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Nationalstolz = Nationalsozialismus?


Bleze

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Ich möchte hier einfach mal etwas zur Diskussion stellen, und zwar einen Thread aus meinem eigenen Forum bzw. das Thema in dem Thread.

 

http://twilight.terrasight.net/thread.php?...did=18&page=1#7

 

Das Thema wurde nicht von mir eröffnet, mich interessiert aber mal die allgemeine Meinung dazu hier, insbesondere von denen welche die angesprochenen Songs z.b. kennen usw.

 

(die Beiträge von s1c einfach überlesen, der ist immer so..., jedes Forum hat seinen kleinen Torsten....)

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Hi Bleze,

 

gerade das Stück von Wolfsheim finde ich ziemlich bedenklich.

 

Es ist nunmal leider so, daß wir Deutschen eine unrühmliche Geschichte haben, was diese Art Stolz angeht.

 

Das verpflichtet uns schlicht und ergreifend dazu, damit sensibler umzugehen.

 

Da haben wir jetzt selber gar keine Schuld, es ist einfach ein Resultat der Umstände. Andere würden es als *Erbsünde* bezeichnen, ist gar nicht so weit hergeholt, oder...:blink:? Von anderen Aspekten der deutschen Geschichte profitieren wir ja, von der Demokratie beispielsweise oder der Arbeiterbewegung. Da sollte man schon differenzieren lernen und solche Texte nicht verharmlosen.

 

Mir tut es auch oft leid, weil ich auch großer Wolfsheim-Fan bin. Aber beim Text von *Sparrows and Nightingales* hätte ich mir auch gewüscht, nie genauer hingehört zu haben...:P

 

Die schaffen sich damit ein Image, was ich vom Geschichtserbe her völlig nachvollziehbar finde, und regen sich drüber auf, wenn man ihnen rechte Haltungen unterstellt. Das finde ich einfach dumm, weil sie einfach als Deutsche dafür sensibler sein MÜSSEN.

 

Kaum ein anderes Volk geht so mit seinen Rechten um und pocht auf sie wie die Deutschen - warum geht es andersrum mit den Pflichten und der moralischen Verantwortung nicht (mehr)?

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Das verpflichtet uns schlicht und ergreifend dazu, damit sensibler umzugehen.

 

Aber nicht um jeden Preis Claudia...

 

Da sollte man schon differenzieren lernen und solche Texte nicht verharmlosen.

 

Bitte???

 

Ich persönlich finde es eine Frechheit Bands die nicht unbedingt Mainstream ala Pospstars machen immer alles Mögliche zu unterstellen, denn das ist nicht nur in diesem Falle so.

 

Es geht ja oft auch soweit das, wenn man bestimmte Musik hört, gleich in Schubladen gesteckt wird.

 

Mir tut es auch oft leid, weil ich auch großer Wolfsheim-Fan bin. Aber beim Text von *Sparrows and Nightingales* hätte ich mir auch gewüscht, nie genauer hingehört zu haben...

 

Text mal ganz gelesen? Wenn nicht, hier isser...

 

How long have you been free

in this world of hate and greed

is it black or is it white

let´s find another compromise

and our future standing still

we´re dancing in the Spotlight

where is the leader who leads me

i´am still waiting

leaving home

and good is on your side

dividing sparrows from the nightingales

watching all the time

dividing water from the burning fire

leave a light on in the night for me

that i can find you remember when we both where young an

reckless and so curious

now you´re hiding from you child

a one day´s drawing

remember that you felt alive somtimes

and good is on your side

dividing cruelty from tenderness

watching all the time

dividing fiction from reality

move in circles walk the line

no human being in sight

calm the wind an calm the seas

lets´s try another kind of peace

who fight´s this holy civil war

a million men in uniform

wo ist der führer der mich führt

ich warte immer noch

leaving home

and good is on your side

dividing presence from the history

watching all the time

dividing deaf men from the listening one

leave a light on......

and good is on your side

dividing soldiers from the fisherman

watching all the time

dividing warships from the ferryboat

 

Die schaffen sich damit ein Image, was ich vom Geschichtserbe her völlig nachvollziehbar finde, und regen sich drüber auf, wenn man ihnen rechte Haltungen unterstellt

 

Falsch, die ANDEREN schaffen das Image, indem sie einfach Dinge unterstellen, anstatt mal einfach zu fragen "wieso" & "warum" gewisse Texte so sind wie sie sind.

 

Wäre doch nun echt nicht zu viel verlangt bevor man einfach Spekulationen in den Raum wirft.

 

Das finde ich einfach dumm, weil sie einfach als Deutsche dafür sensibler sein MÜSSEN.

 

Bin ich der Einzige der das langsam aber sicher affig findet?

 

Gut, Deutschland hat eine Vergangenheit mit den Kriegen etc., keine Frage, und soetwas sollte man sicher auch nie vergessen..., ABER:

 

Ich sehe es nicht ein das man deswegen die ganze Zeit kleinlaut bleiben sollte..., hey...ICH hab niemanden umgebracht. (nebenbei zur Klarstellung, mir gehts hier nicht um Nationalstolz sondern eher um die Tatsache das gleich Dinge unterstellt werden...was eine Schweinerei ist imho).

 

Nimm mal die Amis..., die laufen bei jeder gelegenheit mit Fähnchen rum und schwören bei Tag & nacht auf USA..., und führen einen Angriffskrieg im Irak.

 

Irgendwas passt nicht zusammen Claudia..., sorry.

bearbeitet von Bleze
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Also ich kann das nur laut und deutlich sagen, dass stolz bin in Deutschland geboren zu sein. Es ist nicht mein Verdienst aber es ist durch die Nationalität meiner Eltern halt passiert.

 

Ich bin stolz auf die Leistungen, die grosse Deutsche vollbracht haben:

 

Ich denke da an unbekannte und bekannte Baumeister die wunderschöne Architektur gebaut haben. An einen Albrecht Dürer, an einen Max Liebermann, einen Max Slevogt, einen Ernst-Ludwig Kirchner, .... Oder an einen Goethe und einen Schiller. Oder einen Bach.

 

Alles Menschen, die grossartige Werke der Nachwelt hinterlassen haben.

 

Und es macht mich persönlich stolz, die gleiche Nationalität zu haben.

 

Die dunklen Seiten unserer Geschichte - und da gibt es mehr als die Jahre zwischen 1933 und 1945 - leugne ich nicht und ich hoffe wider bessere Vernunft, dass die Menschheit insgesamt daraus Lehren zieht.

 

Aber Deutschland lässt sich im Hinblick auf seine Geschichte nicht alleine auf den Nationalsozialismus beziehen.

 

Und ich fände es sehr wünscheswert wenn wieder mehr Mut vorhanden wäre, stolz auf das eigene Land zu sein.

bearbeitet von Wattoo
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Aber Deutschland lässt sich im Hinblick auf seine Geschichte nicht alleine auf den Nationalsozialismus beziehen.

 

Wie schön das mich noch jemand versteht...

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UUPPPs, in "Wir sind wir" wird der Ausbau aus Ruinen benutzt.

 

Hallo Bleze,

 

und wer ist jetzt das "Wir" ?

 

Menschen oder Ruinenaufbauer ?

"Eine Nation" oder wer?

 

fragt dich

peter

 

 

Ps:

" Nationalstolz = Nationalsozialismus".

Ich finde die Gleichsetzung so was von ungemessen.

 

Der Nationalsozialismus mordete im eigenen Volk!

Und begann dabei und später in anderen Nationen zu morden.

 

PSS:

Wer den Nationalstolz seines Volkes und andern Völkern aufnimmt,

baut vielleicht ein friedvolles Europa und eine friedvolle Welt.

bearbeitet von pmn
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Also ich kann das nur laut und deutlich sagen, dass stolz bin in Deutschland geboren zu sein. Es ist nicht mein Verdienst aber es ist durch die Nationalität meiner Eltern halt passiert.

 

Ich bin stolz auf die Leistungen, die grosse Deutsche vollbracht haben:

Hi Astrid,

 

gibt es tatsächlich was, wo wir uns so richtig uneinig sind...:blink:

 

Ich bin überhaupt nicht stolz auf meine Nationalität, aber auch nicht beschämt. Eher neutral, vom Gefühl her.

 

Nur denke ich, man kann sich nicht das eine raussuchen, worauf man stolz ist, und das andere unterdrücken. Die deutsche Geschichte hat viel Großes, aber eben auch viel Unrühmliches hervor gebracht. Und für viele ist es noch der persönliche Schmerz, den sie auch mit Nationalstolz und Patriotismus verbinden.

 

Da das nun mal so ist, gebietet uns der Respekt und vor allem: das Zeigen des wir haben daraus gelernt!, jetzt nicht mit denselben *heißen* Vokabeln um uns zu werfen, als würden wir dieses Stück deutsche Geschichte vergessen haben.

 

Ich denke, ich werde nie als stolze Deutsche auftreten. Aber auch nicht als Duckmäuserin, die sich für die Geschichte schämt und für den Auftritt anderer Deutscher im Ausland - obwohl es mir sehr schwer fällt, mich dafür NICHT zu schämen.

 

Ich finde das Verwenden typischer Phrasen oder Symbole aus der unrühmlichen Periode deutscher Geschichte als Provokation, auch wenn es mich nicht direkt betrifft.

 

In der Arena läuft grad ein Thread zum Thema religiöse Gefühle. Dieses hier ist schon irgendwie ähnlich gelagert, wie ich finde.

 

Respektieren wir anderer Leute Gefühle, Erlebnisse, Erfahrungen oder ignorieren wir sie, gehen einfach drüber weg und machen uns sogar drüber lustig?

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Das verpflichtet uns schlicht und ergreifend dazu, damit sensibler umzugehen.

Aber nicht um jeden Preis Claudia...

Und wer legt die Schwelle fest?

 

Was wäre denn akzeptabel, was nicht(mehr)?

Ich persönlich finde es eine Frechheit Bands die nicht unbedingt Mainstream ala Pospstars machen immer alles Mögliche zu unterstellen, denn das ist nicht nur in diesem Falle so.

Ui, haben wir bei Dir doch sowas wie *etwas Heiliges* gefunden...:blink:?

 

Mal ernsthaft: die benutzen typische Vokabeln aus einer heißen Zeit dieses Landes. Da muß man gar nicht weit blicken, um da einen Zusammenhang zu erkennen. *Wo ist der Führer, der mich führt?* *...dividing sparrows from the nightingales...* ich bitte Dich, Bleze... das springt einen doch förmlich an! Den Text kenne ich schon lange und gutr auswendig übrigens. Ich finde das Stück sonst nämlich toll.

 

Klar steht da nichts WÖRTLICH, aber warum wundert man sich, wenn sowas mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht wird??

Falsch, die ANDEREN schaffen das Image, indem sie einfach Dinge unterstellen, anstatt mal einfach zu fragen "wieso" & "warum" gewisse Texte so sind wie sie sind.

Okay, warum also singen die vom Führer, auf den sie warten, und wollen das Gute vom Schlechten trennen?

Bin ich der Einzige der das langsam aber sicher affig findet?

Nö, sonst gäb´s die Musik schonmal nich...:P

Gut, Deutschland hat eine Vergangenheit mit den Kriegen etc., keine Frage, und soetwas sollte man sicher auch nie vergessen..., ABER:

Und wie sollte sich Deiner Meinung nach das *nie-vergessen* zeigen?

Daß man nicht mit den GLEICHEN, sondern nur mit ÄHNLICHEN Vokabeln und Denkweisen um sich wirft? Daß man dann den Betroffenen und Sensibleren vorwerfen kann, daß sie ja nur zu empfindlich sind?

Nimm mal die Amis..., die laufen bei jeder gelegenheit mit Fähnchen rum und schwören bei Tag & nacht auf USA..., und führen einen Angriffskrieg im Irak.

 

Irgendwas passt nicht zusammen Claudia..., sorry.

Die Amis sind da ein anderes Thema. Das paßt wirklich schlecht hier rein...

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Ich bin stolz Deutscher zu sein.

 

Ich wusste auch vorher nie, dass MIA rechts sein soll und kann es mir auch irgendwie nicht vorstellen. Die herbsten Punks aus meiner Stufe gehen alle auf ein MIA Konzert (Also dass die dann rechts sein soll kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen).

 

"Wir sind Wir" stellt zwar nur einen Ausschnitt dar und lässt den Nationalsozialismus außen vor, aber muss ein Lied einen diachronen Schnitt der Geschichte Deutschlands liefern? Es gibt Lieder, die sich mit dem NS befassen und andere die sich mit der Zeit danach befassen. Ich kann darin nichts schlechtes sehen. Es ist ja nicht so als ob die Deutschen dort explizit als Opfer stigmatisiert würden (evtl. in dem einen Nebensatz "besiegt..." der vll zu bekritteln wäre).

 

 

Clown

 

 

P.S.: Ich hör gerade Mia - Ökostrom

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@Claudia

 

Grins - stimmt da sind wir uns wirklich uneinig.

 

Ich habe schon viele Länder bereist und irgendwann kam immer ein Gespräch auf, das sich auf die deutsche Geschichte bezog.

 

Ich nehme nichts weg, ich beschönige nichts aber ich kann auch nicht ewig mit gesenktem Kopf herumlaufen nur weil es einen Hitler und Gefolgsleute gab.

 

In Israel gingen die Gespräche tief. Und ein weiteres Gespräch hat mich sehr gefordert - das mit einem Nachbarn meiner Eltern in Frankreich. Dort wohnt direkt nebenan der Sohn eines in einem deutschen KZ umgekommenen Juden.

 

Am Anfang gab es arge Spannungen. Ich war mit seiner Tochter, die genauso alt ist wie ich, gut befreundet und wir haben als Kinder immer zusammen gespielt. Aber die Eltern waren sehr reserviert. Bis dann nach Jahren ein Gespräch zustandekam. Da ging es ans Eingemachte. Aber wir gingen im Konsens auseinander, dass meine Generation und die meiner Eltern (die höchstens Kleinkinder waren im Nationalsozialismus) nicht als Verbrecher gebrandmarkt werden darf.

 

Ausserdem hat die Ehefrau des Ermordeten selber als junge Frau sehr gerne in Deutschland gelebt und das Land als ihre Heimat empfunden. Sie hat nachdem sie meine Eltern näher kannte auch den Mut gehabt uns hier in Deutschland zu besuchen.

 

Wir haben eine Vergangenheit, die uns verpflichtet, mit offenen Augen danach Ausschau zu halten, dass sich die Nazi-Zeit niemals wiederholen darf.

 

Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass in unserem Land auch tolle Dinge entstanden sind und tolle Ideen ihren Anfang hatten.

 

Und auf solche Leistungen bin ich stolz. Natürlich in dem Bewusstsein, dass ich diese Leistungen nicht vollbracht habe und dass ich auch nicht direkt mit Goethe oder Bach verwandt bin. Aber mich eint mit ihnen die Zugehörigkeit zu einer Nation. Und auch wenn sich das seltsam anhört: Für mich verbindet das schon.

 

Weiterhin ist es nicht mein Verdienst, dass wir so schöne landschaftlichen Gegenden haben. Aber ich finde es schön hier zu leben. Und so freue ich mich nach Auslandsaufenthalten auch wieder "heim" zu kommen. Das Gefühl habe ich durchaus. Und nicht mehr als dieses rein subjektive Gefühl wollte ich ausdrücken.

 

Und so habe ich auch im Urlaub kein Problem damit, zu sagen, dass ich aus Deutschland bin. (Ausserdem merken die Leute dort eh, dass Deutsche Touris eben nicht nur laut sind, viel trinken und hässliche Sandalen mit weissen Tennissocken tragen.... :blink: )

 

Liebe Grüsse. Astrid

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Hi Astrid,

 

ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß Du zweideutige deutsche Gruppen hörst und Dir dabei nicht unwohl ist... :blink:

 

Aber gut - sind wir halt mal nicht einer Meinung...:P

 

Ich hatte einige wirklich prägende Erfahrungen in Bezug auf *Deutsche im Ausland*, und das war nach der Wende, als wir *endlich* die harte Mark hatten und sich sehr viele meiner Landsleute in Tschechien wirklich richtig daneben benommen haben, wie die Kings, die jetzt auch mal wegen des Geldes auf andere herab sehen konnten... einfach nur beschämend.

 

Sonst habe ich meine Herkunft als Deutsche weniger als Problem empfunden als meine als OSTdeutsche, aber das ist ja wieder ein anderes Thema...:)

 

Viele Grüße,

Claudia

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Ich weiß nicht so recht, wie ich zu Deutschland stehe. Ich bin nicht stolz, Deutsche zu sein (ich finde, man sollte nicht stolz auf etwas sein, was man nicht selbst geleistet oder zumindest beeinflusst hat) - aber ich schäme mich auch nicht. Warum sollte ich? Seit dem 3. Reich sind nun 2 bis 3 Generationen vergangen und viele Menschen sind in einem Demokratischen Deutschland aufgewachsen.

Ich lebe gerne hier, weil ich mich wohl fühle - das schließt aber nicht aus, dass ich mich vielleicht woanders ebenso wohl fühlen würde. Ich weiß es eben nicht.

Auf jeden Fall habe ich keinen Nationalstolz, der so weit geht, dass ich mich für mein "Vaterland" töten lassen würde...

 

Mit der Deutschen Geschichte, zumindest der jüngeren, sollte jeder Deutsche zumindest halbwegs vertraut sein. (Damit meine ich aber nicht die 70 läppischen Jährchen seit dem Beginn des 3. Reiches, sondern auch das, was davor war.) Ich bin es noch nicht wirklich, aber das werde ich noch nachholen.

(Über die jüngere Weltgeschichte sollte man allerdings auch Bescheid wissen - sonst wird es peinlich.)

 

Die Frage ist eigentlich, wie lange von den Nazis benutzte, eigentlich wertneutrale Begriffe oder Symbole noch von diesem Andenken besudelt sein werden. Wann wird das Wort "Führer" wieder benutzt werden können, ohne sofort die Vermutung rechter Tendenzen hervorzurufen? Wann wird die S-Rune wieder nur ein Zeichen im Runenalphabet sein? Wann wird klar, dass das Hakenkreuz auch nur von buddhistischen Strömungen geklaut worden ist?

Das 3. Reich ist etwas, das nicht vergessen werden und sich nicht wiederholen darf - aber ist es nicht eine übertriebene Aufwertung dieser Leute, wenn wir alles für alle Zeiten als entweiht ansehen, was sie verwendet haben? Hitler dürfte inzwischen nicht mehr genügend Wichtigkeit besitzen, um diese Aufmerksamkeit noch zu verdienen.

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ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß Du zweideutige deutsche Gruppen hörst und Dir dabei nicht unwohl ist... :blink:

Hmm - ich bin mir zumindestens nicht bewußt solche Gruppen zu hören und die im Thread auf der Seite bei Bleze genannten Bands kenne ich ehrlichgesagt überhaupt nicht....

 

Mir ging es lediglich um die Frage ob man nicht fröhlich und laut sagen darf, dass man aus Deutschland ist und das auch gut findet.

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Hitler dürfte inzwischen nicht mehr genügend Wichtigkeit besitzen, um diese Aufmerksamkeit noch zu verdienen.

Hitler wird immer genügend Wichtigkeit haben müssen, damit er sich nicht wiederholt. Wir dürfen nicht noch nach seinem Tod den Fehler Ludendorffs, von Papens, Hindenburgs und Chamberlains machen, die alle glaubten er wäre nicht so wichtig. Auch nach seinem Tod existiert noch das Gift, was die meisten Deutschen begierig in sich aufsogen. Vergessen wir das oder unterschätzen wir das, dann wird es wieder passieren.

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Was wäre denn akzeptabel, was nicht(mehr)?

 

Akzeptabel ist zumindest nicht wenn öffentliche Rufschädigung eintritt, und solche Artikel z.b. halte ich für soetwas.

 

Wie ich sagte, besser wäre erstmal zu fragen anstatt vorschnell sich eine Meinung zu bilden.

 

Ui, haben wir bei Dir doch sowas wie *etwas Heiliges* gefunden...?

 

Indirekt, ich kenne sowas aus eigener Erfahrung (Schubladen)...

 

Mal ehrlich, Bleze.

 

Es zwingt Dich doch keiner, diesen rechtsradikalen Mist zu hören. Also reg Dich nicht auf, wenn sich andere drüber aufregen.

 

Bitte??? :blink:

 

Ich stimme mit Wattoo zumindest überein...

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Übrigens Claudia..., ich mache manchmal gruslige Bilder und höre ähnliche Musik..., daraus kann man dann schliessen das Ich Hund & katzen opfere, oder?

 

Verstehst Du worauf ich raus will? Interpretation ist frei, sich seinen Teil denken darf natürlich jeder, nur wenn ein Künstler praktisch in der Form an die Wand gestellt wird ist das nicht tolerierbar.

 

Ich denke DE tut genügend um seine Bewohner bei jeder passenden Gelegenheit an gewisse Dinge zu erinnern, da brauchts solchen Blödsinn nicht auch noch.

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Hitler dürfte inzwischen nicht mehr genügend Wichtigkeit besitzen, um diese Aufmerksamkeit noch zu verdienen.

Hitler wird immer genügend Wichtigkeit haben müssen, damit er sich nicht wiederholt. Wir dürfen nicht noch nach seinem Tod den Fehler Ludendorffs, von Papens, Hindenburgs und Chamberlains machen, die alle glaubten er wäre nicht so wichtig. Auch nach seinem Tod existiert noch das Gift, was die meisten Deutschen begierig in sich aufsogen. Vergessen wir das oder unterschätzen wir das, dann wird es wieder passieren.

Ok, dumm formuliert... oder ausgedrückt... whatever.

Natürlich darf man Hitler und die Nazis nicht vergessen, aber er hat es nicht verdient dass wir nur seinetwegen hinter dem Gebrauch von eigentlich neutralen Begriffen und Symbolen schon eine rechte Tendenz vermuten. (Ich rede jetzt nicht von "Rassenhygiene", "Endlösung" o.Ä., sondern von "Führer" oder der S-Rune... Darf man eigentlich in Italien "Duce" sagen, ohne schief angeguckt zu werden?) Es hätte ihm bestimmt gefallen, dass wir uns wegen solcher Kleinigkeiten nun untereinander zerfleischen, weil wir erst einmal auf unsere Vorurteile vertrauen, anstatt die Intention einer Person erst einmal sachlich zu klären.

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Hitler dürfte inzwischen nicht mehr genügend Wichtigkeit besitzen, um diese Aufmerksamkeit noch zu verdienen.

Hitler wird immer genügend Wichtigkeit haben müssen, damit er sich nicht wiederholt. Wir dürfen nicht noch nach seinem Tod den Fehler Ludendorffs, von Papens, Hindenburgs und Chamberlains machen, die alle glaubten er wäre nicht so wichtig. Auch nach seinem Tod existiert noch das Gift, was die meisten Deutschen begierig in sich aufsogen. Vergessen wir das oder unterschätzen wir das, dann wird es wieder passieren.

Ok, dumm formuliert... oder ausgedrückt... whatever.

Natürlich darf man Hitler und die Nazis nicht vergessen, aber er hat es nicht verdient dass wir nur seinetwegen hinter dem Gebrauch von eigentlich neutralen Begriffen und Symbolen schon eine rechte Tendenz vermuten. (Ich rede jetzt nicht von "Rassenhygiene", "Endlösung" o.Ä., sondern von "Führer" oder der S-Rune... Darf man eigentlich in Italien "Duce" sagen, ohne schief angeguckt zu werden?) Es hätte ihm bestimmt gefallen, dass wir uns wegen solcher Kleinigkeiten nun untereinander zerfleischen, weil wir erst einmal auf unsere Vorurteile vertrauen, anstatt die Intention einer Person erst einmal sachlich zu klären.

Ich halte es für relativ natürlich, dass die Begriffe aus der Nazi-Terminologie für einige Zeit oder vielleicht sogar für immer verseucht bleiben. Sie stehen nunmal für den ganzen Terror der Diktatur. Sie zu benutzen halte ich für respektlos den Opfern gegenübern. Außerdem kann ich glaub ich gar nicht unbefangen in dieser Hinsicht werden. Ich werde niemals unbefangen "Endlösung" oder etwa "Sonderbehandlung" in einem anderen Kontext sagen können.

Duce wird in Italien wohl noch die nächsten 100 Jahre mit Mussolini verbunden werden.

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Also "Sonderbehandlung"... benutzt man schon häufiger..., das Wort hatte für mich nie etwas mit Nazitum zu tun... :blink:

Ein Euphemismus für das Erschießen von Juden vorwiegend im besetzten Osteuropa aber nicht nur da. Vielleicht bin ich auch übersensibel.

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Sven hatte zu der im Threadtitel gestellten Frage mal eine treffende Analogie gebracht: Wenn ich "stolz" auf meine Nation, mein Vaterland, meine Heimat oder ähnl. bin, dann trete ich gewissermaßen ein Erbe an, ich verwende die Güter (auch die ideellen) meiner Vorfahren für mich, mache sie mir zueigen. Wer aber ein Erbe antritt, der kann nicht die Schulden ablehnen und nur die angehäuften Reichtümer annehmen. Entweder, ich nehme ein Erbe an oder ich lehne es ab.

 

 

Wenn ich "stolz" sein will auf die großen kulturellen Leistungen der deutschen Nation, dann muß ich mich auch für die Entgleisungen schämen. Wenn ich für letzteres die Verantwortung gänzlich ablehne, dann kann ich mir aber auch nicht die positiven Errungenschaften der Geschichte gutschreiben.

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Hat jemand etwas anderes behauptet Lissie?

 

Das eine schliesst das andere doch nicht aus.

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