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Reaktion der Eltern auf den Klostereintritt


Celestina

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Ja, richtig. Deshalb finde ich es stets besonders schön, wenn man selber in einer guten Ehebeziehung lebt und damit ein Beispiel geben kann, statt sich an den gesellschaftlichen Missständen aufzuhängen bzw. klebenzubleiben".

 

Heutzutage sind die Ehe und Kinder wieder ein sehr gefragtes, dringliches Thema und m. E. sind die Zeiger der Uhr eher auf Menschen gestellt, die Familien gründen, bzw. etwas in der Welt verändern statt ins Kloster zu gehen, ausgenommen Orden, die auch helfenden Tätigkeiten nachgehen..

Aber der Geist weht wo er will, schliesslich ist auch das Gebet der Orden nötig.

Nur, beten kann man eigentlich auch ausserhalb des Ordens.

Richtig. Man soll versuchen, sein Leben gelingend zu leben, liebe barbarosina. Ein jeder in der Berufung, die er erhält, die die seine ist. Selbst dann, wenn es die Berufung zu einem kontemplativen Orden ist. :blink: Auch solche Berufungen braucht die Kirche, denn Josephs hatten und haben wir auch genügend (und ich habe nicht den Eindruck, daß das Leben einer Berufung in einem beschaulichen Orden daran schuld ist, daß viele Ehen scheitern und es nur noch wenige Kinder gibt). Auch allen, die zur Ehe berufen sind, ist Kraft und Gelingen zu wünschen!

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Der Ordenschrist (Mönch kommt m.W. von Monos= jemand der einzig auf Gott ausgerichtet ist)

Naja, das mit monos stimmt schon, aber nicht wegen "nur auf Gott ausgerichtet"....

Mönch von lateinisch "monarchus", was "Einsiedler" heisst, zu griechisch "monos", in der Übersetzung aber nicht "Einsiedler", sondern "allein". Das von dir dargestellte ist eine Interpretation. Keine Kritik jetzt... :blink:

Danke und Vergelts Gott für die Ergänzung.

 

Dazu eine Wüstenvatergeschichte:

 

Der Altvater Markos fragte den Altvater Arsenios:" Warum fliehst du uns?" Der Greis antwortete ihm: "GOTT weiß, daß ich euch liebe! Aber ich kann nicht zugleich bei GOTT und bei den Menschen sein. Die Tausende und Zehntausende oben haben einen einzigen Willen, die Menschen aber viele Willensneigungen. Ich kann also nicht GOTT verlassen und zu den Menschen kommen

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dass die Liebe zu Gott und die Liebe Gottes zum Menschen jemand so stark ergreifen kann, dass er zur vollkommenen Hingabe in einem Orden berufen ist- und dies auch beglückend und segensreich erleben kann.

 

Du deutest sehr richtig an, dass der Geist weht wo er will. Und es gibt nicht nur kontemplative Orden (die ich übrigens für immens wichtig halte- denn wenn ein Auto ohne Benzin fährt (Benzin hier als Bild für das antreibende Gebet) kommt es auch nicht vom Fleck) sondern auch missionarische und barmherzige wie z.B. die Missionarinnen der Nächstenliebe- Mutter Teresa- Orden.

 

Der Ordenschrist (Mönch kommt m.W. von Monos= jemand der einzig auf Gott ausgerichtet ist) ist schon in besonderer Weiswe Zeuge dafür, dass es eine göttliche Liebe gibt, die über die menschliche Liebe hinaus geht- und welche die Seele so erfassen kann, dass sie in Demut, Keuschheit, Gehorsam und Armut den wahren Reichtum findet.

 

Liebe Segensgrüße

Peter

Ich sehe nicht, weshalb die Hingabe in einem Kloster vollkommener sein sollte als jede andere Hingabe an Gott.

 

So, wie ich es aus dem Geschichtsunterricht (bei einer Nonne übrigens) lernte, sind Klöster erst im Mittelalter entstanden, als man sich inmitten politischer und religiöser Wirren geschützte"Inseln"erschaffen wollte, die der Gemeinschaft der Jünger in der Urchristenheit ähneln sollte.

 

Unbestritten waren die Klöster ein Hort für Bildung, Erziehung, sozialen Dienst am Nächsten, Wissenschaft und Kultur und haben diese bis in die heutige Zeit transportiert.

 

Heute aber sehe ich diese Notwendigkeit nicht mehr-ausgenommen den Dienst am Nächsten-.

Es gibt offensichtlich eh nur sehr wenige, die in einen kontemplativen Orden gehen. Das zeigt auch, dass es nicht mehr wirklich zeitgemäss ist und auch in unserer Zeit weniger Bedarf daran ist.

 

Der kontemplative, geschlossene Orden ist ein extremer Weg, und ich habe kein gutes Gefühl dazu, um offen zu sein. Es mag Phasen geben, in denen solch eine Abgeschlossenheit mit Gott allein sinnvoll und notwendig ist, aber ich glaube persönlich nicht, dass das wirklich dauerhaft der Sinn eines menschlichen Daseins ist.

 

Gott braucht nicht unser Gebet als Treibstoff und auch die" Kirche" an sich braucht es nicht -die "geistigen Führer" schon :blink: -sondern nur der, der betet.

Und dafür ist es nicht nötig, einem Orden beizutreten. Beten kann man überall, sagte meine Mutter stets, und deshalb finde ich dieses Wort vom Treibstoff nicht treffend.

 

Was ist, wenn es "nicht gut geht" und der/die Betreffende wieder raus will? Dann steht er vor dem Nichts oder kann u.U. gar nicht gehen, weil er gar nichts mehr hat, worauf er eine Existenz aufbauen könnte, falls er nicht zufällig äusserst liebe Verwandte hat, die ihn/sie evtl. unterstützen!

 

Wenn ich selber ein Kind hätte, das diesen Weg einschlagen wollte, würde ich jedenfalls nachforschen, wo die echte Motivation liegt, ob es nicht eigentlich "WeltFLUCHT" ist und wenigstens für eine solide berufliche Ausbildung plädieren, bevor es in ein Kloster eintritt.

bearbeitet von barbarosina
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Tatsächlich Realität. Die karitativen Orden (Vinzentinerinnen etc.) trifft der Rückgang der Berufungen ungleich härter (eben weil ihr spezifischer Auftrag, z. B. Krankenschwester, heute berufsmäßig und ganz ohne Gelübde geleistet werden kann). Einige dieser tätigen Frauenorden gehen ihrem Aussterben entgegen.

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Tatsächlich Realität. Die karitativen Orden (Vinzentinerinnen etc.) trifft der Rückgang der Berufungen ungleich härter (eben weil ihr spezifischer Auftrag, z. B. Krankenschwester, heute berufsmäßig und ganz ohne Gelübde geleistet werden kann). Einige dieser tätigen Frauenorden gehen ihrem Aussterben entgegen.

Wie schade! - Hast Du Quellenangaben darüber?

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Ich habe gerade gesucht, aber noch nichts entdeckt. Vor einigen Wochen hatte ich eine recht übersichtliche Statistik dazu von irgendeiner offiziellen Seite - leider weiß ich momentan nicht, wie sie hieß.

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Ich habe gerade gesucht, aber noch nichts entdeckt. Vor einigen Wochen hatte ich eine recht übersichtliche Statistik dazu von irgendeiner offiziellen Seite - leider weiß ich momentan nicht, wie sie hieß.

Wie sagt Mariamante gern mit Churchill : "Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast."

 

Ich wäre dennoch dankbar für eine Quelle, die Deine Behauptung stützt, lieber Soames.

Dann würde ich mir Gedanken machen, über das Warum.

Es erscheint mir aber noch als eher unwahrscheinlich, dass es wirklich so ist.

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Auf der Seite bin ich auch gerade gelandet:

 

Zitat:

Ursachenforschung: Unterschiedliche Nachwuchsentwicklung

Die kontemplativen Orden haben relativ mehr Nachwuchs als die aktiven. Bei den Frauenorden, die die aktiven und kontemplativen Mitglieder statistisch eigens erfassen, läßt sich das zahlenmäßig deutlich nachweisen. Auf die Gesamtzahl der Mitglieder bezogen haben die kontemplativen Orden siebenmal mehr Novizen als die aktiven. Aber es gibt auch die eine oder andere aktive Gemeinschaft, vor allem manche Benediktiner-Abteien, die verhältnismäßig viele junge Mitglieder haben.Was sind die Gründe? Dazu die Repräsentanten der deutschen Ordensfrauen und Ordensmänner.

(1/99 S. 5)

 

Quelle

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Auf der Seite bin ich auch gerade gelandet:

 

Zitat:

Ursachenforschung: Unterschiedliche Nachwuchsentwicklung

Die kontemplativen Orden haben relativ mehr Nachwuchs als die aktiven. Bei den Frauenorden, die die aktiven und kontemplativen Mitglieder statistisch eigens erfassen, läßt sich das zahlenmäßig deutlich nachweisen. Auf die Gesamtzahl der Mitglieder bezogen haben die kontemplativen Orden siebenmal mehr Novizen als die aktiven. Aber es gibt auch die eine oder andere aktive Gemeinschaft, vor allem manche Benediktiner-Abteien, die verhältnismäßig viele junge Mitglieder haben.Was sind die Gründe? Dazu die Repräsentanten der deutschen Ordensfrauen und Ordensmänner.

(1/99 S. 5)

 

Quelle

Danke, ihr Beiden! Ich führ mir das jetzt zu Gemüte..

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Ein paar Statistik-Links:

 

Frauenorden

 

Priesterorden

 

Brüderorden

Wie ich aus der Frauenordenstatistik entnehme, hat sich dort die Anzahl der Novizinnen unter den "Kontemplativen" halbiert.

Sowieso ist die Anzahl dort wesentlich geringer als bei den "Aktiven"!.

 

Prozentual stimmt es, was Soames und Karolin sagen, nur absolut stimmt es nicht.

 

Aber diese Tatsache prozentual zu sehen, ist ein schmaler Pfad, weil die Zahlen bei den Kontemplativen grundsätzlich kleiner waren!

 

Ich sehe keinen Widerspruch zu meiner Äusserung, dass die Berufungen in den Orden zurückgehen-auch nicht, in den kontemplativen.

 

Persönlich finde ich es schade, dass in den aktiven Orden nicht mehr Zuwachs ist.

Zu den kontemplativen fehlt mir sowieso der Bezug.

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Zitat:

Ursachenforschung: Unterschiedliche Nachwuchsentwicklung

Die kontemplativen Orden haben relativ mehr Nachwuchs als die aktiven. Bei den Frauenorden, die die aktiven und kontemplativen Mitglieder statistisch eigens erfassen, läßt sich das zahlenmäßig deutlich nachweisen. Auf die Gesamtzahl der Mitglieder bezogen haben die kontemplativen Orden siebenmal mehr Novizen als die aktiven. Aber es gibt auch die eine oder andere aktive Gemeinschaft, vor allem manche Benediktiner-Abteien, die verhältnismäßig viele junge Mitglieder haben.Was sind die Gründe? Dazu die Repräsentanten der deutschen Ordensfrauen und Ordensmänner.

(1/99 S. 5)

 

Quelle

Zählen die Benediktiner jetzt zu den im klassischen Sinn aktiven Orden (wie z. B. Vinzentinerinnen)?

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Ein paar Statistik-Links:

 

Frauenorden

 

Priesterorden

 

Brüderorden

Wie ich aus der Frauenordenstatistik entnehme, hat sich dort die Anzahl der Novizinnen unter den "Kontemplativen" halbiert.

Sowieso ist die Anzahl dort wesentlich geringer als bei den "Aktiven"!.

 

Prozentual stimmt es, was Soames und Karolin sagen, nur absolut stimmt es nicht.

 

Aber diese Tatsache prozentual zu sehen, ist ein schmaler Pfad, weil die Zahlen bei den Kontemplativen grundsätzlich kleiner waren!

 

Ich sehe keinen Widerspruch zu meiner Äusserung, dass die Berufungen in den Orden zurückgehen-auch nicht, in den kontemplativen.

 

Persönlich finde ich es schade, dass in den aktiven Orden nicht mehr Zuwachs ist.

Zu den kontemplativen fehlt mir sowieso der Bezug.

Deine Feststellung ist absolut richtig, liebe Barbarosina. Das Bild bekommt aber - leider! - eine ganz andere Schlagseite, sobald man sich überlegt, wie sehr sich das Leben in den einzelnen Konventen ändern wird. Und da scheint anhand der Zahlen der Trend klar: viele Konvente aktiver (Frauen)orden werden schlicht aussterben, während die kontemplativen Orden eine trotz der absolut gesehen geringeren Nachwuchszahl eine viel bessere Überlebenschance besitzen, da das geringe Wurzelwerk einen ungleich kleineren Baum ernähren muß. Im Urteil über den Gesamtzustand gebe ich Dir absolut recht: traurig!

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Weisst du schon in welche Ordensgemeinschaft du eintreten wirst und wann es sein wird?

 

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und vor allem Gottes Liebe auf jedem deiner Schritte.

Vielen Dank für deine lieben Wünsche, Sainty. Ich weiß, in welche Ordensgemeinschaft ich eintreten werde, möchte es aber im Internet noch nicht veröffentlichen, bevor es nicht soweit ist.

Einen genauen Zeitpunkt habe ich auch noch nicht gefunden, es wird gewiss noch eine Weile dauern... Bis dahin werde ich meine Entscheidung aber auch noch reifen lassen!

 

Liebe Grüße von

Celestina

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