machen. Er soll jedoch stets nach dem Richtigen und Guten suchen und den Willen Gottes, der im göttlichen Gesetz zum Ausdruck kommt, erkennen.

 

 

1788 Zu diesem Zweck bemüht sich der Mensch, seine Erfahrungen und die Zeichen der Zeit mit Hilfe der Tugend der Klugheit, der Ratschläge sachkundiger Menschen und mit Hilfe des Heiligen Geistes und seiner Gaben richtig zu deuten.

 

 

1789 In allen Fällen gelten die folgenden Regeln:

 

- Es ist nie erlaubt, Böses zu tun, damit daraus etwas Gutes hervorgehe.

 

- Die „Goldene Regel": „Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen" (Mt 7,12) [Vgl. Lk 6,31; Tob 4,15].

 

- Die christliche Liebe achtet immer den Nächsten und sein Gewissen:

 

„Wenn ihr euch ... gegen eure Brüder versündigt und ihr ... Gewissen verletzt, versündigt ihr euch gegen Christus" (1 Kor 8,12). „Es ist nicht gut ... etwas zu tun, wenn dein Bruder daran Anstoß nimmt" (Röm 14,21).

Kann mir mal jemand verraten wozu man nachdem hier noch die can. 2337-2363 braucht? Wobei die Römer-Stelle auch heißen kann, daß ich meine Haustüre nicht rot anmalen soll, wenn mein Nachbar das nicht gut findet. bearbeitet von Flo77
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Liebst Du es denn, demütig zu sein, ehrfürchtig und sanftmütig?

Es ist eine Folge meiner Beziehung zu Gott, die mir immer wieder aufs Neue zeigt, dass diese Haltung Ihm gegenüber angemessen ist und für mich der beste Weg, Seine Liebe auch wirklich in Empfang zu nehmen, sie nicht an Hochmut, Überheblichkeit und Stolz abprallen zu lassen - was leider immer noch viel zu häufig passiert.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du die Sache verkomplizierst. Du machst einen Bogen und schleichst drumrum.

 

Gott liebe ich aufgrund und mittels seiner Eigenschaften, was diese Liebe von der Liebe zu einem bestimmten Menschen grundlegend unterscheidet, wo diese Mittelbarkeit fehlt. Bei einem Menschen, den du liebst, kann es dir nicht darum gehen, dir seine Eigenschaften anzueignen und diese zu lieben - der würde schreiend davonlaufen - du eignest dir den Menschen an, der diese Eigenschaften besitzt, die du an ihm liebst.

 

Wer Gott liebt, kann einen anderen Menschen nicht mehr auf diese - distanzierte und aneignende - Art lieben.

Wer Gott liebt, liebt jeden anderen wie sich selbst, sprich mittels der Eigenschaften Gottes. Lammfromm.

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Ein Priester erzählte einmal von einem Mann, der durch einen Traum umkehrte. Der Traum war ungefähr so:

 

Der Mann sah, wie alle Menschen die starben zu Jesus kamen- sie brauchten nur drei Worte zu sagen und waren gerettet. Diese drei Worte waren: "Ich liebe dich".

 

Nichts einfacher wie das - dachte sich der Mann im Traum. Doch je näher er dem Heiland rückte, umso unruhiger wurde er. ER- der sich sein Leben lang nich um Gott gekümmert hatte- wie sollte er jetzt- vor dem Angesicht Jesu der ihn bis in den Grund der Seele durchschaute diese Worte"Ich liebe dich" über die Lippen bringen- nein- das konnte er nicht.

 

Schweissüberströmt wachte er auf und änderte sein Leben.

Es ist die Liebe zu Jesus, die uns bereit macht dem Herrn ständig zu begegnen. Und wenn die Heiligen "in der Gegenwart Gottes" lebten, dann waren sie sicher fortwährend bereit, Gott zu begegnen. Ich glaube es war der hl. Aloysius: Als einige Studenten Schach spielten kamen sie auf die Frage was sie tun würden, wenn sie wüssten dass sie in einer Stunde sterben müssten und Jesus begegneten.

 

Der eine meinte er würde noch beichten, ein anderer würde dies oder jenes ordnen. Aloysius sagte, dass er das Spiel einfach fertig spielen würde- er zeigte mit dieser Antwort, dass er IMMER bereit war, Jesus zu begegnen.

 

Ich glaube dass diese Bereitschaft für uns Christen sehr wichtig ist. Wem es schockiert, wenn Jesus sichtbar erscheinen würde, in sein Leben eintreten- der hat Jesus offenbar noch nicht in sein Leben eintreten lassen.

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