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Ihr Atheisten, was macht ihr hier?


Cabral

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Die Prolematik liegt allein in der Frage, wie man es rechtfertigten will, daß ein Wert ein Wert darstellt.

 

Punkt 1:

 

Innerhalb der Religion ist das kein Problem, weil man einen objektiven Bezugsrahmen als gegeben hinnimmt.

Dieser objektive Bezugsrahmen ist Gott, einmal als objektiver Beobachter und zum anderen als dasjenige durch das die Liebe und Wahrheit schlechthin definiert werden.

Daneben gehen die Christen von der Fähigkeit zwischen gut und böse zu unterscheiden aus und von der Existenz eines Gewissens.

 

Werte sind daher bei den Christen objektive Werte die immer gelten, weil sie ihre Geltung von der Existenz eines ewigen Gottes bekommen.

Außerdem ist dem Menschen, mit dem christlichen Verständnis des Gewissens, ein Instrument gegeben, mit dem er grundsätzlich zwischen gut und böse unterscheiden kann.

 

Der Christ kann also mit Werten an sich arbeiten.

 

Dies können in ähnliche Weise auch andere Religionen und ein metaphysissches System kann dies auch anstreben, muß dann aber in schich geschlossen sein.

 

Punkt 2:

 

Der Atheismus, verstanden als Grundsätzliche Verneinung der Existenz von Religion und Metaphysik, kann seine Werte nicht durch einen Glauben an etwas begründen.

Er muß die Werte durch etwas begründen, was im Dieseits liegt.

Er muß aber die Werte begründen, da Werte sonst beliebig wären und Werte ohne Begründung dogmatisch sind.

 

Welche Probleme bei einem solchen Ansatz auftreten, habe ich schon aufgeführt.

bearbeitet von Sam_Naseweiss
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Ich selber bin auch der Auffassung, dass es Werte gibt, die nicht verhandelbar sind. Gleichwohl sehe ich, dass alle Werte permanent verhandelt werden, auch die unverhandelbaren (z.B. in diesem Forum: Folter).

 

Deshalb meine ich, dass es praktisch möglicherweise keinen Unterschied macht, ob ich einen Wert aus Gott rsp. meinem Gewissen ableite oder komplett aus Diesseitigem (zu dem mein Gewissen ja auch zählt) - denn in jedem Fall bekommt der Wert praktische Relevanz erst dadurch, dass er im Diesseits Geltung bekommt, und zwar durch die jeweils moderne Geltungsverschaffungsmethode (königlicher Erlass, demokratisches Gesetz, ...).

 

Also, anders gewendet: Wenn ich davon ausgehe, dass Gott etwas will, so verschiebt sich die Begründung von der Ebene "ich halte das für richtig" auf die Ebene "Gott will das". Damit stellt sich doch sofort die Frage: Woher will ich denn wissen, dass Gott das will? Solange sich also meinem Gegenüber nicht mit der gleichen Deutlichkeit wie mir erschließt, dass Gott das will, verbleibt es bei den irdischen Geltungsverschaffungsmethoden, also: Macht und Überzeugung.

 

Ciao - Inge

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Der Atheismus, verstanden als Grundsätzliche Verneinung der Existenz von Religion und Metaphysik, kann seine Werte nicht durch einen Glauben an etwas begründen.

Er muß die Werte durch etwas begründen, was im Dieseits liegt.

Na und? Selbst wenn das so wäre (das mit der Metaphysik stimmt ja nichteinmal so ganz): Das Diesseits ist uns mindestens genauso wertvoll und wichtig wie Dir Dein Gott. (Und letzterem würde ich auch wenn er höchstpersönlich vor mir stünde, die kalte Schulter zeigen, wenn er mir mit seiner teilweise lachhaften Moral käme.)

 

Er muß aber die Werte begründen, da Werte sonst beliebig wären und Werte ohne Begründung dogmatisch sind.

 

Das gilt für die, die sich auf Gottes Werte berufen aber ganz genauso. Ein göttlich festgelegter Wert ist auch nicht "in sich" wertvoll - wenn Gott mich zum Völkermord auffordern würde (was er ja früher in seiner frühkindlichen AT-Phase ganz gerne getan hat) , würde das den Völkermord an sich auch nicht plötzlich wertvoll machen.

 

Ihr begründet Eure Werte auch immer damit, daß sie gut für die Welt seien - nichts anderes tun wir auch.

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Für die Herleitung einer Ethik benötige ich sie nicht.

Nicht notwendigerweise, aber sie erweist sich als hilfreich, weil sie einen festen und absoluten Bezugspunkt setzt, der außerhalb der menschlichen Sphäre liegt.

Die Herleitung von diesem Bezugspunkt erscheint bei flüchtiger Betrachtung natürlich höherwertiger als ein ethisches Konzept, das auf einen solchen Bonus verzichten muß. Bei näherer Betrachtung wird man jedoch feststellen, daß es sich um einen bloßen Taschenspielertrick handelt, denn dieser außermenschliche Bezugspunkt ist nichts anderes als eine vom menschlichen Geist erdachte Konstruktion, für deren reales Vorhandensein es keinerlei Beweise gibt.

 

Der Wert der Religion liegt nicht darin, daß sie sich mit Tatsachen beschäftigt, sondern darin, daß sie von Nutzen ist und dem Menschen (echte und vermeintliche) Vorteile verschafft. Unter anderem befriedigt sie Illusionen. Wer sich seine Illusionen bewahren möchte, wird sich deshalb mit einer Ethik ohne Gott nicht anfreunden können. Eine solche Ethik lohnt sich für den Gottgläubigen nicht, da sie keinen jenseitigen Lohn verspricht.

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Das richtige Weltbild schützt auch vor Illusionen nicht.... zeig mir einen einzigen Menschen, der frei von Illusionen lebt und völlig vernünftig ist... und sei er sich der Theorie der Vernunft noch so bewußt und dem logischen Denken anheim gefallen...:blink:!

 

Eine dieser gern genommenen Illusionen ist etwa die vor der völlig unbegründeten Hoffnung, daß sich die Vernunft unter den Menschen mal großflächig durchsetzen wird... gegen Illusionen, Bequemlichkeit und Dummheit...

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Eine dieser gern genommenen Illusionen ist etwa die vor der völlig unbegründeten Hoffnung, daß sich die Vernunft unter den Menschen mal großflächig durchsetzen wird... gegen Illusionen, Bequemlichkeit und Dummheit...

Nun gut, aber um das Mögliche zu erreichen, muß man das Unmögliche anstreben.

 

Da es nunmal nachweislich "die Vernunft" gibt, schadet es nicht, auf sie zu setzen.

 

Es gibt da ein schönes Goethe-Zitat: Wenn man einen Menschen so behandelt, wie er im Idealzustand sein könnte, hat man mehr dazu beigetragen, daß er so wird, als wenn man ihn nur so behandelt wie er ist. (Frei aus dem Kopf nur inhaltlich wiedergegeben.)

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Ich bin der Meinung, daß für die Einsicht in die grundsätzliche Notwendigkeit einer Ethik ausreichend ist, daß jemand kein Solipsist ist. Mehr als die Einsicht in die Tatsache, daß diese Welt nicht ausschließlich unsere eigene Welt ist, sondern daß wir sie mit anderen (leidens- und glücksfähigen) Lebewesen teilen, braucht es nicht, es sei denn wir haben es mit extrem rücksichtlosen, einsamen und gefühlskalten Menschen zu tun.

Ich kann Dir mal wieder voll-halsig zustimmen... *froi*!

 

Aber wenn ich Dein Post mal ergänzen darf: wenn wir festgestellt haben, daß eine Ethik, die auf Gott fußt, nicht wirklich gut begründet ist, müßten wir eine bessere Alternative vorweisen, um nicht nur in der Zerstörerposition zu verharren.

 

Soll ich einen extra-Thread dazu aufmachen oder nutzen wir den hier weiter? Bzw können wir das mal splitten?

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Also, anders gewendet: Wenn ich davon ausgehe, dass Gott etwas will, so verschiebt sich die Begründung von der Ebene "ich halte das für richtig" auf die Ebene "Gott will das". Damit stellt sich doch sofort die Frage: Woher will ich denn wissen, dass Gott das will? Solange sich also meinem Gegenüber nicht mit der gleichen Deutlichkeit wie mir erschließt, dass Gott das will, verbleibt es bei den irdischen Geltungsverschaffungsmethoden, also: Macht und Überzeugung.

 

Ich verstehe was du meinst..

 

Aber, er objektive Bezugrahmen Gott gibt nicht vor, wie man im konkreten Moment handeln muß, sondern allgemeine Vorgaben zB. "Du sollst nicht töten!"

Daher ist es immer schlecht zu töten, in einem konkreten Moment wird das Gebot dann aber relativiert. Wenn man lügt um jemanden zu schützen, dann lädt man mit der Lüge Schuld auf sich und damit eine Verpflichtung aber man lügt ja aus einem guten Motiv herauß udn muß dies vielleicht geradezu.

Die Werte kommen aus Gott herauß bedeutet für uns, daß wir im konkreten Moment nach unserem Gewissen handeln müssen aber immer auch bedenken müssen, daß wir unser Handeln hinterfragen müssen, weil wir Angesichts eines objektiven Gottes handeln. Das heißt unsere erste Instanz ist das Gewissen, welches baer auch zu überprüfen ist, da es einen objektiven Standpunkt dazu gibt, ob wir gerade gut oder böse handeln.

Gäbe es nur unser Gewissen, dann würden wir immer gut handeln, wenn wir mit unserem Gewissen übereinstimmen.

 

Gruß

Sam

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Eine dieser gern genommenen Illusionen ist etwa die vor der völlig unbegründeten Hoffnung, daß sich die Vernunft unter den Menschen mal großflächig durchsetzen wird... gegen Illusionen, Bequemlichkeit und Dummheit...

Nun gut, aber um das Mögliche zu erreichen, muß man das Unmögliche anstreben.

 

Da es nunmal nachweislich "die Vernunft" gibt, schadet es nicht, auf sie zu setzen.

 

Es gibt da ein schönes Goethe-Zitat: Wenn man einen Menschen so behandelt, wie er im Idealzustand sein könnte, hat man mehr dazu beigetragen, daß er so wird, als wenn man ihn nur so behandelt wie er ist. (Frei aus dem Kopf nur inhaltlich wiedergegeben.)

Is´n Argument, wer keine Ideale verfolgt, hat damit auch nicht wirklich die Motivation, was zu ändern.

 

Aber wie ist das mit Idealen, die man nachweislich nie erreichen wird (okay, ich rudere auf 99,9%ig zurück)? Ist das nicht ein angestrebter Idealzustand ähnlich des völlig enthaltsamen Lebens etwa?

 

Könnte man sich nicht auf etwas realistischere Ziele einigen und die etwas idealistisch überspitzen? Das ist ne ziemlich erfolgreiche Strategie auch etwa bei den Lohnverhandlungen. Analog zu dem Beispiel mit der Vernunft müßte man dann sagen: *wir Gewerkschaften wollen 100% des Betriebsgewinns unter die Belegschaft verteilen*...

 

Das Zitat von Goethe ist übrigens klasse und könnte Einsteiger für eine prima Wertediskussion sein...:blink:

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Die Werte kommen aus Gott herauß bedeutet für uns, daß wir im konkreten Moment nach unserem Gewissen handeln müssen aber immer auch bedenken müssen, daß wir unser Handeln hinterfragen müssen, weil wir Angesichts eines objektiven Gottes handeln. Das heißt unsere erste Instanz ist das Gewissen, welches baer auch zu überprüfen ist, da es einen objektiven Standpunkt dazu gibt, ob wir gerade gut oder böse handeln.

Gäbe es nur unser Gewissen, dann würden wir immer gut handeln, wenn wir mit unserem Gewissen übereinstimmen.

Hi Sam,

 

setzt Du hier Gott mit Gewissen gleich? Oder hab ich Dich falsch verstanden?

 

Bitte dann mal herleiten, woher Du dieses Gewissen hast...

 

Und bitte erklären, wo Gott objektiv ist. Genauso deutlich machen, wie man wissen kann, ob man im Einklang mit dem Willen eines unerforschlichen Wesens handeln kann... aber das hatten wir schonmal, nich...:blink:?

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Na und? Selbst wenn das so wäre (das mit der Metaphysik stimmt ja nichteinmal so ganz):

 

Hm, dann sollten sich die atheistischen Metaphysiker hier mal outen, damit es nicht zu Verständnisproblemen kommt.

 

Das Diesseits ist uns mindestens genauso wertvoll und wichtig wie Dir Dein Gott. (Und letzterem würde ich auch wenn er höchstpersönlich vor mir stünde, die kalte Schulter zeigen, wenn er mir mit seiner teilweise lachhaften Moral käme.)

 

...

 

Das gilt für die, die sich auf Gottes Werte berufen aber ganz genauso. Ein göttlich festgelegter Wert ist auch nicht "in sich" wertvoll - wenn Gott mich zum Völkermord auffordern würde (was er ja früher in seiner frühkindlichen AT-Phase ganz gerne getan hat) , würde das den Völkermord an sich auch nicht plötzlich wertvoll machen.

 

Nein, es gilt nicht für die, die sich auf Werte an sich berufen.

Wenn man sagt, es gibt Werte an sich, die nicht weiter hinterfragt werden ist man das Problem mit den Werten an sich loß.

 

Wenn man sagt, es gibt keine Werte an sich, dann gibt es keine Werte an sich und man muß schauen, wie man dann Werte begründet.

 

Ihr begründet Eure Werte auch immer damit, daß sie gut für die Welt seien - nichts anderes tun wir auch.

 

Nein, wir begründen unserer Werte damit, daß es Werte sind die von Gott kommen und Werte an sich sind.

 

Ihr müßt eure Werte anders begründen - eine Begründung wäre die, daß Werte gut für die Welt sind - da läßt sich dann fragen, warum soll es für uns von Interesse sein, wenn die Welt gut ist?

 

Daraufhin kommt dann die These, daß man in einer guten Welt besser leben kann - der Einzelne dadurch Vorteile hat. Es gibt dann aber Fälle, wo der Einzelne Vorteile davon hat, wenn er etwas macht, was dem Ganzen schadet und dann kann man diesen Menschen nicht mit einem Wert an sich konfrontieren sondern es findet eine (je nach ethisches System gleichberechtigte oder unterschiedlich gewichtete) Kollision von Eigeninteresse und Gruppeninteresse statt.

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Nein, wir begründen unserer Werte damit, daß es Werte sind die von Gott kommen und Werte an sich sind.

Naja, und das ist ein bißchen dünn...

 

*Wir denken so und fertig* ist keine Begründung, sondern eine Wiederholung eines Dogmas bzw die Erklärung dessen zu *richtig*. Zumal die Werte immer von der Kirche festgelegt und propagiert worden, da darf man dann Zweifel haben... gerade was den eklatenten Wertewandel über die Jahrhunderte angeht.

 

Im übrigen sehe ich bei den meisten unter Euch genau NICHT mehr diese Tendenz. Die meisten Werte, die als christlich gelten, werden auch ohne Gott begründet (bestes Beispiel: Homosexuelität und Thomas Blömer...:blink: - ich kann mich nicht erinnern mal von ihm gelesen zu haben *Gott will das nicht*... und ich habe viiiiiiiiiieeeeeeeeeeel von ihm gelesen...:P)

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Hi Sam,

 

setzt Du hier Gott mit Gewissen gleich? Oder hab ich Dich falsch verstanden?

 

Nein, das Gewissen ist nicht gleich Gott - sorry, wenn ich mich da mißverständlich ausgedrückt habe!

Der Mensch hat die grundsätzliche Fähigeit zwischen gut und böse zu unterscheiden - das womit der Mensch diesen Unterschied erfaßt, würde ich als das Gewissen bezeichnen.

Aber, das man nicht töten soll ist quasi so etwas wie ein Gebot Gottes, daß aber nicht willkürlich ist, sondern eine innere Gesetzlichkeit Gottes ist. Es gilt auch nicht erst, seid er diese Gebot erlassen hat, sondern schon immer aus Gott selbst herauß. Wir erkennen mit dem was gut und böse ist im Grunde die innere Gesetzlichkeit Gottes.

Eng damit verbunden ist die Liebe, Jesus hat ja die zehn Gebote auf zwei Gebote zurückgeführt, aus denen alle anderen ableitbar sind.

 

Und bitte erklären, wo Gott objektiv ist.

 

Gott ist nicht in dem Sinne objektiv, als das wir ihn alle zum Gegenstand der Betrachtung machen können - daher ist nicht der Unterschied "subjektiv beobachtbar" - "objektiv beobachtbar" gemeint, sodnern objektiv in der Frage der Perspektive.

Gott ist der allsehende Beobachter, der benötigt wird, wenn man eine "objektive", daher vollständige Bewertung einer Situation haben will.

Gott sieht daher dein Motiv, warum du in einer Situation handelst und er sieht aber auch die ganze Situation.

 

Genauso deutlich machen, wie man wissen kann, ob man im Einklang mit dem Willen eines unerforschlichen Wesens handeln kann... aber das hatten wir schonmal, nich...wink?

 

Das einzige was man braucht ist eigentlich das Gewissen.

Darüberhinaus hat man als Anhaltspunkt die 10 Gebote, die man aber auf zwei Gebote reduzieren kann (hat jemand die betreffende Stelle aus der Bibel parat? :blink: )

 

Gruß

Sam

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Naja, und das ist ein bißchen dünn...

 

Wenn man sich zum Glaube entschließt, dann nicht vollständig aus rationalen Gründen. Man kann daher nicht rein rational begründen warum man glaubt.

Nun glaubt man aber nicht irgendetwas, sondern mehrere Glaubenssätze zB. das es einen Gott gibt, daß dieser Gott gut ist - weil er sich ja auch solcher in der Bibel offenbart hat.

Aber wichtiger ist, in Hinsicht auf unsere Begründungsfrage, daß man mit Gott einen objktiven Beobachter hat und eine Grundlage auf der man Werte an sich postulieren kann.

 

Wenn man glaubt, hat man es in dieser Frage einfach, weil der Glaube (zumindest der christliche) die Existenz von Werten an sich quasi schon impliziert. Man glaubt ja nicht nur einen Punkt, sondern gleich eines ganzen Korb von Glaubensaussagen. Das man sich dann nicht immer mit allen anfreunden kann und dies und jenes interpretieren muß, erfordert dann nachdenken und kritisches hinterfragen.

Wenn man Atheist ist, dann ist das komplizierter mit dem begründen, dafür hat man dann das Argument auf seiner Seite, daß das, was man mühselig begründet hat, auch rational nachvollziehbar ist.

 

*Wir denken so und fertig* ist keine Begründung, sondern eine Wiederholung eines Dogmas bzw die Erklärung dessen zu *richtig*. Zumal die Werte immer von der Kirche festgelegt und propagiert worden, da darf man dann Zweifel haben... gerade was den eklatenten Wertewandel über die Jahrhunderte angeht.

 

An dem "du sollst nicht töten" ändert sich nichts und auch unser Gewissen ist heute das selbe wie vor tausend Jahren, nur die Kultur ändert sich - so zumindest die christliche Perspektive.

Klar das die Kirche als Instanz nicht besser war, als die anderen weltlichen Instanzen, sondern fleißig intregiert, gefoltert und gemordet hat.

 

Im übrigen sehe ich bei den meisten unter Euch genau NICHT mehr diese Tendenz. Die meisten Werte, die als christlich gelten, werden auch ohne Gott begründet (bestes Beispiel: Homosexuelität und Thomas Blömer...winkzwink.gif - ich kann mich nicht erinnern mal von ihm gelesen zu haben *Gott will das nicht*... und ich habe viiiiiiiiiieeeeeeeeeeel von ihm gelesen...winkzwink.gif)

 

Die Kirche wird immer mehr säkularisiert, da der Druck von den Kritikern der Religion immer größer wird. Viele Gläubige wollen dieser Kritik entegehen, indem sie auf die Kritiker zugehen, womit sie aber die Kritik eher unterstützen als das sie sich ihr entziehen können.

 

 

Gruß

Sam

bearbeitet von Sam_Naseweiss
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Jetzt sind wir mal dran mit rechtfertigen dessen, wovon immer behauptet wird, wir hätten es und es wäre sogar BESSER als die christliche.

Wo bleibt eigentlich Dein Beitrag zum Thema Ethik?

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Nein, wir begründen unserer Werte damit, daß es Werte sind die von Gott kommen und Werte an sich sind.

Das ist keine Begründung, sondern eine Behauptung.

Dann liefer doch zur Abwechslung mal eine Begründung warum z.B. man nicht Foltern sollte um Straftaten zu verhindern. (Ich weiß die Metzler-Entführung ist schon was her.)

 

Denn im Prinzip stellt sich hier die Anthropozideefrage ...

 

(Sollte der Mensch aus irgendwelchen Gründen nicht gerecht sein MÜSSEN bitte ich um entsprechende Argumentation.)

bearbeitet von Flo77
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Nein, wir begründen unserer Werte damit, daß es Werte sind die von Gott kommen und Werte an sich sind.

 

Das ist keine Begründung, sondern eine Behauptung.

 

Was auch immer es ist, es ist Inhalt unseres Glaubens.

 

Wenn ihr also aufhört Atheisten zu sein, dann könnt ihr auch einen Glauben gründen oder einem Glauben beitreten und dann braucht ihr auch keine lästige Begründung mehr für eure Werte!

bearbeitet von Sam_Naseweiss
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Wenn ihr also aufhört Atheisten zu sein, dann könnt ihr auch einen Glauben gründen oder einem Glauben beitreten und dann braucht ihr auch keine lästige Begründung mehr für eure Werte!

Wer ausser Dir findet Begründungen lästig?

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Nein, wir begründen unserer Werte damit, daß es Werte sind die von Gott kommen und Werte an sich sind.

Das ist keine Begründung, sondern eine Behauptung.

Dann liefer doch zur Abwechslung mal eine Begründung warum z.B. man nicht Foltern sollte um Straftaten zu verhindern. (Ich weiß die Metzler-Entführung ist schon was her.)

Och Floh, dafür hat Sven damals eine hieb- und stichfeste (sofern das eben geht, aber mit Gott geht das auch nicht besser) Begründung geschrieben, die nicht im geringsten auf metaphysisches Zeug oder Gott abgestellt hat.

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Nein, wir begründen unserer Werte damit, daß es Werte sind die von Gott kommen und Werte an sich sind.

Das ist keine Begründung, sondern eine Behauptung.

Ricgtig und am Ende von nahezu jeder Begründungskette steht eine (oder mehrere) Behauptungen.

 

Ich behaupte zum Beispiel, daß ich nicht alleine auf dieser Welt bin und daß außer mir noch andere Lebewesen gibt, die nicht weniger Anrecht zu leben haben als ich.

 

Im Gegensatz zu der Behauptung Gott ist meine Behauptung aber wenigstens nicht in einem spekulativen Jenseits begründet.

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Nein, wir begründen unserer Werte damit, daß es Werte sind die von Gott kommen und Werte an sich sind.

Das ist keine Begründung, sondern eine Behauptung.

Dann liefer doch zur Abwechslung mal eine Begründung warum z.B. man nicht Foltern sollte um Straftaten zu verhindern. (Ich weiß die Metzler-Entführung ist schon was her.)

Och Floh, dafür hat Sven damals eine hieb- und stichfeste (sofern das eben geht, aber mit Gott geht das auch nicht besser) Begründung geschrieben, die nicht im geringsten auf metaphysisches Zeug oder Gott abgestellt hat.

Wohl wahr, aber er zeigt auch die Grenzen für eine Begründbarkeit etwa des Lebensrechts, der Menschenwürde auf: (nur ein kurzes Zitat aus dem langen, sehr lesenswerten posting):

 

Langer Rede kurzer Sinn:

 

Das Lebensrecht oder die Pflicht zum Lebensschutz bedürfen keiner Begründung, um wirksam zu sein. Die Begründung wird aber benötigt, um die ungeformten, unreflektierten und unkritischen Empfindungen, die mich diese Gebote bejahen lassen, prüfen zu können. Zum einen, um Grenzfallentscheidungen im Bereich dieser Gebote vorzubereiten, viel häufiger aber, um daraus auch Schlüsse für meine ethischen Haltungen in ganz anderen Anwendungen ziehen zu können, indem ich mir Grundwerte, Prinzipien und Haltungen bewußt mache und kritisch betrachte, die (vielleicht erst bei intensiverer Betrachtung) das Lebensrecht und die Pflichten, meinen Arbeitskollegen nicht zu mobben oder den Müll zu trennen, gemeinsam haben.

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Och Floh, dafür hat Sven damals eine hieb- und stichfeste (sofern das eben geht, aber mit Gott geht das auch nicht besser) Begründung geschrieben, die nicht im geringsten auf metaphysisches Zeug oder Gott abgestellt hat.

Drei Dinge:

 

Ich wollte CANOs Begründung und nicht Svens.

 

Ich bin der ohne "h".

 

Bist Du Cano?

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Jetzt sind wir mal dran mit rechtfertigen dessen, wovon immer behauptet wird, wir hätten es und es wäre sogar BESSER als die christliche.

Wo bleibt eigentlich Dein Beitrag zum Thema Ethik?

Da, wo ich geschrieben hab, daß ich keine vollständige vorweisen kann und von Fall zu Fall neu überlege und begründe. Und ich find dass irgendwie unbefriedigend.

 

Überlesen?

 

Und da, wo ich mich x-mal beschwert habe, daß von Euch nix kommt...:blink:

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Im Gegensatz zu der Behauptung Gott ist meine Behauptung aber wenigstens nicht in einem spekulativen Jenseits begründet.

Ich sehe die Begründung weniger problematisch wegen des spekulativen Jenseits als wegen der Willkür, die das ganze denen eröffnet, die gerade am Verkünden sidn, was Gott denn nun *wirklich* will und sagt und offenbart hat.

 

Von Dir kann ich eine Begründung *verlangen*, bevor ich etwas tue, bei einer mächtigen Organisation habe ich es da schon schwerer, auch wenn der Einfluß derer hierzulande deutlich gesunken ist.

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